Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Facebook  (Gelesen 61031 mal)

colourize

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Re: Facebook
« Antwort #165 am: 03 Juli 2012, 18:37:34 »

Wenn von mir von facebook Name wie Passwort haben möchte,

... würde ich erstens sofort gehen und zweitens den Fall mit allen Klarnamen der Beteiligten (Firma/Personaler usw.) an Springer/SPON geben.

Firmen, die glauben sich so über den Schutz der Privasphäre des Arbeitnehmers hinwegsetzen zu können, gehören veröffentlicht.

Ich habe jetzt seit einigen Jahren meinen echten Namen bei Facebook, spiele aber seit ein paar Wochen mit dem Gedanken, das doch mal zu ändern. Aber nicht wegen möglicher Peinlichkeiten (ich stehe auch öffentlich zu dem, was mich interessiert oder was ich gut finde. :) ), sondern um nicht ständig von ehemaligen Mitschülern gefunden zu werden.
Ich will mit dem Pack nix zu tun haben! ;D

Ich finde diese Pseydonymnutzung bei FB ziemlich albern.
Wenn Du nicht willst, das Leute ausserhalb Deines Netzwerks sehen was Du postest, dafür gibt es Einstellungen.
Wenn Du jemanden nicht adden willst, dann tu es nicht.
Ich finde zwar diese 100%ACK-Postings an sich albern, kann mich einem ebensolchen gerade nicht verwehren. Absolute Zustimmung zu dem was Ookami sagt in sämtlichen Punkten.
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Kallisti

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Re: Facebook
« Antwort #166 am: 03 Juli 2012, 18:49:48 »

Was ist albern daran, wenn man jemandem voll und ganz zustimmen kann, weil man bestimmte/manche oder auch mehrere Dinge genau so sieht?

Das mit dem Pseudonym - ich habe bei fb auch nicht meinen "richtigen" Namen, habe kein Problem damit, von alten Freunden, Bekannten, Klassenkameraden gefunden zu werden und zu dem, das ich schreibe zu stehn - aber ich will u.U. von anderen Leuten  8) nicht gefunden werden.
Klar, kann man da dies und jenes einstellen bzw. verbergen, aber so ist es mir dennoch lieber. Ja, es gibt extrem viele extrem hart gestörte Menschen auf dieser Welt.  8) ;D

Und es ist heute überhaupt kein Problem, jemanden direkt in seiner privatesten Privatsphäre - nämlich zu Hause einfach mal ganz spontan zu besuchen, auch wenn die Person das gar nicht will - es reicht der Vor- und Zuname und Wohnort oder Geburtsdatum.
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Ookami

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Re: Facebook
« Antwort #167 am: 03 Juli 2012, 18:53:30 »

Und es ist heute überhaupt kein Problem, jemanden direkt in seiner privatesten Privatsphäre - nämlich zu Hause einfach mal ganz spontan zu besuchen, auch wenn die Person das gar nicht will - es reicht der Vor- und Zuname und Wohnort oder Geburtsdatum.

Und um an solche Daten zu kommen, braucht man nicht mal Facebook.
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Kallisti

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Re: Facebook
« Antwort #168 am: 03 Juli 2012, 18:55:27 »

Ja, allerdings kennen einen dann die Leute so ziemlich gar nicht oder nur den Zunamen oder sie wissen weder Wohnort noch Geburtsdatum oder es sind Leute, die man doch öfter mal "sieht", vlt. besser einordnen kann ... als eben irgendwelche wildfremden Soziopsychopathen "aus" dem Internet.
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Ookami

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Re: Facebook
« Antwort #169 am: 03 Juli 2012, 19:05:44 »

Ja, allerdings kennen einen dann die Leute so ziemlich gar nicht oder nur den Zunamen oder sie wissen weder Wohnort noch Geburtsdatum oder es sind Leute, die man doch öfter mal "sieht", vlt. besser einordnen kann ... als eben irgendwelche wildfremden Soziopsychopathen "aus" dem Internet.

Wer wildfremden Leuten die Tür aufmacht, hat eh ein größeres Problem. (Sekten, Zeitungen, Internetanschlussdrücker oder einfach nur die Labertasche von nebenan.)
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Julya

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Re: Facebook
« Antwort #170 am: 03 Juli 2012, 20:04:38 »

Ich habe jetzt seit einigen Jahren meinen echten Namen bei Facebook, spiele aber seit ein paar Wochen mit dem Gedanken, das doch mal zu ändern. Aber nicht wegen möglicher Peinlichkeiten (ich stehe auch öffentlich zu dem, was mich interessiert oder was ich gut finde. :) ), sondern um nicht ständig von ehemaligen Mitschülern gefunden zu werden.
Ich will mit dem Pack nix zu tun haben! ;D

Ich finde diese Pseydonymnutzung bei FB ziemlich albern.
Wenn Du nicht willst, das Leute ausserhalb Deines Netzwerks sehen was Du postest, dafür gibt es Einstellungen.
Wenn Du jemanden nicht adden willst, dann tu es nicht.


Leute außerhalb meines Netzwerkes können nix von mir lesen. Nur, daß ich in HH wohne. Sonst nüx!

Und wenn ich jemanden nicht adden will, tue ich das auch nicht. Bin wahrlich kein Freundesammler.
Warum ich nicht gefunden werden will, hat auch weniger damit zu tun, dass ich mich vorm Abweisen drücken möchte, sondern eher mit anderen Sachen, die dann auch eher von mir nach außen, als von einer Person zu mir gehen. Aber das sind nur meine ganz persönlichen Neurosen. ;D ;)
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K-Ninchen

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Re: Facebook
« Antwort #171 am: 03 Juli 2012, 20:13:13 »

Ich habe jetzt seit einigen Jahren meinen echten Namen bei Facebook, spiele aber seit ein paar Wochen mit dem Gedanken, das doch mal zu ändern. Aber nicht wegen möglicher Peinlichkeiten (ich stehe auch öffentlich zu dem, was mich interessiert oder was ich gut finde. :) ), sondern um nicht ständig von ehemaligen Mitschülern gefunden zu werden.
Ich will mit dem Pack nix zu tun haben! ;D

Ich finde diese Pseydonymnutzung bei FB ziemlich albern.
Wenn Du nicht willst, das Leute ausserhalb Deines Netzwerks sehen was Du postest, dafür gibt es Einstellungen.
Wenn Du jemanden nicht adden willst, dann tu es nicht.


Leute außerhalb meines Netzwerkes können nix von mir lesen. Nur, daß ich in HH wohne. Sonst nüx!

Und wenn ich jemanden nicht adden will, tue ich das auch nicht. Bin wahrlich kein Freundesammler.
Warum ich nicht gefunden werden will, hat auch weniger damit zu tun, dass ich mich vorm Abweisen drücken möchte, sondern eher mit anderen Sachen, die dann auch eher von mir nach außen, als von einer Person zu mir gehen. Aber das sind nur meine ganz persönlichen Neurosen. ;D ;)
Hach, wir sind uns wieder SO ähnlich...

Bei mir ist da auch wieder einer auf der Liste. Der war zwar oft irgendwie dabei aber nie wirklich sowas wie ein "guter Freund"... und nicht ohne Grund haben wir ihn "den Ferengi" genannt. Nein, nicht wegen den Ohren. Ansonsten unterschreibe ich alles, was du schon geschrieben hast, Pack und so, ich war auch nie auf irgendwelchen Schülertreffen usw.
Das ganze "Pack", ja genau, war nämlich, bis auf uns 2-3 Außenseiter, die noch bis heute Kontakt haben, immer auf irgendwelche scheiß Statussymbole aus und ständig mit irgendeinem Mist am rumprahlen und haben sich auch ständig "in der Stadt" (naja bei 60.000 Einwohnern) am WE "die Kante gegeben" und danach in der Schule damit angegeben, was sie alles vollgekotzt haben. Völlig fremde Welt. Und mit der möchte ich eben nicht mehr viel zu tun haben.
Außerdem: Ist man erst mal mit einem verbunden, wird man auch für den Rest des Packs "sichtbar" und die wollen dann aus Gewohnheit heraus oder warum auch immer dann auch noch Kontakt herstellen...
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Im Falle eines Missverständnisses:
Ich bin zutiefst bösartig und hinterhältig (kein Wunder bei dem Sternzeichen) und habe grundsätzlich niedere Beweggründe für fast alles.

Kallisti

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Re: Facebook
« Antwort #172 am: 04 Juli 2012, 01:37:04 »

Ja, allerdings kennen einen dann die Leute so ziemlich gar nicht oder nur den Zunamen oder sie wissen weder Wohnort noch Geburtsdatum oder es sind Leute, die man doch öfter mal "sieht", vlt. besser einordnen kann ... als eben irgendwelche wildfremden Soziopsychopathen "aus" dem Internet.

Wer wildfremden Leuten die Tür aufmacht, hat eh ein größeres Problem. (Sekten, Zeitungen, Internetanschlussdrücker oder einfach nur die Labertasche von nebenan.)

Oh es ist gar nicht nötig, die Tür zu öffnen. Wer unbedingt rein will (und gestört oder phantasievoll oder auch nur gelenkig genug ist), muss nicht den (Um-)Weg durch die Wohnungseingangstür nehmen.
... Siehst du - auf solcherlei ungebetene Gäste kann man doch eigentlich ganz gut verzichten. Und die muss man ja nicht erst noch indirekt "einladen" oder motivieren oder anlocken oder auch nur sich als gefundenes/zu findendes Fresschen darbieten.

Klar, da kann man mir natürlich vorwerfen, hier im Forum schon viel zu viel Maximalexhibitionalvoyeuristtotaltransparenz an den Tag gelegt zu haben. Und das in einem schwarzen Forum. ^^
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l3xi

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Re: Facebook
« Antwort #173 am: 05 Juli 2012, 14:08:53 »

Oh es ist gar nicht nötig, die Tür zu öffnen. Wer unbedingt rein will (und gestört oder phantasievoll oder auch nur gelenkig genug ist), muss nicht den (Um-)Weg durch die Wohnungseingangstür nehmen.
Wenn man hoch gneug wohnt, ist das auch eher weniger das Problem. Da bleibt dann wahrlich nur noch die Tür.  ;D
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sYntiq

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Re: Facebook
« Antwort #174 am: 09 Juli 2012, 16:41:18 »

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Wer eine Message rüberbringen will, sollte Postbote werden.

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RaoulDuke

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Re: Facebook
« Antwort #175 am: 09 Juli 2012, 17:22:08 »

Mal was zu Datenschutz und Pseudonymen und so: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/pseudonyme-facebook-nutzer-sollen-freunde-verpetzen-a-843326.html

Mir gefällt der Gedanke mit dem Klarnamenzwang, ob nun durch "Nutzer bespitzeln Nutzer" oder eine Richtlinie, immer noch nicht so 100%ig.

Wie soll man denn ohne Pseudonym seine berufliche und private Identität getrennt halten? OK, es gibt Privacy-Einstellungen, die neugierige Menschen aus der beruflichen Ebene aus dem Privaten fernhalten. Mir selbst geht es jetzt nicht unbedingt so, aber ich kann mir auch vorstellen, das es Leute gibt, die neugierige Menschen aus der privaten Ebene aus dem Beruflichen heraushalten wollen...

Nehmen wir mal an, jemand arbeitet für die GEMA oder beim BKA (tue ich zum Glück beides nicht), vielleicht würde er es in seinem bunten / schwarzen / sonstwie vielleicht davon nicht bis ins Extrem begeisterten Bekanntenkreis nicht unbedingt auf dem Silbertablett kundtun wollen.

Man kann ja auch Bücher veröffentlichen unter Pseudonym - oder sollte man da auch den Klarnamenzwang einführen?
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colourize

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Re: Facebook
« Antwort #176 am: 09 Juli 2012, 17:35:57 »

Wenn Du beim BKA arbeitest wird es Dir vermutlich so oder so nicht gelingen, irgendwas von Deinem Privatleben von denen zu verbergen, weil sie sich von Dir das Einverständnis einholen, Dich jederzeit auf Herz und Nieren überprüfen zu dürfen - sonst wirst Du gar nicht erst eingestellt. Bei der GEMA hingegen sehe ich da kein Problem. Und umgekehrt: Deinem Bekanntenkreis brauchst Du das ja nicht mitzuteilen was Du beruflich machst - einfach nicht im FB-Profil angeben.

Berufliches und Privates zu trennen ist meiner Meinung nach keine Frage der Verwendung eines Klarnamens.

Nachteile in der Verwendung Deines Klarnamens ist allerdings, dass FB (und sämtlich Institutionen, die auf FB-Daten zugreifen - die Vorstellung, dass dort NICHT das Department of Homeland Security bei Interesse beliebig Daten abzapft und an andere Sicherheitsinstitutionen weiterleitet, halte ich für schlicht naiv) schneller wissen wer Du bist. Daran ändert aber auch das Ersetzen eines einmal eingetragenen Klarnamens durch ein Pseudonym nichts mehr.

Spätestens jedoch wenn die technischen Möglichkeiten zur Gesichtserkennung via Bildmaterial Marktreife erreicht haben (was m. E. in den kommenden zwei bis drei Jahren der Fall sein wird) gibts eh keine Anonymität mehr. Also who cares. Wir sind im Zeitalter der Post Privacy angelangt und brauchen eine Kultur der gegenseitigen Toleranz - nicht eine des Verheimlichens und des Auseinanderhalten der Sphären unseres Alltags.
« Letzte Änderung: 09 Juli 2012, 17:37:44 von colourize »
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RaoulDuke

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Re: Facebook
« Antwort #177 am: 09 Juli 2012, 18:21:29 »

Wenn Du beim BKA arbeitest wird es Dir vermutlich so oder so nicht gelingen, irgendwas von Deinem Privatleben von denen zu verbergen, weil sie sich von Dir das Einverständnis einholen, Dich jederzeit auf Herz und Nieren überprüfen zu dürfen - sonst wirst Du gar nicht erst eingestellt. Bei der GEMA hingegen sehe ich da kein Problem. Und umgekehrt: Deinem Bekanntenkreis brauchst Du das ja nicht mitzuteilen was Du beruflich machst - einfach nicht im FB-Profil angeben.

Die meisten von uns haben schon mit ihrem Klarnamen Spuren im Netz hinerlassen, die weitreichende Angaben bei Facebook überflüssig machen. Ich habe unter meinem Realnamen sogar Newsgroup-Einträge von 1996 oder so gefunden. Zum Glück nicht Kompromittierendes. :)

Berufliches und Privates zu trennen ist meiner Meinung nach keine Frage der Verwendung eines Klarnamens.

Nachteile in der Verwendung Deines Klarnamens ist allerdings, dass FB (und sämtlich Institutionen, die auf FB-Daten zugreifen - die Vorstellung, dass dort NICHT das Department of Homeland Security bei Interesse beliebig Daten abzapft und an andere Sicherheitsinstitutionen weiterleitet, halte ich für schlicht naiv) schneller wissen wer Du bist. Daran ändert aber auch das Ersetzen eines einmal eingetragenen Klarnamens durch ein Pseudonym nichts mehr.

Spätestens jedoch wenn die technischen Möglichkeiten zur Gesichtserkennung via Bildmaterial Marktreife erreicht haben (was m. E. in den kommenden zwei bis drei Jahren der Fall sein wird) gibts eh keine Anonymität mehr. Also who cares. Wir sind im Zeitalter der Post Privacy angelangt und brauchen eine Kultur der gegenseitigen Toleranz - nicht eine des Verheimlichens und des Auseinanderhalten der Sphären unseres Alltags.

Schade, ich mochte Privacy. Früher hatte man die Möglichkeit dazu, da wirklich eine Trennlinie zu ziehen. Es geht ja nicht mir ja nicht um Verheimlichen, es geht mir um Nicht-Veröffentlichen. Die Spuren, die wir im Netz hinterlassen, lassen sich ja nicht mehr verwischen.

Vielleicht ist ja die Vorstellung, irgendwann einmal eine wasserdichte Netz-Reputation aufweisen zu müssen, irgendwie übertrieben. Aber würde ich beispielsweise Politiker werden wollen, wäre es ziemlich übel, wenn man lückenlos alles, was ich geschrieben habe, meinem echten Namen zuordnen könnte... Aber Was macht man dann in einer Post Privacy Welt? Steht man dann vor der Wahl, entweder seine Meinung zu sagen und seinen Lebensentwurf frei zu leben ODER Karriere in Wirtschaft oder Politik zu machen? Entweder sein Leben bunt und wild leben ODER für seine Kinder gegenüber Schulen, anderen Eltern und Freunden vorzeigbar zu sein?

Post Privacy erscheint mir, jetzt wo ich darüber nachdenke, geradezu ein Garant für Unfreiheit zu sein. Pass Dich an, sei glatt, sei makel- und tadellos, denn es liegt alles offen. Alles was Du tust, tust Du potentiell vor einem Millionenpublikum. Also, um Himmels willen, für Deine Zukunft und die Zukunft Deiner Kinder - PASS DICH AN?!?

Mir wird gerade etwas mulmig.
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colourize

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Re: Facebook
« Antwort #178 am: 09 Juli 2012, 18:29:28 »

Hm, ich glaube gerade die Politiker von morgen werden in der Pflicht sein, zu dem zu stehen was sie so machen bzw. früher gemacht haben. Andersrum gefragt: Was ist so schlimm daran, wenn ein Politiker in seiner Freizeit auf Gothic-Festivals unterwegs ist, SM-Partys besucht oder auf Fb ein Musikvideo von Prodigy liked?
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nightnurse

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Re: Facebook
« Antwort #179 am: 09 Juli 2012, 18:40:59 »

Andersrum gefragt: Was ist so schlimm daran, wenn ein Politiker in seiner Freizeit auf Gothic-Festivals unterwegs ist, SM-Partys besucht oder auf Fb ein Musikvideo von Prodigy liked?

Für Dich und mich: Nichts, aber für sehr viele Menschen da draußen: Alles.
Und mit denen wird noch lange Jahre zu rechnen sein (ich bin auch nicht sicher, ob das die Leute sind, von denen ich Politik bestimmt sehen möchte)(doch, bin ich. Möchte ich nicht.).

Für uns in Mitteleuropa mag es auch irgendwie *schulterzuck* klingen, wenn (mal wieder) die Klarnamen-Sau durchs Internet-Dorf getrieben wird.
Aber ich könnte mir vorstellen, daß das von der Ukraine an nach Osten und Süden hin zu einem wirklichen und auch existentiellen Problem werden könnte: Wenn man sich nicht mehr trauen kann, und zwar nichtmal mehr im Internet, sich frei zu äußern oder Bericht zu erstatten, weil eine Institution wie Facebook keine Pseudonyme mehr zulässt. Oder am Ende überhaupt niemand mehr.
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misery. complaint. self-pity. injustice.