Irgendwie finde ich es ja auch schon traurig, wenn Leute sich heute fast dafür entschuldigen, dass/wenn sie verheiratet sind und/oder als Paar oder Familie (mit Kindern) zusammenleben. Und das dann immer gleich als "spießig" bezeichnet wird. - Ich weiß nicht, was daran (an sich) so spießig sein soll?
Zitat von: Kallisti am 29 September 2010, 01:02:10Irgendwie finde ich es ja auch schon traurig, wenn Leute sich heute fast dafür entschuldigen, dass/wenn sie verheiratet sind und/oder als Paar oder Familie (mit Kindern) zusammenleben. Und das dann immer gleich als "spießig" bezeichnet wird. - Ich weiß nicht, was daran (an sich) so spießig sein soll? Ich nehms mit Humor Aber wenn ich lese welche Assoziationen colourize bei dem Thema Heirat/Kinder hat, kann man sich einen solchen Kommentar eben nicht verkneifen. Die Aneinanderreihung von Klischees trifft auf uns zwar nicht zu, aber wenn jemand so denkt bin nicht ich der Kleingeist.
Kinder wollen ist nicht spießig, sondern genetisch
Wie ich schon schrieb, gibt es auch Gegenbeispiele, bei denen das Heiraten nicht mit den übrigen Normen einhergeht.
"Wann ist es denn bei Euch soweit?"
"Wir (!) müssen jetzt schwanger werden".
Das ist sowieso so ein unangenehmes Phänomen ... Als würde man mit der Hochzeit (oder oftmals ja schon mit Eingehen der Partnerschaft) sein Ich aufgeben und in den Augen der anderen direkt schon körperlich zu einem Wesen zusammenwachsen.
In erster Linie ist das Heiraten aber eine Entscheidung für die Unfreiheit. Gar nicht mal, weil man dann juristisch an den Partner gebunden ist (könnte man ja auch mal diskutieren, wieso Menschen das eigentlich freiwillig machen, bei all den Nachteilen wenns mal auseinandergeht), sondern weil das normative Korsett der Elterngeneration durch die Heirat ein Stückchen enger geschnürt wird. Jedenfalls in der Mittelschicht
Ich hab noch nie wirklich einen Kinderwunsch gehabt. Und mit Mitte 30 glaube ich, das wird auch nix mehr.
Zitat von: colourize am 29 September 2010, 09:12:51"Wann ist es denn bei Euch soweit?" Die Frage ist wirklich ätzend. Aber die bekommt man (zumindest als Frau, wie ist es da bei den Männern eigentlich?) ab einem gewissen Alter irgendwie automatisch zu hören. So verwunderlich ist das ja nicht einmal. Frausein wurde bisher nun einmal immer mit Muttersein gleichgestellt und vermutlich stellt es die Welt vieler auf den Kopf, wenn sich eine Frau einfach gegen Kinder entscheidet.
Aber ich gebe mir da noch ein paar Jährchen Zeit zum Überlegen, da ich - anscheinend im Gegensatz zu vielen hier - absolut kein Prolbem damit hätte, erst mit 35 ein Kind zu bekommen.
Und je nachdem, wie man Spiessigkeit definiert, braucht es meiner Meinung nach ein Stück davon, wenn man Kinder hat.
Ich glaube, mittlerweile stellt es die Welt einiger auf den Kopf, wenn frau sich für Kinder entscheidet.
In den letzten 50 Jahren wurde glücklicherweise viel dafür gekämpft, dass Frausein und Muttersein nicht synonym gesetzt wird. Und jetzt, so hoffe ich, steht frau über den Dingen und wählt einfach das, was sie für das Richtige hält.
Stimmt wohl. In Geburtsvorbereitungskurs, Babymassagekurs etc. waren erstaunlich viele Frauen Mitte 30 und älter.
Dass gerade Paare mit Kinderwunsch heiraten, finde ich jedenfalls nicht abwegig. Als verheiratete Eltern hat man ja doch nochmal eine andere rechtliche Sicherheit, die man sich sonst wohl doch ziemlich erkämpfen muss.