Schwarzes Hamburg
Schwarzes Hamburg => Archiv => Gedankenaustausch -Archiv- => Thema gestartet von: Kallisti am 07 Dezember 2011, 13:51:16
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Habe nur ich diesen Eindruck oder is das einfach ab/in einem gewissen Alter "normal" so und muss man so hinnehmen, dass irgendwie kaum noch wer Zeit für seine Freunde hat?
Leute ab etwa Mitte 30 aufwärts scheinen so von ihrem Job beansprucht zu sein, dann ja oft noch Partner(schaft) und evtl. Kinder, dass für Treffen/Unternehmungen mit Freunden kaum noch Zeit bleibt - so ein zwei Mal im Monat, wenn überhaupt!
Wie ist das bei euch - wie oft seht ihr Freunde und was macht ihr dann so (zu Hause treffen, etwas zusammen unternehmen oder gemeinsame Hobbies pflegen - zum Sport zusammen oder kochen etc.?)? Sind eure Partner/innen da meistens dabei (falls vorhanden) oder nicht? Habt ihr einen gemeinsamen und/oder getrennten Freundeskreis - also gemeinsame und "eigene" Freunde oder jeder seine "eigenen" oder nur (noch) gemeinsame?
Sind eure Freunde mehrheitlich Singles oder in Partnerschaft und/oder schon mit Nachwuchs?
Ich finde das halt doch ziemlich frustrierend, dass sich bei den meisten (die ich kenne) eigentlich nur noch alles um Job und Familie dreht und Freundschaften irgendwie doch hinten runterfallen oder nur noch per mail/Internet oder Telefon "stattfinden".
Man ist halt dann müde, man will nix mehr machen, is froh, wenn man nach dem Job seine Ruhe hat. Die Freizeit, die noch bleibt, verbringt man mit Partner/in und Kind(ern).
:-\
"Is das halt so" - "in dem Alter"??
:(
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"Is das halt so" - "in dem Alter"??
Ich kann deine Beobachtung bestätigen. Ist aber, finde ich, eine ganz normale Entwicklung. Der Tag hat nun einmal nur 24 Stunden, und wenn da 8+ Stunden für Arbeit draufgehen, dann noch Kinder da sind, dann ist doch ganz logisch, dass für Freunde nicht mehr so viel Zeit ist wie z.B. zu Schulzeiten noch oder wenn jemand nur einen Halbtagsjob pflegt und keine Kinder hat.
Sehr hilfreich ist da ein gemeinsames Hobby, das man regelmäßig gemeinsam betreibt.
Das kann alles mögliche sein! Eine Rollenspielrunde, oder gemeinsam in ein Fußballstadion gehen, einen Malkurs gemeinsam besuchen, oder der berühmte Stammtisch einmal die Woche - eben etwas, das man regelmäßig tut, sodass der "innere Schweinehund" selbst dann Ruhe gibt, wenn man eigentlich ziemlich kaputt ist nach einem langen Arbeitstag.
Überdies finde ich, dass man Freunde nicht ständig sehen muss. Mir zumindest ist die Qualität der Begegnung wichtiger als Quantität: Wenn ich oder der/die Freund/in völlig in den Seilen hängen, kann auch mal ein Treffen sehr zäh werden.
Dann lieber weniger treffen, dafür dann aber mit umso größerer Freude aufeinander. :)
Last but not least: Die Lebenssituation bedingt dann ja auch die Art der Unternehmungen. Frischgebackene Eltern gehen dann halt nicht mehr nachts auf die Piste, sondern treffen andere Personen bereits nachmittags. Oft genug sind das dann auch Eltern, denen es genauso geht. ;)
Menschen die zuhause arbeiten (ich zähle da jetzt mal Kindererziehung als "Arbeit" hinzu) werden i.d.R. eher unter Menschen gehen wollen um sozial nicht so abgeschnitten zu sein, andere wiederum haben auf Arbeit nur mit Menschen zu tun und bevorzugen mit Freunden dann lieber einen gemütlichen Abend zu zweit zuhause. Da bedingt ebenfalls die jeweilige Lebenssituation die Art der Unternehmungen und Begegnungen.
Gut, es wird vielleicht Menschen geben, die auf facebook und Co. 200 Freunde haben und diese auch als solche bezeichnen, jene werden wohl ständig "Freunde" um sich haben.
Mir ist aber jene Handvoll, in dessen Gegenwart man bedenkenlos laut denken kann, lieber. :)
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Menschen die zuhause arbeiten (ich zähle da jetzt mal Kindererziehung als "Arbeit" hinzu) werden i.d.R. eher unter Menschen gehen wollen um sozial nicht so abgeschnitten zu sein,
Wir arbeiten fast nur von zuhause (sowohl Kind als auch "Job") und derzeit würden wir tatsächlich gern mehr unter Leute. Aber dieses Jahr war es wochen- und monatelang anders, da war Ruhe und Selbst(wieder)findung angesagt. Folglich spielt dann die Qualität des Treffens tatsächlich eine Rolle. Bevor man beim gemeinsamen Heimkino einschläft, lässt man es lieber ganz bleiben.
Ich finde das halt doch ziemlich frustrierend, dass sich bei den meisten (die ich kenne) eigentlich nur noch alles um Job und Familie dreht und Freundschaften irgendwie doch hinten runterfallen oder nur noch per mail/Internet oder Telefon "stattfinden".
Ich bin geneigt, Dir zuzustimmen. Allerdings geht es mir so, dass es "solche" und "solche" E-Mails und Telefonate gibt. Klar macht's einen Unterschied, ob ich in Echtzeit mit Gestik und Mimik kommuniziere. Aber wenn ich mir Zeit nehme, spielt es sozusagen nicht die "primäre" Rolle, ob Freund/Freundin in Person bei mir ist, oder ob ich eine Mail schreibe (die dann in meinem Fall schon episch ausfallen kann ...). Andersrum war ich noch nie der Partylöwe und wenn man Freunde auf ner Party endlich mal wiedersieht, jene aber ständig auf der Tanzfläche rumhoppeln und man sich ansonsten auch nur anschreien muss und tiefschürfende Themen wegen Zappeligkeit und Alkohol im Blut auch nicht möglich sind und die Kommunikation dann zum Morgen hin konstitutionsbedingt einsilbig wird, hat man mehr von einer Mail.
Will sagen, auch hier kommt es auf die Qualität der Kommunikation an.
Mir gibt schon zu denken, dass ich meine Ninjutsu-Leute (--> genau, Regelmäßigkeit ist das Stichwort) seit geraumer Zeit häufiger sehe als meine eigentlichen Freunde (da liegt es nur nahe, zu versuchen, die Freunde zum Ninjutsu zu bewegen ... dann hebelt man sich zwar gegenseitig die Handgelenke, anstatt mit Decke aufm Schoß ein Käffchen zu schlürfen, aber irgendwas ist ja immer ... ;)).
Dann lieber weniger treffen, dafür dann aber mit umso größerer Freude aufeinander.
Stimmt generell. Und wenn alle einen Arsch voll zu tun haben, hat man ein weniger schlechtes Gewissen. Allerdings heißt es ja auch so schön "Nimm Dir Zeit für Deine Freunde, sonst nimmt die Zeit Dir Deine Freunde".
Was die gemeinsamen Unternehmungen mit "befreundeten Eltern" angeht, kann ich das auch unterschreiben. Es ergeben sich mehr Möglichkeiten. Aber ich mag meine kinderlosen Freunde nicht weniger. ;)
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Ich kann das alles nur unterstreichen. Ich wär gerne 10-15 Jahre jünger, dann würde das alles wieder einigermaßen Spaß machen. Naja so kann ich ja immer noch schön endlos Sudoku spielen und so oder mit meiner Mutter was unternehmen. Die hat ja Zeit, als Rentnerin und wir verstehen uns sehr gut.
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nun, wenn ich wollte wie ich könnte würde ich jeden tag auf die piste gehen. geht mit beberich aber nicht. ging schon mit beginn der promotion nicht. war ne krasse umstellung, ich glaube, das ist auch die ursache für die sog. 'midlifecrisis', die manche um die 30 zu verspüren scheinen.
Hm, damit würde sich erklären, warum ich schon seit 20 Jahren in der midlife crisis bin ;D - ich kann nämlich seit Schwangerschaft mit meinem Sohn vor 18 bzw. 19 Jahren schon nicht mehr bzw. noch nie "so wirklich: wie ich gerne gewollt hätte" ... (?). :D
Wenigstens konnten die Anderen da aber noch einigermaßen (mehr) wie sie wollten (als heute) - oder aber: sie wollen eben gar nicht mehr bzw.: was anderes als früher.
Ich seh das ja auch ein - dass man älter wird, dass man "Verpflichtungen" und ggf. Verantwortung hat (nicht mehr nur für sich allein, sondern bspw. also auch für Kind/er), dass man nach nem anstrengenden Arbeitstag + ggf. noch Kindern abends müde is und am WE einfach Ruhe braucht (dann aber oft noch Liegengebliebenes erledigt werden muss: im Haushalt, Einkäufe, Papierkram ...).
Klar, man hat nur gewisse (Frei-)Zeit und nur einen Körper.
Aber simia, ich finde das nicht so "befriedigend" - nur oder überwiegend Kontakt per bspw. mail - auch wenn die mails lang sind und "persönlich" ... - ich bevorzuge einfach doch den Kontakt und Austausch entweder von Angesicht zu Angesicht (wie sagt man das umgangssprachlicher?) oder wenigstens dann am Telefon - finde ich irgendwie "persönlicher" bzw. "echter" und einfach "zufriedenstellender" als nur schreiben - also: wenigstens wirklich reden: miteinander, nich bloß schreiben (aneinander/zueinander).
Man muss ja auch nicht unbedingt auf die Piste, wenn das zu anstrengend wird (halt einfach seltener dann), man kann sich doch auch privat einfach treffen zum gemütlichen sit-in oder zum Spieleabend oder so. ?
Eben - mit kleinen Kindern geht das dann wieder schwieriger (je nach Kind, Alter, Umständen/Umgebung ...).
Aber naja, die Kinder werden doch auch älter.
Passt wohl bei mir einfach nicht - passte nie so richtig. Entweder hatte ich Säugling/Kleinkind und die anderen waren "unterwegs" (Party, Ausland, Theater, Kino, Kneipe ...), wo ich nicht mit ("teilnehmen") konnte. Oder meine Kinder waren bzw. sind schon so groß - und jetzt haben die Anderen grade erst Säuglinge oder Kleinkinder. :-\
Ändert sich das dann erst mit "Rentenalter" wieder (wenn der Ernährungsjob wegfällt und die Kinder aus dem Haus sind)?? :-\
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Wahrscheinlich nicht, weil man dann nicht mehr so gut zu Fuß ist und so viele Zipperlein hat und sich, wenn man sich mal trifft, gegenseitig mit Erzählungen davon auf die Nerven fällt...(ich bin einfach mal pessimistisch).
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Wahrscheinlich nicht, weil man dann nicht mehr so gut zu Fuß ist und so viele Zipperlein hat und sich, wenn man sich mal trifft, gegenseitig mit Erzählungen davon auf die Nerven fällt...(ich bin einfach mal pessimistisch).
Quatsch - da blüht man erst richtig auf und dann wird die Welt umrundet! - Mindestens. Vielleicht is auch noch ein Flug ins Weltall drin. (Durch Lottogewinn. lol) :D
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Du bist wohl auch auf diese (http://www.youtube.com/watch?v=0zFP3Fi2Hv8) Propaganda reingefallen ;D
(mit 66 werd ich noch 1 Jahr bis zur Rente haben)
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Wahrscheinlich nicht, weil man dann nicht mehr so gut zu Fuß ist und so viele Zipperlein hat und sich, wenn man sich mal trifft, gegenseitig mit Erzählungen davon auf die Nerven fällt...(ich bin einfach mal pessimistisch).
Quatsch - da blüht man erst richtig auf und dann wird die Welt umrundet! - Mindestens. Vielleicht is auch noch ein Flug ins Weltall drin. (Durch Lottogewinn. lol) :D
Also, in meinem Verwandtenkreis habe ich bei demselben Pärchen beides erlebt: Im Alter 60-75 aufgrund nicht gerade wenig Reichtums durch die Welt gejettet weil sie noch fit waren (sie haben so ziemlich jede exotische Hotelanlage mitgenommen, die es gibt auf der Welt: Egal ob Eishotel, jene in Quatar oder mitten im Dschungel ...). Die Zeit ist jetzt aufgrund ihrer Gebrechlichkeit vorbei, und so blühen sie jedes Mal schon auf, wenn sie jemand vor die Tür mitnimmt, weil sie es alleine nicht mehr schaffen, ihre Rollstühle fortzubewegen.
Kurzum: Vielleicht habt ihr später ja beide recht. ;)
Ich finde den Satz
"Nimm Dir Zeit für Deine Freunde, sonst nimmt die Zeit Dir Deine Freunde".
von Simia sehr merkenswert. Also, dass man immer wieder auch mal selbst sich drum kümmert die Freunde zu sehen und nicht nur drauf wartet, dass diese einen mal wieder einladen / etwas vorschlagen, etwas zu unternehmen.
Manchmal bin ich mit mir selbst da auch nicht so recht zufrieden, mir vorwerfe mich nicht öfters bei meinen Freunden zu melden. Auf der anderen Seite ist es aber halt wirklich so - viele haben nur begrenzt Zeit, also kann man sich eben "nur" alle paar Wochen mal zu zweit treffen. Das gehört zu Dingen denen mir schwer fällt sie zu akzeptieren, aber da sie letztlich schwer zu ändern sind, muss man das wohl einfach akzeptieren. :/
Freundschaften sind aber ja auch diversen Stimmungen unterworfen: Mal sieht man sich wochen- oder monatelang gar nicht, kann vielleicht miteinander grade auch nicht so recht, dann gibt's wieder Zeiten zu denen man sich fast täglich sieht und nicht genug voneinander haben kann.
So ist wohl einfach der Lauf des Lebens.
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Was mich sehr traurig machte, daß einige meienr Fruendinnen rein garnichts mit meiner Schwangerschaft und meinem damals kleinem Beberich anfangen konnten, da sie alle für sich einen Lebensweg komplett ohne Kinder geplant haben. Jetzt, wo mein Häschen nicht mehr wie ein kleines (selten) schreiendes Fleischbündel im Strampler rumliegt, sondern doch ein gewisser Anteil sich seiner selbst bewußter, laufender, sprechender, handelnder Mensch zu erkennen ist, der scheinbar auch Freude bereiten kann, nimmt man sie und mich wieder als Mensch und Frau ernst und sieht nicht nur (abschätzig) die Mutter (Hausfrau, Gebärmaschine, was weiß ich) in mir. Aber so ist das Leben, ich habe früher auch so gedacht und kann das nachvollziehen.
Naja sicher - was kann man auch schon groß machen mit so nem Säugling? Klar, man kann den mitnehmen zu Freunden (wennse noch viel schlafen) oder zum Spazierengehn oder "Kaffeetrinken" - aber je nach Kind is es einfach auch für einen selber anstrengend: wenn Kind ca. alle 3 Stunden (manche auch öfter) gestillt werden will/muss, dann ständig Windeln wechseln (mir kam das immer wie "ständig" vor ... ::) ), dann evtl. Schreizeit (einmal am Tag - je nach Kind unterschiedlich lange, ausgeprägt, vorhanden ... - bis zum Alter von ca. 3 bis 6 Monaten ...). Nachts halt das gleiche Programm: jede Nacht. Also is man tagsüber selber meistens ziemlich schlapp/müde - dann halt noch Haushalt erledigen, evtl. Job und/oder weitere Kinder versorgen ... :-\
Is auch nicht jedermanns Sache: Kinder - eben: ging mir vor meinem ersten auch so.
Dann halt eher ein Kind, das schon deutlicher reagiert/kommuniziert, agiert als ein Säugling, das vlt. auch von sich aus Kontakt aufnimmt ...
Wobei ich es ja bis 3 Jahre eigentlich immer ziemlich anstrengend fand - weil mit 1, 2 sehr anhänglich (meine Kinder jedenfalls so gewesen) - dass man nicht außer Blickweite darf (jedenfalls nicht für länger als ein, zwei Minuten max.), außerdem dann ja mobil, neugierig, alles anfassen, ausprobieren, runterziehen, ausräumen, in den Mund stecken (jaja "be-greifen"...) usw.
Wie gesagt: je nach Kind unterschiedlich, aber halt auch: je nach Eltern - was die dulden, erlauben, mitmachen und was nicht ...
(oder anders gesagt: wie stark an kindlichen Bedürfnissen orientiert und darauf eingehend diese sind - oder halt nicht).
(Bis zum Alter von einem Jahr - mindestens! - kann man ein Kind sowieso nicht "verwöhnen"! Aber auch das hat sich noch nicht wirklich rumgesprochen ...)
Und klar: wenn man zu Zweit is, sich abwechseln kann, jeder mal Aus-/Freizeit haben kann oder eben idealerweise noch Großeltern oder "andere Familie" oder Bezugspersonen vorhanden sind - dann geht das natürlich wesentlich besser, entspannter, weniger anstrengend.
Trotzdem habe ich hier ja einfach den Eindruck bzw. die Erfahrung, dass man gar nicht so viel miteinander mit Kindern macht - außer vlt. Krabbelgruppe und sonstige "Babykursverantaltungen" oder halt Spielplatz. Aber sonst geht da jeder seiner Wege bzw. sind die einfach alle sehr "in" ihrer kleinen Familie. Wenn halt auch mehrere Kinder (kleine) da sind, wird alles noch schwieriger, stressiger ...
Aber auch die ohne Kinder sind so (wie von mir oben beschrieben): Job, Partner/in - ferddich. Ab und zu mal in Urlaub. Ganz selten mal mit Freund(en) treffen.
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nun, wenn ich wollte wie ich könnte würde ich jeden tag auf die piste gehen. geht mit beberich aber nicht. ging schon mit beginn der promotion nicht. war ne krasse umstellung, ich glaube, das ist auch die ursache für die sog. 'midlifecrisis', die manche um die 30 zu verspüren scheinen.
Habe nach Uni, Promotion, Familiengründung & wildem Job beschlossen, dass mir die Umstellung ZU krass war.
Wenn man nur noch vor sich hin existiert, um das Richtige zu tun und dem hinterherzujagen, dem alle hinterherjagen, dann stirbt man innerlich. Ich bin so frei zu verallgemeinern, weil mir die Personen, die das als ihr Lebensglück anzupreisen versuchen, zunehmend vorkommen wie Zombies.
Also gehe ich jetzt wieder 2-3 mal die Woche auf Piste, und es macht einen Riesen-Fun. Fast noch mehr als vor ein paar Jahren.
Wenn das eine Midlife-Crisis ist, kann ich sowas wirklich jedem guten Gewissens empfehlen.
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Habe nach Uni, Promotion, Familiengründung & wildem Job beschlossen, dass mir die Umstellung ZU krass war. [...]
Also gehe ich jetzt wieder 2-3 mal die Woche auf Piste, und es macht einen Riesen-Fun. Fast noch mehr als vor ein paar Jahren.
Was meinst du denn mit "Umstellung zu krass"? Hast du also Job und Familie wieder aufgegeben oder was heißt das genau?^^ Gehst du allein oder kommen Frau und Kind/er (oder was auch immer du mit "Familiengründung" meintest) mit "auf Piste"?
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Habe nach Uni, Promotion, Familiengründung & wildem Job beschlossen, dass mir die Umstellung ZU krass war. [...]
Also gehe ich jetzt wieder 2-3 mal die Woche auf Piste, und es macht einen Riesen-Fun. Fast noch mehr als vor ein paar Jahren.
Was meinst du denn mit "Umstellung zu krass"? Hast du also Job und Familie wieder aufgegeben oder was heißt das genau?^^ Gehst du allein oder kommen Frau und Kind/er (oder was auch immer du mit "Familiengründung" meintest) mit "auf Piste"?
Weder das eine noch das andere habe ich aufgegeben. Nicht den Weg der Selbstversklavung im Sinne der guten Sache zu gehen (was mir "zu krass" war, da erschreckend sinnentlehrt) ist primär eine Willensfrage, dann eine Frage der Organisation.
Lustigerweise laufen Job und Privatleben trotz mehr Stress und Schlafmangel nicht schlechter, sondern besser.
Zur Organisation: Wenn man nicht immer zu zweit los kann, warum dann nicht bspw. einzeln und abwechselnd? Warum nicht mal langes Ausschlafen durch mehr Kaffee substituieren? :)
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Habe nach Uni, Promotion, Familiengründung & wildem Job beschlossen, dass mir die Umstellung ZU krass war. [...]
Also gehe ich jetzt wieder 2-3 mal die Woche auf Piste, und es macht einen Riesen-Fun. Fast noch mehr als vor ein paar Jahren.
Was meinst du denn mit "Umstellung zu krass"? Hast du also Job und Familie wieder aufgegeben oder was heißt das genau?^^ Gehst du allein oder kommen Frau und Kind/er (oder was auch immer du mit "Familiengründung" meintest) mit "auf Piste"?
Genau das wollt ich auch fragen!
Habe nach Uni, Promotion, Familiengründung & wildem Job beschlossen, dass mir die Umstellung ZU krass war. [...]
Also gehe ich jetzt wieder 2-3 mal die Woche auf Piste, und es macht einen Riesen-Fun. Fast noch mehr als vor ein paar Jahren.
Was meinst du denn mit "Umstellung zu krass"? Hast du also Job und Familie wieder aufgegeben oder was heißt das genau?^^ Gehst du allein oder kommen Frau und Kind/er (oder was auch immer du mit "Familiengründung" meintest) mit "auf Piste"?
Weder das eine noch das andere habe ich aufgegeben. Nicht den Weg der Selbstversklavung im Sinne der guten Sache zu gehen (was mir "zu krass" war, da erschreckend sinnentlehrt) ist primär eine Willensfrage, dann eine Frage der Organisation.
Lustigerweise laufen Job und Privatleben trotz mehr Stress und Schlafmangel nicht schlechter, sondern besser.
Zur Organisation: Wenn man nicht immer zu zweit los kann, warum dann nicht bspw. einzeln und abwechselnd? Warum nicht mal langes Ausschlafen durch mehr Kaffee substituieren? :)
Also das mit dem Kaffee statt Schlaf geht ganz sicher nicht lange/dauerhaft gut ... aber das wirst du dann noch merken. ;D
Und ja, das klingt ja nett mit dem Abwechseln und alles nur eine Frage der Organisation ... - nur wenn da niemand zum Abwechseln is (sprich: alleinerziehend), sieht man - im wahrsten Wortsinne - ziemlich alt aus.
Deshalb kann ich solche leicht überheblich und selbstgerecht anmutenden Ratschläge bzw. Äußerungen auch irgendwie nich ab ... - seltsam. ::)
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Also das mit dem Kaffee statt Schlaf geht ganz sicher nicht lange/dauerhaft gut ... aber das wirst du dann noch merken. ;D
Und ja, das klingt ja nett mit dem Abwechseln und alles nur eine Frage der Organisation ... - nur wenn da niemand zum Abwechseln is (sprich: alleinerziehend), sieht man - im wahrsten Wortsinne - ziemlich alt aus.
Deshalb kann ich solche leicht überheblich und selbstgerecht anmutenden Ratschläge bzw. Äußerungen auch irgendwie nich ab ... - seltsam. ::)
Das mit dem Kaffee ist eine treffende Anmerkung, mein Schädel scheint auch gerade 1.20m Spannweite zu haben ;-)
Sollte das selbstgerecht oder überheblich geklungen haben - so war es mit Sicherheit nicht gemeint. Natürlich funktioniert das nur unter bestimmten Bedingungen, und gelegentlich kann ich bei dem was ich schreibe auch den Sarkasmus nicht ganz runterdrehen. Millionen Leute in der Midlife Crisis könnten sich natürlich dezent provoziert fühlen.
Aber kann eine entsprechende Organisation nicht auch anders aussehen? Freunde, Verwandte, zur not Babysitter (oder nenn es meinetwegen Kidsitter wenn sie aus dem Baby-Alter raus sind)? Vielleicht irre ich mich ja fatal, aber ich behaupte jetzt einfach mal (die Gefahr des überheblich wirkens bewußt in Kauf nehmend) - man muss nicht denken, dass man alt aussieht, nur weil die Lebensumstände gerade fordernder sind.
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Also das mit dem Kaffee statt Schlaf geht ganz sicher nicht lange/dauerhaft gut ... aber das wirst du dann noch merken. ;D
Und ja, das klingt ja nett mit dem Abwechseln und alles nur eine Frage der Organisation ... - nur wenn da niemand zum Abwechseln is (sprich: alleinerziehend), sieht man - im wahrsten Wortsinne - ziemlich alt aus.
Deshalb kann ich solche leicht überheblich und selbstgerecht anmutenden Ratschläge bzw. Äußerungen auch irgendwie nich ab ... - seltsam. ::)
Das mit dem Kaffee ist eine treffende Anmerkung, mein Schädel scheint auch gerade 1.20m Spannweite zu haben ;-)
Sollte das selbstgerecht oder überheblich geklungen haben - so war es mit Sicherheit nicht gemeint. Natürlich funktioniert das nur unter bestimmten Bedingungen, und gelegentlich kann ich bei dem was ich schreibe auch den Sarkasmus nicht ganz runterdrehen. Millionen Leute in der Midlife Crisis könnten sich natürlich dezent provoziert fühlen.
Aber kann eine entsprechende Organisation nicht auch anders aussehen? Freunde, Verwandte, zur not Babysitter (oder nenn es meinetwegen Kidsitter wenn sie aus dem Baby-Alter raus sind)? Vielleicht irre ich mich ja fatal, aber ich behaupte jetzt einfach mal (die Gefahr des überheblich wirkens bewußt in Kauf nehmend) - man muss nicht denken, dass man alt aussieht, nur weil die Lebensumstände gerade fordernder sind.
Raoul
... Babysitter kann ich mir nicht leisten.
Zu irgendwelchen Fremden gebe ich mein Kind garantiert - auch nicht kostenfrei - in "Aufbewahrung".
Freunde haben - wie in diesem thread ja dargelegt - jede Menge mit sich selbst zu tun und keine Zeit, auch noch andere Kinder zu betreuen (sind froh, wenn ihre eigenen untergebracht und sie selbst mal ein wenig Freizeit haben, wenn ... - siehe oben/vorne!)
Verwandte sind nicht vorhanden.
Doch, die Lebensumstände sind genau so, dass man derentwegen alt aussieht (und das nicht nur in Bezug auf fehlende Unterstützung oder Entlastung im Alltag mit Kind - seit sechs Jahren Tag und Nacht - davor auch schon mit anderem Kind 16 Jahre - nicht ganz immer rund um die Uhr, ab gewissem Alter ;) - trotzdem nicht weniger anstrengend, insbesondere, wenn also andere BEZUGSpersonen fehlen und man existentielle Sorgen hat, selbst noch sehr jung ist und in Ausbildung/en befindlich, dabei noch jobbend ... ja, doch, da kann man nach mittlerweile 20 Jahren durchaus etwas "alt" ... aussehen - leider).
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Raoul
... Babysitter kann ich mir nicht leisten.
Zu irgendwelchen Fremden gebe ich mein Kind garantiert - auch nicht kostenfrei - in "Aufbewahrung".
Freunde haben - wie in diesem thread ja dargelegt - jede Menge mit sich selbst zu tun und keine Zeit, auch noch andere Kinder zu betreuen (sind froh, wenn ihre eigenen untergebracht und sie selbst mal ein wenig Freizeit haben, wenn ... - siehe oben/vorne!)
Verwandte sind nicht vorhanden.
Doch, die Lebensumstände sind genau so, dass man derentwegen alt aussieht (und das nicht nur in Bezug auf fehlende Unterstützung oder Entlastung im Alltag mit Kind - seit sechs Jahren Tag und Nacht - davor auch schon mit anderem Kind 16 Jahre - nicht ganz immer rund um die Uhr, ab gewissem Alter ;) - trotzdem nicht weniger anstrengend, insbesondere, wenn also andere BEZUGSpersonen fehlen und man existentielle Sorgen hat, selbst noch sehr jung ist und in Ausbildung/en befindlich, dabei noch jobbend ... ja, doch, da kann man nach mittlerweile 20 Jahren durchaus etwas "alt" ... aussehen - leider).
Hmm, ich gebe zu, das klingt in der Tat ein wenig komplizierter.
Ich möchte nicht klingen, als hätte ich den Stein der Weisen gefunden und wäre daher jetzt in der Lage, die ahnungslose Welt zu belehren - aber was bei uns / mir ganz gut funktioniert hat ist ein Netzwerk aus Bekannten und Freunden zu schaffen, die ein wenig "Babysitting auf Gegenseitigkeit" betreiben können. Wir haben sogar mal einen Aushang gemacht an Stellen, wo die "üblichen Verdächtigen" lauern könnten, also Kindergärten, Schlecker-Märkte usw. Die Resonanz war verhalten, aber vielleicht war es einfach Pech?
Was ich aber auf jeden Fall kann, ist sagen, dass es sich lohnt und das Leben erheblich schöner machen kann, Selbstverständlichkeiten von früher als Freiräume wieder zurückzuerobern. Aber das ist Dir natürlich sowieso klar! :)
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Raoul
... wie gesagt: wenn man die Möglichkeiten hat, sich da was "rückerobern" zu können ... dann ist das sicher eine nette Sache.
Aber was immer gerne vergessen wird:
Ich überlasse mein Kind doch nicht irgendwelchen anderen Eltern, nur weil diese auch Eltern sind! - Da muss es eine Vertrauensbasis geben.
Und man muss, selbst wenn es Reaktionen auf solche Aushänge (wie von dir erwähnt) gibt, sich erst einmal kennenlernen, auch die Kinder und eine Freundschaft bzw. eben Vertrauensbasis erst einmal entwickeln - das geht nicht von jetzt auf gleich.
Mag sein, dass andere Eltern sich damit leichter tun - ihre Kinder halt anderen Eltern zu überlassen, in Obhut zu geben - für mich geht das nicht ohne eine solide Vertrauensbasis.
Und dann sind auch noch andere Dinge zu berücksichtigen (Wege/Fahrzeiten -> Entfernungen, persönliche Umstände und Wohnverhältnisse - eigene und die der anderen Eltern ...).
Es hat halt nicht jeder gute Freunde und/oder Familie um die Ecke wohnen, die auch Zeit und Bock haben, auf die eigenen Kinder aufzupassen - das auch noch kostenlos und mehr oder weniger regelmäßig (einmal im Monat wär schon toll!).
Wie gesagt: wenn man immerhin zwei Eltern("teile) ist, ist wenigstens abwechseln möglich. Wenn nicht: Pech.
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... Ja, ich mag mich zur Zeit (LOL) auch gerne bisschen bemitleiden. Ich darf das. ;D
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Pech?
::)
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Und ja, das klingt ja nett mit dem Abwechseln und alles nur eine Frage der Organisation ... - nur wenn da niemand zum Abwechseln is (sprich: alleinerziehend)
Man kann auch mit Partner allein erziehend sein... :( Nämlich dann, wenn ein Partner (meistens der männliche) sich aus den Pflichten der Partner- und Elternschaft weitgehend heraushält und lieber arbeiten (wenn überhaupt), PC-spielen oder schwofen geht, während der andere Partner (meistens der weibliche) allein mit den Blagen zu Hause hockt... ;)
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Das stimmt leider. >:(
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Enge Freunde sehe ich relativ häufig. Das ist mir auch wichtig. Die Aktivitäten reichen von einfach zusammensitzen und quatschen, über spazierengehen bis zu gemeinsamen Hobbies. Kommt allerdings auch darauf an, welchen Weg man zurücklegen muß, um den anderen zu sehen. Wenn jemand ein paar Straßen weiter wohnt, ist das einfacher und spontaner möglich, als wenn ne halbe Stunde Fahrt dazwischen liegt. Wenn es mit nem Treffen nicht klappt, gibt es ja noch das gute alte Telefon.
Freundschaften bedeuten ja auch meistens gemeinsame Interessen und eine ähnliche Lebenseinstellung. Deswegen ist bei mir der engste Freundeskreis kinderfrei. Im weiteren Bekanntenkreis sind allerdings einige mit Nachwuchs (was im Alter um die 30 ja nun kein Wunder ist).
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Zur Organisation: Wenn man nicht immer zu zweit los kann, warum dann nicht bspw. einzeln und abwechselnd? Warum nicht mal langes Ausschlafen durch mehr Kaffee substituieren? :)
Schön dass du für dich einen Weg gefunden hast deine Lebensqualität zu steigern. Um das so durchziehen zu können musst du aber auch der Typ dafür sein. Viele Menschen haben einfach nur sehr begrenzte Ressourcen. Wenn ich unter der Woche mal bis 1:30 auf Piste gehe und muss um 7 wieder raus, muss ich den ganzen Tag am Arbeitsplatz wirklich hart gegen das Einschlafen kämpfen. Kaffee hin, Kaffee her. Oder gibt's da irgendwo unterm Ohrläppchen einen kleinen "turbo" Knopf den ich noch nicht entdeckt habe ? :)
Kallisti: stimmt leider ganz genau was du mit deinen Freunden erlebst. Mit zunehmendem Alter verschwindet immer mehr Zeit (für Freunde) in unergründlichen Kanälen. Das wirklich Verrückte ist, dass man auch keine Zeit hat wenn man (eigentlich) Zeit hat, also z.B. Urlaub. Dann sitzen einem gefühlte 1000 "schon lange aufgeschobene" Dinge und Pflichten im Nacken und verhindern, dass man "mal eben einen Freund besuchen geht"
Ein Stück weit könnte das Phenomen evtl. mit der Eigenschaft der Psyche erklärt werden, nur "neues" im Langzeitgedächtnis zu speichern. Sich wiederholende Tätigkeiten löscht das Kurzzeitgedächtnis. Deshalb kann sich der Opa prima an seine Kidheit erinnern, die 40 Jahre bei Thyssen Krupp schrumpfen aber auf Monate zusammen. Da das "normale" Leben aber aus vielen Tätigkeiten besteht, die sich wiederholen, verschwindet ganz viel "gefühlte" Zeit im Flter des Gehirns, und das obwohl man nicht viel mehr macht als früher. Dagegen hilf, viele Dinge "mal anders als gewohnt" zu machen.
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Pech?
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Schönes Zitat von mir. Ich bin immer wieder stolz auf meine geistreichen Beiträge. :)
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Laut eines Psychotherapeuten (Dr. Wolfgang Krüger, Buch von ihm über Freundschaft: "Wie man Freunde fürs Leben gewinnt" - ja, gibt ja für alles einen Ratgeber ::) gelesen hab ich es nicht - nur ein Interview mit ihm) schlafen 50% aller Freundschaften in den "ersten" (lol) sieben Jahren (Jahren!!) ein "aus mangelnder Pflege".
Man müsse eine Stunde pro Woche (pro Freund/in?) "investieren", damit Freundschaft (also so richtige, echte :D ) erhalten/bestehen bleibt.
Jetzt frag ich mich, ob eine Stunde telefonieren oder mailen reicht oder ob man sich da auch zu gleicher Zeit am selben Ort befinden muss (miteinander)? ;D :P
Kommt ihr auf (mindestens) eine Stunde pro Woche (je Freund/in)?
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Ach, die Frage bleibt da mal wieder, wie er Freundschaft definiert. Eine Stunde pro Woche und Freund/in jedenfalls empfinde ich als recht viel, das Zeitfenster in der Woche zwischen Schlafen und Arbeit beträgt schließlich üblicherweise (bei 10h Arbeit inkl. Fahrtweg und 7h Schlaf) sieben Stunden, von denen dann noch Essen, Partner, Haushalt, evtl. Kinder und Hobbies draufgeht.
Deswegen ist es ja auch am einfachsten, wenn man die eigenen Hobbies mit den eigenen Freunden gemeinsam pflegt. Da verbindet man dann das Angenehme mit dem Nützlichen. :)
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Deswegen ist es ja auch am einfachsten, wenn man die eigenen Hobbies mit den eigenen Freunden gemeinsam pflegt. Da verbindet man dann das Angenehme mit dem Nützlichen. :)
Ja, einfach is das. Blöd nur, wenn die Freunde nicht die gleichen (oder überhaupt) Hobbies haben (wie bzw. oder man selber) oder wenn sie ein paar Hundert Kilometer entfernt wohnen (und dann auch noch mit Familie/kleinen Kindern ...) oder wenn man mit seinen Freunden nicht "bloß" gemeinsame Hobbies ausüben will, sondern auch ganz was Anderes. 8)
to be continued :P
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Na, ich sage ja nicht, dass man nur die Hobbies mit den Freunden pflegt. Man kann ja hoffentlich auch abseits von ihnen gut miteinander und damit z.B. die wunderbare Erfindung des Telefons ab und zu mal nutzen ;)
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Ok, also du meinst, telefonieren reicht auch (zur Freundschafts"pflege"), man muss sich nicht wirklich sehen, zusammen sein?
Ich sehe das dann anders - klar, wenn es anders nicht geht, schreibt und telefoniert man (bleibt einem ja auch nix anderes übrig). Und klar is das besser als gar kein Kontakt!! Und klar kann man grade am Telefon durchaus sehr gute, lange, intensive, lustige, wichtige, ernste ... ... ... Gespräche führen! :)
Aber so absolut nur ausschließlich - über Jahre! - ohne sich zu sehen ... - das finde ich frustrierend bzw. schade, unbefriedigend. :(
(Also vor allem, wenn es wirklich gute Freunde sind, mit denen man nicht nur gerne "gut reden" kann, sondern einfach auch mal zusammen Spaß haben, "was erleben" will - oder auch noch "anderweitigen Kontakt". 8) ;) )
Früher hat auch größere Entfernung für mich nicht so wirklich eine Rolle gespielt (als Hindernis). Bin ich halt losgetrampt ... (WE, Ferien ...). Aber mit Kind(ern) ... :-\ :'(
Und wenn die Andern dann eben nu auch Kinder (und kaum noch Zeit für Privatleben) haben ... :-\ :( :'(
Da sind wir wieder beim Ausgangspunkt/thread-Anfang.
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Ok, also du meinst, telefonieren reicht auch (zur Freundschafts"pflege"), man muss sich nicht wirklich sehen, zusammen sein?
Nein.
Ich meine, dass das Telefon für die Freundschaftspflege sehr nützlich ist, vor allem bei Menschen die ohnehin sehr wenig Zeit haben. Man kann sich halt nicht jede oder alle zwei Wochen treffen wenn beide Seiten sehr eingespannt sind, eine halbe Stunde telefonieren aber klappt dann doch etwas eher (wahlweise auch per Webcam zusätzlich über Skype & Konsorten Bildtelefon).
Üblicherweise schaffen es Freunde dann ja doch, sich ab und zu mal zu treffen, und sei es auch nur mal einmal im Jahr (beispielsweise, wenn viele hundert Kilometer zwischen beiden liegen). Arbeit - Familie - Freunde, das ist schließlich die Prioritätenreihenfolge üblicherweise, da trifft man Freunde nun einmal häufiger als irgendwelche losen Bekannten.
Ich habe auch eine Freundin die ich noch nie gesehen habe, die Freundschaft besteht auch schon über Jahre. Aber so etwas lässt sich weder planen noch anstreben, so etwas ergibt sich vielleicht mal.
Mal, nicht ständig.
Wenn es dir ständig passiert, dann -wie gesagt- bleibt nur zu gucken, ob sich Freundschaften über Freizeitaktivitäten ergeben. Dort wo man regelmäßig ist lernt man sich kennen, und manchmal entsteht daraus dann eben auch mal eine Freundschaft. Da man sich dann eh regelmäßig begegnet durchs gemeinsame Hobby, lässt sie sich auch persönlich recht leicht vertiefen.
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messie
... Ja, nur dass ich ein Mal im Jahr treffen unbefriedigend (zu wenig) finde (für mich). Trotz mehrerer Hundert Kilometer Entfernung. :-\
Und mir würde es auch nicht "reichen", eine oder mehrere Freundin/Freund zu haben, die/den ich niemals sehe bzw. noch nie real kennengelernt habe oder kennenlernen werde/kann. - Ich muss mich wenigstens ein Mal von der "Echtheit" dieser Person überzeugen/überzeugt haben können.
Und eigentlich brauche ich auch den "direkten" Kontakt (also jedenfalls öfter als ein Mal im Jahr ;) ).
Arbeit - Familie - Freunde, das ist schließlich die Prioritätenreihenfolge üblicherweise,
(messie)
Genau - da liegt das Problem! --> Thema für sich!!! ::) :D
Wobei ich das aber nicht so wirklich verstehe, da doch nicht erst seit gestern Freunde immer mehr die "Position" der Familie einnehmen!! Bei nicht wenigen Leuten.
(Es müssten dann also doch noch genug bzw. jede Menge (!) ohne "Familie" "übrig bleiben" ... ?!?)
Wenn es dir ständig passiert, dann -wie gesagt- bleibt nur zu gucken, ob sich Freundschaften über Freizeitaktivitäten ergeben. Dort wo man regelmäßig ist lernt man sich kennen, und manchmal entsteht daraus dann eben auch mal eine Freundschaft. Da man sich dann eh regelmäßig begegnet durchs gemeinsame Hobby, lässt sie sich auch persönlich recht leicht vertiefen.
messie - sorry, aber: wieder Binsenweisheit. ;)
Man muss nur erst mal die Zeit bzw. Gelegenheit/Möglichkeit haben, etwas regelmäßig tun zu können - in "Freizeit" (überhaupt solche freie Zeit für sich zu haben!) - und nicht selten (meistens!!!) auch das (nötige) Geld dazu!
So ziemlich alles, das mich interessiert, das ich gerne mal oder auch regelmäßig machen würde (in "Freizeit" - so vorhanden), kostet Geld: das ich nicht habe! :(
Und es "passiert" mir auch nicht eigentlich "ständig", sondern eher "kontinuierlich" - im Sinne von: immer noch.
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Du, ich habe auch nicht viel Geld und komme trotzdem dazu, regelmäßig etwas zu machen. Dann gibt's halt ein Getränk für 3€ den Abend beim Spielestammi in ner Kneipe, vielleicht mal 2 - einmal im Monat ist das dann schon mal drin. ;)
Man kann jammern und sich selbst bemitleiden oder halt machen, was ausprobieren, Regelmäßigkeit hineinbekommen. Nicht alles kostet viel Geld.
Der Winter allerdings ist diesbezüglich wirklich immer etwas schwierig. Im Sommer kann man ja noch regelmäßig in einen Park gehen (klappt ja auch mit Kindern, siehe den kinderreichen Stadtpark), z.B. jeden Samstag selber Ort selbe Uhrzeit, selbiges gilt für die Elbe, Planten und Blomen gibt's, und und und ... die Regelmäßigkeit ist's halt, auf die es ankommt.
Denn wir Menschen sind Gewohnheitstiere (ja, wieder eine Binse für dich. Bitteschön.), viele tun häufig genau dasselbe am selben Ort. Man trifft sich so dann immer wieder, und so können Bekanntschaften und Freundschaften entstehen.
Können, nicht müssen. Die Wahrscheinlichkeit im Vergleich zu zuhause sitzen und jammern ist dennoch höher. ;)
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messie
... wie ich schon schrieb, geht es nicht nur ums Geld, sondern auch um die Gelegenheit/Möglichkeit - also: freie Zeit!
In meiner Freizeit will ich vielleicht gar nicht auch noch Mutter sein - also: genau davon hätte ich gerne mal "Freizeit", eine "Auszeit" - nicht dauerhaft, aber regelmäßig kleine "Pausen" - in denen ich nur ich selbst sein kann, Frau sein kann - nicht immer ausschließlich und fast rund um die Uhr (ja, auch nachts nicht selten noch immer!): Mutter!
Ich bin gerne Mutter, ich würde ohne meine Tochter nicht mehr sein wollen (!) (mein Sohn is ja schon "ausgezogen"), aber ich bin seit knapp 20 Jahren fast durchgängig fast ausschließlich bzw. überwiegend Vollzeitmutter - ohne "geregelte" Freizeit (für mich alleine!), ohne Urlaube, mit nur wenigen/seltenen Pausen (bevor meine Tochter zur Welt kam gab es die ja immerhin doch gelegentlich).
Und das liegt nicht daran, dass ich zwei Kinder habe/hatte, sondern dass ich mit diesen Kindern alleine war bzw. bin. Dazu hatte ich im Power-Vaginen-thread schon ausführlicher Stellung genommen/erläutert (Hintergründe - meine ganz persönlichen).
Was das Geld angeht: Sicher, einmal die Woche irgendwo Eintritt würde evtl. noch möglich sein (denn ja, ich würde vor allem und als erstes mal wieder "regelmäßig" bzw. überhaupt tanzen gehn wollen). Getränke brauch ich da gar nicht (ich hab tatsächlich nie was getrunken - auch keine Softdrinks, Alkohol sowieso nicht).
Aber es gibt andere Dinge, die ich eben gerne regelmäßig tun, lernen würde (verschiedene Kurse oder in Verein ...) und die Kosten Geld (auch ermäßigt ist das mir definitiv und absolut nicht möglich!!!).
Ich möchte meine Freizeit halt nicht überwiegend in irgendwelchen Parks verbringen, sondern habe eben nun mal meine Interessen (viele ... ja, würde ich ja auch nicht alle ausleben wollen/können, aber doch wenigstens ein, zwei oder drei).
Ich bin auch sehr gerne in der Natur und da gibt es hier in Heidelberg ja auch viel schöne von! :) (Mit ein Grund - die hiesige Natur bzw. Landschaft - , warum ich hier her zurück kam!)
Aber ich möchte gerne auch einfach dann mal ALLEINE (also tatsächlich auch ohne Freunde) im Wald ... spazieren gehen (KÖNNEN)!!
Und ich möchte mich mal mit anderen Erwachsenen ganz und gar OHNE Kinder (meine und/oder deren!) treffen, unterhalten, etwas unternehmen können!
Und das ist leider seit langer Zeit nicht möglich. Was wie gesagt nicht daran liegt, dass ich Kinder habe, auch nicht wirklich unbedingt daran, dass ich alleinerziehend bin, sondern daran, dass es keine weitere(n) Bezugsperson(en) gibt - die es aber eigentlich geben würde/könnte/sollte - ja: müsste - für die Kinder (Bezugspersonen) und für mich (damit: Entlastung, Auszeiten, "Freizeit").
Und dann ist es so, dass das bisschen/wenige (vermeintlich!) "übrige" Geld im Monat dann auch eher für die "Freizeit" meiner Tochter bzw. für ihre Interessen, ihre Bedürfnisse (! ! !) draufgeht - ja, weil ich meine, ihr das so "schuldig" zu sein, wie auch schon damals meinem Sohn.
Denn ich möcht so gut es geht (möglich ist) vermeiden, dass meine Kinder unter unserer Lebenssituation leiden müssen (mussten)/Nachteile haben - denn sie können dafür nix und haben sich das so nicht aussuchen können.
Dass ich dabei zwangsläufig hintenrunterfalle, ergibt sich daraus ganz logisch.
Edit:
Hier hab ich mich verschrieben
Sicher, einmal die Woche irgendwo Eintritt würde evtl. noch möglich sein
es war nicht einmal die Woche, sondern einmal im Monat gemeint.
Aber anfügen möchte ich noch, dass ich auch ja gerne mal bisschen an "Kultur" im Sinne von bspw. Theaterbesuchen teilhaben wollen würde - was dann wirklich unbezahlbar ist (auch ermäßigt noch). Und bei solchen Abendveranstaltungen kann man ein Kind auch nicht mitnehmen und/oder möchte es wie oben erläutert auch nicht.
Als mein Sohn im Schulalter war, hatte ich doch noch/wieder etwas mehr Zeit "für mich" (weil er ganztags betreut war - naja, bis er etwa 10 war, dann wollte er es nicht mehr! Aber dann war er selbst ja auch oft mit Freunden verabredet (viel draußen oder bei seinen Freunden zu Hause) und/oder beim Hobby (in seinem Fall: Sport zweimal wöchentlich).
Trotzdem hatte ich da ja auch nicht ständig "Freizeit" (weil: in Ausbildung bzw. Ausbildungen, später im Studium, dann auch noch jobbend damals, weil es finanziell sonst gar nicht gegangen wäre).
Und man trägt eben immer alleine alle Verantwortung, alle Sorge(n) (über bspw. die Gesundheit, Entwicklung der Kinder, ihre Zukunft, ihre schulischen Belange, ihre Freizeit(gestaltung), ihre "Förderung" - mit all den eigenen Fragen, Zweifeln, Ängsten und Sorgen, die man hat: nicht nur, aber eben auch und gerade die Kinder betreffend). Man ist für alles alleine zuständig (auch: Umzüge, Behördenangelegenheiten, Finanzielles, Handwerkliches, Organisatorisches - Kindergeburtstage bspw. ...).
Das zehrt schon, finde ich - vor allem, wenn es eben dauerhaft/langfristig so ist - und je länger, umso mehr.
Ja, z.Zt. bemitleide ich mich wirklich selbst ziemlich extrem. Aber ich finde, ich habe auch Gründe dazu (nicht nur wegen der "Gesamtsituation", sondern auch wegen einzelner Vorkommnisse/Umstände gerade in den letzten ca. 4 Jahren). ::)
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Du, ich wollte dich jetzt nicht zum minutiösen Aufzählen deiner Lebenssituation nötigen, überhaupt nicht ... :-\
Meine Rede ist lediglich, dass sich Freund- und überhaupt erst Bekanntschaften durch Regelmäßigkeit ergeben, und das am ehesten noch im "Real Life".
In welcher Form diese Regelmäßigkeit entsteht ist eigentlich ziemlich egal! Hauptsache, es gibt welche, die die Chancen steigen lassen, jemanden kennen zu lernen.
Das kann auch der regelmäßige Einkauf beim Markt umme Ecke und vielleicht vor Ort noch ein wenig auf einer Bank verweilen sein, es kann die Kinderkrabbelgruppe genauso sein wie ein an einem belebten Ort mitgebrachtes Frühstück. Es gibt unzählige Möglichkeiten, außerorts (womit ich "nicht zuhause" meine) Regelmäßigkeiten hinzubekommen.
Wenn es dir nun so garnicht gelingt aus dem Haus zu kommen und etwas Regelmäßiges mindestens einmal die Woche zu machen (ob mit oder ohne Kind ist fürs Finden von Bekanntschaften vorerst einmal wurscht), dann wird es naturgemäß sehr schwierig, neue Menschen kennen zu lernen. Da bleibt dir dann doch nichts anderes als die anderen Kommunikationswege wie Telefon, Skype, Internet & Konsorten zu nutzen. Ein "wäre aber schöner, wenn ..." hilft dann auch nicht viel, denn wenn es eh nicht geht dass du aus deinem Haus kommst, aus welchem Grund auch immer, dann wirst du deinen Wunsch nach mehr Begegnungen im "Real Life" ohnehin nicht erfüllen können.
Weswegen ich nur sagen kann: Theoretisch funktioniert's so wie von mir beschrieben. Praktisch klappt das selbstverständlich nur, wenn man auch die Möglichkeit hat und nutzt, auch vor die Tür zu gehen.
Deine Ursprungsfrage war ja auch "wie macht ihr das, wenn die Freunde keine Zeit (mehr) für euch haben?"
Nun, ich kann nur meine Beobachtungen wiedergeben und das, was ich selbst erlebe: Durch regelmäßiges Auftauchen an immer denselben Orten ergeben sich neue Freundschaften. Bei den einen geht es schneller, bei anderen weniger schnell und bei wieder anderen gar nicht - aber bei allen wird die Chance dazu deutlich erhöht.
Ich kam während einer Ausbildung mal in der Bahn morgens mit einer jungen Dame ins Gespräch, mit der ich immer zu derselben Uhrzeit auf demselben Platz in Richtung Innenstadt fuhr - und sie, wie es der Zufall wollte, auch. Daraus hat sich nun keine explizite Freundschaft entwickelt, aber eine gute Bekanntschaft. Wir haben heute, drei Jahre danach, immer noch Kontakt zueinander.
Allerdings mag ich da wenig repräsentativ sein, mir haben schon einige Personen gesagt, dass ich im Vergleich zu meinen schüchternen Tagen in meinen 20ern heute offenbar sehr viel kontaktfreudiger sei. Da mag so etwas vielleicht etwas einfacher gelingen als bei Menschen, die in der Bahn sitzend mit iPod im Ohr immer nur starr aus dem Fenster sehen. 8)
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messie,
du hast mich nicht "genötigt", ich hielt es aber durchaus für erforderlich, mal tatsächlich "persönlich zu werden", da anderweitig Dinge, Umstände sich doch nicht wirklich erklären lassen. Es kann halt nicht alles pauschalisiert werden - es gibt einfach individuelle Lebensläufe. ;D
Was alles theoretisch wie läuft oder möglich wäre ..., ist an dieser Stelle weder hilfreich noch zu nennen notwendig, denn das wissen die meisten wohl selbst. Worum es geht, ist doch also gerade die Praxis - und dabei: die jeweils individuelle/eigene (die dann vlt. mit der anderer vergleichbar sein kann/ist - oder eben auch nicht).
Und nein, ich bin nicht der Meinung, dass es egal ist, ob man mit oder ohne Kind irgendwo irgendwie durch irgendwelche Regelmäßigkeit (außerhäuslichen Aufenthalt) jemanden kennenlernt. Ich bin absolut davon überzeugt, dass ich mit Kind (dabei) definitiv anders bin, mich verhalte, spreche ... als ohne Kind - aber hallo!
Und mit Kind lerne ich auch zumeist eben nur bestimmte Menschen kennen (nämlich also andere Eltern - vorrangig Mütter, allerdings nicht unbedingt alleinerziehende) - wenn.
Und genau auf diese "Zielgruppe" habe ich es halt nun mal - aus bereits genannten Gründen - nicht "abgesehen", auch wenn genau diese (andere Mütter/Eltern) mir immer wieder "nahegelegt"/angeraten werden.
Und ich bin außerdem nicht der Meinung, dass man beim Einkaufen Leute bzw. (werdende) Freunde kennenlernt - jedenfalls nicht üblicher- oder häufigerweise! Absolut nicht! Ja, ich gehe in diverse Läden regelmäßig (einkaufen), aber noch nie in meinem bisherigen Leben habe ich dabei Freund/in/e kennengelernt, "gefunden" - und ich kenne auch niemanden, bei dem es so war (Freunde beim Einkaufen kennengelernt). Das ist doch wirklich absurd, messie.
Ansonsten habe ich in der Tat keine Möglichkeit regelmäßig außerhäusig etwas zu "unternehmen" - auch aus bereits ausführlich dargelegten Gründen/Situation (s.o.). Und auf den Spielplätzen kommt man zwar mit anderen Eltern ins Gespräch, aber daraus entwickelt sich noch lange keine Freundschaft - und nein, ich seh da auch nicht immer dieselben, sondern eigentlich jedes Mal andere Leute (Eltern) - dann schon eher öfter dieselben Kinder (wenn sie im Alter sind, alleine auf Spielplätze gehen zu können).
Eben: was du dir da zusammenreimst, ist Theorie, sind: Theorien.
Meine Freunde habe ich alle auf ganz andere Weise kennengelernt - in der Schule natürlich, im Internat, durch andere Bekannte/Freunde kennengelernt, durch Weggehen (abends - ohne Kind!!), durch (einmaliges!) Ansprechen (ich) auf dem Weg zur Party/Disse (ja, seltener Fall, aber daraus entwickelte sich tatsächlich relativ schnell eine Freundschaft - es handelte sich dabei um eine Frau, die auch mehrfache Mutter ist - was wir aber in jenem Moment ja beide noch nicht wissen konnten), einmal sogar durch Nachbarschaft (also: eine Nachbarin von mir, diese war zufällig und tatsächlich auch "sogar" alleinerziehend, aber nicht allein - und 10 Jahre älter als ich).
Nur so am Rande. ;D
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... Ach und dann möchte ich - von all dem abgesehen - noch erwähnen, dass ich mich auch schwertue damit, alte/frühere Menschen, die mir nahestanden "einfach so mir nichts dir nichts" durch "neue" andere zu "tauschen", zu ersetzen - wenn die "alten" halt nicht mehr "verfügbar"/vorhanden (what ever) sind!
Also ich hänge an meinen alten Leuten - zumindest an denen, die in meinem Leben "eine Rolle spielten", die mir wichtig waren, die mich "geprägt" haben und/oder die mich lange oder wichtige Zeit(en) kannten und "begleiteten" ... !
Ja, da bin ich sowohl nostalgisch als auch sentimental - vor allem aber: treu.
Und ich kann dann nicht locker flockig diese einfach absägen bzw. über Bord werfen und dann halt nach anderen, neuen Ausschau halten - Hauptsache, ich hab "regelmäßige" ;D :P "soziale Kontakte". - Nee, so läuft das bei mir nich. >:(
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Eben: was du dir da zusammenreimst, ist Theorie, sind: Theorien.
Nö. Gelebte Praxis. Und nicht nur von mir. ;)
Von "alte Freunde absägen" hab ich übrigens nix geschrieben. Wenn beiderseitig Interesse daran besteht die Freundschaft zu pflegen, dann macht man das natürlich!
Meine besten Freunde kenne ich seit mittlerweile über 12 Jahren, eine Freundin davon inzwischen 17 Jahre lang - und es war nicht immer einfach mit ihnen (bzw. sie hatten und haben es auch nicht immer einfach mit mir ;) ). Natürlich werfe ich eine gute Freundschaft nicht so einfach weg!
Da du aber ja ganz offensichtlich bemängelst dass du deine eigenen Freunde extrem selten siehst, dann ist es doch nur konsequent, die dadurch vorhandene Zeit auch zu nutzen. Warum dann nicht auch neue Menschen ins Leben holen wollen?
Ich habe es gemacht. Meine "alten" Freundschaften haben dadurch nicht gelitten. Wieso auch? Nur weil sich neue Freundschaften entwickeln, sind die alten deswegen doch nicht gleich schlechter geworden.
Ich habe übrigens nochmal über deinen Einwurf jenes Professors nachgedacht und muss sagen: Bedingt stimmt das sogar, was er da sagt. Zumindest bei mir: Höre ich von einem meiner Freunde (nicht Bekannten, da sieh's anders aus) eine Woche lang so rein garnichts, ist es für mich reichlich komisch ... spätestens dann frage ich dann mal höflich nach, ob alles in Ordnung ist ... genauso, wie dann häufiger auch mal ein "hey, geht's dir gut?" kommt, wenn ich mich mal eine Woche oder gar 10 Tage lang nicht selbst gemeldet habe.
Schon komisch, wie kurz das Zeitfenster für den Begriff "lang" bei Freunden ist. :)
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Naja, oben hatte es sich für mich einfach so bisschen sehr pragmatisch angehört - also: wenn die alten (Freunde) eben nicht mehr "da" (in der Nähe) sind/keine Zeit mehr haben ..., dann sucht man sich halt einfach neue.
Sicher können neue Kontakte hinzukommen, aber wie schon gesagt: ich hänge gerade an den Leuten sehr, die mich von früher kennen - noch aus Zeiten, als selbst ich noch kein Kind hatte ... - gerade diese Menschen liegen mir sehr "am Herzen", wenn ich das mal so geschwollen-sentimental ausdrücken darf. Ja, auch das hat Gründe. ;)
Denn das werde ich mit neuen Freunden nie haben, "teilen" (können!) - diese (neuen) werden nie wissen, wie man (ich) früher war und umgekehrt (weiß ich nicht, wie sie "früher" waren ...), sie haben nicht miterlebt, was in all der Zeit gewesen, passiert ist ... - man kann nur davon erzählen, aber das ist nicht das Gleiche!
Natürlich kann man auch mit neuen Leuten etwas erleben (so man die Möglichkeiten dazu hat ... ::) - ich weiß: ich wiederhole mich - ich bitte vielmals um Verzeihung - schon vorsorglich ;D ), aber es hat eine andere "Färbung" - es ist einfach - für mich jedenfalls - etwas durchaus Besonderes, wenn Menschen mich lange schon kennen und ich sie! Es ist nicht austauschbar, unersetzlich und unvergleichlich.
Sie sind dann einbisschen wie ein Teil von einem - jedenfalls vom eigenen Leben. Und sie sind auch "Erinnerungshilfe" und "Versicherung" dafür, dass man dies und jenes wirklich erlebt hat, dass man so und so "war" ... ... - ähnlich wie vielleicht Fotos, Briefe oder Tagebuchaufzeichnungen oder so - nur eben: lebendig und wie "Zeugen" (für/vor einem selbst)!
Ja, das ist ein für mich ungemein wichtiger Punkt (hat wieder mal mit "Identität" ... zu tun).
Klar, mit neuen Leuten hat man auch irgendwann gemeinsame "Vergangenheit" und Erinnerungen. Aber es ist doch ein Unterschied - je nachdem in welchem Alter ... man sich kennenlernte. Ich finde einfach: Freunde aus Kindheit und Jugend sind etwas Besonderes, das man nicht durch Andere(s) "ersetzen"/austauschen kann (aus eben genannten Gründen).