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Autor Thema: GEZ für alle!  (Gelesen 17503 mal)

PlumBum

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GEZ für alle!
« am: 17 Juni 2010, 10:19:55 »

Toms Hardware zur GEZ Neuregelung
Spiegel Online zur GEZ Neuregelung

Bald darf jeder für unsere öffentlich rechtlichen Rundfunksender zahlen. Ob man nun nen Fernseher/ Handy/ Internet Anschluss/ Radio hat oder nicht.

Versteht mich nicht falsch. Ich bin nicht grundsätzlich gegen ein staatsfernes, unparteiisches, unabhängiges Informationssystem. Jedoch erfüllen meiner Meinung nach gerade Sender wie ARD und ZDF diesen Auftrag schon lange nicht mehr. Mir stößt es extrem sauer auf, wenn ich sehe das die GEZ Gebühren für irgendwelche Seifenopern/ Telenovelas/ Quizshows ausgegeben werden, die aus meiner Sicht genauso gut (oder eben schlecht) auf RTL laufen. Andere Sender wie Arte und 3Sat möchte ich aber auch nicht missen. Einen großen Teil der Sender die auf der GEZ Homepage aufgeführt sind hab ich noch nie gesehen.
Wenn wir der GEZ und den damit verbundenen Sendern schon wirklich einen komplett deutschen Bildungsauftrag wie z.B. den Schulen, Universitäten usw. geben, dann sollten wir auch auf ein gewisses Niveau bestehen. Sender die Bullshit ausstrahlen oder sogar extra produzieren gehören Sanktioniert und Gebühren entzogen.

Wenn ich und auch jeder andere Deutsche jetzt nicht mal mehr die Wahl hat, will ich auch ein deutlicheres Mitspracherecht haben. Die Wahl bestand zwar bisher nur darin sich halb-legal vor den Gebühren zu drücken, aber immerhin konnte man sich entscheiden.

Ich bin dafür das öffentlich rechtliche Fernsehsender keine Konkurrenz zu RTL2, VOX, Sat1, Pro7, RTL &co sein sollen. Die GEZ finanzierten Sender dürfen von mir aus gerne Nischenprogramm bringen. Aber bitte keinen billig Abklatsch von irgendwelchem Schund für den sich schon im Kommerz Fernsehen kaum wer interessiert!
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colourize

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Re: GEZ für alle!
« Antwort #1 am: 17 Juni 2010, 10:51:55 »

Versteht mich nicht falsch. Ich bin nicht grundsätzlich gegen ein staatsfernes, unparteiisches, unabhängiges Informationssystem. Jedoch erfüllen meiner Meinung nach gerade Sender wie ARD und ZDF diesen Auftrag schon lange nicht mehr. Mir stößt es extrem sauer auf, wenn ich sehe das die GEZ Gebühren für irgendwelche Seifenopern/ Telenovelas/ Quizshows ausgegeben werden, die aus meiner Sicht genauso gut (oder eben schlecht) auf RTL laufen. Andere Sender wie Arte und 3Sat möchte ich aber auch nicht missen. Einen großen Teil der Sender die auf der GEZ Homepage aufgeführt sind hab ich noch nie gesehen.
Wenn wir der GEZ und den damit verbundenen Sendern schon wirklich einen komplett deutschen Bildungsauftrag wie z.B. den Schulen, Universitäten usw. geben, dann sollten wir auch auf ein gewisses Niveau bestehen. Sender die Bullshit ausstrahlen oder sogar extra produzieren gehören Sanktioniert und Gebühren entzogen.
Sehe ich auch so.
Ich hoffe mal, dass mit der Umstellung auf ein haushaltsbezogenes Gebührenmodell endlich auch dieser Punkt diskutiert wird. Nicht Wenige weigern sich ja derzeit deshalb Gebühren zu zahlen, weil eben unterträglicher Unterhaltungs-Crap gesendet wird. Eigentlich müsste es eine Art Qualitätsbeirat aus ZuschauerInnenvertreterInnen, Kulturschaffenden und WissenschaftlerInnen geben, die das Programm der öffentlich-rechtlichen hinsichtlich eines Katalogs von Qualitätskriterien prüfen. Über den "Grand Prix der Volksmusik", diversen Soapmist, Vera am Nachmittag Dreck, einen Großteil der Gameshows oder auch Guido Knopps Propaganda-TV müsste man dann halt mal ergebnisoffen debattieren.
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Spambot

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Re: GEZ für alle!
« Antwort #2 am: 17 Juni 2010, 11:18:24 »

Toms Hardware zur GEZ Neuregelung
Spiegel Online zur GEZ Neuregelung

Bald darf jeder für unsere öffentlich rechtlichen Rundfunksender zahlen. Ob man nun nen Fernseher/ Handy/ Internet Anschluss/ Radio hat oder nicht.

Versteht mich nicht falsch. Ich bin nicht grundsätzlich gegen ein staatsfernes, unparteiisches, unabhängiges Informationssystem. Jedoch erfüllen meiner Meinung nach gerade Sender wie ARD und ZDF diesen Auftrag schon lange nicht mehr. Mir stößt es extrem sauer auf, wenn ich sehe das die GEZ Gebühren für irgendwelche Seifenopern/ Telenovelas/ Quizshows ausgegeben werden, die aus meiner Sicht genauso gut (oder eben schlecht) auf RTL laufen. Andere Sender wie Arte und 3Sat möchte ich aber auch nicht missen. Einen großen Teil der Sender die auf der GEZ Homepage aufgeführt sind hab ich noch nie gesehen.
Wenn wir der GEZ und den damit verbundenen Sendern schon wirklich einen komplett deutschen Bildungsauftrag wie z.B. den Schulen, Universitäten usw. geben, dann sollten wir auch auf ein gewisses Niveau bestehen. Sender die Bullshit ausstrahlen oder sogar extra produzieren gehören Sanktioniert und Gebühren entzogen.

Wenn ich und auch jeder andere Deutsche jetzt nicht mal mehr die Wahl hat, will ich auch ein deutlicheres Mitspracherecht haben. Die Wahl bestand zwar bisher nur darin sich halb-legal vor den Gebühren zu drücken, aber immerhin konnte man sich entscheiden.

Ich bin dafür das öffentlich rechtliche Fernsehsender keine Konkurrenz zu RTL2, VOX, Sat1, Pro7, RTL &co sein sollen. Die GEZ finanzierten Sender dürfen von mir aus gerne Nischenprogramm bringen. Aber bitte keinen billig Abklatsch von irgendwelchem Schund für den sich schon im Kommerz Fernsehen kaum wer interessiert!

/sign


Die neue Rundfunksteuer wird vermutlich nicht helfen, die Programm- und Kostenexplosion bei den staatlichen Sendern einzuschränken. Dafür sorgen Förderalismus und die falsch verstandene Unabhängigkeit der ÖR-Sender. Natürlich ist es wichtig, dass das BVerfG die politische Unabhängigkeit der Sender in der Programmgestaltung garantiert hat. Was ich allerdings kaum nachvollziehen kann, ist dass gleichzeitig festgelegt wurde, dass die Sender auf Grund ihrer Unabhängigkeit auch selbst die Kosten der Programme bestimmen können. Das was dort geboten wird ist sicherlich nicht die ca. 7,3 Mrd. Euro jedes Jahr wert. Mittel- und langfrisitg wird die Unabhängigkeit dann auch wieder durch die Rundfunkräte und die beteiligten Landesregierungen aufgehoben. Wer das Schlüsselpersonal eines Senders bestimmen darf, hat automatisch auch Einfluß auf die programmatische Ausrichtung der Sendeanstalt. Das ganze System müßte mal radikal umgebaut und verkleinert werden.

Ich sehe das wie PlumPlum. Eine echte Grundversorgung braucht nicht über 70 Radio- und ich weiß nicht wieviele TV-Sender. Wenn man den Begriff Grundversorgung etwas enger fassen würde, könnte man die Kosten für das Staatsfernsehen und -radio auch aus dem normalen Steueraufkommen bestreiten, ohne eine neue Steuer erfinden zu müssen. Unterhaltungsprogramm bieten auch private Sender. Zudem ist das Medium Fernsehen in seiner jetzigen Form vom Aussterben bedroht. Die neue Steuer ist da ein ganz fauler Trick, um das marode System der ÖR-Sender in ein neues Zeitalter des Medienkonsums zu retten.
Bei der Neuregelung kann man übrigens nicht mehr von Gebühren reden, da eine Gebühr zweckgebunden für die Nutzung einer Dienstleistung oder Infrastruktur erhoben wird. Wenn ich die Leistungen des Staates überhaupt nicht in Anspruch nehme, aber trotzdem dafür zahlen muß, handelt es sich um eine gewöhnliche Steuer.
« Letzte Änderung: 17 Juni 2010, 11:27:01 von Spambot »
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Eisbär

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Re: GEZ für alle!
« Antwort #3 am: 17 Juni 2010, 17:28:03 »

Das was dort geboten wird ist sicherlich nicht die ca. 7,3 Mrd. Euro jedes Jahr wert.
Da wäre ich evt. nicht so sicher. Wie hoch ist der Jahresumsatz von Sat1, RTL, Pro 7 und Co?

Das  ist eine ernstgemeinte Frage! Programmgestalten kostet Geld. Und wenn die Privaten inzwischen mehr zur Verfügung haben, wäre es unfair, den  ÖR vorzuwerfen, ein nicht besseres Unterhaltungsprogramm zu liefern.
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K-Ninchen

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Re: GEZ für alle!
« Antwort #4 am: 17 Juni 2010, 18:39:56 »

Ich kann dem oben gesagten nur zustimmen.
Übrigens wird die GEZ auch regelmäßig bei Fernsehkritik.tv kritisiert, und zwar fair und treffsicher.

Auch ich bin bereit, Geld für gutes Fernsehen auszugeben und tu das ja auch schon ne ganze Weile. Das gibt es größtenteils eben auf GEZ-Sendern, jedoch fehlt mir da eine gewisse Qualitätskontrolle und Richtlinien, die verhindern, dass zu viel billige Unterhaltung da läuft. Wohlgemerkt: Unterhaltung muss nicht minderwertig sein, nur weil es Unterhaltung ist!

Ich weiß noch, wie bezeichnend es Anfang der 90er war, dass auf RTL/Sat1 so Sendungen wie "California Clan" usw. liefen. Heute bringt ZDF genau so einen Schund zu genau der Zeit wie früher die Privaten... und ALLE bringen Scheiße um diese Zeit, biss auf "Drittsender".
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Im Falle eines Missverständnisses:
Ich bin zutiefst bösartig und hinterhältig (kein Wunder bei dem Sternzeichen) und habe grundsätzlich niedere Beweggründe für fast alles.

Spambot

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Re: GEZ für alle!
« Antwort #5 am: 17 Juni 2010, 18:44:31 »

@ Eisbär: Nunja, ich muß zugeben, dass die Zahl 7,3 Mrd. auch verheimlicht, dass die ÖR über 1 Mrd. Werbeeinnahmen haben (bereits eingerechnet) und über 2 Mrd. für die Pensionen ehemaliger Beamter aufbringen müssen. Der Etat aus Gebühren ist also deutlich geringer.
Aber selbst wenn die ÖR gar nicht teurer als die Privaten produzieren sollten, bleibt immer noch die Frage, wie man "Grundversorgung" definiert. Diesbezüglich waren die ÖR in der Ausweitung der Sender und des Angebots nicht gerade zurückhaltend in den letzten Jahren und Jahrzehnten.
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tyrannus

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Re: GEZ für alle!
« Antwort #6 am: 17 Juni 2010, 23:02:51 »

[...]
Ich weiß noch, wie bezeichnend es Anfang der 90er war, dass auf RTL/Sat1 so Sendungen wie "California Clan" usw. liefen. Heute bringt ZDF genau so einen Schund zu genau der Zeit wie früher die Privaten... und ALLE bringen Scheiße um diese Zeit, biss auf "Drittsender".
Wenn ich den Stories zu den Zuständen in meiner frühen Kindheit glauben darf, lief "vorher" aber z.B. "Dallas" auf ARD.  :D


Ok, Anfang der 80er gab es noch nicht eine so große Programmvielfalt (quantitativ) wie heute, daher hatten die Öffentlichen wohl weiterhin eher den Auftrag überhaupt Fernsehprogramm zu verbreiten, Belustigung des Volkes mit altem Kram hinter neuem Glas, Theatermitschnitten, Kriminalverfilmungen, dem regelmäßigen Spielfilm und den Tagesaktuellen Nachrichtensendungen, von denen die wichtigste, wie auch die anschließenden Politmagazine, zu einer Zeit ausgestrahlt wurden, dass der Arbeiter mit seinem Wurstbrot und Gurkenhäppchen auch sicherlich auf dem Sofa angekommen war.

Heute kopiert man halt einfach die Privaten, es geht ja nicht um Innovation, sondern in erster Linie darum, den Anderen die Quote abzuluchsen, auch wenn evtl. noch irgendwo eine Zielgruppe steht, die noch gar nicht bedient wird.

Die allgemeine Gebühr, sollte hoffentlich dafür sorgen, dass dieser Apparat GEZ schrumpft oder endlich ganz der Vergangenheit angehört.
Die haben ab meinem Abitur (ja woher wissen die das) angefangen mich jeden Monat mit einer Androhung zu belästigen, nach der ich ja auf jeden Fall irgendwas anzumelden haben müsste (kann ja gar nicht anders sein, müsste ja schließlich jetzt auch eigenes Geld verdienen), bis ich tatsächlich eigene 4 Wände mit einem TV hatte, den nicht meine Eltern aufgestellt haben. Ist man bei denen angemeldet, bombadieren die einen 4 mal im Jahr mit dem tollen Vorschlag, doch eine Einzugsermächtigung zu erteilen (seit neustem mit dem entscheidenden Hinweis, dass man die auch garantiert ganz leicht wieder los wird). Wenn man vermuten darf, dass meine, nicht wirklich maschinenlesbare, Schrift auf den regelmäßig zurückgeschickten "Ablehungsformularen" über die Zeit bestimmt eine Arbeitsstunde gekostet haben mag und dann noch die Portokosten für die regelmäßigen Schreiben heranzieht, dürfte alleine mein Vorgang 1-2 Monatsbeiträge vernichtet haben.

Wenn jeder nicht nur zahlen muss, sondern auch zahlen wird, weil es eigentlich keine Ausflüchte mehr gibt, dann gibt es natürlich auch mehr Leute, die endlich das Recht haben, sich über die Verwendung der Gebühr zu beschweren. Das kann also gut werden.

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messie

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Re: GEZ für alle!
« Antwort #7 am: 18 Juni 2010, 01:26:51 »

Die Umstrukturierung ist, so bekloppt es auf den ersten Blick scheinen mag, in der Tat ehrlicher und den Realitäten besser angepasst als die derzeitige Situation.
Denn, mal ehrlich: Das Argument "es zahlen nur die, die den Service auch nutzen" ist so dünn wie eine Bibelseite Papier, wenn man es über den Besitz eines (auch ruhig mal defekten!) Fernsehers regelt.

Dann lieber ganz klar, deutlich und ehrlich das sagen, was sie jetzt endlich mal tun! Dass es keine Gebühr ist, die nur den Nutzern der Öffis angelastet wird, sondern in derselben Reihe steht wie Radewege die erneuert werden oder Zuschüsse an Theater: Etwas, das die Grundversorgung einer Gesellschaft zum Wohle dieser finanzierbar macht, es mehr eine Abgabe als eine Gebühr ist, die alle bezahlen, damit es für jeden Einzelnen letztlich erschwinglich ist.

Genauso funktionieren ja auch viele andere Mechanismen: Steuern werden verwendet für Radwege, und die müssen auch jene zahlen die nicht einmal ein Fahrrad haben, sie werden verwendet für Zuschüsse für Theater, und die müssen auch jene zahlen die nie im Leben ein Theater von innen gesehen haben.

Bei der Neuregelung sehe ich zwei Probleme:
- Erstens müsste theoretisch die Gebühr deutlich sinken, da unzählige Haushalte hinzukommen, die nun bezahlen müssen, was sie zuvor noch nicht mussten. Das sehe ich momentan aber nicht.
- Zweitens wurde nicht einmal im Ansatz auf den Prüfstand gestellt, ob die Grundversorgung des Bürgers nicht auch mit einem kleineren Verwaltungsapparat möglich wäre. 70 Radiosender? - Wenn es "nur" 20 wären, wäre diese Grundversorgung ja wohl ebenfalls flächendeckend gewährleistet. Ebenso werden die Außendienstmitarbeiter der GEZ überflüssig. Da liegt der Verdacht nahe, dass man Arbeitsplätze erhalten möchte - auf dem Rücken der Gebühren, oh, sorry: Abgabenzahler.
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Re: GEZ für alle!
« Antwort #8 am: 18 Juni 2010, 09:12:56 »

Auf dem Rücken der dann GEZ-Steuerzahler.

Man bräuchte wesentlich weniger Personal bei der GEZ selbst. Man bräuchte weniger Sender, mit besseren Inhalten. Man sollte aufhören die privaten Sender schlecht nachzumachen. Die öffentlich rechtlichen Sender sollten weiterhin unabhängig bleiben. Nein sie müssen unabhängig bleiben und dürfen nicht einfach nur schlechtes Programm schlecht kopieren. Durch die unabhängigen einnahmen sollte die Quote ja auch relativ egal sein. Soweit ich das beurteilen kann, wenn man die GEZ finanzierten Sender durch einen Ausschuss aus Wissenschaftlern, Zuschauern usw. nach qualität bezahlen würde, hätten gerade ARD und ZDF ein riesen Problem. Gerade die Sender die das meiste Geld fressen, senden den größten Müll. Das Budget kann also nicht gleichgesetzt werden mit gutem Programm. Wie schafft es sonst Arte, 3 Sat oder die ganzen anderen dritten mit einem Bruchteil des Budgets ein um das vielfache besseres Programm zu bieten. Es ist bei weitem nicht alles massentauglich. Aber genau da sehe ich ja den Sinn. Nicht das zu senden, was die Masse will und sowieso von den privaten bekommt. Sondern das was sonst ausstirbt. Kultur, Wissenschaft, Forschung, gute Dokumentationen usw.

Ich grübel auch schon ne ganze weile darüber nach wie man demonstrieren könnte, das Deutschland ein besseres öffentlich rechtliches Fernsehen verdiehnt. Ein Vorschlag wäre eine Demonstration, bei der jeder so er hat, nen alten Röhrenfernseher mitbringt. Diese werden dann zu einem Turm vor der GEZ Zentrale aufgestapelt und dann von eineme Panzer (ok, Wunschdenken) demonstrativ platt gefahren. Das ist gut für die Energiebilanz und zeigt deutlich was wir von Rote Rosen, Sturm der Liebe, Verbotene Liebe und Marienhof halten.
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Re: GEZ für alle!
« Antwort #9 am: 18 Juni 2010, 09:43:50 »

Solange aber Sturm der Liebe, Marienhof und co. durch die Quote bestätigt werden, gibt es keinen Grund, diese abzusetzen. Staatlich finanziertes Fernsehen ist ja nunmal hauptsächlich für das Volk da. Und wenn der Großteil nunmal lieber Soaps guckt, dann macht es der Sender im endeffekt richtig.
Es wäre, auch wenn es uns zugute kommen würde, falsch, wenn die Anstalten hauptsächlich für eine Minderheit produzieren würde.
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Re: GEZ für alle!
« Antwort #10 am: 18 Juni 2010, 10:44:59 »

Solange aber Sturm der Liebe, Marienhof und co. durch die Quote bestätigt werden, gibt es keinen Grund, diese abzusetzen. Staatlich finanziertes Fernsehen ist ja nunmal hauptsächlich für das Volk da. Und wenn der Großteil nunmal lieber Soaps guckt, dann macht es der Sender im endeffekt richtig.

Richtig aber nur, wenn man die Quote (deren Zustandekommen sowieso mehr als obskur ist) als einziges ausschlaggebendes Element betrachtet. Das sollte hier aber eigentlich nicht der Fall sein. Sollte, eigentlich. :(
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Re: GEZ für alle!
« Antwort #11 am: 18 Juni 2010, 12:16:41 »

Meine Kritik an der GEZ und am derzeitigen Gebührenmodell war immer, dass das Ganze unter der Begründung "wer guckt, der hat zu zahlen" lief. Denn wer nicht guckte musste ja trotzdem zahlen, sobald auch nur ein Gerät mit dem man es gucken kann (und nicht einmal das, ein Fernseher ohne DVBT-Gerät lässt dies ja nicht zu in HH) und nicht zu arm zum Zahlen ist.

Die Qualität der Sender betreffend sehe ich es etwas anders: Sicher zeigen ARD und ZDF auch Soaps die viele ganz schrecklich finden. Aber es ist eben ein VOLLprogramm und sollte damit auch möglichst alle bedienen, eben auch jene, die solche Soaps mögen. Ausgeglichen wird es dann durch diverse Spartensender die das Niveau haben, das hier eingefordert wird: 3sat, Arte, Phoenix nur mal so als Beispiel. Es ist das Gesamtpaket, das entscheidend ist.

Was ich wiederum weniger begreife, sind die immer noch vorhandenen Strukturen der Dritten. Ok, früher hatten sie ihren Sinn, weil diese kleineren Sendestationen geringere Reichweiten hatten und man ja auch ein wenig Regionalkolorit hereinbringen wollte. Aber heute ?! Man sehe sich doch mal das Programm der Dritten an, sie ähneln sich von der Programmstruktur her bereits erheblich! Das geht sogar soweit, dass derselbe (!) Tatort dann alle Dritten im Lauf der Zeit abklappert und auch Dokumentationen wild hin- und hergeschoben werden. Just hier ist das größte Einsparungspotenzial!
Aber wie es eben so ist: Jede Landesmedienanstalt möchte "ihren" Sender doch nicht verlieren. Und ihre Arbeitsplätze.
Private wären bei dieser Reichweite und Sendestruktur längst pleite gegangen.
Und so bleibt wieder mal alles beim Alten -  GEZ-Steuer sei Dank.
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Re: GEZ für alle!
« Antwort #12 am: 18 Juni 2010, 12:58:26 »

Solange aber Sturm der Liebe, Marienhof und co. durch die Quote bestätigt werden, gibt es keinen Grund, diese abzusetzen. Staatlich finanziertes Fernsehen ist ja nunmal hauptsächlich für das Volk da. Und wenn der Großteil nunmal lieber Soaps guckt, dann macht es der Sender im endeffekt richtig.

Richtig aber nur, wenn man die Quote (deren Zustandekommen sowieso mehr als obskur ist) als einziges ausschlaggebendes Element betrachtet. Das sollte hier aber eigentlich nicht der Fall sein. Sollte, eigentlich. :(
Richtig, denn für die Quote wird bei den privaten schon genug produziert.

Guckt euch auch ruhig mal die Geschäftsberichte an. Die millarden fließen da durchaus in die Soap Sender wie ARD und ZDF. Wenn da mal nicht sparpotential besteht. Den berichten nach kosten die dritten kaum was. Was soll da also gespart werden?
Der ganze Apparat muss gesund geschrumpft werden. Dann konnten die Gebühren gesenkt, das Programm entkommerzialisiert werden und als Bereicherung der deutschen fernsehlandschaft funktionieren.
« Letzte Änderung: 18 Juni 2010, 13:04:10 von PlumBum »
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Re: GEZ für alle!
« Antwort #13 am: 18 Juni 2010, 13:26:00 »

Zitat
Die millarden fließen da durchaus in die Soap Sender wie ARD und ZDF.

Die haben aber auch die teuersten Ausgabeposten. Fußball-Bundesliga, Länderspiele, der riesige Nachrichtenkorrespondentenpool und die eigenproduzierten Tatorte kosten halt 'nen Euro.
Die Soaps sind da ja vergleichsweise ein Schnäppchen.

Frevelhaft finde ich da eher, dass teure Kinoperlen mitten im Nachtprogramm versteckt werden. Das ist nun wirklich rausgeworfenes Geld! "Lost in Translation" wird nicht günstig im Einkauf gewesen sein, und dann senden sie es von Sonntag auf Montag Nacht um 1 Uhr 30. Dazu fällt mir dann auch nicht mehr viel ein.  >:(
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Re: GEZ für alle!
« Antwort #14 am: 18 Juni 2010, 13:32:22 »

Naja, die Quote ist das, was die messen können. Wie willst du messen: "Wieviele gucken würden, wenn was anderes liefe."
Es geht halt das meiste Geld in das, was am meisten gesehen wird. Ich würde das als verantwortlicher höchstwarscheinlich auch nicht anders machen.

Die persönlichen Präferenzen, die hier Grund für Unmut sind, sind halt aber eben genau das: private Präferenzen.
Wenn Messie gerne den Kinoklassiker um 20:15 sehen will, 90% der Zuschauer aber lieber "Deutschland dümmste Kinder" dann wird nunmal selbiges gezeigt.
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