Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Facebook  (Gelesen 56224 mal)

RaoulDuke

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Re: Facebook
« Antwort #180 am: 09 Juli 2012, 18:45:32 »

Hm, ich glaube gerade die Politiker von morgen werden in der Pflicht sein, zu dem zu stehen was sie so machen bzw. früher gemacht haben. Andersrum gefragt: Was ist so schlimm daran, wenn ein Politiker in seiner Freizeit auf Gothic-Festivals unterwegs ist, SM-Partys besucht oder auf Fb ein Musikvideo von Prodigy liked?

Ich glaube, die Gesellschaft wird sich dann mit ändern müssen.

Es war schon ein Riiieeeeeeesenschritt, dass Politiker heute offen zu ihrer Homosexualität stehen können. Aber öffentlich zu allem stehen können, was man so tut, dafür ist die Gesellschaft meiner Meinung nach noch nicht bereit.

Ich könnte nun sagen, daß ich zum Glück kein Politiker bin, aber die sind so ein schönes Beispiel für das, was ich verdeutlichen möchte: Im Kleinen blüht es uns allen. Bald wissen Kollegen, Arbeitgeber, Kunden und Freunde dann eben sehr viel von einem, Post Privacy vielleicht alles. Kann das Miteinander trotzdem funktionieren, oder gibt es dann nicht Clash der Lebens-Sphären?

Vielleicht sucht man sich dann seinen Friseur auch nach dessen politischer Einstellung aus, die Autowerkstatt nach dem Musikgeschmack des Inhabers und die Lebensversicherung ist dann für Leute, die Prodigy liken, halt teurer? (könnten ja welche sein, die nicht nur risikominimierend vor dem Fernseher verrotten...)

Ich für mich kann es klar sagen: Ich möchte, dass die Lehrer, die meinen Sohn in der Grundschule unterrichten werden, ein anderes Bild von mir haben als die Leute, mit denen ich vielleicht auf einem Festival unterwegs bin...

Bin ich jetzt einfach nur verklemmt oder so? Sind noch mehr meiner Meinung?
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nightnurse

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Re: Facebook
« Antwort #181 am: 09 Juli 2012, 19:00:39 »

*Finger heb* wie ich grade schon, wenn auch längst nicht so elaboriert, zu sagen versucht hatte, teile ich diese Meinung.
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messie

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Re: Facebook
« Antwort #182 am: 09 Juli 2012, 19:21:42 »

colourize, grade mal ein bisschen als advocatus diaboli unterwegs? ;)

Ich halte den Schutz der Privatsphäre für ein sehr hohes Gut. Das auch eines bleibt wenn eine Person eine "Person des öffentlichen Lebens" wird: Niemand braucht und sollte ein gläserner Mensch werden, auch Politiker nicht.
Im Gegenteil, man sollte dem Privatleben von Politikern lediglich dann Bedeutung beimessen, wenn dieses in ganz klarem Widerspruch zu dem steht, was sie politisch vertreten.

Ein Politiker beispielsweise der sich dafür einsetzt dass reiche Mitbürger ihre Steuern in Deutschland bezahlen sollten weil sie so ihren Beitrag zum Land leisten, seinen Erstwohnsitz aus steuerlichen Gründen aber prompt nach Monaco verlegt hat, macht sich unglaubwürdig, da ist diese, ja eigentlich private, Information durchaus relevant.
Ein Politiker, der Straftaten begeht, gehört genauso dafür in die Öffentlichkeit gezerrt wie einer, der öffentlich gegen Fastfood-Ketten wettert und dann beim Verzehr eines BigMac "erwischt" wird.
Doppelmoral ist für mich das Argument, weswegen dann Privates nicht mehr privat ist, sondern Zweifel hegt, ob derjenige seinem Beruf noch angemessen nachkommen kann, wenn offensichtlich Gewissenskonflikte zwischen dem, was er zu beschließen hat, und dem was er Gegenteiliges tut, bestehen.

Ansonsten aber sollte privat dann auch gerne privat bleiben und auch sein dürfen: Wenn ein Politiker SM betreibt, schwul ist oder drei Schachteln Kippen am Tag wegquarzt hat schließlich rein gar nichts mit seiner Arbeit zu tun! Rein um diese sollte es schließlich gehen.

Genauso gilt es für alle anderen Personen: Jeder hat ein Recht darauf, Privates vor öffentlichen Augen zu verbergen! Der Satz "ich habe nichts zu verbergen" ist schon im Ansatz gelogen, weil ja sonst jeder jedem alles erzählen würde, bis hin zu intimen Details einer Beziehung, Sexfantasien und was es sonst noch so alles gibt worüber man sich normalerweise nur mit den besten Freunden und dem eigenen Partner unterhält.

Eine Privatsphäre zu haben ist ein Stück Lebensqualität.
Man sollte sich diese nicht nehmen lassen, nur weil man angeblich "nichts zu verbergen" hätte.
Wie sehr diese leidet wenn man weiß dass alles der Staat, der Arbeitgeber, sonstwer von den privatesten Dingen weiß, nun, da braucht man nur mal bei Bürgern der ehemaligen DDR etwas nachzubohren, wie viele dieses Wissen belastete und ihnen just jene Lebensqualität nahm.
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Ookami

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Re: Facebook
« Antwort #183 am: 09 Juli 2012, 22:06:41 »

Im Kleinen blüht es uns allen. Bald wissen Kollegen, Arbeitgeber, Kunden und Freunde dann eben sehr viel von einem, Post Privacy vielleicht alles. Kann das Miteinander trotzdem funktionieren, oder gibt es dann nicht Clash der Lebens-Sphären?

Wir leben seit ein paar Jahren schon die 'Post Privacy'-Ära.
Seit es das Internet2.0 (aka SocialNetworks) gibt, schüttet fast jeder seine Daten ins Netz.
Einige sind sich bewusst was sie da tun, die meisten leider nicht.
Es ist immer die Frage, was man die Außenwelt wissen lassen will und was nicht...

Vielleicht sucht man sich dann seinen Friseur auch nach dessen politischer Einstellung aus,

Würde ich begrüßen. Ich möchte keinen radikalisierten Rechten mit einer Schere oder einem Rasiermesser in meiner Nähe.

die Autowerkstatt nach dem Musikgeschmack des Inhabers

Wenn man sich diese Differenzierung leisten kann, ja.

und die Lebensversicherung ist dann für Leute, die Prodigy liken, halt teurer? (könnten ja welche sein, die nicht nur risikominimierend vor dem Fernseher verrotten...)

In den USA Gang und Gebe. Social-Datamining gehört da zur Risikoeinschätzung.
Hier ist der Testballon der SchuFa ziemlich schnell abgeschossen worden, was aber bestimmt nicht verhindert, das in Deutschland irgendwann auch so vorgegangen wird.

Ich für mich kann es klar sagen: Ich möchte, dass die Lehrer, die meinen Sohn in der Grundschule unterrichten werden, ein anderes Bild von mir haben als die Leute, mit denen ich vielleicht auf einem Festival unterwegs bin...

Darum nur Daten ins Netz schütten, die Du da auch haben willst.
Wenn Dich jemand fotografiert hat und das ins Netz stellt, bitte ihn es raus zu nehmen. Wenn er es nicht freiwillig tut, die entsprechenden Privacy-Teams reagieren recht schnell und zuverlässig, denn es gibt noch so etwas wie das Recht am eigenen Bild. Und das lässt sich sogar Gerichtlich durchsetzen.

Bin ich jetzt einfach nur verklemmt oder so? Sind noch mehr meiner Meinung?

Nicht verklemmt, vielleicht einfach noch nicht im Post Privacy-Zeitalter angekommen.
Aber das ist ja auch noch kein muss.
Wichtig ist ein Auge darauf zu haben, wie Das Netz unsere Gesellschaft verändert und darauf reagieren können.
Und vor allem dem Nachwuchs den Umgang beizubringen.
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colourize

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Re: Facebook
« Antwort #184 am: 09 Juli 2012, 23:24:39 »

Hm, ich glaube gerade die Politiker von morgen werden in der Pflicht sein, zu dem zu stehen was sie so machen bzw. früher gemacht haben. Andersrum gefragt: Was ist so schlimm daran, wenn ein Politiker in seiner Freizeit auf Gothic-Festivals unterwegs ist, SM-Partys besucht oder auf Fb ein Musikvideo von Prodigy liked?

Ich glaube, die Gesellschaft wird sich dann mit ändern müssen.

Es war schon ein Riiieeeeeeesenschritt, dass Politiker heute offen zu ihrer Homosexualität stehen können. Aber öffentlich zu allem stehen können, was man so tut, dafür ist die Gesellschaft meiner Meinung nach noch nicht bereit.

Ich könnte nun sagen, daß ich zum Glück kein Politiker bin, aber die sind so ein schönes Beispiel für das, was ich verdeutlichen möchte: Im Kleinen blüht es uns allen. Bald wissen Kollegen, Arbeitgeber, Kunden und Freunde dann eben sehr viel von einem, Post Privacy vielleicht alles. Kann das Miteinander trotzdem funktionieren, oder gibt es dann nicht Clash der Lebens-Sphären?
Diesen Crash wird es geben - die Frage ist nur, wer damit ein Problem haben wird. Ich vermute: Die Spießer, die mit einer "das nicht sein darf das ist auch nicht"-Brille durchs Leben gehen. Das sind diejenigen, die am deutlichsten merken, dass die Realität um sie herum eine andere ist, als die hochanständige Welt in der sie sich selbst zu leben vorgaukeln.

Und gerade das Beispiel der homosexuellen Politiker stimmt mich eigentlich recht zuversichtlich, dass eine Änderung der Normen schneller geht, als Viele glauben. In nicht mal einem Jahrzehnt hat sich die Welt von "der muss zurücktreten weil herausgekommen ist dass er schwul ist" auf "ja, der ist schwul - na und?" verändert. Warum sollte das nicht auch mit allen anderen "Devianzen" so sein?


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Kallisti

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Re: Facebook
« Antwort #185 am: 09 Juli 2012, 23:51:03 »

Also ganz ausnahmsweise muss, kann, will ich mich da ja doch mal anschließen: Raoul und messie.

Transparenz (triggert mich inzwischen schon mächtig, ja  ;D ) is ja schön und gut und wichtig und nützlich und so.

Aber ich sehe es auch so, wie bereits genannt - es ist eine Sache, zu dem zu stehen, wie man ist, wie man denkt, was man will, was man sagt, wie man sich verhält. Dafür allerdings bedarf es einer Entwicklung/Reifung und Charakterstärke. Also: Erfahrungen, die man reflektiert hat, bewusst "durchs Leben" zu gehen, besonnen, selbstkritisch, ehrlich usw.

Für mich ist durchaus vorstellbar, dass man im Leben Dinge macht(e)/sagte/dachte, fühlte oder auch erlebte, die einem irgendwann mal peinlich oder irgendwie unangenehm sind, von denen man sich distanziert, mit denen man nicht unbedingt gerne immer wieder oder ständig konfrontiert werden möchte (oder auch: sollte). Damit wird es allerdings schwierig, wenn alles öffentlich (einsehbar, verfügbar) ist - für also auch wildfremde Menschen.

Ein Problem dabei ist nämlich auch, dass solche fremden Menschen dann also über Informationen ("Privates" - was auch immer) verfügen und man selbst gar nicht weiß, wer alles (im näheren oder sehr weit entfernten dann auch: realen "Raum") was alles über einen weiß und was Menschen damit anfangen, welche Folgen das haben kann ...

Das sind diejenigen, die am deutlichsten merken, dass die Realität um sie herum eine andere ist, als die hochanständige Welt in der sie sich selbst zu leben vorgaukeln.


Genau das ist der Punkt: Realität ist, dass "die Welt" bzw. die MENSCHEN nicht "alle" nett, anständig, moralisch, verantwortlich, rücksichtsvoll, tolerant, verständnisvoll, nachsichtig, verlässlich usw. sind ...

Ja, ich sehe da eine gewisse Gefahr - die man selber aber nicht sieht, nicht sehen kann, von der man nichts weiß, die man nicht kennt (solche Menschen, die auf seltsame Ideen kommen und diese zuweilen in seltsame Taten umsetzen ...).

Und was messie schon schrieb: Wie spannend ist es noch, wenn alle "gläsern" sind - was gibt es da noch zu erkunden, zu entdecken, welche Überraschungen bleiben noch - im ganz "harmlosen" menschlichen Miteinander?

Und wenn man also "nichts zu verbergen" hat bzw. es keine Privatheit mehr geben soll - ist es dann nicht ähnlich wie mit Sex: man ist "überfüttert", über"reizt", man wird damit zugeschüttet, auch mit "Dingen", die man vlt. gar nicht (wissen) will, sehen will - und ist es nicht das Recht des Einzelnen zu entscheiden, was er von Anderen erfahren, sehen ... will (von deren "Privatem")?

Ich meine - dann können wir uns auch auf dem Klo filmen oder wenn wir krank sind oder weiß ich was - is doch alles menschlich, warum also nicht VERÖFFENTLICHEN, für ALLE WELT frei zugänglich machen - egal wie eklig, peinlich, lächerlich, albern, unwichtig/banal/uninteressant, dumm, langweilig, absurd, gefährlich oder was immer es ist?!? ?

Das is ja dann wie bei Promis, die auch nicht (mehr) (alle) (immer) freiwillig entscheiden können, was sie wie oft, viel ... der Öffentlichkeit zeigen wollen.

Ich will nicht immer die ganze Welt, also mir völlig fremde Menschen mit an meinem Tisch oder Bett sitzen haben - ich weiß doch gar nicht, WER DA DANN DABEI IST, WER da an meinem Tisch, Bett ... sitzt - sie sehen mich, aber ich sehe sie nicht. Das ist einfach ein Ungleichgewicht.

Ich möchte doch bitte selbst entscheiden, wer für mich vertrauensvoll ist oder was ich eben über mich selbst mitteile - ja, dazu gehört auch: welches Bild ich von mir zeige, sogar: entwerfe - denn das tun wir alle - meistens unbewusst (immer dann schon, wenn wir über uns sprechen, auch über unsere Vergangenheit, über Erinnerungen ... es ist alles von "uns" schon "manipuliert", eingefärbt, abgewandelt ... - oft wie gesagt unbewusst).


Ich erinnere nochmal an die ganzen aktuell populären Steinzeittheorien (auf Ernährung und Medizin bezogen z.B. auch auf kindliche Entwicklung und Erziehung also ... ;) ) - wenn unser Gehirn tatsächlich noch immer auf max. ca. 150 Leute eingestellt ist, dann stellt es einfach eine unglaubliche Überforderung dar - ist ja auch schon lange so - seit Industrialisierung (?) - seit einfach wirklich zu viele Menschen auf zu engem Raum zu lange/viel/oft zu dicht miteinander zu tun haben, konfrontiert sind, aushalten müssen ... auch hier wieder die schon mal erwähnte "Kinesphäre" z.B. ...

Man spricht ja auch nicht umsonst von Stadtneurotikern.  ;D

Aber belegt wird es doch auch damit, dass die Menschen sich also gestresst, gehetzt ... fühlen, dass sie die Natur, die Stille, die Ruhe suchen und als "heilsam", mindestens wohltuend und erquickend erleben ...


Wir tun also immer (unbewusst) irgendwie doch so, als seien wir nur ein kleiner Kreis - alles andere überfordert uns (sozial schon) - obwohl wir rational "wissen", dass es diesen kleinen Kreis nicht gibt, dass er Illusion ist - abgesehen von Leuten vlt., die wirklich irgendwo noch mit wenigen Anderen in einer kleinen Gemeinschaft leben und das überwiegend in/mit/von der Natur ...

« Letzte Änderung: 09 Juli 2012, 23:55:08 von Kallisti »
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RaoulDuke

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Re: Facebook
« Antwort #186 am: 11 Juli 2012, 17:39:06 »

[...]
 Bald wissen Kollegen, Arbeitgeber, Kunden und Freunde dann eben sehr viel von einem, Post Privacy vielleicht alles. Kann das Miteinander trotzdem funktionieren, oder gibt es dann nicht Clash der Lebens-Sphären?
Diesen Crash wird es geben - die Frage ist nur, wer damit ein Problem haben wird. Ich vermute: Die Spießer, die mit einer "das nicht sein darf das ist auch nicht"-Brille durchs Leben gehen. Das sind diejenigen, die am deutlichsten merken, dass die Realität um sie herum eine andere ist, als die hochanständige Welt in der sie sich selbst zu leben vorgaukeln.

Und gerade das Beispiel der homosexuellen Politiker stimmt mich eigentlich recht zuversichtlich, dass eine Änderung der Normen schneller geht, als Viele glauben. In nicht mal einem Jahrzehnt hat sich die Welt von "der muss zurücktreten weil herausgekommen ist dass er schwul ist" auf "ja, der ist schwul - na und?" verändert. Warum sollte das nicht auch mit allen anderen "Devianzen" so sein?

Soweit stimme ich mit Dir überein. Leider folgere ich weiter, daß eine Große Zahl desillusionierter Spießer mit einer gewissen Grundfrustration ob des Zusammenbruchs ihres Weltbildes nichts ist, womit man Spaßen sollte.

Ich finde es gut und richtig, dass Gruppen, die diskriminiert wurden oder werden, auf die Straße gehen und für ihre Rechte kämpfen. Diesem Protest ging jedoch ein aktiver Angriff der spießerdominierten Welt voraus, deren Nachschwingen man beispielsweise beim CSD noch mit den Händen greifen kann (Anlaß, Datum, Message...)

Fasst man Devianz einmal generell als Abweichung auf, ob diese nun in einer philosophischen Grundhaltung zum Leben, in der Beschäftigung mit Kultur und anderer Freizeitgestaltung oder im sexuellen Bereich angesiedelt ist, dann stellt sich die Frage, ob man hier wirklich einen vergleichbaren Kampf ausfechten muß. Größtenteils decken ja die rechtlichen Rahmenbedingungen eine recht freie Lebensgestaltung ab, teilweise weitgehender als man gemeinhin annehmen mag. Vgl. dazu beispielsweise §228 StGB, wo wir oben gerade bei spezifischen Devianzen waren. Leider kann ich hier keine juristische Debatte über das Wesen der guten Sitten anfangen, aber vielleicht mag jemand anderes sich ja dazu äußern, inwiefern diese ein Instrument der Diskriminierung darstellen könnten - ich kenne mich da leider zu wenig aus...

Dass viele Menschen weiter innerlich nach der Devise verfahren "Ein Nagel, der heraussteht, wird eingeschlagen", kann man wohl doch nicht ändern. Ich glaube, wenn die Bild nicht mehr die (teilw. Ex-)Bürgermeister von Berlin und Hamburg absägen kann, dann ist schon alles gewonnen, das man gewinnen kann. Was man nicht weiß, macht einen nicht heiß, heißt es. Also warum nicht einfach auf low profile machen und dafür sorgen, dass nicht irgendein RTL 2 - Kamerateam auf Skandalentzug irgendwo mit der Kamera auftaucht und fiese Devianten vorführen will?

Ach ja, ob ich einen Politiker, wie von Dir beschrieben, wählen würde? Das hängt hauptsächlich von seinen anderen Ansichten und Handlungen ab, aber für die Offenheit gäbe es auf jeden Fall reichlich Mumm-Punkte. Es gibt viel zu wenig Authentizität in der Politik, und es wäre ein Signal gegen all diese inhaltsentleerten dauergrinsenden Teflon-Wendehälse, die in dem Feld ja reichlich rumgeistern.
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Kallisti

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Re: Facebook
« Antwort #187 am: 12 Juli 2012, 13:27:43 »

Vielleicht hilfreich in dieser Angelegenheit:

http://de.wikipedia.org/wiki/Strukturwandel_der_%C3%96ffentlichkeit

Wobei man letztlich halt doch die "Primärliteratur" lol (also Habermas selber) lesen muss ... also müsste/sollte ...  8)

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Multivac

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Re: Facebook
« Antwort #188 am: 12 Juli 2012, 20:36:33 »

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Kallisti

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Re: Facebook
« Antwort #189 am: 13 Juli 2012, 12:54:07 »

http://www.grusskartenkaufen.de/images/produkte/i44/4468.jpg


 :)

zumal facebook auch der weit verbreiteten männlichen Telefonierphobie ohnehin ordentlich Vorschub leistet.  ;D
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Re: Facebook
« Antwort #190 am: 13 Juli 2012, 13:00:58 »

zumal facebook auch der weit verbreiteten männlichen Telefonierphobie ohnehin ordentlich Vorschub leistet.  ;D

Man merkt an deinen heutigen Beiträgen zwar dass bei dir heute wieder "Anti-Männer-Tag", "Männer-Hass-Tag" und/oder "Feminismus-Tag" angesagt ist, aber irgednwie kann ich es mir gerade nicht verkneifen:

Telefonphobie gibt es durchaus auch bei Frauen!
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Kallisti

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Re: Facebook
« Antwort #191 am: 13 Juli 2012, 13:51:05 »

zumal facebook auch der weit verbreiteten männlichen Telefonierphobie ohnehin ordentlich Vorschub leistet.  ;D

Man merkt an deinen heutigen Beiträgen zwar dass bei dir heute wieder "Anti-Männer-Tag", "Männer-Hass-Tag" und/oder "Feminismus-Tag" angesagt ist, aber irgednwie kann ich es mir gerade nicht verkneifen:

Telefonphobie gibt es durchaus auch bei Frauen!

Aha? An welchen meiner heutigen Beiträge merkt man, dass bei mir "heute wieder Anti-Männer-Tag, Männer-Hass-Tag" ist?

Ich kann nix dafür, wenn Leute Sachen fehlinterpretieren und/oder unterstellen, weil sie selber schlechte Laune haben und/oder von diversen Fakten keine Kenntnis. - Es is immer das Gleiche ... Man lehnt sich so weit raus, obwohl man nicht über das nötige Wissen verfügt und pöbelt dann Andere an - als ob die was dafür könnten, dass man selber so wenig weiß ... ^^
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Re: Facebook
« Antwort #192 am: 13 Juli 2012, 14:35:20 »

Syntiq hat nicht gepöbelt.
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Re: Facebook
« Antwort #193 am: 13 Juli 2012, 20:35:17 »

...gepopelt vielleicht...  :P
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Re: Facebook
« Antwort #194 am: 13 Juli 2012, 22:32:37 »

...gepopelt vielleicht...  :P
Hach, ich freu mich das du wieder da bist. :)
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