Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Gibt es womöglich gar keine Alzheimer-Kranken ?  (Gelesen 27323 mal)

Kallisti

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Re: Gibt es womöglich gar keine Alzheimer-Kranken ?
« Antwort #45 am: 16 April 2012, 18:44:26 »

messie

... ich wollte hier gar nicht groß (nochmal/wieder) diskutieren. Ja na sicher hab ich eine Meinung - mir gebildet. Du aber ganz offensichtlich nicht weniger. ;)

Und bestärkt wird die z.B. durch die Radiosendung (das Interview im Deutschlandfunk, Sendung "Zwischentöne" von gestern, Sonntag, 15.04.). :)

Aber eigentlich wäre es - wie immer - einfacher, wenn man eine gemeinsame Diskussionsbasis erst mal hätte. Das war bisher in diesem thread der Artikel des Eingangsbeitrages und könnte nun die Radiosendung sein (weil sie noch mehr Infos enthält). Dazu allerdings müsste man sich diese erst mal anhören (oder Manuskript schicken lassen und lesen). Falls man an einer Diskussion wirklich interesse hat und nicht bloß wieder Meinungen raushauen oder "austauschen" will - und falls man bereit ist, nicht gleich wieder nur mit Abwehr zu reagieren ...

Wie ich oben schon schrieb:

Ich fand die Sendung informativ(er als den Artikel), aufschlussreich, interessant und da wird nicht "die subjektive Meinung" von Frau Stolze vorgetragen, sondern ihr werden Fragen gestellt, die sie beantwortet - zu ihrer Tätigkeit, Forschung und den Ergebnissen ... - wie man das noch fundierter in ihrem Buch sicher finden wird, von dem in der Sendung natürlich auch die Rede war (zwangsläufig).

Bevor man also erst mal wieder tausend Wenn und Abers einwirft, wäre es doch ganz günstig gewesen, sich die Sendung anzuhören und dann/danach mitzuteilen, was man davon hält - von den dort präsentierten Informationen, Sachverhalten und Äußerungen von Frau Stolze.

Stattdessen wird aber doch lieber wieder Kallisti angemacht - obwohl dazu an dieser Stelle nicht die geringste Veranlassung bestand. Ich stellte einen Link ein - ich verwies auf eine Radiosendung, mit der Absicht: mehr Info anzubieten.

Und dann wurde aber auf diese Sendung gar nicht reagiert, sondern wieder nur auf den Artikel des Eingangsbeitrages, der von mir allerdings gar nicht eingestellt wurde (auch nicht: dieser thread eröffnet).

Ich habe mir dann lediglich erlaubt, auf die Einwände einzugehen/zu entgegnen, die sich auf den Artikel bezogen. Eben weil mir die Radiosendung eher als Diskussionsgrundlage bzw. Informationsangebot zu dienen scheint (als der Artikel). Noch weit mehr natürlich das Buch selbst, in welchem sich sicher "Belege" finden ... (zu den Äußerungen von Frau Stolze).


Muss man das jez wieder so kompliziert machen bzw. mir in die Seite fahren? Warum? Wozu? - Bisher war eigentlich gar nix los.

Vielleicht sind bloß halt doch die eigenen Ressentiments (mir gegenüber) so unüberwindbar ...  8)

Is klar: wenn man was finden will, findet man garantiert was - man interpretiert es im Zweifelsfall einfach so hin oder unterstellt ... ... ...

Die Platte is aber doch nun schon wirklich sehr alt. ?


Deine Abwehrhaltung gegenüber der "subjektiven Meinung" von Frau Stolze jedenfalls, messie, zeugt auch nicht gerade von "Aufgeschlossenheit". Vielleicht fällt dir das selber aber gar nicht auf. Ist anzunehmen. ;)
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messie

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Re: Gibt es womöglich gar keine Alzheimer-Kranken ?
« Antwort #46 am: 17 April 2012, 11:05:40 »

Zitat
Deine Abwehrhaltung gegenüber der "subjektiven Meinung" von Frau Stolze jedenfalls, messie, zeugt auch nicht gerade von "Aufgeschlossenheit".

Ich gebe zu dass ich skeptisch bin, weil gerade bei Wissenschaftlern so absolute Sätze wie "xxx gibt es nicht" so gut wie nie vorkommen. Aus gutem Grund, weil jeder Forscher gleich in Semester 1 beigebracht bekommt dass absolute Thesen selten bis nie einer Überprüfung stand halten. Alleine schon dieser absolute Satz "Alzheimer gibt es nicht" wirkt, da bin ich jetzt einfach mal subjektiv und ehrlich, auf mich unseriös. Es ist eine Sprache die im Journaille-Bereich üblich ist um möglichst viel Quote / Auflage / Klickraten / whatever zu generieren, und da die Dame das Ganze in einem populärwissenschaftlichen Buch veröffentlichte, weht da schon ein Hauch gewollter Übertreibung mit.

Aus diesem Grund bin ich da recht skeptisch eingestellt, das stimmt.
Zum Zweiten aber dann eben auch die Rezension des Buches, die logische Ungereimtheiten im Buch zusammenträgt. Das lässt die Skepsis nicht gerade geringer werden.

Da ich aber zum Thema Alzheimer -noch- nicht genug weiß, kann ich mir eine abschließende Meinung dazu noch nicht bilden. Wie jemand anders schon oben schrieb, es bedarf einer Auseinandersetzung mit dieser Krankheit die über "ein paar Artikel und Beiträge mal hören/lesen" deutlich hinausgeht. Das Thema Demenz, insbesondere Alzheimer, ist sehr komplex.
Zu komplex für mich momentan. Ich weiß einfach noch zu wenig drüber. ;)

Das ist der Grund, warum ich lieber später, wenn die Auseinandersetzung in mir selbst, sozusagen intern, stattgefunden hat, dann extern, also hier im Forum dann etwas dazu sagen werde.

Für den Augenblick jedenfalls maße ich mir das noch nicht an, eine Meinung dazu festzulegen, weder intern noch extern.
Mit dir hat das überhaupt nichts zu tun, Kallisti. Es ist diese absolute, übertreibend wirkende Aussage der Dame, die meine Zweifel nährt, nicht dass du dich in die Diskussion eingeklinkt hast.
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Kallisti

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Re: Gibt es womöglich gar keine Alzheimer-Kranken ?
« Antwort #47 am: 18 April 2012, 12:40:36 »

... messie - na dann is ja gut. ;)

Es klang oben für mich nur doch etwas anders, zunächst.


Ich maße mir im Übrigen auch nicht an, fundierte Kenntnis von Demenz/en zu haben. Sicher nicht. Aber eine Meinung kann man sich ja doch mal schnell bilden  ;) ;) ;) - nicht wahr ... man "bildet" sie sich so oft: so schnell ... und auch oft unbemerkt/unbewusst.

Jedenfalls finde ich das, das Frau Stolze da (RADIOSENDUNG!) vorbringt, durchaus nachvollziehbar, einleuchtend, überzeugend. Und man hat ja auch an anderen Stellen, aus anderen Quellen immer mal mitbekommen, dass das mit "Alzheimer" eine schwierige und umstrittene Sache ist (Diagnose, Therapie) - genau: ähnlich wie bei AD(H)S! ;)


Und ich meine: Eben: solange man nicht wirklich sicher(er) sein kann, sollte man mit vorschnellen "Diagnosen"/Etiketten vorsichtig, also: weit zurückhaltender sein. Eben WEIL man nicht sicher ist ... !

Dann sollte man doch auch weit mehr nach Ursachen für "Demenzzustände" forschen - und wie Frau Stolze also sagt, wird bzw. würde man (Ärzte) da auch oft fündig - wenn man denn genau bzw. überhaupt: wirklich gründlich untersuchte!

Und was sie auch sagt:
Es fehlt diesen (alten) Menschen einfach an Unterstützung: sich selbst mitzuteilen, zu erklären - also schon beim Anamnese-Gespräch!

Sie (viele!) leben oft alleine, so dass keiner wirklich mitbekommt, ob sie z.B. zu wenig gegessen und/oder getrunken haben (Dehydrierung, Unterzuckerung), ob sie mit ihrem Diabetes richtig umgehen (Insulin und Ernährung) ...

Wenn dann sie sich nicht richtig ausdrücken/mitteilen/verständlich machen können und der Arzt nicht selbst gründlich nachforscht/untersucht (was alles in Frage kommen kann und oft kommt - wie bspw. also auch Fehl- oder Übermedikation oder Medis falsch eingenommen oder eben vor allem diverse Neben- und Wechselwirkungen - grade ja bei älteren Menschen, die doch nicht selten mehrere Medikamente einnehmen ...), dann können das alles Umstände sein, die zu solcher "Demenzsymptomatik" führen, die aber eben gar nicht in Betracht gezogen werden, denen nicht richtig nachgegangen wird (was wiederum auch natürlich mit unserem Gesundheitssystem zu tun hat, ja).

Und natürlich auch einfach das Alter(n) selbst. Dass Gedächtnis-/Gehirnleistung nachlässt - was wiederum auch abhängig ist vom jeweils individuell gelebten Leben/Lebenswandel!


Demenz(en) gibt es. Aber sie haben - bekannte - Ursachen. Da muss man nicht so ein unheimliches, Angst auslösendes, abschreckendes Schild "Alzheimer" draufkleben, das dann eine Schimäre ist - weil: unbekannte "Hintergründe" und fehlende gesicherte Diagnose(möglichkeit) wie auch Therapie ... !

Was soll das dann - wozu das? Wem bringt das was? WAS ?!? ...
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messie

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Re: Gibt es womöglich gar keine Alzheimer-Kranken ?
« Antwort #48 am: 18 April 2012, 23:10:34 »

Was den Rest angeht - wie gesagt, da werde ich eh noch genug drüber erfahren um die Thesen der werten Dame bewerten zu können. Eins aber lässt mich dann doch ein wenig schmunzeln bis wundern, was du hier schriebst:

Zitat von: Kallisti
Demenz(en) gibt es. Aber sie haben - bekannte - Ursachen. Da muss man nicht so ein unheimliches, Angst auslösendes, abschreckendes Schild "Alzheimer" draufkleben (...)

Wieso soll denn bitte Alzheimer mehr Angst auslösen als Demenz? Das wüsste ich jetzt mal gerne.  ;D
Alzheimer ist eine Form von Demenz. Nicht etwas anderes. Und wie bei jeder Form von Demenz gibt es bis dato noch kein Gegenmittel, das die Krankheit aufhalten kann, also auch nicht Alzheimer.

Insofern ist die Diagnose "Alzheimer" wie "Demenz" genauso schlimm. Wer vor Alzheimer Angst hat, der darf auch gerne vor Demenz Angst haben, denn die Auswirkungen sind am Schluss eh dieselben.

Genau genommen hätte man bis vor kurzem eher beruhigter sein können, Alzheimer statt eine Demenz die nicht Alzheimer ist, zu haben. Schließlich vertrat man in der Forschung lange die Meinung, dass die Plaques dafür zuständig sind, und da wurde schon fieberhaft dran geforscht, wie man mit Medikamenten diese Plaques aus dem Gehirn wieder herausbekommt.
Nach der ursprünglichen Theorie hätte man dann Alzheimer heilen können: Gegenmittel gefunden -> Gegenmittel nehmen -> Plaques entfernen -> Person wieder gesund.

Das ist inzwischen zwar überholt. Aber im Gegensatz zu jener Theorie weiß man bei Demenz nämlich mal so gar nicht, wie man die Krankheit aufhalten oder gar heilen kann! Da ist es doch erst recht eine Katastrophe, vor allem als man bei Alzheimer noch Heilungspotenzial sah, dann die Diagnose "allgemeine Altersdemenz" und nicht "Alzheimer" zu kriegen.

Also, was genau ist an Alzheimer für dich nun schlimmer gegenüber Demenz?  ;)
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Kallisti

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Re: Gibt es womöglich gar keine Alzheimer-Kranken ?
« Antwort #49 am: 18 April 2012, 23:18:26 »

messie

... hab ich doch genau oben drüber schon geschrieben: demenzartige Symptome bzw. Zustände können im Zusammenhang mit anderen Erkrankungen oder Medikation (Neben-/Wechselwirkungen) oder auch durch Dehydrierung etc. auftreten bzw. als solche interpretiert werden bzw. dann eben als "Alzheimer" fehl"diagnostiziert" werden.

Alzheimer hat einfach einen "schlechten Ruf" - ist für viele Menschen doch ein Schreckgespenst - eben weil man darüber so viel Schlimmes hört bzw. damit assoziiert.

Wenn man hingegen von ganz normaler altersbedingter Demenz spricht - WENN es sich denn tatsächlich um solche handelt! (siehe oben ...) - ist das wohl doch etwas, das man eher akzeptieren kann: dass also betagte Menschen nachlassende Hirn-, Gedächtnisleistungen haben - ebenso wie so ziemlich alles andere in deren Körper auch "nachlässt", schwächer wird, "abbaut". Altern eben.

Und wenn man dann aber auch weiß, dass man dem einigermaßen zumindest teilweise durch entsprechenden Lebenswandel vorbeugen kann, ist das auch hilfreicher als von "Alzheimer" zu reden, von dem keiner genau weiß, wie es entsteht, warum und man aber weiß, dass es eigentlich nicht "behandelbar" bzw. "heilbar" ist.

Demenz durch Alter(n) ist ein natürlicher Vorgang. Oder aber: es ist oft also gar  keine solche Altersdemenz, sondern etwas anderes - siehe oben.

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messie

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Re: Gibt es womöglich gar keine Alzheimer-Kranken ?
« Antwort #50 am: 18 April 2012, 23:43:36 »

Oha. Ich fürchte, du weißt nicht so genau, was Demenz ist ...

Zitat
Wenn man hingegen von ganz normaler altersbedingter Demenz spricht - WENN es sich denn tatsächlich um solche handelt! (siehe oben ...) - ist das wohl doch etwas, das man eher akzeptieren kann: dass also betagte Menschen nachlassende Hirn-, Gedächtnisleistungen haben - ebenso wie so ziemlich alles andere in deren Körper auch "nachlässt", schwächer wird, "abbaut". Altern eben.

Man spricht von "Altersdemenz", weil es eine Krankheit ist die am häufigsten im Alter auftritt und mit steigendem Alter immer häufiger auftritt.
Trotz allem ist Demenz aber kein "Hirn lässt nach", sondern eine Krankheit! Denn wenn es ein "Hirn lässt nach" wäre, würden ab einem bestimmten Alter alle Personen Demenz haben. Haben sie aber nicht. Es betrifft "nur" jede zweite Frau in hohem Alter und "nur" knapp jeden dritten Mann.
Es ist und bleibt eine Krankheit! Genauso wie die sogenannten "Altersflecken" eine ist, es ist eine Pigmentstörung die zwar vorzugsweise im Alter auftritt, aber nicht jede alte Person trifft, oder Druckgeschwüre, die vorzugsweise alte Personen kriegen, weil sie im Bett nicht mehr so beweglich sind und sich wundscheuern.

Zitat
demenzartige Symptome bzw. Zustände können im Zusammenhang mit anderen Erkrankungen oder Medikation (Neben-/Wechselwirkungen) oder auch durch Dehydrierung etc. auftreten bzw. als solche interpretiert werden bzw. dann eben als "Alzheimer" fehl"diagnostiziert" werden.

Ja, kann. Nicht muss.
Was Dehydrierung angeht jedenfalls, kann es schon mal nicht sein: Dehydrierung kann man eindeutig feststellen, und man weiß dass es alle möglichen Nebenwirkungen hat, die alleine aufgrunddessen auftreten. Also wird erst dem entgegengewirkt bevor überhaupt irgendwas anderes gemacht wird. Nicht ohne Grund, weil sie schlicht lebensgefährlich ist.

Medikation ist da schon komplizierter. Da müsste man aber ja eh mal wissen, von welchen Medikamenten die Dame da redet. Ohne die Information wäre eine Meinung dazu reines Glaskugelraten. ;)

Zitat
Und wenn man dann aber auch weiß, dass man dem einigermaßen zumindest teilweise durch entsprechenden Lebenswandel vorbeugen kann (...)

Demenz kann man also durch einen bestimmten Lebenswandel vorbeugen. Mhm. Wo hast du das nun aufgeschnappt?  8)
Das Übliche "Sport treiben, nicht rauchen, ausgewogene Ernährung" ist eh gerne genannt um im Alter fit zu bleiben. Dass es aber Demenz verhindert, das wüsste ich ... ;)
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Kallisti

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Re: Gibt es womöglich gar keine Alzheimer-Kranken ?
« Antwort #51 am: 19 April 2012, 00:08:01 »

Zitat
Was Dehydrierung angeht jedenfalls, kann es schon mal nicht sein: Dehydrierung kann man eindeutig feststellen, und man weiß dass es alle möglichen Nebenwirkungen hat, die alleine aufgrunddessen auftreten. Also wird erst dem entgegengewirkt bevor überhaupt irgendwas anderes gemacht wird. Nicht ohne Grund, weil sie schlicht lebensgefährlich ist.
messie

Aha - woher weißt du das so genau? Dass das so grundsätzlich gemacht wird: wo, von wem und bei welchen (alten) Leuten? Denen, die alleine zu Hause leben z.B.?


Zitat
Man spricht von "Altersdemenz", weil es eine Krankheit ist die am häufigsten im Alter auftritt und mit steigendem Alter immer häufiger auftritt.
Trotz allem ist Demenz aber kein "Hirn lässt nach", sondern eine Krankheit!
messie

Es gibt verschiedene Demenzarten und somit auch verschiedene Demenzursachen.

Zitat
Nach ICD-10[19] werden die Demenzen unterteilt in

    Demenz bei Alzheimer-Krankheit
    Vaskuläre Demenz
        VAD mit akutem Beginn (nach mehreren kleineren Schlaganfällen einer einzigen massive Infarzierung als Folge von zerebrovaskulärer Thrombose, Embolie oder Blutung)
        Multiinfarkt-Demenz (Vorwiegend kortikale Demenz, allmählicher Beginn, nach Anhäufung von Infarkten im Hirngewebe)
        Subkortikale vaskuläre Demenz (arterielle Hypertonie, ischämischen Herden im Marklager der Hemisphären, klinische Bild erinnert an Alzheimer-Krankheit
        Gemischte kortikale und subkortikale vaskuläre Demenz
        Sonstige vaskuläre Demenz
        Vaskuläre Demenz, nicht näher bezeichnet
    Sekundäre Demenz bei anderenorts klassifizierten Krankheiten
        Pick-Krankheit
        Creutzfeldt-Jakob-Krankheit
        Chorea Huntington
        primärem Parkinson-Syndrom
        HIV-Krankheit
        Demenz bei anderenorts klassifizierten Krankheitsbildern
            Epilepsie
            hepatolentikulärer Degeneration (Morbus Wilson)
            Hyperkalziämie
            Hypothyreose, erworben
            Intoxikationen
            Multiple Sklerose
            Neurosyphilis
            Niacin-Mangel (Pellagra)
            Panarteriitis nodosa
            systemischer Lupus erythematodes
            Trypanosomiasis
            Vitamin B12-Mangel
            zerebraler Lipidstoffwechselstörung

http://de.wikipedia.org/wiki/Demenz

Spannend sind hier alleine schon mal Vitamin B12-Mangel (der noch so einiges Andere mit sich bringen kann ... - das auch nicht selten fehlinterpretiert und dann fehldiagnostiziert wird!) und Niacin-Mangel und Hyperkalzämie!

Und dann auch hier:

Zitat
Um keine behandelbare Ursache zu übersehen, sollten zumindest die folgenden Blutuntersuchungen vorliegen: Blutbild, Vitamin B12-Spiegel, Blutzucker, Leberwerte, Nierenwerte, Elektrolyte, Schilddrüsenhormone, CRP.

http://de.wikipedia.org/wiki/Demenz


Demenz ist also nicht gleich Demenz und auch nicht gleich "unheilbar" - je nach Ursache!!


Zitat
Demenz kann man also durch einen bestimmten Lebenswandel vorbeugen. Mhm. Wo hast du das nun aufgeschnappt?  8)
Das Übliche "Sport treiben, nicht rauchen, ausgewogene Ernährung" ist eh gerne genannt um im Alter fit zu bleiben. Dass es aber Demenz verhindert, das wüsste ich ... ;)
messie


guckst du  hier

Zitat
Hauptrisikofaktor für eine Demenz ist das hohe Lebensalter. Das Überwiegen des weiblichen Geschlechts ist wahrscheinlich vor allem in der um einige Jahre höheren Lebenserwartung von Frauen begründet. Depressionen werden als Risikofaktor für die Entwicklung einer Demenz angesehen. Sie treten vor allem in frühen Demenzstadien gehäuft auf und können einer Demenz auch vorausgehen. Umgekehrt wird bei mangelhafter Abklärung oft alten Menschen mit psychischer Erkrankung fälschlicherweise die Diagnose Demenz zugewiesen, was sich damit zeigen kann, dass der MMS sich wieder stark verbessert.

Weitere Risikofaktoren sind darüber hinaus kardiovaskuläre Faktoren, wie Hypertonie, hoher Homocysteinspiegel, Niereninsuffizienz, Adipositas und Diabetes mellitus.[4][5][6][7][8] Eine Rolle spielen hierbei Defekte des Gefäßsystems, der beeinträchtigte Insulin-Metabolismus und Signalweg und ein Defekt im Glukosetransportmechanismus im Gehirn.[9]

Die derzeitigen medizinischen Behandlungsmöglichkeiten können den Verlauf einer Demenz nur in einem sehr bescheidenen Ausmaß positiv beeinflussen. Deshalb kommt der Prävention der Demenz besondere Bedeutung zu, deren Eckpfeiler in der Einschränkung der Risikofaktoren besteht. Hierbei gelten heute als aussichtsreichste Strategien in erster Linie die Kontrolle der kardiovaskulären Risikofaktoren, physische Aktivität (Sport), soziales Engagement, Kontrolle des Körpergewichts (Diät) und die frühzeitige Behandlung einer Depression.[10][11] Da auch das Tabakrauchen einen möglichen Risikofaktor für Demenzerkrankungen darstellt, trägt das Einstellen des Zigarettenkonsums ebenfalls zur Demenzprävention bei.[12][13][14]

http://de.wikipedia.org/wiki/Demenz
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messie

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Re: Gibt es womöglich gar keine Alzheimer-Kranken ?
« Antwort #52 am: 19 April 2012, 00:23:55 »

Zitat von: Kallisti
Aha - woher weißt du das so genau?

Weil's zum medizinischen Grundwissen gehört wie man das feststellt und was für Auswirkungen das hat. Du könntest genausogut fragen, woher Autofahrer so genau wissen wie sie schalten müssen ;)
Es gibt einen Test der nicht einmal 10 Sekunden dauert, durch den man bescheid weiß, ob jemand dehydriert ist. Und, glaub es mir einfach, er wird gemacht, wenn der Verdacht drauf besteht, und es werden Gegenmaßnahmen sofort eingeleitet, wenn er sich erhärtet hat.

Zitat
Es gibt verschiedene Demenzarten und somit auch verschiedene Demenzursachen.

Weiß ich. Und? Du redetest doch von "Hirn nachlassen", nicht ich. Ich redete von einer Krankheit mit zahlreichen Formen, wovon nur eine davon Alzheimer ist. Eine von vielen.

Zitat
Demenz ist also nicht gleich Demenz und auch nicht gleich "unheilbar" - je nach Ursache!!

Ach, da läuft der Hase. Du glaubst also, dass wenn man Vitamin B12 gibt ist alles wieder gut? Na, dann viel Spaß.  8)

Wikipedia zu zitieren ist eh so eine Sache, in dem Fall bestätigt dein Zitiertes aber mein Gesagtes. Da wird nämlich genau von "Rauchen, gesunde Ernährung, Sport" gesprochen. Gut, Diabetes, Lungenentzündung und so ein Kram noch, aber mal ehrlich: Findest du das nicht noch merkwürdiger als das, was jene Dame schreibt, dass man Demenz -eine Hirnleistungsstörung- verhindern können soll, indem man eine Lungenentzündung verhindert? ;)

Mir fehlt jedenfalls noch das Fachwissen, um beurteilen zu können, wo hier die Zusammenhänge bestehen.
Wie sieht's da mit dir aus?  8)
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Re: Gibt es womöglich gar keine Alzheimer-Kranken ?
« Antwort #53 am: 19 April 2012, 00:40:17 »

Zitat
Wikipedia zu zitieren ist eh so eine Sache, in dem Fall bestätigt dein Zitiertes aber mein Gesagtes. Da wird nämlich genau von "Rauchen, gesunde Ernährung, Sport" gesprochen. Gut, Diabetes, Lungenentzündung und so ein Kram noch, aber mal ehrlich: Findest du das nicht noch merkwürdiger als das, was jene Dame schreibt, dass man Demenz -eine Hirnleistungsstörung- verhindern können soll, indem man eine Lungenentzündung verhindert? ;)
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? Ich versteh nur Bahnhof. - Du meintest doch, dass "gesunde Lebensweise" nicht vorbeugend wirken kann (für Demenz) - wiki sagt: kann sie. Wo is da eine Bestätigung - ich sehe da viel eher einen Widerspruch.  ;D

Zitat
Quote

    Demenz ist also nicht gleich Demenz und auch nicht gleich "unheilbar" - je nach Ursache!!


Ach, da läuft der Hase. Du glaubst also, dass wenn man Vitamin B12 gibt ist alles wieder gut? Na, dann viel Spaß.  8)

Je nach Ursache: schrieb ich. Und ja, wenn B12-Mangel Ursache ist und behebbar und behoben wird und nicht zu lange bestand: warum nicht: ist dann alles wieder gut: ?


Zitat
Mir fehlt jedenfalls noch das Fachwissen, um beurteilen zu können, wo hier die Zusammenhänge bestehen.
Wie sieht's da mit dir aus?  8)
messie


Wie gesagt: Ich habe nicht den Anspruch, Demenzkranke zu therapieren.  :D  Sondern nur, mir eine Meinung zu bilden. So für den Hausgebrauch.  :D :D
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Re: Gibt es womöglich gar keine Alzheimer-Kranken ?
« Antwort #54 am: 19 April 2012, 00:52:01 »

Zitat
? Ich versteh nur Bahnhof. - Du meintest doch, dass "gesunde Lebensweise" nicht vorbeugend wirken kann (für Demenz) - wiki sagt: kann sie. Wo is da eine Bestätigung - ich sehe da viel eher einen Widerspruch.  ;D

Der Punkt ist, dass eine gesunde Lebensweise allem vorbeugt, nicht speziell Demenz. Also, theoretisch.
Praktisch sieht's leider anders aus: Diese ganzen Prophylaxen sind ja in der Theorie gut und schön, in der Praxis aber erkranken genauso Menschen die ihr Leben lang sehr gesund gelebt haben genauso wie jene, die da nicht so genau mit sich selbst waren an Demenz.

Wäre schön wenn man durch eine gesunde Lebensweise alles Mögliche verhindern könnte! Dummerweise ist das Schicksal manchmal ein echtes Arschloch und verpasst auch den am gesündesten Lebenden Krankheiten, die sie doch gar nicht haben wollten, da sie ja schließlich so gesund leben würden.

Da kann man doch nur zynisch sein und sagen "was soll der Scheiß dann eigentlich?" ;)
Jopi Heesters war Kettenraucher - bis zum Schluss - und wurde 108 Jahre alt, älter als so ziemlich jeder Nichtraucher. Na, da hat das ja mit der Nicht-Prävention irgendwie nicht geklappt  :P

Zitat
Je nach Ursache: schrieb ich. Und ja, wenn B12-Mangel Ursache ist und behebbar und behoben wird und nicht zu lange bestand: warum nicht: ist dann alles wieder gut: ?

Das Fragezeichen steht da zu Recht. ;)
Ich kenne keinen Fall von jemandem, dem Demenz diagnostiziert wurde und der durch einen Ausgleich von Vitamin B12 davon geheilt wurde. Du?

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Re: Gibt es womöglich gar keine Alzheimer-Kranken ?
« Antwort #55 am: 19 April 2012, 00:58:54 »

Zitat
Der Punkt ist, dass eine gesunde Lebensweise allem vorbeugt, nicht speziell Demenz. Also, theoretisch.
Praktisch sieht's leider anders aus: Diese ganzen Prophylaxen sind ja in der Theorie gut und schön, in der Praxis aber erkranken genauso Menschen die ihr Leben lang sehr gesund gelebt haben genauso wie jene, die da nicht so genau mit sich selbst waren an Demenz.

Wäre schön wenn man durch eine gesunde Lebensweise alles Mögliche verhindern könnte! Dummerweise ist das Schicksal manchmal ein echtes Arschloch und verpasst auch den am gesündesten Lebenden Krankheiten, die sie doch gar nicht haben wollten, da sie ja schließlich so gesund leben würden.

Da kann man doch nur zynisch sein und sagen "was soll der Scheiß dann eigentlich?" ;)
Jopi Heesters war Kettenraucher - bis zum Schluss - und wurde 108 Jahre alt, älter als so ziemlich jeder Nichtraucher. Na, da hat das ja mit der Nicht-Prävention irgendwie nicht geklappt  :P
messie


Ich denke, das ist so zu kurzsichtig, eng gedacht: Es werden diverse dieser Faktoren zusammenkommen/-wirken und sich gegenseitig entweder verstärken oder neutralisieren. Vielleicht hat Jopi anderweitig eben durchaus "gesund" gelebt (auch: aktiv etc. - soziale Kontakte sind ja für Gehirn auch wichtig ...).

Und ja komisch, ne - dass halt Altersdemenz einfach doch bei sehr vielen vor allem sehr alten Menschen auftritt - seltsam ... woran das wohl liegen mag - ob das was mit dem (hohen) Alter zu tun hat? Und somit also doch "ganz normal" und eben nicht "krankhaft" ist - sondern eine natürliche Sache wie z.B. auch das Ende der fruchtbaren Zeit (Menstruation ...) der Frau. Die "Wechseljahre" hat auch nicht jede Frau und auch nicht alle die gleichen Symptome oder Beschwerden - und dennoch werden die "Wechseljahre" oft dargestellt, als handelte es sich dabei um eine Krankheit - statt um einen natürlichen Prozess.


Zitat
Ich kenne keinen Fall von jemandem, dem Demenz diagnostiziert wurde und der durch einen Ausgleich von Vitamin B12 davon geheilt wurde. Du?
messie

Nein, aber ich kenne auch überhaupt keinen einzigen "Fall" von Demenz. Und wieviele kennst du (mit Ursache und so)?
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Re: Gibt es womöglich gar keine Alzheimer-Kranken ?
« Antwort #56 am: 19 April 2012, 01:00:51 »

Zitat
ich kenne auch überhaupt keinen einzigen "Fall" von Demenz. Und wieviele kennst du (mit Ursache und so)?

Dazu sage ich jetzt nichts.  ;D
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Re: Gibt es womöglich gar keine Alzheimer-Kranken ?
« Antwort #57 am: 19 April 2012, 01:06:05 »

Zitat
ich kenne auch überhaupt keinen einzigen "Fall" von Demenz. Und wieviele kennst du (mit Ursache und so)?

Dazu sage ich jetzt nichts.  ;D


Kennst du immer alles selbst/persönlich, worüber du eine Meinung (dir "gebildet") hast?  8)
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Re: Gibt es womöglich gar keine Alzheimer-Kranken ?
« Antwort #58 am: 19 April 2012, 01:11:30 »

Zitat
ich kenne auch überhaupt keinen einzigen "Fall" von Demenz. Und wieviele kennst du (mit Ursache und so)?

Dazu sage ich jetzt nichts.  ;D


Kennst du immer alles selbst/persönlich, worüber du eine Meinung (dir "gebildet") hast?  8)

Erstens: Eine abschließende Meinung habe ich mir noch nicht gebildet.
Zweitens: Was meine Einmischungen in Diskussionen angeht: Mittlerweile (seit mindestens einem Jahr) schon. ;)
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Re: Gibt es womöglich gar keine Alzheimer-Kranken ?
« Antwort #59 am: 19 April 2012, 10:40:39 »

 :D     ;)
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