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[mai]

danke für die antwort

[Frau Veljanovna]

sorry @mai. hab das gestern nicht mehr weiter verfolgt hier.

ich hab das buch leider nicht gelesen, aber du hast recht: der film ist verstörend. wenn man bedenkt, das tatsächlich "solche verstörenden personen" draußen "rum laufen", bei denen die visitenkarte schon fast ein "todesurteil" darstellt, wenn sie nicht perfekt ist

aber wie immer in meinen augen: die psyche des menschen ist und bleibt spannend;)

[mai]

z.b. dancer in the dark mit björk

[Frau Veljanovna]

auch genial! und die musik erst!

ich mag die frau sowieso. 

[messie]

Oja, Dancer in the Dark hat mich auch enorm beeindruckt. Auch wenn just der Schluss echt böse ist (gegen den Björk selbst auch so sehr etwas dagegen hatte, dass sie ankündigte, nie wieder zu schauspielern ...).
Die Choreografien und die Musik sind aber echt der Hammer!

[Dubliner]

Ich bin ja eher so die Art Mensch, die sich bevorzugt Filme über politische Konflikte anschaut. In dieser Hinsicht kann ich empfehlen:

The Killing Fields (über den Genozid in Kambodscha)
Hotel Rwanda (über den Genozid in Ruanda)
Darfur (über den Genozid in Darfur, sehr heftige Bilder, musste mehrfach wegschauen, obwohl ich mich für emotional recht abgestumpft halte)
Die Todesreiter von Darfur (bitte nur in Englisch anschauen, da heißt er "The Devil Came On Horseback"

Normale "Unterhaltungsfilme" schaue ich mir fast gar nicht an. Bei mir muss ein Film immer auch irgendwie einen dokumentatorischen Charakter haben, nur unterhalten lassen finde ich langweilig.

[Frau Veljanovna]

@dubliner:

also ich finde, das "dancer in the dark" und andere vorher genannte filme nicht wirklich "unterhaltungsfilme" sind. hier werden die psyche des menschen und das verhältnis des einzelnen zu anderen beleuchtet.
 
ich denke, das dich eher die themen interessieren, wie menschen in der gruppe agieren oder unter besonderen bedingungen, z.b. krieg.   

[messie]

... und wer auch nur einmal meint dass Filme von Michael Haneke "Unterhaltungsfilme" wären, der hat eine echt sadistische Ader ...
Alle, wirklich restlos alle Filme jenes Regisseurs sind absolut schwere Kost und eigentlich kaum zu ertragen.

Auf die Spitze brachte er es mit seinem Film "Funny Games": Hier ist mal so gar nix Funny, denn wenn zwei junge Männer eine Familie auf höflichste, aber dennoch brutal-hintersinnige Art und Weise anfangen eine junge Familie zu quälen, dann begreift man erst wirklich, wie schlimm psychische (und stellenweise auch körperliche) Gewalt sein kann.
Vor allem hat dieser Film auch schon förmlich dokumentarischen Charakter: Man versucht die Beweggründe der beiden Folternden zu verstehen - um sich dann eingestehen zu müssen, dass es tatsächlich kein Motiv gibt. Sie machen es einfach so, völlig ohne Grund. Weil sie es können.
Es ist ein Film, der mich ebenso beeindruckt wie verstört hat.
Beeindruckt ob der Konsequenz, mit der die Grundidee durchgezogen wurde.
Verstört ob der Mischung aus Hoffnung und Hoffnungslosigkeit: Man drückt die Daumen und hofft, aber spürt gleichzeitig, dass diese Hoffnung höchstwahrscheinlich vergeblich sein könnte.
"Leichte Unterhaltung" geht anders.

[banquo]

... und wer auch nur einmal meint dass Filme von Michael Haneke "Unterhaltungsfilme" wären, der hat eine echt sadistische Ader ...
Alle, wirklich restlos alle Filme jenes Regisseurs sind absolut schwere Kost und eigentlich kaum zu ertragen.

Auf die Spitze brachte er es mit seinem Film "Funny Games": Hier ist mal so gar nix Funny, denn wenn zwei junge Männer eine Familie auf höflichste, aber dennoch brutal-hintersinnige Art und Weise anfangen eine junge Familie zu quälen, dann begreift man erst wirklich, wie schlimm psychische (und stellenweise auch körperliche) Gewalt sein kann.
Vor allem hat dieser Film auch schon förmlich dokumentarischen Charakter: Man versucht die Beweggründe der beiden Folternden zu verstehen - um sich dann eingestehen zu müssen, dass es tatsächlich kein Motiv gibt. Sie machen es einfach so, völlig ohne Grund. Weil sie es können.
Es ist ein Film, der mich ebenso beeindruckt wie verstört hat.
Beeindruckt ob der Konsequenz, mit der die Grundidee durchgezogen wurde.
Verstört ob der Mischung aus Hoffnung und Hoffnungslosigkeit: Man drückt die Daumen und hofft, aber spürt glei

chzeitig, dass diese Hoffnung höchstwahrscheinlich vergeblich sein könnte."Leichte Unterhaltung" geht anders.

Bah.
Ich hatte bei dem Film nur das Gefühl,das der Regisseur seine Zuschauer zutiefst verachtet und hab den deswegen auch nicht zuende geguckt. Ernsthaft: sowas brauche ich nicht.

[K-Ninchen]

Funny Games war herrlich. Und richtig böse. So böse muss das auch mal sein! Während in anderen Filmen hundertfach abgeballert und gemordet wird, ohne dass man darauf irgendwie eingeht, wird es dort in aller Grausamkeit dargestellt.
Ich mag auch den schönen morbiden österreichischen Dialekt

In einer ähnlichen Kategorie spielt für mich auch "Mann beißt Hund" (<einfach mal googeln)

[Frau Veljanovna]

... und wer auch nur einmal meint dass Filme von Michael Haneke "Unterhaltungsfilme" wären, der hat eine echt sadistische Ader ...
Alle, wirklich restlos alle Filme jenes Regisseurs sind absolut schwere Kost und eigentlich kaum zu ertragen.

nochmal zum thema haneke: "das weiße band" ist auch nicht schlecht. da kommt diese bedrückende stimmung erst recht auf. ich glaube, das dies auch ein "grundtenor" des regisseurs ist wie auch im film "caché". oder auch "la pianiste". zu was menschen einfach fähig sein können, zeigen diese filme wunderbar auf.grandios umgesetzt.

[messie]

Ich hatte bei dem Film nur das Gefühl,das der Regisseur seine Zuschauer zutiefst verachtet (...)

Ist nicht auszuschließen. Seine Filme verlangen dem Zuschauer schon sehr viel ab und sind im schlimmsten Sinne "unbequem", bar jeglicher leichter Unterhaltung und überhaupt Unterhaltung.
Sein Werk kann ich auch nur in homöopathischen Dosen zu mir nehmen, sonst wird's zuviel ...
Als ich sah, dass "Bennys Video"  mal im Fernsehen im Nachmittagsprogramm lief, bekam ich das kalte Grausen. Jugendliche und dieser Film? Urgs ... das kann nur in Albträumen enden.

Aber es wurde ja nach Filmen mit dokumentarischem Charakter gefragt. Das sind Hanekes Filme definitiv.

[Frau Veljanovna]

Seine Filme verlangen dem Zuschauer schon sehr viel ab und sind im schlimmsten Sinne "unbequem", bar jeglicher leichter Unterhaltung und überhaupt Unterhaltung

@messie: und nicht nur dem zuschauer, auch die schauspieler habens mit ihm nicht leicht. bei den specials auf der dvd "caché" z.b. werden drehmomente gezeigt und auch wie haneke sich da aufreibt, wenn etwas nicht so ist, wie er sich das vorstellt.

[KnuddelKatze]

Titus -  sicher nicht für jeden was, aber sehr beeindruckend ^^

[Kallisti]

Titus -  sicher nicht für jeden was, aber sehr beeindruckend ^^

Kenne den Film zwar nicht, hab aber mal geschaut - mit Anthony Hopkins und Jonathan Rhys Meyers (gleich zwei charismatischen Darstellern) kann er ja gar nicht schlecht sein.