Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: steve jobs ist tot.  (Gelesen 11774 mal)

t_g

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Re: steve jobs ist tot.
« Antwort #15 am: 06 Oktober 2011, 17:03:05 »

colourize: ist jetzt aber schon ein bisschen arg ins Negative gezielt finde ich. Im Grunde war es doch bei allen Apple-Produkten der Jobs-Ära so, dass alle Nicht-Jünger anfangs krakelten "sowas brauch doch keine Sau!!". Monate später wurde die Idee von anderen Herstellern aufgegriffen und schwuppdiwupp hatten wir einen Markt für All in One-PCs/Touchphones/Tables/etc.

Ich mag die Produkte als solche auch nicht und bin mit der Apple-Politik nie warm geworden, aber die Innovationskraft und der Mut, mit dem Jobs die Minimalistik der Geräte euphorisch anpreiste, kann ihm wohl keiner absprechen. Und obwohl ich ihn als Menschen nie persönlich kennen gelernt habe, hat er auf mich immer einen äußerst sympathischen Eindruck in Interviews und Konferenzen gemacht.
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colourize

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Re: steve jobs ist tot.
« Antwort #16 am: 06 Oktober 2011, 17:32:12 »

colourize: ist jetzt aber schon ein bisschen arg ins Negative gezielt finde ich. Im Grunde war es doch bei allen Apple-Produkten der Jobs-Ära so, dass alle Nicht-Jünger anfangs krakelten "sowas brauch doch keine Sau!!". Monate später wurde die Idee von anderen Herstellern aufgegriffen und schwuppdiwupp hatten wir einen Markt für All in One-PCs/Touchphones/Tables/etc.
Mag sein dass es einen Markt für diese Dinge gibt und andere Hersteller mehr oder weniger gute Plagiate vertreiben um auch etwas von dem Kuchen abzubekommen, aber die Diagnose ist deswegen doch nicht falsch: Diese Geräteklasse ist ein Lifestyle-Produkt, bei dem der Nutzwert eine nachgeordnete Rolle spielt. Von zentraler Bedeutung ist stattdessen der Fetischcharakter der Ware. Wir kaufen uns über das allerneueste iDings die Zugehörigkeit zu einer quasireligiösen Gemeinschaft, deren Glaubensinhalt im Konsum als Selbstzweck zu suchen ist. Man könnte auch sagen: Religion für Atheisten. Da wir als aufgeklärte Menschen nicht mehr an die Auferstehung glauben können, richtet sich unser neuer Glaube auf die Hoffnung auf einen Fortbestand der kapitalistischen Produktionsweise.

Steve Jobs hatte die Rolle des Hohepriesters dieser Religion. Sein Job war es, die neuesten Fetischobjekte der inhaltslosen Religion in sakraler Form zu präsentieren. Deswegen wird um seinen Tod auch so ein Bohei gemacht.
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PlayingTheAngel

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Re: steve jobs ist tot.
« Antwort #17 am: 07 Oktober 2011, 01:47:39 »

Lifestyle hin oder her, ich finde es schon enorm hilfreich mit dem IPad ohne Bootzeit, Schlepperei, Netzanschluss, Kabelgewirr, leerem Akku usw... vom Frühstückstisch, aus dem Bett, vom Klo, irgendwo aus der Innenstadt usw. Nachrichten zu lesen, die Tagesschau zu sehen, Mails zu checken, fernzusehen, mit Hilfe der Landkarte zu navigieren, die Shoutbox zu lesen, beim Duschen Webradio zu hören, eBay Auktionen zu kontrollieren, Musikstücke zu erkennen, usw. Das Gerät führt diese Funktionen übrigens auch wunderbar in kiez-ferner Umgebung aus.

Natürlich geht vieles davon auch vom "normalen" Rechner aus oder ist nicht wirklich notwendig. Trotzdem erleichtert es das Leben ungemein, erleichtern im wortwörtlichen Sinn! Klar sind die Produkte vollkommen überteuert, dafür sind sie qualitativ aber auch, verglichen mit anderen Produkten aus dem Consumer Bereich, absolut hochwertig. Manche Leute kaufen sich Autos für 20.000€ und würden sich nie mit einer zerbeulten Kiste mit 260.000Km für 1600€ zufrieden geben. Andere möchten vor dem Einschlafen noch mal gerne vom Bett aus Spiegel online lesen und den Wetterbericht abrufen. Und das ohne 2 Minütige Bootzeit, gefolgt von einer Update-Orgie sämtlicher auf dem System befindlichen Tools, des Browsers, der Flash-Plugins, des Java-Interpreters und natürlich des Systems selbst. Spätestens wenn es dann verbrannt riecht, weil die Lüftungsschlitze des Core i5 Notebooks (das auch nicht viel billiger ist als ein IPad)  mal wieder vom Kopfkissen verstopft sind und der Lüfter um sein Leben wimmert und vor lauter Angst den Akku im Rekordtempo leer saugt, fragt sich ob die vermeintlichen Spaßgeräte wirklich einen so geringen Nutzwert besitzen. Sorry, aber warum hat noch keine andere Firma vorher ein leichtes und praktisches Gerät mit diesen Eigenschaften erfolgreich vermarktet ? Dazu gehört schon eine gutes Gespür und eine Menge Mut!

Die ganzen Vorteile der Produkte nur mit der Person Jobs zu assoziieren ist natürlich Blödsinn. Er hat sicher gute Arbeit geleistet und ein besseres Gefühl für Innovation gehabt als Andere, trotzdem war er hauptsächlich das Maskottchen eines sehr großen Konzerns. Die Beweihräucherung der iReligion wirkt mit dem Hintergrund verhungernder Menschen in anderen Ländern u.Ä. geradezu zynisch. Auch die (IPhone) Werbung ist mehr als abstoßend daß sie die schäbigsten Gegenden des Bewusstseins anspricht. Ich verstehe aber, unabhängig von dem ganzen iHype, trotzdem die Faszination für die Technik selbst sehr gut.
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sober

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Re: steve jobs ist tot.
« Antwort #18 am: 07 Oktober 2011, 08:04:50 »

Ich denke auch, dass es unsinnig ist, bei dieser Gattung von Produkten von Notwendigkeit zu sprechen. Ich nutze mein Smartphone (was mittlerweile kein iPhone mehr ist) beruflich extrem viel und denke, dass Apple hier maßgeblich daran beteiligt war, dass die Geräte das geworden sind, was sie heute sind. Dir mögen die Displays zu klein und die Features unnötig erscheinen, Thomas, mir spart mein Smartphone eine Menge Organisation usw. Wenn ich von Termin zu Termin hetzte, bin ich froh, E-Mails, Einladungen usw. direkt mitzubekommen und sogar beantworten zu können, ohne entweder einen Rechner dabei haben, oder erst zu diesem hinlaufen zu müssen. Ich bin dafür dem Herrn Jobs nicht auf Ewigkeiten verfallen, bin mir aber sehr wohl Bewusst, dass er mit seiner Sicht auf Produkte einfach maßgeblich dafür Verantwortlich ist, dass es zu diesen Produkten kam.

Ein Tablet braucht auch keine Sau. Ich find die Benutzung eines Tables in einigen Situationen aber erheblich angenehmer als ein Notebook usw.
Du brauchst auch kein Multi-FX-Gerät, totaler Unsinn, Jahrzehnte ist gute Musik ohne gemacht worden, und trotzdem besitzt du mehrere davon ;-)

Letztendlich hat sich selbst die Notebook-Welt durch Apple verändert. Denkt man zurück, wie Notebooks aussahen, schwere hässliche Eckige Kästen, haben sich doch die meisten Hersteller im Consumer-Bereich mittlerweile dahin orientiert, ein wenig Zeit ins Design zu stecken. Und, da muss ich ganz ehrlich sein: Bisher hat mich noch kein NICHT-Apple Notebook von der Haptik wirklich überzeugt. Spätestens beim Touchpad versagen alle Hersteller (die mir bekannt sind).
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Re: steve jobs ist tot.
« Antwort #19 am: 07 Oktober 2011, 09:20:04 »

Da stimme ich K-Ninchen zu.
Ansonsten ist es mir recht egal, ob Steve Jobs tot ist.Ein guter Geschäftsmann und Marketinggenieist gestorben. Nicht schön für ihn und viele die ihn mochten, aber schliesslich sterben jeden Tag ganz tolle Menschen. die kennt nur keiner.
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colourize

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Re: steve jobs ist tot.
« Antwort #20 am: 07 Oktober 2011, 09:20:22 »

Ich hab auch gar nichts gegen Gadgets. Jens, klar kaufe ich auch Spielzeug das ich eigentlich nicht brauche.
Ich finde nur bei diesem Apple-Dings diesen sakralen Personenkult um Steve Jobs ziemlich ekelerregend. Ich finde das hat was faschistisches.

Man braucht eigentlich nur die gestrigen "Tagesthemen" anzuschauen um zu wissen was ich meine. Die ersten 8 Minuten der Nachrichtensendung zum Tod von Steve Jobs! Was soll das?!
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Black Ronin

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Re: steve jobs ist tot.
« Antwort #21 am: 07 Oktober 2011, 09:25:15 »

Ich hab auch gar nichts gegen Gadgets. Jens, klar kaufe ich auch Spielzeug das ich eigentlich nicht brauche.
Ich finde nur bei diesem Apple-Dings diesen sakralen Personenkult um Steve Jobs ziemlich ekelerregend. Ich finde das hat was faschistisches.

Man braucht eigentlich nur die gestrigen "Tagesthemen" anzuschauen um zu wissen was ich meine. Die ersten 8 Minuten der Nachrichtensendung zum Tod von Steve Jobs! Was soll das?!

Deine Ansichten gefallen mir. Das wollt ich NUR mal sagen
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t_g

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Re: steve jobs ist tot.
« Antwort #22 am: 07 Oktober 2011, 10:09:04 »

Ich hab auch gar nichts gegen Gadgets. Jens, klar kaufe ich auch Spielzeug das ich eigentlich nicht brauche.
Ich finde nur bei diesem Apple-Dings diesen sakralen Personenkult um Steve Jobs ziemlich ekelerregend. Ich finde das hat was faschistisches.
ich kann deinen Ekel um den Tanz ums goldene Kalb durchaus nachvollziehen, so ist das ja nicht. Aber bei diesem ganzen Fanatismus sollte man auch (oder gerade) bei Apple-Produkten einen gewissen Grad an Objektivität behalten und eingestehen, dass sie - unbeachtet der sozialen und religiösen Komponente - in ihrem Minimalismus und ihrer Funktionalität tatsächlich wegweisend waren.
« Letzte Änderung: 07 Oktober 2011, 10:33:38 von t_g »
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colourize

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Re: steve jobs ist tot.
« Antwort #23 am: 07 Oktober 2011, 10:36:55 »

Ich hab auch gar nichts gegen Gadgets. Jens, klar kaufe ich auch Spielzeug das ich eigentlich nicht brauche.
Ich finde nur bei diesem Apple-Dings diesen sakralen Personenkult um Steve Jobs ziemlich ekelerregend. Ich finde das hat was faschistisches.
ich kann deinen Ekel um den Tanz ums goldene Kalb durchaus nachvollziehen, so ist das ja nicht. Aber bei diesem ganzen Fanatismus sollte manauch (oder gerade)bei Apple-Produkten einen gewissen Grad an Objektivität behalten und eingestehen, dass sie - unbeachtet der sozialen und religiösen Komponente - in ihrem Minimalismus und ihrer Funktionalität tatsächlich wegweisend waren.
Ja, aber das ist ja nun nicht Verdienst des Hohepriesters himself gewesen.

Zu den wegweisenden Apple-Produkten: Mir persönlich gefällt das Design rein gar nicht (klar, Geschmackssache). Ich kann Fingerpatscher auf Displays auf den Tod nicht ausstehen, alleine deshalb kann ich keines der Geräte verwenden. Ok, das ist meine eigene kleine Neurose, die offenbar die meisten Menschen nicht teilen.

Aber: Dass sich Apple an keinerlei Standard hält find ich einen riesenmist (DVI? Wozu? Es gibt doch diesen tollen Apple-Adapter, der zuhause in der Schreibtischschublade liegt... so können wir unsere eigene schön abgerundete Apple-Schnittstelle verbauen, die sonst niemand hat). Toll!

Davon ab finde ich die Apple-Produktpolitik unterirdisch. Mein Chef wollte unbedingt ein IPad haben, also haben wir im eins beschafft. In unserem Netzwerk, das Drahtlosverbindungen ausschließlich via VNP zulässt, ließ sich das Gerät nicht in Betrieb nehmen. Einen VPN-Client via USB-Kabel auf das IPad kopieren und dort installieren? - Das geht mit einem Apple natürlich nicht! Der entmündigte User darf ausschließlich via ITunes Daten übertragen. Und diese Daten sind bittschön ausschließlich Bilder, MP3s oder Videos. Das muss ja wohl reichen. Ach, und Du willst ein PDF auf dein IPad kopieren? - Dafür gibt es doch dieses praktische Bezahl-App. 8)

Das ist einfach nicht benutzerfreundlich und meiner Meinung nach Abzocke und Verarsche. Ich verstehe schlichtweg nicht, wie Leute so was auch noch gut finden können.
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Re: steve jobs ist tot.
« Antwort #24 am: 07 Oktober 2011, 10:41:15 »

Das ist einfach nicht benutzerfreundlich und meiner Meinung nach Abzocke und Verarsche. Ich verstehe schlichtweg nicht, wie Leute so was auch noch gut finden können.
und genau das meinte ich mit "ich komme mit der Produktpolitik nicht klar" ;)
Aber es gäbe mit Sicherheit keine Touchphones, Pads und All in One-Computer dieser Qualität von anderen Herstellern, wenn Apple hier nicht mit seiner typischen "die Idee ist geil, aber was soll der Scheiß?"-Politik nach vorne geprescht wäre. Insofern: hate it or love it, aber Apple (und ja, damit auch Steve Jobs, dem ich an der Stelle eine sehr wichtige Rolle zuschreibe) hat trotz ihren dümmlichen Entscheidungen gegen Standards den Markt auch außerhalb ihrer Gläubigergemeinde kräftig aufgemischt.
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Re: steve jobs ist tot.
« Antwort #25 am: 07 Oktober 2011, 10:47:33 »

Ich finde es völlig normal und auch angemessen, dass der Tod Steve Jobs' in den Medien um die Welt geht.
Wenn Bill Gates stürbe, gäbe es das doch auch. Und das völlig zu Recht!

Denn Jobs wie Gates sind vor allem eines: Ikonen einer neuen Zeit. Dieser nämlich, der technisierten, computerisierten, einer Zeit, in der sich Menschen allmählich nicht mehr vorstellen kann wie es damals ohne Internet überhaupt ging. Sowohl Gates als auch Jobs haben als Werbeträger und Ideengeber dazu erheblich beigetragen, dieses Medium uns zugänglich zu machen.

Die heutige Kommunikation ist eine völlig andere geworden hierdurch. "Dank" Jobs und seiner Idee des iPhone sind Handys heute nicht nur internetfähig sondern auch praktikabel, dank ihm kann dank der neudeutsch genannten "Apps" jeder seine Geräte individualisieren und so zurechtzimmern, wie er sie gerne haben möchte. Dank Jobs' Ideen sind PCs nicht mehr mausgraue Kisten, sondern, wie das iPad (ist schließlich nix anderes als ein Mini-PC), kleine mitnahmefähige Geräte, die neben aller Funktionalität auch vom Design her innovativ sind.

Auf Spiegel Online wurde es mal recht gut zusammengefasst: Jobs war der perfekte Verbraucher. Wenn ihn etwas störte, dann versuchte er es mit seiner Firma zu realisieren, sodass man es tun konnte: Walkmans waren ihm zu unpraktisch, also sorgte er dafür, dass man komfortabel Musik mit seinem Handy hören konnte. Bücher lesen erschien ihm unpraktisch weil man immer so viele mitschleppen musste wenn man alle zur Hand haben wollte, also ließ er das iPad entwickeln (das war ja ursprünglich die eigentliche Idee des iPad). Und so weiter, und so fort - das "Maskottchen" sorgte für die Ideen, die Firma hinter ihm sorgte dann für die Umsetzung.

In jenen 8 Minuten der Jobs-Huldigung gestern brachte der Schlusssatz es auf den Punkt: "Man weiß nicht, ob Jobs die Welt zum Besseren verändert hat. Aber er hat sie auf jeden Fall verändert."

Zudem ist Jobs nun einmal einer der bekanntesten Menschen der Welt. Wer kennt den Namen denn nicht? Wer hat denn gestern gesagt "hä, wer isn das?" Ich glaube nicht, dass du viele finden wirst, die das sagen würden.

Genauso wie bei Loriot, den in Deutschland nun auch wirklich nahezu jeder kennt, ist ein ausführlicher Nachruf Jobs' durchaus angemessen.

Da spielt es dann auch keine Rolle mehr, dass er gegenüber seinen Untergebenen ein Tyrann, ein Schleifer, ein Choleriker gewesen sein könnte (wurde ihm nicht nur einmal nachgesagt). Sein Perfektionismus hat dafür gesorgt dass die technisierte Welt von heute so aussieht, wie sie aussieht.
Ich habe keine Zweifel, dass es ohne ihn Apple schon längst nicht mehr geben würde, und damit Produkte, die das technisierte Leben (wenn man es denn will) einfacher gemacht haben.
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PlayingTheAngel

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Re: steve jobs ist tot.
« Antwort #26 am: 07 Oktober 2011, 10:54:15 »

Ich kann Fingerpatscher auf Displays auf den Tod nicht ausstehen, alleine deshalb kann ich keines der Geräte verwenden. Ok, das ist meine eigene kleine Neurose, die offenbar die meisten Menschen nicht teilen.
Geht mir ganz genau so... was die Nutzung auf winzigen Smartphone-Displays betrifft. Mal ganz angesehen davon, daß viele Geschäfts- und Privatleute von morgens bis Abends bei nahezu jeder Gelegenheit auf ihr iPhone starren und eMails beantworten. Egal ob sie gerade in einer Besprechung sitzen, an einer Werksführung teil nehmen, am Frühstückstisch sitzen oder im Wald spazieren gehen. Man wird regelrecht genötigt, den Mist zu benutzen "Das habe ich Ihnen doch gerade geschickt, haben Sie das nicht auf Ihrem Smartphone gesehen?"

In unserem Netzwerk, das Drahtlosverbindungen ausschließlich via VNP zulässt...
Nun ja, schön ist das aber auch nicht. Da haben sicher einige Clients mit ungewöhnlichen Betriebssystemen (verschiedene Linux Distributionen) auch Probleme damit.

Der entmündigte User darf ausschließlich via ITunes Daten übertragen. Und diese Daten sind bittschön ausschließlich Bilder, MP3s oder Videos. Das muss ja wohl reichen. Ach, und Du willst ein PDF auf dein IPad kopieren? - Dafür gibt es doch dieses praktische Bezahl-App. 8)
Dropbox hilft, das kostet nichts. Die Daten liegen allerdings zwischenzeitlich in der Cloud, das sollte man im Hinterkopf behalten.
« Letzte Änderung: 07 Oktober 2011, 10:55:52 von PlayingTheAngel »
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Re: steve jobs ist tot.
« Antwort #27 am: 07 Oktober 2011, 11:23:17 »

Aber: Dass sich Apple an keinerlei Standard hält find ich einen riesenmist (DVI? Wozu? Es gibt doch diesen tollen Apple-Adapter, der zuhause in der Schreibtischschublade liegt... so können wir unsere eigene schön abgerundete Apple-Schnittstelle verbauen, die sonst niemand hat). Toll!
Deine "Apple-Schnittstelle" nennt sich übrigens DisplayPort, bzw MiniDisplayPort und ist ein lizenzfreier VESA-Standard.

Zitat
Und diese Daten sind bittschön ausschließlich Bilder, MP3s oder Videos. Das muss ja wohl reichen. Ach, und Du willst ein PDF auf dein IPad kopieren? - Dafür gibt es doch dieses praktische Bezahl-App. 8)
Klingt für mich sehr nach "Ich mecker rum ohne überhaupt Ahnung von Thema zu haben". Aber naja, es ist halt "in" Apple zu hassen.  ::)
Ich hab zwar nur ein iPhone und kein iPad, bezweifle aber dass das Procedere dort grossartig anders ist. Und ich kann via iTunes weit mehr als nur mp3s, Videos und Bilder übertragen. Ja, sogar PDFs. und das ganze sogar ohne irgend eine "Bezahl-App".

Wie mir von mehreren Seiten erzählt wurde braucht man für iPhone und iPad nicht einmal zwingend iTunes.

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Du bist halt nicht die Zielgruppe für Appleprodukte, bzw. deren Produktphilosophie. Ich jedenfalls fühle mich mit dem iPhone nicht gross eingeschränkt oder verarscht. Es macht alles was ich will und das sogar für meine Anforderungen sehr benuzterfreundlich. Ich hätte mir auch ein Android Smartphone holen können welches ja "viel weniger Einschränkungen hat" und man "viel freier ist" etc. pp. Tatsächlich hätte ich knapp 90% der Freiheiten warscheinlich gar nicht gebraucht, geschweige denn genutzt. Im Gegenteil. ich hätte dann, im Gegensatz zum iPhone, erstmal basteln müssen, damit es meinen Anforderungen genügt. Und selbst dann wäre es für mich und meine Ansprüche weit weniger benutzerfreundlich gewesen als ein iPhone. (Und trotzdem werde ich, wenn ein neues Smartphone ansteht, wieder gucken was das Android-Lager inzwischen zu bieten hat und dann vergleichen/abwägen.)
Es kommt halt immer auf die Sichtweise und eigenen Ansprüche an.
Aber: Nur weil Android (derzeit) nichts für mich ist, käme ich noch längst nicht auf die Idee Android Produkte als Abzocke und Verarschung abzustempeln. Das wäre mir doch etwas zu viel Egoismus & Schwarzweissdenken.
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Re: steve jobs ist tot.
« Antwort #28 am: 07 Oktober 2011, 11:26:09 »

Ich kann Fingerpatscher auf Displays auf den Tod nicht ausstehen, alleine deshalb kann ich keines der Geräte verwenden. Ok, das ist meine eigene kleine Neurose, die offenbar die meisten Menschen nicht teilen.
Geht mir ganz genau so... was die Nutzung auf winzigen Smartphone-Displays betrifft. Mal ganz angesehen davon, daß viele Geschäfts- und Privatleute von morgens bis Abends bei nahezu jeder Gelegenheit auf ihr iPhone starren und eMails beantworten. Egal ob sie gerade in einer Besprechung sitzen, an einer Werksführung teil nehmen, am Frühstückstisch sitzen oder im Wald spazieren gehen. Man wird regelrecht genötigt, den Mist zu benutzen "Das habe ich Ihnen doch gerade geschickt, haben Sie das nicht auf Ihrem Smartphone gesehen?"
Ja, die Vorstellung zur Nutzung von 24/7-Onlinegeräten mehr oder weniger gezwungen zu werden finde ich auch ganz gruselig.

In unserem Netzwerk, das Drahtlosverbindungen ausschließlich via VNP zulässt...
Nun ja, schön ist das aber auch nicht. Da haben sicher einige Clients mit ungewöhnlichen Betriebssystemen (verschiedene Linux Distributionen) auch Probleme damit.
In einen Linux-Rechner kann ich aber einen USB-Stick reinstecken und einen VPN-Client installieren. ;)

Der entmündigte User darf ausschließlich via ITunes Daten übertragen. Und diese Daten sind bittschön ausschließlich Bilder, MP3s oder Videos. Das muss ja wohl reichen. Ach, und Du willst ein PDF auf dein IPad kopieren? - Dafür gibt es doch dieses praktische Bezahl-App. 8)
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Hm, mag solche kostenlosen Lösungen geben. Aber mal ganz ehrlich... eine extra-Applikation, um eine Datei von A nach B zu kopieren? Das kann das Gerät nicht so? Gehts noch?
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Re: steve jobs ist tot.
« Antwort #29 am: 07 Oktober 2011, 11:37:57 »

Anbetung von Steve Jobs: Gefällt mir nicht. Mal sehen, wie sich das entwickelt (Ich sehe schon Parallelen zu Scientology, Ron Hubbart lebt auch nicht mehr)
Produktpolitik: Gefällt mir auch nicht, wurde oben schon beschrieben.
Werbung/Image: Mit der Zielgruppe von Apple kann ich mich enifach nicht identifizieren. Mir geht Funtionalität über Statussymbol oder Design. Das heißt nicht, dass die Geräte weniger funktionabel sind, aber wie vor dem ":" steht: Werbung/Image. Ach in der iPhone-Werbung wird jedes mal so getan, als ob ein iPhone hundert Dinge könnte, die ein anderes Smartphone nicht könne. Das halte ich schon fast für irreführende Werbung. Die Haltung der Werbung ist darüberhinaus "Ich hab was, was du nicht hast, ätsch". Das fand ich schon immer scheiße, genau so, wie die Arschlöcher früher in der Schule, die genau so drauf waren.
Fanboys: Ein ganz schlimmes Apple-Problem sind die Fanboys. Selbst wenn man kurz davor steht, sich eni iGerät zu kaufen, kommt von irgendwo ein "Fanboy" (oder auch "Fangirl") an, seiert einem die Ohren voll, was für eine Erleuchtung und Offenbarung das war (wieder die Parallele zur Sekte) und schon vergeht einem die Lust. "Ich wollte doch nur einen Computer kaufen, nicht einer Sekte beitreten!". Ich glaube sogar, wenn es keine Fanboys/girls geben würde, hätte ich schon längst irgend so ein iProdukt... naja, vielleicht hätte mich die Werbung noch abgehalten.*

*Dieser Beitrag wurde mit unsichtbarer Tinte geschrieben.
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Im Falle eines Missverständnisses:
Ich bin zutiefst bösartig und hinterhältig (kein Wunder bei dem Sternzeichen) und habe grundsätzlich niedere Beweggründe für fast alles.