Schwarzes Hamburg
Schwarzes Hamburg => Archiv => Politik & Gesellschaft -Archiv- => Thema gestartet von: Eisbär am 22 Januar 2011, 15:35:15
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Hallo!
Wie vielleicht der eine oder die andere von Euch schon mitbekommen haben, hat sich da vor einiger Zeit ein Verein gegründet, der sich zum Ziel gesetzt hat, den seit 10 Jahren geschlossenen Heinrich-Hertz-Turm, auch Tele-Michel genannt, wieder für Besucherverkehr zu öffnen und evt. wieder einen Gastronomiebetrieb in seiner Plattform zu etablieren.
Problem: Seit dem wurden die Brandschutzauflagen verschärft und eine Nachrüstung würde ca. 10 Mio€ kosten. Dafür werden jetzt sowohl Investoren gesucht, als auch Verantwortliche in der lokalen Politik angesprochen, ob es Möglichkeiten gibt, daß sich die Stadt beteiligt, die hat ja auch mindestens 350 Millionen für die Elbphilharmonie über.
Wer möchte kann sich auf der Homepage http://www.hamburgerfernsehturm.de informieren und auch dort in eine Unterschriftenliste eintragen. Es sind bereits ca. 5500.
Der Verein findet sich auch bei Facebook: http://www.facebook.com/#!/HamburgerFernsehturm?v=info
Und hier noch einer der Medienberichte, falls es interessiert:
http://www.welt.de/print/die_welt/hamburg/article12290443/Sie-wollen-hoch-hinaus.html
(http://sphotos.ak.fbcdn.net/hphotos-ak-snc6/hs074.snc6/168433_181420995213603_121710607851309_497297_5185386_n.jpg)
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Alternativ würde ich eine Sprengung vorschlagen.
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Alternativ würde ich eine Sprengung vorschlagen.
Warum?
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Alternativ würde ich eine Sprengung vorschlagen.
Warum?
Weil ich Fernsehtürme städtebaulich absolut gruselig finde.
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10.000.000 €
/ 5.500 wn
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total machbar
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Wo ist das Problem? Hamburg hat 1,8 Millionen Einwohner. Einfach 5€ "Telemichelgebühr" beschließen, schon hat der Senat sein Geld ...
Selbstredend werden sie es erst nach der Wahl zur Sprache bringen und durchdrücken. 8)
Aber mal ehrlich: Was ist das denn für ein Argument? "Wenn für die Elbphilharmonie so viel Geld da ist, muss es auch für den Heinrich-Hertz-Turm da sein"?
Was ist mit Sozialprojekten, die man für das Geld finanzieren könnte? Was mit Unterstützung sonstiger Kultur (Theater, etc.)?
Wie sieht's mit der Finanzierung von Bildungsstätten aus?
Jep, die 10 Mille sind voll gut aufgehoben für den Telemichel. 8)
Gut, wenn sich private Sponsoren finden, sollen sie es machen.
Aber es erschließt sich mir nicht, warum der Staat ausgerechnet hier in die Bresche springen soll, wo er doch so viele andere Brände zu löschen hat, vor allem angesichts dessen dass mittlerweile ja klar sein dürfte, dass Geld zum Fenster rauswerfen für Prestigeobjekte nicht sooo eine dolle Idee ist. ;)
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Gut, wenn sich private Sponsoren finden, sollen sie es machen.
ja, hurra, noch mehr investoren hier \o/
wer ruft bei köhler & von bargen an und fragt, ob sie bock auf einen vergammelten fernsehturm haben? kann man bestimmt 'ne prima eigentumswohnung draus machen und platz für 2 eventagenturbüros bleibt auch noch...
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Gut, wenn sich private Sponsoren finden, sollen sie es machen.
ja, hurra, noch mehr investoren hier \o/
wer ruft bei köhler & von bargen an und fragt, ob sie bock auf einen vergammelten fernsehturm haben? kann man bestimmt 'ne prima eigentumswohnung draus machen und platz für 2 eventagenturbüros bleibt auch noch...
Ja, und? Ist die Alternative "bezahlen wir für Steuergelder, egal wieviele davon" so viel besser?
Ich kann nicht beurteilen, wie attraktiv der Telemichel für Investoren ist (können vermutlich wenige bis keine hier). Darum schrieb ich ja auch wenn.
Wenn nicht, gut, dann ist ja nix passiert, dann ist der status quo eben jener, der er jetzt eh schon ist.
Dann hat man's wenigstens versucht.
Rein auf Staatskosten das Ding aber wieder flottzumachen, auch noch für 10 Mio. Euro, finde ich dann doch n bisschen sehr ... ähhhh ... teuer.
Vor allem angesichts dessen, dass der Senat "dank" der Elbphilharmonie die Kohle gar nicht mehr hat und derzeit fleißig am Zusammenstreichen diverser Sozialzuschüsse ist.
Ob das diverse Stadtteilprojekte, die deswegen dichtmachen müssten, sich so freuen würden "hurra, der Telemichel ist wieder in Betrieb!", weil zugunsten dessen ihnen die letzten Zuschüsse gestrichen würden, das wage ich mal zu bezweifeln ...
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Ist die Alternative "bezahlen wir für Steuergelder, egal wieviele davon" so viel besser?
Ich bezahl meine Steuergelder lieber dafür als für manches andere...
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Hab ich zwar schon mal geschrieben, aber es kann gerne hier wiederholt werden:
Ich möchte einen Jim Block im Fernsehturm!
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Hab ich zwar schon mal geschrieben, aber es kann gerne hier wiederholt werden:
Ich möchte einen Jim Block im Fernsehturm!
McDonald's hätte vermutlich eher die Kohle für die Investition. Und vielleicht würden die es sogar machen, wenn dann nachts ein riesiges, gelbes M über der Stadt leuchten dürften.
Messie:
Es ging nicht darum, daß die Stadt das alleine tragen soll, aber sie kann durch entsprechende Zugeständnisse durchaus den Erhalt des Wahrzeichens fördern. Eine Möglichkeit wäre z.B. geringere Gewerbesteuer oder eben auch die Erlaubnis, weithin sichtbare Werbung auf der Plattform installieren zu dürfen.
Ebenfalls sinnvoll wären vereinfachte und/oder beschleunigte Genehmigungsverfahren für den Umbau.
Im übrigen bin ich durchaus der Ansicht, das der Verein ein Spendenkonto einrichten sollte. Auf diese Art sind schon oft die Gelder für verschiedene Projekte vergelichbarer Art zusammengekommen.
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Wahrzeichens
bei aller meiner konservativen gesinnung: wo ist denn da bitte was wahrzeichiges an dem betonmasten??
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Wahrzeichens
bei aller meiner konservativen gesinnung: wo ist denn da bitte was wahrzeichiges an dem betonmasten??
Naja... erstmal prägt er die Ansicht Hamburgs. Er gehört neben den Pylonen der Köhlbrandbrücke zu den am weitesten sichtbaren Dingen in Hamburg überhaupt.
Selbst der Wikipedia-Artikel über ihn nennt ihn mehrfach ein Wahrzeichen: http://de.wikipedia.org/wiki/Telemichel
Und um den Wikipedia-Artikel über Wahrzeichen zu zitieren: Ein Wahrzeichen ist ein typisches Merkmal oder Erkennungszeichen, durch das geografische Objekte, insbesondere auch bewohnte Orte und Städte, charakterisiert werden. Dazu gehören in erster Linie markante Bauwerke, aber auch natürliche Gegebenheiten, wie Landmarken.
Das trifft wohl absolut auf den Heinrich-Hertz-Turm zu.
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Ey, wa, der Berliner Fernsehturm, wa, dit issn Wahrzeichen, aber doch nicht der Hamburger.
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Egal, Hauptsache anderer Leute Geld verprassen :P
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Ey, wa, der Berliner Fernsehturm, wa, dit issn Wahrzeichen, aber doch nicht der Hamburger.
Aber wir haben ja auch nix anderes :/ das ist das einzige, was oben rausguckt.
Naja der Michel... ist nicht soo groß.
Wir bräuchten so was wie ne Freiheitsstatue oder so.
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Also doch Fernsehturm abreißen und dafür von den Franzosen da so ne Statue in den Hafen stellen lassen? Naja ich weiß noch nicht so richtig... irgendwie klingt das auch falsch. Dann lieber einen BurgerKing im Fernsehturm... oder ein Jim Block...
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Also meines Wissens finanziert sich der Fernsehturm doch selbst?? War jedenfalls früher mal so.
Du musstest Geld bezahlen, damit du da oben überhaupt erst mal hinkamst. Und dann gab es da
noch dieses süße Restaurant eine Etage höher. Für heutige Verhältnisse seeeehr altbacken aber
da gibt es sicherlich genug Ideen. Achja und dann noch die Springanlage. Bungeejumping am
Fernsehturm, war doch auch immer sehr beliebt und sau teuer. Wurscht
Hat jemand schon mal versucht da BürgerKing, McDonalds oder so für zu Interessieren. Obwohl
hm. Der Fernsehturm als größte Werbefläche der Welt? McDonalds ist zwar von dem Ekelrot auf
ein angenehmes Sumpfgrün umgestiegen, aber ob ich das besser finde?
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Och, sollen sie ruhig den Heinrich-Hertz-Turm in Blockhouse-Turm, oder wer der Sponsor sein will, umbenennen. Er bleibt ja eh der Telemichel.
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Also Bitte, der Fernsehturm ist ja wohl ein absolutes Highlight der Stadt, was machen da schon 10 läppische Millionen für die Sanierung aus. Vor Allem wenn man die Einnahmen aus den Entrittsgeldern bedenkt, die nach einer so langen Schliessungsphase erwirtschaftf werden könnten. Ich will nicht wissen was die ganzen Wahlplakate am Strassenrand gekostet haben. So viel Geld, um die Stadt mit grinsenden Fratzen zu tapezieren.
Für mich ist der Fernsehturm jedenfalls immer eines der ersten Ziele bei der Entdeckung einer neuen Stadt. Mal abgesehen davon, dass es sich dabei um ein Denkmal aus der Frühzeit der analogen Kommunikationstechnik handelt. Wer sowas abreisst kann auch glrich Bücher verbrennen....oder etwas moderner ausgedückt Facebook abschalten :P
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Das mit dem Bücher verbrennen ist ein Scheissgodwin. Darauf hab ich keinen Bock inhaltlich einzugehen, weil ich mich ungerne so diffamieren lasse.
Aber was spricht denn dagegen, Facebook abzuschalten wenn es durch eine neue Technologie obsolet geworden ist?
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Das mit dem Bücher verbrennen ist ein Scheissgodwin. Darauf hab ich keinen Bock inhaltlich einzugehen, weil ich mich ungerne so diffamieren lasse.
Aber was spricht denn dagegen, Facebook abzuschalten wenn es durch eine neue Technologie obsolet geworden ist?
Klar ist das übertrieben, damit wollte ich auch nur darauf hinweisen, daß es (zumindest aus meiner Sicht) ein absolutes No-Go ist, ein so charakteristisches Bauwerk einer Stadt einfach abzureissen, sobald es keinen technischen Nutzen mehr hat. Von Diffamierung kann keine Rede sein. Der Satz mit Facebook war auch nur ein Seitenhieb, da Facebook für Teile der Gesellschaft längst einen viel höheren Stellenwert als Bücher hat.
Kurz: Hamburg ohne Fernsehturm ist nicht Hamburg.
Berlin hat es schließlich auch geschafft, den Fernsehturm nicht nur zu erhalten, sondern sogar zu einem der wichtigsten Wahrzeichen zu machen.
Der Nutzen besteht einfach darin, daß der Turm da ist, und man eventuell bald wieder als Aussichtsplattform genutzt werden kann um das (nächtliche) Hamburg von oben aus zu sehen. Alleine dafür lohnt es sich, den Turm zu behalten und zu sanieren. Ob die Antennen noch in Betrieb sind oder nicht spielt dafür doch keine Rolle.
Außerdem erscheint es mir durchaus lohnenswert Fernsehtürme wegen ihrer historischen Bedeutung als Denkmäler zu erhalten. Schließlich wurde von diesen zentralen Punkten aus die letzten rund 90 Jahre das Radio- (und später Fernseh-) programm ausgestrahlt, also Politik gemacht. Welches Monument zeugt denn mehr vom utopischen Glauben der Menschheit, mit Technik jegliche Grenze zu überwinden ?
Jede dämliche Klinkerbruchbude ist inzwischen denkmalgeschützt und muss erst von selber einstürzen, bevor dort wieder gebaut werden kann.
Ich finde, dass nicht alles Unnötige mit dem Ende seiner vorgesehene Bestimmung auch seinen Sinn und Nutzen verliert, lediglich die die Art der Nutzung ändert sich.
Gleiches gilt aus meiner Sicht auch für die City Nord, die (für einige Menschen) ein absolutes Highlight Hamburgs darstellt. Hier müssten dringend neue Konzepte her, um diese großartige, futuristische Beton Architektur zu erhalten und sinnvoll weiter zu nutzen.