Schwarzes Hamburg

Schwarzes Hamburg => Archiv => Gedankenaustausch -Archiv- => Thema gestartet von: Kallisti am 13 Juli 2010, 09:16:56

Titel: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: Kallisti am 13 Juli 2010, 09:16:56
Hier also eine (von mehreren) Fragen, die ich gerne diskutieren würde bzw. bei denen mich interessiert, wie andere darüber denken - wie ihr dazu eingestellt seid.

Angeregt durch das Buch "Wer bin ich und wenn ja wieviele" von Richard David Precht - insbesondere die Themen im letzten Buchdrittel finde ich spannend und diskutabel. Hier nun eines davon:

Noch ist die Transplantation des menschlichen Gehirns nicht gelungen (nicht problemlos möglich, auch nicht gesetzlich erlaubt, soweit ich weiß auch in den USA - noch - nicht).

Es könnte aber in Zukunft möglich werden. "Anwendungsbeispiele" sind Kranke (bspw. Schlaganfallpatienten, Demenzkranke, Epilepsie-Kranke, Parkinson-Erkrankte ... - wobei es hier teilweise auch schon andere Möglichkeiten gibt - sogenannte "Hirnschrittmacher" und andere Therapien - aber auch bei psychischen Störungen) - jedoch auch missbräuchliche Anwendungen durch Militär und Geheimdienste sowie Drogenmafia denkbar.


Eine Folge wäre auch, dass es möglich werden könnte, Gehirne nicht nur zu transplantieren, sondern vollständig "neu herzustellen".

Wie weit darf die Hirnforschung unter ethischen Aspekten gehen - wie wägt ihr persönlich die Vor- und Nachteile der Neuroprothetik, der Neurobionik  ...ab?


Was, wenn eine "Gehirnprothese" eines Tages zum Einsatz kommt - die dann aber eine "Maschine" im Gehirn ist und selbst nicht sterblich wäre?

Was würde das alles grundsätzlich für unser Selbstbild, Menschenbild, unser Verständnis von uns selbst und von unserer "Seele", unserem "Geist" bedeuten? Was für unser (Selbst-) Bewusstsein? Welche sozialen Konsequenzen hätten solche Eingriffe ins bzw. Übergriffe auf (?!?) das menschliche Gehirn?

Oder anders gefragt: Wie weit darf die Hirnforschung gehen - und warum bzw. warum nicht? - Und: Wer entscheidet das bzw. darüber endgültig - Richter, Philosophen, Theologen, Psychiater, Mediziner ... ?

(Ich glaube zur "Seele" gibt es schon ein älteres topic.)


Mir fällt in diesem Zusammenhang mal wieder die Frage ein: Was macht den Mensch zum Menschen - oder genauer: Was macht eine Person zu einer Person - was sind die Orientierungspunkte/Kriterien, wer legt die Definition und Grenzen fest, auf welcher Basis?

Was macht uns als Menschen aus, was unterscheidet uns von Tieren (wenn nicht unser Gehirn, unsere Fähigkeit zur Analyse, Reflexion, Moral, Kunst/Kultur, unser Bewusstsein über uns selbst etc.) - wobei das eigentlich schon wieder ein anderes, eigenes Thema ist (gibt´s hier doch auch schon oder?).

Was aber also, wenn auch unser Gehirn in (naher?) Zukunft auch nur wie jedes andere Organ behandelt wird (wie Leber, Niere, Herz oder auch Arme, Beine...)? Welche Folgen hat das (siehe wie oben gefragt)?

Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: colourize am 13 Juli 2010, 10:48:29
Bei einigen Menschen die mir so begegnen drängt sich nicht selten der Eindruck auf, dass denen ein neues Hirn nicht schaden könnte. Also wieso nicht?
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: PlumBum am 13 Juli 2010, 11:04:18
Ein neues Hirn? Das erste was mir hier in den Kopf schoss, war das sehr viele Menschen überhaupt erst mal ein Gehirn brauchen. Ha! Ha!

Aber mal im ernst. Wie will man das nun wirklich noch unterscheiden und was wird da in Zukunft noch alles möglich sein? Ist ein Mensch mit einem neuem Herzen dann immer noch derselbe?

Ich bin erst mal für eine weitere Forschung auf diesen Gebieten und von mir aus auch für eine Hirntransplantation. Das Versuche am Menschen noch nicht zulässig sind, halte ich aber auch bis auf weiteres für sinnvoll. Ich befürworte diese Forschung auch einfach schon deshalb weil ich sehr neugierig bin und wissen will, was geht.
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: Lucas de Vil am 13 Juli 2010, 11:38:08
Angeregt durch das Buch "Wer bin ich und wenn ja wieviele" von Richard David Precht
Ein großartiges Buch. ;D

Zum Thema 'Transplantation':
Ich denke, es wird ein ganz entscheidender Aspekt übersehen. Einfach sind Transplantationen nie. Ein gewisses Risiko, dass der Körper das Organ nicht annimmt, ist immer gegeben. Und das ist auch gut so™.

Sprich: Zunächst einmal muss das Gehirn sich überhaupt transplantieren lassen. Auch wenn es 'nur ein Organ wie jedes Andere auch' ist, so ist es doch etwas Besonderes. Schließlich kann es mir mitteilen, dass es etwas Besonderes sei. Meine Milz hat mir das noch nicht mitgeteilt. ;)

Solange die Wissenschaft keinen Dunst davon hat, wie so ein Gehirn funktioniert, sollen sie die Finger davon lassen.
Man stelle sich einen Königspinguin vor, der versucht, das Verhalten von Pinguinen aus den Augen eines Orcas zu betrachten. Das klappt nicht.
Wie soll also ein Hirnforscher(gehirn) die Funktion von Gehirnen aus der Sicht eines imaginären Schöpfers betrachten können? Fail. ;)

Eine Transplantation bedeutet auch die Trennung des Gehirns vom Körper. Kein Blut, kein Sauerstoff, keine elektrischen Signale, nichts. Was nutzt die Transplantation, wenn das Gehirn im Anschluss nur noch 70% der ursprünglichen Leistung hat, weil ihm auf Grund des Sauerstoffmangels etliche Zellen abgestorben sind? Statt eines Menschen mit gefährlichen Hirnblutungen nach einem Schlaganfall hat man dann plötzlich ein sabberndes Etwas ohne vernünftige Artikulationsmöglichkeiten - Scheißdeal, wenn man mich fragt.

Fakt ist auch, dass ein Mensch nach einer Hirntransplantation nicht mehr derselbe sein wird wie zuvor.

Zum Thema "Gehirn Marke Eigenbau": halte ich für eine dämliche Idee. Eine ausgesprochen dämliche Idee sogar.
Das Gehirn erhält seine Leistungsfähigkeit durch Übung. Nach einigen Monaten regelt es selbständig so Kleinigkeiten wie Blase und Darm. Nach vielen Jahren hat es einigermaßen die Kommunikation sowohl verbal als auch nonverbal drauf. Mit nem ungebrauchten Gehirn wirft Mensch dann nicht nur sein gesamtes altes Leben weg, nein: er darf sich mühsam ein Neues aufbauen. Nur das der Rest der Organe dem Steuerorgan mehrere Jahrzehnte voraus ist.

Alles in Allem keine gute Idee, wirklich nicht.
Lieber verliere ich einen geliebten Menschen durch einen bösartigen Hirntumor als dass ich 20 Jahre in der Gesellschaft von jemandem lebe, der nicht mehr er selbst ist.

(Alles rein spekulativ. Mein Wirbeltiergehirn hat wohl Angst um seine Einzigartigkeit.)
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: Kallisti am 13 Juli 2010, 12:45:03
@Lucas de Vil


... och, das Buch find ich gar nicht soo gut (R.D. Prechts "Wer bin ich..."). Es sind viele interessante philosophische Themen/Fragestellungen halt einfach "für Laien" nur kurz angerissen - aber so war es ja auch gedacht: Als schlichte Anregung, sich dann vlt. intensiver damit zu befassen.


Zitat
Fakt ist auch, dass ein Mensch nach einer Hirntransplantation nicht mehr derselbe sein wird wie zuvor.

Naja, das ist eben die Frage!  ;)

Und wie Precht es so schön formuliert: Wird da dann das/ein Gehirn transplantiert oder der ("restliche") Körper?
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: messie am 13 Juli 2010, 12:53:21
Irgendwer Kluges meinte mal "wir sind die Summe unserer Erfahrungen".
Dem schließe ich mich an.

Eine Festplatte eines Computers kann man durch Rüberkopieren auf eine zweite Festplatte und das Zurückkopieren auf die neue die "Erinnerungen" behalten lassen. Das funktioniert bei menschlichen Hirnen nun einmal nicht, und damit wird die Person, die das neue Hirn hat, schlimmstenfalls mit fremden Erinnerungen gefüttert.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das jemals auch nur ansatzweise diese Person überfordern wird.

Zum Zweiten: Partielle Transplantationen, etwa die Stirnlappen oder kleine Teile des Gehirns.
Auch da kann ich mir nicht vorstellen, dass es nicht ohne fatale Konsequenzen vor sich ginge: Es gibt unzählige chemische Prozesse im Gehirn, die Vernetzung ist jahrzehntelang eintrainiert. Nun diesen neuen Teil des Gehirns neu anzutrainieren - o haua ha. Das ist mal ne Aufgabe ...

Kurzum: Aus ethischen Gründen sind für mich komplette Hirntransplantationen völlig ausgeschlossen, weil damit dieser Person ihr Erinnerungsvermögen, und damit nach meinem Dafürhalten ihre Identität geklaut wurde.
Teiltransplantationen mögen vielleicht irgendwann mal möglich und erlaubt sein, ich bleibe aber trotzdem skeptisch, ob die Erfolge die Probleme kompensieren.
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: PlumBum am 13 Juli 2010, 13:14:04
Krass wie viele Hirnchirurgen wir hier haben, die über die momentan als auch zukünftigen Medizinischen Möglichkeiten genau Bescheid wissen.

Aber mal voraus gesetzt, es wäre irgendwann wirklich möglich. Quasi von der Technischen Seite das Gehirn von einem Unfallopfer, dessen Körper zerstört wurde in den Körper eines Hirntoten aber ansonsten gesunden zu verpflanzen. Also Gehirn mit allem drum und dran ohne Gedächtnisverlust o.ä. mit gesundem Körper zu kombinieren. Sollte man es dann tun oder lieber beide Personen sterben lassen?
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: Ghost am 13 Juli 2010, 14:13:08
Rein wissenschaftlich gesehen finde ich die Idee sehr interessant und würde schon gern wissen ob es möglich ist.

Meine Weltanschauung sagt mir allerdings, dass die Medizin schon viel zu weit gegangen ist. Ich weiß das klingt jetzt wieder extrem hart und wenn ich das nun schreibe, bin ich ehh wieder der Arsch aber das bin ich ja schon gewohnt. Dieser Planet ist gnadenlos überbevölkert und was macht der dumme Homo Sapien (latein: der einsichtsfähige, wissende Mensch) *lol* er versucht Gott zu spielen, er erhält etwas am Leben, was gar nicht leben sollte, angefangen von Früh/Fehlgeburten, über schwer kranke bis zu den Alten.
Es grenz an Perversion das die Medizin auf Teufel komm raus, alles unternimmt um ein Leben zu erhalten, teilweise sogar gegen den Willen der Patienten oder derer Angehöriger.

Und bevor nun wieder die Stimmen kommen die sagen wenn man selber betroffen ist sieht man das alles anders, ich hatte/habe in meinem näheren Bekannten und Familienkreis schon solche Fälle, im Falle einer Erkrankung war ich sogar froh über die Möglichkeiten der Medizin.
Aber warum muss man ein muss man ein Leben, das noch gar nicht wirklich eins war, also ein Frühchen, das mit 100%iger Gewissheit ein Hirnschaden hat und somit niemals selbständig sein wird, geschweige denn die Welt um sich herum verstehen wird am Leben erhalten, sofern das jemals ein Leben sein wird?
Warum setzt man einem 91 jährigen Demenz kranken ein einen Schrittmacher ein?

Ich mein ist es so schwer zu akzeptieren das der Tod auch ein Teil des Lebens ist?


Ich glaube ich muss es nicht sagen aber damit wir zum Thema zurück kommen, ich bin gegen "Hirntransplantationen" egal ob der Mensch danach nun der selbe ist oder ein anderer.
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: Eisbär am 13 Juli 2010, 15:50:45
Ich denek, eine Hirnrtransplantation ist eher eine Körpertransplantation. Im Hirn sitzt so ziemlich alles, was uns ausmacht und wenn Klaus' Körper das Hirn vom Peter bekäme, dann wäre die neue Person Peter, sieht nur aus wie Klaus. Die durch die Transplantation gerettete Person wäre Peter, nicht Klaus.

Und warum sollte man eine Ganzkörpertransplantation nicht machen?
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: l3xi am 13 Juli 2010, 16:18:13
Irgendwer Kluges meinte mal "wir sind die Summe unserer Erfahrungen".
Dem schließe ich mich an.

Eine Festplatte eines Computers kann man durch Rüberkopieren auf eine zweite Festplatte und das Zurückkopieren auf die neue die "Erinnerungen" behalten lassen. Das funktioniert bei menschlichen Hirnen nun einmal nicht, und damit wird die Person, die das neue Hirn hat, schlimmstenfalls mit fremden Erinnerungen gefüttert.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das jemals auch nur ansatzweise diese Person überfordern wird.
Das könnte im Zusammenhang mit dem menschlichen Clonen durchaus interessant sein. Aber bevor sie da dann mit dem Gehirn anfangen, halte ich es für sinnvoller etwas kleiner anzufangen. Z.B. Lunge, Leber, Niere, Schilddrüse,Gliedmaßen...

Aber da müssen wohl vorher erst noch ein paar Jahre ins Land ziehen, bis sich da was bewegt. :(
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: Lucas de Vil am 13 Juli 2010, 21:41:53
Krass wie viele Hirnchirurgen wir hier haben, die über die momentan als auch zukünftigen Medizinischen Möglichkeiten genau Bescheid wissen.
Hat ja nicht jeder wie du die Zukunft gesehen und Fotos gemacht...

Aber mal voraus gesetzt, es wäre irgendwann wirklich möglich. Quasi von der Technischen Seite das Gehirn von einem Unfallopfer, dessen Körper zerstört wurde in den Körper eines Hirntoten aber ansonsten gesunden zu verpflanzen. Also Gehirn mit allem drum und dran ohne Gedächtnisverlust o.ä. mit gesundem Körper zu kombinieren. Sollte man es dann tun oder lieber beide Personen sterben lassen?
"Die, die, die my Darling, don't utter a single word."

Klaus ist ein zurückhaltender schüchterner junger Mann. Peter der rasante Draufgänger.
Während Klaus sein Geld in Altersvorsorge investiert, 12h am Tag arbeitet und eine solide Beziehung führt verprasst Peter jeden Cent in sein Motorrad und fickt sich fröhlich durch die Gegend. Klaus mag Peter nicht so sehr, schließlich war der mal mit seiner Ex zusammen und hat ihr das Herz gebrochen. Auch findet Peter es prima, sich jedes Wochenende mal richtig heftig zu prügeln.
Wie der Zufall es so will treffen sich beide auf der Autobahn. Peter heißt wie ein Bescheuerter mit seinem Motorrad umher, drängelt und nötigt so lange, bis Klaus völlig entnervt die Kontrolle über sein Fahrzeug verliert. Klaus rast ungebremst in den LKW vor sich, der Motorblock bohrt sich in sein KFZ und zerquetscht ihm alles ab Brustkorb abwärts.
Peter wird von Klaus' völlig ungesteuertem KFZ am Vorderrad getroffen, rast in die Leitplanke, überschlägt sich und schlägt hart auf dem Boden auf.
Durch den Sturz ist Peters Gehirn nicht mehr zu gebrauchen. Er wird am Leben gehalten, doch die Wahrscheinlichkeit, dass er aus dem Koma erwacht, geht gegen Null. Klaus wird für den Rest seines Lebens querschnittsgelähmt sein.
Und nun das Wunder der Hirntransplantation. Es gibt einen neuen Wirt für das Gehirn. Leider darf die Identität des unfreiwilligen Spenders nicht genannt werden... Nach der OP wacht Klaus auf und aus dem Spiegel glotzt ihn Peters Gesicht an.

Wäre das lustig? Ich denke nicht!

In dem Punkt sehe ich das übrigens ähnlich wie Ghost.
Mein Hirn ist nach nem Unfall Mus?
Dann schaltet die verdammten Maschinen aus, verteilt die noch funktionierenden inneren Organe an wen auch immer euch beliebt und packt mich unter die Erde!
Mein Hirn ist nach nem Unfall als Einziges noch intakt?
Dann sorgt gefälligst dafür, dass das aufhört!

ghost
Mir persönlich gefällt deine negative Grundeinstellung bezüglich der Gattung Mensch. :)
Es ist selbstverständlich etwas Anderes, wenn es einen selbst trifft. Aber nicht im Allgemeinen, sondern nur für einen selbst...

Man stelle sich vor, man stünde vor dem letzten lebenden sibirischen Tiger dieses Planeten. Das Gewehr im Anschlag erklärt man ihm: "Tja Freundchen, du bist der Letzte deiner Art. Gleich ist deine Gattung ausgerottet."
Gesetzt dem Fall er verstünde es: was würde er antworten?
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: schwarze Katze am 13 Juli 2010, 21:59:41
Ich denek, eine Hirnrtransplantation ist eher eine Körpertransplantation. Im Hirn sitzt so ziemlich alles, was uns ausmacht und wenn Klaus' Körper das Hirn vom Peter bekäme, dann wäre die neue Person Peter, sieht nur aus wie Klaus. Die durch die Transplantation gerettete Person wäre Peter, nicht Klaus.

Und warum sollte man eine Ganzkörpertransplantation nicht machen?
 

jap, genauso sehe ich das auch.
Nehmen wir den berümten Wissenschaftler Hawkins, einen Genie, der leidet an einer unheibarer Krankheit, welche sein Körper zerstört.
Und nehmen wir an, man transplantiert ihm ein gesundes Körper, z. B. von einem Motoradfahrer, der besoffen ohne Helm raste.
Wird er dadurch zu einem Verkehrsrowdy mit IQ 80?
Nein, er bleibt Stephen Hawkins, welcher aber jetzt ein gesundes Körper hat.
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: Lucas de Vil am 13 Juli 2010, 23:10:59
Ohne Helm ist aber der gesamte Schädel des neuen Wirts unbrauchbar.
Du kannst also eine komplette Kopftransplantation vornehmen.

Weiterhin zeichnet einen Menschen auch ganz wesentlich seine Umwelt aus.
Wenn Stephen Hawkins plötzlich im Körper und Schädel von Dieter Bohlen steckt wird er sich vermutlich wünschen, man hätte ihn gleich sterben lassen.
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: astrogirl am 13 Juli 2010, 23:17:37
Hm sollte ich jetzt doch lieber in meinem Organsprenderausweis eintragen das ich kein Hirn spenden will?, Wobei es wäre ja wohl mein Vorteil wenn mein Hirn mit meinen Erinnerungen weiterleben würde ... nur will ich das in einem fremden Körper? Man hat ja schon genug zu tun mit seinem eigenen ^^
Und würde ich nur eine sabberne , Halbwache Person werden dann möchte ich doch bitte gar nicht mehr sein.
Ich vermute mal das ne Kopftransplantation einfacher sein wird als nur das Hirn , weniger Verbindungen.
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: Kallisti am 14 Juli 2010, 19:30:32
 :D

... Ihr seid lustich! - Echt: Sehr geile, witzige Beiträge bis jetzt! :)
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: Simia am 14 Juli 2010, 20:59:44
Besonders spannend finde ich bei diesem Thema den Gender-Aspekt. Fühlt sich z.B. eine Frau mit Männerhirn wie eine Frau, weil der Körper weiblich ist, oder als Mann wie vor der OP (also das Gehirn)? Das wirft dann auch die Frage auf, ob die Psyche durch den Körper und die Lebenserfahrungen "sexuell gemacht" wird, oder ob es tatsächlich von vornherein "männliche" und "weibliche" Gehirne gibt (sozusagen die Fragen zu Persönlichkeit etc. im Eingangsposting auf konkret diesen Bereich runtergebrochen).

Sollte die Sache mit der Hirntransplantation jemals Wirklichkeit werden, würde das Hirn vermutlich nur innerhalb des selben biologischen Geschlechts übertragen, aber man sollte sich mal auf das Gedankenexperiment einlassen, weil es ja schließlich um Identität in jeder Hinsicht geht.
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: Strigoi_69 am 14 Juli 2010, 22:14:56
Meine Weltanschauung sagt mir allerdings, dass die Medizin schon viel zu weit gegangen ist. Ich weiß das klingt jetzt wieder extrem hart und wenn ich das nun schreibe, bin ich ehh wieder der Arsch aber das bin ich ja schon gewohnt. Dieser Planet ist gnadenlos überbevölkert und was macht der dumme Homo Sapien (latein: der einsichtsfähige, wissende Mensch) *lol* er versucht Gott zu spielen, er erhält etwas am Leben, was gar nicht leben sollte, angefangen von Früh/Fehlgeburten, über schwer kranke bis zu den Alten.
Es grenz an Perversion das die Medizin auf Teufel komm raus, alles unternimmt um ein Leben zu erhalten, teilweise sogar gegen den Willen der Patienten oder derer Angehöriger.

Und bevor nun wieder die Stimmen kommen die sagen wenn man selber betroffen ist sieht man das alles anders, ich hatte/habe in meinem näheren Bekannten und Familienkreis schon solche Fälle, im Falle einer Erkrankung war ich sogar froh über die Möglichkeiten der Medizin.
Aber warum muss man ein muss man ein Leben, das noch gar nicht wirklich eins war, also ein Frühchen, das mit 100%iger Gewissheit ein Hirnschaden hat und somit niemals selbständig sein wird, geschweige denn die Welt um sich herum verstehen wird am Leben erhalten, sofern das jemals ein Leben sein wird?
Warum setzt man einem 91 jährigen Demenz kranken ein einen Schrittmacher ein?

Ich mein ist es so schwer zu akzeptieren das der Tod auch ein Teil des Lebens ist?


Ich glaube ich muss es nicht sagen aber damit wir zum Thema zurück kommen, ich bin gegen "Hirntransplantationen" egal ob der Mensch danach nun der selbe ist oder ein anderer.
Vollste Zustimmung, genau dies ist auch meine Einstellung.

Zwar habe ich jetzt keine Ahnung mehr, wo ich dies gelesen oder gesehen habe:  Personen, denen ein Spenderherz eingepflanzt wurde, entwickelten plötzlich Vorlieben der verstorbenen Person (Essensvorlieben etc.). Es wird vermutet- die Wissenschaft ist noch nicht so weit- dass Erinnerungen nicht nur im Gehirn, sondern auch in den Zellen gespeichert werden. Stichwort "morphogenetisches Feld" ... 
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: banquo am 15 Juli 2010, 09:57:43
In der Animeserie "ghost in the shell - stand alone complex" und zu nem geringeren Maße auch in dem GitS-Manga geht es unter anderem auch um die Frage, was einen Mensch zum Mensch macht.

In der dort skizzierten Zukunftsvision ist nämlich die Technik so weit, dass das Gehirn und/oder die Persönlichkeit eines Menschen relativ willkürlich in andere Körper bzw. auch in vollkommen menschlich wirkende Cyborgs umgesetzt werden können.

Gerade die Hauptfigur hat da des öfteren mit zu kämpfen - die ist nämlich selbst ein Cyborg.

Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: Simia am 15 Juli 2010, 10:12:14
In der Animeserie "ghost in the shell - stand alone complex"

Ich hab ernsthaft "Amnesie" gelesen. Wo wir gerade beim Thema Gehirn sind ... *g*
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: messie am 15 Juli 2010, 10:18:48
Ich frage mich ernsthaft: Wie soll ein Gehirn das verkraften, dass auf einen Schlag sämtliche gesammelten Informationen über den Körper nicht mehr stimmen? Selbst wenn es sich eines Tages komplett an einen fremden Körper andocken ließe, kann ich mir nur schwer vorstellen, dass die Anpassung wirklich möglich ist. Wenn selbst ein Herz so häufig, und das nachdem schon Jahrzehnte lang Herztransplantationen geschehen, Unverträglichkeiten offenbart ...

Die philosophische Frage nach der Identität ist dann auch nicht mal so eben vom Tisch. Ich frage mich zum Beispiel, ob es nicht gar "Ganzkörperphantomschmerzen" geben könnte, weil das Hirn den vertrauten Körper vermisst und ohne ihn nicht leben möchte.
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: Bianca-Bijou am 15 Juli 2010, 12:59:37
Besonders spannend finde ich bei diesem Thema den Gender-Aspekt. Fühlt sich z.B. eine Frau mit Männerhirn wie eine Frau, weil der Körper weiblich ist, oder als Mann wie vor der OP (also das Gehirn)? Das wirft dann auch die Frage auf, ob die Psyche durch den Körper und die Lebenserfahrungen "sexuell gemacht" wird, oder ob es tatsächlich von vornherein "männliche" und "weibliche" Gehirne gibt (sozusagen die Fragen zu Persönlichkeit etc. im Eingangsposting auf konkret diesen Bereich runtergebrochen).

Sollte die Sache mit der Hirntransplantation jemals Wirklichkeit werden, würde das Hirn vermutlich nur innerhalb des selben biologischen Geschlechts übertragen, aber man sollte sich mal auf das Gedankenexperiment einlassen, weil es ja schließlich um Identität in jeder Hinsicht geht.

Solche Experimente gab es schon:

http://www.broken-rainbow.de/de/transgender_20040524_davidreimer.html

Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: Takara am 15 Juli 2010, 13:42:22
Man stelle sich vor, man stünde vor dem letzten lebenden sibirischen Tiger dieses Planeten. Das Gewehr im Anschlag erklärt man ihm: "Tja Freundchen, du bist der Letzte deiner Art. Gleich ist deine Gattung ausgerottet."
Gesetzt dem Fall er verstünde es: was würde er antworten?
"Erschieß mich, ich hab eh kein Weibchen/Männchen mehr, um mich fortzupflanzen"  :P
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: messie am 15 Juli 2010, 13:52:16
Man stelle sich vor, man stünde vor dem letzten lebenden sibirischen Tiger dieses Planeten. Das Gewehr im Anschlag erklärt man ihm: "Tja Freundchen, du bist der Letzte deiner Art. Gleich ist deine Gattung ausgerottet."
Gesetzt dem Fall er verstünde es: was würde er antworten?
"Erschieß mich, ich hab eh kein Weibchen/Männchen mehr, um mich fortzupflanzen"  :P

Nö. Der Tiger hält sich nicht mit blödsinnigem Quasseln auf, sondern handelt und freut sich über den Jäger als nächste Mahlzeit.  8)
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: anyway am 15 Juli 2010, 13:55:14
oh mann...
diese diskussion ist zwar absoluter humbuk, aber dennoich muss ich mal was schreiben ;)


also die idee mit dem gehirnschrittmacher finde ich nicht schlecht. auf diese weise können schlimme epileptische anfälle verhindert werden und tragen somit zum schutz des gehirns bei.
und gehirntransplantationen... naja. schwer vorstellbar und meiner meinung nach auch überhaupt nicht realisierbar. abgesehen davon ist es ethisch für mich auch nicht vertretbar.
was jedoch die hilfe für schlaganfallpatienten (o.ä.) angeht, so kann ich die stammzellenforschung nur befürworten. abgestorbene bereiche zu ersetzen ist eine, meiner meinung nach, sehr sinnvolle angelegenheit. wie das von statten gehen mag ist dann doch eigentlich auch egal.

Rein wissenschaftlich gesehen finde ich die Idee sehr interessant und würde schon gern wissen ob es möglich ist.

nein. es könnten lediglich zellen verpflanzt werden.
wenn wir jedoch mal vom film "das v.element" ausgehen und uns da die rekonstruktion eines Körpers ansehen, so sieht man ja, das die grundidee der verpflanzung und wiederherstellung bereits existiert. man darf also gespannt sein, was sich in den nächsten 100 jahren tut.
denn: früher war es für die menschen auch völlig abwegig mal mit einem schnurlosen telefon durch die gegend zu spazieren.
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: Lucas de Vil am 15 Juli 2010, 14:05:37
Mir stellt sich bei solcherlei Diskussionen immer wieder die Frage:
WIE kommt eigentlich man auf solche bescheuerten Ideen?
Es ist schon interessant, dass diverse abstruse Theorien fast ausschließlich aus reichen Industrieländern kommen, idealerweise von irgendwelchen hoch studierten Fachidioten*.

Aus der dritten Welt kommen solche Ideen nicht.
Ist es eine Art Hauptaufgabe des Gehirns, den Körper (oder egoistischerweise gar nur sich selbst) am Leben zu erhalten?
In Afrika, Südamerika und in den Polarmeeren hat es genug damit zu tun den existenten Lebensbedrohungen zu trotzen.

Hier gibt es schlicht keine akuten Lebensbedrohungen, weshalb sich das Gehirn halt andere Lebensbedrohungen sucht.
Angefangen bei Anti-Aging (was ich nicht sehe ist nicht da) über Zell- und Gewebealterung sowie Transplantationen bis hin zu Todesverzögerungen durch Klonen oder Einfrieren.
Vermutlich mag es einfach nicht einsehen, dass es nur für eine kurze Existenz konzipiert ist.
Schließlich tut sich niemand auf diesem Planeten so schwer mit dem Verkraften von Änderungen (Klimawandel, Waldsterben, Naturkatastrophen) wie der Mensch...

Bezüglich Tiger: Das denke ich auch, messie. Und danach wird er murmeln: 'Tja, falsch gedacht. Das DEINE Art noch nicht verreckt ist wundert mich allerdings.'

Simia:
Netter Einwand. Biancas Link beinhaltet ja (dem Herren seis gedankt) nur die Erziehungsfrage.
Ich denke, das würde zu einem eindeutigen und totalen 'Systemversagen' führen. Mittlerweile geht man ja davon aus, dass etliche Hormone ohne aktive Steuerung des Gehirns direkt in den zuständigen Organen im Körper gebildet werden.
Wie soll denn jetzt ein ca. 20 Jahre in einem Mann platziertes Hirn mit einer Überflutung von Östrogen umgehen und umgekehrt?
Soweit ich informiert bin hat die Hirnforschung mittlerweile eingesehen, dass das Gehirn eben nicht für alles im Körper verantwortlich ist.
Aktive Kampfsportler wissen beispielsweise, dass das Gehirn wiederkehrende Bewegungsabläufe irgendwann direkt an das Rückenmark delegiert und damit überhaupt nicht mehr belastet werden will. So werden dann aus irgendwelchen bewusst herbeigeführten Abwehrbewegungen irgendwann Reflexe. Die Zeit- und Energieersparnis dabei ist enorm. Ich persönlich glaube auch, dass das Gehirn bei der Geburt noch keinen blassen Schimmer hat, was es eigentlich tun soll. Die ersten Bewegungen des Menschen (Greifreflex) sind afaik ein Zusammenspiel aus Rückenmark und Stammhirn und spielen sich außerhalb des Bewusstseins ab. Hält Mensch dem Wurm nen kleinen Finger an die Händchen, dann greift es danach.
Gefühl: warm, weich, Widerstand = da is was. Bild: Finger = da is was. Geruch: Mama/Papa = da ist was Gutes. Gehör: Mama/Papa = da ist was Gutes. Muskulatur: gegriffen.
An Hand dieses Reflexes, welchen der Körper seit 'Fertigstellung' hat, lernt das Gehirn dann, Dinge bewusst zu greifen.
Es klingt für mich unwahrscheinlich, dass dies nur bei Reflexen so ist. Vermutlich wird das Gehirn (genauer: das Bewusstsein) mit Körpereigenarten bombardiert und muss darauf entsprechend reagieren.

Wie zuvor erwähnt halte ich einen Organismus für eine komplette Einheit. Konzentriert man sich auf einen Aspekt verkümmert ein Anderer.
Diese Einheit auseinander zu reißen halte ich für nicht erstrebenswert.
(Lebende Haustiere gibt es schließlich auch nicht als Selbstbausatz...)

messie:
Phantomschmerzen sind ebenfalls ein sehr guter Einwand.

anyway:
Jo, defekte Bereiche austauschen, die dann neu angelernt werden, ist eine vernünftige Idee.
Was das Mobiltelefon angeht: ich kann mir mittlerweile nicht vorstellen, dass es für den Menschen überhaupt noch technische Beschränkungen gibt.
Wenn sie das Hoverboard noch nicht in Area51 erfolgreich als Fortbewegungsmittel nutzen, dann liegt das nur daran, dass die ersten drei Prototypen eklatante Schwachstellen aufwiesen. ;)

Was die Biologie angeht bin ich weniger zuversichtlich. Technik gab es ursprünglich nicht, die wurde von 0 auf an erfunden.
Und ohne den Newton und seine bescheuerte Schwerkraft würde die Hälfte davon auch gar nicht mehr funktionieren.
Die Biologie war hingegen fertig, bevor der erste Mensch diesen Planeten betrat. Ich halte es für ausgeschlossen, dass ein kleiner Teil der Biologie imstande sein kann, das Große Ganze der Biologie zu verstehen.

Hach, wie philosophisch. Ich glaube, ich werde mal wieder Xenosaga zocken müssen.

*Ist nicht zwingend als Beleidigung gemeint. Ich teile gern in Fachidioten und Universaldilettanten.
http://www.youtube.com/watch?v=milia89yTMU
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: Bombe am 15 Juli 2010, 20:36:44
Aus der dritten Welt kommen solche Ideen nicht.

Puh! Danke, Hauptmann Offensichtlich, dass wir das endlich geklärt. Auch seltsam, dass solche Ideen immer von Leuten kommen, die lesen und schreiben können. Krass, oder?

Ich persönlich glaube auch, dass das Gehirn bei der Geburt noch keinen blassen Schimmer hat, was es eigentlich tun soll. Die ersten Bewegungen des Menschen (Greifreflex) sind afaik ein Zusammenspiel aus Rückenmark und Stammhirn und spielen sich außerhalb des Bewusstseins ab. Hält Mensch dem Wurm nen kleinen Finger an die Händchen, dann greift es danach. […] Vermutlich wird das Gehirn (genauer: das Bewusstsein) mit Körpereigenarten bombardiert und muss darauf entsprechend reagieren.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Gehirn mit allem fertig werden kann, was man daran anschließt. Ein dritter Arm? Kein Problem. Flügel? Kinderspiel. Gehirn in einen Tintenfisch gepflanzt? Nächstes Mal Deutschland als Weltmeister tippen. Alles eine Frage der Übung.

Und bevor hier Gehirne in andere Körper eingesetzt werden, wird erstmal irgendjemand ein Gehirn an einen Computer anschließen, und dann ist der dritte Arm halt nur virtuell. Für den Rechner jedenfalls, für’s Hirn ist er durchaus real, beziehungsweise nicht von den beiden echten Armen unterscheidbar. Ganz im Ernst, da freu ich mich drauf. Ich hoffe, dass ich das noch miterleben kann.
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: Lucas de Vil am 15 Juli 2010, 23:08:14
Was auch immer DU mit nem dritten Arm willst.
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: voll pöse am 16 Juli 2010, 00:05:02
Was auch immer DU mit nem dritten Arm willst.

Was tust Du mit dem zweiten? Wahrscheinlich benutzen.
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: messie am 16 Juli 2010, 00:24:47
Was auch immer DU mit nem dritten Arm willst.

Was tust Du mit dem zweiten? Wahrscheinlich benutzen.

Als Apple-User? Ich glaube nicht, Tim. Er will ja nicht mal eine zweite Maustaste  8)
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: astrogirl am 16 Juli 2010, 09:38:06
Was auch immer DU mit nem dritten Arm willst.

Was tust Du mit dem zweiten? Wahrscheinlich benutzen.

Als Apple-User? Ich glaube nicht, Tim. Er will ja nicht mal eine zweite Maustaste  8)

;) die gibt es mittlerweile und vorher gabs ctrl+klick
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: Lucas de Vil am 16 Juli 2010, 21:15:17
Was auch immer DU mit nem dritten Arm willst.
Was tust Du mit dem zweiten? Wahrscheinlich benutzen.
Als Apple-User? Ich glaube nicht, Tim. Er will ja nicht mal eine zweite Maustaste  8)
Acknowledged.
All Systems are running stable single-armed.

Ich brauch ja auch keine zwei Prozessorkerne. ::)
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: olli am 17 Juli 2010, 23:38:16
WIE kommt eigentlich man auf solche bescheuerten Ideen?

futurama \o/
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: astrogirl am 18 Juli 2010, 12:40:20
WIE kommt eigentlich man auf solche bescheuerten Ideen?

futurama \o/

 ;D gute Antwort
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: Astuzia infernale am 19 Juli 2010, 22:59:13
Also wenn mir solche Nachrichten wieder zu Ohren kommen, kriecht mir ein komisches Gefühl den Rücken hoch.
Die Wissenschaft sollte sich nicht so auf Dinge konzentrieren, die Menschen so erheblich manipulieren (könnten).
Wenn ich mir das nur vorstelle, dass die Transplantation "schief geht"...uargs...was für Folgen..
Kann mir außerdem nicht vorstellen, wie das funktionieren soll.
Die ganzen Nervenstränge müssen doch "angedockt" werden... bin keine Neurologin und zudem total müde. Kann mich nicht anders artikulieren grad' oO

Naja...ich hab schon bei der ersten Reportage über diese gruseligen Google-Autos gedacht:

"Oh, George Orwells Fantasie wird zur Realität!"


Ich will wieder in meine Fantasiewelt...........
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: PlayingTheAngel am 22 August 2010, 03:05:39
Hihihi, geil!

Beim lesen des Titels kommt mir wieder in den Sinn daß ich, als der Organspenderausweis per Post kam und ich sah daß man auch einzelne Organe angeben kann, ich sofort "Nur Gehirn" schrieben wollte...

Aber... Jemand Anderem DAS zuzumuten... lieber nicht.
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: Multivac am 18 Oktober 2011, 13:12:50
was ist das denn für ein unsinn hier ?  :o

Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: nightnurse am 18 Oktober 2011, 13:25:46
Ich versteh die Frage nicht.

Sie befinden sich schließlich  hier (http://www.schwarzes-hamburg.com/).
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: Multivac am 18 Oktober 2011, 13:57:28
na allein die fragestellung ist doch unsinn. selbst wenn es möglich wäre: es ist dann keine gehirntransplantation in dem sinne, sondern eher eine transplantation vom ich in einen anderen körper.
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: l3xi am 18 Oktober 2011, 14:06:10
was ist das denn für ein unsinn hier ?  :o
Und warum noch einmal musstest du den Thread wieder ausbuddeln?
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: Kaffeebohne am 18 Oktober 2011, 14:24:35
Und warum noch einmal musstest du den Thread wieder ausbuddeln?
Weil's geht!
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: voll pöse am 18 Oktober 2011, 21:04:35
was ist das denn für ein unsinn hier ?  :o

Wasn das für ne Frage? Mach Dir dochmal die Mühe und schau nach WER das Thema erstellt hat... siehste, DAS erklärt doch schon alles.
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: K-Ninchen am 19 Oktober 2011, 00:09:16
On-Topic:

Ja
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: nightnurse am 19 Oktober 2011, 09:31:36
...dann brauchst Du nur noch eine Körperspende..? *.*
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: K-Ninchen am 19 Oktober 2011, 17:34:16
...dann brauchst Du nur noch eine Körperspende..? *.*
Am besten von einer 16-jährigen schlanken Schönheit ;)
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: Multivac am 19 Oktober 2011, 17:36:38
 :o :o :o du siehst doch so hübsch aus !
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: voll pöse am 19 Oktober 2011, 18:16:03
:o :o :o du siehst doch so hübsch aus !

Das glaubt sie einem aber nie :(...
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: K-Ninchen am 19 Oktober 2011, 22:08:53
:o :o :o du siehst doch so hübsch aus !

Das glaubt sie einem aber nie :(...

Danke @ Multivac :) @VP Ja, aber ich arbeite noch dran!
Bei der 16-Jährigen hätte ich aber noch 16 extra Jahre. Andererseits... umgeben von anderen verpeilten Teenagern, aber mit dem Bewusstsein einer 33-Jährigen wär auch nicht so toll: "Äh boah haste das gesehen ey!!! Alda!!! Neh, wa?? Voll die Haare aufm Kopf, ey!!!"
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: Kallisti am 05 Februar 2012, 12:13:33
Zum Thema ("Hirnschrittmacher") ist heute Abend eine Sendung in 3sat zu sehen "In mir keine Welt", 21.50h

http://www.3sat.de/page/?source=/ard/sendung/160170/index.html

Aber is ja jez eigentlich schon ein alter Hut.  ;)
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: Kallisti am 06 Februar 2012, 14:15:12
Nä, das war doch ne ziemliche Enttäuschung, die Sendung.

Erst mal hat´s selbst nach 6 (oder 8?) Monaten den Operierten beiden fast nix gebracht (einer mit Depression, der andere mit Parkinson) und dann dieser Arzt (der operierte und interviewt wurde) ... was der für einen Käse gesabbelt hat ... !  >:(

Was man heute schon alles machen könne, was er aber natürlich nie machte (er is doch Christ!!) - man könne Menschen die Aggressivität nehmen bzw. verändern, abschwächen ... (was weiß ich) - bspw. bei deswegen Strafgefangenen oder bei Pädophilen den "Trieb korrigieren" ...

Und man könne auch "gesunde" Menschen leistungsfähiger machen etc.

Ah ja. Das kann man also heute alles schon. Theoretisch. Aber beim Behandeln so einfacher unangenehmer Zustände/Umstände/"Erkrankungen" wie Depression und Morbus Parkinson - daaa kann man es anscheinend nicht - bzw. doch: theoretisch und praktisch! und man mancht es ja auch!! Dass es halt in der Praxis (nach der Operation) den Behandelten auch Monate später (immer  noch) nix bringt, dass der Parkinsonkranke noch mehr Probleme (jetzt im Unterkörper/Beinen... hat, es sich also eigentlich nur verlagerte) und dass sich der Depressionskranke auch nach wie vor so bescheiden fühlt wie vor der OP, er außerdem - laut ARZT!! - immer noch Therapien und Psychopillen brauchen wird! - was macht das schon! Wer wird da kleinlich sein?!

Und dass es weder viel praktische Erfahrung noch Langzeitstudien oder Ähnliches gibt, darüber muss man auch großzügig hinwegsehen. Tierversuche funktionieren auf diesem Gebiet ja nicht gut - da nimmt man halt menschliche Versuchskarnickel - so what?!?

Sind ja bisher grade mal 15 (?) Menschen weltweit so operiert/"behandelt" worden ... Bei irgendwem muss man schließlich irgendwann anfangen. Fehler und Misslingen gehören da natürlicherweise ganz selbstverständlich und logisch dazu! Da muss man sich nun wirklich nicht anstellen!
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: Graf Edward Zahl am 10 Februar 2012, 07:17:41
Gehirnpotetik ... hmmm, das eröffnet für mich die Fragen, ob man da nicht doch zu wenig vom Menschen weiß. Dieser Hirnschrittmacher, soll zum Beispiel einen tiefgreifenden Einfluss auf den Menschen haben. So hilft dieser nicht nur gegen Parkinson sondern auch bei Übergewicht (quelle http://www.heise.de/tp/artikel/23/23620/1.html )
Während ich Parkinson eher nervlich/organisch betrachten würde, sind es Störungen definitiv psychisch. Also hat so eine Elektrode im Kopf - wie sollte es anders sein - Nebenwirkungen. Ich finde in diesem Fall, dass Missbrauchspotential extrem hoch, sollte man irgendwann den einzelnen Gedanken im Gehirn erkennen, dann solltes es damit möglich sein, diesen zu unterbinden.
(http://www.heise.de/suche/?q=hirnschrittmacher&search_submit=Suche&rm=search)

Soviel dazu - zurück zur Transplantation, ich glaube nicht, dass derzeitig möglich ist...
Welchen Sinn macht es einer gehirntoten Person, das Gehirn einer anderen Person zu transplantieren? Ich versteh das nicht ganz, weil eigentlich versucht ja die Medizin, das Dasein zu Verlängern - und wenn das Gehirn, der Sitz der Gedanken ist, dann würde ja nicht die kranke Person gerettet werden, sondern dem Gehirn des Toten ein unnatürliches zweites Leben geschenkt werden.

(http://www.youtube.com/watch?NR=1&v=A9kvT1zhP_A&feature=endscreen) ^^
Titel: Re: Gehirntransplantation - Ja oder Nein?
Beitrag von: Kallisti am 10 Februar 2012, 11:12:50
... Hm, ich hab da jez aber nicht unbedingt was Neues (an Info) gefunden (als was ich oben schon nannte). ?

Eben: Es gibt da diverse theoretische Ansätze (was man damit alles machen können würde, will, vlt. wird - "in Zukunft" ...  :D ).

Aber ist ja alles noch in der Testphase -> im/per Menschenversuch (diesmal ausnahmsweise also nicht im Tierversuch).

Da spielen ja nun mal doch auch ethische Aspekte eine nicht geringe Rolle - aber nicht nur ethische, sondern auch "sicherheitstechnische" - wer bei einer solchen OP auch nur miniminiminimal pfuscht (sich "verrechnet", verschätzt, minimal abweicht mit den Geräten, Elektroden ...), kann damit eine mittlere bis schwere Katastrophe (beim Patienten) verursachen, die also nicht nur seinen Körper betreffen (dessen "Funktionalität", Unversehrtheit), sondern auch gravierende Persönlichkeitsveränderungen nach sich ziehen können (stärker, intensiver und weitreichender noch als Psychopharmaka).

Wer derartige Eingriffe vornimmt, muss also schon sehr erfahren ... sein, sehr gewissenhaft (arbeiten) und vor allem: viel von dieser "Sache" verstehen, wissen! Und beim Wissen hapert es ja noch, weil: alles noch überwiegend Theorie und noch nicht bzw. kaum praxiserprobt ... (schon gar nicht mögliche Langzeitfolgen).

Aber man arbeitet ja eifrig daran, eben dies zu ändern ...