Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Fahrradhelmpflicht  (Gelesen 16713 mal)

Eisbär

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Re: Fahrradhelmpflicht
« Antwort #45 am: 25 Oktober 2011, 15:50:10 »

Wie man das ändern kann? Wenn ich es weiß, geh ich in die Politik.
Deutlich höhere Kontrolldichte und ein Anziehen der Bußgelder auf ein durchschnittliches westeuropäisches Niveau...

Ansonsten geb ich Dir recht. Bei allen Verkehrsteilnehmergruppen benehmen sich viele wie die Axt im Walde.
Mit dem Auto fährt in der Ortschaft kaum ein Mensch wirklich 50km/h, die meisten fahren mindestens 60. Wenn man wirklich mal Strich 50 fährt, wird man gedrängelt, behupt, genötigt. Der Blinker ist auch nur zur Zierde am Auto, ebenso die Rückspiegel und den Schulterblick, den man mal in der Fahrschule lernte, um beim Abbiegen niemanden umzunieten, den macht auch kaum noch einer.

Ein Großteil der Radfahrer schert sich nicht ums Rechtsfahrgebot, rote Ampeln sind scheinbar auch nur ein Vorschlag mal nach links und rechts zu gucken, bevor man über die Straße fährt.
A propos Ampeln. Für Fußgänger gelten die ja nur, wenn gerade ein Auto kommt. Ansonsten ist der Fußgänger generell dazu bereit nach links zu gehen und dabei nur nach rechts zu gucken und sich zu wundern, wenn er auf dem Radweg vors Fahrrad rennt oder auf der Fahrbahn vors Auto. Wenn er sich denn wundert und sich nicht über die Verlkehrsrüpel aufregt.



Wenn ich an all diese grenzdebilen Egomanen im Verkehr denke, möchte ich inzwischen wirklich freiwillig einen Helm...
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l3xi

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Re: Fahrradhelmpflicht
« Antwort #46 am: 25 Oktober 2011, 16:44:46 »

Eine sehr schöne Zusammenfassung Eisbär. :)
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Multivac

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Re: Fahrradhelmpflicht
« Antwort #47 am: 25 Oktober 2011, 20:35:35 »

mich kotzen die typen an (meist mit ganzkörperfahradanzug und hardcase aufm rücken), die mit ihrem fahrrad denken, sie wären ein auto und sich entsprechend lebensmüde zwischen den autos hindurchschlängeln und wie ein auto auch an großen kreuzungen einordnen.
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Eisbär

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Re: Fahrradhelmpflicht
« Antwort #48 am: 25 Oktober 2011, 20:47:03 »

mich kotzen die typen an (meist mit ganzkörperfahradanzug und hardcase aufm rücken), die mit ihrem fahrrad denken, sie wären ein auto und sich entsprechend lebensmüde zwischen den autos hindurchschlängeln und wie ein auto auch an großen kreuzungen einordnen.
Mich kotzen Autofahrer an, die nicht wissen, daß Radfahrer nach §2 der StVO erstmal genau auf die Straße gehören, Ausnahme sind nur benutzungspflichtige Radwege, die mit einem dieser Schilder http://blog.hotze.net/wp-content/uploads/2009/12/Radwegschild.gif gekennzeichnet sind.
Zum Linksabbiegen dürfen Radfahrer auch von benutzungspflichtigen Radwegen abfahren und direkt auf der entsprechenden Fahrbahn links abbiegen.
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Multivac

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Re: Fahrradhelmpflicht
« Antwort #49 am: 25 Oktober 2011, 21:07:59 »

ja genau diese radwege werden von diesen typen komplett ignoriert.
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Eisbär

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Re: Fahrradhelmpflicht
« Antwort #50 am: 25 Oktober 2011, 21:58:20 »

Man hat ja kaum noch benutzungspflichtige Radwege. Die blauen Schilder werden überall abmontiert, weil die Wege den Anforderungen nicht genügen.
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CubistVowel

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Re: Fahrradhelmpflicht
« Antwort #51 am: 26 Oktober 2011, 08:58:36 »

Viele Leute scheint es anzukotzen, dass es überhaupt andere Verkehrsteilnehmer gibt. ;)

Nicht wenige Autofahrer haben Radfahrern gegenüber ein ausgesprochen rabiates Belehrungsbedürfnis. Mir ist es schon öfter passiert, dass ein Autofahrer (in einem Fall sogar ein Traktorfahrer ;D) extra anhielt, um mich auf den Fußweg(!) zu schicken, weil er meinte, es wäre ein Radweg, oder um mich beim Abbiegen an die nächste Fußgängerampel zu verweisen. Einer bremste mich für diese falsche Belehrung sogar derart aus, dass ich ihm fast auf den Kofferraum fuhr.

Ein Weiterer rumpelte mal extra deswegen direkt vor mir quer auf den Radweg und blieb stehen, so dass ich stark bremsen musste, und quakte aus dem Seitenfenster, ich führe in die falsche Richtung. Das war zwar der Fall, aber an genau dieser einen Straße erlaubt! (Und selbst wenn nicht, ist es immer noch kein Grund, einen anderen Verkehrsteilnehmer dermaßen und absichtlich zu gefährden.)

Fährt man als Radfahrer dann allerdings tatsächlich mal ein paar Meter auf dem Fußweg, ist die empörte und besserwisserische Reaktion der Fußgänger sicher - da kann der Weg noch so breit sein. ::) Mir schon oft passiert - wenn ich die Autos hinter mir mal kurz vorbei lassen wollte, beim Zettel austragen (ich saß nicht mal auf dem Rad), oder auch nur beim reinen Überqueren des Fußwegs aus einer Ausfahrt heraus. Komisch, dass selbst unbeteiligte und ungestörte Autofahrer und Fußgänger sich scheinbar allein durch den bloßen Anblick eines Radlers auf IHRER Seite des Kantsteins schwer belästigt fühlen.

*schnaub* *lufthol*

Das miese Verhalten einiger Radfahrer geht mir allerdings auch auf den Geist - ohne Licht oder zu schnell fahren, ohne zu gucken plötzlich über/auf die Straße fahren, im Pulk nebeneinander ganze Straßenseiten blockieren, oder sportlich auf völlig verkehrsuntüchtigen (Sport-)Rädern mitten auf der Landstraße unterwegs...

Bei soviel Revierdenken und Rücksichtslosigkeit aller Parteien stellte sich auch mir schon die Frage nach einem Helm, und wenn mir günstig/umsonst einer unterkommt, werde ich ihn mitnehmen und auf längeren Fahrten tragen. Allerdings habe ich auch weiterhin keine Lust, für ein paar Minuten Fahrt zum Bahnhof oder Einkaufen stundenlang so ein unförmiges Plastikdings rumzuschleppen. Deswegen bin ich auch gegen die Helmpflicht.
« Letzte Änderung: 26 Oktober 2011, 09:01:59 von CubistVowel »
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sober

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Re: Fahrradhelmpflicht
« Antwort #52 am: 26 Oktober 2011, 09:11:37 »

Bei all dem Autofahrer-Bashing frag ich mich manchmal, ob einige wirklich auch mal im Auto auf der Strasse sind.
Wenn ich Fahrrad fahre, fahr ich auch lieber auf Rad- und Fußwegen, weil ich den Autofahrern nicht traue. Richtig, da geb ich euch recht. Aber was einige Fahrrad-Fahrer, gerade im Westlichen Bereich Hamburgs da tätigen hat nichts mit Gleichberechtigten Verkehrsteilnehmern zu tun. Ich bin mir zwar recht sicher, dass es sich bei den auffälligen Fahrradfahrern hauptsächlich um Kuriere handelt, aber was die teilweise an Spurwechseln (natürlich unangezeigt) usw verzapfen grenzt an Köperverletzung. Ebenso einige, die zwar brav ihre Arme raushalten, aber offensichtlich keine Ahnung von Verkehrsregeln haben, denn Arm raushalten heisst nicht, egal was kommt 2 Spuren nach Links gehen und abbiegen, ignorierend, was noch auf Straßen los ist.

Ich bin definitiv dabei, dass der Straßenverkehr dank Autos eigentlich viel zu gefährlich ist, und dass man die Unvorsicht einiger Autofahrer nicht durch Helme lösen kann, denke aber, dass es zusätzlich dazu extrem helfen würde, wenn alle gleichberechtigten Verkehrsteilnehmer eine gleichgute Verkehrsausbildung hätten. Zu Fuß und auf dem Fahrrad darf man nun mal komplett unausgebildet am Straßenverkehr teilnehmen.
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Re: Fahrradhelmpflicht
« Antwort #53 am: 26 Oktober 2011, 09:26:24 »

Da gab´s doch auch gerade neulich einen Spiegel-Titel zum Thema, in dem jemand zitiert wurde, er wäre immer alles ganz: Im Auto wäre er eben militanter Autofahrer, auf dem Rad militanter Radler und zu Fuß ich-habe-Recht-Fußgänger.
Ich fürchte, das ist ein weitverbreitetes Phänomen und die anderen Aggregatzustände sind dann solange vergessen.
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Multivac

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Re: Fahrradhelmpflicht
« Antwort #54 am: 26 Oktober 2011, 10:09:47 »

nun, ich bin jahrzehntelang ausschließlich rad gefahren, bevor ich meine führerschein machte, und bereits vorher fielen mir diese scheinbar selbstmordlüsternen fahrradfahrer auf der straße auf. man kann es sicherlich als persönliche freiheit interpretieren, wenn ein fahrradfahrer so fährt und sich selbst in gefahr bringt, mir täte dann nur der autofahrer leid, der damit leben muß, u.U. jemanden totgefahren zu haben, selbst wenn er freigesprochen wird. das ist eine schwere last.
ich finde, wenn es ausgewiesene fahhradwege gibt, sollte man sich an diese halten. basta. das habe ich schließlich die ganzen jahre über auch so gemacht.
auch als fußgänger stören mich hier im friedrichshain jene fahrradfahrer, die auf dem fußweg fahren bzw. langrasen. hier gibt es aber auch viele mütter, die mit tragetuch oder nem kleinen kind an der hand unterwegs sind. und ich habe häufig situationen erlebt, wo es fast einen zusammenstoß mit dem kind (das hätte schwere schäden davongetragen) oder mit einer tragetuch-mutter gegeben hätte. tragetuch-mütter haben zumeist kleine babies im alter von ein paar wochen oder monaten drin, wenn da die mutter aufgrund eines zusammenstoßes umfällt und das samt kind, und das kind ungünstig mit dem kopf aufkommt, ist es tot. oder wenn die mutter auf das kind fällt, kann es quetschungen und verletzungen innerer organe geben und zum innerlichen verbluten o.ä. führen. auf jeden fall wäre so ein baby dann tot. das finde ich unverantwortlich und egoistisch von diesen fahrradfahrern.
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Re: Fahrradhelmpflicht
« Antwort #55 am: 26 Oktober 2011, 11:05:05 »

Bei all dem Autofahrer-Bashing frag ich mich manchmal, ob einige wirklich auch mal im Auto auf der Strasse sind.
Bin ich. Deswegen schrieb ich ja, die nehmen sich im Grunde alle nix.  ;) Es gibt sogar rabiate Fußgänger. Knallköppe gibt es überall. Am wenigsten mag ich den Typ Oberlehrer, der meint, er müsse anderen Recht und Ordnung beipulen, als wären alle anderen blöd, und Gott sei Dank gibt es ja noch ihn, den letzten Bewahrer der abendländischen Zivilisation.

Um nicht vollkommen zu verbittern freu ich mich dann immer, wenn mir nette Menschen begegnen.
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colourize

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Re: Fahrradhelmpflicht
« Antwort #56 am: 26 Oktober 2011, 11:57:49 »

Da gab´s doch auch gerade neulich einen Spiegel-Titel zum Thema, in dem jemand zitiert wurde, er wäre immer alles ganz: Im Auto wäre er eben militanter Autofahrer, auf dem Rad militanter Radler und zu Fuß ich-habe-Recht-Fußgänger.
Ich glaube auch, dass es mehr an der Geisteshaltung von Individuen liegt als an dem gewählten Verkehrsmittel.

Ohnehin habe ich den Eindruck, dass es Menschen gibt, deren Hauptbeschäftigung darin besteht, sich über alles und jeden zu echauffieren. Im Regelfall sind das wohl auch die unentspannteren Verkehrsteilnehmer. ;) Vielleicht sollte man einfach zur Kenntnis nehmen, dass andere Menschen auch Fehler machen und sich eben eine Menge gestresstes Volk vergleichsweise wenig Verkehrsfläche teilt. Ich habe jedenfalls insgesamt den Eindruck, dass man mit einer defensiveren Grundhaltung entspannter zum Ziel kommt, und ich glaube so fahre ich auch selbst Auto und Fahrrad.
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Multivac

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Re: Fahrradhelmpflicht
« Antwort #57 am: 26 Oktober 2011, 12:49:15 »

Zitat von: colourize
...dass andere Menschen auch Fehler machen

fehler bei z.b. bei rechtschreibung sind weniger tragisch als beim autofahren mit 140km/h
« Letzte Änderung: 26 Oktober 2011, 12:51:04 von Multivac »
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colourize

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Re: Fahrradhelmpflicht
« Antwort #58 am: 26 Oktober 2011, 13:31:51 »

Zitat von: colourize
...dass andere Menschen auch Fehler machen

fehler bei z.b. bei rechtschreibung sind weniger tragisch als beim autofahren mit 140km/h
Ausnahme: permanentes Plenken.
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Multivac

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Re: Fahrradhelmpflicht
« Antwort #59 am: 26 Oktober 2011, 14:31:11 »

ja stimmt.
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