Auch eine interessante Sichtweise, die gar nicht so abwegig ist.Allerdings hat unsere "Herde" zum Glück keinen Ballast-Anteil von 90%, und einen gewissen Prozentsatz zumindest an unverschuldet Schwachen mit durchzufüttern (auf einem gewissen Level versteht sich) gebietet meiner Meinung nach die Menschlichkeit, zumal eine so hoch entwickelte Wirtschaftsnation wie die BRD die nötigen Mittel dazu hat.
Klar ist das abhängig von Definition und feintuning.Es geht mir, wie ich schon schrieb, um staatliche Hilfe für die, die mehr oder weniger unverschuldet in Notsituationen hängen.Und die BRD hat die dafür nötigen Mittel.
Das kann auch nur ein Almosen sein, das das blanke Überleben sichert.Über die genau Menge, wer wann was warum bekommt oder auch nicht kann man sich anderweitig streiten, es ging mehr um's Prinzip.
Es geht mir nicht darum, Faulenzern und Verpissern das Geld in den Hintern zu stecken, wie in der Vergangenheit ja oft genug geschehen in diesem Land.
Nicht fördern beeinhaltet verdrängen. Arme werden dann zwangsläufig in (Aussen-)Bezirke verdrängt, wo sie noch überleben können etc. Aber Hauptsache Du hast ein gutes Gewissen. ;)
Da hat ein Manager der immer gut verdient hat, natürlich gut lachen. Aber wie soll jemand diese Verantwortung übernehmen, der zeitweilig arbeitslos war und in dieser Zeit nichts zur Seite legen konnte oder jemand der immer nur genug zum Überleben verdient hat?
Dein Beispiel mag in einer Gesellschaft funktionieren, wo die Menschen freiwillig füreinander sorgen, z.B. innerhalb der Familie, aber dieseBereitschaft ist nicht vorhanden, bzw. die Gesellschaftsstrukturen haben sichso geändert, dass es nicht mehr möglich ist.
Ich hoffe, ich muss eine Zukunft, wie Du sie malst, nicht erleben.
Zitat von: "colourize"Zitat von: "Sapor Vitae"Zitat von: "Thomas"gebietet meiner Meinung nach die Menschlichkeit, zumal eine so hoch entwickelte Wirtschaftsnation wie die BRD die nötigen Mittel dazu hat.Danke. Schön, dass noch nicht ganz alle auf dem Niveau der Tiere leben wollen... aber nur, solange man die "nötigen Mittel dazu hat".Was logisch sein dürfte.Wenn ich (als Staat) selber nichts habe, werde ich mich wohl kaum noch um die noch schwächeren kümmern.
Zitat von: "Sapor Vitae"Zitat von: "Thomas"gebietet meiner Meinung nach die Menschlichkeit, zumal eine so hoch entwickelte Wirtschaftsnation wie die BRD die nötigen Mittel dazu hat.Danke. Schön, dass noch nicht ganz alle auf dem Niveau der Tiere leben wollen... aber nur, solange man die "nötigen Mittel dazu hat".
Zitat von: "Thomas"gebietet meiner Meinung nach die Menschlichkeit, zumal eine so hoch entwickelte Wirtschaftsnation wie die BRD die nötigen Mittel dazu hat.Danke. Schön, dass noch nicht ganz alle auf dem Niveau der Tiere leben wollen.
gebietet meiner Meinung nach die Menschlichkeit, zumal eine so hoch entwickelte Wirtschaftsnation wie die BRD die nötigen Mittel dazu hat.
In diesem Sinne.
Zitat von: "Trakl"In diesem Sinne.Ist dieser Schmons nur explizit an Thomas gerichtet, oder ist da eine Schublade auf der Sozialdarwinismus steht (...)
Den Begriff habe ich hier eingeführt, als Antwort auf Deine Tier-Analogie, die in ihrer Folge klar das "Recht des Stärkeren" als etwas "natürliches" und in Folge dessen "erstrebenswertes" erscheinen lässt.
@Nazulalso ich weiß nicht, was dagegen einzuwenden ist - insbesondere, was die Sache mit dem Lohndumping angeht...!??UND: Es zeugt in der Tat von Überheblichkeit und schlichtem Sozialdarwinismus, zu sagen: ja, die Schwächeren, Benachteiligten, Pechvögel, Schicksalsgebeutelten... haben halt einfach "Pech gehabt", das gehört nunmal dazu, da muss man nix gegen unternehmen, denen muss man nicht helfen - so ist das Leben/die Welt. ...Dann dürfte man konsequenterweise (!) auch Kriegs- und Hunger- und Naturkatastrophenpopfern nicht helfen - denn: so ist das Leben/das ist die Welt...! -> :?: :?: :?:
Zitat von: "colourize"Den Begriff habe ich hier eingeführt, als Antwort auf Deine Tier-Analogie, die in ihrer Folge klar das "Recht des Stärkeren" als etwas "natürliches" und in Folge dessen "erstrebenswertes" erscheinen lässt.Äh, ja. Was hat das jetzt mit dem zu tun, was ich Trakl gefragt habe? Ich wollte wissen, ob sich die ziemlich einseitige Darlegung nur gegen Thomas' Ansichten richtet, oder gegen Sozialdarwinismus generell.Oder fühlst dich leicht übergangen?
Äh, ja. Was hat das jetzt mit dem zu tun, was ich Trakl gefragt habe? Ich wollte wissen, ob sich die ziemlich einseitige Darlegung nur gegen Thomas' Ansichten richtet, oder gegen Sozialdarwinismus generell.
Ich sage auch nicht: LASS DIE KRANKEN UND BEHINDERTE UMBRINGEN ODER SO... das interprettierst du alleine hinein!Leistungsprinzip hat nichts mit Sozialdarwinismus zu tun...!!!Lohndumping... *augenverdreh* *mit Kopfschüttel*ich habe sehr andere Ansichten wohl... statt du...!
Nein, das war an Thomas gerichtet, so wie er formuliert und anscheinend auch denkt.
Thomas, wenn du wenigstens dazu stehen würdest, dass Dir alle "Schwachen", "Kranken", "Überflüssigen" egal sind, hätte ich eine sehr hohe Meinung von Dir. Diese Aussage lässt mich jedoch erkennen, dass Du ein Heuchler bist, der nur nicht als das dastehen will, was er im Grunde seines Herzen ist: ein egoistischer, bequemer Sozialdarwinist, der es "vor nicht allzu langer Zeit" mit der selben Einstellung und der selben "Farbe" der Kleidung sehr weit gebracht hätte. Steh doch bitte dazu, aber wunder Dich dann nicht, dass keiner mehr mit Dir etwas zu tun haben will. Da ich aber kein völliger Misanthrop bin, will ich Dir zumindest eines zugestehen: Dass Deine "mitfühlende Menschlichkeit" aus der Angst heraus entsteht, dass es Dir einmal genauso gehen könnte, wenn Du keine Arbeit mehr findest. Wenn Dir eine Regierung absolute Absicherung Deines Lebens garantieren würde (z. B. aus dem Grunde, dass Du zu einer bevorzugten Herrenrasse gehören würdest), würdest auch Du Deinen Rest Menschlichkeit verlieren und sagen: "Ja, lasst sie doch alle verhungern!" Dein "Selbstbewusstsein" verbietet es Dir natürlich, solcherlei Erkenntnisse selbst zu gewinnen. Das hieße ja, man hätte vorher nur Müll erzählt. Wie heißt es so schön: "Nur ein Narr ändert nie seine Meinung."
Zitat von: "Thomas"Klar ist das abhängig von Definition und feintuning.Es geht mir, wie ich schon schrieb, um staatliche Hilfe für die, die mehr oder weniger unverschuldet in Notsituationen hängen.Und die BRD hat die dafür nötigen Mittel.Denkst du, ein richtiger Sozialabbau würde eintreten, wenn es nicht so wäre?
Zitat von: "Thomas"Das kann auch nur ein Almosen sein, das das blanke Überleben sichert.Über die genau Menge, wer wann was warum bekommt oder auch nicht kann man sich anderweitig streiten, es ging mehr um's Prinzip.Hältst du das für eine moralische oder taktische Entscheidung?
Zitat von: "Thomas"Es geht mir nicht darum, Faulenzern und Verpissern das Geld in den Hintern zu stecken, wie in der Vergangenheit ja oft genug geschehen in diesem Land.Tja, das kann man eben auch weitertreiben. Würdest du jemandem, der nicht *will* das Recht auf's Überleben absprechen? Würdest du ihn zwingen, zu Arbeiten? Wenn ja, mit welchen Mitteln?
Zwingen in dem Sinne, das die finanzielle Unterstützung für ihn (zeitweise oder dauerhaft) gestrichen wird.Ist doch heute schon Realität.
Zwangsläufig, ja.Woher soll die soziale Abfederung denn kommen, wenn keine finanziellen Mittel mehr zur Verfügung stehen ?
Für eine moralische.Es geht mir bei dieser Überlegung nicht darum, mir die Armen Massen vom Hals zu halten, sondern ihnen das Überleben zu ermöglichen.Auf welchem Standard ist eine andere Frage.
Zitat von: "Thomas"Zwangsläufig, ja.Woher soll die soziale Abfederung denn kommen, wenn keine finanziellen Mittel mehr zur Verfügung stehen ?Keine *überschüssigen* Mittel! Die Frage war eher so gedacht, ob du denkst, die Gesellschaft würde sobald es knapp werden nur an sich selbst denken, oder das allgemeine Sozialniveau absenken?
Zitat von: "Thomas"Für eine moralische.Es geht mir bei dieser Überlegung nicht darum, mir die Armen Massen vom Hals zu halten, sondern ihnen das Überleben zu ermöglichen.Auf welchem Standard ist eine andere Frage.Warum willst du ihnen das Überleben ermöglichen?
Zitat von: "Thomas"Zwingen in dem Sinne, das die finanzielle Unterstützung für ihn (zeitweise oder dauerhaft) gestrichen wird.Ist doch heute schon Realität.Die Frage ist allerdings, ob das noch so wäre, wenn die Leute überall verhungerte Leichen herumliegen sehen würden
Zitat von: "Thomas"Zwingen in dem Sinne, das die finanzielle Unterstützung für ihn (zeitweise oder dauerhaft) gestrichen wird.Ist doch heute schon Realität. Friss, stirb, oder werd' kriminell. Super Lösung, das.