Schwarzes Hamburg

Schwarzes Hamburg => Archiv => Schall & Rauch -Archiv- => Thema gestartet von: messie am 30 Mai 2009, 19:27:17

Titel: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: messie am 30 Mai 2009, 19:27:17
Aus einer kleinen Diskussion mit Eisbär eben (mit wem sonst? *g*) war ich eben mal auf der Suche, wie häufig das Wort Toleranz eigentlich falsch geschrieben wird. Da bin ich auf eine Seite gestoßen, die auf einem natürlich nicht wissenschaftlich fundierten, aber umso mehr Spaß machenden Weg sich drum bemüht, den Superrechtschreibfehler zu finden.
Und, nein, es ist nicht Toleranz, sooondern ....

Quarkkäulchen

Naaa, findet ihr noch ein Wort das häufiger falsch im Vergleich zu richtig geschrieben wird?  ;D


Hier die Webseite dazu mit der Liste der bislang aufgeführten 93 "besten" Worte: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler (http://www.frank-roesler.de/dsdr.html)
Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: Eisbär am 30 Mai 2009, 19:33:47
Naaa, findet ihr noch ein Wort das häufiger falsch im Vergleich zu richtig geschrieben wird?  ;D
Das am häufigsten falsch geschriebene Wort vor der Schlechtschreibreform war das Wörtchen "daß".
Nach der Reform ist es das Wörtchen "dass".

Jedenfalls laut Dudenredaktion.
Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: messie am 30 Mai 2009, 19:36:42
Naaa, findet ihr noch ein Wort das häufiger falsch im Vergleich zu richtig geschrieben wird?  ;D
Das am häufigsten falsch geschriebene Wort vor der Schlechtschreibreform war das Wörtchen "daß".
Nach der Reform ist es das Wörtchen "dass".

Jedenfalls laut Dudenredaktion.

Na, das ist ja auch kein Wunder. Mit der Reformierung dieses Wortes haben sie auch daneben gegriffen.
In vieler Hinsicht aber haben sie einiges richtig gemacht. Sie hätten es halt eher im Stillen in mehreren Schritten machen müssen und es nicht "Reform" nennen dürfen, weil "Reform" mittlerweile in Deutschland negativ konnotiert ist. Logisch dass alle motzen gingen.
Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: Eisbär am 30 Mai 2009, 19:54:37
Sie hätten es einfach bleiben lassen sollen und der sprachlichen Entwicklung ihren freien Lauf lassen sollen.

Die Dudenredaktion paßt ja auch von ganz alleine ihre Bücher der Zeit an.




Aber wahrscheinlich dachten die Kultusminister, sie bräuchten irgendeine Aktion als Existenzberechtigung, wenn sie schon keine vernünftige Kulturförderung zustande bringen.
Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: messie am 30 Mai 2009, 20:14:55
Sie hätten es einfach bleiben lassen sollen und der sprachlichen Entwicklung ihren freien Lauf lassen sollen.

Och, die Duden-Redaktion und andere Sprachwissenschaftler haben sich, gerade die Rechtschreibung betreffend, schon immer ordentlich eingemischt. Bloß hat's halt niemand gemerkt, weil es immer nur kleine Schritte waren. Jedes Jahr werden Worte angepasst und nicht selten auch abseits dessen, wie oft ein Wort "falsch" geschrieben wird! Nur hat das halt niemand an die große Glocke gehängt und es erst recht nicht mit so einem hässlichen Wort wie "Reform" benannt.

Hätte beispielsweise jedes Jahr die Duden-Redaktion veröffentlicht dass zehn Worte nun jetzt so geschrieben werden und nicht wie bisher anders, hätte sich keiner drüber aufgeregt. Erst recht, wenn beide Schreibweisen anschließend erlaubt sind. Sieht man ja bei Alb- und Alptraum.

Was hat das im Übrigen mit "Sprachentwicklung" bitte zu tun? Worte werden neu geboren, andere sterben, ok. Aber die Rechtschreibung? Die ist nur deswegen so standardisiert, weil es ein Wörterbuch gibt, das auch von der Gesellschaft als Grundlage anerkannt ist. Erst nachdem  das Internet jetzt immer häufiger als Kommunikationsquelle dient, wird die Rechtschreibung deutlich dynamischer gehandhabt. Zuvor gab es da so gut wie keine dynamischen Entwicklungen, und Worte wurden meist erst dann auch offiziell anders geschrieben, wenn es vom Duden her dann offiziell erlaubt war. Vorher nicht.

Und was das Grundbeispiel Tol(l)eranz angeht, ist eine Anpassung meiner Meinung nach schon längst überfällig. Eben weil es so weniger Rechtschreibfehler geben wird auf Dauer, wenn es mit zwei L geschrieben wird.
Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: Eisbär am 31 Mai 2009, 02:21:58
Und was das Grundbeispiel Tol(l)eranz angeht, ist eine Anpassung meiner Meinung nach schon längst überfällig. Eben weil es so weniger Rechtschreibfehler geben wird auf Dauer, wenn es mit zwei L geschrieben wird.
Wenn man das in Zukunft mit zwei L schreiben sollte, wird zumindest von mir mehr Fehler geben. Ich bleibe dabei, daß man Fremd- und Lehnwörter nicht zu sehr in die Schriftsprache eindeutschen sollte.


Du kannst dazu ja mal was "gugeln". ;)
Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: messie am 31 Mai 2009, 02:56:50
Am einfachsten ist es, für Worte die phonetisch "angeglichen" werden, beide Schreibweisen zu erlauben. Geschieht auch ständig und ist auch das Sinnvollste.
Ich schätze mal, du kennst den Duden nicht so gut wie du vielleicht glaubst ... sieh mal 'rein, dann wirst du staunen, für wie viele Worte mehrere Schreibweisen möglich sind. Nämlich genau aus dem genannten Grund.
Und dann wäre auch dein "altes" Toleranz nicht falsch. ;)
Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: Eisbär am 31 Mai 2009, 03:37:28
Ich schätze mal, du kennst den Duden nicht so gut wie du vielleicht glaubst ... sieh mal 'rein, dann wirst du staunen, für wie viele Worte mehrere Schreibweisen möglich sind.
Mein Duden ist von 1984.

Und das ist auch gut so!
Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: SmokyTaste am 31 Mai 2009, 11:47:13

Naaa, findet ihr noch ein Wort das häufiger falsch im Vergleich zu richtig geschrieben wird?  ;D



ich rege mich jedes Jahr auf's Neue über die Verunglimpfung von Silvester in Sylvester auf  ::)  ... das Jahresende hat weder was mit Rambo zu tun, noch mit dem Kater der ständig Tweety fressen will ... :P ...

Silvester vs. Sylvester ist aber ein sehr schönes Beispiel, dass die penetrante Falschschreibweise irgendwann dann einfach als richtig akzeptiert wird ... eben natürliche Sprachmutation ... sollte die Y-Version noch nicht im Duden stehen, ist es wahrscheinlich bald der Fall ...


Nachtrag:
Und ich muss Eisbär recht geben - ich finde, es ist nicht zu viel verlangt Toleranz nur mit einem L zu schreiben... schließlich hat Toleranz nichts mit toll zu tun, genauso wenig wie Gallerie Galerie mit Galle  ;D


meine Abzüge bei den Seminararbeiten in der Uni habe ich übrigens immer aufgrund unzumutbarer Interpunktionen (in erster Linie Kommasetzung) bekommen - auch ein ganz brisantes Thema ..  ;)
Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: messie am 31 Mai 2009, 14:03:11
Was habt ihr immer mit Tolleranz und toll zu tun? Toleranz kommt also von Tol oder was?  :D
Es geht rein darum, dass man so wie man es ausspricht, dann auch schreibt. Denn so wie es derzeit geschrieben wird, wird Toleranz derzeit eigentlich verkehrt ausgesprochen.
Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: colourize am 31 Mai 2009, 14:09:31
Aus einer kleinen Diskussion mit Eisbär eben (mit wem sonst? *g*) war ich eben mal auf der Suche, wie häufig das Wort Toleranz eigentlich falsch geschrieben wird. Da bin ich auf eine Seite gestoßen, die auf einem natürlich nicht wissenschaftlich fundierten, aber umso mehr Spaß machenden Weg sich drum bemüht, den Superrechtschreibfehler zu finden.
Und, nein, es ist nicht Toleranz, sooondern ....

Quarkkäulchen
...bitte waaas?!  
Was ist das denn für ein Wort? Toll dass das meist "falsch" geschrieben wird, ist nur pupsegal weil es eh nie vorkommt. Ich habe dieses Wort noch nie in meinem Leben geschrieben - wie auch, bis ich eben ergoogelt habe was "Quarkkeulchen" sein sollen war mir das völlig unbekannt. Sicher gibt es irgendwo noch ein weiteres Lokalmampf, das auch niemand "richtig" schreiben kann weil es keine Sau kennt.

Abgesehen davon ist "richtig" und "falsch" nur eine Konvention. So man das Zeug noch allgemein lesen kann, ist doch eigentlich recht egal ob man nun dieses oder jenes Wort nun so schreibt wie die Säulenheiligen der Dudenredaktion das festgelegt haben. Im Gegenteil: im übertriebenen Rechtschreibnazitum kommt zu aller erst der Obrigkeitsfetischismus des Rechtschreibnazis selbst zum Ausdruck.
Klar, bei nur so dahingeschlurten Rotz-Texten, die mehr Tippfehler enthalten als lesbare Worte rege ich mich auch zuweilen auf. Aber "Quarkkäulchen" oder "Quarkkeulchen"... was für ein Preußenscheiss... ::)

Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: K-Ninchen am 31 Mai 2009, 14:10:02
Was habt ihr immer mit Tolleranz und toll zu tun? Toleranz kommt also von Tol oder was?  :D
Es geht rein darum, dass man so wie man es ausspricht, dann auch schreibt. Denn so wie es derzeit geschrieben wird, wird Toleranz derzeit eigentlich verkehrt ausgesprochen.

Gibt ja auch genug Leute, die "ekelig" als "ecklig" aussprechen. Als ob etwas ekelhaftes deshalb ekelig sei, weil es Ecken hat. Bei den Legasthenikern kann man immer schön beobachten, wie sie selber die Worte aussprechen, weil sie die auch genau so schreiben. "Bonnus" statt "Bonus" gäbs da auch noch z.B.
Also ich bin für eine gewisse Beibehaltung einer gewissen Rechtschreibung. Wir wollen die Rechtschreibung doch nicht den Legasthenikern überlassen ;)
Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: messie am 31 Mai 2009, 14:33:53
Zitat
Wir wollen die Rechtschreibung doch nicht den Legasthenikern überlassen

Du meinst aber Falschaussprecher statt Legastheniker. Legastheniker sprechen es ja richtig aus, schreiben es dann aber falsch weil sie es halt schreiben wie sie es hören.
Und ich finde nach wie vor, dass eine phonetische Angleichung vieler Worte (natürlich nicht Richtung Mundart) gar nicht verkehrt ist. Warum nicht Extase statt Ekstase? Nur weil die Vorsilbe für etwas Vergangenes steht? Man stelle sich vor, irgendwann hätte die Duden-Redaktion mal Exil als Eksil festgelegt. Vielleicht fällt dann mal auf, dass eine phonetische Angleichung einiger Worte, die nun wirklich jeder quasi gleich ausspricht, echt nicht schaden kann.

Achja, dass Quarkkäulchen im Verhältnis am häufigsten falsch geschrieben wird finde ich auch logisch. Da weiß doch eh keiner was das überhaupt ist  :D
Erstaunlicher finde ich da schon eher, wie häufig Leute Addresse schreiben.
Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: K-Ninchen am 31 Mai 2009, 15:38:22
Zitat
Wir wollen die Rechtschreibung doch nicht den Legasthenikern überlassen
Erstaunlicher finde ich da schon eher, wie häufig Leute Addresse schreiben.

Das könnten evtl. "Englischgeschädigte" sein, so wie ich manchmal auch. Dann gibts nämlich auch die Gallerie, weils's im Englischen "Gallery" heißt ;)
Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: Eisbär am 31 Mai 2009, 18:41:47
Was habt ihr immer mit Tolleranz und toll zu tun? Toleranz kommt also von Tol oder was?  :D
Nein, vom lateinischen "tolerare" ( bedeutet etwa "ertragen" oder "erdulden".

Und richtig spricht es sich aus, wie es geschrieben wird. To-le-ranz. Mit langem "o".
Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: messie am 31 Mai 2009, 19:29:00
Und richtig spricht es sich aus, wie es geschrieben wird. To-le-ranz. Mit langem "o".

LOL

Nein. Das a wird kurz gesprochen, nicht das o lang. Das wird nur normal lang ausgesprochen. Schlag ruhig im Duden nochmal nach. ;)
Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: Eisbär am 01 Juni 2009, 08:01:44
Und richtig spricht es sich aus, wie es geschrieben wird. To-le-ranz. Mit langem "o".

LOL

Nein. Das a wird kurz gesprochen, nicht das o lang. Das wird nur normal lang ausgesprochen. Schlag ruhig im Duden nochmal nach. ;)
Über die Trennung der Silben sind wir uns doch einig, oder?
Und Du sagst selbst, daß "o" ist länger als das "a".
Dann ist das "o" aber auch eindeutig länger als in "toll".
Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: Killerqueen am 03 Juni 2009, 12:04:40
Zitat von: messie
Quarkkäulchen
...bitte waaas?! 
Was ist das denn für ein Wort? Toll dass das meist "falsch" geschrieben wird, ist nur pupsegal weil es eh nie vorkommt. Ich habe dieses Wort noch nie in meinem Leben geschrieben - wie auch, bis ich eben ergoogelt habe was "Quarkkeulchen" sein sollen war mir das völlig unbekannt. Sicher gibt es irgendwo noch ein weiteres Lokalmampf, das auch niemand "richtig" schreiben kann weil es keine Sau kennt.

Abgesehen davon ist "richtig" und "falsch" nur eine Konvention. So man das Zeug noch allgemein lesen kann, ist doch eigentlich recht egal ob man nun dieses oder jenes Wort nun so schreibt wie die Säulenheiligen der Dudenredaktion das festgelegt haben. Im Gegenteil: im übertriebenen Rechtschreibnazitum kommt zu aller erst der Obrigkeitsfetischismus des Rechtschreibnazis selbst zum Ausdruck.
Klar, bei nur so dahingeschlurten Rotz-Texten, die mehr Tippfehler enthalten als lesbare Worte rege ich mich auch zuweilen auf. Aber "Quarkkäulchen" oder "Quarkkeulchen"... was für ein Preußenscheiss... ::)

Schließe mich dem zu 100% an.
Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: CubistVowel am 04 Juni 2009, 12:21:34
Was ich von der Entwicklung noch viel interessanter finde, ist, dass "neuerding's" von vielen jedes s am Wortende apostrophiert wird, egal, ob Plural oder was auch immer.

Z. B. oft gesehen: info's
Die Welt des Tee's (autsch... ;D)



Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: kb am 04 Juni 2009, 13:44:11
Ja, der gute Deppenapostroph (http://www.deppenapostroph.de) \o/

Ich find das Deppenanführungszeichen aber ehrlich gesagt viel lustiger. Zumindest muss ich jedes Mal grinsen, wenn ich im Supermarkt an Schildern ala

Unsere "leckeren" Steaks

vorbeikomme :D
Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: t_g am 04 Juni 2009, 13:51:10
Unsere "leckeren" Steaks
noch viel fragwürdiger wäre es wohl, wenn dort stünde: probieren sie unsere leckeren "Steaks"
;)
Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: Chefin der Nachtwache am 04 Juni 2009, 14:00:27
Gerade eben aus gegebenem Anlass im ICQ Gespräch mit der guten Lacrisa, haben wir beide den gleichen Fehler gemacht.

Ich: so und wo adde ich sie jetzt als petfriend und mafia mamber?

Sie: also petfriend is automatisch, glaub ich. mafia mamber such ich grade.

 :D
Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: Talisos am 04 Juni 2009, 16:59:15
Zitat
Silvester vs. Sylvester ist aber ein sehr schönes Beispiel, dass die penetrante Falschschreibweise irgendwann dann einfach als richtig akzeptiert wird ... eben natürliche Sprachmutation ... sollte die Y-Version noch nicht im Duden stehen, ist es wahrscheinlich bald der Fall ...

Als Y-Version fände ich nur Whynachten richtig  ;D
Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: CubistVowel am 05 Juni 2009, 17:44:38
Ja, der gute Deppenapostroph (http://www.deppenapostroph.de) \o/

Ich find das Deppenanführungszeichen aber ehrlich gesagt viel lustiger. Zumindest muss ich jedes Mal grinsen, wenn ich im Supermarkt an Schildern ala

Unsere "leckeren" Steaks

vorbeikomme :D
LOL
Vielen "Dank" für den Link...
Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: kb am 05 Juni 2009, 19:08:37
Vielen "Dank" für den Link...

"Gern" geschehen! :D
Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: Eisbär am 05 Juni 2009, 19:17:36
gerade in einem anderen Forum entdeckt:

vermos statt famos ::)

Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: K-Ninchen am 08 Juni 2009, 23:42:56
Im Schachcafé gibts übrigens auch "Shooter's"
Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: NeuroticKitten am 09 Juni 2009, 06:50:16

Mich hats noch nie wirkich gestört wenn etwas fasch geschrieben wurde... Manchmal ist das schon lustig, zumindest dient das meiner Erheiterung und das ist ne Menge wert.

Mich regen eher die Begriffe auf, die gem. Rechtschreib"Du-kannst-schreiben-wie-du-willst"-Refom so nun korrekt sind...
Fremdwörter die dermaßen eingedeutscht worden sind, dass man vom anschauen schon Augenkrebs bekommt. 
Oder 3x eee hintereinander in einem Wort... sowas beklopptes haben doch nur wir oder?
eu wird zu ö und ph zum stumpfen f

das alles in der Hoffnung dass die Rechtschreibkrüppel in den 9. Klassen der Hauptschulen bessere Noten im Diktat bekommen. oder etwa nicht? Sollte die Reform etwa das Leben erleichtern?
Ich persönlich weigere mich, die neue Rechtschreibung anzuwenden. Mit Ausnahme einzelner Regeln, wie zum beispiel die s-ss-ß_Regelung.
Ach ja setzen, Sie ihr, Komma wo sie wollen.... das Leben kann so schön sein...
Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: Eisbär am 09 Juni 2009, 09:01:05
Mich regen eher die Begriffe auf, die gem. Rechtschreib"Du-kannst-schreiben-wie-du-willst"-Refom so nun korrekt sind...
Fremdwörter die dermaßen eingedeutscht worden sind, dass man vom anschauen schon Augenkrebs bekommt. 
Oder 3x eee hintereinander in einem Wort... sowas beklopptes haben doch nur wir oder?
eu wird zu ö und ph zum stumpfen f

das alles in der Hoffnung dass die Rechtschreibkrüppel in den 9. Klassen der Hauptschulen bessere Noten im Diktat bekommen. oder etwa nicht? Sollte die Reform etwa das Leben erleichtern?
Ich persönlich weigere mich, die neue Rechtschreibung anzuwenden.
100% ack
Zitat
Mit Ausnahme einzelner Regeln, wie zum beispiel die s-ss-ß_Regelung.
Neee, gerade die nicht. Das war jawohl auch alles andere als eine Vereinfachung.
Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: NeuroticKitten am 09 Juni 2009, 09:52:05
Neee, gerade die nicht. Das war jawohl auch alles andere als eine Vereinfachung.

scharfes S --> ss
weiches s --> ß
stellt sich nur die Frage: woher weiß man, dass es mit ß/ss geschrieben wird, wenn man das Wort nicht kennt?

Hier greift wieder Regel Nr. 1: schreib wie du willst, solange es hinterher total ätzend aussieht, wirds stimmen. Und immer dran denken: Es heißt Portmonee nicht Portemonnaie...
Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: Eisbär am 09 Juni 2009, 10:16:49
Neee, gerade die nicht. Das war jawohl auch alles andere als eine Vereinfachung.

scharfes S --> ss
weiches s --> ß
stellt sich nur die Frage: woher weiß man, dass es mit ß/ss geschrieben wird, wenn man das Wort nicht kennt?
ß am Ende der Silbe, ss silbenübergreifend fand ich einfacher. Und auch bei unterschiedlichen regionalen Sprachfärbungen eindeutiger.
Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: NeuroticKitten am 09 Juni 2009, 10:38:20
Ich hab mir auch vorher nie Gedanken darüber gemacht, was ich wann wie schreibe... ich habs einfach gemacht.
Hal per Bauchgefühl und das war immer richtig. Wenn ich anfange über irgendwas nachzudenken fang ich an Fehler zu produzieren. Und die ss/ß-regelung war dabei schnell umgesetzt.

Deshalb bin ich bei den typischen Grammatikarbeiten immer total unter gegangen, weil ich die Regeln nicht kannte, habe dafür in Aufsätzen und Diktaten aber fast keine Fehler bis auf paar Füchtigkeitssachen drin gehabt.

Ist schon seltsam ^^ Wer brauch schon Regeln :D
Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: Eisbär am 09 Juni 2009, 10:42:38
Wer brauch schon Regeln :D
Menschen offenbar, um halbwegs friedfertig miteinander umzugehen.

Traurig, aber wahr.
Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: NeuroticKitten am 09 Juni 2009, 11:14:19
War auf die Grammatik/Rechtschreibung bezogen ;)
Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: Eisbär am 09 Juni 2009, 12:12:51
War auf die Grammatik/Rechtschreibung bezogen ;)
Nein?! Ehrlich?

Das ich da nicht drauf gekommen bin.

Aber selbst da gilt es.


dazs färschtähn doo odä
Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: NeuroticKitten am 09 Juni 2009, 12:23:24
so halbwegs zumindest ^^
Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: Eisbär am 09 Juni 2009, 12:32:03
so halbwegs zumindest ^^
Eben...

Grammatik ist ja meistens etwas natürlich gewachsenes. Das Aussterben des Genitivs ist ja nichts von oben beschlossenes, es ergibt sich einfach. Der Dativ ist dem Hauptschüler sein Genetiv ;)

Die Grammatikregeln sind also eher eine Art beobachtete Regeln und auch keineswegs konstant. Zur Zeit wird z. B. ermittelt, ob das Wörtchen "weil" weiterhin nur Nebensätze einleiten soll, da immer mehr Menschen damit (im Moment noch falsch) auch Hauptsätze einleiten. Da wird die Theorie eben irgendwann der Praxis angepaßt.

Die Rechtschreibregeln sind letztlich auch nur ein Norm, die die Lesbarkeit erleichtern und beschleunigen soll (bekannte Muster erkennt man eben schneller), die Interpunktion soll das unterstützen und helfen, den Sinn schneller zu erfassen (beides gilt für die Großschreibungsregeln).

Genaugenommen ist richtig schreiben also ein Dienst am Leser. Wenn ich möchte, daß sich jemand die Mühe macht, meine Sachen zu lesen, erleichter ich es ihm eben dadurch, daß ich via Interpunktion und Großschreibung eine Struktur in den text bringe und durch die Anwendung der Rechtschreibung erzeuge ich bekannte Muster, die schneller aufgenommen werden.
Wenn sich jemand diese Mühe für mich nicht machen will, warum soll ich mir dann die Mühe machen, die Zeit aufwenden, sein kauderwelsch zu entziffern?


Edit:
Ich spreche bewußt von "Mühe geben". Niemand ist perfekt oder vor Tipfehlern gefeit. Aber man merkt doch, ob es jemand versucht oder ob jemand seinen Scheiß da einfach hinrotzt.
Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: NeuroticKitten am 09 Juni 2009, 14:29:27
Du hast völlig Recht. Die breite Masse braucht solche Regeln definitiv.
Da müssen wir wirklich nicht drüber streiten.
Dazu hab ich schon genug Mist gesehen, den ich nach 1 1/2 Zeilen aufgegeben habe, weil alles ohne punkt und komma geschrieben wurde.

Idealisten wie ich vergessen aber immer, dass man eine Gewisse Grundintelligenz was die (Mutter)Sprache angeht nicht vorraussetzen darf. Sonst würde es wohl auch keine Schulkinder geben, die heulend mit ner 6 im Diktat zu Mami rennen.

Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: IvyDice am 09 Juni 2009, 17:51:57
Zitat
> Was machst du beruflich , hm Arbeitslos okey aber das du nur wen man freundlich ist , gleich so *piep* wirst echt danke , weist du was das perfeckte wirst du nie finden den du bist es auch nicht , voll die *piep*.

Ich weiß nicht, ob ich weinen oder lachen soll.
Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: banquo am 10 Juni 2009, 02:43:43
Zitat
> Was machst du beruflich , hm Arbeitslos okey aber das du nur wen man freundlich ist , gleich so *piep* wirst echt danke , weist du was das perfeckte wirst du nie finden den du bist es auch nicht , voll die *piep*.

Ich weiß nicht, ob ich weinen oder lachen soll.

Hast du schon wieder knuddels-de getrollt? Schäm dich.
Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: IvyDice am 10 Juni 2009, 13:48:42
Zitat
> Was machst du beruflich , hm Arbeitslos okey aber das du nur wen man freundlich ist , gleich so *piep* wirst echt danke , weist du was das perfeckte wirst du nie finden den du bist es auch nicht , voll die *piep*.

Ich weiß nicht, ob ich weinen oder lachen soll.

Hast du schon wieder knuddels-de getrollt? Schäm dich.

Nein, SG.^^
Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: NeuroticKitten am 10 Juni 2009, 13:56:17
von da bin ich damals instant geflohen, nachdem ich die ersten Mails bekommen habe... Oo
Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: messie am 10 Juni 2009, 14:08:53
Huch, den Beitrag von DLG habe ich ja glatt überlesen ... schöne Zusammenfassung!  :D

Zitat
Statistisch gesehen entsprachen die Änderungen den "Fehlern", die ohnehin seit den 70ern am häufigsten gemacht wurden...

Genau das ist doch der Punkt.
Es wurde großteils mit der Rechtschreibreform (dass sie ärgerliche Kompromisse beinhaltet möchte ich ja gar nicht abstreiten, aber es sind weniger als viele immer behaupten ...) das für die Rechtschreibung gemacht, was die DUDEN-Redaktion ohnehin ständig macht: Die sprachlichen Gepflogenheiten der heutigen Situation angepasst.
Sonst nimmt sie ja auch neue Worte auf, weil sie entweder in der Laut- oder in der Schriftsprache eine gewisse Häufigkeit überschritten haben und damit bereits Standard geworden sind. Nichts anderes geschah (bzw. geschieht ja immer noch) mit der phonetischen Anpassung vieler Worte, die ohnehin eine ordentliche Anzahl von Menschen, obwohl sie sich bemühten "falsch" geschrieben haben.

Mal ehrlich, wie viele Leute haben das Wort Portemonnaie denn auf Anhieb richtig geschrieben? Naa? Naa? ;)
Da ist die Vereinfachung Richtung Portmonee doch absolut zu begrüßen.
Jene, die es vorher richtig schrieben haben weniger Probleme sich umzustellen (schließlich haut es mit der Rechtschreibung da ja auch hin) als jene, die etwas Probleme damit haben.
Ich rede jetzt nicht von offenkundig Rechtschreibschwachen, sondern von ganz normalen Leuten, die aus Unkenntnis die Worte im Zweifel dann eben so schreiben, wie sie es hören.
Da ist es dann nur konsequent, aus Stop Stopp zu machen oder aus Reflektion Reflexion usw.
Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: Eisbär am 10 Juni 2009, 18:24:19
Wer Portemonnaie nicht richtig schreiben kann, soll das Ding Geldbörse nennen!
Titel: Re: Deutschland sucht den Rechtschreibfehler
Beitrag von: NeuroticKitten am 10 Juni 2009, 21:24:53
Also ich musste das Wort in der neuen Rechtschreibung von google kopieren, weil mein Verstand sich weigert, das so falsch zu schreiben ^^