Ich frag mich oft, wie viel Lebenszeit ich verschwendet habe, um mir Dinge leisten zu können, die in Wirklichkeit völlig unwichtig und mir jetzt sogar lästig sind.
Ich mag nur ungerne Dinge wegschmeißen, von denen ich weiß, dass sie noch einen sinnvollen Zweck erfüllen könnten.Ich bin zu faul, den ganzen Ebay-Driss oder ähnliches mitzumachen, um diese Dinge zu verkaufen. Dafür bin ich echt zu faul, leider. Würde ja auch meist fast nix bringen außer nervige Arbeit.
Nach ca. einem Jahr wird alles erst mal entsorgt, dass ich in der Zeit nicht angefasst habe und das einen bestimmten Emotional- oder Wiederbeschaffungswert unterschreitet. Im Allgemeinen bekomme ich es wieder, sollte ich spontan fünf Jahre später GENAU SO EIN TEIL brauchen.
Allerdings finde ich diese starren Definitionen auch eher hinderlich.Wenn Minimalismus keinen Zwang bedeutet, sondern von einem selber ausgeht, wenn man damit glücklich ist – schön. Wenn man zwanghaft alles wegschmeißt, weil man vielleicht doch 110 Sachen besitzt statt 100 – nicht schön.
Nun ist die Wohnung aber sprichwörtlich die dritte Haut des Menschen, was vermuten lässt, dass auch der in einer Designerwohnung lebende Mensch wenigstens charakterlich beliebig, ggf. sogar opportunistisch ist.