1. Fructose verursacht keine Diabetes Typ II. Kann sie gar nicht, weil sie den Insulinspiegel nicht im geringsten beeinflusst. Daher wird sie ja auch in der Diabetikerernährung eingesetzt. Fructose ist ein völlig natürlicher Zucker, der in jedem Haushaltszucker enthalten ist (Saccharose = Glucose + Fructose), und wird auch Fruchtzucker genannt.Überhöhte Fructoseeinnahme ohne gleichzeitige Glucoseeinnahme kann maximal zur Folge haben, dass man Heißhungerattacken (aufgrund des Fehlens von Glucose) bekommt, denn auf Glucose basiert nun einmal unser Hungermechanismus und Fructose in Glucose umzuwandeln ist für den Körper auf Dauer nicht so einfach. Darauf kann man dann letztendlich Gewichtszunahme zurückführen; starkes Übergewicht kann wiederum Diabetes Typ II verursachen. Also bitte nicht den Falschen anprangern. Schuld ist der Trottel dann schon selbst, wenn er sich so stark überfrisst.
Die in Paragraf 12 der Diätverordnung genannten Anforderungen an diätetische Lebensmittel für Diabetiker werden dem Gesetzentwurf zufolge ersatzlos gestrichen. Da geht es unter anderem um Fruktose als Zuckerersatz oder dass ein Diabetiker-Brot nur einen Brennwert von höchstens 840 Kilojoule pro 100 Gramm haben darf.
2. Wer sich wirklich halbwegs qualifiziert damit auseinandersetzt, wird sehr schnell merken, dass Zusatzstoffe nicht generell unnatürliche oder gar "schlechte" Stoffe sind. Sie werden nur aus rechtlichen und technologischen Gründen so genannt. Häufig verbergen sich dahinter völlig natürliche Stoffe, die teilweise sogar das Lebensmittel eher aufwerten (z.B. E300 Ascorbinsäure, zu Deutsch Vitamin C). Zusatzstoffe unterliegen der strengstmöglichen Zulassungsauflage, d. h. sie sind pauschal erst mal verboten, wenn die Unschädlichkeit nicht eindeutig nachgewiesen wurde.
(...) In dem so genannten Cochrane Review haben er und seine Kollegen geprüft, ob Beta-Karotin (Provitamin-A), Vitamin A, Vitamin E, Vitamin C und Selen das Leben verlängern können. Denn das hatte schließlich die Wissenschaftswelt von den kleinen Stoffwechselhelfern erwartet. Im Fokus der Dänen standen sowohl gesunde Menschen, die sich mit einer Extradosis Vitamine ein gesundes und langes Leben sichern wollen, wie auch gerade von schweren Krankheiten Genesene, die sich von den Antioxidantien Schutz vor Rückschlägen oder neuen Lei- den erhofften.Die stolze Zahl von 67 Studien mit mehr als 230 000 Teilnehmern haben die Forscher in ihrer Untersuchung ausgewertet.Das Ergebnis war erschreckend: Die Einnahme von Antioxidantien schützte die Menschen nicht. Im Gegenteil. In der Gruppe derer, die Extra-Vitamine einnahmen, war die Sterblichkeit um fünf Prozent höher als bei denen, die nur ein Scheinmedikament oder gar keine Pillen schluckten. In Zahlen ausgedrückt heißt das, wenn in der Placebogruppe 10.000 Leute sterben, dann kommen in der Vitamingruppe 500 mehr, also 10.500, ums Leben. (...)
3. Tierische Fette sind nicht pauschal schlechter als pflanzliche. Es kommt auf die Verwendung und auf das jeweils verwendete Fett an.
4. Natürlich kennen Inder unsere Zivilisationskrankheiten nicht, wenn sie nicht in der Zivilisation leben. Die geringere Krebsrate aber deshalb auf die Ernährung zu schieben, ist eine gewagte und unhaltbare Theorie. Es spielen so viele andere Faktoren mit, dass die Ernährung wohl das geringste Problem darstellt. Zudem ist bei denen auch nicht alles Bio, was sie selbst anbauen (auf ihren z. T. schwermetallverseuchten Feldern etc.).
5. Fertiggerichte sind heutzutage oft besser als das was die durchschnittliche Mami heutzutage überhaupt noch zu kochen im Stande ist. Leider bittere Wahrheit.
Nix für Ungut Kallisti, aber ich bin's allmählich leid, dass jeder, der oben eine Ladeluke besitzt, meint, über genug Hintergrundwissen zu verfügen, um hier seine [genau genommen mit wenig tatsächlichem Hintergrundwissen untermauerten] Ernährungstipps und seine auf wenig schlechten Informationsquellen basierenden Kritiken an der Ernährungslandschaft abzulassen.
ZitatNix für Ungut Kallisti, aber ich bin's allmählich leid, dass jeder, der oben eine Ladeluke besitzt, meint, über genug Hintergrundwissen zu verfügen, um hier seine [genau genommen mit wenig tatsächlichem Hintergrundwissen untermauerten] Ernährungstipps und seine auf wenig schlechten Informationsquellen basierenden Kritiken an der Ernährungslandschaft abzulassen.(Killerqueen)triftt auf mich nicht zu und kann ich in diesem Fall leider nur an dich zurückgeben.
Hach, KQ...immer wenn ich Deine sachlichen Darstellungen von Fakten in diesem Themenkomplex lese, werde ich ein kleines bißchen eifersüchtig auf Holger
Ich behaupte nicht, dass Fructose keine negativen Folgen haben kann, wenn sie übermäßig verzehrt wird. Darauf ist unser Körper nicht ausgelegt, daher kommt dann der Stoffwechsel durcheinander. Aber so verhält es sich mit JEDEM Nährstoff.
Da sie nur sehr selten in reiner Form vorliegt, muss man sie selbstverständlich "chemisch" herstellen, indem man stinknormalen Haushaltszucker in seine zwei Bestandteile Glucose und Fructose spaltet - genau das was der Körper auch macht. Daher ist daran nichts Verwerfliches. Die Aussage "künstlich hergestellte Fructose macht gesundheitliche Probleme" ist schlicht und einfach falsch. Die Menge der Aufnahme ist entscheidend.
Unverträglichkeiten gibt es sehr viele und gegen alle möglichen Stoffe. Das ist kein Indiz dafür, dass etwas grundsätzlich schlecht ist, denn dann gäbe es auch keine "natürlichen" Lebensmittel die "gut" sind (-> Lactoseunverträglichkeit, Glutenunverträglichkeit, Eiweißunverträglichkeiten, ... etc.).
Wie begründest Du Deine Aussage, dass Vitamin C in Obst und Gemüse "okay und gut", aber der exakt gleiche Stoff, der sich noch nicht mal auf Quarksebene von dem im Obst oder Gemüse unterscheidet, woanders schlecht sein soll? Dem Körper ist es völlig egal, ob das Zeug per Obst und Gemüse eingenommen oder per Fruchtriegel/ Süßigkeit mit zugesetztem "künstlichen" Vitamin C. Vitamin C kann man nicht überdosieren. Schlimmstenfalls bekäme man Durchfall.
Sorge bereitet dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) die zunehmende Anreicherung von Lebensmitteln mit Vitaminen und Mineralstoffen – vom ACE-Saft über die Frühstücksflocken bis zum Kinderbonbon gibt es kaum noch eine Produktgruppe, die nicht mit der Vitaminanreicherung wirbt, obwohl weder ein Nutzen noch die Risiken ausreichend abgeklärt sind. Mit einheitlichen Höchstmengen soll der Verbraucher seit 2005 vor dieser nur vermeintlich "gesunden" Überdosierung geschützt werden (www.bfr.bund.de/cd/5959).Vor besonders hoch dosierten Produkten hatte das Bundesinstitut schon früher immer wieder ausdrücklich gewarnt. Darunter fallen zum Beispiel die Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel, die vor einigen Jahren über die Firma "Health Now" des Arztes Matthias Rath von den Niederlanden aus auch in Deutschland vermarktet wurden - an den gesetzlichen Bestimmungen vorbei (eine Pressemitteilung unter www.bfr.bund.de/cd/543). Supplemente gefährlich?Angesichts einer aktuellen Studie erscheinen diese Vorsichtsmaßnahmen keineswegs als überzogen. Ende Februar 2007 erschien in der Zeitschrift "Journal of the American Medical Association" eine Analyse von insgesamt 68 Studien zur Wirkung so genannter Antioxidantien, darunter Beta-Carotine, die Vitamine A, C, E und Selen. Insgesamt konnten die Daten von mehr als 232.000 Studienteilnehmern ausgewertet werden. Die verantwortlichen Autoren befassen sich schon länger mit dem Thema; sie sind auf die so genannte Metaanalyse von wissenschaftlichen Daten und den kritischen Blick auf die Durchführung und die Qualität von Studien spezialisiert.Laut ihrer Auswertung ließ sich keiner der in den Einzelstudien erhofften günstigen Effekte bestätigen. Im Gegenteil: * In der Gruppe der Studienteilnehmer, die Vitamin A und E oder Beta-Carotin einnahmen, war eine höhere allgemeine Sterblichkeitsrate zu finden, als in der Gruppe, die keine Supplemente verwendete.Wie dies im Detail zu erklären ist, können die Wissenschaftler anhand der vorliegenden Daten nicht sagen. Sie vermuten jedoch einen Anstieg der Krebserkrankungen sowie eine höhere Rate an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Da die wenigsten Menschen Vitamin C alleine eingenommen hatten, ließ sich der Effekt dieses Vitamins nicht sicher beurteilen. Die Einnahme von Selen dagegen zeigt in vielen Studien positive Auswirkungen auf die Gesundheit. Einer genaueren Analyse hält bisher jedoch auch dieser Effekt nicht Stand; weitere Studien sind notwendig.
(...)Jetzt aber gibt es alarmierende neue Fakten: Immer mehr Studien zeigen, dass zu viel künstliche Vitamine sogar krank machen und Krebs auslösen können. Was ist dran an diesen Gefahren? Und drohen sie nur bei hochdosierten Brausetabletten oder auch schon durch Lebensmittel mit Vitaminzusatz? Viele Theorien über die segensreiche Wirkungsweise von Vitaminen jedenfalls scheinen nicht mehr haltbar zu sein.
Zugesetzte Vitamine, die nicht dem technologischen Zweck dienen, sind laut gesetzlicher Definition keine Zusatzstoffe und tragen folglich auch keine E-Nummer.
Edit: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20953232 (gibt's leider nicht kostenlos, aber die Überschrift ist wohl schon aussagekräftig genug)
Wäre Dir Benzoesäure lieber?
Zum Fett: Wer zuviele Omega-3-Fettsäuren zu sich nimmt, verstört den Metabolismus auf exakt dieselbe Art und Weise, wie jemand, der zuviel Fructose aufnimmt. Was ist mit Omega-6-Fettsäuren? Die sind auch wichtig, aber keiner kennt sie. Das Verhältnis der beiden Säuren zueinander ist außerdem essentiell wichtig, da ein falsches Verhältnis wiederum kontraproduktiv wirkt. (und so weiter)
Warum sind diese Fettsäuren gesund?Diese Eigenschaften spielen eine wichtige Rolle in der Gesundheit von Herz und Blutgefäßen, unter anderem durch Verbesserung der Blutfettwerte, wegen der gerinnungs- und arteriosklerosehemmenden Eigenschaften, sowie als wichtiger Bestandteil gesunder Zellmembranen in allen Geweben, nicht zuletzt in den Membranen der Hirn- und Nervenzellen.Fettsäuren haben je nach Art unterschiedliche Wirkungen im Stoffwechsel, und ein wichtiger Unterschied besteht hier zwischen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, die weitgehend von denselben Enzymen weiterverarbeitet werden, aber jeweils zu unterschiedlichen wichtigen Botenstoffen mit hormonalen Eigenschaften.Aus Omega-6-Fettsäuren entstehen Botenstoffe, die deutlich entzündlicher im Stoffwechsel wirken (z.B. Prostaglandine) als Botenstoffe, die aus Omega-3 entstehen. Zwar sind beide Arten wichtig (Omega-6-Fettsäuren beispielsweise für das Wachstum, zur Wundheilung oder zur Infektionsabwehr), sollten aber in einem für den Körper optimalen Verhältnis konsumiert werden.Auf das richtige Verhältnis kommt es an!Das heißt in diesem Fall, es sollten nicht mehr als viermal so viele Omega-6- wie Omega-3-Fettsäuren auf dem Speiseplan stehen. Leider ist genau das aber in der westlichen Ernährunsgweise der Fall. Es werden typischerweise zehn bis zwanzig mal mehr Omega-6 Fettsäuren konsumiert, da diese u. a. in rotem Fleisch und tierischen Fetten (und damit auch Milchprodukten) und den meisten Salatölen zahlreich enthalten sind.Omega-3-Fettsäuren in relevanten Mengen liefern nur Leinöl, Hanföl, Rapsöl und vor allem fetter Fisch – Lebensmittel also, die heute vergleichsweise selten auf dem Speiseplan stehen.Zu beachten ist hier, dass ohnehin mit zunehmendem Alter eine Zunahme entzündlicher Botenstoffe im Stoffwechsel begünstigt ist, und damit ein chronisches Entzündungsmilieu im ganzen Körper, das an sich nicht bemerkbar ist, aber langfristig zur Entwicklung typischer Alterskrankheiten deutlich beiträgt.
Wovon wir viel zu wenig zu uns nehmen, sind die wichtigen Omega 3-Fettsäuren! (Diese sind bspw. in speziellen Fischarten, aber auch in Pflanzenölen enthalten wie Lein- und Rapsöl, auch in Walnüssen ...)
Zum Braten sollten grundsätzlich keine stark ungesättigten Fette verwendet werden, da diese zerfallen und Gifte bilden.
Verdickungsmittel stecken in jedem Linseneintopf im Test, aber auch in den meisten Lasagnen, einigen Pizzen sowie einem Schinken-Baguette. Sie werden nicht nur verwendet, um Speisen dickflüssiger zu machen, sondern können auch dazu dienen, ein bestimmtes Mundgefühl herzustellen. Verdickungsmittel wie Johannisbrotkernmehl (E 410), Xanthan (E 415), Carrageen (E 407) und Guarkernmehl (E 412) werden zwar aus natürlichen Ausgangsstoffen hergestellt und sind - nach EG-Öko-Verordnung - auch in Bio-Produkten zugelassen. Ob man sie aber unbedingt im Essen haben möchte, ist eine ganz andere Frage. So ist etwa Guarkernmehl, das in den Linsensuppen enthalten ist, umstritten, weil es die Verdauung beeinträchtigen kann. Steht modifizierte Stärke auf der Packung, wie bei Linseneintöpfen, Pizza oder Lasagne, handelt es sich um Stärke, die chemisch so verändert wurde, dass sie ganz unterschiedliche Eigenschaften haben kann. So kann modifizierte Stärke das Mundgefühl in Eintöpfen regulieren oder aber auch die Taueigenschaften von Tiefkühlprodukten regulieren. Wozu genau der Stoff gut ist, erfährt man aus der Zutatenliste nicht.
Emulgatoren sorgen wie Waschmittel dafür, dass sich Fett und Wasser, die sich normalerweise trennen würden, mischen lassen. Sie stabilisieren aber auch Eiweißschäume und erlauben die maschinelle Einstellung geschmacklicher Eigenschaften wie Sämigkeit, Schaumigkeit und Cremigkeit. Emulgatoren finden sich laut Zutatenlisten in den meisten Lasagnen. Da die Stoffe neben den beabsichtigten Wirkungen auf das Lebensmittel aber auch biologische Wirkungen haben können, sollten sie unserer Ansicht nach Lebensmitteln nicht wahllos zugesetzt werden. An der gesundheitlichen Unbedenklichkeit verschiedener Emulgatoren, etwa E 436 oder E 472 e bestehen jedenfalls Zweifel. Emulgatoren können zum Beispiel die Oberfläche der Darmschleimhaut verändern und diese durchlässiger für bestimmte Stoffe machen, etwa allergieauslösende Nahrungsbestandteile. Diese Emulgatoren tauchten bei den Lasagnen im Test aber nicht auf. Hier wird der Emulgator E 471 (Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren) verwendet, der als unproblematisch gilt.
Woran das liegt, ist mir jetzt zuviel zu schreiben, aber es sei noch gesagt, es fängt bereits bei den Zutaten an.Und auch wenn Du es nicht wahr haben willst, die Fähigkeit zu kochen hat sich in den letzten 20 bis 30 Jahren in Haushalten der Industrienationen drastisch reduziert
Ich gehe davon aus, dass Du in Deinem Philosophiestudium nicht gelernt hast, Populärzeitschriften, Zeitungen, Fernsehsendungen und Internetveröffentlichungen als Quellen für Deine Studien zu nutzen. Ich zumindest habe die korrekte Auswahl von Literatur in meinem Studium gelernt - dem Studium der Ökotrophologie (übersetzt heißt dass übrigens: Ernährungs- und Hauswirtschaftswissenschaften). Soviel zu meiner Kompetenz. ;-)
[...]Wie du schon sagtest: Es geht um die Dosis. Leuchtet es (dir) nicht ein, dass man auf natürlichem Wege Vitamin C kaum überdosieren kann - indem man also nur natürliche Nahrungsmittel zu sich nimmt, d.h. solche, in denen es natürlich vorkommt, also (vor allem): Obst, Gemüse. ?! Dass es aber heute sehr leicht zu Überdosierungen kommen kann, eben weil es unzähligen Industrie-Lebensmitteln künstlich zugesetzt ist! [...]
Echt mal, Killerqueen, jetzt sieh es doch endlich mal ein, Himmihergott!
Kennt sich eigentlich irgendwer mit Stevia aus? Hat das inzwischen eine Unbedenklichkeitsbescheinigung?