Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Vergewaltigung: 20 Menschen schauen zu und keiner hilft  (Gelesen 11472 mal)

~Coma~

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Re: Vergewaltigung: 20 Menschen schauen zu und keiner hilft
« Antwort #30 am: 05 November 2009, 16:32:55 »

Als ich das gelesen hatte, musste ich spontan an diesen Fall in Heide vor ein paar Jahren denken, wo dieses Mädchen in der Fußgängerpassage mißbraucht wurde. Alle Angeklagte Zuschauer wurden freigesprochen, weil man angeblich nicht davon ausgehen konnte, dass sie die Hilferufe gehört haben, weil das Mädchen eine leise Stimme gehabt haben soll.

Ansonsten bleibt zu hoffen, dass man selbst in Notsituationen richtig reagiert und wie ja schon erwähnt, einschätzt.

Dazu fällt mir nur ein Artikel ein, den ich letztens gelesen habe, ind welchem stand, dass Frauen, welche vergewaltigt werden hinter einem Busch oder irgendwas, was die Sicht versperrt "Feuer" statt "Hilfe" rufen sollen, da Menschen darauf eher reagieren.

Glaubt ihr das würde wirklich etwas bringen? Und warum? Weil sie beim Feuer nur die Feuerwehr anrufen müssten und selber nicht zwangsqweise einschreiten?
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olli

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Re: Vergewaltigung: 20 Menschen schauen zu und keiner hilft
« Antwort #31 am: 05 November 2009, 17:13:51 »

Dazu fällt mir nur ein Artikel ein, den ich letztens gelesen habe, ind welchem stand, dass Frauen, welche vergewaltigt werden hinter einem Busch oder irgendwas, was die Sicht versperrt "Feuer" statt "Hilfe" rufen sollen, da Menschen darauf eher reagieren.

Glaubt ihr das würde wirklich etwas bringen? Und warum? Weil sie beim Feuer nur die Feuerwehr anrufen müssten und selber nicht zwangsqweise einschreiten?


bei uns in der strasse hatte es vor ein paar monaten nachts gebrannt, ich kam gerade nach hause, und eine frau schrie "hilfe". ich bin sofort hingesprintet, nicht wegen irgendwelchen abwägungen, sondern wegen 1.) meinem naturell (adrenalin-o-mat) und 2.) meiner konditionierung zum helfen.

darum bringt auch die abstrakte diskussion über korrekte verhaltensweisen und -muster imho wenig. die mitmenschen müssen schon im kindesalter zu hilfsbereitschaft (bzw. noch besser zu empathie) erzogen und später im leben immer wieder dazu ermutigt und auch ermahnt werden. und zwar nicht von zeichentrickserien, sondern von eltern.
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Eisbär

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Re: Vergewaltigung: 20 Menschen schauen zu und keiner hilft
« Antwort #32 am: 05 November 2009, 20:30:18 »

Nur kann ich mir schwer vorstellen, wie ein Mann, der einen hoch bekommt, da nicht irgendwo mitspielen will, weil sonst bekommt er ja keinen hoch.
Männliche Anatomie: Sechs! Setzen!


Die Erektion ist ein völlig vom Willen ungesteuerter Vorgang und kann auch gegen den Willen des Mannes durch physische Stimulation ausgelöst werden.
Versuche es so zu sehen: Wenn es kalt wird, bekommst Du eine Gänsehaut, ob Du willst oder nicht. Ähnlich verhält es sich mit der männlichen Erektion, nur, daß diese eben nicht durch Kälte, sondern z.B. Reibung stimuliert wird.
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Philomel

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Re: Vergewaltigung: 20 Menschen schauen zu und keiner hilft
« Antwort #33 am: 06 November 2009, 02:22:48 »

[...] "Feuer" statt "Hilfe" rufen sollen, da Menschen darauf eher reagieren.

Glaubt ihr das würde wirklich etwas bringen? Und warum? Weil sie beim Feuer nur die Feuerwehr anrufen müssten und selber nicht zwangsqweise einschreiten?

Das wird einen in Selbstverteidigungskursen auch immer gesagt, dass "Feuer" rufen die Leute eher aufhorchen lässt. Warum? Vielleicht weil "Hilfe" durch zu häufige unnötige Verwendung nicht mehr so zieht, aber vielleicht auch, weil Hilfeschreie direkte Hilfestellung erfordern, während "Feuer" einerseits Angst auslöst, genau so gut aber auch die Sensationslust der Menschen anspricht? Bis jetzt hab ich noch keine Erklärung dafür bekommen.
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NeuroticKitten

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Re: Vergewaltigung: 20 Menschen schauen zu und keiner hilft
« Antwort #34 am: 06 November 2009, 11:49:43 »



Gut zu wissen, dass Männer auch nur Sklaven ihrer eigenen Triebe whatever sind...
Wieder was dazu gelernt... was das angeht könnte man auch mal versuchen das auf die Häufigkeit der Vergewaltigungen an Frauen/Mädchen durch männer umzumünzen, aber das überlasse ich dann doch lieber den Spezialisten...

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Re: Vergewaltigung: 20 Menschen schauen zu und keiner hilft
« Antwort #35 am: 06 November 2009, 12:03:12 »

Gut zu wissen, dass Männer auch nur Sklaven ihrer eigenen Triebe whatever sind...
Da machst du dir das glaub ich wieder zu einfach mit dieser Verallgemeinerung. Sonst wären Psychologen, die sich mit Opfern und Tätern in diesem Zusammenhang beschäftigen ja eigentlich überflüssig.
Zitat
Wieder was dazu gelernt... was das angeht könnte man auch mal versuchen das auf die Häufigkeit der Vergewaltigungen an Frauen/Mädchen durch männer umzumünzen, aber das überlasse ich dann doch lieber den Spezialisten...
Dem kann ich grad nicht ganz folgen. :/
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Philomel

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Re: Vergewaltigung: 20 Menschen schauen zu und keiner hilft
« Antwort #36 am: 06 November 2009, 13:11:20 »

Gut zu wissen, dass Männer auch nur Sklaven ihrer eigenen Triebe whatever sind...
Wieder was dazu gelernt... was das angeht könnte man auch mal versuchen das auf die Häufigkeit der Vergewaltigungen an Frauen/Mädchen durch männer umzumünzen, aber das überlasse ich dann doch lieber den Spezialisten...

Das hat mit Trieb nicht wirklich was zu tun, sondern mit den technisch-anatomischen Gegebenheiten wie sie kb in seinem Post beschrieb.
Deinen zweiten Satz versteh ich auch nicht ganz... Meinst du, dass es dieser Trieb ist, der Männer zu Vergewaltigern machen kann? Das hat, soweit ich weiß, in den allermeisten Fällen mehr mit der Ausübung von Kontrolle, Erniedrigung des Opfers und Zufügung von Schmerzen zu tun als mit der Befriedigung sexueller Triebe.
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kb

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Re: Vergewaltigung: 20 Menschen schauen zu und keiner hilft
« Antwort #37 am: 06 November 2009, 13:28:24 »

Gut zu wissen, dass Männer auch nur Sklaven ihrer eigenen Triebe whatever sind...
Wieder was dazu gelernt... was das angeht könnte man auch mal versuchen das auf die Häufigkeit der Vergewaltigungen an Frauen/Mädchen durch männer umzumünzen, aber das überlasse ich dann doch lieber den Spezialisten...

Das hast du Dir aber prima so hingedreht, dass es in dein kleines Weltbild passt. Glückwunsch.
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messie

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Re: Vergewaltigung: 20 Menschen schauen zu und keiner hilft
« Antwort #38 am: 06 November 2009, 14:21:53 »

Zitat
Gut zu wissen, dass Männer auch nur Sklaven ihrer eigenen Triebe whatever sind...

Ach, du weißt doch, Männer haben genau drei erogene Zonen: Den Joystick in der Mitte und die beiden Trackpads darunter  ;D
Wenn nun Frauen bei Berührung ihrer erogenen Zonen spitz werden, nennst du das dann auch "Frauen sind Sklaven ihrer eigenen Triebe"?  :D
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Re: Vergewaltigung: 20 Menschen schauen zu und keiner hilft
« Antwort #39 am: 06 November 2009, 15:45:55 »


Das hat mit Trieb nicht wirklich was zu tun, sondern mit den technisch-anatomischen Gegebenheiten wie sie kb in seinem Post beschrieb.
Deinen zweiten Satz versteh ich auch nicht ganz... Meinst du, dass es dieser Trieb ist, der Männer zu Vergewaltigern machen kann? Das hat, soweit ich weiß, in den allermeisten Fällen mehr mit der Ausübung von Kontrolle, Erniedrigung des Opfers und Zufügung von Schmerzen zu tun als mit der Befriedigung sexueller Triebe.

Naja, zum einen hast du recht - aber andere erniedrigen, demütigen, Gewalt ausüben kann man auch anders, dazu muss man sie nicht sexuell vergewaltigen. Also spielt der Trieb schon eine Rolle.
Oftmals sind die Gründe dafür ja auch psychischer Natur.
Daher ja die Aussage mit den Spezialisten.

Ich bin kein Psychologe und maße mir daher auch nicht an, ein abschließendes Urteil zu fällen.

@messie: Sicher. Sind wir alle. Die, die behaupten, dass wir Menschen uns ja so wunderbar unter Kontrolle haben und alles rational abläuft, leben in einer Traumwelt. Menschen haben lediglich den Vorteil, dass sie entscheiden können. Aber das tun nicht alle und in vielen Situationen können sie es einfach nicht mehr, weil dann die Instinkte die Kontrolle übernehmen. Gerade in sexueller Hinsicht schaltet sich gerne mal der Verstand ab und man tut manchmal Dinge, die man hinterher am liebsten wieder rückgängig machen würde.


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messie

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Re: Vergewaltigung: 20 Menschen schauen zu und keiner hilft
« Antwort #40 am: 06 November 2009, 16:17:53 »

Zitat
aber andere erniedrigen, demütigen, Gewalt ausüben kann man auch anders, dazu muss man sie nicht sexuell vergewaltigen. Also spielt der Trieb schon eine Rolle.

Die herrschende Meinung ist, dass nicht der sexuelle Trieb, sondern das Gefühl der Macht der Hauptantrieb einer vergewaltigenden Person ist. Eine Vergewaltigung ist "nur" die größte Art der Demütigung der anderen Person, quasi das perfekte Mittel um die eigene Macht über die andere Person zu demonstrieren.
Sicher kommen noch Nebengründe hinzu, der sexuelle Trieb ist sicher auch einer davon, aber die Machtdemonstration ist letztlich der häufigste Grund für eine versuchte oder vollendete Vergewaltigung.

Davon unbenommen, mal nicht weggehen hier vom Thema - die Umstehenden sind eben nicht ohnmächtig, so wie die Person selbst häufig, sondern können jederzeit die Polizei rufen, um zu helfen!
Das müsste selbst ein ausgesprochener Feigling eigentlich (!) hinbekommen.
Schade, dass sich viele dessen in solchen bewussten Momenten nicht oder nicht rechtzeitig bewusst sind.
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