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Autor Thema: geplante obsoleszenz  (Gelesen 16335 mal)

Eisbär

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Re: geplante obsoleszenz
« Antwort #30 am: 04 März 2011, 17:43:59 »

Cadmium/Nickel/Zink/Blei/Aluminium/Coltan
Über kurz oder lang werden diese Rohstoffe teuer genug, daß es sich für Unternehmen lohnen wird, Elektroschrott aufzukaufen, um ihn zu recyclen.

Natürlich könnte man diesen Vorgang durch politische Steuerung beschleunigen. Verminderte Steuern für Computerhersteller, die ihre Produkte aus recycleten Materialen herstellen oder eine Umweltsteuer für Unternehmen, die ihre Ware nicht zum Recycling zurücknehmen, um nur zwei Beispiele zu nennen.
« Letzte Änderung: 04 März 2011, 17:46:23 von Eisbär »
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danny

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Re: geplante obsoleszenz
« Antwort #31 am: 04 März 2011, 18:29:29 »

Die Frage ist, welche individuellen Strategien bestehen, anders zu handeln...

genau das frage ich mich auch.
denn an dem was dort in accra und auf anderen wilden müllkippen in afrika und asien passiert, sind wir irgendwie alle schuld. vielleicht haben mich diese bilder gerade deswegen so berührt - weil ich weiß, dass auch ICH mit meinem konsumverhalten dazu beitrage. und dabei gehöre ich noch zu den leuten, die nicht alle paar monate ein neues technisches gadget ihr eigen nennen müssen. ich habe sogar noch meinen atari 2600 aus den 80ern und würde ihn nicht mal in meinen schlimmsten träumen auf einer müllkippe sehen wollen!
trotzdem habe auch ich einen haufen (elektro)schrott produziert in meinem leben. stereoanlagen, rechner, kühlschränke, fernseher oder auch autos...

viele dinge werden echt für die tonne produziert. wenn ich vom einkaufen wiederkomme, dann habe ich häufig nach dem auspacken meiner einkaufstasche die mülltonne voll mit folie und verpackungsmüll. ich versuche gerade obst und gemüse so oft wie möglich hier auf dem markt zu kaufen. geht leider nicht immer, markt ist nur einmal die woche.
aber was soll plastikfolie um eine salatgurke? warum sind bananen in plastik eingewickelt? warum werden tomaten in einer plastikschale verkauft? warum gehen leute einkaufen ohne sich eine einkaufstasche mitzunehmen und holen sich dann eine handvoll von diesen scheiß plastiktragetaschen?
diese dinge werden aus rohstoffen unter einsatz von energie hergestellt um kurze zeit später wieder weggeworfen zu werden...

ich bin kein baumumarmer und besitze weder strickpulli noch birkenstocklatschen.
aber dieser wahnsinn (und nix anderes ist es) kotzt mich an!
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Kaffeebohne

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Re: geplante obsoleszenz
« Antwort #32 am: 04 März 2011, 18:36:43 »

Vom Verpackungsmüll mal abgesehen - und auch sonst paßt es nicht wirklich hier rein - finde ich es schlimm, wie viel Lebensmittel für die Tonne produziert werden. Fiel mir bei Deinen Worten so spontan ein.

Tja, viel Müll produziert hab ich wohl auch. Wenn ich an meinen Batterieverbrauch damals, zu Walkman-Zeiten, nur denke... Mein alter Fernseher, den ich mir von meinem Konfirmationsgeld gekauft hab, läuft heute noch. Seit ich allein wohne, hab ich schon den dritten entsorgen müssen.
« Letzte Änderung: 04 März 2011, 18:38:42 von Kaffeebohne »
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K-Ninchen

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Re: geplante obsoleszenz
« Antwort #33 am: 04 März 2011, 19:31:52 »

Ja die Bildergallerie hat mich auch sehr beeindruckt.

Gerade bei Computern ist ja das Problem: Ein besonders alter Computer ist ja auch im Betrieb nicht unbedingt umweltfreundlich - im Vergleich zu neueren Modellen. Das hängt natürlich auch davon ab, was man macht. Aber ein 10 Jahre jüngerer Computer kommt oft mit einem Bruchteil der Energie aus, den ein älterer Computer benötigt - für die selben Aufgaben, natürlich.
"Moderne" Software sorgt natürlich dafür, dass auch auf neuen Computern noch fast die selbe Energie verbraucht wird *seufz*...
Auch geht der Trend eher zu kleineren Geräten wie Laptops, Tablets oder für manche reicht schon das Smartphone, wo früher ein Computer herhalten musste.
Insofern bleibt am Ende tatsächlich eher das Recycling, auch wenn es irgendwie schade um ein eigentlich funktionierendes Gerät ist.

@Kaffeebohne:
Ja das finde ich auch immer ärgerlich, vor allem, weil es mir selber immer passiert, weil ich ja alleine einen Haushalt führe und sämtliche Packungsgrößen im Prinzip zu groß für mich sind.
Regelmäßig muss ich also den Kühlschrank ausmisten von dingen, die einfach deshalb verfallen sind, weil ich keine Lust hatte, 10 Tage am Stück Frischkäse auf Graubrot zu essen.
Immerhin tausche ich ab und zu mal etwas mit meiner Mutter aus und die verwertet die Dinge auch eher, weil sie eben nicht mehr arbeiten muss. Aber ich esse eben oft auch schon mit den Kollegen etwas und zuhause habe ich dann kaum noch Hunger.
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Re: geplante obsoleszenz
« Antwort #34 am: 08 März 2011, 20:14:04 »

Als mal wieder das neue E10-Benzin debattiert wurde, musste ich wieder an diesen Thread denken.

Einige Experten behaupten ja, dass, selbst wenn der Motor den neuen Kraftstoff verträgt, es den Motor schneller altern lässt bzw. man öfter Motoröl tauschen muss und ohnehin mehr Kraftstoff verbraucht werden muss. Also insgesamt wird der Verbrauch angekurbelt: Neue Autos, mehr Sprit und die alten, die nicht mehr "kompatibel" sind, werden verdrängt und müssen irgendwann ersetzt werden.

Dass der ganze Kram auch noch eine negative Ökobilanz hat und teilweise moralisch fraglich ist (also Agrarflächen für Sprit statt für Nahrung einzusetzen), muss man gar nicht mehr erwähnen.

Ist E10 vielleicht nur ein weiterer Baustein im Prinzip geplante Obsoleszenz?
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Eisbär

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Re: geplante obsoleszenz
« Antwort #35 am: 08 März 2011, 21:30:15 »

Dass der ganze Kram auch noch eine negative Ökobilanz hat und teilweise moralisch fraglich ist (also Agrarflächen für Sprit statt für Nahrung einzusetzen), muss man gar nicht mehr erwähnen.
Wenn ich bedenke, wieviel Nahrung weggeworfen wird, weil Europa derartig viel überproduziert wird, halte ich das für vernachlässigbar. Insbesondere da man bei der Ernte von diversen Pflanzen auch den ungenutzten Teil (zum Beispiel die Spreu vom Weizen) zur Treibstoffgewinnung verwenden könnte.
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Re: geplante obsoleszenz
« Antwort #36 am: 08 März 2011, 21:44:16 »

Dass der ganze Kram auch noch eine negative Ökobilanz hat und teilweise moralisch fraglich ist (also Agrarflächen für Sprit statt für Nahrung einzusetzen), muss man gar nicht mehr erwähnen.
Wenn ich bedenke, wieviel Nahrung weggeworfen wird, weil Europa derartig viel überproduziert wird, halte ich das für vernachlässigbar. Insbesondere da man bei der Ernte von diversen Pflanzen auch den ungenutzten Teil (zum Beispiel die Spreu vom Weizen) zur Treibstoffgewinnung verwenden könnte.

Es wäre vernachlässigbar, wenn man nicht extra die Ackerflächen in Afrika für den Treibstoff nutzen würde. Ich weiß jetzt nicht, ob von dort auch nach Europa exportiert wird, aber das Problem existiert.
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Re: geplante obsoleszenz
« Antwort #37 am: 08 März 2011, 21:50:41 »

Zwar gibt's hier und da noch die älteren Modelle, aber die kommen ja nun auch in die Jahre. Und, genau, ein neues Handy "einfach so" kaufen geht in's Geld, da ist ein Vertrag, bei dem man das Handy quasi auf Raten abbezahlt, immer noch die finanzierbarere Lösung.
Wenn, ja: Wenn es denn dann vor Ort auch mal ein Handy gäbe, das nicht wieder so schnell kaputt ginge. Dann ginge es auch mal ohne Vertrag ... aber das will die Industrie ja nicht, nech? ;)
Zweifachblödsinn. Zumindest meiner Meinung nach. ;)

Zum Thema 'kaputt gehen'. Smartphones sind ja gut und schön und Schwanzverlängerung und Egopolitur und wat weiß ich nicht noch alles. Schon mal auf nem iPhone 112 angerufen, nachdem du an der Steilküste vom Rand gepurzelt bist und dir das Display in tausend Teile gesplittert ist? Wird ne Herausforderung. Beim hier genannten 3210 kein Problem, hat ja Tasten.
'Früher' wurde Jugendlichen mit 14 Jahren gestattet ein Mobiltelefon zu haben, um sich im Notfall melden zu können.
Heutzutage braucht das offenbar keiner mehr. Und so schön iOS, Android und Windows Mobile 6.5 ja sein mögen: intuitiv und ressourcenschonend ist das nicht.
Natürlich gibt es Alternativen. Hier die beiden Anbieter, die für mich in Frage kommen.
(Akkulaufzeit ist großartig, Robustheit ebenfalls, bei Sonim zusätzlich 3 Jahre Gewährleistung auf alles - inklusive Wasserschäden und mechanischer Beschädigung)
http://www.ittmmonaco.com/de/0limits/default.htm
http://www.sonimtech.com/

Noch ein Punkt, der für Sonim spricht: früher gabs zum Handy alles dazu. Ladekabel, USB-Kabel, Software und Gelöt. Mittlerweile darf man alles selbst erstehen. Hier sind wieder Ladegerät für die Steckdose, Gürtelclip, USB-Kabel und sogar der passende Schraubendreher (da wasser- und staubdicht nach IP67) inklusive.

Es handelt sich tatsächlich um Mobiltelefone für Leute, denen das Ding halt regelmäßig aus 5 Metern Höhe auf den Betonboden eines künstlich angelegten Rinnsals knallt.
Ja, das Zeug kostet. Während es das 'Zero Limits' schon für 150€ gibt (Standardpreis auch für Neugeräte von SonyEricsson oder Nokia) schlagen die Sonim-Geräte vor Allem in der Generation mit GPS (das EINZIGE Gadget, welches ich in einem Telefon wirklich sinnvoll finde. Kamera, Kalender, Wifi, E-Mail und UMTS braucht nun echt kein Schwanz) mit $470 und aufwärts zu Buche.

Klar, das Sonim XP3300 Force oder die Landrover-Reihe gibt es für 15€ respektive 14€ monatlich bei Base.
Grob überschlagen sind 15€*24Monate=360€. Beim Hersteller kostet das XP3300 Force ganze $525, was ungefähr... 378€ macht.

Und nun kommen wir zur Perversion der Finanzierung in der Spirale der geplanten Obsoleszenz:
Müsste ich alle zwei Jahre für so ein verfluchtes Mobiltelefon 400€ hinblättern, ich würde es natürlich so lange benutzen, bis es komplett auseinander gefallen ist.
Zum Glück haben sich findige Marketingstrategen die 'Ratenzahlung' oder 'Finanzierung' ausgedacht.
Dann kostet das Gerät nämlich gar keine 400€ mehr, sondern nur noch monatlich 17€!

Ich weiß nicht, wie es bei euch ist. Bei mir fluktuieren Einnahmen und Ausgaben jeden Monat recht stark. Was im Monat 4 über ist fließt in die Planung für Monat 5 ein. Wenns in Monat 5 knapp wird kann das angebaute Polster von Monat 4 abgegriffen werden. Wenn ich nach meiner Finanzplanung 400€ für ein Mobiltelefon über habe, dann genau jetzt. Dann muss es aber auch sofort gänzlich weg, da es sonst in den steten Finanzfluss zurückgegliedert wird.
Eine 'Zusatzbelastung' von 17€ pro Monat ist zugegebenermaßen kein Halsbruch. Allerdings gilt diese monatliche Zusatzbelastung die nächsten zwei Jahre. Lege ich jetzt die Kohle auf den Tisch und habe das Gerät, dann ist es gut. Werde ich übermorgen vom LKW überrollt ist nicht nur das Mobiltelefon noch ganz, nein: trotz der Kette Krankengeld, Hartz IV und anschließender Erwerbsunfähigkeitsrente gehört es mir. Ich kann mit meinem Geld wirtschaften und muss mir nicht die nächsten 2 Jahre jeden Monat irgendwoher 17€ besorgen.

Allerdings gibt es gewisse Probleme, die in den Videos zur Story Of Stuff schön dargestellt werden und die ich auch im Punkt E10 erkennen kann.

Jemand hat eine Idee, eine Vision.
Damals hieß sie 'Wir können alle 18 Monate die CPU-Leistung verdoppeln!', jetzt heißt sie 'Wir können Treibstoff herstellen und dabei über 50% Rohöl einsparen! (E60)'.

Diese Idee beherbergt gewisse Probleme.
'Dafür müssen wir allerdings mit heftigen Chemikalien herumhantieren' war eines der Nachteile damals, heutzutage ist es 'Allerdings wird das den Treibstoffverbrauch erhöhen und die Bauteile mit direktem Kontakt stärker belasten.'

Für diese Probleme gibt es Lösungen.
'Kein Problem, Arbeitsschutz wird hochgekurbelt' und 'Mehrverbrauch ist doof, aber dafür kostet es ja weniger. Verbauen wir qualitativ höherwertige Leitungen und Motoren und einen etwas größeren Tank, damit dann ~1000km Reichweite gewährleistet sind.'

Diese Lösungen sorgen für Verbesserungen.
Gesündere Mitarbeiter in den Hochleistungslaboren der Chipindustrie und ein stetiges Ausrotten der veralteten Dreckschleudern.

All das unterliegt also einem evolutionären Prozess. Doch in diesen Prozess wird eingegriffen. Die Attentäter heißen:
Marketing/Werbung/Vertrieb
Wir haben es, ihr braucht es. Also kauft, selbst wenn das vorherige Produkt noch funktioniert. Und natürlich kauft ihr es zum Neupreis. Es ist zwar unser Fehler, dass das Vorgängermodell eine Katastrophe war, aber DU badest es aus.

Macht-/Geldgier
Alle 18 Monate neue Prozessoren = alle 18 Monate neue Produktserien = alle 18 Monate neue Margen und alle 18 Monate neue Chance auf Marktführerposition. \o/
Ethanol greift billiges, poröses Material an = häufiger Wartungsfälle = mehr Marge durch Instandsetzung und höherer Absatz an Neuwagen. \o/

Leider scheffeln die Attentäter das Geld, welches die Ideenhaber für ihre Forschungen verpulvern müssen.
Einer der Hauptgründe, warum ich jeden nur für das bezahle, dass ich von ihm erwarte.
D1 bekommt mein Geld für die Nutzung ihres Netzes durch mich. Mit dem Endgerät haben die nix am Hut.
Damals SonyEriccson, demnächst Sonim bekommt mein Geld für ihr Endgerät. Schließlich haben sie es entwickelt.

Dass der ganze Kram auch noch eine negative Ökobilanz hat und teilweise moralisch fraglich ist (also Agrarflächen für Sprit statt für Nahrung einzusetzen), muss man gar nicht mehr erwähnen.
Wenn ich bedenke, wieviel Nahrung weggeworfen wird, weil Europa derartig viel überproduziert wird, halte ich das für vernachlässigbar. Insbesondere da man bei der Ernte von diversen Pflanzen auch den ungenutzten Teil (zum Beispiel die Spreu vom Weizen) zur Treibstoffgewinnung verwenden könnte.
Und das, obwohl Europa Unmengen von dem Zeugs sonstwohin exportiert. Globalisierung ist fürn Arsch, ich will Pangea zurück!
(Ja, ich weiß. Blixa auch.)
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Re: geplante obsoleszenz
« Antwort #38 am: 10 März 2011, 15:22:03 »

weil es mir gestern abend vorm Spiegel mal wieder auffiel: ich finde es ulkig, dass diverse Rasierklingenhersteller probiert haben, die Haltbarkeit ihrer Klingen in Form eines blauen "Kontrollstreifens" zu begrenzen, der nach einiger Zeit ausbleicht. Schön, dass so absolut niemand, den ich kenne, auch nur einen Scheiß auf diesen Mechanismus gibt. :)
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Re: geplante obsoleszenz
« Antwort #39 am: 10 März 2011, 19:43:24 »

[...] Kamera, Kalender, Wifi, E-Mail und UMTS braucht nun echt kein Schwanz[...]
Nur weil du es nicht brauchst, heißt das noch lange nicht, dass es total unnütz ist.  ::)

Dein Hinweis auf Touchdisplay vs. Outdoor ist sicherlich richtig, aber da hatte man früher schon Probleme. Unterschiedliche Einsatzgebiete erfordern nun mal unterschiedliche Geräte. War schon immer so. Wird sich auch nicht so schnell ändern.

Zum Wahnsinn mit Methode im Zusammenhang mit E10 - da kann man eigentlich nur noch mit dem Kopf schütteln. Da soll mehr Aufklärung am Bürger helfen, das Zeug zu akzeptieren. Dabei liegen die Probleme wie angesprochen ganz wo anders.   >:(
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Re: geplante obsoleszenz
« Antwort #40 am: 10 März 2011, 21:12:00 »

E10

in meinen augen ein schönes beispiel für blinden aktionismus.
anstatt die verantwortung für die verringerung des CO2-ausstoßes in die ecke zu drängen, wo sie hingehört (nämlich z.b. u.a. zu den wirtschaftlich mächtigen automobilherstellern, aber mit denen will man sich das ja nun nicht verscherzen), panscht sich die mineralölindustrie irgendeinen quatsch zusammen, von dem sie selber nicht weiß, wozu es eigentlich gut sein soll, schmeißt ein paar mal mit BIO!BIO!BIO! (kommt ja gerade ganz gut an, das thema...) um sich und überlässt den rest dem verwirrten verbraucher...  ::)
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Re: geplante obsoleszenz
« Antwort #41 am: 10 März 2011, 21:35:50 »

E10

in meinen augen ein schönes beispiel für blinden aktionismus.
anstatt die verantwortung für die verringerung des CO2-ausstoßes in die ecke zu drängen, wo sie hingehört (nämlich z.b. u.a. zu den wirtschaftlich mächtigen automobilherstellern, aber mit denen will man sich das ja nun nicht verscherzen), panscht sich die mineralölindustrie irgendeinen quatsch zusammen, von dem sie selber nicht weiß, wozu es eigentlich gut sein soll, schmeißt ein paar mal mit BIO!BIO!BIO! (kommt ja gerade ganz gut an, das thema...) um sich und überlässt den rest dem verwirrten verbraucher...  ::)
Ich hab erwartet dass die Leute drauf reinfallen, bin begeistert dass sie es nicht tun. aber.. eigener thread eigentlich
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Re: geplante obsoleszenz
« Antwort #42 am: 10 März 2011, 22:20:44 »

E10

in meinen augen ein schönes beispiel für blinden aktionismus.
anstatt die verantwortung für die verringerung des CO2-ausstoßes in die ecke zu drängen, wo sie hingehört (nämlich z.b. u.a. zu den wirtschaftlich mächtigen automobilherstellern, aber mit denen will man sich das ja nun nicht verscherzen), panscht sich die mineralölindustrie irgendeinen quatsch zusammen, von dem sie selber nicht weiß, wozu es eigentlich gut sein soll, schmeißt ein paar mal mit BIO!BIO!BIO! (kommt ja gerade ganz gut an, das thema...) um sich und überlässt den rest dem verwirrten verbraucher...  ::)
Ich hab erwartet dass die Leute drauf reinfallen, bin begeistert dass sie es nicht tun. aber.. eigener thread eigentlich

Ist wirklich ein eigenes Thema wert. :)
Denn die derzeitigen Nachrichtenmeldungen zeigen überdeutlich, wo es bei der Politik schon seit längerem krankt: Dass sie den Verbraucher für vollends verblödet hält, dem man ja nur "richtig erklären" müsse, warum "es keine Alternative" gibt.
Nun, erstens gibt es immer Alternativen ;) , zweitens hat der Einbruch des Absatzes von E10 garantiert nicht nur mit der Verunsicherung von Verbrauchern zu tun, sondern sehr wohl auch mit dem Bewusstsein, warum man auf einmal Sprit tanken soll, das schlechter verbrennt als die Alternative und das "Öko", das draufsteht, eine einzige Luftnummer ist.

Aber das Thema hatten wir hier ja schon des Öfteren: Jaja, die Ungültigwähler sind allesamt nur zu doof, um das Wahlsystem zu kapieren. Jaaaa, klar. ;)
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Re: geplante obsoleszenz
« Antwort #43 am: 10 März 2011, 23:24:59 »

zweitens hat der Einbruch des Absatzes von E10 garantiert nicht nur mit der Verunsicherung von Verbrauchern zu tun, sondern sehr wohl auch mit dem Bewusstsein, warum man auf einmal Sprit tanken soll, das schlechter verbrennt als die Alternative und das "Öko", das draufsteht, eine einzige Luftnummer ist.
Ähm, was ich so von Autofahrern mitbekomme, ist es tatsächliche eher die (meist unbegründete) Sorge um Ihr Auto.
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Re: geplante obsoleszenz
« Antwort #44 am: 10 März 2011, 23:26:44 »

zweitens hat der Einbruch des Absatzes von E10 garantiert nicht nur mit der Verunsicherung von Verbrauchern zu tun, sondern sehr wohl auch mit dem Bewusstsein, warum man auf einmal Sprit tanken soll, das schlechter verbrennt als die Alternative und das "Öko", das draufsteht, eine einzige Luftnummer ist.
Ähm, was ich so von Autofahrern mitbekomme, ist es tatsächliche eher die (meist unbegründete) Sorge um Ihr Auto.

Meistens, aber eben nicht immer.
Der Rest wird seitens der Politik dann eben einfach mal totgeschwiegen - wie so oft, wenn es ihrer Wirtschaftslobby schaden würde ...

Und ja, ich weiß, wie stammtischnah sich das anhört. In diesem Fall ist aber eben schon auffällig, dass nur davon die Rede ist, dass man dem "dummen" Autofahrer nur erklären müsse, dass das Ganze ja völlig ungefährlich ist, und nicht der zweite Grund, dass unklar ist, ob die Verbrennungsleistung dieselbe ist, oder der dritte, dass das Ganze sehr wohl eben nicht so ökologisch ist wie behauptet, erst gar nicht thematisiert wird.
Da versucht man politisch etwas durchzusetzen, das sich merkwürdigerweise für die Wirtschaft extrem gut rechnen würde, würde der Kraftstoff angenommen werden, und gleichzeitig jedem Autofahrer, der das Zeug nun doch nicht tankt, offen unterstellt, dass er nur zu uninformiert wäre, weswegen er es nicht tankt.

Just das geht, finde ich, gar nicht. Es ist nicht die erste Pauschalverurteilung eines Verbrauchers.
Ich fürchte, es wird nicht die letzte sein ...
« Letzte Änderung: 10 März 2011, 23:31:12 von messie »
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