Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: baze.djunkiii on board  (Gelesen 8782 mal)

t_g

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Re: baze.djunkiii on board
« Antwort #15 am: 21 September 2010, 17:25:23 »

vinyl [...] natürlich der "real shit" in der elektronischen dj-kultur
weil?
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baze.djunkiii

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Re: baze.djunkiii on board
« Antwort #16 am: 21 September 2010, 17:47:23 »

...sich im endeffekt alles nachfolgende darauf aufbaut. s. clubs wie die paradise garage in new york, die discokultur mmit den ersten maxi-/12"versionen oder auch die hiphop-geschichte in der bronx - zwei turntables, zwei gleiche platten mit ein paar takten freistehendem rhythmusgerüst im letzten drittel und ein dj, der eben diese elemente nutzt, um einen endlosen loop aus beats zu erzeugen.
meiner meinung nach sollte ein (elektronischer) club-dj grundsätzlich mal sowas wie beatmatching mit vinyl & turntables beherrschen und nicht - wie es leider so viele heute machen - mit traktor oder was auch immer mp3s mit der sync-lock taste anzugleichen und zu mixen. hab neulich sogar mal jmd. auflegen sehen, der noch nicht mal mehr kopfhörer dazu benutzt hat... da kannste auch gleich ne mix-cd abspielen im club.
ausserdem ist jmd. , der die ganze zeit auf'n bildschirm schaut, imho relativ unsexy, während dessen action auf den plattentellern mit vinyl auch oft andere reaktionen beim publikum hervorruft, das dann doch auch gern mal guckt, was da eigentlich jetzt gerade passiert. da ist die visuelle nachvollziehbarkeit, die für manche einen zusätzlichen reiz ausmacht.
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colourize

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Re: baze.djunkiii on board
« Antwort #17 am: 21 September 2010, 17:56:10 »

Tonträger sind doch ganz allgemein total outdated. Es geht doch um die Musik, nicht um den haptischen Reiz.
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anyway

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Re: baze.djunkiii on board
« Antwort #18 am: 21 September 2010, 19:06:25 »

- männlich, jahrgang 78
hört sich gut an ;)

willkommen ;D
hätte ich da jetzt noch zwingend "vergeben" ergänzen sollen? ;)

Nein, das ist ihr vollkommen egal.
 
aus welchen gründen, darf sich jeder selbst denken  ;D
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Da der Sloganizer nicht funktioniert, muss ich wohl bla bla bla bla bla nla

baze.djunkiii

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Re: baze.djunkiii on board
« Antwort #19 am: 21 September 2010, 19:11:28 »

Tonträger sind doch ganz allgemein total outdated. Es geht doch um die Musik, nicht um den haptischen Reiz.

dadurch, das der tonträger per se bei vielen weggefallen ist, ist parallel leider auch das verständnis für die wertigkeit der musik in general weitgehend verloren gegangen. und wo labels & bands über verkäufe nicht mehr verdienen, gibt's auch irgendwann die bands & labels nicht mehr. und nun erzähl' mir keiner, das der wegfall der verkäufe von physischen tonträgern durch den verkauf von digitalmedien über itunes & co. aufgefangen wird... das wird er nicht, da kenn ich genügend zahlen.
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colourize

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Re: baze.djunkiii on board
« Antwort #20 am: 21 September 2010, 19:40:21 »

Tonträger sind doch ganz allgemein total outdated. Es geht doch um die Musik, nicht um den haptischen Reiz.

dadurch, das der tonträger per se bei vielen weggefallen ist, ist parallel leider auch das verständnis für die wertigkeit der musik in general weitgehend verloren gegangen. und wo labels & bands über verkäufe nicht mehr verdienen, gibt's auch irgendwann die bands & labels nicht mehr. und nun erzähl' mir keiner, das der wegfall der verkäufe von physischen tonträgern durch den verkauf von digitalmedien über itunes & co. aufgefangen wird... das wird er nicht, da kenn ich genügend zahlen.
Diese Logik ist mir ein wenig zu musikkonzernlastig. ;)

Ich setze mal meine Wahrnehmung dagegen: Mit der Retortenproduktion und dem aufgebauschten Marketing für im Grunde genommen austauschbare Fließbandproduktionen, verbunden mit den hohen Kosten für Musikvideodrehs etc., haben die Majors seit spätestens Anfang der 1990er ganz kräftig an dem Ast gesägt, auf dem sie lange Zeit viel zu selbstverliebt rumsaßen. Die Halbwertzeit von Musik ist seitdem rapide gesunken. Warum sonst gibt es heute wohl mehr Produktionen aus den 1960er, 70er und 80er Jahren, die als Klassiker gelten, als aus den 1990ern? Die 1990er waren bis auf wenige Ausnahmen (etwa Beginnende Crossover-Zeit, Grunge im Gefolge von Nirvana) eine musikalisch völlig trostlose Ära der Retortenboybands und Britney Spears Klone, die schon seinerzeit erschreckend uninspirierend waren.
IMHO ist das von Dir angesprochene Verständnis für die Wertigkeit von Musik (die in den Plattenabteilungen von Saturn & Co angeboten wird) in dieser Zeit bereits völlig zurecht weitgehend verloren gegangen. Wenn es irgendwann also die entsprechenden Labels nicht mehr gibt, bin ich der erste der applaudiert.

Ich denke aber, dass die Diagnose, dass es dann "irgendwann die Bands nicht mehr gibt" völlig die Sachlage verkennt. Im Gegenteil: Ich denke, dass wir gerade eine Zeit des Umbruchs erleben, in der die Musik wieder dem Machtbereich der Plattenfirmen entzogen wird. Dass die das nicht toll finden und laut schreien wundert aus dieser Perspektive gar nicht. Dank der Entwicklung der IT kann heute jeder ambitionierte Hobbymusiker seine Tracks selbst aufnehmen und via Internet selbst distributieren. Plattenfirmen und Labels sind völlig überflüssig geworden. Die Zeit der grenzenlosen Freiheit der Musik von irgendwelchen Haien, die Bands Knebelverträge aufzwängen, ist zu Ende. Der Punk hat gesiegt. Jeder kann alles tun. Und ich finde das großartig.

-------
Und Tante Edit(h) meint dazu: Ätsch, zu früh gefreut. Musikindustrie meldet Konsolidierungskurs: stabile CD-Verkäufe, anhaltend hohes Wachstum bei Musikdownloads und die an Bedeutung gewinnenden neuen Erlösquellen
« Letzte Änderung: 21 September 2010, 19:56:46 von colourize »
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baze.djunkiii

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Re: baze.djunkiii on board
« Antwort #21 am: 21 September 2010, 21:10:06 »

ich denk dabei noch gar nicht mal unbedingt an die majorlabels, sondern tatsächlich an die kleinen bis mittelgrossen labels. nehm ich mal ne nicht mehr ganz aktuelle zahl von dem mittlerweile ältesten und erfolgreichsten deutschen drum'nbass onlinelabel, haben die von ihrem erfolgreichsten downloadtrack insgesamt 50 stück verkauft. andere digitallabels verkaufen teilweise noch wesentlich weniger... manche vielleicht zwei-drei komplette DL alben im jahr. plus n paar tracks dazu. das sind zahlen von halbwegs etablierten künstlern, die n label im rücken haben, das auch promo macht und die administration.

wenn hobbykünstler "ichmachjetztauchmalwas" seinen track irgendwo zum DL anbietet über beatport, itunes oder whatever, passiert da gesprochen in verkaufszahlen in der regel gar nix. weil den keiner kennt, weil der nicht weiss, wie er sich promotet und weil keiner drauf aufmerksam wird. genauso gehts band "Y", die das auch ohne label machen. und bei 99cent VK preis für nen downlad kannst du dir ja überlegen, wieviel pro track da überbleibt für die band und wieviel die verkaufen müssen, um sich zumindets mal ihren proberaum leisten zu können. demokratisierung der mittel schön und gut, aber irgendwas brauch halt auch der künstler zum leben, mal n vollen kühlschrank und/oder n bischen equipment... das funktioniert über digitalverkäufe nicht.
und zu den vinylverkaufszahlen - die angefragte durchschnittsauflage für ne erstpressung liegt bei den gängigen presswerek z.zt. bei max. 3-400 stück, selbst bei etablierten künstlern. verkaufszahlen über 1000 kopien sind mittlerweile grund für geöffnete champagnerflaschen selbst bei halbwegs etablierten labels. mit wenigen ausnahmen. bei cd's weiss ich das nicht, da steck ich nicht so tief drin.


 
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colourize

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Re: baze.djunkiii on board
« Antwort #22 am: 21 September 2010, 21:14:35 »

Mag ja alles sein. Bedeutet dann wohl, dass man mit Musik kein Geld verdient.

Was wäre daran so schlimm? Ich glaube nicht, dass dann niemand mehr Musik macht... ;)
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t_g

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Re: baze.djunkiii on board
« Antwort #23 am: 21 September 2010, 22:39:55 »

ok, soll ja keiner behaupten, dass ich bisher nicht freundlich-zurückhaltend zugehört habe, aber das hier...

meiner meinung nach sollte ein (elektronischer) club-dj grundsätzlich mal sowas wie beatmatching mit vinyl & turntables beherrschen und nicht - wie es leider so viele heute machen - mit traktor oder was auch immer mp3s mit der sync-lock taste anzugleichen und zu mixen.
ist ja mal völliger Bullshit.

Zitat
ausserdem ist jmd. , der die ganze zeit auf'n bildschirm schaut, imho relativ unsexy, während dessen action auf den plattentellern mit vinyl auch oft andere reaktionen beim publikum hervorruft, das dann doch auch gern mal guckt, was da eigentlich jetzt gerade passiert. da ist die visuelle nachvollziehbarkeit, die für manche einen zusätzlichen reiz ausmacht.
wtf?! Seit wann bestimmt das Medium darüber, ob jemand hinter dem DJ-Pult Aktivität zeigt oder nicht? Wie oft warst du die letzten Monate in einer der zahlreich vorhandenen Hamburger Elektro-Locations und wie oft hat da jemand ausschliesslich mit Vinyl aufgelegt?!

Und was das "beherrschen" von Turntables angeht: wozu? Welchen Mehrwert hat es für mich, vier Koffer voller LPs durch die Gegend zu schleppen und bei zwei von drei Wünschen sagen zu müssen "sorry, hab ich nicht dabei, wurde sonst zu schwer"? Ist ja schon ziemlich überheblich und anmaßend, zu behaupten, jeder Laptop-DJ (zu denen ich mich by the way nicht mal zähle) würde ja gar nicht "richtig" auflegen. Technische Hilfsmittel machen aus einem schlechten DJ noch lange keinen guten und nur weil die BPM nun automatisch gesynct werden, passt der Rest trotzdem noch lange nicht.

Und was das permanente Glotzen auf den Bildschirm während des Auflegens angeht.....ich könnte viel Geld drauf wetten, dass du bisher noch nie einen Boys Noize, Heimstatt Yipotash oder Pendulum mit dem Laptop in Aktion gesehen hast. Sonst würdest du so nen Blödsinn nicht behaupten. ;)

Long story short: Liebe zur Musik ≠ Liebe zur Vinyl

und Tante Edith ergänzt: inzwischen habe ich in den zwei Jahren iTunes und BeatPort knapp halb so viele EPs gekauft wie in den 5 Jahren zuvor per Mailorder.
« Letzte Änderung: 21 September 2010, 22:41:44 von t_g »
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Re: baze.djunkiii on board
« Antwort #24 am: 21 September 2010, 22:43:52 »

da kannste auch gleich ne mix-cd abspielen im club.

Finde ich btw. absolut ausreichend, solange die Mix-CD gut ist *g* Ich geh auf jeden Fall nicht in nen Club um den Dj zuzuschauen.
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Re: baze.djunkiii on board
« Antwort #25 am: 21 September 2010, 22:55:19 »

Das mit dem Promoten ist tatsächlich so ein Problem das man nicht unterschätzen sollte. Gerade wenn man nicht fest in einer Szene eingebunden ist und 1000 Leute kennt die einen ähnlichen Geschmack haben und einen auch "Pushen" ergeben sich schnell Probleme mit dem Absatz.
Bei meiner Plattenproduktion bin ich davon ausgegangen, daß viel mehr Typen wie ich selbst auf das Projekt aufmerksam werden, die das mal probe hören und dann bei gefallen sofort auf "kaufen" klicken. Ein gefährlicher Trugschluss!
In den letzten Jahren habe ich viel Musik als MP3 vorgehört und dann bei Gefallen direkt die Vinylscheibe bestellt. CD's sind Asche, die unterscheiden sich in meinen Augen nicht von 0,39€ Rohling der im CD-Player exakt die selbe Qualität wie das Original liefert. Downloads sind erst Recht problematisch, ein Plattencrash und ne nicht mehr lesbare Sicherung und man hat das Zeug umsonst gekauft. Was bleibt ist die Vinylplatte :)

Außschließlich mit Platten aufzulegen halte ich auch für problematisch, schon alleine wegen der fehlenden Suchfunktion die ein großes Musikarchiv auf der HDD mit sich bringt. Das ist einfach Komfortabel und schnell, die Platte hat dafür viel Charm, der Preis dafür ist der Mangel an Komfort.
Ich persönlich habe mich neulich sehr gefreut, als Käx im Kir einen Plattenspieler aufgebaut hatte und mit CD's UND LP's aufegelgt hat, das hat sich ganz gut ergänzt. Aber das können die DJ's hier vermutlich besser beurteilen als ein reiner Konsument.
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Re: baze.djunkiii on board
« Antwort #26 am: 21 September 2010, 22:56:47 »

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Infos: www.nofuba.de

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Re: baze.djunkiii on board
« Antwort #27 am: 21 September 2010, 23:00:07 »

ich ergänz mal um ein Bild, dass es auch tatsächlich noch gibt. ;)

http://www.soundland.de/catalog/single-player/stanton-c324-single-cd-player-p-253823.html
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baze.djunkiii

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Re: baze.djunkiii on board
« Antwort #28 am: 22 September 2010, 02:04:37 »

@t__g: in hamburg auf elektronik ausgehen? mach ich ehrlich gesagt kaum noch, weil mich das meiste hier dargebotene musikalisch relativ wenig interessiert und die acts, die ich gernen hören würde, hier meist eh nicht spielen. und wenn ich von vornherein weiss, das ich da n laptop-set kriege, brauch ich da auch nicht hin. kickt mich halt nicht, wenn sich jetzt mal böse gesagt irgendein dahergelaufener 18jähriger erbarmt irgendwo aus'm netz womöglich noch illegal gezogene transmat-tunes aus den späten 80ern zu zocken, von denne es nur ein paar 100 vinylkopien gibt und dann meint er wäre der grosse checker.
und was genannte acts angeht, mit leuten wie mr.oizo oder steve aoki hab ich selbst schon aufgelegt, rumhüpfen und show machen können die gut. technisch gabs da allerdings auch nur track, glitchsound , nächster track... super spannend ;) und ich hab von "vielen" gesprochen, nicht von allen. davon abgesehen sind 2 turntables & vinyl im regelfall das störunanfälligste system und ich mag simple dinge.

plus: ich seh mich und die aufgabe eines dj nicht unbedingt in der funktion, den leuten ihre wünsche zu erfüllen. dafür tuts die vielizitierte jukebox oder meinetwegen auch der ipod, während ein dj meines erachtens auch sowas wie 'nen bildungsauftrag zu erfüllen hat und den leuten gefälligst was neues, seltenes, spannendes vorzusetzen hat und nicht den 08/17 einheitsbrei. deswegen brauch's auch keine suchfunktion sondern einfach ne gut gepackte resp. vorbereitete plattenkiste und dann passts.

@PTAngel: bzgl. vertrieb etc. kann ich dir ggf. zumindest mal den ein oder anderen kontakt vermitteln, das angebot mit kommission bei uns im laden steht auch noch.
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Lost Girl

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Re: baze.djunkiii on board
« Antwort #29 am: 22 September 2010, 09:07:55 »

mir wurde gerade richtig übel! ::)
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