Ich hatte den Eingangspost so verstanden, dass du jeden Flüchtling nach Europa einreisen lassen willst, weil es ihnen hier besser geht als in ihrer Heimat.Willst du die Menschen nach ein paar Jahren (nachdem sie sich bei uns eingelebt haben und sich heimisch fühlen) zwangsweise wieder zurück schicken?
schon etwas älter:Zitat von: Kallisti am Mai 15, 2011, 11:44:41Ich weiß aber mit Gewissheit, dass das, was aktuell (schon seit so vielen Jahren!) passiert (mit Flüchtlingen), eine bestialische Vorgehensweise ist - beschämend, erschütternd --- UNMÖGLICH! - Ja, ich sehe das "emotional" - und das ist gut so!Das Schicksal dieser Flüchtlinge lässt die meisten Menschen sicherlich nicht kalt. Viele von uns werden sich aber wahrscheinlich längst nicht so stark mit deren Schicksal befassen und identifizieren, wie du es tust, da wir als Individuen sehr wenig Einfluß auf die Lebensbedingungen in den Heimatländern dieser Menschen haben (Faktor: Hilflosigkeit). Wenn man sich intensiv in das Leid völlig fremder Menschen hineinversetzt (Empathie) oder gar hineinsteigert, besteht immer die Gefahr, dass man die daraus resultierenden Emotionen (Angst, Wut, Trauer) nicht mehr ausreichend regulieren kann und starke Stressreaktionen oder sogar psychische Störungen entwickelt. Um dieses Risiko zu minimieren und im Sinne einer konstruktiven Kommunikation setzen daher viele Menschen auf die Sachebene bei derartigen Themen. Man sollte das Risiko nicht unterschätzen. Es gibt sogar zahlreiche Fälle in denen Menschen durch den Anblick der Fernsehbilder von 9/11 eine post-traumatische Belastungsstörung entwickelt haben.
Einfach aus Mitleid und "Nächstenliebe" spenden, ohne Nachweis was mit dem Geld passiert... NE!
Es geht zum Einen darum, Menschen, die aktuell und akut (!) in Notsituationen sind und in solchen in Europa ankommen, zunächst einmal menschlich zu behandeln. - Was nicht der Fall ist. - Daran könnte man durchaus etwas ändern - und dafür setzt sich z.B. borderline europe ein (siehe Link oben).Zum Anderen geht es darum, auf lange Sicht und dauerhaft die Verhältnisse zu verändern (politisch und wirtschaftlich), die zum großen Teil diese Probleme der Menschen in Entwicklungsländern (also auch der Flüchtlinge) verursachen. Ja, auch das erwähnte ich oben bereits.Welche Verhältnisse/Ursachen das sind: siehe meine oben eingestellten Texte und Links. Dort finden sich auch bereits einige Lösungsansätze!Erstaunlicherweise Grinsend bist du auf diese genannten Lösungen mit keiner Silbe eingegangen. - Seltsam ...Stattdessen schmetterst du einfach alles ab. - Wie sehen denn deine Lösungsvorschläge aus, wenn du schreibst:ZitatDaher bleibt uns nichts übrig, als bei der Lösung der Probleme vor Ort zu helfen.(Spambot)Leider äußerst du dich dazu: gar nicht. - Was genau meinst du mit diesem Satz? Wie soll diese "Hilfe vor Ort" (von uns? -> wem genau??) aussehen, vonstatten gehen??
Inwieweit unser Konsumverhalten sich auf Menschen in sogen. Entwicklungsländern negativ (massiv negativ ...) auswirkt, war u.a. auch heute Abend in einer Reportage auf 3sat wieder einmal zu sehen:ZitatZeitungsbeilagen locken täglich mit Schleuderpreisen: Zucchini für 19 Cent das Stück, ein Damen-Jogginganzug für zwölf Euro, Badelatschen für einen Euro. Wie kommen solche Preise zustande?Ein Grund für Dumpingangebote ist sicher die miserable Bezahlung der Beschäftigten. Bei einem Textildiscounter verdient man als Ungelernter zwischen 3,80 und 5 Euro die Stunde brutto. Das Team macht sich auch auf den Weg zu den Produktionsorten von Billigangeboten: nach China, wo PCs für Löhne zwischen 80 und 100 Dollar im Monat hergestellt werden, oder nach Bangladesch, wo fast alle europäischen Verkäufer ihre Textilwaren für noch geringere Löhne nähen lassen, oder nach Almeria in Spanien, wo marokkanische und lateinamerikanische Frauen für ein paar Cent Gemüse unter Plastikplanen anbauen, das dann in Deutschland supergünstig zu haben ist."betrifft"-Autor Mirko Tomic war mit einem Kamerateam dort und hat sich die Arbeitsbedingungen angesehen. Auch Vertreter von Hilfsorganisationen und Gewerkschafter kämpfen gegen die Gier nach Profit, die auf dem Rücken anderer ausgetragen wird, bisher vergeblich. Die kleinen Preise gewinnen am Ende immer. Auch deswegen, weil die Verbraucher ihre Augen vor solchen Verhältnissen verschließen, wenn nur der Preis stimmt.Quelle:http://programm.ard.de/TV/3sat/hauptsache-billig-/eid_280076410541210#top
(...)Die deutsche Bundesregierung, die Europäische Union und große Agrarhandelsländer, allen voran die USA, müssen deshalb umgehend und in internationalem Schulterschluss politische Handlungsspielräume zur Eindämmung der preistreibenden Kapitalanlagen in Nahrungsmittelmärkten nutzen. Dazu muss zunächst einmal das Engagement der branchenfremden Finanzmarktakteure und der spekulativen Anleger auf den Nahrungsmittelmärkten nach international verbindlichen Regeln überwacht werden. Wichtige Instrumente sind hierbei die Umsetzung strenger Berichtspflichten sowie die Einführung von Mengen- und Preisbeschränkungen.Eine Börsenumsatzsteuer auf nahrungsmittelbasierte Wettgeschäfte ist nach unseren derzeitigen Einschätzungen ein geeignetes Instrument, um die Geschäfte für agrarbranchenfremde Finanzmarktakteure zu verteuern. Damit wäre zugleich eine spekulationshemmende Entschleunigung der Finanzmarktgeschäfte erreichbar. -----------Finanzmärkte als Hungerverursacher?Studie für die Deutsche Welthungerhilfe e.V.Autor: Hans H. BassMärz 2011Quelle:http://www.welthungerhilfe.de/nahrungsmittelstudie2011.html
(...)Auch unfaire Wettbewerbsbedingungen im Weltagrarhandel tragen zur Armut und damit zur Unterernährung vieler Menschen bei. Die Interessen der Entwicklungsländer sind im Welthandelssystem unterrepräsentiert.Viele Industrieländer unterstützen ihre Landwirtschaft mit Milliardenbeträgen. Werden die subventionierten Agrarprodukte dann in Entwicklungsländer exportiert, sind sie meistens billiger als die heimischen Erzeugnisse – die Produkte der Landwirte vor Ort können damit nicht konkurrieren. So werden lokale Märkte gestört und mit ihnen die Möglichkeiten der Menschen, Einkommen zu erwirtschaften. Als Folge sinken Kaufkraft und lokale Nachfrage und es lohnt sich immer weniger, in die Landwirtschaft zu investieren. Gleichzeitig können sich immer weniger Menschen ausreichende Lebensmittel leisten. Ist die inländische Produktion nicht mehr gesichert, steigt die Abhängigkeit von Importen, die mit Devisen bezahlt werden müssen.Ein weiteres Problem ist der Protektionismus vieler Industrieländer. Importzölle und andere Handelshemmnisse machen es den Entwicklungsländern oft unmöglich, ihre bestehenden oder potenziellen Wettbewerbsvorteile auszunutzen und ihre Produkte gewinnbringend in die Industrieländer zu exportieren.Nur selten haben Entwicklungsländer die Chance, nicht nur Rohstoffe zu exportieren, sondern durch deren Weiterverarbeitung höhere Exporterlöse zu erzielen.Zudem haben die Produzentinnen und Produzenten landwirtschaftlicher Roherzeugnisse in vielen Entwicklungsländern unter den starken Schwankungen der Weltmarktpreise für Rohstoffe zu leiden. Von zeitweilig hohen Agrarpreisen, wie im Jahr 2008, können die Bäuerinnen und Bauern kaum profitieren, da sie nicht die Chance haben, sich kurzfristig an die veränderten Marktpreise anzupassen. Die immer stärker schwankenden Preise führen zu immer größerer Planungsunsicherheit und zum Teil zu ruinösem und ungleichem Wettbewerb. Insbesondere Kleinbauern bleiben bei diesem Wettlauf auf der Strecke und verarmen. Ihnen bleibt nur die Möglichkeit zu verkaufen, was auch immer sie verkaufen können – egal zu welchem Preis. (...)
Abschließend nochmal: Wenn die einzelnen Menschen aber in ihren Ländern diese Probleme, denen sie ausgesetzt, denen sie täglich unterworfen sind (seit Jahrzehnten - nein, seit Jahrhunderten teils ja schon ...), ganz offensichtlich (siehe Texte oben!!) nicht alleine und zeitnah/absehbar verändern können - was bleibt ihnen als Alternative zum Sterben (durch Hunger, Krankheiten, Bürgerkriege) ? ? ?Und nochmal: WAS würdest DU an Stelle eines solchen betroffenen Menschen aktuell tun ? ? ?
Kann mir jemand - einer der Herren? - dann auch bitte noch die Zahlen liefern zu all den "deutschstämmigen Aussiedlern/Spätaussiedlern", die (in welchen Jahren?) nach Deutschland eingewandert sind und seither hier leben?Und dann bitte auch noch die Zahl der Flüchtlinge aus dem Krieg im ehemaligen Jugoslawien (Kosovo)?Und warum eigentlich hat damals niemand die Grenzen vor diesen Menschenströmen dicht machen wollen und von einer "Überlastung unserer Sozialsysteme" gesprochen und all den anderen "sozialen und finanziellen Folgen für unsere Gesellschaft" (siehe: bei Spambot ...) ?
Schließlich möchte ich gerne noch erfahren, mit welchen (verschiedenen sogar!) NGO´s und "GO Hilfsorganisationen" du wann (und wo und auf welche Weise - zu welchen Themen, Problemen ...) zusammengearbeitet hast??
Agrarhandel FIAN setzt sich für faire Handelsbedingungen ein. In Fallstudien dokumentiert FIAN Verletzungen des Menschenrechts auf Nahrung durch verfehlte Handels- und Landwirtschaftspolitik. Durch Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit verschafft FIAN den betroffenen KleinbäuerInnen mehr Gehör in der deutschen und europäischen Politik.Denn um ihr Recht auf angemessene Nahrung wahrzunehmen, sind Kleinbauernfamilien auf lokale Märkte angewiesen, wo sie ihre Erzeugnisse zu fairen Preisen verkaufen können. Das Problem: Häufig werden diese Märkte mit Billigimporten aus dem Ausland überschwemmt. Heimische BäuerInnen werden verdrängt, bleiben auf ihren Produkten sitzen oder müssen ruinöse Preise in Kauf nehmen. Die Folgen sind Einkommensverluste, Armut und Hunger. Gefährdet ist auch das Recht auf Nahrung städtischer KonsumentInnen. Denn wegen stark schwankender Weltmarktpreise kann die Ernährung über Einfuhren allein nicht dauerhaft gesichert werden.Die Ursachen sind vielfältig: Auf Druck des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank haben viele so genannte Entwicklungsländer ihre Märkte für Einfuhren weit geöffnet. Verstärkt wurde diese Entwicklung durch die Welthandelsorganisation (WTO) und bilaterale Freihandelsabkommen wie die „Wirtschaftspartnerschaftsabkommen“ (Economic Partnership Agreements – EPA) zwischen der Europäischen Union (EU) und den Staaten Afrikas, der Karibik und des Pazifik.Freihandel zwischen ungleichen Partnern ist leider alles andere als fair. Aufgrund des technischen Vorsprungs und üppiger Subventionen im Norden sind Kleinbäuerinnen und Kleinbauern des globalen Südens auf dem Weltmarkt meistens nicht konkurrenzfähig. Auch die Entwicklungshilfe für die Landwirtschaft des Südens wurde in den vergangenen drei Jahrzehnten drastisch gesenkt.
Die Handelspolitik der Europäischen UnionAls größter Handelsblock der Welt kann die Europäische Union einen wichtigen Beitrag leisten, die Welthandelsregeln gerechter zu machen. Doch bisher wird sie dieser Verantwortung nicht gerecht. Mit ihrer Außenhandelspolitik vertritt sie in erster Linie die Interessen europäischer Unternehmen.In Verhandlungen mit anderen Ländern drängt die EU auf den Abschluss weitreichender Freihandelsabkommen, die vor allem europäischen Exporteuren neue Absatzmärkte erschließen. Gleichzeitig schränken diese Abkommen die Möglichkeiten von Entwicklungsländern ein, ihre Wirtschaft im Interesse von Entwicklung, Umwelt, und sozialer Gerechtigkeit zu regulieren.Oxfam macht sich gemeinsam mit anderen Nichtregierungsorganisationen und sozialen Bewegungen für eine Neuausrichtung der europäischen Handelspolitik stark. Die EU muss ihre Handelspolitik mit Entwicklungszielen in Einklang bringen und demokratisieren. Verhandlungen müssen transparent werden, damit Parlamente und die Öffentlichkeit eine aktive Rolle spielen können.
(...) warum eigentlich hat damals niemand die Grenzen vor diesen Menschenströmen dicht machen wollen und von einer "Überlastung unserer Sozialsysteme" gesprochen und all den anderen "sozialen und finanziellen Folgen für unsere Gesellschaft" (siehe: bei Spambot ...) ?
ZitatAbschließend nochmal: Wenn die einzelnen Menschen aber in ihren Ländern diese Probleme, denen sie ausgesetzt, denen sie täglich unterworfen sind (seit Jahrzehnten - nein, seit Jahrhunderten teils ja schon ...), ganz offensichtlich (siehe Texte oben!!) nicht alleine und zeitnah/absehbar verändern können - was bleibt ihnen als Alternative zum Sterben (durch Hunger, Krankheiten, Bürgerkriege) ? ? ?Und nochmal: WAS würdest DU an Stelle eines solchen betroffenen Menschen aktuell tun ? ? ?(Kallisti)
Wenn wir hier nicht alles in erster Linie so "billig" (preisgünstig) wie irgend möglich (!) haben wollten (siehe z.B. die Reportage auf 3sat oben), wenn wir bereit wären, für bestimmte Waren (importierte aus bspw. Entwicklungsländern) angemessene Preise zu zahlen und uns selbst einschränkten (da wir uns nicht grenzenlos dann teurere Produkte leisten können - jedenfalls nicht die Mehrheit der hiesigen Bevölkerung), wenn wir auch nicht so gleichgültig gegenüber den Produktionsbedingungen und Lebensverhältnissen der Menschen in Entwicklungsländern wären, wenn wir aktuell mehrheitlich auf Fairtrade-Produkte (und diese möglichist auch aus Bio-Anbau - wie bspw. Kaffee, Tee, Schokolade/Kakao ...) zurückgriffen (diese kauften) - dann könnte diesen Menschen schon etwas geholfen werden bzw. sein.
Die EU hat damals (Ende der 90er) Asylanten (nicht Wirtschaftsflüchtlinge) aus dem Bürgerkriegsgebiet aufgenommen, da es 1. in Europa liegt 2. die NATO einmarschierte 3. man an einen zeitlich stark begrenzten Konflikt glaubte und 4. Die Zahl der Flüchtlinge einigermaßen überschaubar war.
Was genau verstehst du unter einem menschlichen Umgang mit Flüchtlingen? Die jeweils zuständigen Grenzschutzbehörden müssen sich doch an nationales und internationales Recht halten.
12.05.2009Frontex, Bootsflüchtlinge und die MenschenrechteWo die europäische Grenzschutzagentur Frontex operiert, gibt es per definitionem nur »irreguläre Migration«, die gemeinsam mit »Partnerstaaten« wie Libyen, Marokko, Tunesien, Mauretanien zu bekämpfen ist – egal, welche menschenrechtlichen Standards diese Staaten haben. Die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten haben sich mit der Grenzschutzagentur ein Kontrollinstrument geschaffen, das ein bedrohliches Schutzvakuum für Flüchtlinge auf hoher See und an den europäischen Außengrenzen herstellt. Frontex agiert in einer rechtlichen Grauzone.Gegen völkerrechtswidrige Praktiken von Frontex und Grenzbeamten der Mitgliedstaaten formiert sich europaweit Kritik. Die Kernforderung: Es dürfen an den europäischen Grenzen keine menschenrechtsfreien Zonen entstehen. Auch auf hoher See und auf Schiffen von Frontex-Verbänden gelten die Schutzstandards der Genfer Flüchtlingskonvention und der Europäischen Menschenrechtskonvention.Fokus SeegrenzenDer Haushalt der Grenzschutzagentur steigt rasant. Von etwa 35 Millionen Euro im Jahr 2007 verdoppelte er sich 2008 auf 70 Millionen. In diesem Jahr stehen 90 Millionen Euro zur Verfügung. Der Löwenanteil – etwa 35 Millionen – soll für die Operationen an den Seegrenzen verwandt werden. Die Mitgliedstaaten, aber auch das Europaparlament, verbinden die willfährigen Haushaltserhöhungen mit klaren politischen Erwartungen: Die EU-Agentur soll Flüchtlingsboote im Rahmen von gemeinsamen Frontex-Seeoperationen bereits in internationalen Gewässern und teilweise in den Territorialgewässern von Herkunfts- und Transitstaaten möglichst effizient verfolgen und zurückdrängen. Im Technokratenjargon von Frontex heißt dieses lebensgefährdende Vorgehen: Flüchtlingsboote und ihre Insassen werden umgeleitet (diverted). Wie dieses »Umleiten« von Schiffen oder gar Paddelbooten auf See geschieht und welche Menschen davon betroffen sind, erfährt die Öffentlichkeit nicht. Frontex liefert keine aussagefähigen Daten und Berichte.
Bei deiner Problemanalyse ist mir immernoch nicht ganz klar, ob du globale Faktoren (Handelsnachteile) als alleinige oder zumindest wichtigste Ursache für die Flucht von Menschen aus Entwicklungsländern ansiehst, oder ob lokale Faktoren (Kriege, Korruption, Gesundheitsverhalten etc.) ebenfalls eine signifikante Rolle spielen. Deine Lösungsvorschläge scheinen ausschließlich auf diese Handelnachteile abzuzielen. Wenn lokale Faktoren in Entwicklungsländern und bei Hungersnöten jedoch eine große Rolle spielen sollten (wie von Eisbär überzeugend dargestellt), würde die Reduzierung von Handelsnachteilen nur begrenzt wirksam sein.
Der Abbau von Agrarsubventionen und Schutzzöllen in der EU würde den heimischen Lebensmittelmarkt ungebremst den Welthandelspreisen aussetzen (so wie es derzeit bei ärmeren Ländern ist). Die Folgen für unsere Landwirtschaft kann sich jeder wohl denken.
Trotzdem bin ich der Meinung, dass man die Notwendigkeit von Subventionen grundsätzlich sehr kritisch hinterfragen sollte.
Soll man wie bisher zwischen politischem Asyl und Wirtschaftsflüchtlingen unterscheiden?
Sollten Nachbarstaaten bei Krisen (Kriegshandlungen, Naturkatastrophen) temporär Flüchtlinge aufnehmen, oder sind hier alle Industriestaaten unabhängig von der Entfernung zum Krisenort in der Pflicht?
Wenn wir Wirtschaftsflüchtlinge aus Afrika nicht zurückschicken, wie finanzieren wir diese zusätzlichen Empfänger von Transferleistungen (in der Annahme, dass sie wenig Chancen auf unserem Arbeitsmarkt haben)?
Danach ist es die Angelegenheit des Landes, das diese Grenzüberschreitung möglich gemacht hat. PUNKT.