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Autor Thema: Privater Schußwaffenbesitz  (Gelesen 39023 mal)

Eisbär

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Privater Schußwaffenbesitz
« am: 13 Oktober 2011, 15:04:52 »

mal eine Fortsetzung des Themas, das off-topic hier aufkam und sich da eine Weile hinzog.

Ich finde, daß Thema hat einen eigene Thread verdient.


Aber ja, genau das meinte ich: wenn irgendwer im Waffengebrauch Unerfahrener so ein halbautomatisches Teil benutzt, kann er damit, denke ich , durchaus mehr Schaden anrichten - als mit einem Gewehr, bei dam man nachladen muss, das vlt. auch sonst nicht so "leicht bedienbar" ist ...
Nochmal wichtig: Du mußt beim Repetiergewehr nicht nachladen, sondern nur durchladen. In diesem kurzem Video (53sec.) http://www.youtube.com/watch?v=B3vXhLt4bAc kannst Du sehen, was der Schütze zwischen den einzelnen Schüssen tut. Und Du kannst auch sehen, daß er sich wirklich Zeit läßt.

Zitat
Und eben - wie du schon sagst, nightnurse: was nützt es, dass es offiziell einen "Waffenschein" braucht (für legalen Waffenbesitz), wenn es auf "illegalem", anderweitigem Weg(en) doch Möglichkeiten gibt, gerade ja auch für Waffen"ungeübte, wie die Vergangenheit und Erfahrung zeigt!, dass Leute also an (solche, an gefährliche, tödliche) Waffen gelangen (können)!?
Einen Waffenschein braucht man zum Führen einer Waffe. Zum legalen Erwerb und Besitz brauchst Du eine Waffenbesitzkarte.
Im übrigen sollte man für die Bewertung von egal was nicht den Maßstab setzen, was Menschen illegal damit tun könnten, da Du so ziemlich alles, was im Alltag, Sport oder sonstigem verwendet wird, auch missbräuchlich verwenden kannst, um Menschen zu schaden oder gar zu töten.

Zitat
Und dann

Zitat
Im Prinzip sind Waffen auch nur eine Form von Werkzeug oder aber eben ein Sportgerät. Werkzeuge und Sportgeräte werden eben so designed, daß sie ihren Zweck optimal erfüllen. Natürlich paßt man dann auch Freizeitgeräte dem professionellen Equipment (in diesem Fall dem des Militärs) im Rahmen der legalen Möglichkeiten an.
(Eisbär)


Aha, Waffen (wir sprechen hier von Schusswaffen!) sind also "auch nur eine Form von Werkzeug"!?!? !!! ??? ^^  ... "oder Sportgerät" ?!?!? ??? ??? !!!  :o

Klar, Tötungswerkeug für Tötungssport.  ???
Ach komm, werd hier nicht polemisch. Waffen haben verschiedene Einsatzzwecke. Für den Jäger ist der Hauptzweck einer Waffe ein Tier zu töten und dafür wird die Waffe dann auch speziell ausgelegt. Für den Soldaten ist es tatsächlich das Handwerkzeug zum Töten. Und für Sportschützen ist die Waffe eben das Sportgerät. Da ist sie genauso eine Sportgerät wie Degen, Säbel und Florett der Fechter, wie der Speer der Speerwerfer, wie Bogen bei Bogenschützen oder wie Boxhandschuhe beim Boxer.
Schießen ist seit Ewigkeiten olympische Disziplin, im Wintersport Bestandteil von Biathlon, im Sommersport Bestandteil vom Modernen Fünfkampf etc.
Schießen gehört zu den Präzessionssportarten.

Zitat
Ja, da fängt es schon an - ich sehe nicht, warum, wozu man mit Schusswaffen "Sport" betreibt, inwiefern dies als Sport bezeichnet werden kann, was daran "Sport" sein soll und wie solche Art "Sport" auch noch erlaubt ist! ? ? ?
Und ich verstehe nicht, was an American Football Sport sein soll, vor allem verstehe ich nicht warum es "Football" heißt. Es gibt da ein Ding, daß nicht die Form eines Balles hat, daß man mit den Händen trägt und wirft und sie nennen es Football, weil es einen Spieler gibt, der für die einzige mögliche Spielsituation, in der der Ball getreten werden darf, extra eingewechselt werden muß.
Fakt ist: nur weil Du es nicht verstehst oder nachvollziehen kannst, muß daß nicht für die Allgemeinheit gelten.


Zitat
Ja, wenn es nach mir ginge, bräuchten wir überhaupt keine Waffen - jedenfalls nicht solche, die sehr schnell sehr großen "Schaden" anrichten können ... nicht solche, die "verfeinert", "weiterentwickelt" sind. Wenn Leute sich unbedingt physische Gewalt antun müssen bzw. wollen, sollen sie das mit ihren Körpern tun oder mit einfachen Mitteln wie Steinen, Stöcken. Keine Ahnung. Aber nicht mit Waffen, mit denen man in kurzer Zeit und auf sehr drastische Weise sehr viele Leben vernichten kann (ja, da beziehe ich mich nicht (bloß) auf Gewehre ...).
Ja, wäre toll, wenn die Welt ein Kinderponyhof mit Glücksbärchis wäre. Aber Waffen, die speziell zum Töten für Menschen ausgelegt sind, sind ja Kriegswaffen und in Deutschland sowieso nicht privat erhältlich soweit ich weiß (außer historische Stücke für Sammlungen.

Zitat
Und wie ist es mit Tieren - muss man die töten? Warum? Früher vielleicht, um sich selbst, sein Leben zu schützen oder um Nahrung zu haben (wenn es im manchen Erdregionen eben vlt. "vegetarisch" nicht möglich war: sich zu ernähren, langfristig, dauerhaft).
Du lamentierst doch immer rum, man solle sich mehr von Bioprodukten ernähren. Gibt es etwas, daß mehr Bio ist, als Wild?

Zitat
Ja, wie ist das mit Jägern?

Warum kommt es zu einem Ungleichgewicht, zur "Übervölkerung" mancher Tierarten (bzw.: warum, wodurch ist es dazu gekommen!) - wer ist für dieses Ungleichgewicht verantwortlich? Und wer gleicht es nach welchen Kritierien auf Basis welcher Rechtfertigung, mit welcher Begründung wieder aus? - Und: ließe sich das, wenn es schon (heute, inwzischen!) so sein muss, nicht anders erreichen - als durch simples Töten, Abschießen? ??
Vor allem, wenn man sich klar macht, dass der Mensch ohnehin schon viele Arten verdrängt hat, ausgerottet - was nicht zwangsläufig für sein eigenes Überleben nötig (gewesen) wäre!
Ja, man hätte da vor ein paar hundert Jahren einiges anders machen können und hätte man vor ein paar hundert Jahren Wölfe, Bären und Luchse in unseren Wäldern nicht ausgerottet, müßten die Jäger heute den Bestand der Beutetiere dieser Raubtiere künstlich niedrig halten. Fakt ist aber, daß diese Raubtiere eben nicht mehr (oder nicht in ausreichender Zahl) in unseren Wäldern leben, daß Kind ist quasi längst in den Brunnen gefallen, also brauchen wir die ganzen Hobbyjäger in unseren Wäldern.


Zitat
Also ich kann im Gebrauch von Schusswaffen bzw. im Schießen keinen "Sport" erkennen und ich empfinde es als hämischen, geschmacklosen "Euphemismus", Schusswaffen verharmlosend als "auch nur"/bloße Werkzeuge darzustellen, sie so zu bezeichnen, so zu definieren.
Waffen sind Werkzeuge. Es sind Objekte, die geschaffen wurden, um einen bestimmten Zweck zu erfüllen. Das dieser Zweck das Töten ist, wird niemand bestreiten.
Wenn diese Tötungswerkzeuge dann aber zweckentfremdet werden, um sich in einem sportlichen Wettkampf zu messen, wer eben auf eine bestimmte Entfernung kleine Kreise auf Papierscheiben besser trifft, finde ich das um Klassen besser, als wenn sie für ihre ursprüngliche Bestimmung gebraucht werden.


Die meisten "Amokläufer" der letzten Jahre verwendeten übrigens Repetiergewehre, besonders beliebt waren dabei Vorderschaftreptierflinten, die sogenannten Pumpguns.


Um die Gefahren von privatem Waffenbesitz zu minimieren, sind jedenfalls andere Maßnahmen nötig, als bestimmte Designs oder Waffentechniken zu verbieten.
In erster Linie würde ich bei Sportschützen - wie im anderen Thread schon gesagt - den privaten Besitz von Munition verbieten. Wenn sie im Verein auf der Bahn schießen, erhalten sie im Verein die entsprechende Anzahl Patronen pro Runde und es wird protokolliert, daß wirklich alle Patronen verschossen wurden.

Bei Jägern würde ich die sowie vorgeschriebene getrennte Aufbewahrung von Munition und Waffe häufiger kontrollieren lassen, außerdem sollte die für Waffenbesitzkarte gesetzlich nötige Zuverlässigkeit und persönliche Eignung immer und nicht nur in unklaren Fällen geprüft werden und diese Prüfung sollte regelmäßig wiederholt werden.


Und um mal die Dimensionen klar zu stellen, wie gefährlich Waffenbesitzer in Deutschland wirklich sind:

2009 starben in Deutschland 86 Menschen durch Tötungsdelikte mit Schußwaffen. Im gleichen Jahr starben 4152 Menschen im Straßenverkehr.
2010 starben in Deutschland 79 Menschen durch Tötungsdelikte mit Schußwaffen. Im gleichen Jahr starben 3651 Menschen im Straßenverkehr.
Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Mord#Statistik und http://de.wikipedia.org/wiki/Verkehrstote#Dimensionen

Ich hab leider auf die Schnelle keine Quelle dafür gefunden, wieviele der 86 oder 79 Täter durch legal besessene Schußwaffen getötet wurden. Das wäre nämlich auch noch dafür interessant, wie sehr wir wirklich strengere Gesetze für den legalen Besitz benötigen.
« Letzte Änderung: 13 Oktober 2011, 15:10:47 von Eisbär »
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Re: Privater Schußwaffenbesitz
« Antwort #1 am: 13 Oktober 2011, 17:50:08 »

Du mußt beim Repetiergewehr nicht nachladen, sondern nur durchladen. In diesem kurzem Video (53sec.) http://www.youtube.com/watch?v=B3vXhLt4bAc kannst Du sehen, was der Schütze zwischen den einzelnen Schüssen tut. Und Du kannst auch sehen, daß er sich wirklich Zeit läßt.

Das Gewehr darf man in Deutschland wahrscheinlich nicht besitzen, oder?  >:(
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Re: Privater Schußwaffenbesitz
« Antwort #2 am: 13 Oktober 2011, 17:56:13 »

Den Vergleich von Autos bzw. Verkehrsunfällen mit Schusswaffen finde ich unangemessen.

Autos sind im Unterschied zu Schusswaffen nicht zum Töten gemacht. Zudem gibt es mehr Autos als Schusswaffen in Deutschland, und (hoffentlich) benutzen die Autofahrer ihr Auto häufiger als die Waffenbesitzer ihre Wummen. Darüber hinaus ist die Raumstruktur in Deutschland so, dass viele Menschen heute ein Auto benötigen. Eine Schusswaffe benötigt aber niemand.

Ich sehe überhaupt keinen triftigen Grund, der FÜR privaten Waffenbesitz spricht.
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Re: Privater Schußwaffenbesitz
« Antwort #3 am: 13 Oktober 2011, 18:35:02 »

Zudem gibt es mehr Autos als Schusswaffen in Deutschland
Hm... man geht von 45 Millionen Schußwaffen in Deutschland aus http://www.badische-zeitung.de/deutschland-1/45-millionen-waffen-sind-im-umlauf--12577725.html
Autos sind nur 41 Millionen in D http://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaftszahlen_zum_Automobil#Nach_L.C3.A4ndern_2


Ich brauch keine private Schußwaffe. Aber ich bin auch kein Jäger.

Bei Sportschützen könnte man es auch so regeln, daß nur der Verein die Waffen besitzen darf.
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Re: Privater Schußwaffenbesitz
« Antwort #4 am: 13 Oktober 2011, 18:35:54 »

Du mußt beim Repetiergewehr nicht nachladen, sondern nur durchladen. In diesem kurzem Video (53sec.) http://www.youtube.com/watch?v=B3vXhLt4bAc kannst Du sehen, was der Schütze zwischen den einzelnen Schüssen tut. Und Du kannst auch sehen, daß er sich wirklich Zeit läßt.

Das Gewehr darf man in Deutschland wahrscheinlich nicht besitzen, oder?  >:(
Wieso nicht?
Das ist ein normales Repetiergewehr, sogar mit einem gewissen historischen Sammlerwert, stammt schließlich aus dem vorletzten Jahrhundert.
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messie

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Re: Privater Schußwaffenbesitz
« Antwort #5 am: 13 Oktober 2011, 18:46:33 »

Zudem gibt es mehr Autos als Schusswaffen in Deutschland
Hm... man geht von 45 Millionen Schußwaffen in Deutschland aus http://www.badische-zeitung.de/deutschland-1/45-millionen-waffen-sind-im-umlauf--12577725.html
Autos sind nur 41 Millionen in D http://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaftszahlen_zum_Automobil#Nach_L.C3.A4ndern_2

Na, der Vergleich hinkt aber natürlich trotzdem, Eisbär. Wirst du auch wissen, hmmm?
Wenn genauso viele Kugeln in Hamburg abgefeuert werden würden wie sich Autos täglich in der Woche nach Hamburg hineinschlängeln ... hmmm ... dann hätten wir wohl keine Verbrecher mehr. Haben sich alle gegenseitig erschossen.  ;D

Für Sportzwecke finde ich Schusswaffen in Ordnung, sehe aber auch nicht, wieso die Waffen nicht zentral in Sportheimen gelagert werden könnten und die Sicherheitsvorschriften dafür angepasst werden würden.
Momentan ist das Argument ja jenes, dass die dezentrale Lagerung sowohl einen Diebstahl in großem Stil erschweren als auch die Vereinsheime für eine angemessene Sicherung gar nicht ausgelegt wären.
Nun ja, müssen sie ja auch nicht sofort. Da kann man dann ja, ähnlich den Abgasregelungen, Übergangsregelungen schaffen, sodass genug Zeit da ist, um diese umzurüsten.

Auf jeden Fall bin ich bei Sportschützen für eine Trennung von Waffe und Munition. Das kann ja wunderbar jetzt schon funktionieren: Die Waffen zuhause, die Munition ausschließlich im Verein. Amokläufe würden so jedenfalls deutlich erschwert werden.

Warum Jäger schießen müssen (und es überhaupt welche gibt), hat sich mir irgendwie nie erschlossen: Tiere töten zwecks Artenschutz? Argumente dieser Art, wie sie von Jägerverbänden gerne kommen, habe ich noch nie kapiert.

Außer Sportschützen fällt mir auch kein Grund ein, wieso man privat eine Schusswaffe erlauben sollte.
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Re: Privater Schußwaffenbesitz
« Antwort #6 am: 13 Oktober 2011, 19:02:42 »

Dass die Sportschützen nen Sonderstatus haben sehe ich eigentlich auch nicht wirklich ein. Ich persönlich wäre jedenfalls nicht gerade traurig, wenn man denen ihren Laden dichtmachen würde. Was ist das überhaupt für ein Sport?! Rumballern ist in meinen Augen etwa so sportiv wie Computerzocken, Wand neu streichen, Müll runter tragen oder Taschenbilliard spielen. Diese Schützentypen genießen nur Schutzrechte, weil sie so eine fette dörflich verankerte konservative Lobby haben, die parteipolitisch gut aufgestellt ist. Wieso werden in unserem Land eigentlich Sportbombenbauer, Sportgiftmischer oder Sportkamikazepiloten um die Möglichkeit gebracht, ihrem Lieblingssport nachzugehen? Selbst als Sportraubkopierer hat man es in unserem Land schwerer denn als Sportschütze!
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nightnurse

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Re: Privater Schußwaffenbesitz
« Antwort #7 am: 13 Oktober 2011, 19:09:42 »

Hingegen hat man, wie ich an anderer Stelle schon erwähnte, hierzulande glänzende Chancen als kurzbehoster Sportfressedickhauer und als Sportverkehrsgefährder im buntbeklebten Rennboliden.
Das mag ungerecht verteilt sein.
Aber da geh ich mit Eisbär: Nur, weil ich persönlich eine "Sportart" überflüssig finde, geh ich nicht hin und verlange ihre Abschaffung.
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Re: Privater Schußwaffenbesitz
« Antwort #8 am: 13 Oktober 2011, 19:14:55 »

Hingegen hat man, wie ich an anderer Stelle schon erwähnte, hierzulande glänzende Chancen als kurzbehoster Sportfressedickhauer und als Sportverkehrsgefährder im buntbeklebten Rennboliden.
Das mag ungerecht verteilt sein.
Aber da geh ich mit Eisbär: Nur, weil ich persönlich eine "Sportart" überflüssig finde, geh ich nicht hin und verlange ihre Abschaffung.
Kommt halt drauf an, wie gefährlich diese Sportart für die Allgemeinheit ist.

Ohne Schusswaffen keine erschossenen Menschen, so einfach.
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Re: Privater Schußwaffenbesitz
« Antwort #9 am: 13 Oktober 2011, 19:23:58 »

Dass die Sportschützen nen Sonderstatus haben sehe ich eigentlich auch nicht wirklich ein. Ich persönlich wäre jedenfalls nicht gerade traurig, wenn man denen ihren Laden dichtmachen würde. Was ist das überhaupt für ein Sport?!

Och, so schwer ist das doch gar nicht, was daran Sport ist: Die Präzision.
Um wirklich "ins Schwarze" zu treffen, benötigt man Konzentration, eine ruhige Hand, gute körperliche Fitness und was-weiß-ich-noch-alles, das für sportliche Höchstleistungen notwendig ist.
Es gibt viele artverwandte Sportarten: Dart etwa, Bogenschießen, Golf, Axtwerfen fallen mir da spontan ein.
Sooo ein fetter Sonderstatus ist das insofern doch gar nicht, reiht sich wunderbar in die Riege anderer Sportarten ein.
Dartpfeile, Bögen und Äxte sollte man jedenfalls besser ebenfalls nicht auf Menschen anwenden.  8)

Wenn die Waffen so sicher verwahrt sind, dass sie auch wirklich nur noch ausschließlich für die Ausübung des Sports benutzbar sind (z.B. Ausgabe vor Training und Wettkampf aufm Clubgelände, Abgabe nach Benutzung), sehe ich da auch keine großen Probleme.
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Re: Privater Schußwaffenbesitz
« Antwort #10 am: 13 Oktober 2011, 19:29:40 »

Was ganz so einfach wohl nicht funktioniert, aber dazu müsste Eisbär uns erst was über die Anzahl von Menschen herausfinden, die mit legalen bzw. illegalen Waffen getötet wurden.

Bei aller Antipathie zu Schusswaffen: Warum hältst Du (colorize) die Sportart Scheibenschießen für gemeingefährich? Weil Geräte verwendet werden, mit denen Menschen getötet werden können?
Klar, wenn es gar keine Knarren gäbe, wäre die Welt ein sichererer ( ::) ) Ort. Aber nur, weil Knarren verboten werden, heisst dasja  nicht, dass alle aus dem Umlauf verschwinden, nech.

(Du wolltest doch sicher nicht insinuieren, dass jeder Sportschütze ein potentieller Amokläufer sei, so, wie es jeder Egoshooter-Spieler ist...?)

(und dann? Nächster Schritt "keine Messer, keine Erstochenen"?)
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Re: Privater Schußwaffenbesitz
« Antwort #11 am: 13 Oktober 2011, 19:29:54 »

Mein eigener Begriff von Sport hat mehr mit körperlicher Fitness zu tun. Dart ist auch kein Sport, Schach auch nicht.

Tatsächlich ist die Definition, was als "Sport" gilt, aber eine Frage wie gut die Lobbyarbeit der betreffenden Betätigung ist und wie gut die politisch vernetzt sind. Das betrifft vor allem die Schützen. Nur durch das Prädikat "Sport" für ihre Tätigkeit genießen sie überhaupt ihre Privilegien. Ohne dass Rumballern als "Sport" gilt hätte man die Schießeisen längst einkassiert und die Typen als Terrorverdächtige registriert.
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Re: Privater Schußwaffenbesitz
« Antwort #12 am: 13 Oktober 2011, 19:34:06 »

Bei aller Antipathie zu Schusswaffen: Warum hältst Du (colorize) die Sportart Scheibenschießen für gemeingefährich? Weil Geräte verwendet werden, mit denen Menschen getötet werden können?
Unter anderem.

Wie derb muss man drauf sein, das Treffen von Scheiben mit ner Wumme als Hobby zu betreiben? Wozu das bitte?
Ganz einfach: Weil genau die Typen Schießsport betreiben, die auch auf das Recht auf Selbstverteidigung schwören und lieber mal für den Ernstfall im Training bleiben wollen. Genau das ist auch der Grund, warum sie ihre Ballermänner mit nach Hause nehmen wollen. Denn wenn der böse Einbrecher kommt, dann *PAAAF!*
Im Vereinsheim nützt die Knarre doch nix!
Der Grund mit der mangelnden Sicherheit der Waffen im Vereinsheim ist vorgeschoben. Wie Messie schon schrieb: das ließe sich technisch lösen.
Nur dass die Sportschützen genau daran kein Interesse haben.
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Re: Privater Schußwaffenbesitz
« Antwort #13 am: 13 Oktober 2011, 19:43:00 »

Letzteres ist mir zwar auch schon aufgefallen, über den Rest des Absatzes kann ich nicht wirklich was sagen, weil ich nicht nur keine Sportschützen, sondern auch keine Untersuchungen über ihren allgemeinen inneren Aufbau kenne.
Du hast das vielleicht schriftlich, aber mööööglicherweise ist das auch nur spekulativ?

(Nur, um nochmal drauf zurückzukommen - wie derb muss man drauf sein, um es als Hobby zu betreiben, anderen Menschen mit Fäusten ins Gesicht zu schlagen? Wozu das, bitte? Etc. - Ich weiss auch nicht, warum Menschen Boxen lernen. Und auch nicht, ob sie in relevantem Maße straffällig werden. Die Welt ist ein komplizierter Ort.)
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Re: Privater Schußwaffenbesitz
« Antwort #14 am: 13 Oktober 2011, 19:55:25 »

Letzteres ist mir zwar auch schon aufgefallen, über den Rest des Absatzes kann ich nicht wirklich was sagen, weil ich nicht nur keine Sportschützen, sondern auch keine Untersuchungen über ihren allgemeinen inneren Aufbau kenne.
Du hast das vielleicht schriftlich, aber mööööglicherweise ist das auch nur spekulativ?
Ich habe entgegen den Anforderungen in diversen kallistiesken Diskussionsthreads hier KEINE wissenschaftlichen Beweise dafür. Es ist NUR meine Meinung, die ich mir aufgrund meiner eigenen Erfahrungen gebildet habe. Ich finde diese aber auch plausibel, und du ja offenbar auch. ;)

Ich habe im Zivildienst öfter mal einen rechtsdenkenden behinderten Menschen, der zwar nicht laufen konnte aber mitballern wollte in ein Sportschützenheim gefahren. Der Typ und auch die übrigen dort anwesenden Menschen waren jedenfalls nicht das, was ich als sympathische Menschen bezeichnen würde und mir wäre lieber, wenn die keine Waffen tragen dürften.

Dann habe ich in der Zeit als ich noch in der Friedensbewegung aktiv war, mal Sportschützen kennengelernt. Typen, die sich darüber echauffiert haben dass wir Lieder wie "nie wolln wir Waffen tragen" etc. gesungen haben. Weil sie als Sportschützen würden ja auch Waffen tragen, aber das sei ja voll okay. Fand ich aber voll und ganz nicht, so aufdringlich und unsympathisch wie die rüberkamen.

Dazu noch einige weitere solche kleineren Begebenheiten, die in mir den Eindruck verstärkt haben, dass es sich bei Sportschützen zum überwiegenden Teil um Arschlöcher handelt.
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