Schwarzes Hamburg
Schwarzes Hamburg => Politik und Gesellschaft => Thema gestartet von: colourize am 26 Juni 2013, 23:23:41
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90 Tage vor der nächsten Bundestagswahl muss ich leider feststellen, dass das alles aus meiner Sicht ganz schön deprimierend aussieht. Mutti wird wohl weiterregieren, vermutlich weiterhin mit dem parlamentarischen Arm der Heuschreckenkapitalisten namens FDP. Kein Wunder, wenn die Spezialdemokraten mit einem Spitzenkandidaten antreten, der nur unwesentlich sympathischer rüberkommt als Gollum aus dem Herrn der Ringe. Fast ähnlich gruselig, dabei aber noch ein Stückweit psychopathischer, wirkt der grüne Spitzenkandidat Trittin auf mich. Zumal da unkklar ist, was die beiden Psychos an der Spitze des Staates denn anders, geschweige denn besser machen würden. Man kann es so auch niemandem ernsthaft übelnehmen, dass man in rot/grün derzeit keine attraktive Alternative sieht. Und von den innerlich zerstrittenen Parteien (Linke, Piraten) ist auch kaum mehr zu vernehmen als die Beschäftigung mit sich selbst.
Leider hat zu den wirklich wichtigen Themen Sozialpolitik, Zukunft des Euro, internationale geopolitische Konflikte sowie Ausbau des Big-Brother-Überwachungsregimes keine der sich zur Wahl stehenden Parteien eine (1.) erkennbare und (2.) auch noch unterstützenswerte Position. 90 Tage vor der Wahl stehe ich also vor der Wahl, ungültig zu wählen oder gleich zuhause zu bleiben. Beides behagt mir nicht sonderlich.
Würde mich interessieren wie ihr das so seht.
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90 Tage nur noch bis zur Wahl!
... unglaublich, bei mir hat sich bisher wirklich keinerlei Dringlichkeitsgefühl eingetellt, was irgendeine Entscheidung angeht. Eigentlich sehr schade, weil es ja unbestritten das wichtigste politische Ereignis des Jahres ist. Ich hätte eigentlich noch nicht einmal aus dem Stand sagen können, dass dieses Jahr überhaupt gewählt wird - ganz im Gegensatz zu früher, wo es mich brennend interessiert hat, ich mich intensiv mit den Programmen auseinandergesetzt habe und jedes mal gehofft habe, dass die Parteien mit den "richtigen" Dingen in den Programmen nach vorn kommen. Ich habe sogar mal in einem Bundestagswahlkampf plakatiert, und mich hinter den Stand einer Partei gestellt, um die richtige Botschaft unter das Volk zu bringen und die "guten" gewinnen zu lassen.
Aber wofür?
Das Erwachen kam in mehreren Etappen: Einer der Schlüsselmomente war die Bundestagswahl, bei der die CDU die Umsatzsteuer erhöhen wollte, und zwar um zwei Prozent - irgendwas sollte mal wieder finanziert werden. Die SPD lästerte mit dem Satz "Merkel-Steuer, das wird teuer" und wollte die Steuer nur um ein Prozent erhöhen. Als die Wahl schließlich vorbei war und beide Parteien eine große Koalition bilden mussten, wurde schnell der Kompromiß gefunden: Eine Erhöhung von drei Prozent. Was für eine Verarschung!
Dazu kommt, dass die wirklich wichtigen Entscheidungen sowieso entweder am Parlament vorbei oder zwar im Parlament, aber auf undurchsichtigen Wegen und verschlungenen Pfaden durch Expertengremien, deren Zusammensetzung man nicht kennt, getroffen wurden. Euro-Rettung? Banken-Rettung? Die neue Regulierung des Finanzmarktes? Beitrittsverhandlungen mit neuen EU-Ländern? Die Frage nach einer politischen Union der EU, oder zumindest Bankenunion? Völlig unklar, wer da was entscheidet oder warum. Wie soll ich denn darauf eine Wahlentscheidung treffen? ... wissen die Leute eigentlich überhaupt, was sie da entschieden haben?
Leider hat zu den wirklich wichtigen Themen Sozialpolitik, Zukunft des Euro, internationale geopolitische Konflikte sowie Ausbau des Big-Brother-Überwachungsregimes keine der sich zur Wahl stehenden Parteien eine (1.) erkennbare und (2.) auch noch unterstützenswerte Position. 90 Tage vor der Wahl stehe ich also vor der Wahl, ungültig zu wählen oder gleich zuhause zu bleiben. Beides behagt mir nicht sonderlich.
Wie oben geschildert, kann ich bei den wichtigen Punkten die Positionen der Parteien nicht wirklich verstehen - ich bin mir auch nicht sicher, ob sie überhaupt so etwas wie eine Linie haben oder einfach entscheiden, was Experten als richtig befinden.
Bei den unwichtigen Punkten hingegen herrscht Beliebigkeit: Bei der CDU fehlt noch ein bischen der soziale Anstrich? ... einfach ein paar Forderungen der SPD übernehmen. Bei der SPD kommt der Kanzlerkandidat nicht vom Fleck? ... einfach mal ein paar Sprüche raushauen, die nach CDU-Leitwolf klingen.
Ich war noch nie so politisch desinteressiert wie jetzt, aber zur Wahl gehen werde ich. Vermutlich werde ich einfach die wählen, die ich immer wähle, einfach aus Gewohnheit. Aber ich hab das Gefühl, ich könnte an dem Tag genausogut von einer Party ausschlafen.
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Leider hat zu den wirklich wichtigen Themen ...keine der sich zur Wahl stehenden Parteien eine (1.) erkennbare und (2.) auch noch unterstützenswerte Position.
Würde mich interessieren wie ihr das so seht.
Kurz gesagt: Genauso.
Wobei ich, wie Raoul, noch die Möglichkeit sehe, dasselbe zu wählen wie immer...aus Gewohnheit.
Das ist ein Zustand, der sich nun bei mir seit 20 Jahren von Wahl zu Wahl steigert, schießlich hat man auch irgendwann bemerkt, daß selbst die ansprechendsten Ideen die Unart haben, nach einer Wahl unumgesetzt (wenn nicht gar unangesprochen) zu beiben.
Und dieses Jahr ist es tatsächlich erstmals so schlimm, daß ich auch denke: Könntest genausogut zu Hause bleiben. Was mir aber widerstrebt.
:( >:(
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ich fürchte, mehr als eine Protest-Piraten-Wahl wird's bei mir auch nicht. ich sehe das tatsächlich nur als Mittel zum Zweck, um der SPD und den Grünen mal in den Hintern zu treten. ich weiß nicht, für wen das weniger schmeichelhaft ist...
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ich fürchte, mehr als eine Protest-Piraten-Wahl wird's bei mir auch nicht. ich sehe das tatsächlich nur als Mittel zum Zweck, um der SPD und den Grünen mal in den Hintern zu treten. ich weiß nicht, für wen das weniger schmeichelhaft ist...
Heya, ich dachte ich kriege hier mal ein paar Wahltipps. Oder zumindest ein gutes Argument, warum man diese oder jene Partei wählen sollte. Stattdessen halten sich alle bedeckt mit ihrer eigenen politischen Meinung. >:(
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Dann werde ich mal meine Meinung sagen. Ich werde voraussichtlich Piraten und Linke wählen (Zweit- und Erststimme), weil mir eine ehrliche, zerstrittene Partei lieber ist als eine zentral geführte scheinbar einige (abgesehen davon, dass ich fast das gesamte Programm unterstützenswert finde). Die Linke ist mir sympathisch, weil deren Bundestagsmitglieder die einzigen sind, die in Debatten mal aufstehen und Klartext reden. Tatsächlich ist das einzige Gegenargument, das ich jemals gegen sie gehört habe: "Das sind doch alles Kommunisten aus der SED." Was natürlich Bullshit ist, der Anteil an Nazis in der CDU ist mindestens genau so hoch. Und selbst ohne das überzeugende Programm denke ich mir: nachdem die Konservativen und Pseudosozialdemokraten jetzt fast 70 Jahre Zeit hatten, ihre großartige Wirtschaftswunderwelt aufzubauen und grandios gescheitert sind, möchte ich gern mal die andere Seite ausprobiert haben - schlimmer werden kann es ohnehin kaum mehr, und immerhin ist für die Aussage "Alle Menschen sollten gleichberechtigt sein, sich liebhaben und zusammenarbeiten" vor 2000 Jahren angeblich auch mal jemand an einen Baum genagelt worden, also äh.. ja.
*wiederfind* vor zwei Jahren gab es mal diesen Artikel in der FAZ: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buergerliche-werte-ich-beginne-zu-glauben-dass-die-linke-recht-hat-11106162.html
Du wolltest Meinung und Propaganda - bitte. :D
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Heya, ich dachte ich kriege hier mal ein paar Wahltipps. Oder zumindest ein gutes Argument, warum man diese oder jene Partei wählen sollte. Stattdessen halten sich alle bedeckt mit ihrer eigenen politischen Meinung. >:(
Willkommen in Deutschland XD
Dem Land der Meinungsfreiheit und so ... *hust*
Ich rede oft mit Menschen über ihre Ansichten, um neue Standpunkte kennen zu lernen.
Sie reden dann gerne über dies und das ... sagen wohl auch ihre Meinung.
Aber wenn es darum geht "Wen wählst du?" gehen die Schotten regelmäßig zu.
Vielleicht ein Erbe der Nazi-Zeit? Ich weiß es nicht.
Vielleicht mag sich auch niemand als Merkel-Fan outen. *schulterzuck*
Ich mach diese Wahl mein Kreuzchen bei DDP (http://www.ddp-partei.de/) ...
wenn sie auf der Liste stehen ... ansonsten bei der Linken.
Ich würde dieses Jahr gerne als Wahlbeobachter teilnehmen, hat jemand diesbezüglich Erfahrung?
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ich fürchte, mehr als eine Protest-Piraten-Wahl wird's bei mir auch nicht. ich sehe das tatsächlich nur als Mittel zum Zweck, um der SPD und den Grünen mal in den Hintern zu treten. ich weiß nicht, für wen das weniger schmeichelhaft ist...
Heya, ich dachte ich kriege hier mal ein paar Wahltipps. Oder zumindest ein gutes Argument, warum man diese oder jene Partei wählen sollte. Stattdessen halten sich alle bedeckt mit ihrer eigenen politischen Meinung. >:(
das war doch eine klare Aussage?
ich würde gerne mit Überzeugung die Piraten wählen. ich würde noch lieber gerne mit Überzeugung die SPD wählen. das zweite kann ich derzeit überhaupt nicht. das erste zumindest noch aus Protest.
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Es ist für mich eine "Wer ist das kleinste Übel"-Wahl und für mich persönlich bin ich zu dem Entschluss der Piraten und der Grünen gekommen. Nicht wählen gehen, war auch schon eine Überlegung, aber meine Eltern haben mir da doch ein großes Pflichtbewusstsein eingepflanzt, sodass ich das mit meinem Gewissen wiederum auch nicht vereinbaren kann. Die haben immer gesagt, wer nicht wählen geht, hat keine Berechtigung, sich über die Regierung zu beschweren. ^^
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Es ist für mich eine "Wer ist das kleinste Übel"-Wahl und für mich persönlich bin ich zu dem Entschluss der Piraten und der Grünen gekommen. Nicht wählen gehen, war auch schon eine Überlegung, aber meine Eltern haben mir da doch ein großes Pflichtbewusstsein eingepflanzt, sodass ich das mit meinem Gewissen wiederum auch nicht vereinbaren kann. Die haben immer gesagt, wer nicht wählen geht, hat keine Berechtigung, sich über die Regierung zu beschweren. ^^
Diese Ansicht teile ich nicht. Man kann sich auch beschweren, ohne vorher seine Stimme abgegeben zu haben. Zumal man ja eh nie weiß, was hinten rauskommt. Wer hätte vor 20 Jahren gedacht, dass die SPD den Sozialstaat und die CDU die Atomkraft abschafft, die Grünen dafür stimmen die deutsche Armee in Kriegseinsätze zu schicken und die Linken in Landtagen Sparhaushalte durchkämpfen? Gut, dass die FDP klientelistische Politik macht und Kartelle immer dort verteidigt, wo es um ihre eigene Klientel geht, ist tatsächlich ein alter Hut.
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Ich habe in den vergangenen Jahren eigentlich immer FDP gewählt, und trotz teils herber Enttäuschungen über Einzelentscheidungen und teilweise auch die handelnden Personen, werde ich es wohl wieder tun. Als inhaltlich liberal Aufgestellter hat man ja auch nicht so viele Alternativen (und erst recht nicht, wenn man Gründungsmitglied von "Bündnis 98 - Die Neoliberalen" war, weil die liberale Hochschulgruppe zu lasch erschien *gg*). Ich wäre aber auch offen für eine andere Partei, die ihren Fokus auf "weniger Staat, mehr Markt" setzt und die Freiheit des Einzelnen in den Mittelpunkt stellt.
Meine Sympathien hat ansonsten (trotz inhaltlich komplett konträrer Ansichten) noch die Linke, weil ich es sehr gut und richtig finde, dass jemand mal nach seinen inneren Leitlinien handelt und auch den Mut hat, seine Stimme zu erheben, wenn alle anderen längst Ja und Amen gesagt haben (was die anderen ja oft genug nur aus Machtkalkülen heraus tun).
Der Kurs der Piraten ist mir leider derzeit nicht transparent genug, ich muss mich da wohl noch mal ein wenig informieren. Alle anderen Parteien kommen nicht in Frage, insbesondere die großen Volksparteien habe ich noch nie gewählt und werde das wohl auch nicht tun. Insbesondere bei den Vorstellungen, die viele Volksvertreter der CDU und CSU von der idealen Gesellschaft haben, kann ich mich überhaupt nicht wiederfinden.
... was ich aber grad mal wieder feststelle, ist, dass es doch ganz gut ist, die Wahl zu haben, und sich darüber freuen zu können, dass auch die anderen die Wahl haben. :)
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Wer hätte vor 20 Jahren gedacht, dass die SPD den Sozialstaat und die CDU die Atomkraft abschafft, die Grünen dafür stimmen die deutsche Armee in Kriegseinsätze zu schicken und die Linken in Landtagen Sparhaushalte durchkämpfen?
So zusammengefasst ist das echt eine Aussage mit Rumms! :D
Gut, dass die FDP klientelistische Politik macht und Kartelle immer dort verteidigt, wo es um ihre eigene Klientel geht, ist tatsächlich ein alter Hut.
Das tröstet mich gerade. Wenigstens werde ich nach der Wahl dann nicht von völlig überraschenden Entscheidungen enttäuscht werden, sondern nur von nicht überraschenden. ;)
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Wer hätte vor 20 Jahren gedacht, dass die SPD den Sozialstaat und die CDU die Atomkraft abschafft, die Grünen dafür stimmen die deutsche Armee in Kriegseinsätze zu schicken und die Linken in Landtagen Sparhaushalte durchkämpfen?
1. Gibt es den Sozialstaat noch immer.
2. Gibt es die Atomkraft noch immer, und wird es noch lange geben,da die CDU keine Alternativmodelle entwockelt.
3. gab es die Linke vor 20 Jahren nicht.
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Wer hätte vor 20 Jahren gedacht, dass die SPD den Sozialstaat und die CDU die Atomkraft abschafft, die Grünen dafür stimmen die deutsche Armee in Kriegseinsätze zu schicken und die Linken in Landtagen Sparhaushalte durchkämpfen?
1. Gibt es den Sozialstaat noch immer.
2. Gibt es die Atomkraft noch immer, und wird es noch lange geben,da die CDU keine Alternativmodelle entwockelt.
3. gab es die Linke vor 20 Jahren nicht.
Aber Leute, die Korinthen kacken, die gabs schon.
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... DDP (http://www.ddp-partei.de/) ...
Ääääh...ja.
Ich bin da jetzt nur mal durchgehupft und habe gefunden:
Die alte Geschichte von "Deutschland hat gar keine richtige Verfassung!!!11!". Grundeinkommen. Finanzierung über, äh, also, irgendwie (durch mehr toll bezahlte Arbeitsplätze bei 20% Umsatzsteuer; "Lohnnebenkosten werden staatlich oder privat geregelt")(und dazu kommt das Bandbreitenmodell, von dem ich den Verdacht habe, daß es utopisch sein könnte, aber vielleicht habe ich es auch nur nicht kapiert). "Airpedia als Konkurrenz für Wikipedia" - das ist ein Parteiprogrammpunkt?! Dazwischen gibt es ganz viel Freibier für alle (s.z.B. Kapitel "Verkehr").
Sehr schön auch, so zu tun, als hätte die eigene 2004 gegründete Partei irgendetwas mit der DDP von 1918 zu tun.
Da nähme ich doch lieber die Piraten.
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... DDP (http://www.ddp-partei.de/) ...
Ääääh...ja.
Ich bin da jetzt nur mal durchgehupft und habe gefunden:
[...]
Und ich folgende Passage aus "Wirtschaftswunder 2.0 - Sozialhumanismus":
"[...]Gleichzeitig erfolgt eine Reform des Geldwesens. Der Staat muß die Souveränität über seine Währung zurück erhalten. Die gesamte Geldabwicklung läuft über die DZB. Dort – und nur dort – wird Geld geschöpft. Alle sogenannten Zockercasinos werden geschlossen. Das Zinseszinssystem wird durch ein gemeinwohlfördendes Geldsystem abgelöst ."
Schön, dass man was ändern will, und gerne auch Grundlegendes, aber das liest sich nicht so, als würde die Partei wissen, was sie da fordert.
Zudem:
"Nicht der so oft zitierte „Markt“ diktiert unser Handeln, sondern wir diktieren den Markt." ... und einen Absatz später ... "Der schlechteste Mitspieler in dieser gut funktionierenden sozialen Marktwirtschaft war der Staat selbst. Oder besser gesagt, die Politiker und somit die Verantwortlichen."
Ich fürchte, das sieht alles nicht nach einem Konzept aus. Auf ein Bandbreitenmodell wurde verwiesen, das hier (http://www.bandbreitenmodell.de/vision) erklärt ist, aber ausser viel heißer Luft und einiger falscher Zitate und Aussagen keinen Lösungansatz bietet, dafür aber reichlich Bürgerbwegungspathos und Zitate schlauer Leute.
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Ich weiss gar nicht was ihr habt. Ich finde die tatsächliche Umsetzung dieses Programms genau so realistisch wie die jeder anderen Partei. :/
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Ich weiss gar nicht was ihr habt. Ich finde die tatsächliche Umsetzung dieses Programms genau so realistisch wie die jeder anderen Partei. :/
*am Kopf kratz* hm...jetzt, wo Du´s sagst... :o
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Da ich auf jeden Fall Mutti und die FDP los werden will, werd ich wohl Grün wählen und meine Erststimme an die SPD verschenken.
Das ist eine rein taktische Entscheidung. Schwarzgelb soll weg, Rotgrün ist die einzige realistische Alternative. Leider unterstützen die Wähler anderer Parteien links der FDP indirekt Schwarzgelb, die Stimmen an diese Splitterparteien sind es, die fehlen werden, um Schwarzgelb abzulösen.
Von daher mach ich auch gerne Werbung für AfD, auch wenn die nur Blödsinn erzählen, die Stimmen, die an die gehen, fehlen voraussichtlich der aktuellen Regierungskoalition.
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Aber Leute, die Korinthen kacken, die gabs schon.
Wenn du s so nennen magst,bitte. Kann ich mit leben.
Aber solche Floskeln kriegt man im Wahlkampf genug zu hören, deswegen muß man sie ja nicht einfach so unkommentiert immer stehen lassen.
Für mich ist der Sozialstaat keine Kornithe.
Was damit sicher etwas pauschal gemeint war, war Hartz4 im Allgemeinen. Dass da ne Menge Mist drin steckt ist nat. unzweifelhaft,und da hat die SPD me Menge Scheiße verzapft.
Was den Punkt Ausstieg aus der Atomkraft betrifft, solange das nicht tatsächlich stattfindet glaub ich davon kein Wort.
Da bis her so gut wie nichts passiert ist,bei dem Regierung einen Umbau auf erneuerbare Energien vorangetrieben hat, halte ich den Kompletten Ausstieg aus der Kernergie bis 2022 für völlig utopisch.
AfD ist eine komplette Dreckspartei von Dummpopulisten der Spitzenklasse, aber die sind doch recht unscheinbar ,ob die in 3 Monaten noch was reißen kann ich mir kaum vorstellen.
Aber der CDU könnten sie sicher ein paar Stimmen klauen keine Frage. Aber nicht im dem Maße,dass es Merkels Sieg gefährden würde,dazu sind die CDUFDP Wähler zu sehr auf Sicherheit aus,dass sie aus Prinzip dort hinwandern würden.
Bei SPD Zu Linke Wählern ist das dann doch schon was anderes,die verlassen die SPD ja aus Prinzip
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@topic (sort of): http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video1316678.html
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[...] AfD ist eine komplette Dreckspartei von Dummpopulisten der Spitzenklasse [...]
Zumal sachliche Argumentation und differenziertes Denken sowieso masslos überschätzt werden, nicht wahr? ::)
(Ist schon klar: Mit solchem Pillepalle hält man sich als Hardcore-Linker eh nicht weiter auf - intellektueller Firlefanz wäre wohl ohnehin viel zu anstrengend und störend beim Heraushauen plattester Parolen...) ;D
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Würde mich interessieren wie ihr das so seht.
Über die Piraten habe ich zum Liberalismus gefunden (vorher hatte ich zur FDP genauso schwachsinnige Vorurteile wie die meisten hier im Forum), insbesondere durch Frank Schäffler (http://www.frank-schaeffler.de/), dessen Kommentare und Prognosen insbesondere zur Euro-Krise (die ja in Wahrheit eine Schuldenkrise ist) seit Jahren mit schöner Regelmässigkeit ins Schwarze treffen, und Ron Paul. Das Problem ist nun aber, dass auch die real existierende FDP (aus welchen Gründen auch immer) wie die restlichen Fraktionen im Reichstag de facto sozialdemokratische Politik unterstützt.
Zumal alle Parteien, die der faktisch unbegrenzten deutschen Haftung in Billionenhöhe für das marode Euro-Projekt zustimmen, sich eigentlich von selbst disqualifizieren, da ändert auch das aufrechte Dutzend widerspenstiger Gallier in den Regierungsfraktionen nichts dran. Und weil die Linke ja prinzipiell auch beabsichtigt, den verbliebenen Wohlstand vermeintlich "solidarisch" komplett zu verfrühstücken, ist auch sie keine Option (jetzt mal abgesehen davon, dass es sich beim "Demokratischen Sozialismus" um eine nicht ansatzweise zu realisierende Träumerei mit der finalen Endstation totalitäre Diktatur handelt).
So richtig liberal ist die AfD zwar auch nicht, aber immer noch die beste Option der gefühlten Einheitsfront die rote Karte zu zeigen, und neben der den anderen Parteien fast komplett abgehenden ökonomischen Kompetenz hebt sie sich auch in weiteren Kernthemen wohltuend vom rot-grünen Mainstream ab, da wären u. a.:
- Das Primat von Freiheit und Rechtsstaatlichkeit (statt dem Primat der Politik)
- Mehr Schweiz (z. B. demokratische Volksabstimmungen) - weniger EU (sprich: Bürokratie, Planwirtschaft und Zentralismus
- Einwanderungssystem nach kanadischem Vorbild statt ungeordnete Zuwanderung in die Sozialsysteme
- Ein nachhaltiges Energiekonzept für bezahlbare Energie
- Ein vereinfachtes Steuersystem
- "Freedom of Speech" (ein meines Ermessens dem Begriff "Meinungsfreiheit überlegener Ausdruck) statt der Politcal Correctness des neuen rot-grünen Jakobinertums
Es ist abzusehen, dass die Krise nach der Wahl weiter eskaliert und dann irgendwann richtig geblutet werden darf. Das auf Pump finanzierte Schneeballsystem (sozusagen der real existierende Keynesianismus), durch dessen Hilfe über den Kauf von Wählermehrheiten ein aberwitziges Wohlfahrtsparadies geschaffen wurde, dürfte in dieser Form jedenfalls früher oder später in sich zusammenbrechen (genau das vollzieht sich ja bereits in den südeuropäischen Pleitestaaten).
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Dreckspartei von Dummpopulisten
Weil's dazu so hervorragend passt:
Das Totschlag-Argument heißt Populismus (http://www.wiwo.de/politik/deutschland/bettina-roehl-direkt-das-totschlag-argument-heisst-populismus-seite-all/8434274-all.html)
Wobei "Dreckspartei von Dummpopulisten" nicht nur zufällig sehr stark an Niveau und Stil einer gewissen politischen Bewegung der deutschen Geschichte erinnert... :P
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Was findet ihr denn an AfD sauber?
Und wenn ein poltisches Programm,dasz zuerst mal Anti-Euro ist, nicht populististisch sein soll, dann weiß ich auch nicht.
Sorry wenn ich wem auf die Füße getreten bin,aber ich kann solche Truppen nicht ernst nehmen. Das hat einfach keine Substanz.
Im Grunde profitieren sie gegenüber den ganzen anderen Noname Spltterparteien doch nur davon,ein paar bekannte Gesichter vorzeigen zu können, die dann den Schein von Seriosität erzeugen.
Ohne diesen ehemaligen Weggefährten von Von Beust und den Henkel würden die kaum Beachtung finden und könnten nicht ihre Verbindungen spielen lassen um so übergroße Berichterstattung zu kriegen.
Wobei es letzlich lustig wäre,wenn sie gewinnen und damit Deutschland so richtig in die Scheiße reiten würden.
Allerdings bei solchen Sprüchen aus der partei krieg ich das Kotzen.
„Klassische Bildung statt Multikulti-Umerziehung”
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Ich fürchte, ich werde mich bei der Wahl noch einmal umentscheiden müssen.
Nachdem ich gesehen habe, wie sich die vermeintlich souveränen Staaten instrumentalisieren lassen, um der Präsidentenmaschine Boliviens den Überflug zu verweigern, weil vielleicht Herr Snowden an Bord ist, kann ich das Verhalten unserer Regierung und der Regierungen der vieler anderer europäischen Staaten nur noch peinlich und beschämend finden. Ohne Rechtsgrundlage, ohne Rücksicht auf den Willen des Volkes oder Recht und Gesetz wird den USA gehorcht - obwohl die unsere Gesetze mit Füßen treten.
Ich habe mich oft gefragt, wessen Interessen die Regierung im Ernstfall verfolgen würde, wenn es mal hart auf hart kommt. Muss ich nicht mehr - die Antwort ist da. (und ich gebe einen klitzekleinen Hinweis: Unsere sind es nicht!)
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Ich fürchte, ich werde mich bei der Wahl noch einmal umentscheiden müssen.
Nachdem ich gesehen habe, wie sich die vermeintlich souveränen Staaten instrumentalisieren lassen, um der Präsidentenmaschine Boliviens den Überflug zu verweigern, weil vielleicht Herr Snowden an Bord ist, kann ich das Verhalten unserer Regierung und der Regierungen der vieler anderer europäischen Staaten nur noch peinlich und beschämend finden. Ohne Rechtsgrundlage, ohne Rücksicht auf den Willen des Volkes oder Recht und Gesetz wird den USA gehorcht - obwohl die unsere Gesetze mit Füßen treten.
Ich habe mich oft gefragt, wessen Interessen die Regierung im Ernstfall verfolgen würde, wenn es mal hart auf hart kommt. Muss ich nicht mehr - die Antwort ist da. (und ich gebe einen klitzekleinen Hinweis: Unsere sind es nicht!)
Geht mir ganz ähnlich, bis auf die Sache mit dem Umentscheiden - ich werde wohl bei meiner Wahlentscheidung für das m.E. geringste Übel (Piraten) bleiben.
Schade dass die Umfrage (http://schwarzes-hamburg.net/index.php/topic,13309.0.html) entgegen der Einstellungen, die ich da vorgenommen hatte, doch kein Umentscheiden mehr zulässt. >:(
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Geht mir ganz ähnlich, bis auf die Sache mit dem Umentscheiden - ich werde wohl bei meiner Wahlentscheidung für das m.E. geringste Übel (Piraten) bleiben.
Schade dass die Umfrage (http://schwarzes-hamburg.net/index.php/topic,13309.0.html) entgegen der Einstellungen, die ich da vorgenommen hatte, doch kein Umentscheiden mehr zulässt. >:(
Ich hab eben mit dem Admin-Account nochmal die Umfrage aufgerufwen und ein Häkchen "nachträgliches Ändern erlaubt" gesetzt. Vermutlich hattest Du das beim Einstellen bereits gesetzt, aber es war irgendwie wohl auf nicht gesetzt umgesprungen. Vielleicht ein Bug? ... mal sehen, ob es nun so bleibt. Müsste jedenfalls wieder gehen.
Wer seine Stimmvergabe ändern möchte, kann die Abstimmugn aufrufen und dann "Abstimmung ändern" anclicken. Anschließend kann man die Stimme neu setzen.
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Ich erlaube mir mal, an dieser Stelle auf einen Blogbeitrag zum Thema Wahlentscheidung (http://wirres.net/article/articleview/6801/1/6/) zu verweisen, der mir quasi aus dem Herzen spricht.