Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Folgenreiche Begegnungen  (Gelesen 13320 mal)

Kallisti

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Folgenreiche Begegnungen
« am: 07 August 2010, 00:33:12 »

Muss mich grad schon schwer zusammenreißen, dass ich nicht schon im Titel Anführungszeichen verwende!
Der Titel passt auch nicht so richtig, aber mir fällt gerade nichts Passenderes ein.

Was ich eigentlich wissen möchte:

Gibt es (abgesehen von Familienmitgliedern) Menschen, die in eurem Leben eine deutliche Spur hinterlassen haben, die euch nachdrücklich beeinflusst, vlt. sogar geprägt, verändert haben - die also auf emotionaler Ebene einen tiefen, weitreichenden bzw. unvergesslichen "Eindruck" auf euch gemacht bzw. bei euch hinterlassen haben?

Habt ihr zu diesen Menschen noch Kontakt? (Falls nein, warum nicht? Warum ließ sich der Kontakt nicht fortsetzen, warum war/ist er nicht mehr möglich - aufgrund welcher Veränderungen...?)

Auf welche Weise haben diese Leute diese "Spur" in eurem Leben (Fühlen, Denken...) hinterlassen - oder: durch welche (gemeinsamen) Erlebnisse, Vorkommnisse, Verhaltensweisen?

Wieviele solcher Menschen gab/gibt es in eurem Leben und wie alt wart ihr (jeweils) als ihr sie kennenlerntet bzw. als sie euch derart "prägten"?

Waren/wurden/sind es Freunde oder auch (Beziehungs-) Partner oder in welchem Verhältnis steht ihr zueinander?

Wisst ihr evtl. auch, warum diese Menschen einen solch nachhaltigen Eindruck auf euch machten - warum sie euch so "nahegingen" oder ihr sie so faszinierend oder auch wichtig für euch/in eurem Leben fandet bzw. findet?


Und vor allem interessiert mich: Meint ihr, diese Menschen hätten immer einen solchen tiefen Eindruck bei euch hinterlassen und "Einfluss" auf euch gehabt - ganz unabhängig davon, in welchem Alter, in welchen Lebensumständen etc. ihr wart?

Und was (wenn es nicht zu privat ist) genau haben diese Menschen in euch verändert, angestoßen, zu Tage gefördert, umgewälzt?

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Lucas de Vil

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Re: Folgenreiche Begegnungen
« Antwort #1 am: 07 August 2010, 00:46:21 »

Wieso fühle ich mich bei deinen Beiträgen immer an irgendwelche Therapiesitzungen erinnert? :P

Ja, gibt es.
Ja und nein. Schließlich ändern sich Zeiten.
Schwer zu sagen. Nichts greifbares.
Sollte ich zählen würde ich garantiert einige übersehen. Im Allgemeinen ist es der Erinnerung nach eh gestern gewesen, so dass das mit dem Alter schwer wird.
Ja und nein.
Ja, weiß ich.
Das hätten sie definitiv nicht. Sie kommen quasi immer in den passenden Situationen, zuvor und danach werden sie nicht wahrgenommen.
Verrat ich dir vielleicht, wenn es fertig ist.
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messie

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Re: Folgenreiche Begegnungen
« Antwort #2 am: 07 August 2010, 00:59:07 »

Ganz ehrlich: Natürlich haben mich andere Menschen geprägt. Jeder Mensch, mit dem ich in Kontakt trete, prägt mich! Meist unbewusst, manchmal auch bewusst. So ist das Leben.

Deswegen ist es für mich auch müßig, groß drüber zu philosophieren, welcher Mensch mich warum wie geprägt hat und was gewesen wäre, wäre er nicht da gewesen oder hätte ich ihn zu einem anderen Zeitpunkt getroffen. Einfach, weil jede Begegnung Folgen hat, mich verändert, meinen Horizont erweitert, egal ob es jemand aus einem Vorstellungsgespräch ist oder die Bäckerin umme Ecke.

Ansonsten liest sich für mich das hier tatsächlich wie ein psychologischer Fragebogen, der eine Erhebung machen möchte, welche zu erhebende Gruppe in welchem Alter anderen Menschen begegnet ist und inwieweit das Alter und die Herkunft Auswirkungen gehabt hat für das spätere Leben. Die Fragen sind einfach so .... wie soll ich es sagen? ... ziellos. Fragen um des Fragens willen.

Zehn Fragen in einem Eröffnungsthema, davon die meisten noch aufsplittbar in zwei bis fünf Unterfragen. Das ist wirklich too much.
Eine bis zwei wären ja noch ok, aber zehn ...? Neee. Mehr als auf eine zu antworten, was ich hiermit getan habe, habe ich da dann nun wirklich keine Lust zu.
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CubistVowel

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Re: Folgenreiche Begegnungen
« Antwort #3 am: 07 August 2010, 10:21:36 »

Die Fragen sind einfach so .... wie soll ich es sagen? ... ziellos. Fragen um des Fragens willen.

Nicht wirklich ziellos. Vielmehr scheint mir diese Fragerei insgesamt darauf ausgelegt, dass die Antwortenden so nach und nach eine Art kompletten Seelenstriptease hinlegen sollen, denn diese Fragen lassen sich meistens nicht allgemein und ohne sehr persönliche Angaben/Bezüge beantworten.

Obwohl ein paar der Themen durchaus interessant wären, wenn auch nicht wirklich innovativ... Aber so ganz ohne Gegenleistung in Form von eigenen Antworten? Ich zumindest bin nicht bereit, mich ohne einen Bezug oder einen Grund aushorchen zu lassen.


Wieso fühle ich mich bei deinen Beiträgen immer an irgendwelche Therapiesitzungen erinnert? :P

Dein Therapeut muss aber enorm schwatzhaft und selbstverliebt sein, den würd ich mal der Krankenkasse melden... ;)
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Kallisti

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Re: Folgenreiche Begegnungen
« Antwort #4 am: 07 August 2010, 10:58:18 »

Kinners - was habt ihr eigentlich immer für ein Problem - wenn ihr auf meine Fragen nicht antworten wollt oder könnt (aus welchen Gründen auch immer) - dann lasst es doch einfach.

Kritik ist willkommen, aber nicht auf diese billige, lästernde Art @CubistVowel - was hast speziell du eigentlich immer - was sollen diese dummen Anpöbeleien/Bemerkungen ständig von dir in meinen threads? Das hat mit (konstruktiver) Kritik einfach nichts zu tun. - Was mich auch stutzig macht: Ich hatte vor einer Weile mal in dein Profil geschaut - da war 21 Jahre als Alter angegeben, in deinem ALG 2 - thread hast du dich als 41-jährig angegeben  - und siehe da: die 21 in deinem Profil ist verschwunden. Na klar - "Beweise" habe ich nicht - aber Augen. Und finde das schon seltsam - nur mal am Rande.


messie - Ich sehe das eben ganz anders als du: Mich prägen, beeinflussen nicht alle Menschen, denen ich so (im Alltag, im Leben) begegne, mit denen ich zu tun habe. Bei weitem nicht!

Und ich finde auch nicht, dass jede Begegnung Folgen hat. - Das ist doch interessant: Da sieht man doch mal, wie unterschiedlich Menschen denken... - und ich frage dann eben: warum das so ist - woran es liegt - aufgrund welcher Hintergründe, Umstände, Erfahrungen ... die Menschen so unterschiedlicher Meinung sein können - DAS finde ich interessant.



Ganz allgemein @all:

Wenn ich frage, dann weil es mich interessiert und zwar genau das und genauso wie ich es frage - sonst würde ich nicht so fragen. Oberflächliches BlaBla ist auch ab und zu mal drin, aber nicht das, was mich wirklich interessiert.

Mich interessieren eben "die Tiefen", die Hintergründe, die Ursachen (warum Menschen wie drauf sind, sich verändern, denken, fühlen, handeln) - das hat für mich mit "der" Psychologie erst man gar nichts zu tun.

Natürlich sind meine Fragen persönlich - aus eben oben genannten Gründen! - Eisbär hat es an anderer Stelle ganz treffend "erkannt": Ich will wissen, wie Menschen so "ticken" und vor allem: warum sie so ... "ticken"! - Für mich - nicht für irgendwelche "Erhebungen" oder Ähnliches.

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass man auch meine persönlichen Fragen so beantworten kann, dass man nicht seine gesamte Privatsphäre offenlegen oder gar vorführen muss.

Man kann meine Fragen auch sehr persönlich beantworten (das machen dann Freunde, die ich solche Dinge auch frage) - man kann es aber auch "allgemeiner" halten. Möglich ist das durchaus. Und man muss mich für meine Art des Fragens bzw. mein Interesse auch nicht permanent schulmeisterlich rügen oder sich belustigen - nur weil man selbst diese Fragen, dieses Interesse nicht nachvollziehen oder mit den Fragen nicht umgehen kann - oder ständig Angst hat, zu viel von sich preiszugeben.

Die Kommunikation zwischen Menschen ist/wird  für mich nur und gerade da erst wirklich interessant und "fruchtbar", wenn sie ins Persönliche geht, wenn Persönliches mit einfließt - zumindest dann, wenn es nicht um bestimmte "fachliche" Themen, sondern eben um "menschliche", um Zwischenmenschliches geht - um: "die Dinge des Lebens", um die "Art" durchs Leben zu gehen, die Welt zu sehen ... !

Und das Warum spielt dabei selbstredend immer eine wichtige, zentrale Rolle - sonst wäre es nur Oberflächengekratze -> langweilig, bequem, unspannend, lau.


« Letzte Änderung: 07 August 2010, 11:00:35 von Kallisti »
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Kaffeebohne

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Re: Folgenreiche Begegnungen
« Antwort #5 am: 07 August 2010, 11:42:02 »

messie - Ich sehe das eben ganz anders als du: Mich prägen, beeinflussen nicht alle Menschen, denen ich so (im Alltag, im Leben) begegne, mit denen ich zu tun habe. Bei weitem nicht!

Und ich finde auch nicht, dass jede Begegnung Folgen hat. - Das ist doch interessant: Da sieht man doch mal, wie unterschiedlich Menschen denken... - und ich frage dann eben: warum das so ist - woran es liegt - aufgrund welcher Hintergründe, Umstände, Erfahrungen ... die Menschen so unterschiedlicher Meinung sein können - DAS finde ich interessant.
Das waren auch meine ersten Gedanken, als ich messie's Worte las.

Ich fänd es für mich furchtbar, wenn mich jeder Hans und Franz, der mir so über den Weg läuft, wirklich prägen würde. Über einige macht man sich vielleicht Gedanken, aber andere (gerade die erwähnte Bäckerin, bei der ich Brötchen kaufe), begegnen mir, und das war es auch. Ich würde mir vorkommen, als hätte ich selbst keine eigene Persönlichkeit und kein Selbstbewußtsein, wenn mich jeder so stark beeinflussen würde.
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messie

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Re: Folgenreiche Begegnungen
« Antwort #6 am: 07 August 2010, 12:09:47 »

Gut, es gibt einen Unterschied zwischen nachhaltig prägen und beeinflussen, das gebe ich zu.
Dennoch nehme ich wahr, dass mich tatsächlich jede Begegnung in irgend einer Form beeinflusst. Auch mit der Bäckerin hinter der Theke kann mal eine flirty Situation entstehen, die den Tag verändert, diverse Begegnungen in der Bahn festigen oder widerlegen diverse Vorurteile, die ich bewusst oder unbewusst habe.
Manche Einflüsse verlieren sich wieder, andere nicht.

Jene, die sich nicht verlieren, prägen mich. Ok. Prägen als "nachhaltig beeinflussen" insofern.
Auch da gibt es dann aber eine Hierarchie, weil mich verschiedene Menschen unterschiedlich viel prägen, weil sie unterschiedlich stark in meinem Leben präsent sind.
Freunde prägen mich. Meine Großmutter prägte mich sehr, weil ich ihr Wertesystem teils übernommen hatte, ihre Philosophie, dort den geliebten Menschen zu helfen wo man es im Rahmen seiner Möglichkeiten kann und den eigenen Egoismus hintenanzustellen, hätte ich ohne sie nicht so starkt verinnerlicht.
Jede Frau, die ich mal geliebt habe, hat mich sehr geprägt. Kein Wunder, hat jede ja auch einen Teil meines Lebens mehr oder weniger intensiv begleitet. :)

Bekannte prägen mich teilweise auch, wenn z.B. eine oder ein Bekannter mir etwas sagt oder erzählt, was mich umdenken lässt hier und da. Mich hat etwa auch mal eine 17jährige, mit der ich mich ein halbes Jahr lang jeden Morgen in der Bahn unterhielt (wir hatten denselben "Arbeitsweg") sehr geprägt, weil sie nun einmal ein ganz anderes Leben führt und wir beide voneinander die Perspektive des Anderen eine Zeitlang erfahren durften. Dies war anfangs eine Zufallsbegegnung, aus der dann sehr lehrreiche Momente entstanden.

Ansonsten, @Kritik: Ohne eine Gegenleistung zu erhalten, ist das für mich auch immer eher unbefriedigend. Es ist, als würde mir bei einer Party jemand ständig höchst persönliche Fragen stellen, ohne selbst welche zu beantworten. Je persönlicher es wird, desto wichtiger wird in meinen Augen quid pro quo: Was ich bereit bin zu geben, nur darauf habe ich auch wirklich ein Recht darauf, es von anderen zu erfahren.
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Re: Folgenreiche Begegnungen
« Antwort #7 am: 07 August 2010, 12:26:56 »

Ich hatte vor einer Weile mal in dein Profil geschaut - da war 21 Jahre als Alter angegeben, in deinem ALG 2 - thread hast du dich als 41-jährig angegeben  - und siehe da: die 21 in deinem Profil ist verschwunden. Na klar - "Beweise" habe ich nicht - aber Augen. Und finde das schon seltsam - nur mal am Rande.
;D Finde ich auch seltsam...diese Bemerkung zumindest. Als Diffamierungsversuch eher niedlich. Für Info über mich hättest du einfach mal auf meine Myspace-Seite oder in meinen Vorstellungsthread schauen können, da steht mein Alter. Aber dass deine kognitiven Fähigkeiten...sagen wir, etwas unzuverlässig sind, ist mir schon öfter aufgefallen - und das nicht nur mal am Rande.


Du verstehst also wieder mal meinen Punkt nicht. Ich meinte: Wenn du von anderen Menschen etwas erwartest (in diesem Falle Antworten auf deine persönlichen Fragen), musst du selber etwas preisgeben und nicht nur den übergeordneten, unbeteiligten Talkmaster spielen: Quid pro quo.


Was meine Kritik in/an deinen Threads betrifft: Auch wenn du die Threads erstellst, gehören sie dir nicht. Sie sind öffentlich an einem öffentlichen Forum mit allen entsprechenden Konsequenzen. Inklusive unliebsamen, kritischen oder belustigten Äußerungen.
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Huehne

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Re: Folgenreiche Begegnungen
« Antwort #8 am: 07 August 2010, 15:41:09 »

Es gibt da so einige Menschen dir mir jetzt so auf anhieb einfallen. Von zwei Gegebenheiten will ich mal berichten:

Als ich so 18 / 19 Jahre alt war, hat sich die Jugendgruppe in meiner Kirchengemeinde mangels Beteiligung aufgelöst. Nach einiger Zeit habe ich erfahren, dass es im Nachbardorf eine sehr aktive Jugendgruppe ohne Leiter gab. Also bin ich da hin. Diese Jugendgruppe hat aus eigenem Antrieb in der Bibel gelesen und diverese Textabschnitte diskutiert. Nichtmal in meinem Konfi-Unterricht haben wir das so gemacht. Das war eine neue, ungewohnte Erfahrung - die mich die nächsten Jahre sehr geprägt hat. Und mich in meinem Glauben bis heute bestärkt!

Vor gut 2 Jahren hab ich vor nem Supermarkt eine Frau von Hintz und Kunz stehen sehen. Ich war guter Laune und hab ihr einfach so nen Geldschein in die Hand gedrückt - ohne die Zeitung haben zu wollen. In den nächsten Wochen hab ich sie dann öfters gesehen, und irgendwann kamen wir ins Gespräch. Ihr Hobby war es Gedichte zum Zeitgeschehen zu schreiben und hat mir dann mal ein paar davon in die Hand gedrückt. Diese Texte waren sehr gut geschrieben. War interessant mal einen Blick auf die eigene Umgebung, das eigene Leben mal von einem anderen Blickwinkel zu sehen. Von jemanden, den die Gesellschaft quasi ausgestossen, bzw. ausgeschlossen glaubte. Mehr als schon in der Vergangenheit, versuche ich Dinge möglichst aus zwei unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten - und erwische mich durchaus dabei, dass ich mich dabei auch mal räumlich auf nen anderen Punkt stelle, um etwas zu betrachten und abzuwägen. Wenn ich diese Frau dann mal ne Zeitlang nicht sehe, fehlt sie mir denn auch.


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Zitat:
Streitende sollten wissen, daß nie einer ganz recht hat und der andere ganz unrecht.

Kurt Tucholsky (1890-1935), dt. Schriftsteller

Kallisti

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Re: Folgenreiche Begegnungen
« Antwort #9 am: 07 August 2010, 23:03:09 »

Zitat
(...) Als Diffamierungsversuch eher niedlich. Für Info über mich hättest du einfach mal auf meine Myspace-Seite oder in meinen Vorstellungsthread schauen können, da steht mein Alter. Aber dass deine kognitiven Fähigkeiten...sagen wir, etwas unzuverlässig sind, ist mir schon öfter aufgefallen - und das nicht nur mal am Rande.

@CubistVowel

... da muss ich dich enttäuschen - so interessant bist du und war es für mich nicht, dass ich mir die Mühe machte, weiter zu recherchieren - über den Blick in dein Profil im SH hinaus.
Und ich weiß nicht, wo du hier einen "Diffamierungsversuch" siehst - aber harte Geschütze sind das...


messie,

euer "quid pro quo" - das hört sich für mich an wie "Aug um Aug, Zahn um Zahn" - oder wie so ne Art "zeig du mir erst deins - dann zeig ich dir - vielleicht - meins" ;)

Wenn man was von mir, über mich wissen will, dann muss man mich halt auch (direkt) fragen - sofern man ernsthaft/wirklich interessiert ist. - Ich halte mich nicht für so wichtig, als dass ich über mich (mein Denken, Fühlen...) ungefragt losplappere - wenn keiner danach fragt, gehe ich grundsätzlich immer erst mal davon aus (übrigens auch im "realen" Leben), dass es (die Leute) nicht interessiert - und dann dränge ich mich nicht auf, dann halte ich den Mund. Wenn man sich interessiert und mich dann eben nach meiner Meinung, meinen Gedanken etc. fragt, gebe ich auch Auskunft. (In bestimmtem Rahmen, klar.) ;)


Also - was willst du wissen? - Ob mich wer wann wie geprägt hat und warum?  :D   :P

Ok - kann ich an einer Hand abzählen (glaub ich - weil ich auch noch unterscheide zwischen "beeindruck" und "geprägt" - starke Eindrücke haben mehr Menschen bei mir hinterlassen als dies bei Prägungen der Fall ist):

Nachhaltig geprägt haben mich (von Familie wie gesagt abgesehen) bspw. (was mir jetzt spontan so einfällt) vier meiner "Beziehungspartner" bzw. Freunde - drei davon überwiegend positiv (so insgesamt), einer überwiegend eher negativ - im Sinne von: hat mein Denken, meine Einstellung ("der Welt" gegenüber nachhaltig beeinflusst, verändert).

Wie/warum haben sie mich geprägt - einfach, durch ihre Art zu Sein, ihre Einstellungen, ihr Verhalten, ihre Wesensart - davon hat eben etwas (bis heute!) auf mich abgefärbt - sei es das Denken über bestimmte Dinge/Einstellung oder auch Musikgeschmack (der Klassiker ;) ) - so als Beispiele. Mein Alter jeweils: 16, 23 (glaub ich - ähh?), 26, 27 und 30.

Und es waren Erlebnisse dabei (lustige, besondere, ungewöhnliche ...), die ich nicht missen möchte, die unvergesslich bleiben. - Ja, bisschen Sentimentalität gehört halt dazu. ;) Und eben: das habe ich nur mit diesen Leuten (völlig verschiedene Menschen, völlig verschiedene Erlebnisse) erlebt.


Und ich sehe es anders als du, messie:

Zitat
Manche Einflüsse verlieren sich wieder, andere nicht.

Jene, die sich nicht verlieren, prägen mich.


... Das ist bei mir anders: Mich prägen auch die, die sich "verloren haben" (vielleicht gerade die - weil es einem vlt. gerade durch einen gewissen Abstand, eine Distanz... erst irgendwann so richtig bewusst wird - was man von wem "hat" ...).

Und man muss, denke ich, zwischen geprägt und beeinflusst (worden) sein doch unterscheiden - meist ist es ja eher Beeinflussung, weniger wirkliche Prägung.



Huehne - Danke für diesen (persönlichen!) Beitrag. :)

Vor allem das

Zitat
(...)Dinge möglichst aus zwei unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten - und erwische mich durchaus dabei, dass ich mich dabei auch mal räumlich auf nen anderen Punkt stelle, um etwas zu betrachten und abzuwägen. (...)

finde ich gar nicht mal so verkehrt...! :) (Hervorhebungen von mir.)

(Wobei es aber mehr als nur zwei unterschiedliche Perspektiven gibt/geben kann.  :P )


Ach und @Lucas de Vil

Zitat
Das hätten sie definitiv nicht. Sie kommen quasi immer in den passenden Situationen, zuvor und danach werden sie nicht wahrgenommen.

Da denke ich auch anders drüber - das mag manchmal so sein, aber bei "meinen" ("speziellen") Leuten denke ich eher, dass sie mich zu jeder Zeit (egal wann ich sie in meinem Leben - seit Ende der Kindheit - getroffen hätte) "geprägt" bzw. sehr stark beeinflusst und sehr starken Eindruck bei mir hinterlassen hätten. (Jeder auf seine Weise - unvergleichlich - es hätten vlt. auch andere Menschen sein können, aber es waren halt die, die es waren und die haben eben bestimmte Saiten zum Klingen gebracht, wie man das so schön sagt.

Ich sehe das so in Richtung "Seelenverwandte" oder auch "passende Pendants" - die sind das eben oder sie sind es nicht - egal wann (sowohl in ihrem als auch in meinem Leben) man sich begegnet. (Ja, herrlich romantisch, nech?! ;) )

Und "Seelenverwandte" sind doch schon was Besonderes - und nicht das Gleiche wie "Gleichgesinnte". (Nur so zur Verdeutlichung.)

Gleichgesinnte verändern sich/kommen und gehen, wechseln sich ab... : mit der eigenen Veränderung/Entwicklung. "Seelenverwandte" sind etwas eher Konstante(re)s. - Besser kann ich es nicht erklären.  :-\
« Letzte Änderung: 07 August 2010, 23:16:11 von Kallisti »
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messie

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Re: Folgenreiche Begegnungen
« Antwort #10 am: 08 August 2010, 00:09:25 »

Zitat
Ich sehe das so in Richtung "Seelenverwandte" oder auch "passende Pendants" - die sind das eben oder sie sind es nicht - egal wann (sowohl in ihrem als auch in meinem Leben) man sich begegnet. (Ja, herrlich romantisch, nech?! Zwinkernd )

Das sehe ich anders. Deutlich anders.
Ich kenne Beispiele, bei denen zwei Menschen jahrelang dieselben Orte besucht haben, dieselben Konzerte besucht haben, ja, sogar oftmals nebeneinander standen bei selbigen (!) und nie sonderlich Notiz voneinander nahmen, obwohl sie sich bemerkt haben mussten (!).
Und dann begegnen sie sich zufällig noch einmal und zooom! es ist passiert und sie werden ein verdammt glückliches Paar, bei dem dann alle anderen wie auch sie selbst sagen, dass sie so gut zusammenpassen wie niemand sonst zuvor in ihrem Leben.

Ich glaube deswegen nicht nur an Seelenverwandschaft oder Ähnliches, sondern auch an richtige und falsche Zeitpunkte.
Ist es der falsche, sind beide (noch?) nicht bereit füreinander.
Ist es der richtige, dann können die Umstände noch so widrig sein, wenn sie sich begegnen, dann wird da 'was draus. Ob langfristig bleibt offen, aber irgendwas wird garantiert passieren.

Wäre es so, wie du sagst, würden sich die Betreffenden ja allesamt bereits bei der ersten Begegnung entdecken und miteinander loslegen.
Da bin ich ganz auf die "Harry&Sally"-Philosophie geeicht: Die zwei waren ja auch erst nach 10 Jahren bereit dafür, sich endgülitg zu finden. Vorher nicht.
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Re: Folgenreiche Begegnungen
« Antwort #11 am: 08 August 2010, 03:14:48 »

Jeder Mensch, der mir Denkanstöße gibt und mir andere Betrachtungswinkel zeigt (ob bewusst oder unbewusst), verändert mich um ein kleines Stück. Also gab es schon viele viele folgenreiche Begegnungen. Diese Menschen sind mir inzwischen entweder ganz fremd oder ganz nah.
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Re: Folgenreiche Begegnungen
« Antwort #12 am: 09 August 2010, 09:20:50 »

@CubistVowel

... da muss ich dich enttäuschen - so interessant bist du und war es für mich nicht, dass ich mir die Mühe machte, weiter zu recherchieren - über den Blick in dein Profil im SH hinaus.
Tja, dumm gelaufen. Bevor man nämlich einer Frau unterstellt, sie hätte beim Alter gleich um 20 Jahre geschummelt, sollte man auf jeden Fall vorher ein wenig recherchieren... 8)

 
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Kallisti

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Re: Folgenreiche Begegnungen
« Antwort #13 am: 09 August 2010, 12:21:03 »

Zitat
Ich sehe das so in Richtung "Seelenverwandte" oder auch "passende Pendants" - die sind das eben oder sie sind es nicht - egal wann (sowohl in ihrem als auch in meinem Leben) man sich begegnet. (Ja, herrlich romantisch, nech?! Zwinkernd )

Das sehe ich anders. Deutlich anders.
Ich kenne Beispiele, bei denen zwei Menschen jahrelang dieselben Orte besucht haben, dieselben Konzerte besucht haben, ja, sogar oftmals nebeneinander standen bei selbigen (!) und nie sonderlich Notiz voneinander nahmen, obwohl sie sich bemerkt haben mussten (!).
Und dann begegnen sie sich zufällig noch einmal und zooom! es ist passiert und sie werden ein verdammt glückliches Paar, bei dem dann alle anderen wie auch sie selbst sagen, dass sie so gut zusammenpassen wie niemand sonst zuvor in ihrem Leben.

Ich glaube deswegen nicht nur an Seelenverwandschaft oder Ähnliches, sondern auch an richtige und falsche Zeitpunkte.
Ist es der falsche, sind beide (noch?) nicht bereit füreinander.
Ist es der richtige, dann können die Umstände noch so widrig sein, wenn sie sich begegnen, dann wird da 'was draus. Ob langfristig bleibt offen, aber irgendwas wird garantiert passieren.

Wäre es so, wie du sagst, würden sich die Betreffenden ja allesamt bereits bei der ersten Begegnung entdecken und miteinander loslegen.Wäre es so, wie du sagst, würden sich die Betreffenden ja allesamt bereits bei der ersten Begegnung entdecken und miteinander loslegen.Wäre es so, wie du sagst, würden sich die Betreffenden ja allesamt bereits bei der ersten Begegnung entdecken und miteinander loslegen.
Da bin ich ganz auf die "Harry&Sally"-Philosophie geeicht: Die zwei waren ja auch erst nach 10 Jahren bereit dafür, sich endgülitg zu finden. Vorher nicht.



Sicher - es hängt immer auch vom eigenen (Entwicklungs-) Standpunkt bzw. -zeitpunkt ab - und vielen anderen persönlichen Faktoren - ob und wie man andere Menschen "wahrnimmt" bzw. interessant findet, ob man offen ist für sie usw. Aber davon unabhängig gibt es doch etwas Beständiges "in" jedem Menschen - die "Grundzüge" des Wesens, die einigermaßen konstant - durch die Jahre - bleiben. Auch wenn man sich heute weit schwerer damit tut, von einem "Ich-" oder Persönlichkeits-"Kern" zu sprechen.

Dennoch muss es etwas geben, das mir zumindest das Gefühl vermittelt, dass ich "ich" bin und bleibe - auch noch nach 60 oder 80 (Lebens-) Jahren (sofern keine Demenz dazwischenkommt). Das Gefühl der Identität. - Auch wenn ich gerade an diesem Punkt zugegebenermaßen selbst große Schwierigkeiten habe. ;) Wobei das mit der Identität auch wieder mal ein ganz und gar eigenes und hoch interessantes Thema ist (habe ich das nicht auch schon mal irgendwann hier zu diskutieren versucht? ;) ).

Also jedenfalls meine ich, dass dieses innere konstante "Wesen" eben das ist, das man hat, behält. Und dass dieses auf andere (ählich geartete) "Wesen" anspringt bzw. diese wahrnimmt, für diese empfänglich ist - egal zu welcher Zeit des Lebens - übrigens auch unabhängig davon, ob die anderen "Wesen" ("Seelen" - klingt noch blöder) gleichen oder anderen Geschlechts oder auch älter oder jünger sind!

Die Sache mit dem "Wesen" ist allerdings schwierig - für mich: zu fassen, zu bestimmen, genau zu definieren. Einerseits ist man die Summe aller Erlebnisse, Erfahrungen, die man bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt gemacht hat, aber man "ist" auch: seine Veranlagung (Erbanlagen...). Man bringt schon als Säugling eine gewisse "Persönlichkeit" mit - und ist nicht ein unbeschriebenes, beliebig formbares Blatt (bzw. Mensch).

Darauf also will ich hinaus: Auf dieses eigene innere "Wesen" bzw. die Wesensart. Was auch immer das genau ist bzw. diese genau ausmacht: ??? - Wer mir das fundiert  erläutern kann - bitte gerne! :)


Und was das betrifft:

Zitat
Wäre es so, wie du sagst, würden sich die Betreffenden ja allesamt bereits bei der ersten Begegnung entdecken und miteinander loslegen.

... nein würden sie nicht - und zwar deshalb nicht, weil es nicht nur eine Sache der (gegenseitigen) Anziehung, des Interesses... ist (ob man "miteinander loslegt" - wie auch immer - also auch freundschaftlich, denke hier nicht nur an Beziehungspartnerschaft), sondern auch der (u.a. eigenen) Umstände und der eigenen Denkweise, die einen auch davon abhalten, daran hindern können, "loszulegen". ;) Diesen Punkt würde ich nicht unterschätzen! Es ist, denke ich, sogar sehr häufig so, dass gerade solche Faktoren Hinderungsgründe sind! (Dass man sich nicht traut, dass man aus irgendwelchen anderen Gründen den anderen nicht ansprechen kann, dass man es aus bestimmten Gründen nicht will, obwohl man eigentlich schon will, dass man es aus bestimmten Gründen für nicht sinnvoll oder angebracht hält ... ... ...).
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sYntiq

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Re: Folgenreiche Begegnungen
« Antwort #14 am: 09 August 2010, 14:37:13 »

Prägenund beeinflussen tun einen viele Menschen. Wirklich "besonders" nachhaltig geprägt, bzw. mein Leben beeinflusst haben allerdings nur wenige Leute.

Sei es die Lebenspartnerin, als auch ein paar (z.T. ehemalige) Freunde denen ich teilweise wirklich eine Menge zu verdanken habe.

Das warum und weshalb ist mir dann aber für ein öffentliches Forum doch zu privat.


Du verstehst also wieder mal meinen Punkt nicht. Ich meinte: Wenn du von anderen Menschen etwas erwartest (in diesem Falle Antworten auf deine persönlichen Fragen), musst du selber etwas preisgeben und nicht nur den übergeordneten, unbeteiligten Talkmaster spielen: Quid pro quo.
Keine Angst. Diesen Punkt hat Kallisti noch nie verstanden. Das war auch einer der grössten Kritikpunkte an ihr/ihren Threads bevor sie die lange S-HH-Pause gemacht hat.
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