Schwarzes Hamburg

Schwarzes Hamburg => Archiv => Politik & Gesellschaft -Archiv- => Thema gestartet von: Multivac am 11 Oktober 2011, 20:09:26

Titel: jido fister filly
Beitrag von: Multivac am 11 Oktober 2011, 20:09:26
http://kadekmedien.files.wordpress.com/2011/07/jido-fister-filly_cropped.jpg?w=485&h=351

sorry, das war mir einen thread wert  ;D ::) :P
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: SchwarzMetallerHH am 11 Oktober 2011, 20:26:23
Dir ist ja einiges ein Thread wert. ^^
Aber wo ist der Spiegel-Link?
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: Multivac am 11 Oktober 2011, 20:28:17
*haut*
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: Multivac am 01 November 2011, 12:31:05
*hochschieb*

(weils so schön war)  ::)
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: Black Ronin am 01 November 2011, 15:54:05
Wenn sie wenigsten gido fistet willi geschrieben hätten.
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: nightnurse am 01 November 2011, 16:09:26
Ein fistendes Fohlen ist Dir nicht originell genug?
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: Black Ronin am 01 November 2011, 17:41:39
Sogesehen..Hmm  ???
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: colourize am 01 November 2011, 18:13:37
Witze über die sexuellen Präferenzen anderer Menschen sind normativ und ich finde, dass dadurch die Freiheit der Einzelnen so zu leben wie sie möchten und dazu auch stehen zu können eingeschränkt wird.
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: Black Ronin am 01 November 2011, 18:57:42
Son,Quatsch. Guido liest das doch nicht.
Und wenn man witze macht über etwas, was man selbst ganz toll findet? wie isses dann?
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: Multivac am 01 November 2011, 20:54:24
Witze über die sexuellen Präferenzen anderer Menschen sind normativ und ich finde, dass dadurch die Freiheit der Einzelnen so zu leben wie sie möchten und dazu auch stehen zu können eingeschränkt wird.
he, bei witzen macht man sich immer über jemanden lustig. das ist witzimmanent.
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: t_g am 01 November 2011, 20:58:04
Witze über die sexuellen Präferenzen anderer Menschen sind normativ und ich finde, dass dadurch die Freiheit der Einzelnen so zu leben wie sie möchten und dazu auch stehen zu können eingeschränkt wird.
die besten Schwulenwitze kenne ich von Thomas Hermanns. Und nu? :\
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: nightnurse am 01 November 2011, 21:30:16
Witze über die sexuellen Präferenzen anderer Menschen sind normativ und ich finde, dass dadurch die Freiheit der Einzelnen so zu leben wie sie möchten und dazu auch stehen zu können eingeschränkt wird.
he, bei witzen macht man sich immer über jemanden lustig. das ist witzimmanent.

Eben.
Und das heisst dann wohl, dass wir über nix und niemand anderen mehr Witze machen, denn dadurch wird die Freiheit der Einzelnen (Ostfriesen, Schwulen, Dicken, Politiker...) so zu leben, wie sie möchten und auch dazu zu stehen, eingeschränkt.

Ok.
Alle nur noch Witze über sich selbst.
(Aber darf ich dann darüber lachen, wenn jemand Witze übers seine eigenen Präferenzen macht? Oder ist das auch wieder normativ? Von welcher Norm reden wir überhaupt?)
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: K-Ninchen am 02 November 2011, 00:59:56
Naja der "Hebel" sitzt aber in diesem Fall schon sehr, sehr, sehr, sehr weit unten. Da würde Grissemann den Stermann bremsen und sagen "Nein, Stermann, das ist zu tief, das ist zu tief..."

Aber das ist ungefähr so, als ob man Roberto Blanko "Volksmusik-Bimbo" nennen würde oder Thomas Quasthoff "Behinni-Barde", nur dass das andere Randgruppen sind. Und wer jetzt lacht ist ein Nazi! *gnihihi*
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: colourize am 02 November 2011, 08:33:36
"Witz" war das falsche Wort. Banales Lächerlichmachen trifft es besser.

Es ist dabei egal ob Guido (der zugegebener Maßen lächerlich ist, aber nicht weil er schwul ist) das liest oder nicht. Es ist auch egal ob das Lächerlichmachen von einem Schwulen selbst kommt oder nicht. Entscheidend ist, dass über Rezeption des "Haha, ein Schwuler!" wie bei diesem "Namenswitz" auch Homosexuelle hier im Forum diskreditiert werden, weil ihnen kommuniziert wird dass es völlig okay ist, sich über ihr Anderssein lustig zu machen.
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: nightnurse am 02 November 2011, 09:39:47
Weil es schon 14 lange Antworten her ist, erinnere ich mal daran, dass es hier nicht um Witze über den Außenminister geht, sondern um eine (vermutlich ungeplante) Verballhornung seines Namens in einer ausländischen Zeitung - die man wiederum problemlos als (allerdings zu tiefen) "Witz", wenn nicht gar als Diskreditierung seiner Person ansehen könnte.
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: colourize am 02 November 2011, 09:49:14
Weil es schon 14 lange Antworten her ist, erinnere ich mal daran, dass es hier nicht um Witze über den Außenminister geht, sondern um eine (vermutlich ungeplante) Verballhornung seines Namens in einer ausländischen Zeitung - die man wiederum problemlos als (allerdings zu tiefen) "Witz", wenn nicht gar als Diskreditierung seiner Person ansehen könnte.
Ja. Und ich erinnere daran, dass zunächst niemand was zu dem Thema geschrieben hat, was ich insgeheim sehr begrüßt habe.
Aber es schien ja so lustig und reflektionswürdig zu sein, dass es wichtig war das Thema nochmal zu bumpen.
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: Kallisti am 02 November 2011, 10:34:24
Witze über die sexuellen Präferenzen anderer Menschen sind normativ und ich finde, dass dadurch die Freiheit der Einzelnen so zu leben wie sie möchten und dazu auch stehen zu können eingeschränkt wird.
he, bei witzen macht man sich immer über jemanden lustig. das ist witzimmanent.

Eben.
Und das heisst dann wohl, dass wir über nix und niemand anderen mehr Witze machen, denn dadurch wird die Freiheit der Einzelnen (Ostfriesen, Schwulen, Dicken, Politiker...) so zu leben, wie sie möchten und auch dazu zu stehen, eingeschränkt.

Ok.
Alle nur noch Witze über sich selbst.
(Aber darf ich dann darüber lachen, wenn jemand Witze übers seine eigenen Präferenzen macht? Oder ist das auch wieder normativ? Von welcher Norm reden wir überhaupt?)

Ja, das mit dem "normativ" hätte ich auch gerne genauer gewusst - was heißt das - "Witze über ... ... (s.o.) sind normativ"? ? ?


"Witz" war das falsche Wort. Banales Lächerlichmachen trifft es besser.

Es ist dabei egal ob Guido (der zugegebener Maßen lächerlich ist, aber nicht weil er schwul ist) das liest oder nicht. Es ist auch egal ob das Lächerlichmachen von einem Schwulen selbst kommt oder nicht. Entscheidend ist, dass über Rezeption des "Haha, ein Schwuler!" wie bei diesem "Namenswitz" auch Homosexuelle hier im Forum diskreditiert werden, weil ihnen kommuniziert wird dass es völlig okay ist, sich über ihr Anderssein lustig zu machen.


Ach so - und wenn (im Forum oder wo immer) Leute sich über "sonstiges" Anderssein von Menschen "banal lächerlich/lustig machen" - das ist dann deskriptiv (lol) - bzw.: angemessen, geboten, erlaubt -> nicht diskreditierend? ??
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: colourize am 02 November 2011, 10:47:57
Witze über die sexuellen Präferenzen anderer Menschen sind normativ und ich finde, dass dadurch die Freiheit der Einzelnen so zu leben wie sie möchten und dazu auch stehen zu können eingeschränkt wird.
he, bei witzen macht man sich immer über jemanden lustig. das ist witzimmanent.

Eben.
Und das heisst dann wohl, dass wir über nix und niemand anderen mehr Witze machen, denn dadurch wird die Freiheit der Einzelnen (Ostfriesen, Schwulen, Dicken, Politiker...) so zu leben, wie sie möchten und auch dazu zu stehen, eingeschränkt.

Ok.
Alle nur noch Witze über sich selbst.
(Aber darf ich dann darüber lachen, wenn jemand Witze übers seine eigenen Präferenzen macht? Oder ist das auch wieder normativ? Von welcher Norm reden wir überhaupt?)

Ja, das mit dem "normativ" hätte ich auch gerne genauer gewusst - was heißt das - "Witze über ... ... (s.o.) sind normativ"? ? ?
http://de.wikipedia.org/wiki/Normativ

Es heißt, dass solche Hahaha-Scherze über die Homosexualität eines Menschen dazu dienen, die Heteronormativität (http://de.wikipedia.org/wiki/Heteronormativität) aufrechtzuerhalten.

Ach so - und wenn (im Forum oder wo immer) Leute sich über "sonstiges" Anderssein von Menschen "banal lächerlich/lustig machen" - das ist dann deskriptiv (lol) - bzw.: angemessen, geboten, erlaubt -> nicht diskreditierend? ??
Für mich ist es ein Unterschied, ob ein Witz dazu dient, den herrschenden Diskurs  (http://de.wikipedia.org/wiki/Diskurs#Michel_Foucault)(hier: Heteronormativität) aufrecht zu erhalten oder nicht.
Von daher ist der Vergleich mit den Ostfriesenwitzen auch ein schlechter. Ostfriesen werden in unserer Gesellschaft nämlich nicht aufgrund ihres Ostfriesenseins benachteiligt.

Der Vergleich mit den Witzen über Dicke ist schon treffender.
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: Kallisti am 02 November 2011, 10:51:33
Kann es sein, dass die Hetero-Homo-Sache einfach eine Art "wunder Punkt" bei dir ("persönlich") ist - dass du deshalb das oben Geschriebene (Westerwelle betreffend bzw. seine Homosexualität betreffend) einfach doch vielleicht ein bisschen überbewertet (in den falschen Hals gekriegt) hast?

Meine Frage ist übrigens leider noch nicht beantwortet

Zitat
Ach so - und wenn (im Forum oder wo immer) Leute sich über "sonstiges" Anderssein von Menschen "banal lächerlich/lustig machen" - das ist dann deskriptiv (lol) - bzw.: angemessen, geboten, erlaubt -> nicht diskreditierend? ??

?
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: colourize am 02 November 2011, 11:01:34
Kann es sein, dass die Hetero-Homo-Sache einfach eine Art "wunder Punkt" bei dir ("persönlich") ist - dass du deshalb das oben Geschriebene (Westerwelle betreffend bzw. seine Homosexualität betreffend) einfach doch vielleicht ein bisschen überbewertet (in den falschen Hals gekriegt) hast?
Ja, Witze über "sexuelle Andersartigkeit" finde ich besonders scheiße.

Meine Frage ist übrigens leider noch nicht beantwortet

Zitat
Ach so - und wenn (im Forum oder wo immer) Leute sich über "sonstiges" Anderssein von Menschen "banal lächerlich/lustig machen" - das ist dann deskriptiv (lol) - bzw.: angemessen, geboten, erlaubt -> nicht diskreditierend? ??

?
Ja, schön. Ich hab dazu oben das geschrieben, was ich dazu denke. Für mich ist es ein Unterschied, ob ein Witz dazu dient, den herrschenden Diskurs (hier: Heteronormativität) aufrecht zu erhalten oder nicht. Wenn Dir das nicht als Antwort reicht, kann ich Dir auch nicht helfen, denn mehr habe ich dazu nicht zu sagen. Egal wie sehr Du Deine Penetranz hier weiterhin zur Schau stellst. Niemand ist Dir hier Rechenschaft schuldig, auch wenn Du nicht selten so tust als ob.
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: t_g am 02 November 2011, 11:05:36
Für mich ist es ein Unterschied, ob ein Witz dazu dient, den herrschenden Diskurs  (http://de.wikipedia.org/wiki/Diskurs#Michel_Foucault)(hier: Heteronormativität) aufrecht zu erhalten oder nicht.
Von daher ist der Vergleich mit den Ostfriesenwitzen auch ein schlechter. Ostfriesen werden in unserer Gesellschaft nämlich nicht aufgrund ihres Ostfriesenseins benachteiligt.

Der Vergleich mit den Witzen über Dicke ist schon treffender.
in meinen Augen ist jede der Norm abweichende Randgruppe erst dann tatsächlich integriert, wenn man über sie Witze macht. Eine Ausgrenzung aufgrund des Andersseins ist gerade im Bereich der humoristischen Überzeichnung ihrer Eigenarten völlig kontraproduktiv. Wer die feine Grenze zwischen plumper Beleidigung und Humor kennt (und das ist unabhängig von Norminativen), der kann wesentlich sinnvoller und entspannter integrieren als politisch überkorrekte Zeigefingerwedler.
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: Kallisti am 02 November 2011, 11:14:35
Die "Rechenschaft" ist man - wenn - sich selbst "schuldig" (Anmerkung: deine Begriffe!!). Wir sind eine "Rechenschafts-" bzw.: Begründungsgesellschaft! Eben deshalb habe ich ja auch diese Abneigung gegen bloßen/ausschließlichen Meinungsaustausch (sondern bin eher an argumentativem Diskurs interessiert - weil dabei normalerweise inhaltlich und informationstechnisch mehr rumkommt ...).

Du hattest dich einerseits zunächst allgemein auf "Andersartigkeit(en)" bezogen (s.o.), es dann aber (nach Nachfragen) auf "Heteronormativität" eingegrenzt - weil das dein spezielles Anliegen ist. Das hätte aber (gleich am Anfang gleich so gesagt) nicht das gleiche Gewicht gehabt (als es allgemeiner zu halten, wie du es ja zunächst so ausdrücktest).


Zitat
Wenn Dir das nicht als Antwort reicht, kann ich Dir auch nicht helfen, denn mehr habe ich dazu nicht zu sagen.
(colourize)

Eben. Das ist der Punkt. - So läuft es immer - du haust deine Ansichten auch einfach raus, unterlegst sie natürlich clever mit "Begründungen", die deine Thesen stützen (ja, "logisch"), wenn es dann aber Nachfragen oder Kritik gibt, blockst du ab - entweder du ignorierst sie einfach oder es kommt sowas (und das kennt man ja gut - das ist ja die landläufige Methode):

Zitat
Egal wie sehr Du Deine Penetranz hier weiterhin zur Schau stellst. Niemand ist Dir hier Rechenschaft schuldig, auch wenn Du nicht selten so tust als ob.
(colourize)


Bloß niemals eigene Schwächen/Schwachstellen ... eingestehen, zugeben. Angriff ist immer die beste Verteidigung.


Ich hatte dich höflich gefragt danach, wie das von dir Geäußerte gemeint war und ja, ich habe mir erlaubt, nach Begründungen für Behauptungen zu fragen - wie ich das - richtig - fast immer mache und wie man das mir genau so abverlangen kann (und worum ich mich meiner Ansicht nach auch immer bemühe - ich stelle einerseits Fragen - bevor ich verurteile und würde mir das so durchaus auch von anderen mehr wünschen, andererseits versuche ich, mich zu erklären (wenn ich danach gefragt werde!!) und meine "Behauptungen" mit Belegen zu "begründen" - was, lieber colourize, hast du daran (ganz sicher wieder) auszusetzen?).

Zurück kommt: "Du nervst mit deiner ewigen Penetranz und ich bin dir keine Rechenschaft für irgendwas schuldig." - Ja, nicht wörtlich so, aber inhaltlich.
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: t_g am 02 November 2011, 11:31:39
ich komprimiere meine Interpretation von colourize´ Aussage mal auf ein - hoffentlich sogar für dich verständliches - Minimum: "du nervt. Hau ab und geh deine eigenen Threads zerlabern, hier will niemand auf dein Rechtfertigungs-Gesülze anspringen".
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: Multivac am 02 November 2011, 11:32:42
Ja. Und ich erinnere daran, dass zunächst niemand was zu dem Thema geschrieben hat, was ich insgeheim sehr begrüßt habe.
Aber es schien ja so lustig und reflektionswürdig zu sein, dass es wichtig war das Thema nochmal zu bumpen.
also ich persönlich habe es überhaupt nicht auf sein schwulsein bezogen, sondern, wie nightnurse schrieb, fand ich eher die seltsam anmutende schreibweise seines namens witzg. fister und fisten ist für mich auch ein orthographischer unterschied.

ich kenne übrigens mehrere schwule, die selbst über sich die härtesten witze reißen und auch die "eititei"-schwulen aus spaß nachmachen. nur mal so am rande...
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: colourize am 02 November 2011, 11:46:13
ich kenne übrigens mehrere schwule, die selbst über sich die härtesten witze reißen und auch die "eititei"-schwulen aus spaß nachmachen. nur mal so am rande...
Das mag sein, und ich glaube auch dass z.B. Figuren wie Thomas Hermanns für die Schwulenbewegung insgesamt eher nachteilig sind, weil dieses stereotyp-Tuntige, das gemeinhin mit "Schwulsein" in Verbindung gebracht wird, ungebrochen wiederholt wird.

Die Frage ist doch, wieso es lustig sein ist wenn eine Person eine andere fully fistet oder ein homosexueller Mann (fälschlicher Weise) so heißt.

in meinen Augen ist jede der Norm abweichende Randgruppe erst dann tatsächlich integriert, wenn man über sie Witze macht. Eine Ausgrenzung aufgrund des Andersseins ist gerade im Bereich der humoristischen Überzeichnung ihrer Eigenarten völlig kontraproduktiv. Wer die feine Grenze zwischen plumper Beleidigung und Humor kennt (und das ist unabhängig von Norminativen), der kann wesentlich sinnvoller und entspannter integrieren als politisch überkorrekte Zeigefingerwedler.
So kann man es auch sehen. Wobei ich mir mit Verlaub gesagt nicht sicher bin, ob z.B. die Juden zur Hochphase des Witzes über Juden besser gesellschaftlich integriert waren als heute.

Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: Kallisti am 02 November 2011, 11:50:11
ich komprimiere meine Interpretation von colourize´ Aussage mal auf ein - hoffentlich sogar für dich verständliches - Minimum: "du nervt. Hau ab und geh deine eigenen Threads zerlabern, hier will niemand auf dein Rechtfertigungs-Gesülze anspringen".


t_g - kipp deine Kloake über jemand anderem aus - ich kann den Gestank spezifisch der deinen schon fünf Kilometer gegen den Wind erkennen. - Ich hoffe, das ist ein sogar für dich verständliches Minimum: Du nervst - verpiss dich und lass deine Aggressionen/schlechte Laune/Ungehobeltheiten nicht an Menschen aus.
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: Multivac am 02 November 2011, 11:50:57
Die Frage ist doch, wieso es lustig sein ist wenn eine Person eine andere fully fistet oder ein homosexueller Mann (fälschlicher Weise) so heißt.
fister filly steht da. filly und fully sind auch ein orthographischer unterschied. bist es nicht sogar dann du, bei dem die assoziationen zu fully fisten aufsteigen *plenk* ? und übrigens, was hat fully fisten mit schwulsein zu tun ?!  ::)
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: Kallisti am 02 November 2011, 11:53:37
ich kenne übrigens mehrere schwule, die selbst über sich die härtesten witze reißen und auch die "eititei"-schwulen aus spaß nachmachen. nur mal so am rande...


Die Frage ist doch, wieso es lustig sein ist wenn eine Person eine andere fully fistet oder ein homosexueller Mann (fälschlicher Weise) so heißt.

in meinen Augen ist jede der Norm abweichende Randgruppe erst dann tatsächlich integriert, wenn man über sie Witze macht. Eine Ausgrenzung aufgrund des Andersseins ist gerade im Bereich der humoristischen Überzeichnung ihrer Eigenarten völlig kontraproduktiv. Wer die feine Grenze zwischen plumper Beleidigung und Humor kennt (und das ist unabhängig von Norminativen), der kann wesentlich sinnvoller und entspannter integrieren als politisch überkorrekte Zeigefingerwedler.
So kann man es auch sehen. Wobei ich mir mit Verlaub gesagt nicht sicher bin, ob z.B. die Juden zur Hochphase des Witzes über Juden besser gesellschaftlich integriert waren als heute.


Die Frage ist auch, ob das Verbal-fisten hier lustig ist und ob Juden mit Homosexuellen verglichen werden oder ist das auch wieder nur meine Fehlinterpretation?
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: t_g am 02 November 2011, 11:59:12
So kann man es auch sehen. Wobei ich mir mit Verlaub gesagt nicht sicher bin, ob z.B. die Juden zur Hochphase des Witzes über Juden besser gesellschaftlich integriert waren als heute.
bist du dir sicher, dass du in diesem Fall nicht "humoristische Integration" mit "vorurteilsbegründetem Hass und Abneigung" verwechselst? Ich glaube ja, die Hochphase der Judenwitze steht uns erst noch bevor. Dank Leuten wie Serdar Somuncu, Matt Silverstein, Oliver Polak (ich empfehle besonders sein Buch "ich darf das. Ich bin Jude!") und anderen.
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: sYntiq am 02 November 2011, 12:25:01
in meinen Augen ist jede der Norm abweichende Randgruppe erst dann tatsächlich integriert, wenn man über sie Witze macht. Eine Ausgrenzung aufgrund des Andersseins ist gerade im Bereich der humoristischen Überzeichnung ihrer Eigenarten völlig kontraproduktiv.

Richtig!
Solange "wir" meinen bestimmte Gruppierungen besonders schützen zu müssen, stellen wir sie doch als etwas Besonderes/Anderes/Andersartiges dar. Selbst wenn der Gedanke dahinter evt. sogar positiv ist, grenzt man diese Gruppierungen doch letztendlich aus.

Ein anderes Beispiel aus der Videospielindustrie:
Resident Evil 5. Spielt in Afrika. Als damals bekannt wurde dass man dort vorwiegend auf "dunkelhäutige" Menschen schiesst, brach ein grosser Tumult aus, dass das Spiel rassistisch ist, bzw. Rassismus fördere, und man sich bei Capcom doch mal Gedanken machen sollte. Auf "Schwarze" zu schiessen als ein elementares Spielelement könne man vor dem politischen Hintergrund/der politischen Vergangenheit nicht machen.  (Colourize dreht sich bei dem Gedanken fast nur "Schwarze" als Gegner zu haben, auf die man dann auch noch schiessen soll/muss bestimmt auch der Magen um. ;))
Tatsächlich gab es dann aber sogar "dunkelhäutige" bzw. schwarze-Verbände die fragten: Schwarze dürfen also keine Zombies/"Bösewichte" darstellen, Weisse aber schon? Und das ist jetzt weniger rassistisch?"
Es war also von den ganzen Politisch-korrekten nur "gut gemeint" und hatte eigentlich sogar einen positiven Grundgedanken, ohne dass man jedoch bemerkt hat unsere dunkelhäutigen Mitmenschen dadurch letztendlich wieder auszugrenzen.

In sofern: Ich darf also Witze über heterosexuelle, Blondinen, Ossis etc. machen, aber Schwulen ist es nicht erlaubt dass man über sie Witze reisst? Witze über Schwule, sexuelle Präferenzen, Blondinen, Ostfriesen, Ossies usw. haben für mich pers. alle die gleiche Berechtigung (egal ob ich die Witze gut finde oder nicht) denn Schwule sind für mich genau so normale Menschen wie Ossis oder Blondinen. Warum sollte ich sie also anders behandeln, bzw. ausgrenzen?
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: Multivac am 02 November 2011, 12:27:19
Ich darf also Witze über ...Ossis ... machen...
nein ! *haut*
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: colourize am 02 November 2011, 12:27:58
Wie wäre es mit Witzen über Alleinerziehende?
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: Multivac am 02 November 2011, 12:28:34
kennst du einen *plenk* ?  :o
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: sYntiq am 02 November 2011, 12:32:02
nein ! *haut*
Witze über Menschen mit heissem Fisch im Dekolleté? :P
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: Multivac am 02 November 2011, 12:43:08
na besser als untenrum  8)
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: nightnurse am 02 November 2011, 12:45:55
Das ist wohl Ans...Geschmackssache...

(ich sehe mit Freuden, dass und wie schnell dieser Thread im Stadium "Sp..Konversation" angekommen ist)

editiert für Multi *.*
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: Multivac am 02 November 2011, 12:47:36
"spam" hat son negativen beigeschmack. laß es uns "konversation" nennen  8)
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: colourize am 02 November 2011, 13:42:45
Das ist wohl Ans...Geschmackssache...

(ich sehe mit Freuden, dass und wie schnell dieser Thread im Stadium "Sp..Konversation" angekommen ist)

editiert für Multi *.*
Im Unterschied zu den Postings auf der ersten Seite meinst Du?
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: Multivac am 02 November 2011, 14:02:43
ich finde, wir haben unser niveau tapfer halten können  8)
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: Black Ronin am 02 November 2011, 18:24:16
Ja. Und ich erinnere daran, dass zunächst niemand was zu dem Thema geschrieben hat, was ich insgeheim sehr begrüßt habe.
Aber es schien ja so lustig und reflektionswürdig zu sein, dass es wichtig war das Thema nochmal zu bumpen.
also ich persönlich habe es überhaupt nicht auf sein schwulsein bezogen, sondern, wie nightnurse schrieb, fand ich eher die seltsam anmutende schreibweise seines namens witzg. fister und fisten ist für mich auch ein orthographischer unterschied.

ich kenne übrigens mehrere schwule, die selbst über sich die härtesten witze reißen und auch die "eititei"-schwulen aus spaß nachmachen. nur mal so am rande...

Dito. Ich auch nicht. Aber aus Filly kann man eher Willy und schlecht Mathilde machen.

Übrigens: wie nennt man einen stummen Neger??                       .         .         .      Braunschweiger.

Jaaa ich weiss Neger sagt man nicht, aber farbiger oder vollpigmentierter klingt hier von der Sprachmelodie echt scheisse
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: banquo am 02 November 2011, 20:08:15
vermutlich wäre es akzeptabler, wenn denn der Witz etwas taugen würde.
"haha, der ist ja schwul, schwul!" bringt das irgendwie nicht. *find*

und zur Erläuterung : das bezieht sich ja auch nicht auf den Zeitungsartikel. Sondern auf den freundlichen Herren mit der Vorliebe für "politisch unkorrekte" Ausdrücke. Deine Negerwitze sind übrigens genauso schlecht. Und bitte jetzt nicht mit "aber man wird doch wohl noch sagen dürfen" anfangen. Danke.
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: voll pöse am 02 November 2011, 22:20:02
Black Ronin: Schnauze!!! Das war einfach daneben und unnötig! Ich fand den "Witz" damals in der Grundschule schon nicht Lustig!!

Kallisti: Du nervst, verpiss Dich!!

Was das Grundthema angeht: Ich finde es auch diskriminierend über "gewisse" Volksgruppen keine Witze zu machen. Wobei ein Witz nicht immer ein Witz ist... manchmal ist er eher armselig und billig (den Rest halte ich mal zurück, bin mir (fast) sicher das der möchtergern-Ninja-Samurai da oben KEIN Rassist ist.)

Andere Witze machen sich über Verhaltensnormen Lustig, witzig fand ich z.B. den Spruch das man Jugoslawische/Türkische/Griechische Flugzeuge am Gepäckträger erkennen kann. Jeder der mal in den Sommerferien am Flughafen war wird wissen wei es dazu gekommen ist.

Es kommt aber auch einfach auf den Kontext an, wenn es klar ist das man KEINE Probleme  mit Schwarzen, Türken, schwulen, behinderten usw. hat ist es einfach nur lustig und man macht auch mal über jeden aus der Gruppe Witze. Sobald man sich auf etwas/jemanden einschießt und da nicht mehr lockerlassen kann sollte man es mal mit ein bisschen Selbstreflexion versuchen.


Was ich vor einigen Jahren spannend fand: Irgendwo (ich glaube USA) hat man festgestellt das Schwarze öfter einen Herzinfarkt bekommen, das wollte man genauer untersuchen. Einige Gruppen, bestehend aus Bleichgesichtern, haben sich quergestellt, die fanden das rassistisch. Wenn man Schwarze befragt hat fanden die da garnichts bei, man hats ja nur festgestellt und nicht dafür gesorgt, wenn man das Phänomen jetzt genauer untersucht ist das Wissenschaft und kein Rassismus... Menschen sind halt komisch!!

Was den Artikel angeht, armselig das etwas was sich "Zeitung" nennt sowas druckt.
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: t_g am 02 November 2011, 22:29:35
Übrigens: wie nett man einen stummen Neger??                       .         .         .      Braunschweiger.
jetzt gib mal zu, den hast du dir gerade eben ausgedacht, oder?
Ansonsten wurde von ban und vp wohl schon alles weitere gesagt...
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: K-Ninchen am 03 November 2011, 00:56:53
Ja irgendwie funktioniert der Witz nicht... das liegt u.a. aber auch daran, dass Neger "Schwarze" sind und keine "Braunen". Braune, das sind eher die, die die Schwarzen gerne mal krankenhausreif schlagen.
Aber das macht nix, ich habe auch schon ganz viele Witze versemmelt :)

Trotzdem, soweit ich weiß, darf man "Neger" sehr wohl sagen, es ist halt ein älterer Ausdruck und etwas ungewohnt. Nicht ganz so alt wie "Mohr". "Schwarzer" ist sonst auch ganz gut, birgt aber Verwechslungsgefahr ;)
Otto Waalkes "Du Neger?" (http://www.youtube.com/watch?v=M-57y72vq6U)
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: messie am 03 November 2011, 01:06:14
Echt interessant, wie viele Seiten man mit einem schlechten Scherz, ähh, Wortscherz, füllen kann.  ;D

Im britischen Sprachraum gibt's doch am laufenden Band solche politisch unkorrekten Wortwitze, also so what. Daraus nun etwas ernsthaft Schwulenfeindliches rauszulesen ... najaaa ... wer's braucht.  8)

Danke für den Link, Ninchen! Der Spot war, ist und wird auch immer klasse sein  ;D
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: Multivac am 03 November 2011, 10:32:55
Was den Artikel angeht, armselig das etwas was sich "Zeitung" nennt sowas druckt.
es war eine sudanesische wochenzeitung. ich nehme mal an, das haben die nicht bewußt gemacht ;)

...übrigens: http://de-de.facebook.com/Jido.Fister.Filly
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: colourize am 03 November 2011, 10:45:00
Was den Artikel angeht, armselig das etwas was sich "Zeitung" nennt sowas druckt.
es war eine sudanesische wochenzeitung. ich nehme mal an, das haben die nicht bewußt gemacht ;)
Eine gute Frage ob oder ob nicht.

Ich denke, dass man mit Fug und Recht feststellen kann, dass Homosexualität in vielen Kulturen noch stärker sanktioniert wird als in den spätkapitalistisch-westlichen Staaten. Auf das repressive Regime im Sudan dürfte das jedenfalls zutreffen. Nun kommt ein bekannter Maßen schwuler Staatsgast, den man aber nicht als "schwul, schwul!" diskreditieren darf. Es ist ja schließlich ein Besuch eines Diplomaten. Dennoch empfindet man das als Unding, dass ein Schwuler in eine solche Position kommt! Was liegt da näher, als den Namen dieser Persona non grata ein wenig abzuändern, um diese zu diskreditieren? Und ja, auch im Sudan gibt es Menschen die englisch sprechen und wissen, was "Fisting" ist.

Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: Multivac am 03 November 2011, 10:52:35
fister und fisten ist für mich immernoch ein unterschied. wieso traust du denen so eine versaute phantasie zu ? wenn es der name von angela merkel gewesen wäre, der lustig falsch geschrieben wäre, was wäre es dann ? frauenfeindlichkeit ? man kann sich aber auch mit gewalt was zusammenreimen, ehrlich !

und nochmal: was hat fisten mit schwulsein zu tun ?
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: colourize am 03 November 2011, 10:57:07
fister und fisten ist für mich immernoch ein unterschied. wieso traust du denen so eine versaute phantasie zu ? wenn es der name von angela merkel gewesen wäre, der lustig falsch geschrieben wäre, was wäre es dann ? frauenfeindlichkeit ? man kann sich aber auch mit gewalt was zusammenreimen, ehrlich !
Gegenfrage: Was genau ist daran überhaupt erwähnenswert, wenn es nicht auf das Schwulsein zielen soll? Ständig werden irgendwelche Menschen in irgendwelchen Zeitungen irgendwo auf der Welt "falsch" geschrieben. Unsere Zeitungen hier schreiben ständig arabische oder asiatische Politiker "falsch", weil ihr Name phonetisch in lateinische Schrift übertragen wird. Lustiger Weise lacht hier aber niemand über die Namen "Li Peng!" oder "Muh-Barack".


Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: Multivac am 03 November 2011, 10:59:37
doch, li peng finde ich lustig :)

vielleicht liegt es an der allgemeinen kritik, die man an westerwelle hat. aber das mußt du mit jemand anderem ausdiskutieren. ich fand die fdp nie toll, aber plötzlich haben alle sie gewählt, und plötzlich waren wieder alle dagegen. frag die.

Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: Black Ronin am 03 November 2011, 11:02:11
Bisher fand ich colourizes kommentare immer ganz cool, aber das hier ist nur noch bockiges rechthabenwollen.
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: Kallisti am 03 November 2011, 11:12:43
uiuiuiuiui ...  8)

Aber - jeder hat mal schlechte Tage und seine wunden Punkte, nech ... ?   8)

Nett aber, dass also auch andere "rechthaben wollen" ;) und wenn sie von was überzeugt sind, dafür "kämpfen".  :)
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: colourize am 03 November 2011, 11:22:45
Bisher fand ich colourizes kommentare immer ganz cool, aber das hier ist nur noch bockiges rechthabenwollen.
Danke für die Blumen. :)

In Diskussionen sage ich, wie ich über die Dinge denke. Offensichtlich habe ich einigen hier zu unrecht unterstellt, dass die Adaption des "Jiddo Fister Fillys" aus Lustigmachen über seine Homosexualität herrührte. Dabei wars (zumindest bei Multivac) nur ein infantiles Lustigmachen über den Schreibfehler als solchen. Was ich angesichts der Interpunktion die hier an den Tag gelegt wird etwas eigentümlich finde, aber ich muss ja auch nicht alles verstehen. ;)
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: Black Ronin am 03 November 2011, 12:19:58
Das war jet wieder ein cooler Kommentar ! ;)
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: Multivac am 03 November 2011, 14:06:05
Dabei wars (zumindest bei Multivac) nur ein infantiles Lustigmachen über den Schreibfehler als solchen. Was ich angesichts der Interpunktion die hier an den Tag gelegt wird etwas eigentümlich finde, aber ich muss ja auch nicht alles verstehen. ;)
Schau dir mal Deinen letzten Satz an dann siehst du, wer es locker mit der Interpunktation nimmt.
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: Black Ronin am 03 November 2011, 14:12:47
Ach Multivac. Du..... PUNK!
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: voll pöse am 03 November 2011, 16:03:28
Ich wollte nochmal loswerden das ich es voll Homo finde "schwul" als Synonym für "Scheiße" zu benutzen.
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: Kenaz am 03 November 2011, 21:48:21
Witze über die sexuellen Präferenzen anderer Menschen sind normativ [...]

- Ungeachtet Deiner späteren Rettungsversuche kann ich mir den Hinweis, dass der Satz, so wie er da steht, kompletter Mumpitz ist, beim besten Willen nicht verkneifen; guckst Du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Normativ
Und nun verhöhnt mich als Klugscheißer, ich kann damit leben!  ;D

Womit ich beim Thema wäre: Humor ist wohl DAS anarchische Element schlechthin im menschlichen Wesen - und das ist auch gut so. Insofern finde ich den krampfhaften Versuch, selbst das, worüber gelacht wird, den zweifelhaften Regularien einer schmalbrüstigen political correctness zu unterwerfen, ebenso bezeichnend wie bestürzend. Ein guter Witz ist selten "korrekt", wenigstens, sobald er einen Menschen oder eine Menschengruppe zum Gegenstand hat. Nun kann man diese Witzkategorie natürlich ganz grundsätzlich "schwul" - sorry, den musste ich jetzt 'raushauen!  ;D *hrhrhr* - finden, das allerdings erschiene mir bei einem fröhlichen Spötter wie Dir, mein lieber colourize (vorausgesetzt freilich, Du hast in letzten Jahren nicht eine komplette Kehrtwendung vollzogen), einigermaßen inkonsequent. Denn man bedenke: Was macht Satire, was macht Kabarett denn anderes als das: sich über Menschen - mit Vorliebe Politiker - lustig machen, und zwar über deren Eigenheiten, Ansichten und - eben: Präferenzen. Dass da auch mal sexuelle Vorlieben thematisiert werden, liegt doch nur allzu nahe und ich sehe beim besten Willen nichts Verwerfliches daran.

Was haben wir z.B. gegackert, als der unsägliche Obermoralapostel vom Dienst, Michel Friedmann, in Gestalt seines alter ego "Paolo Pinkel" über seine Präferenzen für Koks und "naturgeile Ukrainerinnen" stolperte. Oder man erinnere sich an die Springflut von Witzigkeit anlässlich Bill Clintons Praktikantinnenoralverkehrs mit der pummeligen Lewinsky. Bitt'schön, kein Mensch hatte da ein schlechtes Gewissen, warum auch? Der springende Punkt ist allerdings, dass es hier jemanden getroffen hat, der selber die Macht hat, auszuteilen bzw. das auch gerne tat - was auf Personen aus Wirtschaft, Politik, Medien & angrenzenden Bereichen ohnehin fast immer zutrifft, woraus die Satire eben ihre Legitimation zieht: Es trifft den Starken, von dem man mit gutem Grund erwarten darf, dass er es abkann. Und was für Friedmann und Clinton gilt, gilt für unseren Außenguido ja wohl allemal.

Auf einem ganz anderen Blatt steht freilich geschrieben, dass Witze, die auf die sexuellen Präferenzen anderer Menschen abheben, selten sonderlich gut sind (wenn man sich geistig nicht ohnehin schon in engem Bodenkontakt befindet), vielfach stellt diese Präferenz nämlich insofern eine "Schwäche" dar, als sie gesellschaftlich nicht sanktionierte Praktiken umfasst. Und insofern der Witz genau in diesem sensiblen Bereich mit seinen vorlauten Griffeln herumpatscht, ist die Grenze zum Minderheiten-Bashing fließend und ihre Umschiffung eine Frage der Sensibilität, zweifelsohne. Das allerdings kann nur ein Argument gegen menschliche Schwäche & Fehlbarkeit sein, keinesfalls aber gegen den kontroversen Witz an sich.

Guter Humor ist immer böse, denn ihm ist nichts heilig. Aber er tritt nicht zu, wenn der andere am Boden liegt. Und insbesondere tritt er - wenn er gut ist (und hier geht's mir um Kategorien der Witzigkeit - ha-ha-ha - und nicht der Moral - brummelbrummelbrummel ...  ;) ) nichts und niemanden, der/das sich ohnehin bereits auf die eine oder andere Weise am Boden befindet. Damit scheint es mir übrigens auch zusammenzuhängen, wenn die gesellschaftliche Ächtung von Schwulenwitzen in den letzten Jahren etwas brüchig geworden ist: Homosexualität ist mittlerweile so weit zur Normalität geworden, dass sie für den Humor wieder zielscheibentauglich wird. Spricht meiner Ansicht nach übrigens eher für ein gesundes, weil unverkrampftes Verhältnis dazu.

Und noch eins möchte ich zu bedenken geben: Man meditiere doch bitte mal drei, vier Minuten über die Frage, was eigentlich vom zeitgenössischen Humorschaffen noch übrig bliebe, wenn in Zukunft tatsächlich peinlich genau darauf geachtet würde, doch bitte bloß niemandem auf die Füße zu treten, der sich eventuell wegen seiner sexuellen, religiösen, politischen oder sonstwelcher Präferenzen diskriminiert fühlen könnte. ... ... ... - Eben: Da bleibt kaum was übrig. Mir fällt eigentlich nur Loriot ein. Ansonsten: Flaute. Nix mehr mit Monty Python's, kein Stromberg, kein Borat, kein Gerhard Polt, Zeitschriften wie die "Titanic" könnten auch dichtmachen. Von South Park - meiner Ansicht nach übrigens die Gralshüter absolut reiner, vollkommen autonomer Witzigkeit schlechthin - mal ganz zu schweigen. - Will ich so leben? - Nein. Niemals!

Langer Rede kurzer Sinn: Ich trete hiermit ausdrücklich für Witze ein, die die Präferenzen anderer Menschen zum Gegenstand haben, seien sie sexueller, religiöser, politischer oder sonstiger Natur. Wurscht! Wer heute dem Lachen eine Zwangsjacke verpassen will, baut morgen Gulags.

Wehret den Anfängen!

 ;)
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: Kallisti am 04 November 2011, 01:42:38
Mal abgesehen davon, dass ich den Begriff "normativ" im von colourize geschriebenen Satz auch befremdlich fand und er mir (auf mein Nachfragen) mit genau dem gleichen Link antwortete, den du wiederum einstelltest (was, wie anzunehmen ist, genau deshalb genau so geschah  8)), auch davon absehend, dass die von dir erwähnten Vertreter von Humor meinen Humor nicht treffen (wahrscheinlich nicht mal tangieren   :D   ;) ), ist der kleine moralische Einschub mir natürlich willkommen

Zitat
Aber er tritt nicht zu, wenn der andere am Boden liegt. Und insbesondere tritt er - wenn er gut ist (und hier geht's mir um Kategorien der Witzigkeit - ha-ha-ha - und nicht der Moral - brummelbrummelbrummel ...  ;) ) nichts und niemanden, der/das sich ohnehin bereits auf die eine oder andere Weise am Boden befindet.
(Kenaz)


und der Verfasser desselben: ganz der Alte! :)

Seine Beiträge folglich immer noch bzw. wieder zu lesen richtig angenehme Unterhaltung/Lesefreude.  :)


(Mal sehen, wann ich wieder "Opfer" seiner Kritik werde - wenn überhaupt ...  8) und wie angenehm es dann noch sein wird.  :D)
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: l3xi am 04 November 2011, 08:41:38
Langer Rede kurzer Sinn:
*sign*

Ich trete hiermit ausdrücklich für Witze ein, die die Präferenzen anderer Menschen zum Gegenstand haben, seien sie sexueller, religiöser, politischer oder sonstiger Natur. Wurscht! Wer heute dem Lachen eine Zwangsjacke verpassen will, baut morgen Gulags.
Bei solchen Themen merkt man wieder, wie schnell auch man selbst dazu neigt, seine persönlichen Preferenzen für allgemeingültig zu erklären. Da schließe ich mich selbst gar nicht mal aus. Humor ist so was von subjektiv...

Ist ja toll, dass du über Witze lachen kannst, die "die Präferenzen anderer Menschen zum Gegenstand haben, seien sie sexueller, religiöser, politischer oder sonstiger Natur.". Andere finden das vllt. gar nicht mal so lustig. Das gilt es zu respektieren. Schließlich will man sich ggf. umgekehrt auch das  Recht heraus nehmen, dass sich über bestimmte Dinge, die einen selbst betreffen, nicht gelacht wird (Ja, so einen "wunden Punkt" hat idR jede/r).
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: banquo am 04 November 2011, 09:10:27
"Dies ist Deutschland, hier werden die Pressekonferenzen auf deutsch abgehalten!"

"Nein, ich sehe überhaupt keinen Interessenkonflikt darin, einen Geschäftsmann, der mein Lebensgefährte ist, zu offiziellen Regierungsterminen mit ausländischen Firmen mitzunehmen."

"Wer die Piraten wählt, wirft seine Stimme weg, weil die nie in irgendein Parlament kommen werden."

Nicht zu vergessen natürlich den Teil mit der spätrömischen Dekadenz.

Da sind so viele Dinge, über die man bei dem Mann Witze machen kann. Warum da also auf das eine abstellen, auf dass er keinen Einfluss hat?
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: Multivac am 04 November 2011, 10:31:02
maumaumau, nochmal: mir ging es beim eingangspost nicht um sein schwulsein. ich habe schwule ganz doll lieb !!! ich mag aber sprache, deren abnormale verwendung und lustige versprecher. bei "drö chönösen möt döm köntröböss" würde doch auch keiner ein rassistisches kinderlied unterstellen, oder ?! maumaumau... *kopf->schneckenhäuschen*
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: nightnurse am 04 November 2011, 10:44:14
*eimach*

So hatte ich das auch verstanden und amüsant gefunden (s.S.1), und Dank an Kenaz für die Ausführung ^^
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: Kallisti am 04 November 2011, 11:01:10


Ich trete hiermit ausdrücklich für Witze ein, die die Präferenzen anderer Menschen zum Gegenstand haben, seien sie sexueller, religiöser, politischer oder sonstiger Natur. Wurscht! Wer heute dem Lachen eine Zwangsjacke verpassen will, baut morgen Gulags.
Bei solchen Themen merkt man wieder, wie schnell auch man selbst dazu neigt, seine persönlichen Preferenzen für allgemeingültig zu erklären. Da schließe ich mich selbst gar nicht mal aus. Humor ist so was von subjektiv...

Ist ja toll, dass du über Witze lachen kannst, die "die Präferenzen anderer Menschen zum Gegenstand haben, seien sie sexueller, religiöser, politischer oder sonstiger Natur.". Andere finden das vllt. gar nicht mal so lustig. Das gilt es zu respektieren. Schließlich will man sich ggf. umgekehrt auch das  Recht heraus nehmen, dass sich über bestimmte Dinge, die einen selbst betreffen, nicht gelacht wird (Ja, so einen "wunden Punkt" hat idR jede/r).


Is auch wieder wahr.


Vor allem kann ich hier gar nicht zustimmen

Zitat
Guter Humor ist immer böse, denn ihm ist nichts heilig.
(Kenaz)

Vor allem da es im direkten Widerspruch zu dem darauf folgenden Satz steht

Zitat
Aber er tritt nicht zu, wenn der andere am Boden liegt.
(Kenaz)

Der ja aussagt, dass es durchaus doch Grenzen (des guten bösen Humors lol) gibt. Oder es müsste erst wieder geklärt werden, was hier unter "böse" zu verstehen ist.

Schadenfreude hat nach meiner Definition von gutem Humor bspw. nichts mit selbigem zu tun bzw. ist nicht: Humor.

Und dann hat der gute Kenaz - bei allem Respekt für seine Sprachgewandtheit, die er ja auch gerne zum Ausdruck bringt ;) - im dann noch folgenden Satz eigentlich genau das Gleiche (nochmal) gesagt/wiederholt (wie in seinem Satz zuvor):

Zitat
Und insbesondere tritt er - wenn er gut ist (und hier geht's mir um Kategorien der Witzigkeit - ha-ha-ha - und nicht der Moral - brummelbrummelbrummel ...  ;) ) nichts und niemanden, der/das sich ohnehin bereits auf die eine oder andere Weise am Boden befindet.


Das aber nur als kleine Randbemerkung.  :D  Die meiner Freude über (weniger den Inhalt/Gegenstand seines Beitrages als viel mehr jener über) seine sprachliche Virtuosität ( ;) ) und sein Bemühen um tatsächliches Argumentieren (!  :) ) ;) keinen Abbruch tut.


 ;D


Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: Kenaz am 04 November 2011, 13:26:35
Ok, der Reihe nach.
[...] Andere finden das vllt. gar nicht mal so lustig. Das gilt es zu respektieren. Schließlich will man sich ggf. umgekehrt auch das  Recht heraus nehmen, dass sich über bestimmte Dinge, die einen selbst betreffen, nicht gelacht wird (Ja, so einen "wunden Punkt" hat idR jede/r).
- Klar, finden das andere vielleicht gar nicht lustig. So what? Muss ich wirklich bei jedem Furz darauf achten, dass ich auch ja keinem Mimöschen auf die Zehen trete? Ich denke nicht. Dürfte auch schwer möglich sein, denn irgendwen gibt's immer, dem irgendwas nicht passt. - Nichtsdestoweniger bin auch ich ein großer Freund von Respekt und gebe Dir insofern rundheraus recht, dass man - wenn nicht aus Gründen der Moral, so doch im Interesse der Witzischkeit - nicht auf wunden Punkten, von denen man Kenntnis hat, herumreiten sollte - kommt in aller Regel nämlich eher unlustig. Das wollte ich in meinem Post mit dem Respekt vor dem, der am Boden liegt, ausgedrückt haben. War bildlich, nicht wörtlich zu verstehen. Diese wunden Punkte sind aber individuell und ich wende mich entschieden gegen jede Form von vorauseilendem Gehorsam im Sinne von: "Uh, da könnte sich möglicherweise Person/Gruppe XY auf den Schlips getreten fühlen ..."

In der ersten Folge der neuen Staffel stellt Stromberg zum Thema übrigens folgendes fest:

"Mein Humor is' eben demokratisch. der geht gegen alle gleich. Inländer, Ausländer, Gott, Buddha - schnurzpiepe! - Und gegen Demokratie kann ja wohl keiner was haben. Punkt 1. - Punkt 2: Humor is' wie Gulasch. Da, wo der eine sagt "boah, is' mir zu scharf", da sagt der andere "hmmm, lecker!" und der dritte isst überhaupt kein Fleisch."

Dem gibt es nichts hinzuzufügen.  ;)

mir ging es beim eingangspost nicht um sein schwulsein. ich habe schwule ganz doll lieb !!!
- Um das noch mal klarzustellen: geht mir ebenso. Ich hab' rein gar nichts gegen Schwule und wenn's nach mir geht, soll jeder pimpern mit wem oder was oder wie auch immer es ihm behagt - so lang das auf beiderseitigem Einverständnis beruht, wünsche ich viel Vergnügen und mache mich diskret vom Acker. Sehr wohl hab' ich allerdings was gegen eine selbsternannte, moralinsaure Spaßpolizei, die überall mit ihrem langweiligen, erhobenen Zeigefinger herumfuchtelt.

bei "drö chönösen möt döm köntröböss" würde doch auch keiner ein rassistisches kinderlied unterstellen, oder ?!
- Ernsthaft: Ich habe schon Leute kennengelernt, die genau das tun.

@ Kallisti

Ich hab' in der Tat nicht allzu sorgfältig auf argumentative Konsistenz geachtet, Asche auf mein schuldbewusstes Haupt!  ;)

Vor allem kann ich hier gar nicht zustimmen

Zitat
Guter Humor ist immer böse, denn ihm ist nichts heilig.
(Kenaz)

Vor allem da es im direkten Widerspruch zu dem darauf folgenden Satz steht

Zitat
Aber er tritt nicht zu, wenn der andere am Boden liegt.
(Kenaz)

Der ja aussagt, dass es durchaus doch Grenzen (des guten bösen Humors lol) gibt. Oder es müsste erst wieder geklärt werden, was hier unter "böse" zu verstehen ist.

Schadenfreude hat nach meiner Definition von gutem Humor bspw. nichts mit selbigem zu tun bzw. ist nicht: Humor.

- Da geb' ich Dir völlig recht, in aller Regel - wenn nämlich das Objekt der Witzigkeit "am Boden" liegt (bildlich zu verstehen) - ist Schadenfreude aber auch eine ziemlich unlustige Angelegenheit. Freilich nicht so in Fällen wie den bemühten (Clinton, Friedmann, Westerwelle): Hier handelt es sich um Personen, die ... - siehe oben.
Kurzum: Es gibt meiner Ansicht nach durchaus eine Form von Humor, die insofern böse/boshaft ist, als sie auf die leidlich durchgenudelten individuellen "Präferenzen" eines Menschen abzielt, und dessen ungeachtet moralisch völlig unproblematisch ist. Die Grenze zu jenen Verfallsformen des "Humors", in denen dann wirklich Schwächeren-Bashing betrieben wird, ist, wie bereits gesagt, fließend und lässt sich genau deshalb nicht thematisch bestimmen. Will heißen: Ich denke nicht, dass ein Witz allein aufgrund seines Themas moralisch verwerflich ist (Ausnahmen, die ich jetzt nicht einzeln aufzählen will, bestätigen hier die Regel), wie immer und überall kommt es auf den Kontext und insbesondere die Verfasstheit desjenigen an, der als Objekt der Spötterei herhalten muss.

Und dann hat der gute Kenaz - bei allem Respekt für seine Sprachgewandtheit, die er ja auch gerne zum Ausdruck bringt ;) - im dann noch folgenden Satz eigentlich genau das Gleiche (nochmal) gesagt/wiederholt (wie in seinem Satz zuvor):

Zitat
Und insbesondere tritt er - wenn er gut ist (und hier geht's mir um Kategorien der Witzigkeit - ha-ha-ha - und nicht der Moral - brummelbrummelbrummel ...  ;) ) nichts und niemanden, der/das sich ohnehin bereits auf die eine oder andere Weise am Boden befindet.
- Nö, das hat der gute Kenaz nicht, er hat sich aber eventuell ein bissel unklar ausgedrückt. Es ging mir hier um die Differenzierung zwischen Menschen/Gruppen, die per se bereits "am Boden" sind (Beispiel: HartzIVler-Witze, Judenwitze (speziell jene, die sich auf die NS-Zeit beziehen etc.)) und solchen, die erst im Verlauf einer Auseinandersetzung "zu Boden" gehen (so kann eine kleine Frozzelei im Kollegenkreis erst sehr fröhlich beginnen und dann kippen - wenn ich da als Spaßvogel vom Dienst bemerke, dass dem anderen mein Spott Schmerzen bereitet, so werde ich beidrehen).

Ich hoffe sehr, mich einigermaßen klar ausgedrückt zu haben.  ;)
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: Kallisti am 04 November 2011, 13:32:24
Kristallklar  - könnte man sagen.  :D



Noch eine kleine Randbemerkung - das

Zitat
Sehr wohl hab' ich allerdings was gegen eine selbsternannte, moralinsaure Spaßpolizei, die überall mit ihrem langweiligen, erhobenen Zeigefinger herumfuchtelt.
(Kenaz)


trifft auf colourize ja eher weniger (soll heißen: bis gar nicht) zu (ich weiß, das meintest du auch nicht auf ihn bezogen, sondern allgemein ...), sondern natürlich mehr auf ... naja, wir wissen es ja alle (wer hier immer wieder gerne die morlische Keule schwingt und da gar keinen Spaß versteht  ;D). 
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: Kenaz am 04 November 2011, 14:06:41
[...] (ich weiß, das meintest du auch nicht auf ihn bezogen, sondern allgemein ...) [...]

- Schön, dass wir uns verstehen: exakt genau so schaut es nämlich aus. Und das meine ich ausnahmsweise dezidiert unironisch.  ;)
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: Kallisti am 05 November 2011, 17:17:48
[...]

- Da geb' ich Dir völlig recht, in aller Regel - wenn nämlich das Objekt der Witzigkeit "am Boden" liegt (bildlich zu verstehen) - ist Schadenfreude aber auch eine ziemlich unlustige Angelegenheit. Freilich nicht so in Fällen wie den bemühten (Clinton, Friedmann, Westerwelle): Hier handelt es sich um Personen, die ... - siehe oben.
Kurzum: Es gibt meiner Ansicht nach durchaus eine Form von Humor, die insofern böse/boshaft ist, als sie auf die leidlich durchgenudelten individuellen "Präferenzen" eines Menschen abzielt, und dessen ungeachtet moralisch völlig unproblematisch ist. Die Grenze zu jenen Verfallsformen des "Humors", in denen dann wirklich Schwächeren-Bashing betrieben wird, ist, wie bereits gesagt, fließend und lässt sich genau deshalb nicht thematisch bestimmen. Will heißen: Ich denke nicht, dass ein Witz allein aufgrund seines Themas moralisch verwerflich ist (Ausnahmen, die ich jetzt nicht einzeln aufzählen will, bestätigen hier die Regel), wie immer und überall kommt es auf den Kontext und insbesondere die Verfasstheit desjenigen an, der als Objekt der Spötterei herhalten muss.



Zitat
Und insbesondere tritt er - wenn er gut ist (und hier geht's mir um Kategorien der Witzigkeit - ha-ha-ha - und nicht der Moral - brummelbrummelbrummel ...  ;) ) nichts und niemanden, der/das sich ohnehin bereits auf die eine oder andere Weise am Boden befindet.
- Nö, das hat der gute Kenaz nicht, er hat sich aber eventuell ein bissel unklar ausgedrückt. Es ging mir hier um die Differenzierung zwischen Menschen/Gruppen, die per se bereits "am Boden" sind (Beispiel: HartzIVler-Witze, Judenwitze (speziell jene, die sich auf die NS-Zeit beziehen etc.)) und solchen, die erst im Verlauf einer Auseinandersetzung "zu Boden" gehen (so kann eine kleine Frozzelei im Kollegenkreis erst sehr fröhlich beginnen und dann kippen - wenn ich da als Spaßvogel vom Dienst bemerke, dass dem anderen mein Spott Schmerzen bereitet, so werde ich beidrehen).

Ich hoffe sehr, mich einigermaßen klar ausgedrückt zu haben.  ;)
[/quote]


Du hattest das wie gesagt alles ja ganz vortrefflich erläutert. :)


In der Praxis sieht es nur leider oft so aus, dass es so manchen Menschen offensichtlich an Sensibilität und Empathie dahingehend fehlt, festzustellen/zu bemerken, wann wer bereits am Boden liegt ... (und wer wo seine wunden Pünktchen hat).  :-\


Und dann gibt´s ja einfach auch noch die, die immer gerne grade dann nochmal ordentlich nachtreten ... - und das ungeheuer lustich finden, sich selbst außerdem sehr humorgesegnet.

 :(
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: Multivac am 16 Dezember 2011, 15:23:18
apropos humor:

http://www.spiegel.de/kultur/tv/0,1518,803924,00.html
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: Kenaz am 17 Dezember 2011, 17:11:57
apropos humor:

http://www.spiegel.de/kultur/tv/0,1518,803924,00.html

- Großartige Folge, wenngleich ich der Auffassung bin, dass Humor ohnehin langsam aber sicher zu einer aussterbenden Tugend verkommt. Ich habe persönlich jedenfalls nicht den Eindruck, dass US-Amerikaner signifikant mehr davon vorweisen können als Deutsche.

Spaßbremsen gab & gibt es immer & überall: Da ist dieses schnuffelige kleine Forum hier durchaus ein repräsentatives Abbild der Wirklichkeit draußen im Lande und in der Welt. ;)
Titel: Re: jido fister filly
Beitrag von: schwarze Katze am 12 Januar 2012, 20:59:38
http://www.youtube.com/watch?v=YCyva9ahkBQ&feature=related