Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: (S-)Bahn fahren in Hamburg  (Gelesen 120244 mal)

K-Ninchen

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Re: (S-)Bahn fahren in Hamburg
« Antwort #435 am: 09 Juli 2008, 22:12:42 »

Zitat von: K-Ninchen
Ich finde, es wird jetzt schon viel zu viel Mißbrauch betrieben. Das fängt ganz klein mit Spam an und endet dort, wo alle Versicherungen gemeinsam eine Datenbank führen, die darüber bestimmt, ob man in seinem Leben jemals noch eine weitere Versicherung abschließen kann oder nicht.
Ich finde, dass das auch Mißbrauch ist, auch wenn sich das in einer Grauzone bewegt.
Also Spam ist definitiv Missbrauch, wenn auch primär ein eher nerviger denn gefährlicher.Allerdings bekommen die Spammer ihre Mailadressen ja meist nicht (nur) dadurch , das sie die klauen, sondern das sie die einfach über Bots&Co. im Netz sammeln, sprich da sind vielfach auch die Nutzer selber nicht ganz unschuldig.

Verglichen mit der Kameradiskussion hieße das ja dann übrigens, das man aus Sicherheitsgründen lieber ganz auf das E-Mail-System verzichten sollte, weil damit einfach zu viel Missbrauch getrieben werden kann/könnte  ;)

Und das mit der Versicherungsdatenbank halte ich nicht pauschal für Missbrauch.Das ist wie bei der Schufa, die Wirtschaft muß sich ja auch irgendwie vor zahlungsunfähigen oder unwilligen Kunden schützen.Aber sicherlich gibt es im groben betrachtet Grauzonen der Datensammelei der Wirtschaft, wo man genauer hinsehen und evtl. gesetzlich eingreifen sollte.

Das ist eben die Grauzone. Wenn ich Vermieter wäre, würde ich mir z.B. auch gerne eine Mietnomaden-Datenbank, am besten noch mit Fotos wünschen. Aber das Problem ist immer, wenn Daten irrtümlicherweise oder fehlerbedingt in so eine Datenbank geraten, sei es durch Denunziation oder weil alles nur noch über Parameter gesteuert ist und Menschen da keinen richtigen Zugriff mehr haben.
So war die Geschichte mit der Versicherung geradezu lächerlich. Die Versicherung hat da eine Frau rausgeschmissen, die zu viele - wohlgemerkt berechtigte - Versicherungsfälle geltend gemacht hat und sie dann in der Datenbank abgespeichert hat. Die hat keine Chance mehr, auch nur irgendeine Versicherung abzuschließen, egal wieviel Geld sie einzahlen würde.
Da ist der Apparat erst mal am laufen, der Zug abgefahren und keiner ist mehr Zuständig, so einen "bedauerlichen Einzelfall" im Detail zu prüfen und evtl. den Datenbankeintrag rückgängig zu machen.
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Im Falle eines Missverständnisses:
Ich bin zutiefst bösartig und hinterhältig (kein Wunder bei dem Sternzeichen) und habe grundsätzlich niedere Beweggründe für fast alles.

DarkestMatter

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Re: (S-)Bahn fahren in Hamburg
« Antwort #436 am: 09 Juli 2008, 22:36:50 »

Zitat von: banco
Gute Überleitung:
2. Was nützt mir der Typ vorm Monitor,wenn kein Sicherheitspersonal auf dem Bahnsteig ist? Genau. Die Technik ist glaub ich auch nur scheinbar billiger. Nach Lizenzkosten, Wartung und Unterhaltung... Personal sparen tut man jedenfalls nicht. Zumindest nicht,wenn man den Status von vorher erhalten will.
Zum einen kann der Typ vor den Monitoren Sicherheitpersonal (das aus kostengründen in der Tat leider nicht überall sein kann) losschicken, zum anderen kann die Aufzeichnung bei der Strafverfolgung äußerst hilfreich sein, wie man immer wieder an Beispielen in der Presse nachlesen kann.
Auf seinem Grab stand:
Zitat
An den Folgen einer Messerstecherei am 10.August 2008 verstorben
 ~ Täter jedoch gefasst ~

 ::)
und nochmal und immer wieder: kameras bringen keinen objektiven sicherheitsgewinn.
thomas hat nix zu verbergen und hätte auch nix dagegen, wenn an seinem arbeitsplatz und auf der toilette ne kamera wäre  :)
natürlich ohne ihn zu benachrichtigen, dass kamera vorhanden und wie aufzeichnungen ausgewertet werden, nicht wahr?
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(http://www.world-of-smilies.com/wos_Schilder2/imsmilin.gif)Aus der "Lingener Tagespost": "Auch im aktuellen Fall führt eine Spur in die deutsch-bayerische Grenzregion."

danny

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Re: (S-)Bahn fahren in Hamburg
« Antwort #437 am: 09 Juli 2008, 23:41:28 »

Zitat von: thomas
Zitat von: danny
heute filmen sie dich beim einsteigen in die ubahn, morgen weiß dein arbeitgeber plötzlich davon, dass du wegen depressionen in psychotherapeutischer behandlung oder hiv-positiv bist. es geht nicht nur um "ein paar" kameras, es geht mittlerweile leider auch um ärztliche schweigepflicht und diskretion diverser berufsgruppen.
Schön, das hier immer so viele Leute schon genau wissen, was morgen ist.Und die Gesundheits-Karte halte ich übrigens vom Prinzip her für eine gute Sache, aber auch die werden die Datenschutzparanoiker wieder diskreditieren, wo sie nur können  ::)

mit der kranken gesundheits-e-card ist genau das von mir beschriebene ab dem tag der einführung (das meine ich ausnahmsweise mal NICHT vulgär!) möglich. das habe ich nicht in meiner kristallkugel gesehen. das sind leider fakten. selbst ärzte kritisieren die karte mit dem argument, sie würde  ihre schweigepflicht aushebeln. und die meisten ärzte sind keine verblendeten datenschützer die mit blindem aktionismus randalierend auf überwachungskameras losgehen.

Ich würde ohne Zögern darauf wetten, dass Danny Recht hat.

ich auch!
« Letzte Änderung: 09 Juli 2008, 23:44:09 von danny »
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Re: (S-)Bahn fahren in Hamburg
« Antwort #438 am: 10 Juli 2008, 01:35:49 »

Verglichen mit der Kameradiskussion hieße das ja dann übrigens, das man aus Sicherheitsgründen lieber ganz auf das E-Mail-System verzichten sollte, weil damit einfach zu viel Missbrauch getrieben werden kann/könnte  ;)

Absolut dafür. Email nervt eigentlich nur noch.
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Thomas

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Re: (S-)Bahn fahren in Hamburg
« Antwort #439 am: 10 Juli 2008, 09:48:52 »

Zitat von: K-Ninchen
Ich finde, es wird jetzt schon viel zu viel Mißbrauch betrieben. Das fängt ganz klein mit Spam an und endet dort, wo alle Versicherungen gemeinsam eine Datenbank führen, die darüber bestimmt, ob man in seinem Leben jemals noch eine weitere Versicherung abschließen kann oder nicht.
Ich finde, dass das auch Mißbrauch ist, auch wenn sich das in einer Grauzone bewegt.
Also Spam ist definitiv Missbrauch, wenn auch primär ein eher nerviger denn gefährlicher.Allerdings bekommen die Spammer ihre Mailadressen ja meist nicht (nur) dadurch , das sie die klauen, sondern das sie die einfach über Bots&Co. im Netz sammeln, sprich da sind vielfach auch die Nutzer selber nicht ganz unschuldig.

Verglichen mit der Kameradiskussion hieße das ja dann übrigens, das man aus Sicherheitsgründen lieber ganz auf das E-Mail-System verzichten sollte, weil damit einfach zu viel Missbrauch getrieben werden kann/könnte  ;)

Und das mit der Versicherungsdatenbank halte ich nicht pauschal für Missbrauch.Das ist wie bei der Schufa, die Wirtschaft muß sich ja auch irgendwie vor zahlungsunfähigen oder unwilligen Kunden schützen.Aber sicherlich gibt es im groben betrachtet Grauzonen der Datensammelei der Wirtschaft, wo man genauer hinsehen und evtl. gesetzlich eingreifen sollte.

Das ist eben die Grauzone.
Sag ich ja.

Zitat von: K-Ninchen
Wenn ich Vermieter wäre, würde ich mir z.B. auch gerne eine Mietnomaden-Datenbank, am besten noch mit Fotos wünschen. Aber das Problem ist immer, wenn Daten irrtümlicherweise oder fehlerbedingt in so eine Datenbank geraten, sei es durch Denunziation oder weil alles nur noch über Parameter gesteuert ist und Menschen da keinen richtigen Zugriff mehr haben.
So war die Geschichte mit der Versicherung geradezu lächerlich. Die Versicherung hat da eine Frau rausgeschmissen, die zu viele - wohlgemerkt berechtigte - Versicherungsfälle geltend gemacht hat und sie dann in der Datenbank abgespeichert hat. Die hat keine Chance mehr, auch nur irgendeine Versicherung abzuschließen, egal wieviel Geld sie einzahlen würde.
Da ist der Apparat erst mal am laufen, der Zug abgefahren und keiner ist mehr Zuständig, so einen "bedauerlichen Einzelfall" im Detail zu prüfen und evtl. den Datenbankeintrag rückgängig zu machen.
Ja nu, nix ist ohne Risiko.Wenn wir uns von allem trennen würden, was zumindest ein minimales Missbrauchsrisiko hat, würden wir vermutlich wieder auf Bäumen leben.

Zitat von: DarkestMatter
und nochmal und immer wieder: kameras bringen keinen objektiven sicherheitsgewinn.
Und nochmal und immer wieder : Kameras können sowohl bei akuten Fällen als auch bei der Aufklärung gute Dienste leisten.

Zitat von: DarkestMatter
thomas hat nix zu verbergen und hätte auch nix dagegen, wenn an seinem arbeitsplatz und auf der toilette ne kamera wäre 
natürlich ohne ihn zu benachrichtigen, dass kamera vorhanden und wie aufzeichnungen ausgewertet werden, nicht wahr?  ;)
Es bringt irgendwie nichts, sich mit Datenschutzparanoikern darüber zu unterhalten, weil die Jungs scheinbar einfach nicht zwischen Kamera und Kamera unterscheiden können  ::)

Zitat von: Danny
mit der kranken gesundheits-e-card ist genau das von mir beschriebene ab dem tag der einführung (das meine ich ausnahmsweise mal NICHT vulgär!) möglich. das habe ich nicht in meiner kristallkugel gesehen. das sind leider fakten. selbst ärzte kritisieren die karte mit dem argument, sie würde  ihre schweigepflicht aushebeln. und die meisten ärzte sind keine verblendeten datenschützer die mit blindem aktionismus randalierend auf überwachungskameras losgehen.
Ärzte haben vor allem die Befürchtungen, das die Patienten dann ganz unkompliziert den Arzt inc. aller Daten wechseln können, und das sie ihre veraltete EDV aufrüsten müßten.Des weiteren ist bei einem vernünftigem System die Sicherheit genau so gegeben, wie sie das bei den einzelnen Patientenakten bei den Ärzten zur Zeit auch ist.
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Re: (S-)Bahn fahren in Hamburg
« Antwort #440 am: 10 Juli 2008, 11:03:50 »

So, 5 Jahre für ungerechtfertigte Verwendung von Daten ist zuviel,ja?
Was wäre denn eine angemessene Strafe fürdas eindringen und das ausspionieren meines Privatbereichs?

Interessanterweise geht ja die Tendenz bei popligen Urheberrechtsverletzungen in letzter Zeit deutlich genau in diese Richtung. Aber ein Disneyfilm ist vermutlich auch schützenswerter als,oh..meine Krankengeschichte,meine Kreditwürdigkeit und mein guter Ruf.
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Re: (S-)Bahn fahren in Hamburg
« Antwort #441 am: 10 Juli 2008, 11:06:18 »

So, 5 Jahre für ungerechtfertigte Verwendung von Daten ist zuviel,ja?
Was wäre denn eine angemessene Strafe fürdas eindringen und das ausspionieren meines Privatbereichs?

Interessanterweise geht ja die Tendenz bei popligen Urheberrechtsverletzungen in letzter Zeit deutlich genau in diese Richtung. Aber ein Disneyfilm ist vermutlich auch schützenswerter als,oh..meine Krankengeschichte,meine Kreditwürdigkeit und mein guter Ruf.

Natürlich! So ein Disneyfilm bringt seinen Machern ja auch Geld! Du hast deinen Eltern bisher immer nur Scherereien gemacht.
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Re: (S-)Bahn fahren in Hamburg
« Antwort #442 am: 10 Juli 2008, 11:24:25 »

So, 5 Jahre für ungerechtfertigte Verwendung von Daten ist zuviel,ja?
Was wäre denn eine angemessene Strafe fürdas eindringen und das ausspionieren meines Privatbereichs?

Interessanterweise geht ja die Tendenz bei popligen Urheberrechtsverletzungen in letzter Zeit deutlich genau in diese Richtung. Aber ein Disneyfilm ist vermutlich auch schützenswerter als,oh..meine Krankengeschichte,meine Kreditwürdigkeit und mein guter Ruf.

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« Letzte Änderung: 10 Juli 2008, 11:25:56 von banquo »
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Re: (S-)Bahn fahren in Hamburg
« Antwort #443 am: 10 Juli 2008, 11:26:02 »

So, 5 Jahre für ungerechtfertigte Verwendung von Daten ist zuviel,ja?
Was wäre denn eine angemessene Strafe fürdas eindringen und das ausspionieren meines Privatbereichs?

Interessanterweise geht ja die Tendenz bei popligen Urheberrechtsverletzungen in letzter Zeit deutlich genau in diese Richtung. Aber ein Disneyfilm ist vermutlich auch schützenswerter als,oh..meine Krankengeschichte,meine Kreditwürdigkeit und mein guter Ruf.

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Re: (S-)Bahn fahren in Hamburg
« Antwort #444 am: 10 Juli 2008, 11:29:25 »

So, 5 Jahre für ungerechtfertigte Verwendung von Daten ist zuviel,ja?
Was wäre denn eine angemessene Strafe fürdas eindringen und das ausspionieren meines Privatbereichs?

Interessanterweise geht ja die Tendenz bei popligen Urheberrechtsverletzungen in letzter Zeit deutlich genau in diese Richtung. Aber ein Disneyfilm ist vermutlich auch schützenswerter als,oh..meine Krankengeschichte,meine Kreditwürdigkeit und mein guter Ruf.

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Ich bin auch nur gegen den Überwachungsstaat, damit ich am Ende der einzige bin, der alles überwacht!
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Re: (S-)Bahn fahren in Hamburg
« Antwort #445 am: 10 Juli 2008, 11:54:43 »

So, 5 Jahre für ungerechtfertigte Verwendung von Daten ist zuviel,ja?
Was wäre denn eine angemessene Strafe fürdas eindringen und das ausspionieren meines Privatbereichs?
Du brachtest das Beispiel der nicht fristgerechten Löschung der Daten.Das alleine ist für mich nicht gleichzusetzen mit ungerechtfertigter Verwendung.Wenn letzteres der Fall wäre, könnte auch das besagte Strafmaß angebracht sein.

Zitat von: banqo
Interessanterweise geht ja die Tendenz bei popligen Urheberrechtsverletzungen in letzter Zeit deutlich genau in diese Richtung.
Da sollte mal mobil gegen gemacht werden, denn bei Abmahnungen in dem Umfeld geht es manchmal wirklich finanziell an die Substanz.Aber die Leute sind ja alle viel zu beschäftigt die Verletzung ihrer Freiheitsrecht zu bekämpfen, wenn sie beim betreten eines Bahnwagons gefilmt werden und ähnliches  ::)
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Re: (S-)Bahn fahren in Hamburg
« Antwort #446 am: 11 Juli 2008, 09:55:44 »

So, 5 Jahre für ungerechtfertigte Verwendung von Daten ist zuviel,ja?
Was wäre denn eine angemessene Strafe fürdas eindringen und das ausspionieren meines Privatbereichs?
Du brachtest das Beispiel der nicht fristgerechten Löschung der Daten.Das alleine ist für mich nicht gleichzusetzen mit ungerechtfertigter Verwendung.Wenn letzteres der Fall wäre, könnte auch das besagte Strafmaß angebracht sein.

na,wenn mich der Ladendetektiv mit dem Artikel/abgetrennten Warensicherungstag im Rucksack erwischt,dann gilt das auch schon als strafwürdig.

Wenn die Vorschrift lautet "nach 24h löschen,keine Auswertung",und die Firma hält sich nicht dran...dann muß es auch deutliche Konsequenzen haben. Sonst hab ich da wenig Vertrauen,weil Unternehmen per Definition nämlich erstmal kein Vertrauen verdienen.
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Thomas

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Re: (S-)Bahn fahren in Hamburg
« Antwort #447 am: 11 Juli 2008, 10:08:24 »

So, 5 Jahre für ungerechtfertigte Verwendung von Daten ist zuviel,ja?
Was wäre denn eine angemessene Strafe fürdas eindringen und das ausspionieren meines Privatbereichs?
Du brachtest das Beispiel der nicht fristgerechten Löschung der Daten.Das alleine ist für mich nicht gleichzusetzen mit ungerechtfertigter Verwendung.Wenn letzteres der Fall wäre, könnte auch das besagte Strafmaß angebracht sein.

na,wenn mich der Ladendetektiv mit dem Artikel/abgetrennten Warensicherungstag im Rucksack erwischt,dann gilt das auch schon als strafwürdig.
Aber erst, wenn du den Laden verlassen willst, ohne zu zahlen.Im Laden kannst du ja die Ware mit dir rumtragen, wie du willst.

Zitat von: banco
Wenn die Vorschrift lautet "nach 24h löschen,keine Auswertung",und die Firma hält sich nicht dran...dann muß es auch deutliche Konsequenzen haben. Sonst hab ich da wenig Vertrauen,weil Unternehmen per Definition nämlich erstmal kein Vertrauen verdienen.
Klar muß es da deutliche Konsequenzen geben, aber du kannst doch nicht so einen armen Admin, der aus Versehen mal das löschen verpennt hat, gleich für 5 Jahre hinter Gitter schicken wollen ? Da muß man schon die Verhältnismäßigkeit wahren.
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Re: (S-)Bahn fahren in Hamburg
« Antwort #448 am: 11 Juli 2008, 18:45:21 »



Zitat von: banco
Wenn die Vorschrift lautet "nach 24h löschen,keine Auswertung",und die Firma hält sich nicht dran...dann muß es auch deutliche Konsequenzen haben. Sonst hab ich da wenig Vertrauen,weil Unternehmen per Definition nämlich erstmal kein Vertrauen verdienen.
Klar muß es da deutliche Konsequenzen geben, aber du kannst doch nicht so einen armen Admin, der aus Versehen mal das löschen verpennt hat, gleich für 5 Jahre hinter Gitter schicken wollen ? Da muß man schon die Verhältnismäßigkeit wahren.

Wieso nicht? Jemand, der nur mal aus Versehen ein Musikstück heruntergeladen hat, kommt laut Werbespot ja auch für 5 Jahre in den Knast.  ;D

Wie hoch die Strafe fürs ungerechtfertigte Ausspionieren meiner selbst sein muss, kann ich ad hoc gar nicht sagen. Müsste man vom Einzelfall abhängig machen. Wenn beispielsweise mich mein Arbeitgeber aufm Klo immer noch filmt halte ich das für deutlich strafwürdiger als z.B., wenn er meine ausgehenden e-Mails auf Arbeit mitloggt und zu lange archiviert. Aber das geht ein wenig sehr vom Thema ab ;)

Die Überwachung in S/U-Bahnen finde ich soweit ok, auch wenn sie ineffektiv sind. Man kann damit ja im Mißbrauchssinne wenig anfangen.
Mit sensiblen Patientendaten, mit Kameras am Arbeitsplatz, mit Kameras in Hochhausfluren etc. pp. ... hingegen schon.
Man sollte überall dort, wo der Schaden im Mißbrauchssinne größer sein kann als der Nutzen im Erfolgsfalle, auf Überwachung verzichten. Wo man es schlecht gewichten kann: Nicht so, wie derzeit von der Bundesregierung definiert im Zweifel hin damit, sondern eben im Zweifel weg damit.
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PaleEmpress

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Re: (S-)Bahn fahren in Hamburg
« Antwort #449 am: 12 Juli 2008, 11:09:08 »

Jemand, der nur mal aus Versehen ein Musikstück heruntergeladen hat, kommt laut Werbespot ja auch für 5 Jahre in den Knast.  ;
"aus Versehen"?  ;) Klingt so ähnlich wie "versehentlich auf ner Pornoseite gelandet".

Worüber ich mir gerade Gedanken mache, sind betriebsärztliche Untersuchungen. Ich finde, da geht auch manches irgendwie zu weit.
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