Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Gibt es womöglich gar keine Alzheimer-Kranken ?  (Gelesen 25574 mal)

nightnurse

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Re: Gibt es womöglich gar keine Alzheimer-Kranken ?
« Antwort #60 am: 25 April 2012, 21:51:46 »

*dazwischenfasel*

Zitat
Hauptrisikofaktor für eine Demenz ist das hohe Lebensalter.

Als Hauptursache für ein hohes Lebensalter wird gerne eine gesunde Lebensweise angenommen.
Gesunde Lebensweise hebt also das Demenzrisiko!  :o

Ansonsten hat messie ja schon ziemlich alles gesagt.



Äh, aber eins noch:
...Druckgeschwüre, die vorzugsweise alte Personen kriegen, weil sie im Bett nicht mehr so beweglich sind und sich wundscheuern.

Das ist nicht nur in sich irgendwie unlogisch, sondern (wie Du bestimmt selber weisst) auch nicht der Grund, warum es "Druckgeschwür" heisst.  :-*
(pardon, aber ich kann da nicht anders)
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messie

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Re: Gibt es womöglich gar keine Alzheimer-Kranken ?
« Antwort #61 am: 25 April 2012, 22:53:47 »

nightnurse, ich wollte da jetzt nicht zu spitzfindig begrifflich werden *g* - Tatsache ist halt, dass Bettlägerigkeit das Risiko von Druckgeschwüren nicht gerade verringert ;)

Aber schon lustige Logik: Wer gesund lebt erhöht also das Risiko (demenz-) krank zu werden! Jaaa, sehr schön.  ;D
Also ab die Post, Drogen, Sex und Rock'n Roll, mit 50 abnippeln, Demenz verhindert. Passt doch \o/
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Kallisti

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Re: Gibt es womöglich gar keine Alzheimer-Kranken ?
« Antwort #62 am: 26 April 2012, 18:25:36 »

Ich muss da auch nochmal kurz was sagen.  ;D

Laut diesem aktuellen Pflegebericht (dem dritten? der Krankenkassen) gab es ja doch wohl lange Zeit Probleme mit genügend Flüssigkeitszufuhr bzw. Austrocknen der alten Leute in den Pflegeheimen? Und aktuell sei es zwar besser geworden, aber auch hier müsse nach "nachgebessert" werden. - Also dann is das ja doch nicht so abwegig mit den Demenzsymptomen wegen zu wenig Flüssigkeitszufuhr - wie Frau Stolze das ja meinte, messie? Weil du sagtest, man würde da auf jeden Fall als erstes drauf achten oder so (siehe vorne). Vielleicht inzwischen (hoffentlich), aber vor einiger Zeit wohl noch nicht so ... ?
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nightnurse

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Re: Gibt es womöglich gar keine Alzheimer-Kranken ?
« Antwort #63 am: 26 April 2012, 18:41:11 »

Man würde da als erstes drauf achten, wenn man als Fach-oder auch nur einigermaßen erfahrene Hilfskraft in deutschen Altenheimen nicht ständig (bitte fügen Sie hier einige MB wüsten Gehaderes über die Zustände in vielen deutschen Alten- und Pflegeheimen ein), kurzum, das ist ein Strukturproblem.
Wo ausreichend qualifiziertes Personal in ausreichender Anzahl vorhanden ist, kommt exsikkosebedingte Demenz nur höchst selten vor (bei uns bekommt jeder, der anfängt, seltsam zu werden, erstmal stumpf ne Flasche Wasser verordnet und dann sehen wir weiter).

Das Benotungssystem könnte da ein itzibitzikleines Bisschen gebessert haben.
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Kallisti

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Re: Gibt es womöglich gar keine Alzheimer-Kranken ?
« Antwort #64 am: 26 April 2012, 19:10:34 »

nightnurse

... das war gar nicht als Vorwurf gemeint (gegenüber Pflegekräften), ich schrieb das, weil messie vorne meinte:


(...)
Zitat
demenzartige Symptome bzw. Zustände können im Zusammenhang mit anderen Erkrankungen oder Medikation (Neben-/Wechselwirkungen) oder auch durch Dehydrierung etc. auftreten bzw. als solche interpretiert werden bzw. dann eben als "Alzheimer" fehl"diagnostiziert" werden.

Ja, kann. Nicht muss.
Was Dehydrierung angeht jedenfalls, kann es schon mal nicht sein: Dehydrierung kann man eindeutig feststellen, und man weiß dass es alle möglichen Nebenwirkungen hat, die alleine aufgrunddessen auftreten. Also wird erst dem entgegengewirkt bevor überhaupt irgendwas anderes gemacht wird. Nicht ohne Grund, weil sie schlicht lebensgefährlich ist.

(...)


Weil er also so rigoros ausschloss, dass es auch an sowas "Banalem" wie Flüssigkeitsmangel liegen kann.
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nightnurse

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Re: Gibt es womöglich gar keine Alzheimer-Kranken ?
« Antwort #65 am: 26 April 2012, 19:28:16 »

Ehm. Ich kann zwar nicht sagen, was messie gemeint haben mag.

Was ich dazu meine: Dehydrierung erzeugt irgendwann demenzartige Zustände, richtig.
Um diese aber mit Alzheimer zu verwechseln, müsste man schon sensationell vernagelt sein, denn wie messie schreibt, lässt sich ein so schwerwiegender Flüssigkeitsmangel in Sekundenschnelle feststellen - und dann gibt´s erstmal die erwähnte Flasche Wasser, oral oder sonstwie. Wenn sich auch nach der zweiten Flasche nichts bessert, wird eine Blutabnahme zwecks Bestimmung des Medikamentenspiegels gemacht (also, da, wo ich arbeite).
Nun mag es grade bei medikamentös induzierten Verwirrungszuständen Schwierigkeiten geben, weil kein Arzt sämtliche Wechselwirkungen kennen kann und dann wird womööööglich fälschlicherweise Alzheimer diagnostiziert. Aber ich bezweifle, daß wir da von statistisch relevanten Fallzalen sprechen.
Und wer aufgrund einer Exsikkoseverwirrung eine Alzheimer-Diagnose erteilt, sollte bitte gerne seine Approbation verbrennen und bei McDonalds Burger braten gehen.
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messie

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Re: Gibt es womöglich gar keine Alzheimer-Kranken ?
« Antwort #66 am: 27 April 2012, 00:52:33 »

Zitat von: nightnurse
Um diese aber mit Alzheimer zu verwechseln, müsste man schon sensationell vernagelt sein, denn wie messie schreibt, lässt sich ein so schwerwiegender Flüssigkeitsmangel in Sekundenschnelle feststellen - und dann gibt´s erstmal die erwähnte Flasche Wasser, oral oder sonstwie.

Genau das meinte ich damit. Danke, nightnurse. ;)
Wenn klar ist dass jemand gerade ausgetrocknet ist dann wird da halt einfach erstmal garnix an sonstigen Diagnosen gestellt, sondern erstmal die Austrocknung behoben und dann weitergesehen, was da dann noch an Auffälligkeiten übrig bleibt.
Ich schließe mich da nightnurse an:

Zitat von: nightnurse
Und wer aufgrund einer Exsikkoseverwirrung eine Alzheimer-Diagnose erteilt, sollte bitte gerne seine Approbation verbrennen und bei McDonalds Burger braten gehen.
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Kallisti

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Re: Gibt es womöglich gar keine Alzheimer-Kranken ?
« Antwort #67 am: 27 April 2012, 11:16:29 »

Dann hoff ich mal, dass ihr Recht behaltet (mit dem verbrannten Approbationsburger vor allem ...  8) ).  ;)
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