Schwarzes Hamburg

Schwarzes Hamburg => Archiv => Gedankenaustausch -Archiv- => Thema gestartet von: Simia am 05 Juli 2010, 22:34:58

Titel: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
Beitrag von: Simia am 05 Juli 2010, 22:34:58
Ja, ich glaube, es gab da mal einen ähnlichen Thread. Aber da die Grabnutzungsrechte für den auch bald auslaufen dürften, bin ich mal so frei, einen neuen aufzumachen.

Ich hab die letzten Wochen festgestellt, dass wir hier im Forum doch einige Leute haben, die sich mit Kampfkunst bzw. Kampfsport beschäftigen. Was macht Ihr im Einzelnen? Wie lange? Stichwort Selbstverteidigung: Gab es schon einmal Ernstfälle, wo sich das Training auszahlte bzw. die Euch erst zu Eurem System gebracht haben?

Bei mir ist es seit ca. 1/2 Jahr Ninjutsu bzw. Bujinkan Ninpo. Mir bringt es neben dem körperlichen Aspekt viel, weil es ein sehr umfassendes System mit Hintergrund ist, dabei aber ziemlich offen und flexibel, und weil Realitätsbezug und Effektivität statt allzu künstlerischem Herumgetänzel und sportlicher Wettkämpfe im Vordergrund stehen (und weil Yoga kostenlos mit drin ist ;)).
Titel: Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
Beitrag von: Lucas de Vil am 05 Juli 2010, 22:57:40
Künstlerisches Herumgetänzel ftw!!!\o/

Irgendwann... irgendwann schlepp ich meinen halb verwesenden Kadaver auch wieder zur Capoeira.
Irgendwann. :-X
Titel: Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
Beitrag von: sYntiq am 06 Juli 2010, 07:51:23
Irgendwann... irgendwann schlepp ich meinen halb verstaubten Astralkörper auch wieder zum Wing Tsun.
Irgendwann. :-X
Titel: Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
Beitrag von: Takara am 06 Juli 2010, 09:14:26
Hm, also wenn ich so recht nachdenke bring ich es inzwischen auf 13 Jahre Wun Hop Kuen Do Kung Fu. Irgendwie bin ich aber auf dem Grüngurt hängen geblieben, weil 4-5 mal Traning in der Woche nur schwer zu schaffen sind...(der Tag hat ja leider nur 24 Stunden und so). Ernstfälle gabs glücklicherweise noch nicht. Es gibt Stile die wesentlich effektiver sind, was den Straßenkampf angeht. Doch gerade die Mischung aus "künstlerischem Herrumgetänzel" (was ja auch nicht unwesentlich die Körperbeherschung schult) und dem reinen Straßenkampf, ob nun empty hand, mit Messer oder Stock und dem Leichtkontaktkampf macht gerade das abwechslungsreiche unseres Stiles aus. Deswegen bin ich eigentlich auch immernoch dabei und natürlich aus nostalgischen Gründen, weil unsere Schule sowas wie 2te Familie ist.
Titel: Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
Beitrag von: Batgirl am 06 Juli 2010, 10:53:23
Bei mir fing meine Kampfsportbegeisterung vor ca. 2 Jahren bei einem WE-Selbstverteidigungskurs für Frauen an.
Da so ein WE-Kurs aber nicht viel bringt, mir das ganze aber viel Spaß gemacht hat und ich sowieso auf der Suche nach einem Sport war der mir gefällt hab ich dann das R.S.F. Training für mich entdeckt welches der Trainer anbot.

Mehr zu R.S.F hier: http://www.dojo-kaltenkirchen.de/pageID_6775220.html

Ich trainiere im Normalfall 2 Mal die Woche, dazu noch diverse Lehrgänge (Kobutan, Stickfight, Freefight, Fallschule, Aikido...).
Hab gestern gerade noch das neue Kraft-Ausdauer-Training das neu angeboten wird für mich entdeckt, mal sehen wie ich das mit meiner Zeit hin bekomme wenn ich arbeite.

Anwenden musste ich die Selbstverteidigung zum Glück noch nicht, aber ich merke doch dass ich aufrechter/ selbstbewußter und aufmerksamer durch die Gegend gehe.
Zudem hat das Training noch den positiven Nebeneffekt für mich dass ich doch um einiges fitter geworden bin und mir eine bessere Kondition erarbeitet habe.
Hilft mir doch sehr auf der Tanzfläche endlich alle Lieder die mir gefallen durchzuhalten ;D
Titel: Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
Beitrag von: Philomel am 07 Juli 2010, 23:33:16
Anfang der 90er hab ich über meinen Sportverein mit Karate angefangen, damals noch der Stil Kadgamala, der viele Elemente aus dem Joga hatte. 1999 haben unsere Trainer einen eigenen Stil gegründet, Ryoku Shin Do. Der Stil basiert zwar auf Shotokan-Karate, bezieht aber Kickboxen, Boxen, Selbstverteidigung, Mixed Martial Arts und Grappling mit ein. Auf Lehrgängen werden solche Bereiche dann vertieft. Durch die jahrelange Zugehörigkeit hat sich ein sehr familiäres Verhältnis entwickelt und ich versuche, die zwei Abende in der Woche da zu sein. Es gibt zwar noch mehr Training im Haupt-Dojo in Rahlstedt, aber da schaffe ich es leider kaum jemals hin.

Zum Glück musste ich noch nichts von dem Erlernten anwenden, aber ich weiß, dass man das Selbstbewusstsein durch eine solche Betätigung sichtbar nach außen trägt und allein dadurch schon etwas geschützt ist.
Titel: Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
Beitrag von: Knöpfchen am 26 Juli 2010, 11:25:58
also vor 15/16jahren hab ich mit judo angefangen und vor 5jahren beim braunen gurt steckengeblieben. durch mein examen und dann der umzug nach hh hab ich es leider nicht mehr geschafft, zum training zu gehen bzw. mir hier nen neuen verein zu suchen....

 kennt jemand von euch vllt einen guten judoverein?

ernstfälle gabs bei mir bezüglich selbstvertidigung noch nicht.
Titel: Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
Beitrag von: jakkewiehose am 26 Juli 2010, 11:56:13
@Lucas de Vil -> Capoeira

Wo hast Du das denn gemacht? Und wie oft in der Woche?
Lohnt sich das auch für Anfänger, die nicht dreimal die Woche Sport machen wollen und auch gerade nicht so im Training sind?
Also - kann das auch ein Anfängersport sein?

Für mich sieht es manchmal so aus, als müsse man bei Capoeira doch sehr sportlich/muskulös/athletisch sein.
Titel: Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
Beitrag von: Takara am 26 Juli 2010, 13:07:49
Lohnt sich das auch für Anfänger, die nicht dreimal die Woche Sport machen wollen und auch gerade nicht so im Training sind?
Also - kann das auch ein Anfängersport sein?
Ja kann es...du kannst in allem wirklich gut werden, wenn du dich dahinter klemmst und es dir Spaß macht. Ich habe Capoeira ne Zeit lang neben dem Kung Fu gemacht. War mir auf Dauer aber zu viel mit dem anderen Sport...ausserdem sind meine körperlichen Vorraussetzungen nicht gerade so gegeben, das ich die Moves ohne seeehr viel Training hinbekomme. Was von Vorteil ist, ist ein hoher Schwerpunkt, kein Übergewicht und Talent im "Bodenturnen" (Rad schlagen, Handstand usw.), Mit der Basis sieht man bestimmt schnelle Erfolge, trotz nur 1-2 mal die Woche Training.
Titel: Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
Beitrag von: Lucas de Vil am 26 Juli 2010, 14:14:54
Wo hast Du das denn gemacht? Und wie oft in der Woche?
In Lübeck. ^^
Ich habe das tatsächlich bis zu drei mal die Woche gemacht.
Ganz zu Anfang nur einmal, allerdings machte das irgendwann so einen Spaß und die Gruppenatmosphäre tat ihr Übriges, so dass ich bis zur Sprunggelenksverstauchung jeden der drei Trainingstage genutzt habe.

Ich tue mich mit Dojo-Wechseln immer so schwer.
Demnächst werde ich allerdings mal das Zanshin-Dojo (http://www.zanshin-dojo.de/capoeira/) antesten.
Mit Gruppenzwang bekommt man auch eher den Arsch hoch, also: wollen wir da mal zusammen für ein Probetraining vorbei schauen?

Lohnt sich das auch für Anfänger, die nicht dreimal die Woche Sport machen wollen und auch gerade nicht so im Training sind?
Also - kann das auch ein Anfängersport sein?

Auf jeden Fall.
Können musst du dafür zunächst mal gar nix. Es ist allerdings durchaus hilfreich, ein Minimum an Beweglichkeit zu besitzen.
Die Frage ist halt, ob du beispielsweise das Aú (besagtes 'Rad schlagen') eine komplette Sitzung lang üben möchtest oder nicht.
Irgendwie fühlt man sich so unfähig, wenn man ewig die Anfängerbewegungen wieder und wieder übt. Vor Allem, wenn man mit Sport nicht viel am Hut hat und unter Kontrollzwang leidet.
Hinzu kommt, dass du als total unsportliches Persönchen schon nach der Aufwärmrunde (ohne gehts nicht) völlig kaputt bist.
Dann kommt es dann auf deinen eigenen Stolz und die Fähigkeit der Lehrer an, damit du dir die Blöße geben kannst dich ein paar Minuten an den Rand zu hocken und zu regenerieren.

Für mich sieht es manchmal so aus, als müsse man bei Capoeira doch sehr sportlich/muskulös/athletisch sein.
Tja, was bedingt was?
Musst du sehr sportlich, athletisch und muskulös sein, um Capoeira zu betreiben oder wirst du durch das Betreiben der Capoeira sehr sportlich, muskulös und athletisch? ;)
Eine Stunde Ginga (quasi die Grundstellung) und du wirst sehen, dass eher Letzteres der Fall ist.
Die von Takara angesprochenen Eigenschaften erleichtern den Einstieg allerdings ungemein.

Alles Andere bildet halt einen Kreis.
Je spektakulärer deine Bewegungen sind, desto muskulöser und athletischer wirst du.
Je muskulöser und athletischer du bist, desto spektakulärer werden deine Bewegungen.

Du erfährst in erster Linie sehr viel über Malícia, sofern du das Ganze im Dojo machst und nicht bei irgendwelchen Funsport-Anbietern.
Du lernst also deine Mitspieler ungefähr in ihrem Können einzuschätzen, dein eigenes Können richtig zu bewerten und deine eigenen Fähigkeiten nicht jedem sofort offensichtlich zu demonstrieren.
Dazu gehört leider auch die Erfahrung, dass es immer mindestens einen gibt der besser ist. ;)

Dies ist dann allerdings im 'realen Leben' durchaus von Vorteil, schließlich kannst du nach relativ kurzer Zeit auf Grund von Bewegung und Körperhaltung deines Gegenübers auf sein inneres Wesen Rückschlüsse ziehen und beispielsweise sofort erkennen, ob du es mit einem überheblichen Blender zu tun hast.
Titel: Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
Beitrag von: jakkewiehose am 26 Juli 2010, 19:30:27
Lucas de Vil und Takara:

Danke für die ausführlichen Antworten! Damit kann ich sehr viel anfangen.

Lucas de Vil - ich guck mir die Seite mal an und schreib Dir 'ne pm wegen des Probetrainings. Das wäre zwar eine ganz andere Sportart als meine Sportgeschichte, aber warum nicht?
Titel: Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
Beitrag von: SoylentHolger am 26 Juli 2010, 21:09:28
@jakkewiehose: Zanshin Dojo in Bahrenfeld sei Dir herzlichst empfohlen. Da habe ich die letzten Jahre diverses trainiert.

Aaalso.

Judo
Jiu Jitsu
Ju Jutsu
Brazilian Jiu Jitsu
Kickboxen
Muay Thai
Inosanto Kali
Modern Arnis
Ninjutsu
MMA
Boxen

 :-\

mache ich gern. Was davon hier in München nun übrig bleiben wird... werde ich bald sehen ;) Ich habe gerade 4 Wochen in Thailand in einem Gym trainiert und kann nur empfehlen die Kunst/Sportart auch in den Ländern zu trainieren, wo sie herkommen z.B: BJJ in der Gracie Barra Academy in Rio, Muay Thai in Bangkok, Ninjutsu in Noda etc...
Titel: Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
Beitrag von: Simia am 26 Juli 2010, 21:22:26

...

Ninjutsu

...

mache ich gern. Was davon hier in München nun übrig bleiben wird... werde ich bald sehen ;)

Moshe Kastiel hat da doch ein Dojo (http://www.bujinkan-ninjutsu.de), da bist Du wahrscheinlich in allerbesten Händen. ;)
Titel: Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
Beitrag von: SoylentHolger am 26 Juli 2010, 21:26:32
Jupp. Hab die letzten Jahre in HH bei einem von Moshes früheren Meisterschülern trainiert (nicht Charly). Ich muss mich derzeit nur entscheiden WAS ich noch weitermachen möchte.
Titel: Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
Beitrag von: Simia am 26 Juli 2010, 21:54:53
Zitat
Ich muss mich derzeit nur entscheiden WAS ich noch weitermachen möchte.

Man könnte sich ja ganz einfach fragen, was am meisten Spaß macht und wo es für sich selber noch Bereiche "zu erobern" gibt.

Zitat
Jupp. Hab die letzten Jahre in HH bei einem von Moshes früheren Meisterschülern trainiert (nicht Charly).

Also mehr privat? Das 2. Dojo in HH (Ricardo Gomes) hat ja soweit ich weiß nix mit Moshe zu tun (?)

Ich bin bei Charly. Ich glaub, da bin ich auch an ner guten Adresse, soweit ich das jetzt überblicken kann.

Und die bereits angesprochene familiäre Atmosphäre kann ich nur unterschreiben, obwohl sehr oft neue Gesichter dabei sind bzw. recht viele angemeldet sein dürften. Man hat auch ein ganz anderes Verhältnis zu den Leuten, mit denen man trainiert, als wenn man sich regelmäßig sonstwo trifft, oder zu Kollegen etc.

Was Ernstfälle angeht, bin ich bisher verschont geblieben und das ist ganz gut so.
Titel: Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
Beitrag von: DerWanderer am 27 Juli 2010, 15:15:38
Habe mal als Kind mit Karate angefangen, bin dann irgendwann zum Kung Fu gewechselt und hab das ca 2 1/2 mit Unterbrechungen trainiert, dann eine Ausbildung zuwenig Zeit und Geld...daher nur gegammelt, seit Anfang des jahres mach ich wieder nen bisschen persönliche Fitness zuhause, da ich mich wie ein Krüppel fühl(t)e :D
Als letztes hatte ich ein Krav Magra Probetraining ausprobiert. http://de.wikipedia.org/wiki/Krav_Maga (http://de.wikipedia.org/wiki/Krav_Maga)
Hat mir sehr gut gefallen da es wirklich nur ums effektive rauskommen aus nem Fight geht. Da allerdings mein Umzug nach HH Innenstadt ansteht
habe ich mich da nich angemeldet  :-\

In einem Ernstfall musste ich noch keine Techniken einsetzen da es zu einem richtigem Kampf nie kam,
da ich meine Fitness nutze um wegzulaufen...

Titel: Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
Beitrag von: Simia am 09 November 2011, 17:55:21
Kennt sich jemand mit Systema (http://en.wikipedia.org/wiki/Systema) aus? Ich überlege, mir das mal anzuschauen.

Meinungen? Erfahrungen? Werden mich Boris die Klinge und seine Freunde von Moskau Inkasso zum Kennenlernen auf Herz und Nieren prüfen? 8)  Ist auf jeden Fall sympathisch, dass man nicht mehr der Russisch-Orthodoxen Kirche beitreten muss. ;)
Titel: Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
Beitrag von: Black Ronin am 11 November 2011, 16:49:50
Also ich habe in de 80ern mal Judo gemacht ein paar Jahre, iregndwann hat sich der Verein aber in Wohlgefallen aufgelöst. Fing dam it an, das der Trainer ab und an nich kam und wir dann Volleyball gespielt haben oder so. Irgendwann haben meine Eltern das dann nicht mehr eingesehen dafür Beiträge zu zahlen.
Naja, habe meinen Heimatort dann ja auch verlassen.
Ich würde gern ken-jutsu machen und Iai-do reizt mich auch.
Dummerweise fangen die ( Hier in HL) mit dem Training an, wenn ich noch arbeite. :(
Wird also nix.
Nen Ernstfall hat es schon mal gegeben. Das ich den für mich entscheiden konnte hatte aber weniger mit irgendeinem Training zu tun, sondern damit das ich zum Glück verflucht schnell bin.
Also nicht im Weglaufen, mein ich,sondern auf Reaktionszeit bezogen. ;)
Irgend so ein bekloppter hat mich an der Ampel von der anderen Kreuzungsseite bepöbelt. ( Hab erst gar nicht gecheckt das er mich meint, denn bei dem Wort "chwule Sau"fühlte ich mich nicht angesprochen)
Hab ihm nen Vogel gezeigt und bin meines Weges. Hörte dann nur Reifenquieschen ( Er ist wohl einfach über die Strasse gerannt) Als ich Fußgetrampel kurz hinter mir hörte, hab ich mich seitlich weggedreht und die neben mir dahinfliegende Faust am Handgelenk erwischt ( Der wollte mich also von hinten angreifen :o) den Am der dran hing auf den Rücken gedreht und ausgerenkt, gleichzeitig mein Knie in seinen Magen. Dann das Weite gesucht.
Naja, ich hätt das echt gern vermieden, aber diskutieren war in dem Fall nicht drin ???
Titel: Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
Beitrag von: *Alex* am 11 November 2011, 21:08:20
Ich sehe es eher so, Kampfsport ist KampfSport und hat leider wenig mit der Realität gemein. Wenn einer auf der Straße mich bedroht gebe ich i´hm mein Protemonaie (wo meist eh kaum was drin ist  :o ) und gehe lieber gesund nach Hause.... Auch wenn die Schläger meistens untrainiert sind, so kämpfen sie eben nicht nach Regeln und das kann böse ausgehen. Auch wenn man selbst Kampfsport macht, so ists doch etwas anderes diesen im Verein zu machen... Die Trainierten überschätzen sich oft gerne, bzw. unterschätzen gerne auch mal den Gegner, der auf der Straße eben nicht nach Regeln kämpft. Das kann halt böse ausgehen  :-\
Was KS angeht habe ich mit Muay Thai angefangen und bin nun beim MMA (Freefight) gelandet. Etwas ruppig ab und an, aber es macht ne Menge Spaß. es ist ein guter Mix aus allen möglichen Kampfsportarten für jede Distanz. Turniere kommen für mich nicht in Frage, da mein Arbeitgeber nicht gerne sieht, wenn ich mit blauem Auge am Patienten bin ^^ Schade eigentlich, aber dann bleibt es eben doch beim VK-Sparring  ;D
Titel: Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
Beitrag von: Simia am 12 November 2011, 22:00:24
Ich sehe es eher so, Kampfsport ist KampfSport und hat leider wenig mit der Realität gemein. Wenn einer auf der Straße mich bedroht gebe ich i´hm mein Protemonaie (wo meist eh kaum was drin ist  :o ) und gehe lieber gesund nach Hause.... Auch wenn die Schläger meistens untrainiert sind, so kämpfen sie eben nicht nach Regeln und das kann böse ausgehen. Auch wenn man selbst Kampfsport macht, so ists doch etwas anderes diesen im Verein zu machen... Die Trainierten überschätzen sich oft gerne, bzw. unterschätzen gerne auch mal den Gegner, der auf der Straße eben nicht nach Regeln kämpft. Das kann halt böse ausgehen  :-\
Was KS angeht habe ich mit Muay Thai angefangen und bin nun beim MMA (Freefight) gelandet. Etwas ruppig ab und an, aber es macht ne Menge Spaß. es ist ein guter Mix aus allen möglichen Kampfsportarten für jede Distanz. Turniere kommen für mich nicht in Frage, da mein Arbeitgeber nicht gerne sieht, wenn ich mit blauem Auge am Patienten bin ^^ Schade eigentlich, aber dann bleibt es eben doch beim VK-Sparring  ;D

Stimmt schon, manchmal kann eine "sterile" bzw. künstliche Umgebung oder eine Fokussierung auf den sportlichen Aspekt dazu verleiten, die Realität "auf der Straße" anders wahrzunehmen. Aber da gibt es unter den Systemen und Vereinen solche und solche und vermag nicht zu sagen, was sich "am Besten" eignet, weil ich sehr wenig kennengelernt habe und weil das wohl auch individuell unterschiedlich ist. Bei uns wird stets für den Ernstfall trainiert (auch in dem Sinne, dass ein Kampf wie ein "Job" ist, ein Hindernis z.B. auf dem Nachhauseweg, das es effektiv zu bewältigen gilt und kein ehrenhaftes Duell mit mehreren festgelegten Runden). Es gibt auch keine Turniere und wir sind angehalten, zu improvisieren, zumal es immer anders kommt (allein schon Dinge wie die emotionale Verwicklung oder dass man vielleicht gerade eine Grippe auskuriert hat und mit schweren Einkaufstüten beladen ist). Das schützt natürlich nicht vor Selbstüberschätzung, aber auch die, ich sage mal charakterliche Trainingsbegleitung seitens unserer Trainer ist Gold wert. Und man soll nicht dem Irrglauben verfallen, dass man selbst als Schwarzgurt unangreifbar und unverletzlich wäre. Irgendwas geht immer durch. Wie sagt Obertrainer so schön:"Wer ganz sicher keinen auf die Fresse kriegen will, sollte nicht kämpfen". ;)

Edit: Und wie ich schon an anderer Stelle schrieb, ist weglaufen nicht immer gleich eine Schande. Das kommt drauf an.
Titel: Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
Beitrag von: Multivac am 15 November 2011, 13:19:30
Als ich Fußgetrampel kurz hinter mir hörte, hab ich mich seitlich weggedreht und die neben mir dahinfliegende Faust am Handgelenk erwischt ( Der wollte mich also von hinten angreifen :o) den Am der dran hing auf den Rücken gedreht und ausgerenkt, gleichzeitig mein Knie in seinen Magen. Dann das Weite gesucht.
*rrrrrr*
Titel: Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
Beitrag von: Multivac am 15 November 2011, 13:23:57
achso, ja, öhhmm... mehrere Semester lang Taekwondo beim Unisport (vor etwa 13-16 Jahren). Nochmal später vor ca. 3-4 Jahren ein paar Kurse gemacht. Nie real gebraucht, keinen flachgelegt, keinen verletzt, keinen getötet   :o wird mal zeit...
Titel: Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
Beitrag von: nightnurse am 15 November 2011, 15:44:50
... keinen flachgelegt,...   :o wird mal zeit...

Ich sag nix.
Titel: Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
Beitrag von: Eisbär am 15 November 2011, 15:56:47
Wenn ich hier von den möglichen praktischen Einsatzmöglichkeiten bestimmter Kampftechniken lese, frag ich mich, wieso Sportschützen als militäraffine Waffennarren betrachtet werden, die ja nur mit ihrer Wumme rumprollen wollen...
Kampfsportler scheinen da mehr Wert auf den praktischen Einsatz der der erworbenen Fähigkeit wert zu legen.
Titel: Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
Beitrag von: nightnurse am 15 November 2011, 16:09:25
Ich warte jetzt darauf, dass a) der Vergleich und/oder b) die Unterstellung vehement abgelehnt wird  ::)
Titel: Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
Beitrag von: Simia am 15 November 2011, 16:21:36
Ich warte jetzt darauf, dass a) der Vergleich und/oder b) die Unterstellung vehement abgelehnt wird  ::)

Nee, vehement nicht, Kampfsportler ist ja keine rechtlich geschützte Bezeichnung. ;)  In meinem Umfeld isses so, dass man die Fähigkeiten eher untereinander ausprobiert. 8)  Ich finde, oberstes Gebot sollte sein, dass man eher lernt, wie man "nicht" kämpft (auch wenn das jetzt sehr klischee-asiatisch klingt), aber einzuschätzen lernt, wenn die Sache aus dem Ruder läuft und dann immer noch heile rauskommt.
Titel: Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
Beitrag von: sYntiq am 15 November 2011, 16:31:33
Nee, vehement nicht, Kampfsportler ist ja keine rechtlich geschützte Bezeichnung. ;)

Eine der ersten Dinge die ich damals gelernt hab: "Wir machen keinen Kampfsport, wir machen Kampfkunst. Etwas mit dem man jemanden umbringen kann als Sport zu bezeichnen ist völlig fehl am Platz."
Titel: Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
Beitrag von: Simia am 15 November 2011, 16:34:21
I know, siehe auch bei "Gewaltspirale". Natürlich hast Du recht, aber "Kampfsportler, Kampfkünstler, Selbstverteidiger und militärische Nahkampfexperten" kürz ich aus praktischen Gründen einfach mal auf "Kampfsportler" zusammen. ;)
Titel: Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
Beitrag von: Eisbär am 15 November 2011, 16:43:10
Eine der ersten Dinge die ich damals gelernt hab: "Wir machen keinen Kampfsport, wir machen Kampfkunst. Etwas mit dem man jemanden umbringen kann als Sport zu bezeichnen ist völlig fehl am Platz."
Ah ja... aber "Kunst" paßt und ist da weniger euphemistisch?

Btw. Fechten, Speerwurf, Bogenschießen, Boxen, Biathlon... viele Sportarten haben einen potentiell tödlichen Hintergrund.


Aber was soll's... es wird ja auch von der Kriegskunst gesprochen.
Bin ich froh, daß wir hier seit mittlerweile 66 Jahren Frieden haben.
Titel: Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
Beitrag von: Simia am 21 November 2011, 10:30:40
To whom it may concern ... Probestunde Systema war genial. Sehr viel läuft über die Atmung. Besonders ungewöhnlich waren die (langsamen) Liegestütze auf Fäusten auf dem liegenden Trainingspartner (--> so sehr entspannen wie möglich).

Wer Interesse hat, mal was anderes zu trainieren, findet hier den Kontakt (http://systema-hamburg.de/) (Ja, die haben mitunter ziemlich schicke "Wappen", auch mit Fledermäusen usw. ;D ). Ach, und wenn wir gerade dabei sind, das hier  (http://www.ninjutsu-hamburg.de)kann ich sowieso allerwärmstens empfehlen. ;)
Titel: Re: Kampfkunst- und Kampfsport-Thread
Beitrag von: sYntiq am 21 November 2011, 11:13:00
Ah ja... aber "Kunst" paßt und ist da weniger euphemistisch?
"Kunst" hat nicht immer zwingend etwas  mit "Kreativ schaffend" oder so zu tun.

Zitat
Btw. Fechten, Speerwurf, Bogenschießen, Boxen, Biathlon... viele Sportarten haben einen potentiell tödlichen Hintergrund.
Alle von dir genannten Dinge werden aber schon seit längerem in erster Linie aus sportlichen Gründen genutzt.

Karate und Judo zB. sind auch eher "Kampfsport"-arten", da hier mittlerweile überwiegend für Wettbewerbe trainiert wird.
Bei den verschiedenen Kung-Fu Arten etc. steht immer noch schwerpunktmässig die (Selbst-)Verteidigung im Vordergrund und nicht der sportliche Wettkampf.


Aber was soll's... es wird ja auch von der Kriegskunst gesprochen.
Bin ich froh, daß wir hier seit mittlerweile 66 Jahren Frieden haben.
[/quote]