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super-gau in japan
sober:
Was ich besonders schlimm finde, ist ja, wie alle wieder mit dem Anti-Atomkraft-Gelaber kommen. Gleichzeit aber am Rechner sitzen und in Foren surfen. Guckt mal, wie viel Strom das zieht. Jemand hat gerade ausgerechnet, wenn z.b. immer 1% der Facebook-Nutzer online sind, und jeder 90Watt verbraucht (nicht viel bei Computern) dann wären wir bereits bei der Strommenge, die das betroffene AKW liefert...
Mal abgesehen davon, dass einfach eine Reihe von Vorfällen die Reihe der Fallbacks ausgeschaltet haben, so ist es trotzdem so, dass es sich dabei um ein AKW handlet, was 1970 gebaut wurde. Leider wird aber seit Jahren politisch verhindert, dass in dem Sektor ernsthaft finanziert wird, darum gibt es auch keine oder kaum neue AKWs mit besseren Sicherheitsmassnahmen, sondern wir werkeln immer noch mit krücken aus der "industriellen Revolution" rum...
colourize:
--- Zitat von: sober am 12 März 2011, 18:43:24 ---Was ich besonders schlimm finde, ist ja, wie alle wieder mit dem Anti-Atomkraft-Gelaber kommen. Gleichzeit aber am Rechner sitzen und in Foren surfen. Guckt mal, wie viel Strom das zieht. Jemand hat gerade ausgerechnet, wenn z.b. immer 1% der Facebook-Nutzer online sind, und jeder 90Watt verbraucht (nicht viel bei Computern) dann wären wir bereits bei der Strommenge, die das betroffene AKW liefert...
--- Ende Zitat ---
Was ich besonders schlimm finde, ist die Unehrlichkeit mit der die Energiekonzerne/Atomlobby und die schwarz-gelbe Bundesregierung uns den Atomstrom verkaufen. Auf jeder pieseligen Kippenpackung ist zu lesen, wie furchtbar gesundheitsgefährlich doch das Rauchen ist.
Ich erwarte angesichts des drohenden GAUs in einem Industriestaat nicht mehr als ein klitzekleines bisschen Ehrlichkeit von Atomindustrie und Regierung. Nicht dieses Gesulze dass hier alle Atommeiler sicher seien. Es sollte einfach jedem klar sein, dass der Preis für billige Energie nun mal ist, dass uns eines Tages Brokdorf, Neckarwestheim, Philippsburg, Krümmel oder Brunsbüttel um die Ohren fliegt und wir dann schön alle den Strahlentod sterben. Unter dieser Voraussetzung der Ehrlichkeit hab ich gar kein Problem damit. Aber diese Ehrlichkeit will ja keiner der Atomlobbyisten an den Tag legen. Sonst wandern die Kunden am Ende noch zu Lichtblick oder vergleichbaren Anbietern ab.
Wer auf Ökostrom umsteigen will kann sich gern von mir werben lassen. 8)
Simia:
--- Zitat von: colourize am 12 März 2011, 19:30:14 ---Sonst wandern die Kunden am Ende noch zu Lichtblick oder vergleichbaren Anbietern ab.
--- Ende Zitat ---
Ja, wir haben mit unserem Anbieter auch überhaupt keine Probleme, alles wunderbar und keineswegs überteuert, wie ja gern befürchtet wird. Die einzelne kWh ist teurer, dafür sind die Verwaltungskosten usw. überhaupt kein Vergleich zu denen der Energieriesen.
Edit: Klar stehen noch sehr viele uralte AKW in der Welt rum. Aber bevor die runderneuert werden, sollte man doch gleich die Kapazitäten und das Geld in die Entwicklung der Alternativen stecken. Erneuerbare Energien sind einfach "alternativlos" (ich hab mir das Wort mal ausgeliehen ...), wenn natürlich auch nicht von heute auf morgen umgestiegen werden kann.
Außerdem will ich besonders jetzt kein Helfer im Erdbeben-/Tsunamigebiet sein ...
sober:
Es immer so einfach als Laie von alternativen Energien zu sprechen. Selbst diejenigen, die aktiv in diesem Bereich vorranpreschen sagen aber, dass sie nicht mal eben Atomkraft ablösen können. ICH persönlich find es nicht so lustig, dass es zum einen noch 50 Jahre dauern wird, bis es ggf. mal soweit sein könne, zum anderen alles dagegen getan wird, dass keine neuen AKWs zu bauen. Ergebnis ist, dass wir die nächsten 50 Jahre oder mehr, die Gefahr von alter Technik haben.
t_g:
haha! Da hätten wir sie, die Gretchenfrage: pumpen wir weiter Milliarden in AKWs in der Hoffnung, dass die Stromerzeuger von sich aus alternative Energieträger entwickeln oder setzen wir eine Frist, innerhalb der eine Alternative (die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon in den Schubladen liegen wird) zur Produktionsreife gebracht werden muss? Und wer profitiert von welcher Lösung dann am meisten? Ich persönlich finde ja den letztgenannten Ansatz irgendwie sympathischer...
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