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Autor Thema: FreiZeit - Freunde - Partnerschaft  (Gelesen 10517 mal)

Kallisti

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FreiZeit - Freunde - Partnerschaft
« am: 07 Dezember 2011, 13:51:16 »

Habe nur ich diesen Eindruck oder is das einfach ab/in einem gewissen Alter "normal" so und muss man so hinnehmen, dass irgendwie kaum noch wer Zeit für seine Freunde hat?

Leute ab etwa Mitte 30 aufwärts scheinen so von ihrem Job beansprucht zu sein, dann ja oft noch Partner(schaft) und evtl. Kinder, dass für Treffen/Unternehmungen mit Freunden kaum noch Zeit bleibt - so ein zwei Mal im Monat, wenn überhaupt!

Wie ist das bei euch - wie oft seht ihr Freunde und was macht ihr dann so (zu Hause treffen, etwas zusammen unternehmen oder gemeinsame Hobbies pflegen - zum Sport zusammen oder kochen etc.?)? Sind eure Partner/innen da meistens dabei (falls vorhanden) oder nicht? Habt ihr einen gemeinsamen und/oder getrennten Freundeskreis - also gemeinsame und "eigene" Freunde oder jeder seine "eigenen" oder nur (noch) gemeinsame?

Sind eure Freunde mehrheitlich Singles oder in Partnerschaft und/oder schon mit Nachwuchs?

Ich finde das halt doch ziemlich frustrierend, dass sich bei den meisten (die ich kenne) eigentlich nur noch alles um Job und Familie dreht und Freundschaften irgendwie doch hinten runterfallen oder nur noch per mail/Internet oder Telefon "stattfinden".

Man ist halt dann müde, man will nix mehr machen, is froh, wenn man nach dem Job seine Ruhe hat. Die Freizeit, die noch bleibt, verbringt man mit Partner/in und Kind(ern).

 :-\

"Is das halt so" - "in dem Alter"??


 :(
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messie

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Re: FreiZeit - Freunde - Partnerschaft
« Antwort #1 am: 07 Dezember 2011, 15:40:32 »

Zitat
"Is das halt so" - "in dem Alter"??

Ich kann deine Beobachtung bestätigen. Ist aber, finde ich, eine ganz normale Entwicklung. Der Tag hat nun einmal nur 24 Stunden, und wenn da 8+ Stunden für Arbeit draufgehen, dann noch Kinder da sind, dann ist doch ganz logisch, dass für Freunde nicht mehr so viel Zeit ist wie z.B. zu Schulzeiten noch oder wenn jemand nur einen Halbtagsjob pflegt und keine Kinder hat.

Sehr hilfreich ist da ein gemeinsames Hobby, das man regelmäßig gemeinsam betreibt.
Das kann alles mögliche sein! Eine Rollenspielrunde, oder gemeinsam in ein Fußballstadion gehen, einen Malkurs gemeinsam besuchen, oder der berühmte Stammtisch einmal die Woche - eben etwas, das man regelmäßig tut, sodass der "innere Schweinehund" selbst dann Ruhe gibt, wenn man eigentlich ziemlich kaputt ist nach einem langen Arbeitstag.

Überdies finde ich, dass man Freunde nicht ständig sehen muss. Mir zumindest ist die Qualität der Begegnung wichtiger als Quantität: Wenn ich oder der/die Freund/in völlig in den Seilen hängen, kann auch mal ein Treffen sehr zäh werden.
Dann lieber weniger treffen, dafür dann aber mit umso größerer Freude aufeinander. :)

Last but not least: Die Lebenssituation bedingt dann ja auch die Art der Unternehmungen. Frischgebackene Eltern gehen dann halt nicht mehr nachts auf die Piste, sondern treffen andere Personen bereits nachmittags. Oft genug sind das dann auch Eltern, denen es genauso geht. ;)

Menschen die zuhause arbeiten (ich zähle da jetzt mal Kindererziehung als "Arbeit" hinzu) werden i.d.R. eher unter Menschen gehen wollen um sozial nicht so abgeschnitten zu sein, andere wiederum haben auf Arbeit nur mit Menschen zu tun und bevorzugen mit Freunden dann lieber einen gemütlichen Abend zu zweit zuhause. Da bedingt ebenfalls die jeweilige Lebenssituation die Art der Unternehmungen und Begegnungen.

Gut, es wird vielleicht Menschen geben, die auf facebook und Co. 200 Freunde haben und diese auch als solche bezeichnen, jene werden wohl ständig "Freunde" um sich haben.
Mir ist aber jene Handvoll, in dessen Gegenwart man bedenkenlos laut denken kann, lieber. :)
« Letzte Änderung: 07 Dezember 2011, 15:43:00 von messie »
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Simia

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Re: FreiZeit - Freunde - Partnerschaft
« Antwort #2 am: 07 Dezember 2011, 16:08:46 »

Zitat von: messie
Menschen die zuhause arbeiten (ich zähle da jetzt mal Kindererziehung als "Arbeit" hinzu) werden i.d.R. eher unter Menschen gehen wollen um sozial nicht so abgeschnitten zu sein,

Wir arbeiten fast nur von zuhause (sowohl Kind als auch "Job") und derzeit würden wir tatsächlich gern mehr unter Leute. Aber dieses Jahr war es wochen- und monatelang anders, da war Ruhe und Selbst(wieder)findung angesagt. Folglich spielt dann die Qualität des Treffens tatsächlich eine Rolle. Bevor man beim gemeinsamen Heimkino einschläft, lässt man es lieber ganz bleiben.

Zitat von: Kallisti
Ich finde das halt doch ziemlich frustrierend, dass sich bei den meisten (die ich kenne) eigentlich nur noch alles um Job und Familie dreht und Freundschaften irgendwie doch hinten runterfallen oder nur noch per mail/Internet oder Telefon "stattfinden".

Ich bin geneigt, Dir zuzustimmen. Allerdings geht es mir so, dass es "solche" und "solche" E-Mails und Telefonate gibt. Klar macht's einen Unterschied, ob ich in Echtzeit mit Gestik und Mimik kommuniziere. Aber wenn ich mir Zeit nehme, spielt es sozusagen nicht die "primäre" Rolle, ob Freund/Freundin in Person bei mir ist, oder ob ich eine Mail schreibe (die dann in meinem Fall schon episch ausfallen kann ...). Andersrum war ich noch nie der Partylöwe und wenn man Freunde auf ner Party endlich mal wiedersieht, jene aber ständig auf der Tanzfläche rumhoppeln und man sich ansonsten auch nur anschreien muss und tiefschürfende Themen wegen Zappeligkeit und Alkohol im Blut auch nicht möglich sind und die Kommunikation dann zum Morgen hin konstitutionsbedingt einsilbig wird, hat man mehr von einer Mail.

Will sagen, auch hier kommt es auf die Qualität der Kommunikation an.

Mir gibt schon zu denken, dass ich meine Ninjutsu-Leute (--> genau, Regelmäßigkeit ist das Stichwort) seit geraumer Zeit häufiger sehe als meine eigentlichen Freunde (da liegt es nur nahe, zu versuchen, die Freunde zum Ninjutsu zu bewegen ... dann hebelt man sich zwar gegenseitig die Handgelenke, anstatt mit Decke aufm Schoß ein Käffchen zu schlürfen, aber irgendwas ist ja immer ... ;)).

Zitat von: messie
Dann lieber weniger treffen, dafür dann aber mit umso größerer Freude aufeinander.

Stimmt generell. Und wenn alle einen Arsch voll zu tun haben, hat man ein weniger schlechtes Gewissen. Allerdings heißt es ja auch so schön "Nimm Dir Zeit für Deine Freunde, sonst nimmt die Zeit Dir Deine Freunde".

Was die gemeinsamen Unternehmungen mit "befreundeten Eltern" angeht, kann ich das auch unterschreiben. Es ergeben sich mehr Möglichkeiten. Aber ich mag meine kinderlosen Freunde nicht weniger. ;)
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Multivac

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Re: FreiZeit - Freunde - Partnerschaft
« Antwort #3 am: 07 Dezember 2011, 19:29:57 »

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« Letzte Änderung: 24 Januar 2013, 11:38:14 von Multivac »
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K-Ninchen

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Re: FreiZeit - Freunde - Partnerschaft
« Antwort #4 am: 07 Dezember 2011, 20:31:45 »

Ich kann das alles nur unterstreichen. Ich wär gerne 10-15 Jahre jünger, dann würde das alles wieder einigermaßen Spaß machen. Naja so kann ich ja immer noch schön endlos Sudoku spielen und so oder mit meiner Mutter was unternehmen. Die hat ja Zeit, als Rentnerin und wir verstehen uns sehr gut.
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Kallisti

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Re: FreiZeit - Freunde - Partnerschaft
« Antwort #5 am: 08 Dezember 2011, 10:49:07 »

nun, wenn ich wollte wie ich könnte würde ich jeden tag auf die piste gehen. geht mit beberich aber nicht. ging schon mit beginn der promotion nicht. war ne krasse umstellung, ich glaube, das ist auch die ursache für die sog. 'midlifecrisis', die manche um die 30 zu verspüren scheinen.

Hm, damit würde sich erklären, warum ich schon seit 20 Jahren in der midlife crisis bin  ;D - ich kann nämlich seit Schwangerschaft mit meinem Sohn vor 18 bzw. 19 Jahren schon nicht mehr bzw. noch nie "so wirklich: wie ich gerne gewollt hätte" ... (?).  :D

Wenigstens konnten die Anderen da aber noch einigermaßen (mehr) wie sie wollten (als heute) - oder aber: sie wollen eben gar nicht mehr bzw.: was anderes als früher.

Ich seh das ja auch ein - dass man älter wird, dass man "Verpflichtungen" und ggf. Verantwortung hat (nicht mehr nur für sich allein, sondern bspw. also auch für Kind/er), dass man nach nem anstrengenden Arbeitstag + ggf. noch Kindern abends müde is und am WE einfach Ruhe braucht (dann aber oft noch Liegengebliebenes erledigt werden muss: im Haushalt, Einkäufe, Papierkram ...).

Klar, man hat nur gewisse (Frei-)Zeit und nur einen Körper.

Aber simia, ich finde das nicht so "befriedigend" - nur oder überwiegend Kontakt per bspw. mail - auch wenn die mails lang sind und "persönlich" ... - ich bevorzuge einfach doch den Kontakt und Austausch entweder von Angesicht zu Angesicht (wie sagt man das umgangssprachlicher?) oder wenigstens dann am Telefon - finde ich irgendwie "persönlicher" bzw. "echter" und einfach "zufriedenstellender" als nur schreiben - also: wenigstens wirklich reden: miteinander, nich bloß schreiben (aneinander/zueinander).

Man muss ja auch nicht unbedingt auf die Piste, wenn das zu anstrengend wird (halt einfach seltener dann), man kann sich doch auch privat einfach treffen zum gemütlichen sit-in oder zum Spieleabend oder so. ?

Eben - mit kleinen Kindern geht das dann wieder schwieriger (je nach Kind, Alter, Umständen/Umgebung ...).
Aber naja, die Kinder werden doch auch älter.

Passt wohl bei mir einfach nicht - passte nie so richtig. Entweder hatte ich Säugling/Kleinkind und die anderen waren "unterwegs" (Party, Ausland, Theater, Kino, Kneipe ...), wo ich nicht mit ("teilnehmen") konnte. Oder meine Kinder waren bzw. sind schon so groß - und jetzt haben die Anderen grade erst Säuglinge oder Kleinkinder.  :-\

Ändert sich das dann erst mit "Rentenalter" wieder (wenn der Ernährungsjob wegfällt und die Kinder aus dem Haus sind)??  :-\

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nightnurse

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Re: FreiZeit - Freunde - Partnerschaft
« Antwort #6 am: 08 Dezember 2011, 10:52:31 »

Wahrscheinlich nicht, weil man dann nicht mehr so gut zu Fuß ist und so viele Zipperlein hat und sich, wenn man sich mal trifft, gegenseitig mit Erzählungen davon auf die Nerven fällt...(ich bin einfach mal pessimistisch).
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Kallisti

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Re: FreiZeit - Freunde - Partnerschaft
« Antwort #7 am: 08 Dezember 2011, 10:59:31 »

Wahrscheinlich nicht, weil man dann nicht mehr so gut zu Fuß ist und so viele Zipperlein hat und sich, wenn man sich mal trifft, gegenseitig mit Erzählungen davon auf die Nerven fällt...(ich bin einfach mal pessimistisch).

Quatsch - da blüht man erst richtig auf und dann wird die Welt umrundet!  - Mindestens. Vielleicht is auch noch ein Flug ins Weltall drin. (Durch Lottogewinn. lol) :D
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Re: FreiZeit - Freunde - Partnerschaft
« Antwort #8 am: 08 Dezember 2011, 11:07:25 »

Du bist wohl auch auf diese Propaganda reingefallen  ;D

(mit 66 werd ich noch 1 Jahr bis zur Rente haben)
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messie

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Re: FreiZeit - Freunde - Partnerschaft
« Antwort #9 am: 08 Dezember 2011, 11:19:03 »

Wahrscheinlich nicht, weil man dann nicht mehr so gut zu Fuß ist und so viele Zipperlein hat und sich, wenn man sich mal trifft, gegenseitig mit Erzählungen davon auf die Nerven fällt...(ich bin einfach mal pessimistisch).

Quatsch - da blüht man erst richtig auf und dann wird die Welt umrundet!  - Mindestens. Vielleicht is auch noch ein Flug ins Weltall drin. (Durch Lottogewinn. lol) :D

Also, in meinem Verwandtenkreis habe ich bei demselben Pärchen beides erlebt: Im Alter 60-75 aufgrund nicht gerade wenig Reichtums durch die Welt gejettet weil sie noch fit waren (sie haben so ziemlich jede exotische Hotelanlage mitgenommen, die es gibt auf der Welt: Egal ob Eishotel, jene in Quatar oder mitten im Dschungel ...). Die Zeit ist jetzt aufgrund ihrer Gebrechlichkeit vorbei, und so blühen sie jedes Mal schon auf, wenn sie jemand vor die Tür mitnimmt, weil sie es alleine nicht mehr schaffen, ihre Rollstühle fortzubewegen.

Kurzum: Vielleicht habt ihr später ja beide recht. ;)

Ich finde den Satz

Zitat
"Nimm Dir Zeit für Deine Freunde, sonst nimmt die Zeit Dir Deine Freunde".

von Simia sehr merkenswert. Also, dass man immer wieder auch mal selbst sich drum kümmert die Freunde zu sehen und nicht nur drauf wartet, dass diese einen mal wieder einladen / etwas vorschlagen, etwas zu unternehmen.
Manchmal bin ich mit mir selbst da auch nicht so recht zufrieden, mir vorwerfe mich nicht öfters bei meinen Freunden zu melden. Auf der anderen Seite ist es aber halt wirklich so - viele haben nur begrenzt Zeit, also kann man sich eben "nur" alle paar Wochen mal zu zweit treffen. Das gehört zu Dingen denen mir schwer fällt sie zu akzeptieren, aber da sie letztlich schwer zu ändern sind, muss man das wohl einfach akzeptieren. :/

Freundschaften sind aber ja auch diversen Stimmungen unterworfen: Mal sieht man sich wochen- oder monatelang gar nicht, kann vielleicht miteinander grade auch nicht so recht, dann gibt's wieder Zeiten zu denen man sich fast täglich sieht und nicht genug voneinander haben kann.
So ist wohl einfach der Lauf des Lebens.
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Multivac

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Re: FreiZeit - Freunde - Partnerschaft
« Antwort #10 am: 08 Dezember 2011, 11:42:27 »

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« Letzte Änderung: 24 Januar 2013, 11:38:10 von Multivac »
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Kallisti

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Re: FreiZeit - Freunde - Partnerschaft
« Antwort #11 am: 08 Dezember 2011, 18:46:20 »

Was mich sehr traurig machte, daß einige meienr Fruendinnen rein garnichts mit meiner Schwangerschaft und meinem damals kleinem Beberich anfangen konnten, da sie alle für sich einen Lebensweg komplett ohne Kinder geplant haben. Jetzt, wo mein Häschen nicht mehr wie ein kleines (selten) schreiendes Fleischbündel im Strampler rumliegt, sondern doch ein gewisser Anteil sich seiner selbst bewußter, laufender, sprechender, handelnder Mensch zu erkennen ist, der scheinbar auch Freude bereiten kann, nimmt man sie und mich wieder als Mensch und Frau ernst und sieht nicht nur (abschätzig) die Mutter (Hausfrau, Gebärmaschine, was weiß ich) in mir. Aber so ist das Leben, ich habe früher auch so gedacht und kann das nachvollziehen.

Naja sicher - was kann man auch schon groß machen mit so nem Säugling? Klar, man kann den mitnehmen zu Freunden (wennse noch viel schlafen) oder zum Spazierengehn oder "Kaffeetrinken" - aber je nach Kind is es einfach auch für einen selber anstrengend: wenn Kind ca. alle 3 Stunden (manche auch öfter) gestillt werden will/muss, dann ständig Windeln wechseln (mir kam das immer wie "ständig" vor ...  ::) ), dann evtl. Schreizeit (einmal am Tag - je nach Kind unterschiedlich lange, ausgeprägt, vorhanden ... - bis zum Alter von ca. 3 bis 6 Monaten ...). Nachts halt das gleiche Programm: jede Nacht. Also is man tagsüber selber meistens ziemlich schlapp/müde - dann halt noch Haushalt erledigen, evtl. Job und/oder weitere Kinder versorgen ...  :-\

Is auch nicht jedermanns Sache: Kinder - eben: ging mir vor meinem ersten auch so.

Dann halt eher ein Kind, das schon deutlicher reagiert/kommuniziert, agiert als ein Säugling, das vlt. auch von sich aus Kontakt aufnimmt ...

Wobei ich es ja bis 3 Jahre eigentlich immer ziemlich anstrengend fand - weil mit 1, 2 sehr anhänglich (meine Kinder jedenfalls so gewesen) - dass man nicht außer Blickweite darf (jedenfalls nicht für länger als ein, zwei Minuten max.), außerdem dann ja mobil, neugierig, alles anfassen, ausprobieren, runterziehen, ausräumen, in den Mund stecken (jaja "be-greifen"...) usw.

Wie gesagt: je nach Kind unterschiedlich, aber halt auch: je nach Eltern - was die dulden, erlauben, mitmachen und was nicht ...
(oder anders gesagt: wie stark an kindlichen Bedürfnissen orientiert und darauf eingehend diese sind - oder halt nicht).

(Bis zum Alter von einem Jahr - mindestens! - kann man ein Kind sowieso nicht "verwöhnen"! Aber auch das hat sich noch nicht wirklich rumgesprochen ...)

Und klar: wenn man zu Zweit is, sich abwechseln kann, jeder mal Aus-/Freizeit haben kann oder eben idealerweise noch Großeltern oder "andere Familie" oder Bezugspersonen vorhanden sind - dann geht das natürlich wesentlich besser, entspannter, weniger anstrengend.

Trotzdem habe ich hier ja einfach den Eindruck  bzw. die Erfahrung, dass man gar nicht so viel miteinander mit Kindern macht - außer vlt. Krabbelgruppe und sonstige "Babykursverantaltungen" oder halt Spielplatz. Aber sonst geht da jeder seiner Wege bzw. sind die einfach alle sehr "in" ihrer kleinen Familie. Wenn halt auch mehrere Kinder (kleine) da sind, wird alles noch schwieriger, stressiger ...


Aber auch die ohne Kinder sind so (wie von mir oben beschrieben): Job, Partner/in - ferddich. Ab und zu mal in Urlaub. Ganz selten mal mit Freund(en) treffen.
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RaoulDuke

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Re: FreiZeit - Freunde - Partnerschaft
« Antwort #12 am: 14 Dezember 2011, 15:27:19 »

nun, wenn ich wollte wie ich könnte würde ich jeden tag auf die piste gehen. geht mit beberich aber nicht. ging schon mit beginn der promotion nicht. war ne krasse umstellung, ich glaube, das ist auch die ursache für die sog. 'midlifecrisis', die manche um die 30 zu verspüren scheinen.

Habe nach Uni, Promotion, Familiengründung & wildem Job beschlossen, dass mir die Umstellung ZU krass war.

Wenn man nur noch vor sich hin existiert, um das Richtige zu tun und dem hinterherzujagen, dem alle hinterherjagen, dann stirbt man innerlich. Ich bin so frei zu verallgemeinern, weil mir die Personen, die das als ihr Lebensglück anzupreisen versuchen, zunehmend vorkommen wie Zombies.

Also gehe ich jetzt wieder 2-3 mal die Woche auf Piste, und es macht einen Riesen-Fun. Fast noch mehr als vor ein paar Jahren.

Wenn das eine Midlife-Crisis ist, kann ich sowas wirklich jedem guten Gewissens empfehlen.
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CubistVowel

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Re: FreiZeit - Freunde - Partnerschaft
« Antwort #13 am: 14 Dezember 2011, 15:53:05 »

Habe nach Uni, Promotion, Familiengründung & wildem Job beschlossen, dass mir die Umstellung ZU krass war. [...]

Also gehe ich jetzt wieder 2-3 mal die Woche auf Piste, und es macht einen Riesen-Fun. Fast noch mehr als vor ein paar Jahren.

Was meinst du denn mit "Umstellung zu krass"? Hast du also Job und Familie wieder aufgegeben oder was heißt das genau?^^ Gehst du allein oder kommen Frau und Kind/er (oder was auch immer du mit "Familiengründung" meintest) mit "auf Piste"?
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RaoulDuke

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Re: FreiZeit - Freunde - Partnerschaft
« Antwort #14 am: 14 Dezember 2011, 16:11:18 »

Habe nach Uni, Promotion, Familiengründung & wildem Job beschlossen, dass mir die Umstellung ZU krass war. [...]

Also gehe ich jetzt wieder 2-3 mal die Woche auf Piste, und es macht einen Riesen-Fun. Fast noch mehr als vor ein paar Jahren.

Was meinst du denn mit "Umstellung zu krass"? Hast du also Job und Familie wieder aufgegeben oder was heißt das genau?^^ Gehst du allein oder kommen Frau und Kind/er (oder was auch immer du mit "Familiengründung" meintest) mit "auf Piste"?

Weder das eine noch das andere habe ich aufgegeben. Nicht den Weg der Selbstversklavung im Sinne der guten Sache zu gehen (was mir "zu krass" war, da erschreckend sinnentlehrt) ist primär eine Willensfrage, dann eine Frage der Organisation.

Lustigerweise laufen Job und Privatleben trotz mehr Stress und Schlafmangel nicht schlechter, sondern besser.

Zur Organisation: Wenn man nicht immer zu zweit los kann, warum dann nicht bspw. einzeln und abwechselnd? Warum nicht mal langes Ausschlafen durch mehr Kaffee substituieren? :)
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