Was bleibt denn dann? Steine?
Besser als die Natur kann man/Mensch (es) künstlich (chemisch-synthetisch) nicht machen, geht nicht! Das ist meine Überzeugung, ja.
Und dass eben Azo-Farbstoffe vom Markt genommen wurden, beweist ja, dass immer wieder etwas auf dem Markt war bzw. ist, das sich nach einiger Zeit doch als gesundheitsschädlich enttarnen, aufdecken lässt (dass es das ist, wissen die, die es auf den Markt bringen, oft schon vorher - das ist das Kriminelle daran).
Und obwohl viele Menschen auf zu viel Zucker, vor allem bestimmte Zuckerarten (Beispiel also Fruktose, Lactose) oder auch Verdickungsmittel (Carrageen...) mit Unverträglichkeiten reagieren bzw. mit Unwohlsein, wird das trotzdem weiterhin nicht nur einigen wenigen, sondern unglaublich vielen Industrie-Lebensmitteln zugesetzt, in hoher Dosis - ebenso die Vitamine: künstlich zugesetzt, überdosiert.
ZitatWas denkst Du, warum Zusatzstoffe in einem Lebensmittel enthalten sind?(KQ)Das ist eine rhethorische Frage - hoffe ich?!
Was denkst Du, warum Zusatzstoffe in einem Lebensmittel enthalten sind?
Warum man künstliche Zusatzstoffe einsetzt: Damit man die Sachen zum einen besser verkaufen kann, wie ich im letzten Beitrag schon schrieb - man spielt mit den Verbrauchern und ihren Ängsten, Wünschen (Beispiel: vermeintlich "gesunde" Zusätze - Vitamine, Mineraltsoffe, zusätzliche Ballaststoffe - die im Übermaß massive Probleme verursachen können ... , "probiotische Joghurts", Fruktose statt Saccharose - und behauptet dabei, es sei weniger Zucker enthalten ... also alles irreführend und oft einfach: falsch, gelogen!).Außerdem, weil viele Menschen eben über Geschmack zu kriegen sind - auf diese ganzen künstlichen Aromen "hereinfallen" und diese dann auch wollen!Vor allem aber, Killerqueen - und das weißt du doch sicher, hoffentlich, selbst!? : Weil es so viel viel viel günstiger ist: die Herstellung!
Weil es viel billiger ist, um beim Klassiker zu bleiben: künstliches Erdbeeraroma (aus Sägespänen ...) zuzufügen, also eine Brühe, die künstlich im Labor hergestellt und dem Joghurt neben Unmengen Zucker und anderen Zusatzstoffen beigefügt wird, als richtige echte (am besten auch noch: frische, unbehandelte) Erdbeeren zu verwenden!!!
mit Formschinken und Käseimitat - jaja, das wurde auch aufgedeckt und abgeschafft: ?
Ja, Design-Food. - Was macht das mit uns: auf Dauer!! ?!?!?? Ich sage da einfach: Nein danke - für mich bitte nicht.
Also: Wenn wir von Zusatzstoffen reden, müssen wir schon unterscheiden zwischen natürlichen (wie Kräutern, Gewürzen, Fruchtsäften ...) und chemisch-synthetischen (wie Emulgatoren, Aromen, Konservierungsstoffen, Verdickungsmitteln, Zuckerstoffen, Süßstoffen, Pestiziden, Fungiziden, Treibmitteln ...).
ZitatUrsprünglich wurde die Verarbeitung von Lebensmitteln eigentlich entwickelt, um die Lebensmittel hochwertiger und bekömmlicher für den Menschen zu machen, indem man ihre Nährstoffe durch Verarbeitung für den Menschen zugänglich machte. (...)Die Verarbeitung von Lebensmitteln hat die Dichte an Nährstoffen immens erhöht, wir essen heute im Vergleich zu früher (...)Ich weiß nicht, Killerqueen - was meinst du mit "ursprünglich" genau - vor allem: wann? Und: von wem? ?
Ursprünglich wurde die Verarbeitung von Lebensmitteln eigentlich entwickelt, um die Lebensmittel hochwertiger und bekömmlicher für den Menschen zu machen, indem man ihre Nährstoffe durch Verarbeitung für den Menschen zugänglich machte. (...)Die Verarbeitung von Lebensmitteln hat die Dichte an Nährstoffen immens erhöht, wir essen heute im Vergleich zu früher (...)
Ich kann mich nur wiederholen: was die Lebensmittelindustrie seit etwa den 1980er Jahren abzieht (teils schon seit den 60ern ...), hat mit "hochwertiger und bekömmlicher" machen nichts zu tun, eher mit: hohem Profit machen. Und das auf Gesundheitskosten der Verbraucher. Klar, der mündige Verbraucher muss sich halt auch selbst informieren - eben: die Verantwortung für sich, seine Ernährung ... übernehmen! Und mit seinem Kaufverhalten steuern!
ZitatDer Mensch braucht vieles nicht. Der Mensch muss auch nicht mit dem Flugzeug auf andere Kontinente fliegen. Er braucht auch keinen Streit oder Krieg. Er braucht keine Hautcreme und keine Kleidung, wenn es warm draußen ist. Auch abschließbare Häuser brauchten wir eigentlich nicht, wenn jedem alles gehört. Das kann man beliebig fortsetzen.(KQ)Das war natürlich Ironie, klar. Denn du weißt selbst, dass diese Vergleiche doch hinken, nicht wahr?
Der Mensch braucht vieles nicht. Der Mensch muss auch nicht mit dem Flugzeug auf andere Kontinente fliegen. Er braucht auch keinen Streit oder Krieg. Er braucht keine Hautcreme und keine Kleidung, wenn es warm draußen ist. Auch abschließbare Häuser brauchten wir eigentlich nicht, wenn jedem alles gehört. Das kann man beliebig fortsetzen.
Auf viele Dinge hat Mensch keinen oder kaum Einfluss - der Einzelne, das Individuum, der "Normalsterbliche". Aber seine Ernährung, über die können gerade wir hier (Deutschland, Westeuropa) doch sehr wohl selbst entscheiden - eben weil es glüklicherweise (!!!) zum Industriefraß Alternative(n) gibt! Und weil man sich informieren kann (ganz ohne Fehlinterpretationen oder Fehlschlüsse )!
Aber: Warum wollen Menschen das - so?!?
Wir werden verarscht!
Daher mein Fazit nach wie vor - auch wenn es überall die bekannten schwarzen Schafe gibt: Mit Bio ("echtem" Bio) bin ich auf der sichereren Seite und auch auf der global ökologisch und humanistisch betrachtet richtigen! Und ja, das kann ich nur weiterempfehlen.
Eine der ersten Vorlesungen im Fach "Zusatzstoffe" offenbarte diese schöne Tabelle:Gewichtung der ErnährungsrisikenAus der Sicht der Wissenschaft: Aus der Sicht des Laien: 1 1 Fehlernährung insbes. Chemische Rückstände Überernährung 2 2 Pathogene Mikroorganismen Lebensmittelzusatzstoffe 3 3 Natürliche Giftstoffe Fehlernährung insbes. Überernährung 4 4 Chemische Rückstände Pathogene Mikroorganismen 5 5 Lebensmittelzusatzstoffe Natürliche Giftstoffe 1 = relativ großes Risiko 5 = minimales Risiko (S. Langguth: Food und Fakten, 1986, S. 57), nach Diehl, Bundesforschungsanstalt für Ernährung, Karlsruhe
Lustige Tabelle - nur vergisst sie sicher, dass Wissenschaftler natürlich auch gerne daran glauben dass die Chemie nicht so schlimm ist, schließlich ist Chemie eins der wichtigsten Fächer
Und warum überhaupt die Tabelle hier?
"Fehlernährung" (Gewichtung Wissenschaft 1) ist hier doch exakt das Thema! Und auch der Zankapfel bezüglich dessen, was "falsche Ernährung" ist.
Meine persönlichen Lieblingszitate zum Thema Ernährung:"Sind da Gene drin?"
Das was da verwendet wird, könntest Du mit Deiner Küchenwaage nicht mal abwiegen. Vermutlich noch nicht mal mit einer handelsüblichen Briefwage. Die Mengen sind verschwindend klein. So klein, dass noch nicht einmal annähernd die Grenze dessen erreicht wird, was als Höchstdosis erlaubt ist.
Die Lebensmittelzusatzstoffe betreffend liegt es in der Natur der Sache, dass der "Verbraucher" (was ja gerne mal als Schimpfwort verwendet wird inzwischen ...) Ängste entwickelt, weil man da schlicht und einfach nicht mehr wirklich durchsteigt und auch gar nicht durchsteigen kann angesichts der Vielzahl der E-Nummern, Zusatzstoffe und Posten, die inzwischen auf den Packungen stehen.Sicher sind viele davon völlig in Ordnung, aber mal ehrlich, sich da so gut auszukennen, dass man bei jedem E sagen kann dass es in genau jenem Produkt richtig ist oder in einem anderen überflüssig, das schafft außer den Spezialisten doch kein Mensch!
"mit Vitamin C!"
Zitat von: Ali am 23 März 2011, 21:49:43Meine persönlichen Lieblingszitate zum Thema Ernährung:"Sind da Gene drin?"Neuerdings muss man ja auch wieder aufpassen, denn es könnten auch Atome drin sein!
Sind Actimel & Co. wirklich schlimm, oder ist das Gegenargument lediglich, dass man dieses Zeug eh nicht braucht, wenn man sich mit genug Obst und/oder Gemüse durchs Leben schlägt?
Gibt es irgendwo eine Website, auf der man einfach irgendwelche auf sich passenden physikalischen Merkmale zusammenklicken kann um dann ne Auswertung zu bekommen, welche Art der Ernährung für einen richtig ist?
Ohne Zusatzstoffe – und ich hatte gehofft, Du hättest das verstanden – wäre die Herstellung von Lebensmitteln oft gar nicht möglich.
Je „ursprünglicher“ die Verarbeitungsform unserer Lebensmittel, desto größer ist das Risiko, sich wirklich bedenkliche Stoffe zuzuführen, da kein ausreichender Schutz vor (zum Teil nicht sichtbarem) Schimmel da ist. Wie schon die Tabelle erkennen lässt. Mikroorganismen und natürliche Gifte stellen eine weit größere Gefahr dar als Zusatzstoffe.
Du sprichst immer wieder die „hohe Dosierung“ an. Wie hoch schätzt Du denn den Zusatzstoffgehalt von Lebensmitteln ein?Das was da verwendet wird, könntest Du mit Deiner Küchenwaage nicht mal abwiegen. Vermutlich noch nicht mal mit einer handelsüblichen Briefwage. Die Mengen sind verschwindend klein. So klein, dass noch nicht einmal annähernd die Grenze dessen erreicht wird, was als Höchstdosis erlaubt ist. Und auch die Höchstdosis ist noch einmal mit einem Sicherheitsfaktor von 100 versehen und basiert auf der Menge, bei der gerade noch keine Nebenwirkungen auftreten, also noch weniger Nebenwirkungen als wenn man eine rohe Kartoffel isst und das Solanin darin aufnimmt.
Es mag sein, dass Zusatzstoffe auch „missbräuchlich“ verwendet werden, aber die große Menge ist dazu da, um überhaupt etwas essbares herzustellen. Auch in der hochwertigsten Biomarmelade wird Pektin E 440 verwendet, im besten Biobrot wird auch Backtriebmittel eingesetzt, ohne Zusatzstoff keine Gerinnung der Sojamilch und damit auch kein Tofu, ohne Lab kein Käse etc.
2.Wie ich schon letztes Mal erwähnte, aber ich kann es gerne nochmal wiederholen, hat das nichts mit „billig“ zu tun, sondern damit, dass es auf dieser Erde noch nicht mal genug Erdbeeren gibt, um allein Deutschlands Verbrauch an Erdbeerjoghurt zu decken. Warum also nicht natürliches Aroma mit Erdbeergeschmack aus Pfirsichen nehmen, die größer sind, mehr davon enthalten und wohl auch verbreiteter sind. Schließlich wollen wir ja nicht die Erde ausbeuten und die halbe Erdkugel als Erdbeerplantage missbrauchen, nur weil Erdbeerjoghurt so lecker ist.Und wenn da dann etwas Rote Beetesaft E 162 mit reinkommt, damit er auch schön rosa ist, habe ich keine moralischen oder gesundheitlichen Bedenken, das zu essen.Das gilt übrigens auch alles für Biolebensmittel.
Der arme gute alte Formschinken!Den gibt es schon soooo lange. Früher war man mal froh, dass eine Möglichkeit gefunden war, hervorragende Fleischstücke, die aber aufgrund ihrer Form und mangelnden Größe zu nichts anderem mehr gebraucht werden konnten, nicht wegwerfen zu müssen. In Formschinken findet sich 1 A Fleisch. Nur war irgendwann mal einem (vielleicht vegetarischen?) Reporter etwas langweilig und er wollte den Menschen das Schinkenessen abgewöhnen. An Formschinken ist nichts falsch. Die Masse zwischen den Fleischbrocken, die das Ganze zusammenhält, ist nichts anderes als Fleischwurst.
# Schinkenersatzprodukte (auch Schinkenimitat genannt) bestehen aus zerkleinertem Fleisch (zum Teil auch Separatorenfleisch) und Fleischresten (mit zusammen einem Gewichtsanteil von unter 50 bis zu 80 %), die mit hydrolysiertem Bindegewebe, Dickungsmitteln, Bindemitteln, weiteren Zusatzstoffen und bis zu 40 % Wasser zu einem Teig verarbeitet und schließlich zu einer schnittfesten, wurstartigen Masse gegart werden. Obwohl sie nicht als Schinken oder Formfleisch(vorder)schinken bezeichnet werden dürfen, werden sie auf Produktverpackungen und Speisekarten (z. B. bei Pizza mit Schinken) häufig so deklariert. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit beanstandete 2006 die Kennzeichnung bei 85 % der ausländischen Schinkenersatzprodukte. Auch bei deutschen Ersatzprodukten stellte es nur in Ausnahmefällen eine korrekte Bezeichnung fest.[2]
B) Emulgator, Aroma, Konservierungsstoff, etc. sind nur Überbegriffe, anhand derer keine Rückschlüsse darauf gezogen werden können, ob es sich um ein natürliches Lebensmittel handelt oder um etwas künstlich erzeugtes. Letzteres trifft in den seltensten Fällen zu.C) Pestizide und Fungizide sind keine Lebensmittelzusatzstoffe. Das sind Schädlichsbekämpfungsmittel, die schlimmstenfalls als Rückstände in Lebensmitteln enthalten sein können. Sie werden dem Lebensmittel nicht zugesetzt.
Zitat von: KallistiJa, Design-Food. - Was macht das mit uns: auf Dauer!! ?!?!?? Ich sage da einfach: Nein danke - für mich bitte nicht.Du musst ja auch nicht. Zwinkernd
Will man denn, dass die eigene Einstellung sich plötzlich als völlig haltlos herausstellt und man komplett umdenken muss?
Zitat von: KallistiZitatUrsprünglich wurde die Verarbeitung von Lebensmitteln eigentlich entwickelt, um die Lebensmittel hochwertiger und bekömmlicher für den Menschen zu machen, indem man ihre Nährstoffe durch Verarbeitung für den Menschen zugänglich machte. (...)Die Verarbeitung von Lebensmitteln hat die Dichte an Nährstoffen immens erhöht, wir essen heute im Vergleich zu früher (...)Ich weiß nicht, Killerqueen - was meinst du mit "ursprünglich" genau - vor allem: wann? Und: von wem? ?Vom Menschen im Zuge seiner Evolution.
Zitat von: KallistiWir werden verarscht!Ich nicht. Ich bin ein mündiger Mensch und entscheide selbst. Ich kaufe nichts, was ich nicht will oder brauche.
Dieser Thread dreht sich im Kreis, weil glaubensbasierte und evidenzbasierte Vorstellungen über Gesundheit aufeinander treffen.Kallisti, auch wenn es dir schwer fällt, solltest du vielleicht akzeptieren, dass deine Vorstellungen über gesundheitsschädliche Nicht-Bio-Kost größtenteils nicht einer wissenschaftlichen Überprüfung standhalten würden. Na und? Wenn du dich dabei gut fühlst und du gerne etwas mehr Geld für deine Zufriedenheit (Biokost, Heilpraktiker etc.) ausgibst, sollte das doch reichen. Wozu andere missionieren? Da im westlichen Kulturkreis viele Menschen die evidenzbasierte Vorstellung von Gesundheit und Medizin bevorzugen, solltest du vielleicht akzeptieren, dass nicht jeder zur glaubensbasierten Perspektive wechseln möchte.
Einige der traditionellen Techniken (nicht deren Begründung) der alternativen Medizin findet man teilweise in veränderter Form auch bei evidenzbasierten Praktikern. Hierzu gehören z.B. Yoga-Übungen, Atemübungen, oder Meditationstechniken. Auch wenn es Übereinstimmungen zwischen Zielen (Stressreduktion, gesunde Ernährung und Bewegung) und Techniken gibt, bleiben es immernoch zwei grundlegend unterschiedliche Systeme. Ein Yoga-Anhänger wird die stressreduzierende Wirkung einer Yoga-Atemübung über irgendwelche Energien erklären, wohingegen ein evidenzbasierter Praktiker auf die reduzierte Aktivierung des sympathischen Nervensystems und einer damit verbundenen geringeren Ausschüttung von Katecholaminen (u.a. Epinephrine und Kortisol) hinweist.
Zivilisationserkrankungen (Herz-Kreislauferkrankungen, Krebs, Diabetes Typ-2, Schlaganfall) sehr gut untersucht und kommt nach heutigem Stand zu dem Ergebnis, dass überhöhte Kalorienaufnahme, Bewegungsmangel, hohes Alter und chronischer Stress neben genetischen Faktoren die Hauptursachen für diese Erkrankungen sind. Hinzu kommen natürlich noch Suchtstoffe, insbesondere Nikotin, und psychische Störungen (lösen sehr oft chronischen Stress aus). Die Lebensmittelqualität wird in der einschlägigen wissenschaftlichen Literatur nicht als Grund für Zivilastionskrankheiten genannt.