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Thilo Sarrazin

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t_g:

--- Zitat von: l3xi am 03 September 2010, 17:34:43 ---Da hat er sich entsprechend geäußert. Als ob das Klima nur dann interessiert, wenn dann auch noch Deutsche leben und vor allem nicht aussterben. Im Umkehrschluss heißt das soviel wie, wozu sollte man sich Gedanken über das Klima machen, wenn die Deutschen ausgestorben sind. Sollen sich doch die restlichen X Mrd. Menschen mit den Konsequenzen rumärgern.

--- Ende Zitat ---
also auch wenn manche Aussagen von dem Typ echt sehr daneben waren und ich Eisbär total ungerne recht gebe und mich eigentlich aus dieser Diskussion eh raushalten wollte und Freitagabend ein total schlechter Zeitpunkt für politische Statements ist, aber: das ist ja wohl mal wirklich sehr an den Haaren herbei gezogen.

Und zum Rest wurde eigentlich schon alles Nötige gesagt. Leider hat Herr Sarrazin seine im Kern tlw. die Situation treffenden Aussagen ziemlich kompromittiert, indem er mit Folgeaussagen weit über das Ziel hinaus schoß.

Eisbär:

--- Zitat von: t_g am 03 September 2010, 21:03:45 ---Und zum Rest wurde eigentlich schon alles Nötige gesagt. Leider hat Herr Sarrazin seine im Kern tlw. die Situation treffenden Aussagen ziemlich kompromittiert, indem er mit Folgeaussagen weit über das Ziel hinaus schoß.
--- Ende Zitat ---
Was er inzwischen auch selber sagt. ;)

messie:
Ganz ehrlich: Ich blicke da nicht mehr durch.

Vorstandsmitglied der deutschen Bank wird man nicht einfach so. Die Ethikregeln etc. sind dort schon in sehr viel tieferen Ebenen verwurzelt, wer keinen tadellosen Lebensstil hat, der ist schon längst vorher draußen. Ganz nach oben schaffen es insofern eh nur jene, die wirklich was auf dem Kasten haben.

Ich merke, sagen wir mal eher: Spüre, dass Sarrazin nicht doof ist. Der haut keine Aussage mal so eben ohne Grund raus, sondern er denkt sich dabei etwas.
Meine momentane Vermutung ist, dass er für die Steigerung seiner Auflage einfach mal n büsschen was Provokantes raushauen wollte, weil normalerweise so etwas dann spätestens vier Wochen später wieder abgefrühstückt ist und kein Hahn mehr danach kräht.
Tja, dumm gelaufen. Hat halt doch n paar mehr Leute interessiert. ;)

Meine Meinung dazu ist deswegen folgende: Egal ob er nun populistisch denkt oder nicht, er ist da halt einfach selber schuld. Jemand der es so weit nach oben geschafft hat wird todsicher wissen, dass aneckende Kommentare nicht ohne Folgen bleiben werden. Auch wenn diese beabsichtigt gewesen sein sollten (-> gen Auflagesteigerung), war es doch ein wenig sehr blauäugig. Jemand seines Formats müsste eigentlich wissen, dass sich die Medien gerne auf ein Thema stürzen, wenn es sonst gerade keine berichtenswerten gibt.

Mir ist es offen gesagt wumpe, ob der Mann ein Rassist ist oder nicht. Ich nehme nur wahr, dass da die Medien und die Politik einen Mann grade schlachten, weil es ihnen gerade sehr gelegen kommt. Die Medien profitieren davon weil sie etwas zu berichten haben, und die Politiker profitieren davon, weil sie sich als empörte "Gutmenschen" aufspielen können, die sie gar nicht sind.

Die Debatte, ob man ihn nun aus seinem Amt rauswerfen kann, belustigt mich nun auch nicht wenig: ER weiß, dass das nicht so einfach wird, und Sarrazin wird sich da auch gut zurücklehnen jetzt. Dagegen klagen wird er sowieso, seine Auflage steigern wird es dazu noch zusätzlich, also wird er eh nur gewinnen können. Wenn er den Prozess verlieren sollte - nun ja - ich glaube, finanziell wird er es bis dahin ohnehin schon längst verkraften ;)

Eisbär:

--- Zitat von: messie am 04 September 2010, 00:11:25 ---Vorstandsmitglied der deutschen Bank wird man nicht einfach so.
--- Ende Zitat ---
Er ist ja Vorstandsmitglied der Bundesbank, das sollte man sagen, der Verwechslungsgefahr wegen ;)
Und da ist weniger Ethik als eine entsprechende wirtschaftspolitische Karriere mit dem zur Zeit der Postenvergebung passenden Parteibuch die nötige Qualifikation.
--- Zitat --- Mir ist es offen gesagt wumpe, ob der Mann ein Rassist ist oder nicht.
--- Ende Zitat ---
Mal vom wirklich nicht rassistischen Inhalt des Buches abgesehen, sein ethnischer Hintergrund:
Hugenottenfamilie aus Lyon. Ältestes von vier Geschwistern, geboren 1945 in Gera. Flucht vor den Russen nach Recklinghausen, Vater Hans-Christian kommt im Herbst 1945 aus der Kriegsgefangenschaft, arbeitet dann als
Vertrauensarzt für Bergleute. Großmütter: eine aus England, eine aus Italien.
- ein "typisch deutscher Rassist"?


--- Zitat ---finanziell wird er es bis dahin ohnehin schon längst verkraften ;)
--- Ende Zitat ---
Als ehemaliger Finanzsenator Berlins sowieso.

Kallisti:
@Spambot

das


--- Zitat ---Dabei werden selbst zutreffende Argumente, wie z.B. der maßgebliche Einfluß des Genotypes auf die Vererbung von Intelligenz, von manchen Akteuren aus ideologischen Gründen abgelehnt (z.B. Sigmar Gabriel). Nur weil Sarrazin Fakten in einem möglicherweise unpassenden Zusammenhang verwendet hat, sollte man nicht beginnen wissenschaftliche Erkenntnisse zu verleugnen oder grundsätzlich denkbare Lösungsansätze ungeprüft abzulehnen. Hieraus entstehen unnötige Tabus in der zukünftigen Diskussion. Von solchen Tabus gibt es in der Integrationsdebatte schon genügend.
--- Ende Zitat ---

(Hervorhebung von mir.)

hab ich nicht ganz verstanden - kannst du das bitte genauer erläutern?
 


--- Zitat ---Der ganze Verkaufs- und Medienrummel um sein Buch könnte am Ende sogar etwas Positives bewirken, wenn die politische Elite unseres Landes dadurch beginnen würde nachhaltige Lösungen der Probleme zu entwickeln.
--- Ende Zitat ---

Welche politische Elite?

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