Schwarzes Hamburg
Schwarzes Hamburg => Archiv => Gedankenaustausch -Archiv- => Thema gestartet von: Simia am 26 März 2011, 18:11:22
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Ich will mal die Misanthropie bzw. das Verhältnis zum Menschen auf den Tisch packen. Wie steht's bei Euch? Menschenfreund mit Blume im Haar und Ukulele im Anschlag, oder erklärter Todfeind aller Mit- und Weltbürger, oder irgendwas dazwischen? ;)
Als mögliche Diskussionsgrundlage hier mal einige Ansätze:
1. Sicherlich sind die Beweggründe zur Misanthropie vielfältig, von ganz persönlichen schlechten Erfahrungen über subkulturelle Erwartungen hin zu scheinbar "vernünftigen" ernsthaften Geschichten wie der VHEMT (http://de.wikipedia.org/wiki/Voluntary_Human_Extinction_Movement). Was meint Ihr? Wo fängt Misanthropie an?
2. Kann man tatsächlich einerseits davon sprechen, dass die Menschen die Welt zerstören und doch z.B. für die Opfer von Naturkatastrophen spenden? Lohnt es sich, sich zu engagieren, oder ist der Mensch (also auch man selber) das eigentliche Problem und nicht die Lösung? (Diese Frage kam hier in anderen Zusammenhängen schon ziemlich oft auf, aber nun nochmal explizit in dem Kontext)
3. Was mir auch aufgefallen ist ... Ich lese in einschlägigen "schwarzen" Foren in gefühlt jedem dritten Profil, wie scheiße die Welt im Allgemeinen und die Menschheit im Besonderen ist, es wird die unerträgliche Dummheit und Oberflächlichkeit der Massen beklagt und es wird auf verschiedene Weisen deutlich, was der eine oder die andere für einen persönlichen Krieg gegen die Welt führt, weil die Mitmenschen nun mal sind wie sie sind. Aber wenn jemand die Eier hat, daraus nicht nur ein geistiges Ventil in einem ansonsten kuscheligen Alltag zu machen, sondern seine Misanthropie zu leben und das auch zu äußern und dabei vielleicht sogar heilige Kühe des "common sense" zu schlachten, spricht man vom elitären Psycho oder sozial gestörten Gefühlskrüppel und die Faschismuskeule ist auch nicht weit. Oder kann man das so nicht sagen?
4. Daran anknüpfend an all die Personen, die von Niveau und der unbegrenzten Dummheit der breiten Masse reden: Woran macht Ihr das fest, dass Ihr nicht dazugehört, wo sich doch sicherlich die meisten der von Euch so Betitelten ebenfalls als Individuum betrachten? Was macht Euch niveauvoll und intelligenter/weiser/schlauer als die anderen? Arroganz durch Kompetenz --> Wo genau ist die Kompetenz? (Vielleicht mag ja jemand ehrlich antworten, wenn er/sie sich angesprochen fühlt 8))
Ich gebe zu, dass ich selber zwischen den Stühlen sitze und die ein oder andere Frage für mich selber bisher nur unbefriedigend beantwortet habe.
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Da stellt mal jemand eine echt interessante Frage und keiner traut sich...
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Ich bin da sehr selektiv.
Wenn ich einen sehr guten Tag habe, schaffe ich es, zuerst auch mal das Gute im Menschen zu sehen. Dafür muss mir die Sonne aber schon gewaltig aus dem Arsch scheinen, damit mir das gelingt. Es zeigt aber eben auch, dass meine Einstellung da eben nicht in Stein gemeißelt ist, sondern durchaus einen gewissen Bewegungsradius hat.
Auch ist sehr wichtig, wie ein Mensch auf mich zukommt, ob ich ihn erst mal als "Freund" oder "Feind" einstufe. Im Straßenverkehr und generell in Deutschland läuft es sehr oft auf "Feind" hinaus.
Sammeln sich mehrere "feindliche" Begegnungen, verschiebt das auch meine Einstellung mehr und mehr in den Bereich Misanthropie.
Es gibt auch bestimmte Vorurteile, die mir im Kopf herumschwirren, über bestimmte Menschengruppen, so wie das bei Menschen nun mal der Fall ist. Wer an dieser Stelle meint, völlig vorurteilsfrei zu sein, sollte mal in sich gehen und etwas genauer nachschauen, da findet sich etwas. Selbst wenn es nur ein Vorurteil gegenüber Menschen ist, die zugeben, über Vorurteile zu verfügen, das gerade jetzt hochkocht und vorschnell Abwehrreaktionen hervorruft, obwohl ich noch gar nichts weitergehendes geschrieben habe. In dem Fall wäre es sogar ein sehr starkes Vorurteil! Voll schlimm.
Ich denke dabei nämlich an die, die praktisch alles erreicht haben (Haus mit Garten, 2 Kinder, 2 Autos, Hund), und zwar genau der Typ, der in der Milchschnitte- oder Knoppers-Werbung ge-fake-interviewt wird, warum sie (ist ja meist die total qualitätsbewußte Mutter) nun ausgerechnet dieses Produkt kauft. Also diese Leute, die herumlaufen, als seien sie einer heile-welt Werbung entsprungen. Die einen Anspruch auf ihren Wohlstand haben und ihn überall einfordern und wenn sie einen Kratzer im Auto haben bis vors Verfassungsgericht ziehen, weil es gegen ihre Menschenwürde verstößt, dass ihr Statussymbol einen Makel hat. Meist so mitte 30, stehen sie im Supermarkt immer im Weg, weil sie außer ihrer eigenen Sphäre nichts mehr wahrnehmen. Aber ansonsten einfach perfekt.
Da, glaube ich, liegt die Achillesferse der Zivilisation. Wäre es nicht gesetzlich verboten, wären genau die es, die dich für 50 Euro ausweiden und die Organe verkaufen würden. Sobald eine Massenpanik ausbricht, sind sie es, die als erstes über deine Leiche gehen.
Aber so völlig für eine Seite würde ich mich nie ganz entscheiden können. Auch wenn die Tendenz grundsätzlich ins misanthropische geht. Das hat aber eben auch damit zu tun, dass ich eben genug schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht habe, die vielleicht insgesamt überwiegen. Davon die meisten in der Kindheit und Jugend, also der prägendere Teil des Lebens. Da lernt man Menschen erst so richtig hassen. So bin ich auch sehr skeptisch großen Menschenmassen gegenüber und ich hasse Massendynamik, zu sehen, wie eine Ansammlung von Menschen zum hirnlosen Mob mutiert, wenn einer vorne steht und sie anstachelt. Manchmal bekommt man es selber gar nicht mit, dass man plötzlich selber zum Ziel geworden ist, vor allem dann, wenn die Ansammlung gar keine echte Ansammlung ist, sondern sich über viele Fernsehgeräte oder über das Internet verteilt und trotzdem einer oder ein Hype es schafft, alle in eine Richtung zu lenken. Und das ist das Dilemma, jeder wird immer wieder zum Teil dieser Masse, ich selber auch immer wieder. Daher kann ich mich leider, leider nicht über andere Stellen und sie aufgrund der Tatsache, dass sie einem Massenphänomen folgen als dumm bezeichnen, auch wenn es eigentlich so ein schöner Spaß wäre und die Versuchung manchmal größer ist als der Wille. Denn ich bin ja selber genau so betroffen, aber eben in ganz anderen Themenbereichen. Nämlich dort, wo ich selber wenig Ahnung habe.
Ansonsten verweise ich auf meine Signatur...
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Wirklich ein interessantes Thema... Das zu beantworten braucht seine Zeit. ;)
Ich mag viele einzelne Menschen (einige wenige davon sehr), aber wenn ich so das Treiben der Menschheit insgesamt auf diesem Planeten betrachte, kommen mir oft Bilder von einer aggressiven Ungezieferplage in den Sinn. Eine Art, die sich ungehemmt ausbreitet und vermehrt, und die Dreck und Zerstörung hinterlässt. (Etwa so wie hier: http://just4fun.schule.at/gowa/homosapiens.gif (http://just4fun.schule.at/gowa/homosapiens.gif))
Besonders schlimm finde ich immer wieder die Hybris, mit der sich der Mensch zum Herrscher und Richter über die Natur erhebt und sie in einteilt in Nützliches und Unnützes, Lebenswertes und nicht Lebenswertes, Sünde und Tugend, Minderwertiges und Besseres...
Ich zweifle in diesem Zusammenhang auch an der angeblich so überragenden Intelligenz des Menschen. Da wir nicht anders bewerten können als in unseren eigenen Denkmustern, ist eine gerechte, objektive Bewertung anderer (tierischer) Intelligenz von vornherein zum Scheitern verurteilt. Oder profaner ausgedrückt: Wer in einem Wettbewerb die Rahmenbedingungen vorgibt, die Kriterien und Maßstäbe bestimmt sowie die Vorgehensweise, den Zweck, das Ziel und die Mittel, und dann auch noch gleichzeitig Teilnehmer und Richter ist, der kann sich natürlich auch gleich als Gewinner feiern. Ein echter Sieg jedenfalls ist das nicht.
Schon als Kind habe ich mich oft geschämt ein Mensch zu sein. Als ich nach und nach mitbekam, wie der Mensch mit der Natur, den Tieren und auch mit anderen Menschen umgeht. Damals ging es konkret z. B. um Tierversuche, den Holocaust, Waldsterben, Atomwaffen. Diese "Negativschlagzeilen", die damals (80er Jahre) fortwährend auf mich einprasselten, haben mich geprägt, denke ich, und auch teilweise die Wahl meines Studiums beeinflusst. Geologie ist die Geschichte der Erde und des Lebens auf ihr - und dieses Studium bzw. das erlangte Wissen verschafft mir, glaube ich, einen gewissen Vorteil gegenüber "der breiten Masse", zumindest bei einigen - mir wichtigen - Themenbereichen.
Ich meine, dass ich daher bestimmte naturwissenschaftliche Themen einerseits mit mehr Nähe (oder Hingabe) betrachte, andererseits auch mehr Distanz aufbringen kann (durch Wissen.) So ist eine Naturkatastrophe wie jetzt in Japan auch für mich sehr belastend und schrecklich, andererseits kann ich das Ganze durchaus auf einer anderen, wissenschaftlichen Ebene sehen. Also als hochinteressanten natürlichen Vorgang, den nur die Folgen für die Menschen zu einer "Katastrophe" machen, und der es an einem menschenleeren Strand nicht in eine einzige Nachrichtensendung geschafft hätte. Auch prophezeite Klima- und Meeresspiegelschwankungen (welchen Ursprungs auch immer) finde ich - rein erdgeschichtlich gesehen - nicht so wahnsinnig aufregend, es gab echt schon viel bedeutendere. Auf den Menschen bezogen allerdings... Hamburg weg, Alpenstrand, schon Scheiße.
Ich finde es nicht widersprüchlich, die Menschheit als Ganzes, als Masse nicht zu mögen, aber dennoch Mitgefühl mit dem Einzelnen zu haben. Schließlich kann ich mich selbst gut mit einzelnen Menschen, ihren Fehlern, Freuden, Ängsten, ihrem Verhalten identifizieren. Mangel an Mitgefühl kann ich mir gerade nicht vorwerfen, im Gegenteil, ich mache mir immer zu viel fremdes Leid zu eigenem. Aber wenn ich sehe, wie verheerend sich die Art Mensch (bereits nach geologisch lächerlich kurzer Zeit) auf den Planeten ausgewirkt hat - da denke ich halt, es wäre besser für alle anderen, wenn sie schnell wieder verschwände.
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Da stellt mal jemand eine echt interessante Frage und keiner traut sich...
Troll nich, sei konstruktiv und geh mit gutem Beispiel voran. ::)
Oder willste dat nich, weil du dich dann mal intensiv mit dir selbst auseinandersetzen müsstest? :P
Zum Thema:
Mit meiner blöden Programmiereraffinität muss ich sagen, dass ich die Menschen zwiegespalten sehe.
Das Interface (a.k.a. die Idee, die Definition) finde ich klasse, aber die Implementation (a.k.a. die Aus-/Durchführung) lässt doch sehr zu wünschen übrig.
Ich weiß, dass ich mich jetzt mit meiner Meinung schlicht unbeliebt mache, doch ist der Ruf erst ruiniert... ;D
Wie gesagt finde ich die Grundidee Mensch klasse.
Dummerweise war irgend ein Idiot, im Allgemeinen unter dem Synonym 'Evolution' bekannt, so dämlich ihn mit der Intelligenz auszustatten.
Ich meine, die Sprache der Tiere ist begrenzt doch vermögen sie es, unendliche Informationen mitzuteilen.
Der Mensch flüchtet sich in Sprüche a la "Das Dilemma des Redens: das Mitteilbare ist nicht sagbar und das Sagbare nicht mitteilbar."
Überhaupt nerven mich diese ganzen Psychospielchen der sogenannten Mitmenschen oftmals an.
Nach nunmehr zehn Jahren in recht... umkämpften Arbeitsgebieten bilde ich mir ein, so ein bis fünf Kniffe der menschlichen/rhetorischen Manipulation zu kennen und nach gewisser Zeit auch zu erkennen.
Im Berufsleben isses okay, da werde ich für so einen Schmiss bezahlt. Privat brauche ich den Scheiß jedoch nicht.
Dabei ist es mir auch grundsätzlich völlig schnurz ob jetzt jemand irgendwelche tollen erfundenen Märchen verbreitet, krampfhaft versucht den Übermanipulator zu mimen oder einfach sein Alphatierchengehabe auslebt - es nervt einfach und kostet Energie, die ich lieber in entspannende oder produktive Dinge stecke.
Mir ist bewusst, dass das Meiste davon unbewusst passiert. Doch das ändert ja nichts an der Grundsituation.
Wenn Menschen einfach ihre Schnauze nicht aufbekommen, ein Problem damit haben einfach frei ihre Wünsche zu äußern oder schlicht ihre Gedanken zu äußern, dann verliere ich ganz schnell das Interesse an ihnen.
Mindestens genauso dämlich ist die Ausübung von körperlicher Gewalt in welcher Form auch immer.
Ein Sprichwort besagt "Wer einem Menschen mit Gewalt begegnet, der hat nicht gelernt, mit diesem Menschen umzugehen."
Und ja, meine lieben Gruftifreunde, das betrifft auch, vor Allem und in erster Linie Autoaggression.
Wenn ich schon dabei bin, dieses krankhafte Metagerechtigkeitsbewusstsein, das eingeimpfte 'Du bist an ALLEM Schuld und für ALLES verantwortlich' und diesen elendigen Egoismus finde ich persönlich auch ausgesprochen albern.
Ja, Mensch verpestet diesen Planeten. Ja, dank Mensch sterben täglich Tiere und Pflanzen aus. Ja, dank Mensch verändert sich das Antlitz der Erde stetig. Ja, die Atomkraft ist fürn Arsch. Ja, Umweltverschmutzung schadet der uns umgebenden Natur. Ja, das Ozonloch ist Gift für alles Leben, das wir kennen.
Und permanent heucheln wir unsere Sorge um das Große Ganze, dabei dreht es sich nur um uns.
Beispiele gefällig?
Globale Erwärmung. Seit gefühlt 500.000 Jahren wechseln sich kalte und warme Zeiten ab. Und nur weil der Mensch vor nach eigenen Angaben 2.011 Jahren mal mit dem Denken angefangen hat ist das jetzt plötzlich vorbei?
Veränderungen der Atmosphäre. Forschungen im so genannten ewigen Eis haben ergeben, dass sich innerhalb der letzten 100.000.000 Jahren die Atmosphäre stetig verändert hat. Und seit 2.011 Jahren sind unsere Chemikalien Schuld daran?
Seit Anbeginn des Lebens auf diesem Planeten sterben Arten aus. Klar, Mammut, Ur und einige andere Arten sind unseretwegen drauf gegangen. Und die Dinosaurier vor 65.000.000 Jahren, waren wir daran auch Schuld?
Nein nein nein, das war eine Naturkatastrophe. Klar. Die Epoche der Drecksviecher ging über mehrere Millionen Jahre, in jeder von uns Menschen benannten Zeit gab es einen ganzen Schwung von Viechern nicht mehr, dafür aber ne Menge anderer Viecher. Was ist da die Ausrede?
Es ist nicht zu leugnen, dass der Sibirische Tiger in absehbarer Zukunft nur noch in Gefangenschaft existieren wird.
Was wäre, wenn der ach so intelligente Mensch (der nicht mal zu einer einwandfreien Kommunikation in seiner eigenen Rasse fähig ist) mit besagtem Tiger sprechen könnte? Was, wenn wir ihm in seiner eigenen Sprache begreiflich machen könnten, dass er der Letzte seiner Art ist?
Er würde uns vermutlich dennoch fressen...
Welche Rolle nimmt der Mensch in der Natur, auf diesem Planeten ein? Schlicht gar keine.
Der von CubistVowel verlinkte Comic zeigt es ganz gut: ist der Mensch weg, geht das Leben weiter. Nur halt ohne ihn.
Der Größenwahn und das Verlangen nach Stabilität sind es, die den Menschen in Angst und Schrecken versetzen, wenn es plötzlich um seine Existenz geht. Als ob er irgendetwas tun könnte. Verzögern und beschleunigen, ja. Doch die Natur hält keine Macht dieses Planeten auf.
Ja, ich stehe der Gattung Mensch an sich eher verachtend gegenüber.
Nichts desto trotz habe ich das Volk um mich und bin ohne sie nun einmal nichts.
Deshalb such ich mir die Exemplare aus, mit denen ich ganz entspannt durchs Leben komme. Diese mag ich dann selbstverständlich auch, weil sie mir gut tun. Was im Übrigen auf Gegenseitigkeit beruht.
Auch mag ich es, ab und an mal mit 'dummen Menschen' zu interagieren.
Zum Einen kann ich mich in meinem Egoismus und meinem Narzissmus sonnen, was für ein geiler Typ ich doch bin.
Zum Anderen kann ich mich über deren dumme Fehler amüsieren, feststellen, dass ich dieselben mache, diese ablegen und ein noch geilerer Typ werden.
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Ich habe nix gegen Menschen, sie sollen mich nur in Ruhe lassen.
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Hm, spontan hätt ich gesagt: klar Misanthrop(in) - was sonst. ;)
Aber es ist doch so: natürlich mag Mensch - bestimmte - andere Menschen, zumeist eben die, die er gut kennt und die ihm nahestehen (Freunde, evtl. Familie, Partner...). So sind wir halt gepolt. Und genauso liegt es aber auch in unserer Natur bzw. in unseren Gehirnen wohl noch immer aus steinzeitlicher Vergangenheit, dass wir eigentlich nur in Gruppen von bis zu maximal 150 Leuten klarkommen (können - dauerhaft). (Hab ich irgendwann irgendwo mal gelesen. :) Leuchtet mir ein.)
Alles was Fremde dann so machen - alles was überhaupt uns selbst so völlig extrem fremd ("befremdlich") ist, womit wir uns gar nicht "identifizieren" können, woran wir nichts verstehen, nichts irgendwie Gemeinsames oder gar (uns) Vertrautes erkennen können oder was uns auch einfach sogar auch zuweilen vielleicht abstößt (an Verhaltensweisen, Gewohnheiten usw.) - das mögen wir eben nicht. Und wir haben auch oft nicht die Zeit (Alltag) und/oder den Willen, uns - jedes Mal, wenn es uns begegnet - damit gedanklich auseinanderzusetzen, darüber nachzudenken ...
Und dann - wie es schon gesagt wurde - hängt vieles auch von unserer eigenen jeweiligen (momentanen) Verfassung ab (sowohl der psychischen als auch - und vor allem! - der physischen, auch wenn uns das nicht immer so bewusst wird). Wie wir also über andere Menschen denken, ihr Verhalten interpretieren, bewerten - ob wir es einfach (gleichgültig) innehmen, akzeptieren oder es uns positiv oder negativ auffällt.
Die Frage ist einfach immer, zu welchem Menschen man einen Bezug hat (auch einen vlt. bloß gedanklichen). Dass Mensch in "Bezügen" bzw. Beziehungen lebt, liegt in seiner Natur. Und dass ihm "seine Liebsten" nicht am Allerwertesten vorbei gehen, auch - also kann Mensch so gesehen niemals durch und durch und immer und überall Misanthrop sein.
@simia
Wenn man also einerseits (manche, einige, viele - irgendwelche: unbekannten oder auch bekannten) Menschen "hasst" oder verachtet oder ... (was immer), dann liegt das daran, dass man entweder keinen Bezug zu ihnen oder aber eine schlechte "Beziehung"/Verhältnis zu ihnen hat. Den anderen gegenüber - zu denen man einen Bezug oder auch eine Beziehung hat - ist man dann gleichzeitig aber eben nicht misanthropisch eingestellt. Daher kann man also einerseits über die Menschheit schimpfen, andererseits für Not Leidende spenden (dein Beispiel).
3. und 4. habe ich auch oben schon beantwortet: Man selbst sieht sich zwangsläufig (zumeist natürlich unbewusst!) immer als "herausragend" - weil es das eigene Leben, das (eigene) Ich ist. Daher kann man sich über andere auslassen. Andererseits ist man selbst für andere auch immer nur ein "Irgendwer", ein Anderer (Fremder), dessen ist man sich ja eigentlich durchaus bewusst und weiß daher, dass andere einen ähnlich (negativ) sehen/bewerten/beurteilen wie man selbst die anderen. Wie kommst du darauf, dass man selbst "nicht dazugehört"? - Wer so denkt, ist entweder noch sehr jung (bzw. hat wenig Lebenserfahrung, Lebenspraxis, ist hormonell noch im Sturm und Drang/Pubertät oder aber einfach dumm/geistig minderbemittelt, mindestens: unreflektiert. ;)
Niemand kann wirklich die absolute Misanthropie leben - in aller Konsequenz ginge das im Grunde nur fernab jeglicher Gesellschaft bzw. Gemeinschaft - also nur in der Einsiedelei. Denn sobald ich in einer Gemeinschaft bin (selbst an ihrem Rand), habe ich mit anderen Menschen zu tun - und brauche und will immer (irgendwann/früher oder später) nicht völlig einsam sein - also muss ich mich an bestimmte Regeln halten (wenn nicht an die gesamtgesellschaftlichen, dann aber doch an die, die in meiner kleinen Gemeinschaft gelten).
Die Frage: "Arroganz durch Kompetenz" leuchtet mir übrigens überhaupt nicht ein - wie kommst du darauf? Arroganz ist zumeist gepaart mit Ignoranz und Dummheit, starker Selbstbezogenheit. Ich weiß nicht ... ich denke: mit ausgerechnet Kompetenz (was Zwischenmenschliches angeht!) ist es da eher weit her.
Wie gesagt, das Ich hebt sich zwangsläufig immer von der "breiten Masse" ab bzw. einfach auch schon: vom Anderen, vom Du, vom Einzelnen! (Zumindest in unserer Kultur ist das so - leben wir das so, wachsen damit auf.) Aber es ist dennoch - für Andere - ein Teil dessen - und das weiß man (wie schon gesagt) ja eigentlich auch selber genau. Man ist einerseits ein Mensch von vielen, andererseits aber eben ein Individuum - beides: zugleich.
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Generell mag ich "die Menschen". Dieses Denken à la "alles ist scheiße, alle blöd, wir werden sowieso sterben" war nie meins. Allerdings nehme ich es mir heraus, einzelne Menschen eben auch NICHT zu mögen. Vieles, was sich heute so abspielt, wie z. B. im Arbeitsleben mit anderen Menschen umgegangen wird, oder wie "der Mensch" mit Umwelt und Ressourcen umgeht, finde ich zum Kotzen. Da kann man auch teilweise den Glauben wirklich verlieren. Aber ich bemühe mich (und meistens gelingt es mir auch), den einzelnen Menschen zu sehen, was einem meist einen differenzierten Blick ermöglicht.
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Ich denke einfach, es hat auch viel mit Erziehung/gutem Benehmen (->Rücksichtnahme, Hilfsbereitschaft, Einfühlungsvermögen) und Toleranz zu tun.
Was mich z.B. nervt: wenn man irgendwo auf dem Weg entlang geht - vielleicht voll bepackt mit schweren Einkaufstaschen - und andere weichen nicht (wie man selbst) aus. Normalerweise macht man sich doch gegenseitig etwas Platz (wenn der Weg schmal ist). Ich beobachte schon lange, dass viele Menschen da wohl einfach gedankenlos sind. Oder/und es nie gelernt haben - auf so etwas zu achten.
Oder auch, wenn der Weg schmal ist und da ein Kind läuft, dann kommen Erwachsene entgegen und weichen nicht etwas aus, so dass das Kind auf die Straße (kurz) ausweicht, sich gezwungen sieht, das so zu tun. Das sind diese alltäglichen Kleinigkeiten, die mich nerven.
Oder wenn an einer Supermarktkasse eine lange Schlange steht und eine neue Kasse geöffnet wird - dann drängeln alle dahin - statt dass man die Einstellung hat: die, die schon länger gewartet haben (also vor mir sind), sollten auch dann zuerst dort drankommen (an der neuen Kasse).
Oder wenn man irgendwo angerempelt wird, dass viele sich da nicht entschuldigen. Oder wenn man in strömendem Regen oder bei Eiseskälte draußen ist, eine Straße überqueren möchte, die Autofahrer dann nicht warten, einen nicht rüberlassen - obwohl sie selbst ja geschützt im warmen, trockenen Auto sitzen.
Mir ist aber aufgefallen, dass hier in HD die Leute tatsächlich eigentlich (fast) immer (fast) alle an Zebrastreifen anhalten und einen rüberlassen (ja, mit Kind geh ich natürlich beim Zebrastreifen rüber) - da hab ich in Hamburg gegenteilige Erfahrungen gemacht.
Oder dass Leute bei Rot die Straße überqueren - das mache ich auch: wenn ich alleine bin und keine Kinder in der Nähe sind und die Straße nun mal einfach frei ist. :)
Aber wenn Kinder in Sichtweite sind, sollten Erwachsene sich doch bitte ihrer Vorbildfunktion bewusst sein.
Was ja aber auch bekannt ist, ist, dass es oft davon abhängt wie andere sich verhalten - dass sowohl positives als auch negatives Verhalten ja "abfärbt", das eigene Verhalten beeinflusst. Wenn also Einzelne sich "höflich", umgänglich, rücksichtsvoll hilfsbereit verhalten und andere es sehen, ist die Chance, dass diese anderen sich dann auch so verhalten, größer, als wenn Einzelne sich nicht so "positiv" verhalten.
Das liegt wohl daran, dass einerseits den anderen ("Umstehenden") dann bewusst wird, dass und wie sie sich in der Situation also auch selbst angemessen verhalten sollten (und dann wollen) oder/und auch daran, dass man sich dann selbst "keine Blöße geben" will (als "Flegel" ...) und sich deshalb dem positiven Verhalten anpasst, unterordnet.
Man könnte auch laienpsychologisch interpretieren, dass Misanthropen sich einfach selbst nicht mögen. Klar ist, wenn es einem nicht gut geht, man nicht gut drauf oder gestresst ist ..., ist man seiner Umwelt, seinen Mitmenschen gegenüber eher nicht so freundlich gestimmt, begegnet ihnen nicht so offen und wohlwollend als wenn es einem gut geht, man grade fröhlich oder einfach ausgeglichen ist.
Da ich hier in der süddeutschen Provinz viel mehr Natur habe bzw. schnelleren Zugang zu dieser und eine mir angenehmere Landschaft (als in Hbg.)wie auch besseres Wetter (viel öfter blauen Himmel: Licht, Sonne, Wärme), trägt das erheblich zu meiner Ausgeglichenheit bei. Und es gibt hier einfach auch weniger Menschen, dadurch weniger Stress, weniger Hektik, weniger "Fremde", die (täglich mehrmals: in Hbg.) in meine Kinesphäre eindringen - und da spielt sich ja unbewusst ganz viel ab: Stress!
Wie oben schon gesagt: es stresst Menschen einfach, wenn die Gruppe, in der sie leben, zu groß ist, unüberschaubar wird. Und dann verhält Mensch sich eher feindselig, aggressiv, gereizt oder zieht sich zurück, schottet sich ab bzw. weicht aus (geht also in die Offensive oder Defensive: aus Selbstschutz - unbewusst).
Und dann hat es - Misanthropie - auch sicher damit zu tun, dass wir heute über das Geschehen in der Welt so informiert sind, sein können, sein müssen. Wir kriegen einfach viel viel mehr und drastischer (Bilder ...) mit, was überall in der Welt "Schlimmes" ... passiert - auch das: überfordert uns einfach und wir reagieren wiederum mit "Feindseligkeit", Ablehnung und/oder Rückzug oder Verdrängung.
Wenn ich weniger Schreckliches mitkriege (jeden Tag - in meinem persönlichen Umfeld und/oder per Nachrichten ...), kann ich auch sehr viel eher "in meiner Mitte", ausgeglichen sein, als wenn ich mich ständig mit (eigenen und/oder fremden) Problemen und Krisen befassen muss - emotional, gedanklich oder auch praktisch.
Und dass Natur (Grünes/Pflanzen - Stichwort: Frühling) und auch Sonne (blauer Himmel, Tageslicht ...) stimmungsaufhellend sind, sieht man dann auch und gerade in Hamburg - die Leute werden dann oft auf einmal viel freundlicher ... ;)
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Aber wenn Kinder in Sichtweite sind, sollten Erwachsene sich doch bitte ihrer Vorbildfunktion bewusst sein.
Traurig finde ich, daß viele das nichtmal im Beisein ihrer eigenen Kinder hinkriegen. Meine Eltern haben mir früher erklärt, wie ich eine Straße überqueren muß, und worauf ich achten muß. Das scheint heute nicht mehr so up to date zu sein. Ich sehe so viele Kinder, die einfach ohne zu gucken zu Fuß oder mit Roller oder Fahrrad über die Straße flitzen. Teilweise werden sie kurz vor einer Straße dann angebrüllt. Aber es wird selten erklärt. Wie sollen die das denn verstehen? Ich denke, Verkehrserziehung in der Schule kann und sollte nur das vertiefen, was die Eltern schon "angelegt" haben.
Ich freu mich immer, wenn ich eine Mutter oder einen Vater sehe, die ihrem Kind die Umwelt (also in diesem Fall den Straßenverkehr) erklären, und auch das Kind gucken lassen, ob ein Auto kommt oder ob man über die Straße gehen kann. Und eigentlich ist es traurig, daß sowas einem positiv auffällt, es sollte eigentlich selbstverständlich sein.
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Aber wenn Kinder in Sichtweite sind, sollten Erwachsene sich doch bitte ihrer Vorbildfunktion bewusst sein.
Traurig finde ich, daß viele das nichtmal im Beisein ihrer eigenen Kinder hinkriegen. Meine Eltern haben mir früher erklärt, wie ich eine Straße überqueren muß, und worauf ich achten muß. Das scheint heute nicht mehr so up to date zu sein. Ich sehe so viele Kinder, die einfach ohne zu gucken zu Fuß oder mit Roller oder Fahrrad über die Straße flitzen. Teilweise werden sie kurz vor einer Straße dann angebrüllt. Aber es wird selten erklärt. Wie sollen die das denn verstehen? Ich denke, Verkehrserziehung in der Schule kann und sollte nur das vertiefen, was die Eltern schon "angelegt" haben.
Und da sind wir wieder bei Misantrophie angelangt: viele Menschen glauben nähmlich, dass ihre elterliche Pflichten nur daraus bestehen, ihre Nachwuchs mit irgendwas (sei es auch Dosesuppe) satt zu bekommen.
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Meine Eltern haben mir früher erklärt, wie ich eine Straße überqueren muß, und worauf ich achten muß. Das scheint heute nicht mehr so up to date zu sein. Ich sehe so viele Kinder, die einfach ohne zu gucken zu Fuß oder mit Roller oder Fahrrad über die Straße flitzen. Teilweise werden sie kurz vor einer Straße dann angebrüllt. Aber es wird selten erklärt. Wie sollen die das denn verstehen? Ich denke, Verkehrserziehung in der Schule kann und sollte nur das vertiefen, was die Eltern schon "angelegt" haben.
(Kaffeebohne)
Kommt darauf an, wie alt die Kinder sind. Ja, erst ab Grundschulalter bzw. eigentlich erst ab 8, 9 Jahren sind Kinder überhaupt entwicklungsbedingt in der Lage, am Straßenverkehr "teilzunehmen" - erst ab diesem Alter haben sie die notwendigen Fähigkeiten dafür bzw. die notwendige Entwicklung durchlaufen (hat was mit Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Motorik ... zu tun).
Klar erklärt man seinem Kind schon viel früher, worauf es achten soll, dass Autos/Verkehr gefährlich ist und warum usw., man kann aber von bspw. Vorschulkindern noch nicht erwarten, dass sie das verstehen bzw. sich angemessen verhalten. Frühestens ist das ab Grundschulalter (3., 4. Klasse) möglich.
Naja, ich sehe das nicht, dass es derart viele Kinder gibt, die nicht auf Autos ... achten. Ist mir auch in Hamburg nicht aufgefallen. - Allerdings andere Sachen ... (wie Eltern mit ihren Kindern umgehen) =( >:( :'(
off topic. Sorry.
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Meistens sind es ziemlich kleine Kinder, die noch nichtmal in die Schule gehen. Klar können die den Straßenverkehr nicht verstehen, das verlangt auch keiner. Aber man kann ihnen ihrem Alter entsprechend erklären, daß sie eben NICHT ohne zu gucken über die Straße laufen (oder fahren) dürfen, weil das wegen der Autos für sie gefährlich sein könnte. Oder man nimmt sie an die Hand.
Ich sehe wirklich VIELE Kinder, die genau das aber einfach tun, und von den Eltern kommt keinerlei Reaktion. Wer sonst sollte das denn den Kindern erklären? Von alleine können die es ja schließlich nicht wissen. Scheinbar wird sich drauf verlassen, daß die Autofahrer die Kinder so weit unten schon rechtzeitig sehen und bremsen werden...
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Kaffeebohne
... ja eben - wenn es kleine Kinder sind, kannst du dir aber auch einfach den Mund fusselig reden ;) Genau: da muss man einfach aufpassen bzw. Kind an die Hand nehmen (bei viel befahrener Straße). Die können das noch nicht alleine und beherzigen es nicht, auch wenn du es ihnen zig mal erklärt hast. ;) Man kann das in dem Alter einfach noch nicht erwarten (dass sie selbständig schauen, warten...).
Klar, die Eltern sind dann in der Verantwortung das Kind aus der Gefahrenzone zu nehmen bzw. hindurch zu "begleiten". ;)
Und dann kommt es - wie immer, wie bei allem - auch noch auf das einzelne Kind an - stark extrovertierte Kinder sind auch einfach unfallgefährdeter als "ruhigere" introvertierte Kinder und überhaupt kommt es auf die Persönlichkeit eines Kindes an - egal, wobei! Man muss halt darauf eingehen - auf das einzelne Kind.
Blablabla. ;) off topic.
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... ja eben - wenn es kleine Kinder sind, kannst du dir aber auch einfach den Mund fusselig reden Zwinkernd Genau: da muss man einfach aufpassen bzw. Kind an die Hand nehmen (bei viel befahrener Straße). Die können das noch nicht alleine und beherzigen es nicht, auch wenn du es ihnen zig mal erklärt hast. Zwinkernd Man kann das in dem Alter einfach noch nicht erwarten (dass sie selbständig schauen, warten...).
Öhhh ... ich glaube, ihr meint dasselbe. ;)
Ich habe (mal etwas überspitzt formuliert) auch hier und da riesengroße Augen und Ohren, wenn da ne Mutter "Heeeelgaaaa, nicht auf die Straaaaßeeee!" schreit, obwohl Helga grade mal 3 Jahre alt ist und noch gar nicht wirklich begreift, warum das jetzt so voll doof sein soll (ist ja schließlich viel anderes auch, etwa warum soll Nasebohren so doof sein? Nase frei anschließend, fühlt sich viel toller an und so ...). Da gehört ein Kind eben an die Hand bei einer stark befahrenen Straße, und wenn's zum hundertsten Mal ist. Nein, Schimpfen hilft dann auch nicht, wenn Mama die gute kleine Helga kurz vorm Schritt auffe Straße noch mal zurückhält.
Ich habe auch da meine Schwester mal gefragt, ab wann sie es denn für sinnvoll erachtete, sie dann alleine laufen zu lassen. Die Antwort war so einfach wie genial: "Sobald sie sagen 'ja ich weiß Mama, ich muss auf die Autos achten' oder Ähnliches."
Kindererziehung scheint manchmal so einfach zu sein wenn man weiß wie's geht ... :-\
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Kindererziehung scheint manchmal so einfach zu sein wenn man weiß wie's geht ... Unentschlossen
(messie)
Scheint! - Aus der Ferne betrachtet vielleicht. ;) Wer weiß schon wirklich "wie´s geht" (Kindererziehung) - es ist mit jedem einzelnen Kind letztlich doch immer wieder neu und anders - einfach, weil Kinder wirklich wirklich wirklich verschieden sind - Individuen. Und wenn es noch so abgedroschene Floskeln sind - es ist tatsächlich so. Sicher gibt es auch Gemeinsamkeiten (Entwicklungsphasen, Erziehungsgrundsätze usw.), aber es sind einfach Menschen und man selber ist auch ein (fehlbarer ...) Mensch - und man muss nicht ausschließlich die Erziehung seiner Kinder bewältigen, sondern auch noch das "restliche" Leben ... ... ... - es IST eine "Herausforderung", es ist oft auch anstrengend. Je nach eigenen Lebensumständen und je nach Kind (und auch Anzahl und Alter der Kinder usw.) eine größere oder eine kleinere. ;)
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Kallisti: Der Smiley da am Schluss von mir steht da nicht zum Spaß. ;)
Ich habe vor Kindererziehung einen Heidenrespekt! Und der Satz der da steht drückt diesen aus, denn exakt dieses "scheint" lässt tief blicken. Ich habe nicht behauptet dass es einfach ist, sonst hätte da "ist" gestanden, sondern das genaue Gegenteil! Sie scheint so einfach zu sein, ist es aber eben nicht.
Ich habe sehr viel Kontakt mit meiner Schwester, unterhalte mich auch viel über Erziehungsfragen mit ihr (bzw. besser gesagt, frage sie Löcher in den Bauch wie sie dieses und jenes Problem denn in den Griff kriegen) und ziehe jedes Mal den Hut vor ihrer Kreativität.
Ich habe noch nie so gut erzogene Kinder erlebt. Mittlerweile weiß ich aber auch, was für harte Arbeit und vor allem Fantasie dahintersteckt, damit alle Kinder trotz völlig unterschiedlichen Typs und damit teils komplett unterschiedlicher Bedürfnisse genau so aufwachsen, damit sie so pflegeleicht wie möglich (geworden) sind.
Und das, obwohl (bzw. vermutlich genau deswegen) sie alles andere als mit Samthandschuhen angefasst wurden und werden.
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Ok, jetzt sollten wir aber die Erziehungsfragen vlt. nich mehr in diesem thread diskutieren. ;) Danach hatte simia ja nicht gefragt.
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... ja eben - wenn es kleine Kinder sind, kannst du dir aber auch einfach den Mund fusselig reden Zwinkernd Genau: da muss man einfach aufpassen bzw. Kind an die Hand nehmen (bei viel befahrener Straße). Die können das noch nicht alleine und beherzigen es nicht, auch wenn du es ihnen zig mal erklärt hast. Zwinkernd Man kann das in dem Alter einfach noch nicht erwarten (dass sie selbständig schauen, warten...).
Öhhh ... ich glaube, ihr meint dasselbe. ;)
Ich glaube auch. Na klar muß ich sie an die Hand nehmen. Aber ich kann ihnen dabei auch sagen: "Guck mal, hier kommen ja gleich wieder Autos". Das werden sie nicht sofort verstehen, wenn sie klein sind, aber irgendwann werden sie es schon begreifen.
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Verkehrserziehung fand - zumindest bei mir - bereits im Kindergarten statt. Und ich war da auch durchaus in der Lage das erlernte anzuwenden.
Meine Mutter regt sich heute noch auf, wenn sie sich dran erinnert, daß ich mit 4 Jahren die Windpocken hatte, folglich nicht in den Kindergarten durfte und als sie schlief heimlich mit meinem Dreirad dahingefahren bin. War ja nur ca. 1km und 4 Kreuzungen und 5 Straßen zu überqueren.
Ich bin auch von der ersten Klasse an täglich alleine mit dem Fahrrad zur Schule gefahren.
Ergo: Kinder können das vor der 3. oder 4. Klasse. Aber wie sollen sie es lernen, wenn ihnen nie die Eigenverantwortung zugetraut wird? Heutzutage werden doch Kinder 500m zur Schule mit dem Auto gefahren.
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Heutzutage werden doch Kinder 500m zur Schule mit dem Auto gefahren.
Das ist doch auch Fuppes...
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Heutzutage werden doch Kinder 500m zur Schule mit dem Auto gefahren.
Das ist doch auch Fuppes...
Meinst Du damit, daß meine Aussage nicht stimmt oder daß das Verhalten der Eltern in dem Fall daneben ist?
In ersterem Fall kann ich Dir gern ein Dutzend Beispiele aus verschiedenen Familien zeigen.
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Verkehrserziehung fand - zumindest bei mir - bereits im Kindergarten statt. Und ich war da auch durchaus in der Lage das erlernte anzuwenden.
Meine Mutter regt sich heute noch auf, wenn sie sich dran erinnert, daß ich mit 4 Jahren die Windpocken hatte, folglich nicht in den Kindergarten durfte und als sie schlief heimlich mit meinem Dreirad dahingefahren bin. War ja nur ca. 1km und 4 Kreuzungen und 5 Straßen zu überqueren.
Ich bin auch von der ersten Klasse an täglich alleine mit dem Fahrrad zur Schule gefahren.
Ergo: Kinder können das vor der 3. oder 4. Klasse. Aber wie sollen sie es lernen, wenn ihnen nie die Eigenverantwortung zugetraut wird? Heutzutage werden doch Kinder 500m zur Schule mit dem Auto gefahren.
Dann darfst du dir auf die Schulter klopfen, was du für ein überdurchschnittlich cleveres frühentwickeltes Kerlchen warst, Eisbär. ;D
Denn im Alter von 4 Jahren kommt kaum ein Kind über 4 Kreuzungen und 5 Straßen - und auch noch per Dreirad. Nur mit viel Glück ...
Oder aber, die Erinnerung deiner Mutter oder deine eigene spielen dir einen Streich. Wir wissen ja, dass Erinnerungen sich permanent (!) verändern ... !
Zur Info (Fähigkeit zur Verkehrsteilnahme von Kindern nach deren Entwicklung):
http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Fachbeitrag/a_Erziehungsbereiche/s_639.html
Vor allem daraus siehe dieser Satz:
Jüngere Kinder zwischen 3 und 4 Jahren können noch nicht einmal ein stehendes von einem fahrenden Fahrzeug unterscheiden.
Kritischer betrachtet (Kinder und Verkehr/-serziehung bzw. negative Auswirkungen auf ihre Entwicklung durch Verkehrserziehung/Verkehr ...) und meiner Ansicht nach richtig siehe hier:
http://www.kindergartenpaedagogik.de/941.html
on topic:
Was mich an Menschen allgemein am meisten stört, ist eine gewisse Charakterlosigkeit und Amoralität. Mit Moral meine ich aber nicht, ob jemand homo-. bi- oder heterosexuell ist, ob er seinen Rasen regelmäßig mäht, sein Auto gründlich wäscht oder seinen Bürgersteig fegt, sondern eben solche Dinge wie medizinische, technische Entwicklungen, "Fortschritt" (vermeintlicher, vordergründiger Nutzen davon). Beispiel eben aktuell AKW´s (na gut, aktuell ist lächerlich - es ist uralt - das Thema wie die Problematik) oder auch Pharmaindustrie, Lebensmittelindustrie, Waffenhandel, Drogenhandel (im großen Stil), Menschenhandel, Menschenrechtsverletzungen, Folter usw. usf.
Diese Nach-mir-die-Sintflut-Hauptsache-ich-mach-Profit-egal-um-welchen-Preis-auch-über-Leichen - Einstellung halt.
Diese kurzsichtige egomanische Denke - AKW´s oder auch Gentechnik - man kennt so oft die Langzeitfolgen nicht (bei neuen "Errungenschaften", Techniken usw.), setzt es aber trotzdem einfach mal fröhlich ein, weil es sich anbietet, so billig oder lukrativ ist oder man meint, keine Alternative zu haben - oder auch, um gezielt damit Menschen auszubeuten, zu versklaven, zu töten ...
Ich frage mich einfach schon ewig, wie solche Menschen leben, schlafen können - wissend, dass sie mit ihrer Entscheidung andere töten oder mindestens deren Leben zerstören (und das ihrer Angehörigen) - oder gleich ganze Kulturen ausrotten - die Geschichte der Menschheit liefert da bis heute zahlreiche Beispiele.
Wenn es also nicht darum geht, das eigene Leben und die eigene Freiheit und den eigenen (benötigten) Lebensraum zu verteidigen, sondern einfach darum, sich gnadenlos auf Kosten anderer Menschen (-Leben) zu bereichern.
Wie kann so jemand dann aber sein Leben "friedlich", zufrieden, unbehelligt führen? - Wie ist es möglich, dass Menschen so "überdurchschnittlich" (??) gewissenlos (und in Folge verantwortungslos) sein können?
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Diese Bücher sollen vermutlich mehr die Eltern sensibilisieren, als das sie tatsächlich etwas reelles berichten. Dein gebrachtes Zitat jedenfalls ist Blödsinn. Frag einen 3jährigen, ob ein Auto gerade steht oder fährt, daß er sieht und er wird Dir das Richtige sagen.
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Ach so - also was da zu lesen ist, ist eigentlich realitätsferner Unsinn?
Gut, dann halt hier:
Kinder entwickeln erst mit ca. 8 bis 10 Jahren ein realistisches Bewusstsein für die Gefahren im Straßenverkehr. Vorher erkennen sie die Gefahren entweder überhaupt nicht oder viel zu spät, so dass sie keine Möglichkeit mehr haben, der Gefahr zu entgehen. Jüngere Kinder (ca. 6 bis 7 Jahre) können noch keine Entfernungen schätzen, und die Schätzung von Geschwindigkeiten ist auch noch für 8- bis 9jährige Kinder sehr schwierig. Erst mit ca. 10 Jahren können Kinder Geschwindigkeiten einigermaßen realistisch einschätzen.
Kinder können Gefahren nur dann rechtzeitig erkennen, wenn ihre Aufmerksamkeit auf die gefährliche Situation gerichtet ist, d.h. wenn sie sich auf die relevante Situation "konzentrieren" und nicht durch andere Sachen "abgelenkt" sind. Die Aufmerksamkeit von Kindern richtet sich allerdings spontan eher auf nicht verkehrsbezogene Objekte (Tiere, spielende Kinder, Kiosk usw.). Ampeln, Verkehrsschilder, Fußgängerüberwege usw. werden sehr viel seltener beachtet - sie sind für Kinder weniger interessant. Die Kinder lassen sich durch ihre eigenen Gedanken und Gefühle ablenken. So wird ein Kind, das gerade eine schlechte Zensur in der Schule bekommen hat, auf dem Weg nach Hause den Straßenverkehr kaum beachten. Ähnlich wird sich ein Kind verhalten, das von anderen Kindern geärgert wurde und jetzt auf dem Schulweg traurig oder wütend ist.
Erst ab ca. 8 Jahren sind die meisten Kinder fähig, sich auch über eine längere Zeit (z.B. für die Gesamtdauer des Schulwegs) auf den Straßenverkehr zu konzentrieren. Voll ausgebildet ist diese Fähigkeit jedoch erst mit ca. 14 Jahren. Vorher können sich Kinder nicht auf zwei Sachen zugleich konzentrieren, sie können ihre Aufmerksamkeit nicht wie die Erwachsenen "teilen". Ein Kind, das z.B. mit einem Ball spielt oder an die Anzahl der zu kaufenden Brötchen denkt, ist nicht in der Lage, zur gleichen Zeit auf den Verkehr zu achten.
Quelle: http://www.uni-due.de/~qpd402/alt/texte.ml/MobVeGS.html
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Das mit dem Geschwindigkeit nicht einschätzen können ist mir auch bekannt, Kinder können es schlicht nicht.
Die Frage ist eher, ab wann sie die Farbe "grün" auf der Ampel für verbindlich halten ...
Achja, meine Meinung zur Misantrophie: Menschenfreunde mag ich, da sie m.E. eine positivere Ausstrahlung haben als die Misantrophen, das färbt dann in dem Augenblick so angenehm ab. ;)
Selbst bin ich irgendwo in der Mitte: Ich glaube daran, dass der Mensch ein verdammter Egoist ist und im Zweifel (wenn es nicht durch Gesetze etc. verhindert wird) immer nur seinen eigenen Vorteil sieht und sonst gar nichts.
Ich glaube aber auch daran, dass jeder Mensch das Bedürfnis hat, anerkannt zu werden, Anerkennung zu erfahren, Komplimente zu erhalten. Das führt dann wiederum dazu, dass er diesen Egoismus öfters auch mal zurückschraubt und sich um Integration in eine Gruppe (welcher auch immer) bemüht. Das führt dann wiederum dazu, dass eine mögliche Empathie auch genutzt wird und jeder dann letztlich um sich selbst willen doch andere Menschen an sich heranlässt, weil er sie an sich heranlassen muss, möchte er innerhalb einer Gruppe auch gemocht werden.
Welche Tendenz von beiden - Egoismus versus Gruppenzugehörigkeitsbedürfnis - gewinnt, wird vermutlich bei jedem Einzelnen davon abhängig sein, welches Vorgehen von beidem bei einem persönlich am meisten Erfolge verbuchte.
Mal überspitzt gesagt: Der Mafiaboss, der die Erfahrung gemacht hat dass Leute umlegen ihm selbst den höchstmöglichen Respekt, Macht, Geld und jede Menge Freizeit verschafft hat, wird wohl kaum von einem "Menschen helfen" viel halten. ;)
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Mal überspitzt gesagt: Der Mafiaboss, der die Erfahrung gemacht hat dass Leute umlegen ihm selbst den höchstmöglichen Respekt, Macht, Geld und jede Menge Freizeit verschafft hat, wird wohl kaum von einem "Menschen helfen" viel halten. Zwinkernd
(messie)
Ich glaube nicht, dass sich das ausschließt. Die Frage ist nur, wem er hilft - und: auf welche Weise ... - was er unter "helfen" (und was unter "Mensch") versteht. ;)
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Mal überspitzt gesagt: Der Mafiaboss, der die Erfahrung gemacht hat dass Leute umlegen ihm selbst den höchstmöglichen Respekt, Macht, Geld und jede Menge Freizeit verschafft hat, wird wohl kaum von einem "Menschen helfen" viel halten. Zwinkernd
(messie)
Ich glaube nicht, dass sich das ausschließt. Die Frage ist nur, wem er hilft - und: auf welche Weise ... - was er unter "helfen" (und was unter "Mensch") versteht. ;)
Nee, ich glaube ernsthaft, dass jemand mit richtig viel krimineller Energie keine gute Meinung von den Menschen hat und lieber andere bescheißt, bevor er selbst beschissen wird (aus seiner Sicht).
Ich habe da einen Spruch, der sich schon häufig bewahrheitet hat: Wenn du anderen, vor allem Bekannten oder Freunden, etwas Bestimmtes Schlimmes zutraust, dann hast du dasselbe entweder schon selbst gemacht oder bist fähig dazu.
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Ich habe da einen Spruch, der sich schon häufig bewahrheitet hat: Wenn du anderen, vor allem Bekannten oder Freunden, etwas Bestimmtes Schlimmes zutraust, dann hast du dasselbe entweder schon selbst gemacht oder bist fähig dazu.
(messie)
Inwiefern hat der sich bewahrheitet?
Ich denke nicht, dass das zutrifft.
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Ich habe da einen Spruch, der sich schon häufig bewahrheitet hat: Wenn du anderen, vor allem Bekannten oder Freunden, etwas Bestimmtes Schlimmes zutraust, dann hast du dasselbe entweder schon selbst gemacht oder bist fähig dazu.
(messie)
Inwiefern hat der sich bewahrheitet?
Kleines Beispiel: Ein Bekannter unterstellte mir mal, ich würde ihm Alltagsgegenstände klauen. Etwas, das mir nicht einmal in den Sinn kam!
Später stellte sich dann heraus, dass just derjenige es selbst tat bei anderen.
Derer Beispiele kenne ich viele, alles mögliche betreffend (z.B. Eifersucht, Unterstellung von Intrigen, etc. pp.).
In fast allen Fällen klärte sich, dass derjenige, der anderen etwas Schlimmes unterstellte, exakt dasselbe selbst mal gemacht hat.
*edit* Wichtig zu erwähnen ist noch, dass die Unterstellungen ohne jeglichen Hinweis geschahen. Manchmal geschehen sie ja auch zu Recht (wenn sie stimmen), aber ich rede hier von Unterstellungen, die einfach so geschahen, völlig ohne irgend einen Auslöser.
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Ich habe auch schon von besagtem Sprichwort gehört und es in der Realität bestätigt gesehen.
Ich erlebte allerdings auch schon den Fall, daß verdächtigt wurde, nicht weil man selbst dazu fähig war, sondern weil man bereits einmal Opfer wurde...
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Ich erlebte allerdings auch schon den Fall, daß verdächtigt wurde, nicht weil man selbst dazu fähig war, sondern weil man bereits einmal Opfer wurde...
Stimmt.
Die Menschen, die viel Mist mit ihren Mitmenschen erlebt haben, neigen natürlicheweise zu Misstrauen
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Vergessen hatte ich noch, dass Selbstgerechtigkeit mich wirklich anwidert. Beispiele hier:
http://www.wdr.de/tv/diestory/videos/uebersicht.jsp
Vielleicht ist es doch einfach nur profane, simple Dummheit. ?
Also konkret auf Haiti bezogen: Da kommen fettwanstige (sorry) Amis an, irgendwelche "Christen", stellen da Pappschachteln in Reih und Glied mit dem Lineal gezogen auf für die armen armen Hilfebedürftigen/Obdachlosen ... und machen Auflagen wie: es darf keine "Vielweiberei" geben, Kinder dürfen nicht nackt herumlaufen, es darf nicht zu laut geschnarcht werden (!!!), Homosexualität ist selbstredend sowieso strikt verboten und ein Nachbar soll bitteschön den anderen ordentlich überwachen, kontrollieren, außerdem ist natürlich Bedingung (die "Häuser" bewohnen zu dürfen), dass man sich zum Christentum bekehren lässt, denn das wird die Leute ja retten und ihnen alles geben, was sie brauchen - auf ihren eigenen Glauben, auf ihre Kultur und Traditionen: geschissen!
Und das nennt sich dann selbstgefällig und hochtrabend "Hilfe", "Wiederaufbau", "humanitärer Einsatz" ! ! ! ------------- ? ? ?
MEINE GÜTE BIN ICH NAIV!!! Ich fass es nicht, dass es DERARTIGES (solche stupide, sinnlose, menschenverachtende, anmaßende, widerliche Missionierung) heute noch gibt und auch noch im Brustton der Überzeugung vorgestellt wird (von so nem widerwärtigen überernährten selbstgerechten ignoranten unterbelichteten Fleischberg und seiner "Organisation"/Sekte).
Ok, ich versuche, meine Emotionen zu zügeln - wollte eigentlich bloß kurz loswerden, dass sowas (meine) Misanthropie natürlich ordentlich schürt. >:( >:( >:(
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Sind die Entwicklungen meinetwegen auch nicht von Menschen verursacht worden, so müssen sie doch ein Stück weit gegensteuern. Die Menschheit muss mit der selben Argumentation versuchen, die Erwärmung auf 2 °C zu deckeln, mit der sie Deiche baut, überhängende Eisdecken im Gebirge wegsprengt und Erdbebenfrühwarnsysteme einrichtet. Es geht um ihr Überleben. Das mag man von außen betrachtet nicht richtig finden, aber es folgt einer einfachen Dynamik des Überlebens. Ob das aus Sicht "der Natur" Anmaßung ist? Ja, ich denke schon. Mag sein, dass der Mensch keine besondere Rolle einnimmt. Aber das ändert nichts an der Notwendigkeit des Gegensteuerns – aus Sicht der Menschheit.
Und da wir das auch selber sind, spricht nichts gegen Erfindungen wie den Katalysator, Emissionsschutzsysteme oder FCKW-freie Deos.
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vielleicht hab ich mich nicht klar ausgedrückt: ich denke, die globale erwärmung ist nichts schlechtes, sondern normal und natürlich. warum also natürlich stattfindende mechnismen hemmen und beschneiden ?
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Natürlich wird viel zu sehr übertrieben, oft geht es nicht ums Überleben, sondern um Bequemlichkeit und der Mensch versucht alles zu kontrollieren und zu beschneiden, weil er's kann. Allerdings, um mal bei globaler Erwärmung zu bleiben, wirken sich Schwankungen von einigen Grad schon aus und man muss tatsächlich gegensteuern, weil man nicht weiß, ob es nicht am Ende doch noch mehr werden. Denn wie Du es sagst, kleinste Änderungen in den angenommenen Parametern können sich (in die eine oder die andere Richtung) auswirken.
Allerdings hast Du mit der Existenzsicherung der Meteorologen etc. auch nicht ganz Unrecht.
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Ich versteh schon, worauf Du rauswillst. Aber es ist die Frage, ob man von den Eskimo erwarten kann, ihre Ernährung auf Klapperschlangen, Biber und Damwild umzustellen. Schlimmer noch sieht es gerade (und nicht erst jetzt) in Somalia etc. aus. Das kann einen selber nicht so sehr berühren bzw. geht jeder damit unterschiedlich um. Aber man sollte erkennen, dass ein genereller Zusammenhang besteht. Und das heißt nun mal, wenigstens den menschengemachten Anteil (der ja nun auch nicht von der Hand zu weisen ist) einzudämmen. Die Menschheit wird aussterben, die Frage ist nur wann.
Die Menschen haben schon viel zuviel angerichtet, aber man kann jetzt auch nicht mehr so tun, als ließe sich der Zustand von vor ihrem Erscheinen wieder herstellen.
Aber schön, dass Du den Thread wieder rausgeholt hast. :) Ich bin Kallisti ja sowieso noch ne Antwort schuldig.
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es geht es uns nicht um den erhalt der erde, der natur als solches, den schutz von pflanzen und tieren, sondern um den erhalt unserer lebensgrundlagen für unser eigenes überleben. das ist purer egoismus.
Nein, das ist der sogenannte Selbsterhaltungstrieb. Und der ist an sich recht vernünftig.
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es geht es uns nicht um den erhalt der erde, der natur als solches, den schutz von pflanzen und tieren, sondern um den erhalt unserer lebensgrundlagen für unser eigenes überleben. das ist purer egoismus.
Nein, das ist der sogenannte Selbsterhaltungstrieb. Und der ist an sich recht vernünftig.
hab ich auch nicht abgestritten :-)
mich nervt nur dieses ganze gehabe mit dem ökokrams, als würden wir sonstwem was gutes tun wollen, statt uns selbst. auch hier im f-hain in berlin ist alles öko... die tun so uneigennützig dabei, wenn sie biofleisch kaufen, als würden sie die welt retten wollen...
\unterschrieben
Ja das geht mir auch oft tierisch gewaltig arg auf die Nerven... naja, sie retten ja auch meine und deine Welt.
Aber der Welt an sich dürfte das alles ziemlich egal sein.
Insgesamt aber eine gute Sache, darauf zu achten, nicht all zu destruktiv mit Ressourcen umzugehen. Nur wie schon erwähnt, sollte man dabei das Gehirn anschalten und nicht blind allem, wo "Bio" drauf steht hinterher rennen und vor allem keine Jesus-Komplexe entwickeln :)