Wenn man dann feststellt ..."Oh ... bei 80% war es gar kein Alzheimer" sollte man die Diagnosetechnik verbessern ...und solange man es nicht sicher sagen kann die Diagnose nicht stellen,sondern von Demenz ausgehen.
Man müsste noch bewerten welche Medikamentation potentiell gefährlicher ist.Also die Alzheimermedikamente für den Demenzkranken oder umgekehrt.
Zitat von: Kallisti am 27 Oktober 2011, 00:40:19BlackRussian... sach ich doch - es werden entweder erst gar keine Diagnosen oder falsche gestellt - und um die richtigen (also: es genau nehmen wie oben von Schattenwurf angesprochen wurde ...) bemüht man sich nicht selten vor allem aus Kostengründen nicht (ärztlicherseits) - jedenfalls: Kassenpatienten gegenüber.Eine richtige psychiatrische Diagnose zu stellen ist ziemlich schwerig, man kann die Seele ja nicht röntgen.Oft ist ein Klinikaufenthalt nötig, um zu richtigen Diagnose zu kommen besonders bei Persönlichkeitsstörungen.Und Privatpatient zu sein bedeutet nicht automatisch, dass man von Fehldiagnosen gechützt ist. Öftermals werden gerade die Privatpatienten "überdiagnostiziert", um sie länger behandeln zu können.
BlackRussian... sach ich doch - es werden entweder erst gar keine Diagnosen oder falsche gestellt - und um die richtigen (also: es genau nehmen wie oben von Schattenwurf angesprochen wurde ...) bemüht man sich nicht selten vor allem aus Kostengründen nicht (ärztlicherseits) - jedenfalls: Kassenpatienten gegenüber.
Mir stellt sich bei der Hypothese der Wissenschaftsjournalisten die Frage, wieso sie ihre angebliche Entdeckung nicht auf den üblichen Wegen publiziert. Normalerweise werden neue wissenschaftliche Erkenntnisse über peer-reviewed Journals der wissenschaftlichen Gemeinde zugänglich gemacht. Ein populärwissenschaftliches Buch wird wohl kaum als Anlaß genommen werden, um Geld und Arbeit in eine wissenschaftliche Prüfung der Hypothese zu stecken. Laut ihrem Xing Profil hat die Autorin nur 3,5 Jahre fachliche Berufserfahrung im Bereich Biologie/Medizin. Nicht wirklich vertrauenserweckend. Kurz: Viel Marketing, sehr wenig Substanz.
Die Frau ist Journalistin, nicht in der Forschung tätige Wissenschaftlerin.
Du kannst also nicht Zeit und Energie dahinein investieren, die "Hypothese" der Autorin "zu prüfen", aber die Zeit, ihren Werdegang und die Meinungen irgendwelcher amazon-Mitglieder auf ihr Buch zu "prüfen", die hast du dann schon ...
Ja, klar - nur weil eine Mehrheit hinter einer (bestimmten) Meinung, Auffassung ("Theorie", Weltsicht ... what ever) steht und eingetretene Pfade durchwandert, kann auch nur dieser eine Pfad der richtige sein. Genau. Das beweist die Geschichte der Menschheit ja mal wieder zur Genüge. -- Klar, man is damit (mit der Haltung) selber aber immer erst mal auf der sicheren Seite.
Die Fachwissendiskussion und wer hat wo wie lang gearbeitet ist doch sinnlos. Es gibt Mediziner, die sind Professoren und leiten Institute, schreiben Forschungsanträge für 100.000de von Euros... und haben keine Ahnung von experimenteller Arbeit, Statistik, Molekularbiologie oder immunologischen Grundlagen, obwohl das Inhalt ihrer Anträge ist. Selbst die Gremien von Drittmittelgeldgebern und Journals winken Anträge bzw. Paper durch, die inhaltlich falsch sind, eine falsche Statistik haben, Aussagen treffen, die sie nicht in ihren Experimenten beweisen können etc. das stinkt so zum Himmel - und ja - gerade Mediziner machen sowas. Es also reicht eben nicht, einen Titel zu tragen oder eine Position zu bekleiden, um richtig zu liegen. Unter diesem Aspekt kann man natürlich den Buchinhalt nicht einfach so glauben, aber genausowenig ist eben auch das Wort eines Arztes dazu wert.
Naja, was ich der Review entnehme, ist der Umstand, dass die Dame ihre im Titel genannte provokante These im Buch drin nicht zu untermauern versteht, bzw. sich sogar stellenweise deutlich widerspricht. Da bedarf es gar keiner Ahnung von Methodiken etc., sondern reine Logik genügt da bereits.Was mich stutzig macht ist der Hinweis ihrerseits, dass man ja erst nach dem Tode sicher wissen könne, was es dann war.Warum ist das aber überhaupt wichtig? Wenn es für sie Alzheimer gar nicht gibt, dann dürfte es nach dem Tode der in ihren Augen angeblichen Alzheimerpatienten nichts zu finden geben! Die für Alzheimer als charakteristisch angegebenen Plaques finden sich dann aber ja doch, also widerlegt dieser Hinweis darauf doch ihre eigene These, dass es Alzheimer gar nicht gibt.Dann diese These, dass Medikamente zu Alzheimer (also gibt es Alzheimer ja doch? ) führen würden.Da fehlt ihre Auseinandersetzung mit Menschen denen es diagnostiziert wird, die überhaupt keine Medikamente zu sich nahmen zuvor.Alleine diese zwei Umstände machen doch bereits klar, dass man ihre "Erkenntnisse" mit Vorsicht genießen sollte.Selbst wenn ich mir durchaus vorstellen kann dass häufiger Alzheimer diagnostiziert wird als es tatsächlich der Fall ist, ist ad hoc erstmal ihr Buchtitel schlicht und einfach falsch.
Theorie 1: Zelltod durch Plaques3D-Grafik: längliche Beta-Amyloid-Eiweiße verklumpen zu rundlichen PlaquesBeta-Amyloid verklumpt außerhalb der Nervenzellen zu PlaquesDie rundlichen Ablagerungen zwischen den Nervenzellen, genannt Plaques, halten die meisten Wissenschaftler für hauptverantwortlich für das massive Absterben von Nervenzellen. Die Ablagerungen bestehen aus einem Eiweiß namens Beta-Amyloid. Die Theorie besagt, dass Beta-Amyloid sich außerhalb der Nervenzellen zu Plaques verklumpt und dadurch die Kommunikation zwischen den Nervenzellen behindert. Beta-Amyloid entsteht dabei aus einem harmlosen und in jeder Nervenzelle vorhandenen Vorläufereiweiß. Bis heute rätseln die Wissenschaftler, wie aus dem Vorläufereiweiß das Beta-Amyloid abgespalten wird. Man weiß nur, dass eine Art molekulare Schere – die StichwortBeta-Sekretase – für diese Abspaltung verantwortlich ist. Viele Forschergruppen suchen zurzeit fieberhaft nach Medikamenten, die die Entstehung der Plaques verhindern oder bereits vorhandene Ablagerungen wieder auflösen. Sie hoffen, dadurch auch den geistigen Verfall aufzuhalten. Doch es gibt wissenschaftliche Studien, die grundsätzliche Zweifel an der Plaque-Theorie aufkommen lassen. So stellte der US-amerikanische Neurologe David Snowdon von der Universität Kentucky fest: Die Anzahl der Plaques im Gehirn sagt nur wenig aus über das Ausmaß des geistigen Verfalls. Snowdon untersucht im Rahmen seiner "Nonnenstudie" Ordensschwestern regelmäßig auf ihre geistige Fitness. Nach ihrem Tod hat er die Erlaubnis, ihr Gehirn auf Anzeichen von Demenz zu untersuchen. Erstaunlicherweise findet er immer wieder Gehirne, die nach der üblichen Klassifikation Alzheimer im fortgeschrittenen oder sogar Endstadium aufweisen. Doch die gleichen Nonnen zeigten zu Lebzeiten keinerlei Einbußen ihrer geistigen Leistungen.
Dann diese These, dass Medikamente zu Alzheimer (also gibt es Alzheimer ja doch? ) führen würden.
Die Plaques-Theorie ist umstritten:
Wie ich es verstanden habe, sagt sie, bestimmte Medikamente (in bestimmter Dosis und Kombination ...) führten zu Demenz, die dann als "Alzheimer" (fehl-)diagnostiziert wird.