Vermutlich kennt jeder irgendjemanden, der/die das ALG System mißbraucht um sich materielle Vorteile zu verschaffen.
Eine gute Lösung fällt mir dazu irgendwie nicht ein.
Diese Tendenz sorgt in viel nachhaltigerem Maße für eine Aushöhlung der Sozialsysteme, als es eine bestimmte Gruppe H4-Empfänger je könnte.
Inverted... welche (andere) Auffassung von Wirtschaft, Arbeit, Eigentum und Politik ergibt sich dann daraus? Und:wie sieht diese veränderte "Persönlichkeits- und Charakterstruktur der Bürger" dann aus (deiner: persönlichen Auffassung nach)? ? ?
Zitat von: Spambot am 07 Februar 2012, 12:29:05Eine gute Lösung fällt mir dazu irgendwie nicht ein.1. die pflicht zu arbeiten2. das recht zu arbeiten3. qualifikationsgerechte beschäftigung4. gesundheitsadäquate beschäftigung5. lebensnotwendiger mindestlohndaraus ergibt sich:1. arbeit für jeden - keine arbeitlosen, keine gesundheitlich arbeitsunfähigen (bis auf schwere ausnahmen)2. weniger arbeitszeit (da die ganze arbeit auf alle aufgeteilt wird)3. notwendigkeit der sanften steuerung der ausbildungs-/studienwünsche/-einschreibungen/-angebote4. sozialismus
Die Idee mit der staatlich gesteuerten Aufteilung der Arbeit lässt sich wirklich nur im Sozialismus umsetzen. Und auch der hat schon über 100mal bewiesen, dass es nicht funktioniert.
Allerdings wirfst du bei deiner Aufzählung legale, illeagal und bestenfalls moralisch bedenkliche Handlungen durcheinander.
Da es für beide Formen des Sozialbetrugs keine offiziellen Zahlen geben kann, läßt sich deine Aussage nicht belegen oder widerlegen.
Die Akzeptanz von Transferleistungen an Bedürftige durch die Steuerzahler...
Ich finde es ziemlich beschämend und peinlich entlarvend, wenn in einer so reichen Gesellschaft wie der unseren die Wohlhabenderen den Ärmsten, der untersten Schicht aus Arbeitslosen und Behinderten, so viel Hass und Missgunst entgegen bringen. Statt sich zu freuen, dass bei ihnen selbst der Versicherungsfall Arbeitslosigkeit oder Krankheit (noch) nicht eingetreten ist; dass sie also selbst (noch) in Lohn und Brot stehen, gut für sich sorgen können, gesund und im Besitz aller Grundrechte sind (die den Arbeitslosen von den Behörden oftmals abgesprochen werden) - statt dessen blicken sie neidisch auf die Arbeitslosen (und sogar auf die Behinderten) herab. Ziemlich widerlich in meinen Augen. Wie oft habe ich selbst schon gehört: "Oh toll, du bist schon in Rente, das hätte ich aber auch gern." Wenn ich könnte, würde ich übrigens jederzeit meine MS gegen deren Gesundheit eintauschen, dann können sie mal sehen, wie "toll" das ist.
Dieser Sozialbetrug ist wahrscheinlich einer der Gründe (neben den "ich-hab-kein-Bock-zu-arbeiten" Beziehern), weshalb es wenig Akzeptanz für höhere ALG II- und Sozialhilfe-Sätze unter den Steuerzahlern gibt. Gäbe es die Gewissheit, dass man nur Bedürftigen hilft, wäre die Bereitschaft zu teilen vermutlich höher.
Diese pauschale Abwertungstendenz wird, wie du vorher schon erwähnt hattest, sicherlich auch durch niveaulose Infotainmentsendungen im Fernsehen verstärkt. Zusätzlich versuchen die Behörden sich vor einem neuen Betrugsskandal durch immer neue bürokratische Absicherungs- und Überwachungsmethoden zu schützen. Am Ende ist der/die moralisch und rechtlich legitime Empfänger von Transferleistungen zahlreichen sozialen und rechtlichen Repressalien ausgesetzt.
Nur wie kann man diese Entwicklung stoppen?