Schwarzes Hamburg

  • 28 September 2024, 10:25:21
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Autor Thema: "Unser täglich Gift" - Noch eine ARTE-Doku über Mist, der uns verkauft wird  (Gelesen 35244 mal)

danny

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Danny spielt nur beleidigte Tofuwurst

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qIj-qul

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Jungs und Mädels hier, was für ein Sinn hat es sich hier emotional so aufzureiben?

Import/Export, Subventionen, globalisierter Markt...

Zurück zum Thema GIFT das uns verkauft wird...

Woher wissen wir denn heute mehr und mehr was alles für uns giftig ist? Vor 50 Jahren war das noch ganz anders! Ist die Fachausbildung in der breiten Bevölkerung so viel besser geworden oder aber wissen Reporter/Journalisten so viel mehr und verstehen es auch um darüber zu berichten?  Warum werden Zusatzstoffe eingesetzt, die in großen eingenommenen Mengen giftig sind?

Als der kleine Edeka um die Ecke noch lokal produzierte Waren verkaufte, waren diese frisch und hatten weit weniger Konservierungsstoffe, keine gen-veränderte Stoffe enthalten.  Brot nicht korrekt gelagert, hielt nur 3 Tage, schmeckte aber auch besser! Milch brauchte nicht in so kleinen Packungsgrößen gekauft werden, da kam man mit einer 3l Milchkanne und holte sich die Milch - Diverse Lebensmittel die heute kompliziert in Plastik verpackt sind, um sie so optisch optimiert besser verkaufen zu können - damals wurden diese Weichmacher nicht verwendet, weil die Verpackung es nicht benötigte! Produkte kosten heute nicht wirklich mehr als damals, aber die Verpackung ist aufwendiger geworden. Damit intern unnötig teurer. Also was der Produzent vom Verkauf bekommt, ist weniger als damals und auf dem globalen Markt muss es auch noch konkurrenzfähig sein. Warum diese Globalisierung und damit Zerstörung der lokalen Bauern, die ohne diese Subventionen nicht überleben könnten?

Bienenhonig das im deutschen Regal tatsächlich ein Mixtur aus vielen verschiedenen Honigernten ist aus der ganzen Welt zusammengemixt und sehr viel Bestandteile hat, die genverändert sind. Wollen wir solch Honig essen, ohne zu wissen ob es uns schädigt?  Bienen die den Honig aus Blütenstaub herstellen, Blütenstaub von Pflanzen die nebenan genverändert angebaut werden! Es heißt, in deutschem Honig darf es keine solche Fremdstoffe geben. Aber es wird nicht auf genveränderte Stoffe getestet und kommt absolut zu 100% sicher nicht aus Deutschland, nicht mal pur ohne diese Bestandteile aus Europa!

Woher kommen denn nun wirklich all die Bestandteile, die in der Babynahrung enthalten sind??? Das eine was uns die Hersteller erzählen und das andere die Wahrheit, die aber keiner testet, geschweigedenn seitens der Herstelller offenlegt!

Unsere Großeltern haben die Nahrung für unsere Eltern noch selbst zusammengekocht aus lokal produzierten Produkten und ohne moderne Zusatzstoffe. Und, wurde nix aus unseren Eltern? Sind sie alle verstümmelt und mutiert? NEIN!
Aber unsere Eltern sind bequemer geworden, da es die Babynahrung fertig zu kaufen gibt, brauch nur noch erhitzt werden. Und wir selbst geben unseren Kindern den gleichen Mist, ohne wirklich zu wissen was wir ihnen da zum Essen geben!

Wo ist denn das Problem das große Tagesesssen so zu machen, das erst am Ende gewürzt wird? Und wenn fertig und vor em Würzen, eine Menge davon in Gläsern abfüllen und einfrieren, nächsten Tag auftauen, pürieren und erhitzen für unsere Kinder...

Was wir alles in Kauf nehmen für unsere moderne Bequemlichkeit, geht gar nicht mehr! Was uns angeboten wird und wir ungefragt kaufen, so wird es auch produziert. Angebot und Nachfrage bestimmen den Markt. Wenn wir so viel Mist ungefragt und unkritisch kaufen, haben wir es auch nicht besser verdient!

Und dann wir durch ARTE was herausgefunden, aufgedeckt, oder laß es den Spiegel oder der Stern sein... es geht eine Welle der Empörung durchs Land derer die diese Medien sehen/lesen, es bekommt vielleicht zu einem 5min Beitrag in en normalen Nachrichten, wenn es so richtig aufregend ist.  Eine Woche später haben wir es schon wieder vergessen, schließlich sterben wir nicht dran oder werden umgehend krank und kennen auch niemand der zu merklichen Schaden gekommen ist, oder? Also warum sollten wir unseren bequemen Lebensweg und Wandel ändern? Wozu unser Denken ändern? Hat so lange funktioniert, also warum dann nicht auch den Rest unseres Lebens?

Wer schmeißt den ersten Stein? Wer kann mir hier erzählen, nach solchen ARTE oder sonstigen Medienberichten hat er/sie sein Kaufverhalten verändert?

Ich könnte mir einen Spaß draus machen und Langnese anschreiben und um eine Garantie bitten, dass alle Inhaltsstoffe entweder nicht genverändert sind, oder aber wenn doch (wurde bereits aufgedeckt das solche Stoffe enthalten sind) diese absolut sicher keinerlei Risiken für mich und für sehr junge Menschen sind, total unbedenklich genossen werden kann. Ob Langnese mir diese Garantie schriftlich geben wird?

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Em qIj-qul


... ich weiß ja nicht, wie es um dein Kaufverhalten bestellt ist? - Ich kaufe seit Jahren fast ausschließlich Bio-Ware (ja, auch Nudeln, Reis, sowieso Gemüse und Obst, sowieso Milchprodukte und Wurst/Fleisch (für meine Kinder), sowieso Backwaren, auch Backpulver, Mehl  - also: eigentlich fast alles - außer z.B. Nutella  :) ).

Und wenn ich durch eine solche arte-Doku oder foodwatch oder andere Quellen (Magazine, Internet, Radio, TV) mir nachvollziehbare Informationen erhalte (die meiner Ansicht nach gut recherchiert und seriös sind - Spambot wird da natürlich, wie immer, widersprechen ...), dann verändere ich "mein Kaufverhalten" durchaus - bzw. sehe mein bisheriges (meine Entscheidung dafür und meine Einkaufspraxis) als bestätigt und als so fortführbar "legitimiert".


Was du da schreibst, ist ja nun nichts Neues - aus eben diesen Gründen kaufe ich "Bio" (wir hatten die Diskussion um die Unterschiede von "Bio" und "Bio" schon - wenn ich "Bio" meine, beziehe ich mich auf Anbauverbände wie Ökoland, Naturland, Demeter, Bioland etc. - und nicht auf das "Bio"-Siegel (da hier die Anforderungen sehr viel geringer sind, die Qualität entsprechend schlechter bzw. eben nicht "wirklich" Bio - ja, nach Bedarf kann ich das auch nochmal genauer ausführen - demnächst).


Eben: Früher haben die Leute die ganzen Zusatzstoffe und Fertigprodukte nicht gehabt (vor 50, 60 Jahren) - jedenfalls nicht in diesem Ausmaß und in diesen Mengen.

Und das ist, was ich für richtig halte: so naturbelassen (wenig verarbeitet) wie möglich (die Nahrungsmittel) - also möglichst ohne chemisch-synthetische Zusätze ...

Aber das hatten wir schon alles im Essen-thread (unter "Gedankenaustausch") diskutiert - siehe also am besten dort.


Was mir absolut nicht nachvollziehbar ist: Wie man sein "Kauf-" bzw. Ernährungsverhalten nicht umstellen kann/will, wenn man sogar also genau darüber informiert ist, wieviel schädliche Substanzen in unseren (Industrie-) Lebensmitteln enthalten sind (und wie weit verbreitet), welche negativen gesundheitlichen Folgen diese haben können bzw. haben - und dann trotzdem dieses Zeug kauft und isst?

Nochmal: Mir geht es nicht darum, möglichst lange zu leben, sondern in der Zeit, die ich lebe, möglichst gesund (frei von Krankheiten) zu sein (soweit ich das selbst beeinflussen kann). Denn nur dann fühle ich mich wirklich wohl und kann am Leben so teilnehmen, wie ich möchte: "frei", selbstbestimmt, unabhängig, mit körperlichem (und in Folge: psychischem) Wohlbefinden, mit Energie/Vitalität ... !

Und ja, wie ich schon unter "Essen" schrieb, hat es auch mit Genuss zu tun, da mir die Bio-Nahrungsmittel durchweg besser schmecken als konventionelle (gerade Backwaren, Obst und Gemüse) - ja, ich bin mir absolut sicher, bei Blindverkostung "Bio" von Konventionell unterscheiden zu können (ok, Nudeln und Reis vielleicht nicht unbedingt - Obst, Gemüse und Brot aber auf jeden Fall - und auch Schokolade! :) ).


@all

bevor sich jetzt wieder jemand aufregt, dass ich endlos das Gleiche wiederhole: ich habe hiermit speziell auf qIj-quls letzten Beitrag antworten wollen.  ;)
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qIj-qul

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Na, ich schrieb ja nicht, dass wir kein BIO kaufen und beim Einkaufen nicht darauf achten was wir kaufen.

Aber dennoch, wer 100% darauf achtet, zahlt mehr für die Nahrungsmittel als wenn einfach nur günstig eingekauft wird, ohne auf speziell BIO, Fair etc. zu achten.  Wer also wirklich günstig einkaufen muss, wegen ALG2 z.B., kann es sich nicht leisten so exakt darauf zu achten wie von dir beschrieben. Da ist es mal egal ob man sich bewusst ist was man da kauft und isst. Und in 10 Jahren wird herausgefunden das vielleicht 50% von allen was heute als gesund angesehen wurde, doch giftige Bestandteile enthielt, wie konnten wir bloß so dumm sein das zu kaufen und zu essen!

Ich muss gestehen, ich mag mich nicht an Themen beteiligen, die schon mehr als 40 Beiträge haben. Das Lesen aller Beiträge eines solchen Themas ist mir dann doch zu zeitraubend.  Und auch Themen die Jahre schon im Archiv quasie schlummern, finde ich eher selten um sie wieder aufzugreifen.
« Letzte Änderung: 16 Mai 2011, 12:48:28 von qIj-qul »
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Es ist extrem anstrengend in einen Diskurs zu treten wenn man selbst Fakten liefert indem man die Quellen nennt und dann höchstens Halbwahrheiten zurückbekommt ohne Quellenangabe. Wenn die Gegenseite ständig Nebelkerzen wirft ohne sie mit Fakten zu unterfüttern, wird's eine ziemlich zeitraubende Angelegenheit, die man dann ungern opfert.
Entschuldige mal! Kallistis und Dannys Quellen haben genau das bestätigt, was ich schrieb. Die Schwierigkeiten in Entwicklungsländern liegen nicht daran, wie wir unseren Überfluß produzieren, sondern daß wir wie blöde subventionieren und wie wir diesen Überfluß auf den Weltmarkt werfen, sprich am Handel.

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Um das ein für alle Mal zu klären: Mit "wie" meinte ich Roboterfreak, dass in künstlich hergestellten natürlichen Bedingungen, aka klimatisiertes Gewächshaus mit speziellen Lampen, Versorgung der Pflanzen direkt durch Nährlösung (s.a. https://secure.wikimedia.org/wikipedia/de/wiki/Hydrokultur oder besser gleich https://secure.wikimedia.org/wikipedia/en/wiki/Aeroponics) oder, wo nicht möglich, eben auch durch herkömmliche Anpflanzung, durch das Aussperren von Schädlingen und Unkraut auf jeden Einsatz von Giften verzichtet werden kann, durch die idealen Lebensbedingungen für die Pflanzen auch ohne Gentechnik mehrmals im Jahr maximal große Ernten eingefahren werden können etc., wodurch man einen solchen Überschuss erhalten würde, dass auch ohne Subventionen und Import aus Afrika mehr als genug für alle dabei herauskommt.
Hoffe ich. Habe gerade keine Quelle, leider.

Daher also: würden wir unseren Überfluss auf die effektivste und nachhaltigste Art produzieren, würden wir all den Handelskram, der die Leute in Lampukistan verhungern lässt, gar nicht brauchen, um bei uns niedrige Preise zu garantieren.

Und bitte fangt nicht an mit "den Strom dafür haben wir gar nicht", weil auch das nur am mangelhaften Netzausbau liegt und prinzipiell kein Problem wäre - außerdem hat es mit dem Thema relativ wenig zu tun.
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Kallisti

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Zitat
Daher also: würden wir unseren Überfluss auf die effektivste und nachhaltigste Art produzieren, würden wir all den Handelskram, der die Leute in Lampukistan verhungern lässt, gar nicht brauchen, um bei uns niedrige Preise zu garantieren.
CommanderChaos)

Das hab ich nun nicht verstanden. ? Was meinst du mit "Handelskram", der die Leute verhungern lässt - im Zusammenhang mit bei uns (durch Hydrokultur?) produziertem Überschuss?

Also wir wollen doch gar keinen Überschuss mehr - sollten den nicht wollen. Oder? Und welche niedrigen Preise - welcher Lebensmittel? - meinst du?

Übrigens - nee, Hydrokultur ist wohl auch nicht der Weisheit letzter Schluss - hat ja doch auch einige Nachteile ... - und ist auch wieder eher eine (Zucht-) Form weg von der Natur.

Es geht doch wohl eher darum, dass "Lampukistan" selber (nachhaltig) anbauen und vertreiben, exportieren kann: zu fairen Bedingungen und angemessenen Preisen. Und dass wir unseren Überschuss (in diesem Falle dann tatsächlich: egal wie produziert!) nicht auch noch nach Lampukistan exportieren und dort den Markt/die Preise (der Lampukistani/Lampukistaner/Lampukistinesen/Lampukisten/-ter/-tessen ???) ruinieren.  ?


@qIj-qul


Zitat
Aber dennoch, wer 100% darauf achtet, zahlt mehr für die Nahrungsmittel als wenn einfach nur günstig eingekauft wird, ohne auf speziell BIO, Fair etc. zu achten.  Wer also wirklich günstig einkaufen muss, wegen ALG2 z.B., kann es sich nicht leisten so exakt darauf zu achten wie von dir beschrieben. Da ist es mal egal ob man sich bewusst ist was man da kauft und isst.

Da muss ich aber widerpsrechen! Erst mal ist es "typisch deutsch", dass hier mehrheitlich vor allem auf den Preis und dann erst auf die Qualität ... von Lebensmitteln (beim Kauf und Verzehr) geachtet wird - es soll so "billig" (preisgünstig) wie möglich sein, dabei aber möglichst noch schmecken und sattmachen - wenn es dann noch "gesund ist", is auch ok.
Ja, ich nehme hier die Mehrzahl der Frauen und Mütter allerdings eher aus, da diese sich (und ihre Kinder/Familie) nachweislich eher gesund ernähren (wollen).
Ich meine nur - weil du im anderen thread ("Migration ...") so viel davon schreibst, was dich an/in Deutschland stört. - Mich "stört" eben das (dass man beim Essen vor allem sparen will und: spart - in D).

Und dass also Qualität nicht überteuer(t) sein muss, aber dennoch einfach mal ihren (angemessenen, berechtigten!) Preis hat und haben muss, ist auch eine Binsenweisheit - muss an dieser Stelle aber trotzdem wohl mal wieder erwähnt werden. ;)

Dass man sich mit Alg 2 oder vergleichbar geringem/niedrigen Einkommen Bio und fair gehandelte Produkte (Lebensmittel) nicht leisten kann, stimmt einfach nicht! Die Frage ist einfach nur, wo man seine Prioritäten setzt! ! !  
Wenn man ein (sehr) niedriges Einkommen hat, ist klar, dass man auf vieles verzichten muss, sich "einschränken" muss, ja. Aber es ist dann doch die eigene Entscheidung, wofür man letztlich wieviel Geld (von dem, das man verfügbar hat) ausgibt - wenn man es in eine "Sache" investiert/es dafür ausgibt, kann man es für etwas anderes (das einem vlt. auch sehr wichtig ... wäre!) nicht mehr ausgeben. Wie gesagt: eine Sache der Prioritäten!

Wenn ich mit so geringem Einkommen mir also den dafür vergleichsweise "Luxus" von "Bio-Nahrung" erlaube/leiste, so fehlt mir das Geld in anderen Bereichen. Wenn ich es für Anderes aber lieber ausgebe, so kann ich mir Bio- und fair gehandelte Produkte nicht leisten. - Aber es ist meine Entscheidung, wo ich meine Priorität(en) setze!


Zitat
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(qIj-qul)


... Du machst es dir einbissen sehr einfach - der "Essen"-thread schlummert nicht "Jahre" im Archiv (auch nicht "quasi") und ist eigentlich durchaus noch als aktuell zu bezeichnen - insbesondere mit Hinblick auf diesen thread.

Und dann wäre es schon etwas unsinnig, alle möglichen Themen zu wiederholen, dafür alle paar Monate oder Jahre einen extra neuen thread zu eröffnen, wenn es bereits einen zur Thematik gibt (der nicht bereits "verwest" oder völlig veraltet/inhaltlich überholt ist).

Also wenn man "neu" ist, sollte man sich vielleicht doch erst mal auch einbisschen die Mühe machen (!) und sich umschauen, "einlesen" - auch wenn man gerne gleich mitdiskutieren kann - sich zuvor erst mal umzusehen, zu informieren, zu aklimatisieren schadet sicher nicht. ?
« Letzte Änderung: 16 Mai 2011, 22:22:42 von Kallisti »
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CommanderChaos

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Jau, Volltreffer, Kallisti - daran hatte ich gar nicht gedacht. Überschuss hier bedeutet quasi zwangsläufig Hunger in Afrika, solange dort nicht auch Überschuss produziert wird, außer, man erfindet ein Exportverbot, was natürlich nicht durchsetzbar ist. Also, um meinen verwirrten Gedankengang geradezurücken, bräuchte man solche Pflanzenfabriken dort, wo jetzt Hunger herrscht, um a) die widrigen Bedingungen auszuschalten und b) die Preise zu drücken und den heimischen Markt zu retten. Im Übrigen wäre natürlich das Optimum, wenn genau so viel produziert würde, wie gebraucht wird, aber wie man einen Mechanismus macht, der dafür sorgt, ohne das Instrument Planwirtschaft auf den Plan zu rufen, wüsste ich gerade nicht.
Führt natürlich, wie du sagst, dazu, dass natürliche Landwirtschaft noch mehr in den Hintergrund tritt bzw erst recht unbezahlbar wird, aber da kommt dann die Frage, wie sinnvoll diese überhaupt ist, wenn es so viel besser (nicht nur finanziell, sondern auch qualitativ und quantitativ) geht. Sicher sollten wir keinesfalls vergessen, wie man sich sein Essen im Garten selber züchtet, für den Fall, dass wir mal von allen guten Geistern und den Maschinen verlassen werden, aber ansonsten...
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Eisbär

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CC:
Der Punkt ist aber auch, wenn Lampukistan jetzt anfängt, die Hydrokulturen etc. anzulegen und anfängt die Weltmarktpreise massiv zu drücken, werden hierzulande massiv landwirtschaftliche Betriebe bankrott gehen und plötzlich sind wir von den Exporten Lampukistans abhängig, weil hier nicht mehr genug produziert wird. Da kommen wir dann in einen weiteren Themenkomplex hinein: ortsnah angebaute Lebensmittel müssen nicht um den halben Globus transportiert werden und sind somit nicht nur besser fürs Klima, sondern auch preiswerter und frischer.

Danny sprach das Beispiel von argentinischem Rindfleisch an. Ich z.B. sehe zu, daß ich insbesondere Fleisch aus heimischer, zumindest aber europäischer Produktion bekomme. Kurze Transportwege und hohe Hygiene- und Lebensmittelkontrollstandard innerhalb Europas sind da ein gutes Argument. Ich hab nämlich auch keine Lust auf mit Hormonen oder Antibiotika vollgestopften Fleisch. Und beides ist in der EU verboten.
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Kallisti

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CommanderChaos

zugegeben: von Hydrokultur hab ich wenig bis keine Ahnung. Aber wie ich das verstanden habe (deine Links) geht das eben doch nur sehr begrenzt - also nur mit bestimmten/wenigen Pflanzen(arten)/Sorten? Das is ja dann schon mal eher nachteilig.
Und dann sind auch die Bedingungen (für Hydrokultur) in Afrika kontinuierlich so zu halten, eher unwahrscheinlich oder - also: viel Feuchtigkeit, aber in den Ruhephasen (?) absolute Trockenheit (oder so?)?

Es ist ja doch eher so, dass man in "Entwicklungsländern" durchaus seine Erfahrungen hat - mit (gelingendem) Anbau und mit geeigneten Sorten!! Nur dass eben das verdrängt wird - vor allem die Sorten: durch Hybride (transgenes Saatgut bzw. Sorten), welche dann die Leute in Abhängigkeiten bringen (siehe meine Links oben/vorne).

Das andere Problem sind allerdings auch die klimatischen Veränderungen, Unwägbarkeiten - also durch Überschwemmungen und Dürreperioden ...

Und dann sollen die Leute dort ja nicht die Preise "gedrückt" kriegen (um deren Märkte "zu retten"), sondern sie sollen eher das entsprechende Geld für ihre Arbeit (angemessen: also: wesentlich mehr!) und ihre Waren erhalten -sowohl von Einheimischen als auch per Exporte (ohne allzu viele bzw. allzu übermächtige "Zwischenstationen" und -kosten) (also auch: von uns, die wir dann dafür einen höheren Preis zahlen müssten)


Oder? 
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Kallisti

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Zitat
Ich hab nämlich auch keine Lust auf mit Hormonen oder Antibiotika vollgestopften Fleisch. Und beides ist in der EU verboten.
(Eisbär)


Echt? -  Seit wann?

http://web.ard.de/themenwoche_2010/?p=1887
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Eisbär

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Zitat
Ich hab nämlich auch keine Lust auf mit Hormonen oder Antibiotika vollgestopften Fleisch. Und beides ist in der EU verboten.
(Eisbär)Echt? -  Seit wann?
1988. Jedenfalls ist das die Jahreszahl die ich via Google u.a. auf Greenpeace-Seiten fand.
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qIj-qul

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Kallisti@ Sorry, ich war selbst ausreichend lange ohne Arbeit im Leben nur ALG2 beziehend,  dass ich weiß wie das ist. Kaum jemand ist heute noch schuldenfrei, muss also an der Kredittilgung arbeiten. Laß es nur ca. 100€ sein im Monat. Dann auf dem platten Land gehts nicht ohne Auto, damit man überhaut eine Chance hat in die nächste Großstadt zu kommen. Ja warum sollte das wichtig sein, es kann ja alles auch in der Nähe mit Öffis erreicht werden? Nun, ich habe ohne Ende weiterhin Bewerbungen rausgehauen. Und eine davon klappte auch. Nur der Arbeitgeber wäre ohne Auto für mich nicht erreichbar gewesen, ich wäre wegen zeitlicher Unflexibilität total uninteressant gewesen. Da war es gut, dass ich noch ein Auto hatte. Es war ein altes klappriges Teil und ich hatte nur minimalen Versicherungsschutz. Aber immerhin! Kostete aber auch immer Geld im Monat.

Ok, die Kaltmiete wurde von der ARGE übernommen. Aber weder Internet noch Handy noch Festnetztelefon und schon gar nicht die Mietnebenkosten und Stromkosten. Ohne Telefon, Internet und Handy hätte ich mit meiner Umwelt und dann auch damals nächsten neuen Arbeitgeber nicht kommunizieren können. Ohne Strom und ohne Nebenkosten zur Miete säße ich in der Kälte im Winter etc. Zumal war ich zuvor einige Zeit lang selbständig in der IT Branche, da ist es Grundvorraussetzung Internet zu haben und auch mehrere PCs und ein kleines LAN/WLAN Netzwerk zuhause um aufzusetzende PCs&Notebooks versorgen zu können. Na ja, macht hier kein Sinn groß über die IT Selbständigkeit zu schreiben. Wer Fragen hat, soll sie stellen!

So, also wenn ich alles zusammenrechne, so hatte ich echt kein Spielraum um bei Lebensmittel darauf zu achten z.B. Kaffee von Fairen Anbietern/Produzenten zu kaufen und immer nur BIOware und Vollkorn etc. Auf sehr vieles musste ich verzichten wo andere im normalen Alltag nicht unbedingt von Luxus sprechen würden. für mich war es aber Luxus z.B. Pizza zu kaufen oder andere Fertigessen. Und schon gar nicht ging es Essen nach Hause zu bestellen. Pizza/Croque Lieferservice etc.
Bitte komme mir nicht mit Prioritäten setzen. Die Freiheit hat man nicht, wenn die Strom und Heizrechnung einen graue Haare wachsen lassen. Und bei jedem Km den man mit dem Auto fahren muss, überlegt man sehr genau, achten sehr darauf wann man tankt und wo, sogar wie schnell man fährt. Ja, selbst auf die Gefahr hin angehupt zu werden, fuhr ich lieber exakt was ich durfte und nicht einen km/h mehr, eher drunter noch. Und alle Regeln des Spritsparens hab ich ausprobiert und eingehalten. Und glaub mir, Einkaufengehen oder Fahren... Es lohnt sich exakt zu planen was man braucht und dann nur einmal die Woche kräftig und geplant einkaufen. Dann darf es mit dem Auto sein, weil es schon mehr ist. Ich wohnte auch schon nicht mehr alleine, sondern mit meiner aktuellen Frau zusammen. Aber braucht es doch mal was in der Woche, geht was alle, so ging es zu Fuß mit Rucksack zum Supermarkt. Und nicht zu Edeka, sondern zu Lidl und Aldi, weil wirklich günstiger war das!

Ich reagiere etwas allergisch, wenn mir Menschen sagen, selbst bei Bezug von ALG2 würde es gehen auf FAIR und BIO immer zu achten und nur gesund einzukaufen, so fern man Prioritäten sich setzt. Sorry, das stimmt nicht für alle ALG2 Bezieher, es ist eine falsche Pauschalisierung. evtl. warst du schon mal mehrere Jahre ALG2-Bezieher? Aber wohntest wo die Nebenkosten super günstig waren und warst nicht auf ein Auto angewiesen und hattest auch sonst keinerlei Kredite zurück zu zahlen in Raten aus dem Leben vor ALG2? Dann geht es vielleicht. Also bitte keine Behauptungen aufstellen, die ich dir problemlos zerpflücken kann aus wahrer eigenen Erfahrung heraus. Und glaub mir, aus der Selbständigkeit heraus, wo man noch hin und wieder rund um 5000€ Gewinn nach Steuern im Monat machte, in ALG2 zu rutschen, da lernt man mit Geld umzugehen, wo man vorher es noch mit vollen Händen ausgeben konnte! Aber so hat man auch noch ein Firmenhandyvertrag, wo man nicht mehr rauskommt, Tarifvertrag und Handy müssen weiter bezahlt werden, ob man es nun kann oder nicht wegen ALG2, interessiert den Anbieter nicht. Das Gleiche mit Zeitschriftenabo welches man nicht schnell mal eben wieder los wird. Nur mal als Beispiel dazu.
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Also bei allen Fällen, die ich kenne, wird bei Hartz IV die Warmmiete bezahlt.
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Eisbär, da irrst du. Es wird nur anteilig übernommen, nicht komplett. Nach einem harten Winter ist es quasie normal mehr fürs Heizen zahlen zu müssen, aber aus eigener Tasche und oft ist es so, dass normal berechnete Nebenkosten weit höher sind als die ARGE berechnet bereit ist zu übernehmen. Privat kann ich dir gerne Auszüge aus dem gebe was die ARGE bewilligt hat und ich tatsächlich an Nebenkosten zahlen musste. Offenbar hast du damit keine eigenen Erfahrungen...
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