Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: ESSEN :D  (Gelesen 212711 mal)

Killerqueen

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Re: ESSEN :D
« Antwort #270 am: 23 März 2011, 21:08:42 »

Eine der ersten Vorlesungen im Fach "Zusatzstoffe" offenbarte diese schöne Tabelle:

Gewichtung der Ernährungsrisiken

Aus der Sicht der Wissenschaft:        Aus der Sicht des Laien:

          1                                                          1
Fehlernährung insbes.                     Chemische Rückstände
   Überernährung  
          2                                                          2
Pathogene Mikroorganismen           Lebensmittelzusatzstoffe

          3                                                          3
Natürliche Giftstoffe                         Fehlernährung insbes.  
                                                          Überernährung

          4                                                          4
Chemische Rückstände                Pathogene Mikroorganismen

          5                                                          5
Lebensmittelzusatzstoffe                  Natürliche Giftstoffe
1 = relativ großes Risiko   5 = minimales Risiko

(S. Langguth: Food und Fakten, 1986, S. 57),
nach Diehl, Bundesforschungsanstalt für Ernährung, Karlsruhe

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Re: ESSEN :D
« Antwort #271 am: 23 März 2011, 21:18:26 »

;D

Besonders toll finde ich immer, wenn mich jemand überzeugen will, daß etwas ganz harmlos ist und dafür das Argument "rein pflanzlich" bringt. Ich sag dann immer "Das sind Heroin und Knollenblätterpilze auch".



Zum Glück ist mir da noch keiner drauf gekommen, daß Pilze keine Pflanzen sind ;)
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Re: ESSEN :D
« Antwort #272 am: 23 März 2011, 21:49:43 »

Meine persönlichen Lieblingszitate zum Thema Ernährung:

"Sind da Gene drin?"

und

"Ich bin Vegetarier, ich esse nichts was mal gelebt hat."

Was bleibt denn dann? Steine?
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Re: ESSEN :D
« Antwort #273 am: 23 März 2011, 22:47:43 »

Was bleibt denn dann? Steine?
Ach, wenn man lange genug drauf rumkaut, geht das bestimmt. Hm, oder als immerwährender Bonbonersatz. Sehr kostengünstig in der Anschaffung. ;D

Wenn wir schon bei blöden Sprüchen sind: "Mein Essen (fr)isst dein Essen" ist, nachdem man das (in versch. Variationen) gefühlt hundert Mal gehört hat nicht mehr wirklich lustig und auch so gar nicht originell.
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Re: ESSEN :D
« Antwort #274 am: 23 März 2011, 22:54:34 »

Zitat von: Kallisti
Besser als die Natur kann man/Mensch (es) künstlich (chemisch-synthetisch) nicht machen, geht nicht! Das ist meine Überzeugung, ja. :)
Genau. Und billiger kann es das Labor auch nicht. Deshalb werden diese Säuren auch überwiegend aus Lebensmitteln gewonnen und nicht im Labor synthetisiert.

Zitat von: Kallisti
Und dass eben Azo-Farbstoffe vom Markt genommen wurden, beweist ja, dass immer wieder etwas auf dem Markt war bzw. ist, das sich nach einiger Zeit doch als gesundheitsschädlich enttarnen, aufdecken lässt (dass es das ist, wissen die, die es auf den Markt bringen, oft schon vorher - das ist das Kriminelle daran).
Ebenso skandalös wäre es auch, Waldmeister im Wald zu sammeln, altmodische Limo draus zu bereiten und die armen Kinder mit Cumarin zu vergiften – ohne es zu wissen. Auch genaueste Kontrollen können nicht verhindern, dass immer mal wieder Aflatoxin in trockenen Nahrungsmitteln wie Nüssen, Getreide, Reis, Maisprodukten oder Trockenfrüchten vorkommt. Das Zeug bemerkt man nicht, es ist höchst lebertoxisch, kann vom Körper nicht ausgeschieden werden, reichert sich an und ist kanzerogen und mutagen.
In Auberginen ist von Natur aus Solanin, ebenso im grünen Teil von Tomaten. Sind beide nicht ordentlich durchgegart, vergiftet man sich quasi.
Muskatnuss enthälten halluzinogene Stoffe (ähnlich Meskalin und Amphetamin). Außerdem das kanzerogene Safrol. etc.
Je „ursprünglicher“ die Verarbeitungsform unserer Lebensmittel, desto größer ist das Risiko, sich wirklich bedenkliche Stoffe zuzuführen, da kein ausreichender Schutz vor (zum Teil nicht sichtbarem) Schimmel da ist. Wie schon die Tabelle erkennen lässt. Mikroorganismen und natürliche Gifte stellen eine weit größere Gefahr dar als Zusatzstoffe.
Da sind Azofarbstoffe, die in den seltensten Fällen überhaupt je in Lebensmitteln zum Einsatz kommen, noch das geringste Übel.


Zitat von: Kallisti
Und obwohl viele Menschen auf zu viel Zucker, vor allem bestimmte Zuckerarten (Beispiel also Fruktose, Lactose) oder auch Verdickungsmittel (Carrageen...) mit Unverträglichkeiten reagieren bzw. mit Unwohlsein, wird das trotzdem weiterhin nicht nur einigen wenigen, sondern unglaublich vielen Industrie-Lebensmitteln zugesetzt, in hoher Dosis - ebenso die Vitamine: künstlich zugesetzt, überdosiert.
Du sprichst immer wieder die „hohe Dosierung“ an. Wie hoch schätzt Du denn den Zusatzstoffgehalt von Lebensmitteln ein?
Das was da verwendet wird, könntest Du mit Deiner Küchenwaage nicht mal abwiegen. Vermutlich noch nicht mal mit einer handelsüblichen Briefwage. Die Mengen sind verschwindend klein. So klein, dass noch nicht einmal annähernd die Grenze dessen erreicht wird, was als Höchstdosis erlaubt ist. Und auch die Höchstdosis ist noch einmal mit einem Sicherheitsfaktor von 100 versehen und basiert auf der Menge, bei der gerade noch keine Nebenwirkungen auftreten, also noch weniger Nebenwirkungen als wenn man eine rohe Kartoffel isst und das Solanin darin aufnimmt.


Zitat von: Kallisti
Zitat
Was denkst Du, warum Zusatzstoffe in einem Lebensmittel enthalten sind?
(KQ)
Das ist eine rhethorische Frage - hoffe ich?!
Nein, war es nicht. Sie war vollkommen ernst gemeint und ebenso berechtigt, denn Deine Antwort ist von der Wahrheit sehr weit entfernt.

Zitat von: Kallisti
Warum man künstliche Zusatzstoffe einsetzt: Damit man die Sachen zum einen besser verkaufen kann, wie ich im letzten Beitrag schon schrieb - man spielt mit den Verbrauchern und ihren Ängsten, Wünschen (Beispiel: vermeintlich "gesunde" Zusätze - Vitamine, Mineraltsoffe, zusätzliche Ballaststoffe - die im Übermaß massive Probleme verursachen können ... ;), "probiotische Joghurts", Fruktose statt Saccharose - und behauptet dabei, es sei weniger Zucker enthalten ... also alles irreführend und oft einfach: falsch, gelogen!).
Außerdem, weil viele Menschen eben über Geschmack zu kriegen sind - auf diese ganzen künstlichen Aromen "hereinfallen" und diese dann auch wollen!

Vor allem aber, Killerqueen - und das weißt du doch sicher, hoffentlich, selbst!? : Weil es so viel viel viel günstiger ist: die Herstellung!
Ohne Zusatzstoffe – und ich hatte gehofft, Du hättest das verstanden – wäre die Herstellung  von Lebensmitteln oft gar nicht möglich.

Du wirfst immer wieder zwei Dinge in einen Topf und Du verwendest den Begriff „Zusatzstoff“ nach eigenen Maßstäben. Fakt ist aber, dass der Begriff „Zusatzstoff“ genau gesetzlich definiert ist und mit Kräutern nichts zu tun hat. Es gibt Zutaten und es gibt Zusatzstoffe.

Es mag sein, dass Zusatzstoffe auch „missbräuchlich“ verwendet werden, aber die große Menge ist dazu da, um überhaupt etwas essbares herzustellen. Auch in der hochwertigsten Biomarmelade wird Pektin E 440 verwendet, im besten Biobrot wird auch Backtriebmittel eingesetzt, ohne Zusatzstoff keine Gerinnung der Sojamilch und damit auch kein Tofu, ohne Lab kein Käse etc.


Zitat von: Kallisti
Weil es viel billiger ist, um beim Klassiker zu bleiben: künstliches Erdbeeraroma (aus Sägespänen ...) zuzufügen, also eine Brühe, die künstlich im Labor hergestellt und dem Joghurt neben Unmengen Zucker und anderen Zusatzstoffen beigefügt wird, als richtige echte (am besten auch noch: frische, unbehandelte) Erdbeeren zu verwenden!!!
1.„Künstliches“ Erdbeeraroma gibt es nicht. Es gibt (laut Gesetzt) entweder Erdbeeraroma, d. h. es ist aus echten Erdbeeren und zu maximal 20% aus anderem Obst. Natürliches Aroma Erdbeere wird aus Obst (unter anderem Pfirsichen gewonnen). Naturidentisches Erdbeeraroma ist exakt derselbe chemische Stoff wie natürliches, wird aber nicht aus Obst gewonnen, sondern von Mikroorganismen produziert.
Künstliches (← dieses Wort muss explizit davor stehen) Aroma hat mit einer Erdbeere und deren Aromastoff nichts zu tun, schmeckt aber trotzdem ungefähr so.
Künstliches Aroma wird kaum eingesetzt, schon gar nicht in Joghurt. Ab und zu in Süßigkeiten.
2.Wie ich schon letztes Mal erwähnte, aber ich kann es gerne nochmal wiederholen, hat das nichts mit „billig“ zu tun, sondern damit, dass es auf dieser Erde noch nicht mal genug Erdbeeren gibt, um allein Deutschlands Verbrauch an Erdbeerjoghurt zu decken. Warum also nicht natürliches Aroma mit Erdbeergeschmack aus Pfirsichen nehmen, die größer sind, mehr davon enthalten und wohl auch verbreiteter sind. Schließlich wollen wir ja nicht die Erde ausbeuten und die halbe Erdkugel als Erdbeerplantage missbrauchen, nur weil Erdbeerjoghurt so lecker ist.
Und wenn da dann etwas Rote Beetesaft E 162 mit reinkommt, damit er auch schön rosa ist, habe ich keine moralischen oder gesundheitlichen Bedenken, das zu essen.
Das gilt übrigens auch alles für Biolebensmittel.

Zitat von: Kallisti
mit Formschinken und Käseimitat - jaja, das wurde auch aufgedeckt und abgeschafft: ?
Nein, wurde es nicht. Es durfte und darf auch nie als Käse bezeichnet werden. Tiefkühlpizzen sind davon aber wenig betroffen. Hauptsächlich werden diese Dinge dort verwendet, wo „frisch gekocht“ wird: In Restaurants, Mensen und Kantinen.
Bei allen anderen Produkten muss ich sagen: Jedes Lebensmittel trägt eine Zutatenliste, die da drauf sein MUSS. Die kann man lesen und dann selbst entscheiden.

Warum es also heute so viele Lebensmittel gibt, die Dir im wahrsten und im übertragenen Wortsinne nicht schmecken, nennt man Selektion. Die Masse hat gewählt, indem sie immer das vermehrt kaufte, was ihnen am besten erschien. So haben die Hersteller gemerkt wohin die Karre fährt und den Weg nur forciert.

Der arme gute alte Formschinken!
Den gibt es schon soooo lange. Früher war man mal froh, dass eine Möglichkeit gefunden war, hervorragende Fleischstücke, die aber aufgrund ihrer Form und mangelnden Größe zu nichts anderem mehr gebraucht werden konnten, nicht wegwerfen zu müssen. In Formschinken findet sich 1 A Fleisch. Nur war irgendwann mal einem (vielleicht vegetarischen?) Reporter etwas langweilig und er wollte den Menschen das Schinkenessen abgewöhnen. An Formschinken ist nichts falsch. Die Masse zwischen den Fleischbrocken, die das Ganze zusammenhält, ist nichts anderes als Fleischwurst.

Zitat von: Kallisti
Ja, Design-Food. - Was macht das mit uns: auf Dauer!! ?!?!?? Ich sage da einfach: Nein danke - für mich bitte nicht.
Du musst ja auch nicht. ;)

Zitat von: Kallisti
Also: Wenn wir von Zusatzstoffen reden, müssen wir schon unterscheiden zwischen natürlichen (wie Kräutern, Gewürzen, Fruchtsäften ...) und chemisch-synthetischen (wie Emulgatoren, Aromen, Konservierungsstoffen, Verdickungsmitteln, Zuckerstoffen, Süßstoffen, Pestiziden, Fungiziden, Treibmitteln ...).
Ja, unterscheiden sollten wir tatsächlich. (Siehe auch oben schon)
A) Kräuter, Gewürze, Fruchtsaft, etc. = Zutat kein Zusatzstoff
B) Emulgator, Aroma, Konservierungsstoff, etc. sind nur Überbegriffe, anhand derer keine Rückschlüsse darauf gezogen werden können, ob es sich um ein natürliches Lebensmittel handelt oder um etwas künstlich erzeugtes. Letzteres trifft in den seltensten Fällen zu.
C) Pestizide und Fungizide sind keine Lebensmittelzusatzstoffe. Das sind Schädlichsbekämpfungsmittel, die schlimmstenfalls als Rückstände in Lebensmitteln enthalten sein können. Sie werden dem Lebensmittel nicht zugesetzt.

Ich würde mir wünschen, dass Du, wenn Du schon am recherchieren bist, auch solche Informationen einholst und die Fachtermini korrekt anwendest, denn sonst reden wir hier wirklich ewig aneinander vorbei.


Zitat von: Kallisti
Zitat
Ursprünglich wurde die Verarbeitung von Lebensmitteln eigentlich entwickelt, um die Lebensmittel hochwertiger und bekömmlicher für den Menschen zu machen, indem man ihre Nährstoffe durch Verarbeitung für den Menschen zugänglich machte. (...)
Die Verarbeitung von Lebensmitteln hat die Dichte an Nährstoffen immens erhöht, wir essen heute im Vergleich zu früher (...)
Ich weiß nicht, Killerqueen - was meinst du mit "ursprünglich" genau - vor allem: wann? Und: von wem? ?
Vom Menschen im Zuge seiner Evolution.

Zitat von: Kallisti
Ich kann mich nur wiederholen: was die Lebensmittelindustrie seit etwa den 1980er Jahren abzieht (teils schon seit den 60ern ...), hat mit "hochwertiger und bekömmlicher" machen nichts zu tun, eher mit: hohem Profit machen.  Und das auf Gesundheitskosten der Verbraucher.  >:(
Klar, der mündige Verbraucher muss sich halt auch selbst informieren - eben: die Verantwortung für sich, seine Ernährung ... übernehmen! Und mit seinem Kaufverhalten steuern!
Richtig!
Aber dann sollte die Information schon auch da eingeholt werden, wo man auch verlässliche Quellen findet. Und man sollte auch bedenken, dass man womöglich bereits eine vorgefertigte Meinung hat, die man bestätigt sehen will und somit selektiv arbeitet.

Ich lese beispielsweise gerade ein Buch von Richard Dawkins, obwohl ich eigentlich in manchen Aspekten seiner Lehre eine komplett konträre Haltung einnehme. Ich möchte aber beide Seiten gehört haben, bevor ich mir ein Urteil erlaube (dass dann auch bei guten Argumenten wieder geändert werden kann). Das ist nur fair.


Zitat von: Kallisti
Zitat
Der Mensch braucht vieles nicht. Der Mensch muss auch nicht mit dem Flugzeug auf andere Kontinente fliegen. Er braucht auch keinen Streit oder Krieg. Er braucht keine Hautcreme und keine Kleidung, wenn es warm draußen ist. Auch abschließbare Häuser brauchten wir eigentlich nicht, wenn jedem alles gehört. Das kann man beliebig fortsetzen.
(KQ)

Das war natürlich Ironie, klar. Denn du weißt selbst, dass diese Vergleiche doch hinken, nicht wahr?
Nein, das war nicht ironisch und der Vergleich hinkt keinesfalls. Nur weil es unser Leben so herrlich bequem macht, heißt das nicht, dass wir es brauchen. Trotzdem sind diese im Grunde unnützen Dinge überall und man hat zum Teil das Gefühl, für manche Menschen gibt es nichts Wichtigeres.

Zitat von: Kallisti
Auf viele Dinge hat Mensch keinen oder kaum Einfluss - der Einzelne, das Individuum, der "Normalsterbliche". Aber seine Ernährung, über die können gerade wir hier (Deutschland, Westeuropa) doch sehr wohl selbst entscheiden - eben weil es glüklicherweise (!!!) zum Industriefraß Alternative(n) gibt! Und weil man sich informieren kann (ganz ohne Fehlinterpretationen oder Fehlschlüsse ;) )!
Man kann sich theoretisch ohne Fehlinterpretationen und Fehlschlüsse informieren, aber ob man das auch wirklich will ist eine andere Frage. Will man denn, dass die eigene Einstellung sich plötzlich als völlig haltlos herausstellt und man komplett umdenken muss? Wahrnehmung ist nicht das, was wir objektiv messbar mit unseren Sinnen aufnehmen, sondern was wir sehen wollen und interpretieren.

Zitat von: Kallisti
Aber: Warum wollen Menschen das - so?!?
Soziologie, Evolutionsgeschichte, etc. sind nicht mein Fachgebiet. Das hat sich so entwickelt.

Es ist doch nicht so, dass die Lebensmittelindustrie das geplant hat. Vielmehr hat es sich dort hin entwickelt und der Mensch hat sich einfach zum dummen Vieh machen lassen, indem die Lebensmittelindustrie einfach nur analysiert hat, was die Trottel sowieso wollen und sie gaben dem Affen Zucker. ;-)

Zitat von: Kallisti
Wir werden verarscht!
Ich nicht. Ich bin ein mündiger Mensch und entscheide selbst. Ich kaufe nichts, was ich nicht will oder brauche.

Zitat von: Kallisti
Daher mein Fazit nach wie vor - auch wenn es überall die bekannten schwarzen Schafe gibt: Mit Bio ("echtem" Bio) bin ich auf der sichereren Seite und auch auf der global ökologisch und humanistisch betrachtet richtigen! :)
Und ja, das kann ich nur weiterempfehlen.
Inklusive der enthaltenen Emulgatoren, Verdickungsmittel, Stabilisatoren, Säuerungsmittel und natürlichen Aromen aus kontrolliert ökologischem Anbau? ;)
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messie

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Re: ESSEN :D
« Antwort #275 am: 23 März 2011, 22:57:16 »

Eine der ersten Vorlesungen im Fach "Zusatzstoffe" offenbarte diese schöne Tabelle:

Gewichtung der Ernährungsrisiken

Aus der Sicht der Wissenschaft:        Aus der Sicht des Laien:

          1                                                          1
Fehlernährung insbes.                     Chemische Rückstände
   Überernährung  
          2                                                          2
Pathogene Mikroorganismen           Lebensmittelzusatzstoffe

          3                                                          3
Natürliche Giftstoffe                         Fehlernährung insbes.  
                                                          Überernährung

          4                                                          4
Chemische Rückstände                Pathogene Mikroorganismen

          5                                                          5
Lebensmittelzusatzstoffe                  Natürliche Giftstoffe
1 = relativ großes Risiko   5 = minimales Risiko

(S. Langguth: Food und Fakten, 1986, S. 57),
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Lustige Tabelle - nur vergisst sie sicher, dass Wissenschaftler natürlich auch gerne daran glauben dass die Chemie nicht so schlimm ist, schließlich ist Chemie eins der wichtigsten Fächer ;)
Und warum überhaupt die Tabelle hier? "Fehlernährung" (Gewichtung Wissenschaft 1) ist hier doch exakt das Thema! Und auch der Zankapfel bezüglich dessen, was "falsche Ernährung" ist.

Mir fiel noch zu Kallistis Einwand gegenüber Ivy, dass sie es in 20-30 Jahren dann merken wird dass sie sich falsch ernährt hat, etwas ein.
Prinzipiell ist das ja schon richtig, aber ich denke, dass man just hier auch nicht den Faktor der individuellen Lebensqualität vergessen sollte.
Wenn sich jemand nun, sagen wir mal, sehr quält damit, indem er auf gesundes Essen achtet, jetzt in diesem Augenblick, nur deswegen weil es gesund ist, dann wird er es nicht lange durchhalten, sich auch weiterhin gesund zu ernähren, weil damit ein Verlust der eigenen Lebensqualität einhergeht, zumindest der empfundenen.

Ich selbst bin deswegen anders herangegangen: Ich habe einfach angefangen, Gesundes zu probieren und abzuwägen, was mir besser schmeckt. Gerade wenn man von Fertiggerichten kommt (so wie es bei mir der Fall war) ist der Aha-Effekt sehr, sehr groß. Den Geschmacksunterschied von Dosenpilzen zu frischen Pilzen war z.B. enorm, und nachdem ich mir erstmals Geschnetzeltes komplett selbst machte, rühre ich den Fertigkram höchstens noch mit der Kneifzange an ...
Am ehesten überzeugt der "richtige" Weg immer noch dann, wenn er mit einem Gewinn an Lebensqualität einhergeht, der recht schnell zu spüren ist, und der lässt sich eben immer noch am besten über den Geschmack erzielen.
Das Praktische daran ist, dass meistens (freilich nicht immer) bei diesem "Geschmackswettrennen" das gesündere Produkt gewinnt.
Süßkram mal ausgenommen, das ist dann noch eine andere Baustelle. Ich rede hier jetzt schlicht von Hauptgerichten zu Mittag.
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Re: ESSEN :D
« Antwort #276 am: 23 März 2011, 23:30:34 »

Lustige Tabelle - nur vergisst sie sicher, dass Wissenschaftler natürlich auch gerne daran glauben dass die Chemie nicht so schlimm ist, schließlich ist Chemie eins der wichtigsten Fächer ;)
Wo steht denn da, dass das Chemiker waren? Warum überhaupt Chemiker?

Im Bundesgesundheitsamt arbeiten meines Wissens hauptsächlich Veterinäre. Die haben sich irgendwann, als ihnen die Arbeit mit Tieren ausging auf Lebensmittelhygiene spezialisiert.

EDIT: Oh, sorry verlesen. Du schreibst ja gar nichts von Chemikern. (Ist einfach schon zu spät heute)

Naja, da würde ich jetzt aber nicht die falschen Schlüsse ziehen. Dass Chemie ein wichtiges Fach ist, hat seinen Grund. Wie sollst Du denn einschätzen können, ob etwas gefährlich ist, wenn Du Dich nicht mit der Materie auseinandersetzt und diese erforschst? Dann noch zu denken, es kann ja nicht so schlimm sein, ist hochgradig unwissenschaftlich, nicht belegbar und daher auch eine falscher Schluss. Wenn in einer offiziellen Studien des Bundesgesundheitsamts die Befragung zu diesem Ergebnis führt wird da wohl schon mehr dahinterstecken, als eine persönliche Vorliebe für Chemikalien (um die es hier nicht unbedingt geht).


Zitat von: messie
Und warum überhaupt die Tabelle hier?
Weil da deutlich wird, wo die wirklichen Bedrohungen liegen und wo der Verbraucher sie stattdessen vermutet.

Zitat von: messie
"Fehlernährung" (Gewichtung Wissenschaft 1) ist hier doch exakt das Thema! Und auch der Zankapfel bezüglich dessen, was "falsche Ernährung" ist.
Meiner Meinung (und nicht nur meiner) nach nimmt die Panik vor Zusatzstoffen dabei aber einen unangebracht großen Platz ein.
« Letzte Änderung: 23 März 2011, 23:38:00 von Killerqueen »
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Re: ESSEN :D
« Antwort #277 am: 23 März 2011, 23:38:11 »

Meine persönlichen Lieblingszitate zum Thema Ernährung:

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Re: ESSEN :D
« Antwort #278 am: 23 März 2011, 23:57:08 »

Ach KQ, nur keine Panik. Ich schmunzelte lediglich ob dieser Tabelle, weil sie so typisch Vorlesung ist, "packen wir erstmal ne Tabelle hin, sieht ja gut aus irgendwie" ;)

Die Lebensmittelzusatzstoffe betreffend liegt es in der Natur der Sache, dass der "Verbraucher" (was ja gerne mal als Schimpfwort verwendet wird inzwischen ...) Ängste entwickelt, weil man da schlicht und einfach nicht mehr wirklich durchsteigt und auch gar nicht durchsteigen kann angesichts der Vielzahl der E-Nummern, Zusatzstoffe und Posten, die inzwischen auf den Packungen stehen.
Sicher sind viele davon völlig in Ordnung, aber mal ehrlich, sich da so gut auszukennen, dass man bei jedem E sagen kann dass es in genau jenem Produkt richtig ist oder in einem anderen überflüssig, das schafft außer den Spezialisten doch kein Mensch!
Logisch, dass da dieses "im Zweifel lieber so wenig wie möglich" unterm Strich bei rauskommt.

Zitat
Das was da verwendet wird, könntest Du mit Deiner Küchenwaage nicht mal abwiegen. Vermutlich noch nicht mal mit einer handelsüblichen Briefwage. Die Mengen sind verschwindend klein. So klein, dass noch nicht einmal annähernd die Grenze dessen erreicht wird, was als Höchstdosis erlaubt ist.

Das ist ein interessanter Punkt! :)
Ich höre/lese immer wieder mal davon, dass vor allem Vitamine betreffend da sehr gerne gemogelt wird, indem auf der Packung riesengroß draufsteht "mit 5 Vitaminen!" oder "mit Vitamin C!", und wenn man sich die Menge dann ansieht die drin ist man sofort weiß, dass das nur ein Marketingtrick war, um das Produkt gesünder aussehen zu lassen als es ist ...

Die Frage ist hier doch letztlich: Ab wann ist viel zu viel? Wo wird's wirklich bedenklich? Das wurde mir hier bislang ebenfalls nicht klar und auch zuvor nicht. Sind Actimel & Co. wirklich schlimm, oder ist das Gegenargument lediglich, dass man dieses Zeug eh nicht braucht, wenn man sich mit genug Obst und/oder Gemüse durchs Leben schlägt?
Ganz ehrlich, jedes Mal wenn ich darüber nachdenke, schwirrt mir spätestens 3 Minuten später der Kopf.  ???
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Re: ESSEN :D
« Antwort #279 am: 24 März 2011, 00:45:16 »

Die Lebensmittelzusatzstoffe betreffend liegt es in der Natur der Sache, dass der "Verbraucher" (was ja gerne mal als Schimpfwort verwendet wird inzwischen ...) Ängste entwickelt, weil man da schlicht und einfach nicht mehr wirklich durchsteigt und auch gar nicht durchsteigen kann angesichts der Vielzahl der E-Nummern, Zusatzstoffe und Posten, die inzwischen auf den Packungen stehen.
Sicher sind viele davon völlig in Ordnung, aber mal ehrlich, sich da so gut auszukennen, dass man bei jedem E sagen kann dass es in genau jenem Produkt richtig ist oder in einem anderen überflüssig, das schafft außer den Spezialisten doch kein Mensch!
Die E-Nummern sind festgelegt und gelistet. Wer sich die Mühe macht sich zu informieren, der findet nach gegebener Zeit auch was. [1]

Allerdings bin ich der Meinung, dass man überhaupt keine Informationen darüber findet, was genau jetzt 'richtige' Ernährung ist.
Auf durchschnittliche Quellen kann man sich nicht verlassen. Mal ist Fett böse, mal ist Eiweiß böse, mal sind Kohlenhydrate böse, dann sind es wieder Eisen, Zink, Kupfer, Glutamate oder Vitamine.
So genannte Ernährungsfachzeitschriften gehen auch nur mit dem aktuellen Trend und ich weiß nicht, was ich von den Ernährungsseiten großer Lebensmittelfirmen halten kann.

Gibt es irgendwo eine Website, auf der man einfach irgendwelche auf sich passenden physikalischen Merkmale zusammenklicken kann um dann ne Auswertung zu bekommen, welche Art der Ernährung für einen richtig ist?

Klar, ich kann auch 4x60€ in die Hand nehmen und mir das erklären lassen. Dazu sehe ich mich allerdings nicht in der Pflicht.
Denn 'richtige Ernährung' fällt für mich unter das Recht auf körperliche Unversehrtheit und ist gemäß Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG Sache des Staates.

"mit Vitamin C!"
In diesem Fall ist nach meiner Erinnerung die Menge völlig uninteressant.
Irgend ein Lebensmittelgesetz erlaubte nach Prüfung eines von einem großen Lebensmittelkonzern gestellten Sachverständigen, alle Nahrungsmittel mit 'enthält Vitamin C' zu kennzeichnen, die Ascorbinsäure enthalten.
Von besagten Säuren gibt es einige. Laut Wikipedia vier Hauptsorten. Davon biologisch aktiv (kann also als Vitamin C genutzt werden) ist nur die L-Ascorbinsäure bzw. L-(+)-Ascorbinsäure E 300 mit Derivaten. Weiterhin kann die L-Dehydroascorbinsäure im Körper zu Vitamin C umgewandelt werden. [2]

Im Klartext: Wer will, kann irgendeine Ascorbinsäure in sein Getränkepulver mixen und behaupten es sei mit Vitamin C - obwohl es das aus Sicht des Körpers überhaupt nicht ist. Also schön nach der oberbösen E-Zusatzstoffnummer E-300 Ausschau halten. [1]

Übrigens dürfte Vitamin C so das einzige Vitamin sein, das überzudosieren schwierig wird. Das Zeug ist verdammt flüchtig und baut sich innerhalb weniger Stunden ab. Eine Überdosierung wird sofort an die Nieren entsorgt und beginnt einer Studie zufolge bereits bei einer Dosis von 100mg/Tag. [2] Angeblich sind sogar Mengen von 5g kurzzeitig unbedenklich, das BfArM empfiehlt 1mg/kg Körpergewicht pro Tag. Mir reichen also locker 300g Heidelbeeren. ^^

1) http://www.novafeel.de/ernaehrung/nahrungsmittelzusatzstoffe/nahrungsmittelzusatzstoffe-300.htm
2) http://de.wikipedia.org/wiki/Ascorbinsäure
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Re: ESSEN :D
« Antwort #280 am: 24 März 2011, 00:57:26 »

Meine persönlichen Lieblingszitate zum Thema Ernährung:

"Sind da Gene drin?"

Neuerdings muss man ja auch wieder aufpassen, denn es könnten auch Atome drin sein!
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Re: ESSEN :D
« Antwort #281 am: 24 März 2011, 08:47:27 »

Sind Actimel & Co. wirklich schlimm, oder ist das Gegenargument lediglich, dass man dieses Zeug eh nicht braucht, wenn man sich mit genug Obst und/oder Gemüse durchs Leben schlägt?
Activia z. B. ist Fuppes, weil das, was das Zeug können soll, jeder Naturjoghurt auch mit viel weniger Zucker hinkriegt. Das freut die Hüften und die Zähne. Und günstiger ist selbst mixen auch. (und ja, das war von mir jetzt ganz einfach ausgedrückt)

Guck doch auf der Foodwatch-Seite. Da steht ja, WAS genau da nun deren Kritikpunkt ist. Du kannst dann ja selbst entscheiden, ob Du das Produkt trotzdewm ißt, oder ob Du es bleiben läßt. Ich halte von diesem "functional food" nicht so viel. Essen ist Essen und soll Essen sein, keine "Medizin". Einiges, was Foodwatch anprangert, finde ich persönlich nun nicht soo gravierend. Aber ich fühle mich verständlich informiert und kann darauf hin meine eigene Entscheidung treffen.
« Letzte Änderung: 24 März 2011, 08:54:07 von Kaffeebohne »
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Re: ESSEN :D
« Antwort #282 am: 24 März 2011, 12:03:04 »

Gibt es irgendwo eine Website, auf der man einfach irgendwelche auf sich passenden physikalischen Merkmale zusammenklicken kann um dann ne Auswertung zu bekommen, welche Art der Ernährung für einen richtig ist?

Es gibt sogar unzählige Websites, die sich mit diesem Thema befassen. Gesunde Ernährung (aus der wissenschaftlichen Sicht) in westlichen Kulturen hängt fast ausschließlich vom Verhältnis zwischen Kalorienaufnahme und Kalorienverbrauch ab. Mangelerscheiningen sind bei uns extrem selten und meist mit psychischen Eßstörungen (Bulimia Nervosa, Anorexia Nervosa) oder sehr einseitigen Eßgewohnheiten verbunden. Selbst die Bedeutung von tireischen Fetten in der Nahrung für die Entwicklung von Coronary Heart Disease, wie sie seit den 50er Jahren verbreitet wird, wird zunehmend angezweifelt. Neuere Studien zeigen, dass die Aufnahme von Fett über die Nahrung keine signifikanten Auswirkungen auf den (LDL-) Cholesterol-Spiegel im Blut hat. Wichtiger sind hingegen Bewegungsmangel, Alter, Geschlecht, Nikotinkonsum und Übergewicht. Zu diesem Thema gibt es aber keine einheitliche Meinung in der Wissenschaft. Wer absolut sicher gehen möchte, sollte daher die Menge an tierischen Fetten (Fleisch, Milch, Eier etc.) in der Nahrung im Auge behalten.
In Bezug auf die Ernährung bleibt somit fast nur die Kalorienaufnahme als kritischer Faktor übrig. Die individuelle Menge der optimalen Kalorienaufnahme hängt stark von physischen Parametern und der physischen Aktivität ab. Wenn man kein Über- oder Untergewicht hat und regelmäßig sportlich aktiv ist, braucht man sich eigentlich keine Sorgen um die Ernährung machen. Kalorienrechner gibt es auf zahlreichen Webpages. Hier mal ein Rechner, den ich gegoogelt habe. Das Idealgewicht wird meistens über den BMI ermittelt. Dieser Index ist leicht zu ermitteln, aber weniger brauchbar bei der Ermittlung von Übergewicht als beispielsweise die Waist-to-Hip Ratio. Ein großer Taillenumfang (im Verhältnis zur Hüfte) wird wesentlich häufiger mit Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes Typ-2 in Verbindung gebracht als ein hoher BMI. Beispielsweise kann ein muskulöser Sportler einen hohen BMI haben, obwohl diese Gruppe ein besonders niedriges Risiko für Coronary Heart Disiease oder Diabetes Typ-2 hat.
Für die Auswahl an Nahrungsmitteln ist dieser Wikipediaartikel eventuell hilfreich. Die Empfehlungen des Artikels beziehen sich allerdings auf alle Kulturkreise. Also auch auf Regionen in denen Menschen wegen der geringen Leistungsfähigkeit der Landwirtschaft unter Mangelernährung leiden. Hinzu kommt, dass die jeweiligen Quellen (z.B. 1) neben diesen Nahrungsmittel-Empfehlungen auch auf andere wichtige Faktoren für eine gesunde Lebensweise hinweisen. Einige der Empfehlungen in dem Artikel werden durch neuere Studien angezweifelt - beispielsweise die gesundheitsfördernde Wirkung der mediterranen Küche oder die generell gesundheitsförderliche Wirkung einer Reduzierung von Salz im Essen. Studien zur Krebsprävention sind nicht selten umstritten, da Krebs ein Sammelbegriff für ca. 130 verschiedene Krankheiten ist, die auch noch bei verschiedenen Kulturen und Rassen unterschiedlich oft auftreten. Hinzu kommt die Methodik der Studien, die meistens auf epidemiologischen Verfahren beruhen, wodurch individuelle Faktoren nur sehr vereinfacht erfasst werden können. Die hohe Anzahl möglicher Störvariblen erschwert damit eine exakte Identifizierung relevanter Faktoren. Bis auf die sehr oft genannte Empfehlung, regelmäßig Obst und Gemüse zu essen, würde ich persönlich daher wenig auf diese spezifischen Ratschläge geben. Im Gegensatz zu diesen spezifischen Ratschlägen zur Ernährung sind andere Krebspräventionsmaßnahmen unumstritten: Körperliche Aktivität, Halten des Normalgewichts und Verzicht auf Nikotin. Etwas seltener findet man Angaben zur Rolle von chronischem Stress in der Entwicklung von Krebs, obwohl es in den letzten Jahren deutliche Hinweise auf eine durch chronischen Stress verursachte Einschränkung der Leistungsfähigkeit des Immunsystems (insbesondere der T-Zellen und der NK-Zellen) und einer damit verbundenen Einschränkung bei der körpereigenen Bekämpfung von Krebszellen gab.
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Kallisti

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Re: ESSEN :D
« Antwort #283 am: 24 März 2011, 12:55:54 »

Killerqueen

Zitat
Ohne Zusatzstoffe – und ich hatte gehofft, Du hättest das verstanden – wäre die Herstellung  von Lebensmitteln oft gar nicht möglich.
(KQ)

Das trifft zu auf die Herstellung von Industrie-Lebensmitteln, ja. Es ist falsch in Bezug auf Bio-Lebensmittel. Zum Vergleich: Bei Industrieherstellung werden bis zu 320 verschiedene Zusatzstoffe eingesetzt, bei Bio-Lebensmitteln dürfen es nur 50 sein!!! Und dann kommt es entscheidend auf die Art der Zusatzstoffe an sowie auf die Dosis.

Es geht durchaus sehr gut mit nur sehr wenigen "Zusatzstoffen" - wie gesagt: Bio-Produkte sind der Beweis (Bio-Siegel reicht hier nicht als Grundlage, aber es gibt genug andere Bio-Produkte, die qualitätiv wirklich hochwertig sind - bspw. von Demeter, Naturland, Ökoland usw.).

Ich brauche für Reis, Nudeln, Kartoffeln, Gemüse und Obst keine Zusatzstoffe - oder? Davon kann man sich sehr gut und hauptsächlich ernähren. Auch für Fisch oder Fleisch brauche ich keine Zusatzstoffe - nur Gewürze.

Wie gesagt: Bio kommt mit nur 50 "Zusatzstoffen" bzw. Hilfsstoffen aus! Es geht also durchaus!


Zitat
Je „ursprünglicher“ die Verarbeitungsform unserer Lebensmittel, desto größer ist das Risiko, sich wirklich bedenkliche Stoffe zuzuführen, da kein ausreichender Schutz vor (zum Teil nicht sichtbarem) Schimmel da ist. Wie schon die Tabelle erkennen lässt. Mikroorganismen und natürliche Gifte stellen eine weit größere Gefahr dar als Zusatzstoffe.
(KQ)

Entschuldigung, aber das ist völliger Unsinn! Das ist absurd! Dann hätten sich Menschen Jahrmillionen mit ursrünglichen, natürlichen Nahrungsmitteln vergiftet! Ich denke, dann gäbe es längst keine Menschen mehr! Wirklich völliger Blödsinn. Schimmel lässt sich durch richtige Lagerung vermeiden und möglichst kurze Aufbewahrung, schnellen Verzehr. Das entspricht gesunder Ernährung: mit möglichst und überwiegend frischen Nahrungsmitteln!
Dass Solanin - übrigens auch in Kartoffeln: grüne Stellen - giftig ist, hat doch mit natürlich und unverarbeitet nichts zu tun! Sondern damit, dass das Nahrungsmitteln entweder unreif ist (dein Beispiel: grüne Tomaten) oder falsch gelagert (Beispiel: Kartoffeln)! Jeder erwachsene Mensch sollte wissen, dass sowohl Schimmel als auch grüne Stellen gesundheittschädlich sind und nicht verzehrt werden dürfen. Genau so wie Verbranntes oder Verfaultes oder sonstwie Unreifes oder Verdorbenes. Wie gesagt: richtige Lagerung, schneller Verzehr, frische Nahrungsmittel. Dann geht das wunderbar. Und wie man "natürlich" konserviert, habe ich nun schon mehrfach geschrieben (siehe oben/vorne) und so taten es Menschen über Jahrhunderte, Jahrtausende! Nicht alles hat sich bewährt, aber vieles eben durchaus!

Dass man giftige Pflanzen(bestandteile) nicht zu sich nimmt, das lernen schon Kindergartenkinder! Also was sind das für hanebüchene Beispiele?!?

Wenn ich natürliche pflanzliche Nahrungsmittel meine, beziehe ich mich auf nicht giftiges Gemüse, Obst! Was genießbar ist und was nicht, das sollten erwachsene Menschen im Lauf ihres Lebens doch irgendwann mal mitbekommen haben!

Es isst auch kein vernünftiger Mensch rohe Bohnen (Hülsenfrüchte). Es wird einiges auch durch die Art der Zubereitung, durch Erhitzen, Garen ... verträglich, genießbar, bekömmlich gemacht. Ganz ohne Zusatzstoffe!

Zitat
Du sprichst immer wieder die „hohe Dosierung“ an. Wie hoch schätzt Du denn den Zusatzstoffgehalt von Lebensmitteln ein?
Das was da verwendet wird, könntest Du mit Deiner Küchenwaage nicht mal abwiegen. Vermutlich noch nicht mal mit einer handelsüblichen Briefwage. Die Mengen sind verschwindend klein. So klein, dass noch nicht einmal annähernd die Grenze dessen erreicht wird, was als Höchstdosis erlaubt ist. Und auch die Höchstdosis ist noch einmal mit einem Sicherheitsfaktor von 100 versehen und basiert auf der Menge, bei der gerade noch keine Nebenwirkungen auftreten, also noch weniger Nebenwirkungen als wenn man eine rohe Kartoffel isst und das Solanin darin aufnimmt.

(KQ)

Bei Aspartam ist das ja nun bspw. ganz klar widerlegt!!! Und das ist halt mal ein Beispiel - ich möchte nicht wissen, wovon es in 10 oder 20 Jahren heißt: Oh, das war doch eine zu hohe Dosis damals - jetzt haben wir Langzeitstudien, jetzt zeigt Versuchskarnikel Mensch Krankheiten ... - Ich bitte dich: das wär doch nicht das erste Mal!

Übrigens spielt die Dosis nicht nur in einem einzigen Lebensmittel eine Rolle, sondern selbstverständlich die täglich aufgenommene Gesamtdosis durch mehrere verzehrte Lebensmittel mit Zusatzstoffen sowie die Dosis durch Verzehr über Jahre und Jahrzehnte! Das sollte man doch bitte nicht unter den Tisch fallen lassen. Und u.U. auch noch die Wechselwirkung!


Zitat
Es mag sein, dass Zusatzstoffe auch „missbräuchlich“ verwendet werden, aber die große Menge ist dazu da, um überhaupt etwas essbares herzustellen. Auch in der hochwertigsten Biomarmelade wird Pektin E 440 verwendet, im besten Biobrot wird auch Backtriebmittel eingesetzt, ohne Zusatzstoff keine Gerinnung der Sojamilch und damit auch kein Tofu, ohne Lab kein Käse etc.
(KQ)

Das ist - wie oben bereits erwähnt - falsch. Wie gesagt: Bei Bio sind es 50 Zusatzstoffe, die erlaubt sind und zum Einsatz kommen, bei konventioneller Industrie"kost" sind es 320! Ich denke also, man braucht 270 dieser Zusatzstoffe ganz offensichtlich nicht!

http://www.foodwatch.de/kampagnen__themen/biolebensmittel/zusatzstoffe/index_ger.html


Im Übrigen verzichten die Anbauverbände (also Ökoland, Demeter usw.) noch eher auf Zusatzstoffe als das Bio-Siegel (diese erlaubt und die erlaubten einsetzt). Es kommt immer auch auf die Herstellung, das Verfahren an. Meist hat das unter anderem mit Zeit zu tun - auch deshalb sind Bio-Produkte teurer.


Übrigens bist du auf die Fruktose gar nicht mehr eingegangen (Stichwort: Fettleber bei regelmäßigem Verzehr - nicht nur, aber eben vor allem auch in Diabetiker-Produkten, die ja ab 2012 vom Markt genommen werden - u.a. eben wegen der darin enthaltenen Fruktose!). Da macht es auch nichts, wenn man alle halbe Jahr mal ein Produkt mit zugesetzter Fruktose isst, aber: die Dosis und die Häufigkeit des Verzehrs machen das Problem. Und Fruktose in Obst ist natürlich, da kann ich selbst entscheiden, welches und wieviel davon ich wie oft esse, denn ich weiß: da ist Fruchtzucker enthalten. Anders ist das, wenn ich Joghurt kaufe - da erwartet der Verbraucher nicht unbedingt, dass hierin Fruktose zugesetzt ist - also nicht Fruchtzucker aus enthaltenen Früchten, sondern zugesetzte synthetisch hergestellte Fruktose! Und dann erwartet der Verbraucher auch nicht unbedingt (denn nicht die Mehrheit der Verbraucher liest und versteht die Zutatenlisten, sowieso nicht, wenn da nur E und eine Zahl steht ...), dass in zahlreichen anderen Lebensmitteln auch noch Fruktose enthalten ist: zugesetzte! Bspw. in Süßwaren oder auch in Müslis usw.

Und bei Obst ist die Menge der enthaltenen Fruktose auch abhängig von der Sorte - Äpfel enthalten bspw. sehr viel davon, Beeren eher weniger.


Zitat
2.Wie ich schon letztes Mal erwähnte, aber ich kann es gerne nochmal wiederholen, hat das nichts mit „billig“ zu tun, sondern damit, dass es auf dieser Erde noch nicht mal genug Erdbeeren gibt, um allein Deutschlands Verbrauch an Erdbeerjoghurt zu decken. Warum also nicht natürliches Aroma mit Erdbeergeschmack aus Pfirsichen nehmen, die größer sind, mehr davon enthalten und wohl auch verbreiteter sind. Schließlich wollen wir ja nicht die Erde ausbeuten und die halbe Erdkugel als Erdbeerplantage missbrauchen, nur weil Erdbeerjoghurt so lecker ist.
Und wenn da dann etwas Rote Beetesaft E 162 mit reinkommt, damit er auch schön rosa ist, habe ich keine moralischen oder gesundheitlichen Bedenken, das zu essen.
Das gilt übrigens auch alles für Biolebensmittel.
(KQ)

Wie ich schon letztes Mal erwähnte, hat es mit unserem Verhalten und unserer Verantwortungsbereitschaft zu tun. Ich muss nicht derart häufig Erdbeerjoghurt essen, dass solche Unmengen davon hergestellt werden müssen. Ich kann einfach weniger davon essen - oder was anderes in den Joghurt tun - oder ihn pur essen. Ja, es hat mit Beschränkung und Verzicht sowie Genuss zu tun! Mit Verantwortung, mit Maßhalten! Und mit Abwechslung und Gesundheit.
Ich kann mir auch einfach Naturjoghurt kaufen (manche machen ihn auch zu Hause selbst) und dann selbst entscheiden, was ich hinzufüge (Früchte oder Süßungsmittel wie Zucker oder Honig oder Agavendicksaft oder Ahornsirup oder Reissirup ... ... ... oder Nüsse oder Getreideflocken - oder eben einfach pur). Und wenn ich Früchte darin haben möchte, kann ich frische Erdbeeren nehmen. Und wenn´s Erdbeeren nicht gibt (Winter), dann sollte ich auch einfach schnallen, dass ich dann auch keine essen muss bzw. kann - also auch keinen Joghurt damit. Es sei denn, ich hab mir im Sommer welche eingefroren - wenn ich sowas mag. (Also ich eher nicht - lieber frisch und regional und Bio, da gerade konventionell angebaute Erdbeeren oft sehr pestizidbelastet sind, vor allem, wenn sie nicht aus Deutschland kommen.)

Kein Mensch braucht Erdbeeren im Winter - wie gesagt: regional, saisonal, möglichst naturbelassen/wenig verarbeitet und frisch. :)


Ja, naturidentisches Aroma, natürliches Aroma ... auch damit kann man Verbraucher in die Irre führen, weil nicht gleich noch die Erklärung dabei steht, was sich genau dahinter verbirgt! Ich möchte eben kein Aroma aus/von Pfirsichen, wenn ich Erdbeergeschmack bzw. Erdbeeren möchte (im Joghurt oder sonstwo)! Und ich möchte auch kein Erdbeeraroma, das aus Sägespänen gewonnen wurde. Und ich möchte vor allem überhaupt kein Aroma, das nicht in dem Nahrungsmittel selbst enthalten ist! Also wenn ich Erdbeergeschmack möchte, dann bitte ausschließlich von Erdbeeren. Und dann möchte ich auch die Vorzüge der gesamten Pflanze bzw. des Obstes oder Gemüses - also auch all seine anderen guten, gesundheitszuträglichen Inhaltsstoffe/Pflanzenstoffe/Mineralien/Spurenelemente/Vitamine - und eben nicht nur isoliert ein Aroma (das im Labor hergestellt wurde)!

Ja, das ist mein Anspruch, das finde ich "normal", natürlich, authentisch und gesund - außerdem: unvergleichlich lecker: eine frische, reife, süße Erdbeere (kommt auch noch auf die Sorte an!) - ohne Pestizide! :) Und die muss ich dann nicht jeden Tag essen und auch nicht 20 davon ... ;)

Und wenn ich das nicht haben kann (weil Winter ...), dann verzichte ich gerne und freiwillig und völlig problemlos auf die Erdbeeren wie auch auf den Joghurt mit Erdbeeren (ich selber esse sowieso schon lange keinen Joghurt mehr, aber das nur am Rande. ;) )

Zitat
Der arme gute alte Formschinken!
Den gibt es schon soooo lange. Früher war man mal froh, dass eine Möglichkeit gefunden war, hervorragende Fleischstücke, die aber aufgrund ihrer Form und mangelnden Größe zu nichts anderem mehr gebraucht werden konnten, nicht wegwerfen zu müssen. In Formschinken findet sich 1 A Fleisch. Nur war irgendwann mal einem (vielleicht vegetarischen?) Reporter etwas langweilig und er wollte den Menschen das Schinkenessen abgewöhnen. An Formschinken ist nichts falsch. Die Masse zwischen den Fleischbrocken, die das Ganze zusammenhält, ist nichts anderes als Fleischwurst.



Zur Wurst Folgendes:

http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2004/0928/007_zusatzstoffe.jsp

Und zum Schinken auch noch eine Info (Schinkenimitat):

Zitat
# Schinkenersatzprodukte (auch Schinkenimitat genannt) bestehen aus zerkleinertem Fleisch (zum Teil auch Separatorenfleisch) und Fleischresten (mit zusammen einem Gewichtsanteil von unter 50 bis zu 80 %), die mit hydrolysiertem Bindegewebe, Dickungsmitteln, Bindemitteln, weiteren Zusatzstoffen und bis zu 40 % Wasser zu einem Teig verarbeitet und schließlich zu einer schnittfesten, wurstartigen Masse gegart werden. Obwohl sie nicht als Schinken oder Formfleisch(vorder)schinken bezeichnet werden dürfen, werden sie auf Produktverpackungen und Speisekarten (z. B. bei Pizza mit Schinken) häufig so deklariert. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit beanstandete 2006 die Kennzeichnung bei 85 % der ausländischen Schinkenersatzprodukte. Auch bei deutschen Ersatzprodukten stellte es nur in Ausnahmefällen eine korrekte Bezeichnung fest.[2]
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Schinken#Formschinken

Also ich mag Wurst sowieso nicht - eben: verarbeitet, mit Zusatzstoffen ... Lebe schon viele Jahre vegetarisch, aber nicht streng. Wenn, dann am besten Fleisch: aus Bio-Erzeugung, Tiere aus artgerechter Haltung. Aber das esse ich auch eigentlich nie - alle 6, 7 Jahre vlt. mal (?). Wenn Wurst, dann ohne Phosphate und Nitritpökelsalz ... und wie gesagt: von artgerecht gehaltenen Tieren, aus Bio-Haltung - die also Gras und Heu fressen dürfen, statt Tiermehl, Fischmehl, Eutersekret ...

http://www.swr.de/contra/-/id=7612/nid=7612/did=7450156/9nff0d/index.html

und die sich im Freien aufhalten dürfen und in Ställen mit genug Platz für Bewegung und mit Tageslicht ...

Thema für sich!

Zitat
B) Emulgator, Aroma, Konservierungsstoff, etc. sind nur Überbegriffe, anhand derer keine Rückschlüsse darauf gezogen werden können, ob es sich um ein natürliches Lebensmittel handelt oder um etwas künstlich erzeugtes. Letzteres trifft in den seltensten Fällen zu.
C) Pestizide und Fungizide sind keine Lebensmittelzusatzstoffe. Das sind Schädlichsbekämpfungsmittel, die schlimmstenfalls als Rückstände in Lebensmitteln enthalten sein können. Sie werden dem Lebensmittel nicht zugesetzt.
(KQ)

Wie oben schon gesagt: es geht auch ohne bzw. nahezu ohne (Zusatzstoffe)! Und Pestizide und Fungizide verzehrt man häufig zwangsläufig mit, da es auf damit behandeltem Obst und Gemüse nachweislich immer Rückstände gibt und das Problem eben auch ist, wie sie miteinander wechelwirken - siehe die arte-Doku "Unser täglich Gift". Mit kurz Abreiben oder unter Wasser abspülen lassen sich diese Rückstände übrigens nicht vollständig/wirklich entfernen. Da müsste man sein Obst/Gemüse schon mit Spüli und warmem Wasser abwaschen! ^^ - Wer macht sowas?!?!??? - Also ich will das nicht auf oder in meinem Essen. Daher wiederum: Bio. :)


Zitat
Zitat von: Kallisti
Ja, Design-Food. - Was macht das mit uns: auf Dauer!! ?!?!?? Ich sage da einfach: Nein danke - für mich bitte nicht.
Du musst ja auch nicht. Zwinkernd

(KQ)

Bleibt immer noch die Frage: Was macht das AUF DAUER mit uns?!?


Zitat
Will man denn, dass die eigene Einstellung sich plötzlich als völlig haltlos herausstellt und man komplett umdenken muss?
(KQ)

Was ist das denn für ne Frage?! Man will also sein Verhalten, seine Einstellung (bzgl. Essen, Nahrungseinkauf/-herstellung/-zubereitung/-aufnahme...) nur deshalb oder überwiegend deshalb nicht ändern, weil es Konsequenzen hätte oder weil man endlich klar sehen würde? Weil man seine Bequemlichkeit überwinden müsste? Weil man einsehen müsste, dass man sich jahrelang getäuscht und unangemessen ernährt hat .... ? Ja nu - also wenn man stattdessen lieber blind und blöd (uninformiert, unwissend, manipuliert ...) durch die Gegend rennt und sich lieber selbst verarscht - ok, das muss jeder erwachsene Mensch für sich entscheiden. ^^

Zitat
Zitat von: Kallisti
Zitat
Ursprünglich wurde die Verarbeitung von Lebensmitteln eigentlich entwickelt, um die Lebensmittel hochwertiger und bekömmlicher für den Menschen zu machen, indem man ihre Nährstoffe durch Verarbeitung für den Menschen zugänglich machte. (...)
Die Verarbeitung von Lebensmitteln hat die Dichte an Nährstoffen immens erhöht, wir essen heute im Vergleich zu früher (...)
Ich weiß nicht, Killerqueen - was meinst du mit "ursprünglich" genau - vor allem: wann? Und: von wem? ?
Vom Menschen im Zuge seiner Evolution.
(KQ)

EBEN - also NICHT: Von der/durch die Lebensmittelindustrie!!


Und die Evolution zeigt doch, dass Mensch Jahrmillionen ohne Industrielebensmittel sehr gut vorankam, überlebt hat. Sicher auch krank wurde, hungern musste, verletzt wurde - aber: es gab keine Zivilisationskrankheiten.
Man weiß heute bspw. auch, dass die Neandertaler sehr gut ernährt waren - also nicht unter- oder mangel- oder fehlernährt!!

Zitat
Zitat von: Kallisti
Wir werden verarscht!
Ich nicht. Ich bin ein mündiger Mensch und entscheide selbst. Ich kaufe nichts, was ich nicht will oder brauche.


(KQ)


Nur dass man oft erst spät(er) erfährt, was in dem Essen eigentlich drin war ... - wenn überhaupt! - Stichwort: Lebensmittelskandale!  



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Kallisti

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Re: ESSEN :D
« Antwort #284 am: 24 März 2011, 12:56:10 »

@Spambot

Zitat
Dieser Thread dreht sich im Kreis, weil glaubensbasierte und evidenzbasierte Vorstellungen über Gesundheit aufeinander treffen.

Kallisti, auch wenn es dir schwer fällt, solltest du vielleicht akzeptieren, dass deine Vorstellungen über gesundheitsschädliche Nicht-Bio-Kost größtenteils nicht einer wissenschaftlichen Überprüfung standhalten würden. Na und? Wenn du dich dabei gut fühlst und du gerne etwas mehr Geld für deine Zufriedenheit (Biokost, Heilpraktiker etc.) ausgibst, sollte das doch reichen. Wozu andere missionieren? Da im westlichen Kulturkreis viele Menschen die evidenzbasierte Vorstellung von Gesundheit und Medizin bevorzugen, solltest du vielleicht akzeptieren, dass nicht jeder zur glaubensbasierten Perspektive wechseln möchte.

Das ist provizierende, herablassende, durchschaubare/offensichtliche/unverblümte Polemik - wieder mal.

Wie kommst du zu der Annahme, ich hätte "glaubensbasierte" Vorstellungen über Gesundheit? Welche sind das genau, die nicht "evidenzbasiert" sind und sich "wissenschaftlich nicht belegen lassen" - Stichworte reichen. ?

Und wie kommst du dazu, mir zu unterstellen, ich gäbe Geld für Heilpraktiker aus? - Ich war noch nie - nicht ein einziges Mal - bei einem Heilpraktiker.


Zitat
Einige der traditionellen Techniken (nicht deren Begründung) der alternativen Medizin findet man teilweise in veränderter Form auch bei evidenzbasierten Praktikern. Hierzu gehören z.B. Yoga-Übungen, Atemübungen, oder Meditationstechniken. Auch wenn es Übereinstimmungen zwischen Zielen (Stressreduktion, gesunde Ernährung und Bewegung) und Techniken gibt, bleiben es immernoch zwei grundlegend unterschiedliche Systeme. Ein Yoga-Anhänger wird die stressreduzierende Wirkung einer Yoga-Atemübung über irgendwelche Energien erklären, wohingegen ein evidenzbasierter Praktiker auf die reduzierte Aktivierung des sympathischen Nervensystems und einer damit verbundenen geringeren Ausschüttung von Katecholaminen (u.a. Epinephrine und Kortisol) hinweist.
(Spambot)

Ach - sag mal ! ? ? ?

Du kannst das gerne so "wissenschaftlich" untermauern, das ändert nichts an der Tatsache, dass in diesen Kulturen man um die positive, gesundheitsfördernde Wirkung bestimmter "Techniken" bzw. (Lebens!-) Praktiken, Verhaltensweisen, Lebensweisen seit Jahrtausenden weiß - auch wenn man es damals noch nicht "wissenschaftlich untersuchen oder belegen" konnte.

Ja, Yoga, Tai Chi, Qi Gong sind gesundheitsfördernd. Aber nicht nur aufgrund der Übungen - Stretching kann man auch machen, sondern auch aufgrund des Zusammenspiels von Anspannung (Dehnung, Kräftigung und Enstpannung (Atmung, meditative Elemente): für Körper UND "Geist"/Psyche! Das ist in der Tat wissenschaftlich erwiesen - selbst die positive Wirkung von Meditation (bpsw. auch auf das Schmerzempfinden)!


Zitat
Zivilisationserkrankungen (Herz-Kreislauferkrankungen, Krebs, Diabetes Typ-2, Schlaganfall) sehr gut untersucht und kommt nach heutigem Stand zu dem Ergebnis, dass überhöhte Kalorienaufnahme, Bewegungsmangel, hohes Alter und chronischer Stress neben genetischen Faktoren die Hauptursachen für diese Erkrankungen sind. Hinzu kommen natürlich noch Suchtstoffe, insbesondere Nikotin, und psychische Störungen (lösen sehr oft chronischen Stress aus). Die Lebensmittelqualität wird in der einschlägigen wissenschaftlichen Literatur nicht als Grund für Zivilastionskrankheiten genannt.
(Spambot)

Ach so? Und Krebs ensteht also nicht unter anderem auch durch falsche Ernährung - nein??? Pestizide, Fungizide und Bisphenol A ... ... ... sind nicht krebserregend - und kommen in unseren Lebensmitteln vor, werden mit diesen aufgenommen! ? ?

Und sekundäre Pflanzenstoffe, wie sie natürlicherweise in vielen Gemüsearten vorkommen (auch in Früchten/Obst) sind nicht krebsvorbeugend ? ? ?

Und eine zu hohe Kalorienzufuhr hat also nichts mit der ART (Zusammensetzung, Sorte ...) unserer Lebensmittel zu tun (nur mit der Menge) ? ? ?


An keiner Stelle sagte ich, dass falsche Ernährung alleine Krebs oder andere Krankheiten verursacht, aber wie wichtig eine gesunde Ernährung in diesem Zusammenhang ist - sowohl in Prävention als auch in Therapie - bestreitet heute kein Mediziner mehr! Und da bezieht man sich nicht nur auf die Menge oder die Kalorien, sondern - nicht umsonst - wird z einer hohen Zufuhr von inisbesondere Gemüse gesprochen: ohne krebserregende Pestizide!


An keiner Stelle erwähnte ich übrigens "schwermetallbelastete/-verseuchte Kräutermischungen aus Indien"!
Also bitte: in Zukunft nach Möglichkeit ohne solcherlei Unterstellungen!



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