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Autor Thema: Migration, Eu-Flüchtlingspolitik, Völkerwanderungen  (Gelesen 17482 mal)

qIj-qul

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Re: Migration, Eu-Flüchtlingspolitik, Völkerwanderungen
« Antwort #45 am: 21 Mai 2011, 21:26:00 »

Kein Ding, viele Sofortmaßnahmen fruchten und helfen ja auch. Aber bei langfristige Hilfen frage ich mich, ob unsere Spenden, wie sie in den Medien zu besonderen Zeiten wie Weihnachten & Co. beworben werden, wirklich bei den Bedürftigen ankommen und nicht versickern in Form von Bestechungsgeldern oder das Hilfsgüter von WarLords und sonstige Clanführer etc. eingesackt werden und die Bevölkerung davon NIX sieht.  oder einfach das die Hilfsorganisationen damit Schindluder betreiben, unqualifiziert sind, irgendwelche Hilfsfonds anlaufen, aber das Geld in deren Aufbau, Verwaltung und Missmanagement draufgeht...

Einfach aus Mitleid und "Nächstenliebe" spenden, ohne Nachweis was mit dem Geld passiert... NE!  Wenn ich je was spenden wollen würde und das Geld dafür ausgeben könnte, würde ich das nur tun, wenn ich einen detailierten Bericht bekomme, wo und wie das Geld ankommt, eingesetzt wird etc. Aber wo anrufen und mit dem kurzen Anruf 5€ automatisch meine Telefonrechnung belasten als Spende oder anonym was überweise und hinter her nicht wissen was damit getan wird... das halte ich für sehr naiv und medienhörig!
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Gruß, Arne.  - Wer denkt ich bin seltsam und ein Nerd, hat Recht damit!
Ich fahr total auf IT und auch Aviation ab. Auch wenn es so scheint, profilieren will ich mich nicht.
-- Wer mich nicht mag, brauch sich mit mir nicht abgeben. Laß das öffentliche Bashing&Mobbing! --
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Kallisti

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Re: Migration, Eu-Flüchtlingspolitik, Völkerwanderungen
« Antwort #46 am: 22 Mai 2011, 17:17:17 »

Spambot


Was ich "will" kannst du meinen (letzten beiden) Beiträgen oben entnehmen, habe ich dort mindestens zweimal deutlich gemacht - ich bin nicht gewillt, mich permanent selbst zu zitieren.

Es fällt auf, dass du auf meine Fragen mit Gegenfragen, leider aber nicht mit Antworten reagierst. Siehe meine dir oben (mehrfach) gestellten Fragen. Das ist eine Möglichkeit, für mich aber keine Diskussionsbasis. Daher bitte ich (zunächst) um Beantwortung meiner dir gestellten Fragen (bevor ich weitere Fragen deinerseits beantworte - wie gesagt: sind sie im Grunde in meinen obigen Beiträgen bereits beantwortet).


Nein, ich beziehe mich nicht nur auf Flüchtlinge aus Libyen. Auch das geht zweifelsfrei aus meinen bisherigen Beiträgen hervor.


Zitat
Ich hatte den Eingangspost so verstanden, dass du jeden Flüchtling nach Europa einreisen lassen willst, weil es ihnen hier besser geht als in ihrer Heimat.
Willst du die Menschen nach ein paar Jahren (nachdem sie sich bei uns eingelebt haben und sich heimisch fühlen) zwangsweise wieder zurück schicken?
(Spambot)


Das ist eines der Probleme - du verstehst etwas anders, als es da zu lesen steht (von mir geschrieben wurde). Ich kann mir nicht erklären, weshalb du meinem Eingangstext entnehmen zu können glaubst, ich wolle "jeden Flüchtling nach Europa einreisen lassen" und die Leute dann "nach ein paar Jahren (...) zwangsweise wieder zurück schicken".

Das ist eben das, das du hineininterpretierst bzw. herauslesen möchtest. - Es findet sich dies nur in meinen Sätzen nicht und war/ist auch nicht so von mir gemeint - siehe wiederum meine obigen Beiträge.

Und das ist es, das mich jedes Mal wirklich nervt - dass man irgendwie anscheinend sehr häufig das Bedürfnis hat, anderen etwas zu unterstellen oder sie (absichtlich) zu missverstehen ... - So wird es allerdings nur mühsam, zäh, langweilig und keinesfalls "fruchtbar" oder "horizonterweiternd". (Wenn man ständig damit beschäftigt sein muss, vermeintliche Missverständnisse zu korrigieren.)


Zitat
schon etwas älter:
Zitat von: Kallisti am Mai 15, 2011, 11:44:41
Ich weiß aber mit Gewissheit, dass das, was aktuell (schon seit so vielen Jahren!) passiert (mit Flüchtlingen), eine bestialische Vorgehensweise ist - beschämend, erschütternd --- UNMÖGLICH! - Ja, ich sehe das "emotional" - und das ist gut so!

Das Schicksal dieser Flüchtlinge lässt die meisten Menschen sicherlich nicht kalt. Viele von uns werden sich aber wahrscheinlich längst nicht so stark mit deren Schicksal befassen und identifizieren, wie du es tust, da wir als Individuen sehr wenig Einfluß auf die Lebensbedingungen in den Heimatländern dieser Menschen haben (Faktor: Hilflosigkeit). Wenn man sich intensiv in das Leid völlig fremder Menschen hineinversetzt (Empathie) oder gar hineinsteigert, besteht immer die Gefahr, dass man die daraus resultierenden Emotionen (Angst, Wut, Trauer) nicht mehr ausreichend regulieren kann und starke Stressreaktionen oder sogar psychische Störungen entwickelt. Um dieses Risiko zu minimieren und im Sinne einer konstruktiven Kommunikation setzen daher viele Menschen auf die Sachebene bei derartigen Themen. Man sollte das Risiko nicht unterschätzen. Es gibt sogar zahlreiche Fälle in denen Menschen durch den Anblick der Fernsehbilder von 9/11 eine post-traumatische Belastungsstörung entwickelt haben.



Sowas ist ein anderes Beispiel für Überflüssigkeit in Diskussionen.

Spambot - du übertreibst es wieder maßlos und nein, witzig ist das auch nicht - im Gegenteil: was du da machst ist sowohl völlig unangemessen als auch gefährlich!

Willst du damit andeuten, ich könnte von einer "post-traumatischen Belastungsstörung" betroffen sein oder werden können, weil ich empathiefähig bin?

Es ist eine Sache, ob/wenn/dass man mit anderen Menschen mitfühlt (dazu in der Lage ist), einem das Leid Anderer nahe geht, einen wütend macht, traurig, erschüttert, empört.

Eine andere Sache ist es, ob man psychisch erkrankt - ich denke, die Fälle, in denen "übersteigertes" Mitgefühl (???) für andere zu einer ernstlichen psychischen Erkrankung führt, sind dann doch eher gering und es gibt eher andere Ursachen für solche Erkrankungen. - Als ob du das selbst nicht wüsstest.

Was also soll dies arrogante Nummer der herausgekehrten Pseudo-Kompetenz, mit der du hier augenscheinlich kokettierst ?


Schließlich möchte ich gerne noch erfahren, mit welchen (verschiedenen sogar!) NGO´s und "GO Hilfsorganisationen" du wann (und wo und auf welche Weise - zu welchen Themen, Problemen ...) zusammengearbeitet hast??



Eisbär


ich bitte um Nachweise (in Form von Quellenangaben) für deine Liste von Zahlen. ? - Danke.




Was ich übrigens auch noch gerne wissen möchte:

Kann mir jemand - einer der Herren? -  dann auch bitte noch die Zahlen liefern zu all den "deutschstämmigen Aussiedlern/Spätaussiedlern", die (in welchen Jahren?) nach Deutschland eingewandert sind und seither hier leben?

Und dann bitte auch noch die Zahl der Flüchtlinge aus dem Krieg im ehemaligen Jugoslawien (Kosovo)?

Und warum eigentlich hat damals niemand die Grenzen vor diesen Menschenströmen dicht machen wollen und von einer "Überlastung unserer Sozialsysteme" gesprochen und all den anderen "sozialen und finanziellen Folgen für unsere Gesellschaft" (siehe: bei Spambot ...) ?



@qIj-qul


Zitat
Einfach aus Mitleid und "Nächstenliebe" spenden, ohne Nachweis was mit dem Geld passiert... NE! 

Siehe bspw. hier:

http://www.dzi.de/hinweise.htm

« Letzte Änderung: 22 Mai 2011, 17:26:18 von Kallisti »
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Eisbär

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Re: Migration, Eu-Flüchtlingspolitik, Völkerwanderungen
« Antwort #47 am: 22 Mai 2011, 18:20:05 »

Um Dir jetzt 27,5 Quellen zu ersparen: Gib doch einfach mal "Hungersnot" in Wikipedia ein...

Und ja, ich weiß, daß das keine wissenschaftlich zitierfähige Quelle ist, aber bis Du mir eine solche zeigst, die o.g. Artikel widerlegt, nehmen wir das doch mal an Informationsbasis, ok?
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Re: Migration, Eu-Flüchtlingspolitik, Völkerwanderungen
« Antwort #48 am: 22 Mai 2011, 20:31:04 »

@ Kallisti
Das wird mir hier mal wieder zu sinnlos. Vielleicht solltest du mal deine Gedanken zu dem Thema etwas sortieren und in prägnanter Form präsentieren. Mir ist wirklich nicht ganz klar, wie dein Konzept zum Thema Migration von Flüchtlingen in die EU aussieht (oder was auch immer hier das Thema ist).
Das was du als persönlichen Angriff fehlinterpretiert hast, sollte dir eigentlich nur erklären, warum andere Menschen (meist unbewußt) weniger emotional mit dem Thema umgehen als du. Mehr nicht. (Mehr zu 9/11 u. PTSD)
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Kallisti

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Re: Migration, Eu-Flüchtlingspolitik, Völkerwanderungen
« Antwort #49 am: 22 Mai 2011, 23:12:34 »

Spambot


... "zu sinnlos" - oder zu aussichtslos? - Warum antwortest du nicht auf meine Fragen, warum "überliest" du geflissentlich, "worum es mir geht"? - Warum gehst du auf meine Punkte nicht ein?

Siehe bspw. hier:

Zitat
Es geht zum Einen darum, Menschen, die aktuell und akut (!) in Notsituationen sind und in solchen in Europa ankommen, zunächst einmal menschlich zu behandeln. - Was nicht der Fall ist. - Daran könnte man durchaus etwas ändern - und dafür setzt sich z.B. borderline europe ein (siehe Link oben).

Zum Anderen geht es darum, auf lange Sicht und dauerhaft die Verhältnisse zu verändern (politisch und wirtschaftlich), die zum großen Teil diese Probleme der Menschen in Entwicklungsländern (also auch der Flüchtlinge) verursachen. Ja, auch das erwähnte ich oben bereits.
Welche Verhältnisse/Ursachen das sind: siehe meine oben eingestellten Texte und Links. Dort finden sich auch bereits einige Lösungsansätze!

Erstaunlicherweise  Grinsend bist du auf diese genannten Lösungen mit keiner Silbe eingegangen. - Seltsam ...


Stattdessen schmetterst du einfach alles ab. - Wie sehen denn deine Lösungsvorschläge aus, wenn du schreibst:

Zitat
Daher bleibt uns nichts übrig, als bei der Lösung der Probleme vor Ort zu helfen.
(Spambot)


Leider äußerst du dich dazu: gar nicht. - Was genau meinst du mit diesem Satz? Wie soll diese "Hilfe vor Ort" (von uns? -> wem genau??) aussehen, vonstatten gehen??
(Kallisti)



und hier:


Zitat
Inwieweit unser Konsumverhalten sich auf Menschen in sogen. Entwicklungsländern negativ (massiv negativ ...) auswirkt, war u.a. auch heute Abend in einer Reportage auf 3sat wieder einmal zu sehen:


Zitat
Zeitungsbeilagen locken täglich mit Schleuderpreisen: Zucchini für 19 Cent das Stück, ein Damen-Jogginganzug für zwölf Euro, Badelatschen für einen Euro. Wie kommen solche Preise zustande?

Ein Grund für Dumpingangebote ist sicher die miserable Bezahlung der Beschäftigten. Bei einem Textildiscounter verdient man als Ungelernter zwischen 3,80 und 5 Euro die Stunde brutto. Das Team macht sich auch auf den Weg zu den Produktionsorten von Billigangeboten: nach China, wo PCs für Löhne zwischen 80 und 100 Dollar im Monat hergestellt werden, oder nach Bangladesch, wo fast alle europäischen Verkäufer ihre Textilwaren für noch geringere Löhne nähen lassen, oder nach Almeria in Spanien, wo marokkanische und lateinamerikanische Frauen für ein paar Cent Gemüse unter Plastikplanen anbauen, das dann in Deutschland supergünstig zu haben ist.

"betrifft"-Autor Mirko Tomic war mit einem Kamerateam dort und hat sich die Arbeitsbedingungen angesehen. Auch Vertreter von Hilfsorganisationen und Gewerkschafter kämpfen gegen die Gier nach Profit, die auf dem Rücken anderer ausgetragen wird, bisher vergeblich. Die kleinen Preise gewinnen am Ende immer. Auch deswegen, weil die Verbraucher ihre Augen vor solchen Verhältnissen verschließen, wenn nur der Preis stimmt.


Quelle:

http://programm.ard.de/TV/3sat/hauptsache-billig-/eid_280076410541210#top
(Kallisti)


und hier:

Zitat
(...)
Die deutsche Bundesregierung, die Europäische Union und große Agrarhandelsländer, allen voran die USA, müssen deshalb umgehend und in internationalem Schulterschluss politische Handlungsspielräume zur Eindämmung der preistreibenden Kapitalanlagen in Nahrungsmittelmärkten nutzen. Dazu muss zunächst einmal das Engagement der branchenfremden Finanzmarktakteure und der spekulativen Anleger auf den Nahrungsmittelmärkten nach international verbindlichen Regeln überwacht werden. Wichtige Instrumente sind hierbei die Umsetzung strenger Berichtspflichten sowie die Einführung von Mengen- und Preisbeschränkungen.

Eine Börsenumsatzsteuer auf nahrungsmittelbasierte Wettgeschäfte ist nach unseren derzeitigen Einschätzungen ein geeignetes Instrument, um die Geschäfte für agrarbranchenfremde Finanzmarktakteure zu verteuern. Damit wäre zugleich eine spekulationshemmende Entschleunigung der Finanzmarktgeschäfte erreichbar.

-----------
Finanzmärkte als Hungerverursacher?
Studie für die Deutsche Welthungerhilfe e.V.
Autor: Hans H. Bass
März 2011
Quelle:

http://www.welthungerhilfe.de/nahrungsmittelstudie2011.html
(Kallisti - ziiterend aus enthaltener Quelle)


und hier:


Zitat
(...)Auch unfaire Wettbewerbsbedingungen im Weltagrarhandel tragen zur Armut und damit zur Unterernährung vieler Menschen bei. Die Interessen der Entwicklungsländer sind im Welthandelssystem unterrepräsentiert.

Viele Industrieländer unterstützen ihre Landwirtschaft mit Milliardenbeträgen. Werden die subventionierten Agrarprodukte dann in Entwicklungsländer exportiert, sind sie meistens billiger als die heimischen Erzeugnisse – die Produkte der Landwirte vor Ort können damit nicht konkurrieren. So werden lokale Märkte gestört und mit ihnen die Möglichkeiten der Menschen, Einkommen zu erwirtschaften. Als Folge sinken Kaufkraft und lokale Nachfrage und es lohnt sich immer weniger, in die Landwirtschaft zu investieren. Gleichzeitig können sich immer weniger Menschen ausreichende Lebensmittel leisten. Ist die inländische Produktion nicht mehr gesichert, steigt die Abhängigkeit von Importen, die mit Devisen bezahlt werden müssen.

Ein weiteres Problem ist der Protektionismus vieler Industrieländer. Importzölle und andere Handelshemmnisse machen es den Entwicklungsländern oft unmöglich, ihre bestehenden oder potenziellen Wettbewerbsvorteile auszunutzen und ihre Produkte gewinnbringend in die Industrieländer zu exportieren.

Nur selten haben Entwicklungsländer die Chance, nicht nur Rohstoffe zu exportieren, sondern durch deren Weiterverarbeitung höhere Exporterlöse zu erzielen.

Zudem haben die Produzentinnen und Produzenten landwirtschaftlicher Roherzeugnisse in vielen Entwicklungs­ländern unter den starken Schwankungen der Weltmarktpreise für Rohstoffe zu leiden. Von zeitweilig hohen Agrarpreisen, wie im Jahr 2008, können die Bäuerinnen und Bauern kaum profitieren, da sie nicht die Chance haben, sich kurzfristig an die veränderten Marktpreise anzupassen. Die immer stärker schwankenden Preise führen zu immer größerer Planungsunsicherheit und zum Teil zu ruinösem und ungleichem Wettbewerb. Insbesondere Kleinbauern bleiben bei diesem Wettlauf auf der Strecke und verarmen. Ihnen bleibt nur die Möglichkeit zu verkaufen, was auch immer sie verkaufen können – egal zu welchem Preis. (...)
(Kallisti - mit Zitat aus www.bmz.de - siehe mein ausführlicher Beitrag weiter oben, in welchem sich der Text vollständig findet, wie auch die Quellenangabe)


oder auch hier:


Zitat
Abschließend nochmal: Wenn die einzelnen Menschen aber in ihren Ländern diese Probleme, denen sie ausgesetzt, denen sie täglich unterworfen sind (seit Jahrzehnten - nein, seit Jahrhunderten teils ja schon ...), ganz offensichtlich (siehe Texte oben!!) nicht alleine und zeitnah/absehbar verändern können - was bleibt ihnen als Alternative zum Sterben (durch Hunger, Krankheiten, Bürgerkriege) ? ? ?

Und nochmal: WAS würdest DU an Stelle eines solchen betroffenen Menschen aktuell tun ? ? ?
(Kallisti)



und letztlich hier:


Zitat
Kann mir jemand - einer der Herren? -  dann auch bitte noch die Zahlen liefern zu all den "deutschstämmigen Aussiedlern/Spätaussiedlern", die (in welchen Jahren?) nach Deutschland eingewandert sind und seither hier leben?

Und dann bitte auch noch die Zahl der Flüchtlinge aus dem Krieg im ehemaligen Jugoslawien (Kosovo)?

Und warum eigentlich hat damals niemand die Grenzen vor diesen Menschenströmen dicht machen wollen und von einer "Überlastung unserer Sozialsysteme" gesprochen und all den anderen "sozialen und finanziellen Folgen für unsere Gesellschaft" (siehe: bei Spambot ...) ?
(Kallisti)



Zitat
Schließlich möchte ich gerne noch erfahren, mit welchen (verschiedenen sogar!) NGO´s und "GO Hilfsorganisationen" du wann (und wo und auf welche Weise - zu welchen Themen, Problemen ...) zusammengearbeitet hast??
(Kallisti)


All diese Punkte (Fragen, Feststellungen/Tatsachen, Lösungskonzepte) hast du - jedes Mal - unbeantwortet gelassen.


Nun habe ich all das also nochmal aufgeführt - im Grunde hätte ich es mir auch sparen können, da ich mir sicher bin, dass du auch diesmal nicht darauf eingehen wirst. - Ja, "zu sinnlos" ...
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Re: Migration, Eu-Flüchtlingspolitik, Völkerwanderungen
« Antwort #50 am: 23 Mai 2011, 00:25:11 »

Ok, ich versuche nochmal deine Punkte zusammenzufassen und zu ordnen:

A. Situationsbeschreibungen:
1. Unser Konsumverhalten ist für die Dumpinglöhne in anderen Staaten (mit-) verantwortlich
2. Subventionen und Schutzzölle in den Industriestaaten erschweren die Marktposition von Anbietern aus Entwicklungsländern auf dem Weltmarkt
3. Flüchtlinge fliehen, weil sie sonst von Hunger, Krankheit oder Krieg bedroht sind


B. Vorschläge:
1. Man sollte Flüchtlinge in akuten Notsituationen menschlich behandeln
2. Eine Börsenumsatzsteuer zur Reduzierung der Preisschwankungen auf dem Rohstoffmarkt

C. Fragen:
1. Warum wurden Flüchtlinge aus dem ehem. Jugoslawien und Spätaussiedler in die EU bzw. nach Deutschland gelassen, andere Flüchtlinge aber nicht?
2. Warum haben die in C1 genannten Zuwanderer nicht unsere Sozialsysteme überlastet?
3. Eine Frage nach Details zu persönlichen Erfahrungen mit NGOs und GOs

Ist diese Zusammenfassung korrekt? Falls nicht, könntest du diese Zusammenfassung einfach ergänzen/modifizieren?
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Kallisti

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Re: Migration, Eu-Flüchtlingspolitik, Völkerwanderungen
« Antwort #51 am: 23 Mai 2011, 12:20:29 »

Spambot


Ich ergänze und korrigiere deine Auflistung folgendermaßen:

Ja, unser Konsumverhalten, unser Lebensstil ist mitverantwortlich für die miserablen Lebensbedingungen (durch Dumpinglöhne, Ausbeutung, Kinderarbeit u.v.a.m.) in sogen. "Entwicklungsländern".

Wenn wir hier nicht alles in erster Linie so "billig" (preisgünstig) wie irgend möglich (!) haben wollten (siehe z.B. die Reportage auf 3sat oben), wenn wir bereit wären, für bestimmte Waren (importierte aus bspw. Entwicklungsländern) angemessene Preise zu zahlen und uns selbst einschränkten (da wir uns nicht grenzenlos dann teurere Produkte leisten können - jedenfalls nicht die Mehrheit der hiesigen Bevölkerung), wenn wir auch nicht so gleichgültig gegenüber den Produktionsbedingungen und Lebensverhältnissen der Menschen in Entwicklungsländern wären, wenn wir aktuell mehrheitlich auf Fairtrade-Produkte (und diese möglichist auch aus Bio-Anbau - wie bspw. Kaffee, Tee, Schokolade/Kakao ...) zurückgriffen (diese kauften) - dann könnte diesen Menschen schon etwas geholfen werden bzw. sein.


Ja, ein Hauptproblem sind die (Export-) Subventionen (bspw. für hiesige Milchprodukte in Entwicklungsländer) und ungerechte Handelsabkommen/-hemnisse durch die WTO, aber auch Börsenspekulationen mit/auf Grundnahrungsmitteln wie bspw. Reis, Getreide.

Nochmalige Infos hier:

Zitat
Agrarhandel    


FIAN setzt sich für faire Handelsbedingungen ein. In Fallstudien dokumentiert FIAN Verletzungen des Menschenrechts auf Nahrung durch verfehlte Handels- und Landwirtschaftspolitik. Durch Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit verschafft FIAN den betroffenen KleinbäuerInnen mehr Gehör in der deutschen und europäischen Politik.

Denn um ihr Recht auf angemessene Nahrung wahrzunehmen, sind Kleinbauernfamilien auf lokale Märkte angewiesen, wo sie ihre Erzeugnisse zu fairen Preisen verkaufen können. Das Problem: Häufig werden diese Märkte mit Billigimporten aus dem Ausland überschwemmt. Heimische BäuerInnen werden verdrängt, bleiben auf ihren Produkten sitzen oder müssen ruinöse Preise in Kauf nehmen. Die Folgen sind Einkommensverluste, Armut und Hunger. Gefährdet ist auch das Recht auf Nahrung städtischer KonsumentInnen. Denn wegen stark schwankender Weltmarktpreise kann die Ernährung über Einfuhren allein nicht dauerhaft gesichert werden.

Die Ursachen sind vielfältig: Auf Druck des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank haben viele so genannte Entwicklungsländer ihre Märkte für Einfuhren weit geöffnet. Verstärkt wurde diese Entwicklung durch die Welthandelsorganisation (WTO) und bilaterale Freihandelsabkommen wie die „Wirtschaftspartnerschaftsabkommen“ (Economic Partnership Agreements – EPA) zwischen der Europäischen Union (EU) und den Staaten Afrikas, der Karibik und des Pazifik.

Freihandel zwischen ungleichen Partnern ist leider alles andere als fair. Aufgrund des technischen Vorsprungs und üppiger Subventionen im Norden sind Kleinbäuerinnen und Kleinbauern des globalen Südens auf dem Weltmarkt meistens nicht konkurrenzfähig. Auch die Entwicklungshilfe für die Landwirtschaft des Südens wurde in den vergangenen drei Jahrzehnten drastisch gesenkt.

 
Quelle:

http://www.fian.de/online/index.php?option=com_content&view=article&id=56&Itemid=78


und hier:


Zitat
Die Handelspolitik der Europäischen Union

Als größter Handelsblock der Welt kann die Europäische Union einen wichtigen Beitrag leisten, die Welthandelsregeln gerechter zu machen. Doch bisher wird sie dieser Verantwortung nicht gerecht. Mit ihrer Außenhandelspolitik vertritt sie in erster Linie die Interessen europäischer Unternehmen.

In Verhandlungen mit anderen Ländern drängt die EU auf den Abschluss weitreichender Freihandelsabkommen, die vor allem europäischen Exporteuren neue Absatzmärkte erschließen. Gleichzeitig schränken diese Abkommen die Möglichkeiten von Entwicklungsländern ein, ihre Wirtschaft im Interesse von Entwicklung, Umwelt, und sozialer Gerechtigkeit zu regulieren.

Oxfam macht sich gemeinsam mit anderen Nichtregierungsorganisationen und sozialen Bewegungen für eine Neuausrichtung der europäischen Handelspolitik stark. Die EU muss ihre Handelspolitik mit Entwicklungszielen in Einklang bringen und demokratisieren. Verhandlungen müssen transparent werden, damit Parlamente und die Öffentlichkeit eine aktive Rolle spielen können.


Quelle:  http://www.oxfam.de/informieren/eu-handelspolitik


ganz ausführlich hier (inklusive Alternativ-/Lösungsvorschlägen):

http://www.agrarkoordination.de/fileadmin/dateiupload/PDF-Dateien/le_2010_pospap_gap.pdf



Menschen fliehen, wenn/weil sie von Krankheit (die nicht behandelt wird/werden kann: weil kein Zugang zu medizinischer Versorgung), Mangelernährung und/oder Hunger, Mangel oder Fehlen ausreichenden sauberen Trinkwassers, Kriegsgeschehen, Unterdrückung, Verfolgung, Folter, Freiheitsberaubung, Hinrichtung/Tötung, Gewalteinwirkungen, Armut und unwürdigen Lebensbedingungen/-verhältnissen entweder (und zumeist) bereits (längst) betroffen (oft seit mehreren Generationen schon) oder bedroht sind.

Ein besonderes Augenmerk ist hierbei auf Kinder und Frauen zu richten - denn wie wir alle wissen, ist Armut überwiegend "weiblich" ... (wobei es sich bei den Flüchtlingen aber zumeist um Männer handelt! ?)


Die "Vorschläge" sind dann doch wieder etwas zu "prägnant" (deine) - zu verkürzt.
Aber auf den Seiten von fian und oxfam findet sich jede Menge hierzu - Lösungs-/veränderungsvorschläge, -maßnahmen, -notwendigkeiten.

Ja, das kann jeder selbst dort nachlesen, den es interessiert. - Wenn ich mehr Zeit habe, fasse ich es selbst mal zusammen und versuche, es dann auch "verkürzt" hier einzustellen.


Mit "Börsenumsatzsteuer" alleine ist es jedenfalls längst nicht getan. Es geht vor allem um faire Handelsabkommen. Und darum, dass wir unseren Profit nicht um jeden Preis und eben: auf Kosten anderer Menschen(leben) steigern (können, dürften).


Zu deinem Punkt C:

Nein, meine Frage lautete nicht, warum Flüchtlinge aus ehemals Jugoslawien nach Deutschland eingelassen wurden und auch nicht, warum diese unsere Sozialsysteme nicht "überlastet" haben (deine Formulierung, Spambot!), sondern ich fragte:

WIEVIELE Flüchtlinge aus dem ehemaligen Jugoslawien und mehr noch: WIEVIELE "deutschstämmige" (!) "Spätaussiedler" (in wievielen Jahren bzw. SEIT wievielen Jahren schon!) nach Deutschland einwanderten (und seither auch hier blieben und nicht wieder "abwanderten") UND:

Zitat
(...) warum eigentlich hat damals niemand die Grenzen vor diesen Menschenströmen dicht machen wollen und von einer "Überlastung unserer Sozialsysteme" gesprochen und all den anderen "sozialen und finanziellen Folgen für unsere Gesellschaft" (siehe: bei Spambot ...) ?
(Kallisti)


Warum also man sich über jene Flüchtlinge nicht derart aufregte, über den ach so großen, untragbaren "Zustrom", die "Flutwelle" an Flüchtlingen, für die "bei uns" kein Platz ist usw. usf. - wie es aber eben jetzt heißt: in Bezug auf (aktuell zumeist) "schwarze" Afrikaner ... ! ? ?


Ja, ich fragte auch nach deiner Tätigkeit (Art, Dauer, Häufigkeit) bei NGO´s und: um welche es sich handelte. ?


Außerdem habe ich dich bereits zwei Mal gefragt:


Zitat
Zitat
Abschließend nochmal: Wenn die einzelnen Menschen aber in ihren Ländern diese Probleme, denen sie ausgesetzt, denen sie täglich unterworfen sind (seit Jahrzehnten - nein, seit Jahrhunderten teils ja schon ...), ganz offensichtlich (siehe Texte oben!!) nicht alleine und zeitnah/absehbar verändern können - was bleibt ihnen als Alternative zum Sterben (durch Hunger, Krankheiten, Bürgerkriege) ? ? ?

Und nochmal: WAS würdest DU an Stelle eines solchen betroffenen Menschen aktuell tun ? ? ?
(Kallisti)



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Re: Migration, Eu-Flüchtlingspolitik, Völkerwanderungen
« Antwort #52 am: 23 Mai 2011, 13:12:37 »

Wenn wir hier nicht alles in erster Linie so "billig" (preisgünstig) wie irgend möglich (!) haben wollten (siehe z.B. die Reportage auf 3sat oben), wenn wir bereit wären, für bestimmte Waren (importierte aus bspw. Entwicklungsländern) angemessene Preise zu zahlen und uns selbst einschränkten (da wir uns nicht grenzenlos dann teurere Produkte leisten können - jedenfalls nicht die Mehrheit der hiesigen Bevölkerung), wenn wir auch nicht so gleichgültig gegenüber den Produktionsbedingungen und Lebensverhältnissen der Menschen in Entwicklungsländern wären, wenn wir aktuell mehrheitlich auf Fairtrade-Produkte (und diese möglichist auch aus Bio-Anbau - wie bspw. Kaffee, Tee, Schokolade/Kakao ...) zurückgriffen (diese kauften) - dann könnte diesen Menschen schon etwas geholfen werden bzw. sein.
Wenn das Wörtchen "wenn" nicht wär...
Hätt' der Hund nicht geschissen, hätt' er den Hasen gehabt.


Damit die Leute hier bereit sind, mehr auszugeben, wäre es sinnvoll, wenn sie erstmal mehr verdienen würden. Aber in Zeiten von Hartz IV, weiß der Geier wieviel Beschäftigten in der Zeitarbeitsbranche und über längere Zeiträume sinkenden Reallöhnen bei höheren Kosten durch geforderte private Altersvorsorge, wird es schwierig den Leuten klar zu machen, daß sie doch bitte das doppelte für Lebensmittel ausgeben sollen.

Und ganz ehrlich:
meine Milch kommt aus norddeutschen Betrieben, meine Äpfel kommen aus dem Alten Land, mein Fleisch kommt aus Deutschland, mein Fisch kommt aus Norwegen, meine Erdbeeren schlimmstenfalls aus Spanien, meine Krabben hole ich frisch vom Kutter zum Selberpulen, mein Kohl kommt aus Dithmarschen und der Region um Oldenburg...
Ich trinke keinen Kaffee, esse keine Zitrusfrüchte, Kiwis, Bananen, Ananas...
Mein Nahrungshandel findet fast ausschließlich innerhalb Europas statt.
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Re: Migration, Eu-Flüchtlingspolitik, Völkerwanderungen
« Antwort #53 am: 23 Mai 2011, 16:17:01 »

Kallisti:
Warum sollte ich mir die Mühe machen, deine Argumente aus irgendwelchen umfassenden Internetseiten herauszusuchen? Die Arbeit kannst du dir selbst machen.
Ich empfinde es schon als Zumutung, dass du stumpf Texte von irgendwelchen Websites kopierst, weil du dir eine leserfreundlichere Zusammenfassung sparen möchtest.
Schreib doch einfach kurz und prägnant, was deine Argumente sind und biete für den interessierten Leser einen Link als Quelle oder für vertiefende Informationen an.  

Bei deiner Problemanalyse ist mir immernoch nicht ganz klar, ob du globale Faktoren (Handelsnachteile) als alleinige oder zumindest wichtigste Ursache für die Flucht von Menschen aus Entwicklungsländern ansiehst, oder ob lokale Faktoren (Kriege, Korruption, Gesundheitsverhalten etc.) ebenfalls eine signifikante Rolle spielen. Deine Lösungsvorschläge scheinen ausschließlich auf diese Handelnachteile abzuzielen. Wenn lokale Faktoren in Entwicklungsländern und bei Hungersnöten jedoch eine große Rolle spielen sollten (wie von Eisbär überzeugend dargestellt), würde die Reduzierung von Handelsnachteilen nur begrenzt wirksam sein. Da wir oft wenig Einfluß auf lokale Bedingungen haben, bietet der Ansatz zumindest eine Alternative zur konventionellen Hilfe vor Ort.
Die Reduzierung von Handelsnachteilen sehe ich als Aufgabe von Staaten und Staatengemeinschaften. Selbst wenn man sich international auf eine Börsenumsatzsteuer (Tobin-Steuer) einigen würde (was in den letzten 35 Jahren nicht gelungen ist), bleibt immernoch die Frage, wie wirksam diese Intervention die Armut in Entwicklungsländern tatsächlich bekämpft. Bisher ist das reine Theorie und ich habe da so meine Zweifel.
Der Abbau von Agrarsubventionen und Schutzzöllen in der EU würde den heimischen Lebensmittelmarkt ungebremst den Welthandelspreisen aussetzen (so wie es derzeit bei ärmeren Ländern ist). Die Folgen für unsere Landwirtschaft kann sich jeder wohl denken. Trotzdem bin ich der Meinung, dass man die Notwendigkeit von Subventionen grundsätzlich sehr kritisch hinterfragen sollte.
Individuelle Interventionsmöglichkeiten, wie Fair Trade, haben eine äußerst begrenzte Wirkung, da nur wenige Erzeuger davon profitieren und strukturelle Probleme durch diese Subvention zunächst erhalten bleiben. Dieser Tropfen auf den heißen Stein ist aber prinzipiell besser als nichts.
In einer Marktwirtschaft kann man nicht beliebig Löhne oder Preise diktieren (ok, es gibt Einzelfälle in denen das dann doch geht), da marktwirtschaftliche Mechanismen den Wert von Arbeit und den Preis von Gütern bestimmen.

Das Kosovo hat ungefähr die Größe von Hessen und die Einwohnerzahl von Hamburg. Die EU hat damals (Ende der 90er) Asylanten (nicht Wirtschaftsflüchtlinge) aus dem Bürgerkriegsgebiet aufgenommen, da es 1. in Europa liegt 2. die NATO einmarschierte 3. man an einen zeitlich stark begrenzten Konflikt glaubte und 4. Die Zahl der Flüchtlinge einigermaßen überschaubar war. Diese Menschen wurden, soweit ich weiß, größtenteils nach dem Krieg in ihre Heimat zurückgeschickt. Spätaussiedler sind ein völlig anderes Thema.

Was genau verstehst du unter einem menschlichen Umgang mit Flüchtlingen? Die jeweils zuständigen Grenzschutzbehörden müssen sich doch an nationales und internationales Recht halten.

Du hast mit deinen Vorschlägen zum Abbau von Handelnachteilen ein paar Ideen (jetzt mal unabhängig davon wie realistisch deren Umsetzung und wie groß deren Wirkung ist) zur langfristigen Verbesserung der Situation in Entwicklungsländern gemacht. Mir stellt sich nun die Frage, wie du mit den derzeitigen Flüchtlingen, die in die EU einwandern wollen, umgehen möchtest.
Soll man wie bisher zwischen politischem Asyl und Wirtschaftsflüchtlingen unterscheiden?
Oder doch die Einwanderung nach wirtschaftlichem Bedarf des aufnehmenden Staates?
Sollten Nachbarstaaten bei Krisen (Kriegshandlungen, Naturkatastrophen) temporär Flüchtlinge aufnehmen, oder sind hier alle Industriestaaten unabhängig von der Entfernung zum Krisenort in der Pflicht?
Wenn wir Wirtschaftsflüchtlinge aus Afrika nicht zurückschicken, wie finanzieren wir diese zusätzlichen Empfänger von Transferleistungen (in der Annahme, dass sie wenig Chancen auf unserem Arbeitsmarkt haben)?


Du darfst soviele Fragen stellen wie du möchtest. Ich entscheide jedoch selbst, welche Fragen ich beantworten möchte.


« Letzte Änderung: 23 Mai 2011, 16:42:21 von Spambot »
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Kallisti

  • Gast
Re: Migration, Eu-Flüchtlingspolitik, Völkerwanderungen
« Antwort #54 am: 24 Mai 2011, 15:28:23 »

Eisbär

... schön, wenn dein Pferd, dein Haus, dein Auto (stellvertretend für: deine Nahrungsmittel - weil es sich hier einfach so prahlerisch und selbstgerecht liest) aus Europa kommen.  ;D


Aber die Ausrede mit dem geringen Einkommen ist einfach: eine Ausrede. Ich kann da jetzt auch anfangen mit "mein ..." - bspw.: mein geringes Einkommen ... und trotzdem schaffe ich es, Bio- und Fairtrade-Produkte zu kaufen - zumindest was Lebensmittel betrifft.
Schnittblumen kauf ich gar nicht (Rosen aus Afrika ..., pestizidbelastet: nicht bloß die Rosen, vor allem die Arbeiter dort).
Schwieriger wird es bei Möbeln aus "nachhaltig angebauten Rohstoffen" oder auch (leider) bei Klamotten - denn ja: für all das reicht meine Kohle leider auch nicht.
Daher kaufe ich dann aber doch einigermaßen umweltverträglich: Secondhand: Möbel, Kleidung, Handy, PC - eigentlich fast alles in meinem Haushalt, sogar viele Spielsachen meiner Tochter, sowieso: Fahrrad, Roller ...
Bloß mein Essen is nich secondhand, aber eben bio und wo möglich fair gehandelt.
Ich trinke auch nur sehr selten Kaffee (bio, fairtrade, klar), ich esse keinen Fisch, keine Milchprodukte, keine "exotischen Früchte" (Zitrusfrüchte schon, aber selten - die kommen aus Italien oder Spanien: aus Bio-Anbau).

Ich fahre kein Auto und habe auch keins, obwohl ich oft eins brauchen könnte (z.B. um große, schwere, sperrige Dinge zu transportieren - oder auch mal für Notfälle, wenn das Kind schnell zum Arzt oder direkt in die Klinik muss - ja, alles schon vorgekommen - leider: ohne Auto ...).

Ich erhalte seit ca. 7 Jahren Ökostrom.

...


Darf ich mir jetzt also auch auf die Schulter klopfen und süffisant lächeln (wie du ;) ) ?

Ich habe sehr wenig Einkommen - und das seit 20 Jahren (ja, ich wiederhole mich - ist fast alles in einem anderen thread bereits so ähnlich zu lesen).

Was ich sagen will: das geht. Es geht nicht immer gut, weil das Geld eben nicht reicht - es darf nichts kaputt gehen, es darf keine besonderen Ausgaben geben bzw. sind diese schwer zu bewältigen (auch alleine schon Haftpflichtversicherung - wegen Kindern aber notwendig!), besondere Anlässe müssen langfristig eingeplant werden, was dafür zur Seite gelegt wird, fehlt an anderer Stelle usw. - Und ja, man muss auf vieles verzichten (bei mir eben bspw. Reisen, Hobbies/Freizeitgestaltung - z.B. was Tanz, Musik, Theater, Sprachen ... betrifft (leider bin ich keine Autodidaktin).

Aber: man setzt eben seine Prioritäten. Und ich setze sie dann eben zugunsten meiner Gesundheit (der meiner "Familie") sowie der Umwelt und anderer Menschen (Fairtrade, Bio). Dafür verzichte ich auf andere mir auch wichtige Dinge.

Aber das ist bei anderen Leuten mit wenig Einkommen genauso: sie geben ihr Geld für dies und jenes aus und haben es dann für anderes nicht mehr. - Die Frage ist also die nach den jeweiligen Prioritäten.

Rauchen könnte ich mir bspw. überhaupt nicht leisten (brauch ich auch nicht, will ich nicht - mehr). Oder Drogenkonsum oder Alkoholkonsum (bspw. in Kneipe, auf "Party" ...) oder Auto oder Unterhaltungselektronik. - Erfreulicherweise will ich das auch alles gar nicht (konsumieren, kaufen, haben), so dass dies keinen schmerzlichen Verzicht darstellt - anderes hingegen schon (siehe oben)! - Wie gesagt: eine Frage der Prioritäten und damit: der Lebenseinstellung!



« Letzte Änderung: 24 Mai 2011, 15:31:23 von Kallisti »
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Kallisti

  • Gast
Re: Migration, Eu-Flüchtlingspolitik, Völkerwanderungen
« Antwort #55 am: 24 Mai 2011, 15:28:35 »

Spambot


du musst dir gar keine Mühe machen - ich mir dann aber auch nicht mehr.

Ganz einfach: ich stelle die Links hier ein, um deutlich zu machen, dass ich mir das nicht aus den Fingern gesogen habe, um zu zeigen, dass sich bereits andere Leute einige Ideen, Lösungen haben einfallen lassen - meiner Ansicht nach: absolut nachvollziehbare, gerechtfertigte, kompetente und: umsetz-/realisierbare.

Wenn du zu faul bist, ein paar Textauszüge zu lesen, ist das deine Entscheidung. - Aber ich habe auch keine Lust mehr, mich ständig aufs Neue erklären zu sollen, wenn alles schon da steht! Und mir Worte in den Mund legen zu lassen bzw. im Mund herumdrehen zu lassen ...

Aktuelles Beispiel:
Ich fragte nicht nach den Gründen, warum Leute aus dem ehemaligen Jugoslawien nach Deutschland kamen - aber genau darauf hast du dich eingeschossen! Obwohl ich bereits zweimal mitteilte, dass dies nicht meine Frage war!
Ich fragte, warum damals keiner solche massiven Ängste vor "grenzenlosen Flüchtlingsströmen" und "Überlastung unserer Sozialsysteme" schürte/sprach!

Die (Spät-) Aussiedler hast du dann gleich ganz außen vor gelassen - auch hier fragte ich nicht, warum sie kamen, sondern, warum man hier keine Ängste vor einer "Flut von Menschen" hatte, die unsere "Sozialsysteme" oder was auch immer zum Bersten bringen oder sonstige Probleme "mit sich bringen"!
Auch diese Menschen kommen aus einem anderen Kulturkreis, sprachen größtenteils eben nicht (gut) Deutsch und kamen in großer Zahl nach Deutschland - vergleichbar also mit den aktuellen Flüchtlingen aus Afrika.

Zitat
Die EU hat damals (Ende der 90er) Asylanten (nicht Wirtschaftsflüchtlinge) aus dem Bürgerkriegsgebiet aufgenommen, da es 1. in Europa liegt 2. die NATO einmarschierte 3. man an einen zeitlich stark begrenzten Konflikt glaubte und 4. Die Zahl der Flüchtlinge einigermaßen überschaubar war.
(Spambot)

Wie gesagt: Ich fragte nicht nach den Gründen (für die Aufnahme der Flüchtlinge), sondern u.a. nach der Zahl - du nanntest keine konkreten Zahlen, sondern eiertest nur um den heißen Brei. Ja, das finde ich unbefriedigend.


Zitat
Was genau verstehst du unter einem menschlichen Umgang mit Flüchtlingen? Die jeweils zuständigen Grenzschutzbehörden müssen sich doch an nationales und internationales Recht halten.
(Spambot)

Ich kann mir nicht vorstellen, dass du derart naiv bist.

Ich hatte ganz zu Anfang bereits Frontex erwähnt.

Ja, hier kannst du es SELBST nachlesen, denn ich gebe - im Gegensatz zu dir - für meine Aussagen Quellen an!:

Zitat
12.05.2009
Frontex, Bootsflüchtlinge und die Menschenrechte

Wo die europäische Grenzschutzagentur Frontex operiert, gibt es per definitionem nur »irreguläre Migration«, die gemeinsam mit »Partnerstaaten« wie Libyen, Marokko, Tunesien, Mauretanien zu bekämpfen ist – egal, welche menschenrechtlichen Standards diese Staaten haben. Die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten haben sich mit der Grenzschutzagentur ein Kontrollinstrument geschaffen, das ein bedrohliches Schutzvakuum für Flüchtlinge auf hoher See und an den europäischen Außengrenzen herstellt. Frontex agiert in einer rechtlichen Grauzone.

Gegen völkerrechtswidrige Praktiken von Frontex und Grenzbeamten der Mitgliedstaaten formiert sich europaweit Kritik. Die Kernforderung: Es dürfen an den europäischen Grenzen keine menschenrechtsfreien Zonen entstehen. Auch auf hoher See und auf Schiffen von Frontex-Verbänden gelten die Schutzstandards der Genfer Flüchtlingskonvention und der Europäischen Menschenrechtskonvention.

Fokus Seegrenzen

Der Haushalt der Grenzschutzagentur steigt rasant. Von etwa 35 Millionen Euro im Jahr 2007 verdoppelte er sich 2008 auf 70 Millionen. In diesem Jahr stehen 90 Millionen Euro zur Verfügung. Der Löwenanteil – etwa 35 Millionen – soll für die Operationen an den Seegrenzen verwandt werden. Die Mitgliedstaaten, aber auch das Europaparlament, verbinden die willfährigen Haushaltserhöhungen mit klaren politischen Erwartungen: Die EU-Agentur soll Flüchtlingsboote im Rahmen von gemeinsamen Frontex-Seeoperationen bereits in internationalen Gewässern und teilweise in den Territorialgewässern von Herkunfts- und Transitstaaten möglichst effizient verfolgen und zurückdrängen. Im Technokratenjargon von Frontex heißt dieses lebensgefährdende Vorgehen: Flüchtlingsboote und ihre Insassen werden umgeleitet (diverted). Wie dieses »Umleiten« von Schiffen oder gar Paddelbooten auf See geschieht und welche Menschen davon betroffen sind, erfährt die Öffentlichkeit nicht. Frontex liefert keine aussagefähigen Daten und Berichte.

Quelle:

http://www.proasyl.de/de/themen/eu-politik/detail/news/frontex_bootsfluechtlinge_und_die_menschenrechte/


Falls dir die - wieder mal - nicht passt oder "zu veraltet" sein sollte - siehe eine andere, aktuelle hier:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,745666,00.html


Unter menschlichem Umgang mit Flüchtlingen verstehe ich, was ich oben bereits schrieb! - aber bitte: NOCH MAL für dich:

Dass man Menschen nicht absaufen lässt (in ihren Schlauchbooten, Paddelbooten), die schon halbtot ankommen (wenn sie ankommen), sondern sie erst mal versorgt: medizinisch, mit Wasser, Nahrung evtl. auch frischer Kleidung ... !
Dass man sie nicht absichtlich "übersieht" bzw. wieder zurück aufs Meer schickt bzw. ihnen einfach beim Ertrinken zusieht!

Genau das aber passiert unter den Augen der Frontex-Akteure. Und soll anscheinend auch noch "legitim" sein! ?!? - "Menschlich" ist es jedenfalls nicht.


Und dass man dann über jeden Fall einzeln entscheidet, ob er wenigstens nach geltendem (Asyl-) Recht evtl. tatsächlich bleiben kann oder nicht.
Das findet z.Zt. nicht statt.


Zitat
Bei deiner Problemanalyse ist mir immernoch nicht ganz klar, ob du globale Faktoren (Handelsnachteile) als alleinige oder zumindest wichtigste Ursache für die Flucht von Menschen aus Entwicklungsländern ansiehst, oder ob lokale Faktoren (Kriege, Korruption, Gesundheitsverhalten etc.) ebenfalls eine signifikante Rolle spielen. Deine Lösungsvorschläge scheinen ausschließlich auf diese Handelnachteile abzuzielen. Wenn lokale Faktoren in Entwicklungsländern und bei Hungersnöten jedoch eine große Rolle spielen sollten (wie von Eisbär überzeugend dargestellt), würde die Reduzierung von Handelsnachteilen nur begrenzt wirksam sein.
(Spambot)

Es ging vor allem euch doch darum, klarzumachen, dass man die Ursachen der Not und Armut in Entwicklungsländern beseitigen muss. Ich stellte die Ursachen vor - und aus meinen Links ist zweifelsfrei zu entnehmen, dass eine weit größere, umfangreichere, weitreichendere und langandauernde Ursache eben nicht überwiegend die desolaten Regierungen/politischen Verhältnisse in den Ländern sind (diese sind auch eine Ursache), sondern insbesondere die Menschen darunter leiden, dass es diese ungerechten Handelsabkommen, die Eu-Export-Agrarsubventionen gibt, außerdem die Preissteigerungen auf Grundnahrungsmittel durch Börsenspekulationen usw. (siehe oben - nein, ich wiederhole das hier nicht: das kann man den Links/Texten oben entnehmen - und mir nicht vorwerfen, ich hätte mir das nur ausgedacht).

Es ist auch der Klimawandel ein Problem bzw. Verwüstungen, Dürre, Überschwemmungen ... - und den haben die Menschen in den Industrieländern mit zu verantworten, am allerwenigsten aber haben ihn die Menschen der Entwicklungsländer verursacht - aber diese haben unter den Folgen des Klimawandels am meisten und schlimmsten zu leiden (auch in Zukunft ...).


Und bevor jetzt bestimmt gleich jemand einwendet, das mit dem (vermeintlichen) Klimawandel sei bloß ein Märchen, bitte ich darum, dies dann in einem gesonderten eigenen thread zu diskutieren, nicht jedoch in diesem. Danke.


Zitat
Der Abbau von Agrarsubventionen und Schutzzöllen in der EU würde den heimischen Lebensmittelmarkt ungebremst den Welthandelspreisen aussetzen (so wie es derzeit bei ärmeren Ländern ist). Die Folgen für unsere Landwirtschaft kann sich jeder wohl denken.
(Spambot)

Nein, das ist mir zu schwammig, da kann ich mir gar nix "denken". - Könntest du das bitte präzisieren? Wenn man europäische Subventionen einschränkte, würde das gewiss hier nicht gleich zu Armut (vergleichbar der in den Entwicklungsländern) führen. - Bitte sonst: MIT QUELLENANGABEN ! Danke.


Zitat
Trotzdem bin ich der Meinung, dass man die Notwendigkeit von Subventionen grundsätzlich sehr kritisch hinterfragen sollte.


Auch das ist mir zu vage - was meinst du mit "kritisch hinterfragen sollte" ? Was soll dann passieren, was soll aus dem "kritischen Hinterfragen" (??) resultieren und warum oder warum nicht ?



Zitat
Soll man wie bisher zwischen politischem Asyl und Wirtschaftsflüchtlingen unterscheiden?
(Spambot)

Nein, meiner Ansicht nach sollte es Menschen möglich sein, überall dort "hinwandern" und leben zu können, wo sie möchten und so lange sie möchten - gewiss muss es hier bestimmte Bedingungen geben - wie Menschen sich wo zu verhalten, "einzugliedern", "anzupassen", zu "integrieren" (wie es so schön heißt) zu haben.
Über diese Bedingungen sollten wir uns aber auch gesondert unterhalten (ggf. später).

Und natürlich muss es Menschen aber auch möglich sein, in ihrer "Heimat" leben zu können, wenn sie dies möchten - aber zu eben tatsächlich lebenswerten/menschenwürdigen Bedingungen (wie war das mit dem "Recht auf Nahrung" usw.?!?)

Natürlich muss es darum gehen, die Situation in "Entwicklungsländern" eben dahingehend zu verändern, zu verbessern - aber das kann man nicht den betroffenen Menschen in diesen Ländern allein überlassen - und es ihnen dann (von EU-Seite) auch noch unmöglich machen (durch oben/vorne mehrfach genannte Handelshemmnisse, Ungerechtigkeiten)!

Wichtig wäre bzw. ist sicher auch Schuldenerlass - damit dieses Geld dort (in den Entwicklungsländern) sinnvoll angelegt werden kann, statt dass Schulden es vertilgen.


Zitat
Sollten Nachbarstaaten bei Krisen (Kriegshandlungen, Naturkatastrophen) temporär Flüchtlinge aufnehmen, oder sind hier alle Industriestaaten unabhängig von der Entfernung zum Krisenort in der Pflicht?

(Spambot)


Logischerweise ja - im Grunde sind die EU-Staaten in solchen Akutsituationen doch gefragt - z.B. wenn es um sogen. Wirtschaftsflüchtlinge geht - denn Nachbarstaaten sind in diesen Fällen, bei diesem Fluchtgrund oft keine (wirkliche) Alternative.

Auch dann nicht, wenn es z.B. um geschlechtsspezifische Fluchtgründe geht - wie "illegale" Tötung von Frauen oder auch Genitalverstümmelung von Mädchen etc. - da kämen sie vom Regen in die Traufe (in afrikanischen (Nachbar-) Staaten).


Zitat
Wenn wir Wirtschaftsflüchtlinge aus Afrika nicht zurückschicken, wie finanzieren wir diese zusätzlichen Empfänger von Transferleistungen (in der Annahme, dass sie wenig Chancen auf unserem Arbeitsmarkt haben)?

Dies wiederum ist ein Problem von/für Politik und Wirtschaft. Es müsste eben daran gearbeitet werden, die Menschen zu qualifizieren - möglichst einfach, ohne vielerlei Hürden.

Dies allerdings sehe ich auch als großes Problem für "Einheimische" an: dass learning by doing kaum wirklich ermöglicht wird, sondern man für alles und jedes zuerst mal einen entsprechenden Schein, einen Zettel vorlegen muss, auch wenn man vieles sicher lernen könnte, ohne vorher diesen oder jenen (theoretischen) "Abschluss" gemacht zu haben (nein, von bspw. Ärzten spreche ich hier nicht).


Und was unser "Sozialsystem" angeht - da bin ich sowieso für das bedingungslose Grundeinkommen (das würde schon alleine erhebliche Verwaltungskosten/Bürokratie einsparen).
Ja, auch das ein eigenes Thema (gibt dazu so weit ich weiß sogar schon mehrere threads im Forum).



Gut, wenn du dir nur die Rosinen herauszupicken erlaubst (nur auf manche Fragen antwortest - bisher allerdings immer noch auf viele meiner dir oben gestellten Fragen: nach wie vor gar nicht), kannst du aber von mir nicht erwarten, dass ich mich an deine Bestimmungen/Auflagen halten soll (bspw. die von mir eingestellten Texte betreffend).

Das Eine hat mit dem Anderen insonah zu tun, als es nicht sein kann, dass du mir vorschreibst, wie ich zu diskutieren habe, wie ich Beiträge zu verfassen, wie ich (dir) zu antworten habe - umgekehrt dich aber meinen Fragen einfach entziehst und nur antwortest, worauf und was du willst, dir genehm ist.


Im Übrigen sind es tatsächlich zwei Paar Schuhe - wie oben schon gesagt, stelle ich die Texte (der Links) bewusst hier ein: als seriöse Informationsquellen und zur "Rechtfertigung" meiner Argumente/Aussagen. - Daran sehe ich nichts "Verwerfliches" oder Unangemessenes.

Fragen wiederholt auszuweichen, im Sande verlaufen zu lassen oder mit bloßen Gegenfragen zu reagieren, finde ich dann aber doch eher schwach.


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Re: Migration, Eu-Flüchtlingspolitik, Völkerwanderungen
« Antwort #56 am: 24 Mai 2011, 16:09:40 »

Kallisti:
Du machst einen Denkfehler!

Nur weil Du es damals nicht mitbekommen hast, heißt es nicht, daß es damals keine Sorge wegen des Flüchtlingsstroms aus Ex-Jugoslawien gab. Genaugenommen stammen einige Gesetze zum Umgang mit Flüchtlingen und Asylbewerbern, die den Umgang verschärfen und die Einreise erschweren aus der Zeit.
Ansonsten war die Zahl der Flüchtlinge überschaubar und ein Ende abzusehen.


Und was meines Erachtens ein vernünftiger Umgang mit den Flüchtlingen auf dem Mittelmeer ist: einsammeln, medizinischer Check, ordentliche Portion Nahrung und sauberes Wasser und dann in den nächsten Flieger nach Hause schicken.

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Re: Migration, Eu-Flüchtlingspolitik, Völkerwanderungen
« Antwort #57 am: 24 Mai 2011, 16:24:23 »

Kallisti, diese Diskussion mit dir wird mir zu anstrengend und in wirtschaftlichen/fiskalischen Belangen zu realitätsfern. Ich bin raus.
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Re: Migration, Eu-Flüchtlingspolitik, Völkerwanderungen
« Antwort #58 am: 24 Mai 2011, 16:50:54 »

Eisbär, meine Zustimmung - wobei Flieger noch zu teuer ist!  Wer an der Schengen-Grenze abgefangen wird, muss versorgt werden und quasie auf dem gleichen Weg zurück gehen. Also wer übers Wasser kommt, geht auch wieder über Wasser zurück. Klar, mit tauglichen Schiffen, einmal gut genährt und medizinisch gecheckt. Danach ist es die Angelegenheit des Landes, das diese Grenzüberschreitung möglich gemacht hat. PUNKT.

Alles weitere wurde hier schon mehr als ausführlich bekakelt über alle erträglichen Grenzen hinweg, ohne das wirklich was konkretes dabei herausgekommen ist. Eine Musterlösung gibt es nicht.
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Re: Migration, Eu-Flüchtlingspolitik, Völkerwanderungen
« Antwort #59 am: 24 Mai 2011, 16:58:59 »

Danach ist es die Angelegenheit des Landes, das diese Grenzüberschreitung möglich gemacht hat. PUNKT.
Ähm... wieso?

Müssen jetzt Deines Erachtens alle Länder aufpassen, daß niemand ohne Erlaubnis ausreist?
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