Schwarzes Hamburg
Schwarzes Hamburg => Archiv => Politik & Gesellschaft -Archiv- => Thema gestartet von: darkstar27 am 15 April 2010, 14:20:02
-
Hallo,
in wenigen Tagen, am 24. April wollen wir mit zehntausenden
Menschen eine große Aktions- und Menschenkette für den
Atomausstieg bilden – vom Pannenreaktor Krümmel über Hamburg
bis zum AKW Brunsbüttel. Zum richtigen Zeitpunkt: Nach der
NRW-Wahl Anfang Mai gehen die Verhandlungen zwischen
Regierung und Stromkonzernen über längere Laufzeiten für
Atomkraftwerke in die heiße Phase.
Gemeinsam werden wir ein kraftvolles Signal an Regierung und
Konzerne senden: Jetzt muss endlich konsequent auf
Erneuerbare Energien und Energieeffizienz statt auf eine
Risikotechnologie gesetzt werden.
Reihe Dich doch auch mit in die Menschenkette ein!
Infos findest Du unter:
www.atomkraft-abschalten.de
Es wäre schön wenn auch wir vom schwarzen Hamburg uns daran beteiligen:
Ich schlage als Treffpunkt den Standpunkt 27 U-Bahn HAMMERKIRCHE um 13.45 Uhr vor.
Und zwar dort genau an der Kreuzung Ecke Diagonalstr.
Offiziell starten soll die Menschenkette um 14.30 Uhr und es wird etwa eine halbe std gehen.
Teilnehmer:
Darkstar27
-
Kompletter Ausstieg? Mit welcher Alternative? Kohlekraftwerke?
Ein kompletter Ausstieg ist, so lange die alternativen Energien nicht Flächendeckend wirtschaftlich einsetzbar sind, nur unter in kaufnahme von fossiler Brennstoffverwertung und drastisch steigenden Strompreisen.
Die Verlängerung der Laufzeiten für überalterte Reaktoren ist natürlich totaler quatsch, da es dabei nur um reine Geldmacherei der Energiekonzerne geht.
Die Laufzeit sollte eher heruntergesetzt werden und stärkeren Auflagen versehen werden.
-
Och Ookami. Kannst du nicht einfach still sein? :P
Das wirklich Wichtige ist doch bloss das "Dagegen!!!!11EinsElf"
Nachdenken, brauchbare und umsetzbare Alternativen und Lösungsvorschläge entwickeln etc. pp sind da doch eher tetriär.
-
Ein kompletter Ausstieg ist, so lange die alternativen Energien nicht Flächendeckend wirtschaftlich einsetzbar sind, nur unter in kaufnahme von fossiler Brennstoffverwertung und drastisch steigenden Strompreisen.
Jupp... aber die nötigen Investitionen für regenerative Energiequellen kommen eher mit dem Druck eines baldigen Ausstiegsszenarios.
Das haben inzwischen sogar zahlreiche Unionspolitiker erkannt.
-
Kompletter Ausstieg? Mit welcher Alternative? Kohlekraftwerke?
Ein kompletter Ausstieg ist, so lange die alternativen Energien nicht Flächendeckend wirtschaftlich einsetzbar sind, nur unter in kaufnahme von fossiler Brennstoffverwertung und drastisch steigenden Strompreisen.
Die Verlängerung der Laufzeiten für überalterte Reaktoren ist natürlich totaler quatsch, da es dabei nur um reine Geldmacherei der Energiekonzerne geht.
Die Laufzeit sollte eher heruntergesetzt werden und stärkeren Auflagen versehen werden.
Findest du es dann besser gar nix zu machen und die Füße still zu halten? Dann wird sich nie was ändern.
-
Findest du es dann besser gar nix zu machen und die Füße still zu halten? Dann wird sich nie was ändern.
Nein, der Protest sollte halt richtig kommuniziert werden.
So klingt das wieder wie "Atomkraft ist Teufelswerk, darum sind wir dagegen!"
-
Kompletter Ausstieg? Mit welcher Alternative? Kohlekraftwerke?
Ein kompletter Ausstieg ist, so lange die alternativen Energien nicht Flächendeckend wirtschaftlich einsetzbar sind, nur unter in kaufnahme von fossiler Brennstoffverwertung und drastisch steigenden Strompreisen.
Die Verlängerung der Laufzeiten für überalterte Reaktoren ist natürlich totaler quatsch, da es dabei nur um reine Geldmacherei der Energiekonzerne geht.
Die Laufzeit sollte eher heruntergesetzt werden und stärkeren Auflagen versehen werden.
Pro-Atomkraft! \o/
Bin also nicht dabei.
-
Findest du es dann besser gar nix zu machen und die Füße still zu halten? Dann wird sich nie was ändern.
Eine Aktion für den Komplettausstieg, wie er vor lauter Aktivismus immer gefordert wird, ist etwas, bei dem man nix machen, sondern lieber die Füße stillhalten sollte. Ja, würde ich sagen.
Wieso? Weil wir uns keinen Atomausstieg leisten können. Weil sich ein Ausstieg "bix 2020" oder whatever zwar toll liest und sicherlich auch gut Verkaufen lässt (Siehe CDU), aber einfach nicht zu halten ist. Weder können in den 10 Jahre zuverlässige neue Energiequellen entwickelt noch finanziert werden, noch können in der Zeit die Energiebedürfnisse, die ununterbrochen Steigen gesenkt werden. Das mag sich toll anhören, ist aber unrealistisch.
Wenn das ne Aktion für bessere und vorallem durchgesetzte Kontrollen von Lagerstädten, Aktionen für das fossieren von Alternativlösungen etc wären, könnte ich das wenigstens noch nachvollziehen.
Auch wenn das sicherlich einige anders sehen mögen: Ich sehe 98% der Demonstrationen für 98% der Teilnehmer vorallem als Mittel zum Zweck ihr eigenes Gewissen rein zu waschen. Die ursprüngliche Demonstrationskultur aus wirklicher überzeugung existiert nurnoch in Extremsituationen (Asien derzeit, DDR Demo etc) Mich würde mal ne Umfrage interessieren, wieviele der dort auftauchenden Menschen, alle Fragen im Bezug auf Energiesparen (Entsprechende Lampen, Durchlauferhitzer, Licht brennen lassen, Standby von e-Geräten etc) alle positiv beantworten können. Mitlaufen und "man muss ja was tun" rufen können sie alle, aber wenn sie selber was tun müssen ist schnell Schluss.
Willst du was gegen Atomenergie unternehmen? Such dir einen Job in der diesbezüglichen Forschung und bring das Thema Alternativ-Energien nach vorne, geh in die Politik und setz dich dafür ein, dass alternative Energien gefördert werden etc.
Hinstellen und sich die Weste in einer Menschenkette reinwaschen ist in meinen Augen zu billig.
-
Energieeffizienz
Ich befürchte, daß ist eines der treffenden Schlagwörter *Ookami&sober rechtgeb*. So lang noch keine effiziente Alternative zur Verfügung steht, ohne vor allem bestehende Ressourcen auszuschlachten, ist ein Verzicht auf Atom-Energie kaum möglich. Bislang steckt die Forschung zur Nutzbarmachung anderer Energie-Quellen und eine effizientere Energieausbeute von z. Bsp. Rohöl noch in den Kinderschuhen.
Sicher ist Umweltschutz und damit verbunden der Schutz des Menschen sehr wichtig, aber es gibt weitaus größere Probleme, für die man sich einsetzen sollte -> Menschenrechte, Vergewaltigungen von Frauen, Kindern und auch Männern, Aufrechterhaltung von menschenwürdigen Lebensumständen, Bildung, Forschung, Kinderarmut etc.
Bin daher von solchen Aktionen nicht sonderlich überzeugt und sehe leider keinen großen Nutzen...
-
Teilnehmer:
Darkstar27
Des_Teufels_Engel
So, nun gibt Madame auch mal ihren Senf dazu.
Wieso sollten sie genügend andere Ressourcen zur Energiegewinnung ranschaffen, wenn der Staat kein Ultimatum zwecks Schließung der Atomkraftwerke festlegt? Merkt ihr etwas? Und wenn nicht endlich jeder für den Mist gerade stehen würde was wir der Umwelt schon seit Jahren antun, dann werden uns diese ganzen "Umweltsünden" schneller einholen als uns lieb ist.
Es ist doch erschreckend wie die Menschheit denkt.
Wenn jeder mal ein wenig anfängt für die Umwelt und anderen Mitzudenken, so wäre doch schon vieles gewonnen.
Es ist doch recht auffällig wie sehr die Allergien und chronischen Krankheiten in den letzten Jahren zugenommen haben. Dies liegt woran? An unserem Lebenswandel und dem wie wir mit uns und der Umwelt umgehen. Dazu gehört auch die Atomkraft. Sie macht unsere ohnehin schon alles andere als "heile" Welt, nur noch mehr zur einer riesigen Müllhalde, die droht eines Tages unterzugehen.
Es geht nicht darum das wir mit solchen Aktionen von heut auf Morgen eine Abschaltung bewirken werden, sondern darum den Mund aufzumachen und die Menschheit zum denken anzuregen. Es muss ganz dringend eine Lösung her und die kann nicht sein, dass sie nun bewilligen wollen die Atomkraftwerke einfach weiterlaufen lassen.
Die Gesundheit der Menschen geht mit ihrer Skrupellosigkeit und Bequemlichkeit den Bach runter. Und bei der Menschenkette geht es schließlich nicht darum sich an irgendwelche Schienen zu ketten, sondern ein friedliches Zeichen zu setzen.
Und ganz ehrlich, die Strompreise steigen so oder so und zudem würde das vielleicht allen garnicht so schlecht tun, denn dann würden alle auch mal wieder etwas sparsamer mit dem lieben Strom umgehen und sich diesem Luxus etwas bewusster werden.
Ich bin gewiss kein Mensch der zu allem einfach Nein sagt und somit alles andere als Links denkend, aber ich bin dennoch ein Mensch der auch an das Morgen denkt und nicht zu allem Ja sagt.
-
Atomausstieg ist doch Prima!....und wenn in D nicht mehr genug Strom produziert werden kann, dann kaufen wir halt günstigen Atomstrom aus Frankreich oder Osteuropa ::)
-
Der ganze Atomstrom der außerdeutschen Kraftwerke, der durch die Googleindizierung dieses Beitrages verschwendet wird... :-[
Ich glaube ja, dass es in Deutschland bereits ein recht großes Bewußtsein für Umweltschutz, die Gefahren der Atomkraft und Energiesparsamkeit gibt. Diejenigen, die dieser Trend noch gar nicht erreicht hat, dürften von einer Menschenkette in einem "unwichtigen Flecken Land", ja sonst würden die Geschehnisse um die benannten Kraftwerke diese ja längst zum Denken anregen, wenig beeindruckt sein. In der Tat sollte man die Energie, welche in diese Aktion gesteckt wurde, für andere, nachhaltigere Kampagnen aufwenden.
Alternativen müssen vorangetrieben werden, Auflagen verschärft, meinetwegen wird der Atomstrom dann auch teurer, denn dann reguliert die Wirtschaft das Problem von selbst und die bekannten Alternativen werden attraktiver, die Nachfrage nach Sparsamkeit wird größer. Das ist ja z.B. bei der Förderung von Rohöl auch der Fall: Steigender Marktpreis erlaubt Erschließung von Reservoirs, welche technisch aufwendige und teure Verfahren benötigen und die Entwicklung dieser Verfahren.
Oder damit verbunden der Kraftstoffpreis für PKW: Wenn das Zeug nichts kostet, ist halt besonders vielen Menschen der Verbrauch relativ egal.
Menschen, die in diesem Forum auch nur einen Beitrag im Schall&Rauch gepostet, eine Zeile der Langeweileüberbrückung in die Shoutbox geschrieben oder den Rechner zum Selbstzweck mit dem Forum haben laufen lassen, während sie in der Küche standen zum Kochen o.ä., sollten in Umweltfragen mal sowieso nicht allzu maulig sein. ;)
-
ich und eine freundin werden hingehen, wissen aber noch nicht ganz genau, an welchem streckenabschnitt wir stehen wollen/werden.
und ich bekenne mich:
ich finde das so gut!
atomenergie ist einfach müll... (in meinen augen)
und auch verzichtbar:
"Große Potenziale liegen brach / Anreize schaffen, Energie wirtschaftlicher zu nutzen
Mit dem von der Bundesregierung und den großen Energieversorgern vereinbarten Ausstieg aus der Nutzung der Kernenergie steht die Energiewirtschaft in Deutschland vor Zielen, die unvereinbar scheinen: Beim Verzicht auf die Kernenergie wird eine CO2-neutrale Energiequelle aufgegeben. Demgegenüber stehen die Verpflichtungen aus dem Kyoto-Protokoll und den Vereinbarungen innerhalb der EU, nach denen Deutschland seine Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2010 um gut ein Fünftel gegenüber dem Niveau von 1990 vermindern soll.
Nach Einschätzung des Fraunhofer-Instituts für Systemtechnik und Innovationsforschung ISI, Karlsruhe, sind diese Ziele miteinander vereinbar. Gerade bei der Energieumwandlung und -nutzung liegen nach Meinung der Experten große Potenziale brach. Würden diese erschlossen, wären die Klimaschutzziele für 2010 erreichbar. Selbst eine Reduktion der CO2-Emission um 80 Prozent bis zum Jahr 2050 erscheint dem Fraunhofer ISI trotz Ausstieg aus der Kernenergie technisch und volkswirtschaftlich möglich. Dazu müssen jedoch jetzt die erforderlichen Schritte eingeleitet werden, wie Studien des ISI ergeben.
Als Beispiel nennen die Wissenschaftler die enormen Verluste beim Stand-by-Betrieb elektrischer Geräte. Sie machen rund 4 Prozent des derzeitigen Stromverbrauchs oder 20 Milliarden Kilowattstunden aus. Das entspricht der Produktion zweier Kernkraftwerke. "Bedeutende Einsparpotenziale bringt ferner die Verwendung energieeffizienter Haushalts- und Bürogeräte - wie zum Beispiel Flüssigkristallbildschirme für Computer und Fernsehgeräte", erläutert Dr. Harald Bradke, Leiter der Abteilung ENERGIETECHNIK UND ENERGIEPOLITIK im Fraunhofer ISI. Enorme Effizienzsteigerungen sind nach Untersuchungen seiner Abteilung auch bei Elektroantrieben möglich, die ca. 75 Prozent des Stromverbrauchs in der Industrie verursachen.
Schließlich können Verbesserungen außerhalb der Stromnutzung zur Verringerung der CO2-Emissionen beitragen. Eine jährliche Verminderung des Raumwärmebedarfs nur um ein Prozent in den nächsten zehn Jahren würde ausreichen, um die CO2-Emissionen zu kompensieren, die aus dem Ersatz der acht ältesten Kernreaktoren durch fossil betriebene Kraftwerke entstünden. Deutliche Energieeinsparpotenziale bestehen überdies beim Verkehr.
Die bis 2010 notwendigen CO2-Emissionsminderungen sind jedoch nur mit einem wohl überlegten Maßnahmenbündel zu verwirklichen. Hier spielen insbesondere staatliche Anreize eine wichtige Rolle. Darüber hinaus ist unternehmerische Initiative gefragt. "Häufig ist die rationelle Nutzung von Energie nur ein Abfallprodukt geplanter Innovationen", weiß Bradke," doch sind die Energieeffizienzpotenziale nur selten Thema gezielter Forschung." Langfristig eröffnen neue Technologien wie Niedrigenergiehäuser, Brennstoffzellen und neue industrielle Prozesse erhebliche Chancen.
Deutschland trägt zwar nur zu etwa 4 Prozent zu den weltweiten CO2-Emissionen bei. Als eine der führenden Industrie- und Exportnationen sollte es aber Vorreiter bei energieeffizienten Techniken sein. Zudem wächst dieser Markt überproportional.
Weltweit trägt die Kernenergie nur zu etwa 10 Prozent zur Deckung des Primärenergiebedarfs bei. Neueste Prognosen des amerikanischen Energieministeriums gehen zwar davon aus, dass die weltweit installierte Kernkraftwerkkapazität zwar bis zum Jahr 2010 um rund 5 Prozent steigt. Danach fällt sie aber sogar unter den heutigen Wert. Allein in den USA wird demnach im Jahr 2020 gut 40 Prozent weniger Kernenergie produziert als jetzt.
Das Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung ISI erweitert das naturwissenschaftlich-technisch orientierte Fachspektrum der Fraunhofer-Gesellschaft um wirtschafts- und gesellschaftspolitische Aspekte. Dazu analysiert es technische Entwicklungen sowie deren Marktpotenziale und Auswirkungen auf Wirtschaft, Staat und Gesellschaft. Die interdisziplinär zusammengesetzten Teams des Instituts konzentrieren sich insbesondere auf die Bereiche Energie, Umwelt, Produktion, Kommunikation und Biotechnologie sowie auf die Regionalforschung und Innovationsspolitik."
(http://www.innovations-report.de/html/berichte/verkehr_logistik/bericht-1198.html)
-
So, nun gibt Madame auch mal ihren Senf dazu.
oh hurra. endlich.
äh, wer?
-
Ich schließe mich den Kritikern an: Wie sollen Politiker die Demonstranten ernst nehmen, wenn sie etwas verlangen, das unrealistisch ist? Können sie doch gar nicht, denn selbst wenn sie dem entsprächen, wäre es nicht machbar.
Wo ich liebend gerne dahinterstehe, wäre z.B. "gesetzliche Begrenzung der vertraglichen Festlegung von Laufzeiten der Atomreaktoren"!
Denn man weiß eben nicht, wie schnell die Forschung bezüglich der erneuerbaren Energien voranschreitet, und inwiefern die Industrie Gefallen dran findet, etwas Neues zu präsentieren das auf einmal den Atomstrom aussehen lässt wie ein viel zu teures viel zu antiquiertes Mittel der Energiegewinnung.
Ich kann mich noch dran erinnern, als die Grünen mit dem Atomausstieg eine Wahl gewannen - und dicke Backen machten, als sie dann erstmals zu sehen bekamen, wie lange die Verträge für die Laufzeiten der Atommeiler währten. Da konnte ich auch nur sagen: Arme Säue, denn dieses Wahlversprechen konnten sie gar nicht einhalten, weil die Vorregierungen bereits 20+ Jahre lang Verträge in trockenen Tüchern hatten, dessen Nichteinhaltung den Staat schlicht pleite gemacht hätte.
Aus diesem Grund wäre eine Befristung der Laufzeit jedes Atommeilers, erst recht für die älteren, eine sinnvolle Alternative zu der Forderung "kompletter Atomausstieg". Denn ob Letzterer wirklich möglich ist weiß niemand. Wenn aber die Verträge für die Atommeiler nicht auf 20, sondern nur auf 5 Jahre festgeschrieben werden, könnten so bei entsprechender Leistungsfähigkeit erneuerbarer Energien 15 unsinnige Jahre Atomstrom für den einen oder anderen Atommeiler erspart werden.
Ich finde die Argumentation der CDU ohnehin bekloppt: "Solange es keine vernünftigen Alternativen gibt, müssen wir, bis die Alternativen soweit sind, eben doch Atomstrom nutzen".
Woher glauben sie dann eigentlich, dass die Alternativen erst in 20 Jahren soweit sind? - Was diverse andere Prognosen angeht, ist die Bundesregierung merkwürdigerweise viiiiel optimistischer.
Ein Schelm, wer da denkt dass die Atomlobby so manch Politiker was Jutes versprochen hat. ;)
-
...aber es gibt weitaus größere Probleme, für die man sich einsetzen sollte -> Menschenrechte, Vergewaltigungen von Frauen, Kindern und auch Männern, Aufrechterhaltung von menschenwürdigen Lebensumständen, Bildung, Forschung, Kinderarmut...
ein totschlagargument. es gibt immer irgendwo noch ein problem, das noch größer ist.
(fast) jeder hat irgendwo ein thema, was ihm am herzen liegt. sei es umweltschutz, armut, menschenrechte oder oder oder. ich möchte nicht darüber urteilen, welches davon am wichtigsten ist und ich schätze die arbeit von amnesty international genauso wie die von greenpeace...
wie groß ein problem ist, kann nur subjektiv wahrgenommen werden. wer neben einem atommüllendlager wohnt wird die hier diskutierte problematik wahrscheinlich für sich selber als wichtiger einstufen als die tatsache, dass sich arme kinder mit ihren geschwistern eine playstation teilen müssen...
-
dass sich arme kinder mit ihren geschwistern eine playstation teilen müssen...
Und in der Tat habe ich ein großes Problem damit, wie unreflektiert, herablassend und "auf Guido reingefallen" diese Formulierung klingt. Wenn es armen Kindern "nur" an Spielzeug mangeln würde, hielte ich jetzt gerade meine Klappe, aber es fehlt diesen Kindern an wesentlich essentielleren Dingen... vernünftiger Nahrung, Medikamenten, Bildung, ... aber das nur am Rande, eben weil es mir wichtig vorkommt....
@ Darkstar: Ich würde mitkommen, kann aber am 24. nicht.
-
Ja, schade. Wieso muss man, wenn man einen lesenswerten Beitrag schreibt, diesen mit einem so plakativen und echt unpassenden letzten Satz total entkräften?!
-
So eine Menschenkette kratzt nun wirklich keinen mehr. Am besten man fährt auch noch mitm Auto zur Kundgebung und sucht ne halbe Stunde nen Parkplatz ::)
Was kann man als Einzelperson also vielleicht ökologisches tun?! Z.B. zu Secura ÖkoStrom wechseln (http://www.secura-energie.de/kundenservice-faq-oekostrom.php), ist zwar auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein, beruhigt das Gewissen aber auch. Wer Interesse an Gedankenspielereien hinsichtlich regenerativen Energien hat, kann sich ja mal diesen Film reinziehen...http://www.4-revolution.de/kurzinhalt.html
-
Ich mag jetzt nur noch hinzufügen, dass es ohnehin sinnvoller ist, eine Menschenkette (etc.) für etwas zu tun. Wie eben angesprochen, z.B. für kurze Laufzeitverträge (viele Jobs gibt's heute nur noch befristet, warum das also nicht auch für Atommeiler so handhaben?), für den Ausbau regenerativer Energien. Man kann auch Negatives positiv ausdrücken, z.B. für die stufenweise Abschaffung der Subventionen für Atomstrom und eine Umleitung derselben in die Forschung für regenerative Energien.
"Gegen Atomstrom" jedenfalls ist zuviel Holzhammer. Mehr als ein Bekenntnis dass man Atomstrom scheiße findet, kommt somit nun durch diese Menschenkette auch nicht heraus.
Und ja, man kann Dinge für die man sich einsetzt generell nicht miteinander vergleichen. Mit dem Finger auf andere zeigen und zu sagen "du setzt dich für was total Doofes ein" ist zudem noch gaanz schlechter Stil, denn es geht nicht darum gegen (oder für) was mich einsetzt, sondern in erster Linie darum, dass überhaupt.
Ich finde es gut dass es Menschen gibt, die sich dafür einsetzen, dass die Atommeiler abgeschaltet werden. Ich find's schade, dass das Motto der Menschenkette deren Wirkung großteils zerstört, aber insgesamt freue ich mich drüber, dass sich Leute dafür einsetzen.
Ich selbst kann "nur" dafür sorgen, selbst Energie zu sparen und dann beizeiten selbst dann auch mal den Stromanbieter zu wechseln - dorthin, wo weniger Atomstrom gezogen wird. :)
-
Was kann man als Einzelperson also vielleicht ökologisches tun?! Z.B. zu Secura ÖkoStrom wechseln (http://www.secura-energie.de/kundenservice-faq-oekostrom.php)
Oder zur EWS Schönau (www.ews-schoenau.de). Da kostet das Päckchen Energie zwar ein wenig mehr, aber unterm Strich rechnet sich das, weil der Verwaltungsapparat im Vergleich zu Stromriesen deutlich kleiner ist. Lohnt sich auf alle Fälle, und wir haben tatsächlich auch zuverlässig und zu jeder Tageszeit Strom. ;)
Ansonsten sind Menschenketten und Großdemonstrationen ja per se etwas eher Emotionales und in der Quantität Liegendes, womit Slogans und Parolen näher liegen als "vernünftige" Forderungen (obwohl beide Seiten wissen, dass nicht nächste Woche die AKWs abgeschaltet werden). Wem das nichts bringt, der macht es eben anders. Wichtig finde aber ich den bereits angesprochenen Aspekt des Druck ausübens hinsichtlich des Ausstiegsszenarios. Denn regenerative Energien sind alternativlos. Selbst wenn jetzt die abtauende Arktis und die Weltmeere geplündert werden, kann das noch einige Jahrzehnte rausgeschoben werden. Aber am Ende geht kein Weg daran vorbei und wir tun gut daran, uns früh damit auseinanderzusetzen.
Und ja, man kann Dinge für die man sich einsetzt generell nicht miteinander vergleichen. Mit dem Finger auf andere zeigen und zu sagen "du setzt dich für was total Doofes ein" ist zudem noch gaanz schlechter Stil, denn es geht nicht darum gegen (oder für) was mich einsetzt, sondern in erster Linie darum, dass überhaupt.
Die Sache zeigt auch, dass es natürlich viele Baustellen gibt, die sich teilweise gegenseitig auch behaken (Windräder z.B., da scheiden sich ja selbst die Öko-Geister). Und wenn man sich einsetzt oder auch nur etwas "bewusster" leben will, müssen zwangsläufig Sachen (vorläufig) hinten runterfallen (es gibt ja nicht nur selbstversorgende, barfuß laufende Öko-Aktivisten auf der einen und ignorante, technikgläubige Autoprolls auf der anderen, sondern jede Menge dazwischen). Aber irgendwo muss man ja anfangen, wenn man etwas ändern will. Hauptsache es verkommt nicht zum reinen Selbstzweck, Ego etc. (Was es sicherlich auch reichlich gibt, also notorische "Dagegen"-seiende).
-
wie groß ein problem ist, kann nur subjektiv wahrgenommen werden. wer neben einem atommüllendlager wohnt wird die hier diskutierte problematik wahrscheinlich für sich selber als wichtiger einstufen als die tatsache, dass sich arme kinder mit ihren geschwistern eine playstation teilen müssen..
Hier *meld* Bin in einer Stadt mit "Zwischen"lager aufgewachsen. Und als Problematik habe ich das nie gesehen, allerdings erst nachdem ich mich mit allen Seiten auseinandergesetzt hatte.
Das einzig Negative war für mich mein Geschichtslehrer, seines Zeichens Vorsitzender der lokalen Antiatomkraft BI, der mir mit seinem langweiligen Unterricht die Freude an Geschicht fast verdarb. Und das nur, weil er keine Zeit zur vernünftigen Unterrichtsvorbereitung hatte. Eine Tragödie /o\
Der Beitrag von Des_Teufels_Engel whoeverthisis zeigt doch die starke Emotionalität der Sache an sich. Direkte Frage an die Teilnehmer der Menschenkette (von sober)
Mich würde mal ne Umfrage interessieren, wieviele der dort auftauchenden Menschen, alle Fragen im Bezug auf Energiesparen (Entsprechende Lampen, Durchlauferhitzer, Licht brennen lassen, Standby von e-Geräten etc) alle positiv beantworten könne
darkstar27, cocoon, CubistVowel und Des_Teufels_Engel. Wie energiesparend lebt ihr? Wie effizient sind eure Haushaltsgeräte? Alles A++?
Persönlich habe ich nichts gegen den langfristigen Ausstieg aus der Atomenergie.
-
Mal zur Energieeffizienz: Da finde ich es sehr wichtig, dass man sich zumindest bewusst ist, was man wo verbraucht.
Eine Energiesparlampe, die in etwa so hell ist wie eine 100-Watt Birne, hat etwa 21 Watt.
Ein elektrischer Durchlauferhitzer hat 21.000 Watt.
Wenn ich also 5 Minuten lang heißes Wasser (auf Stufe II) aus dem Durchlauferhitzer laufen lasse, entspricht das entweder 5000 Minuten bzw. 83 Stunden lang Licht von einer 21-Watt Lampe.
ODER 1000 Lampen, die gleichzeitig angeschaltet werden.
Ein Heizlüfter verbraucht wieder etwa 2000 Watt,
Genau so viel wie die meisten Wasserkocher (die oft ein bisschen mehr).
Mein großer Fernseher verbraucht etwa 200 Watt.
Mein Laptopnetztteil verbraucht, wenn nichts angeschlossen ist, 1 Watt. Mit Laptop zusammen 50 Watt. Wenn der Akku geladen wird 90 Watt.
Mein Auto verbraucht wahrscheinlich so 52.000 Watt oder mehr. Jetzt sieht man auch, wieviel Energie so ein Auto eigentlich verbraucht. Und es verdeutlicht auch, warum es so schwierig ist, Elektroautos mit Batteriestrom zu versorgen. Da bei meinem aber direkt Treibstoff in Energie umgewandelt wird, kann man das nicht so direkt mit dem Stromverbrauch anderer Geräte gleichsetzen.
Es nützt also nichts, immer brav das Licht auszumachen, wenn da noch ein Heizlüfter läuft.
Oder wenn ich 2 Minuten länger heißes Wasser in die Badewanne laufen lasse als sonst, hätte ich genau so gut einen Tag lang das Licht in der Küche brennen lassen können.
Oder wenn ich den ganzen verdammten Wasserkocher mit Wasser fülle, nur um mir eine Tasse Tee zu machen. Das ist extreme Verschwenderei! Viel verschwenderischer, als überall das Licht anzulassen oder den Computer oder Fernseher. Es fällt ja nicht so sehr auf.
Grundsätzlich verbrauchen Geräte, die Hitze erzeugen immer etwas mehr Strom, so auch Herdplatten, Ofen, usw.
Wenn man sich der Dimensionen bewusst ist, hat man auch mehr Möglichkeiten, seinen Verbrauch einigermaßen zu steuern und sieht Einsparpotentiale.
-
Hm...
Ich faß mich da mal an meine eigene Nase:
Mein Kühlschrank ist A+, sämtliche Lampen in der Wohnun sind Energiesparlampen, Die Heizungs- und Warmwassertherme ist zZ komplett aus und wird nur fürs Duschen angeschaltet, den Abwasch erledigt ein A+-Geschirrspüler...
Für A++-Geräte reichte mein Kleingeld nicht, für eine neuere, sparsamere Waschmaschine auch noch nicht. Steht aber auf der To-do-list.
Bei 4m hohen Decken hab ich inzwischen Deckenventilatoren, die täglich 2-3x für 4min laufen und so enorm Heizkosten senken. Jetzt wo die Heizung eh aus ist, bleiben die auch aus.
Ich habe kein Auto, nutze ausschließlich meine Füße, das Rad oder den ÖPNV. Großeinkäufe erledige ich mit einem Fahrradanhänger, dessen Fassungsvermögen das Kofferraumvolumen einiger Kleinwagen übersteigt.
Ich bevorzuge (allerdings aus rein geschmacklichen Gründen) einheimische Obst- und Gemüsesorten.
Soweit lebe ich ökologisch.
Was mich mal interessiert: Wieviel verbrauchen Standby-Sachen so im Schnitt? Kann ich 10 Wochen Standby mit einmal Fönen gleichsetzen? Btw: Das einzige, was bei mir im Standby-Dauerbetrieb läuft sind Router und Telefonanlage. Was verbraucht sowas eigentlich?
-
Was mich mal interessiert: Wieviel verbrauchen Standby-Sachen so im Schnitt? Kann ich 10 Wochen Standby mit einmal Fönen gleichsetzen? Btw: Das einzige, was bei mir im Standby-Dauerbetrieb läuft sind Router und Telefonanlage. Was verbraucht sowas eigentlich?
Das kann enorm schwanken. Es gibt einige Geräte, da macht Standby kaum ein Unterschied zum Betriebsmodus! Da ist dann ein kompletter Computer drin, der einfach weiterläuft, nur um die Fernbedienung zu überwachen. Dann ist es meist im Bereich 20 Watt.
Ältere Geräte liegen oft bei 10 Watt. z.B. mein alter Röhrenfernseher (ca. 1990er) verbraucht 8 Watt im Standby.
Moderne Geräte sollten eigentlich weniger verbrauchen, aber auch da ist das Unterschiedlich, von 1 Watt bis 15 Watt ist alles dabei.
Im Worst case ist 1x Fönen (bei 1500 Watt und 5 Minuten) Ein Standby-Betrieb (bei 15 Watt) von 500 Minuten, also 8.3 Stunden.
Trotzdem lohnt es sich auf Dauer immer, da wo es nicht notwendig ist, Geräte ganz auszuschalten.
Vergleichbar ist der Effekt vielleicht damit, beim Auto auf die richtigen und gut aufgepumpten Reifen zu achten um Benzin zu sparen, während der eigentliche Sparfaktor viel mehr an der Fahrweise liegt.
-
Eigentlich kann man ohne aktuellen Bedarf alles abschalten, außer den Kühlschrank. Wobei, den kann man auch abschalten, heutzutage kann man auch ganz gut ohne Vorratskäufe leben. :)
Die Frage ist natürlich, auf wieviel erschwinglichen Luxus/Lebenserleichterung man zu Gunsten "Energiesparen -> Energiebedarfveringerung -> Atomkraftwerkabschalten/Ressourcenschonung -> Umweltschutz" verzichten möchte? Letztendlich benötigt der Mensch keine Elektrizität zum Überleben, schon gar nicht wenn es nur um seinen Privatbedarf geht und er Licht, Telefon, Wäschereinigung, Kaffeekochen etc. auch an anderer Stelle erledigen (lassen) kann.
Ich behaupte mal, ein nicht zu unterschätzender Anteil der Atomkraftgegner hat elektrische Außenjalousien und netzgespeiste Gartenbeleuchtung an seinem Eigenheim.
-
dass sich arme kinder mit ihren geschwistern eine playstation teilen müssen...
Und in der Tat habe ich ein großes Problem damit, wie unreflektiert, herablassend und "auf Guido reingefallen" diese Formulierung klingt. Wenn es armen Kindern "nur" an Spielzeug mangeln würde, hielte ich jetzt gerade meine Klappe, aber es fehlt diesen Kindern an wesentlich essentielleren Dingen... vernünftiger Nahrung, Medikamenten, Bildung, ... aber das nur am Rande, eben weil es mir wichtig vorkommt....
dieser satz reflektierte nicht meine meinung sondern ist nur ein beispiel dafür, wie unterschiedlich missstände von unterschiedlichen leuten wahrgenommen werden können und wie probleme durch äußerungen wie "da gibt es doch wichtigeres" runtergespielt werden (was nicht passieren darf...)
um mal das beispiel kinderarmut aufzugreifen:
vielen kindern in deutschland mangelt es an bildung, nahrung, kleidung etc.
ist alles kikkidalla, wenn man bedenkt, dass die kinder z.b. in dem erdbebengebiet in china noch nicht einmal ein dach über dem kopf haben oder zugang zu sauberem trinkwasser haben...
ich hoffe, ich hab das ein bisschen klargestellt... ;)
-
um mal das beispiel kinderarmut aufzugreifen:
vielen kindern in deutschland mangelt es an bildung, nahrung, kleidung etc.
ist alles kikkidalla, wenn man bedenkt, dass die kinder z.b. in dem erdbebengebiet in china noch nicht einmal ein dach über dem kopf haben oder zugang zu sauberem trinkwasser haben...
ich hoffe, ich hab das ein bisschen klargestellt... ;)
genau darauf habe ich meine Aussage bezogen...nicht allein auf Gegebenheiten in Deutschland...sondern eher grundsätzlich.
-
Kompletter Ausstieg? Mit welcher Alternative? Kohlekraftwerke?
Ein kompletter Ausstieg ist, so lange die alternativen Energien nicht Flächendeckend wirtschaftlich einsetzbar sind, nur unter in kaufnahme von fossiler Brennstoffverwertung und drastisch steigenden Strompreisen.
Die Verlängerung der Laufzeiten für überalterte Reaktoren ist natürlich totaler quatsch, da es dabei nur um reine Geldmacherei der Energiekonzerne geht.
Die Laufzeit sollte eher heruntergesetzt werden und stärkeren Auflagen versehen werden.
Pro-Atomkraft! \o/
Bin also nicht dabei.
Dem schließe ich mich an, außerdem sowieso bei Faderhead oder in OL
-
Um Soylent Holgers Frage zu beantworten:
Meine Stromabschlagszahlung von 10 Euro im Monat spricht für sich oder?
-
Um Soylent Holgers Frage zu beantworten:
Meine Stromabschlagszahlung von 10 Euro im Monat spricht für sich oder?
Das ist schon recht krass! Aber ohne elektrische Warmwassererhitzer wäre ich sicher auch in dem Bereich (aber schon ein wenig darüber). Dafür habe ich wiederum keine Gastherme, womit ich an einem anderen Ende wieder einspare. Mein Abschlag ist bei 35 Euro.
-
Meine Stromabschlagszahlung von 10 Euro im Monat spricht für sich oder?
Nein. Meine Abschlagzahlung ist auch eines der wenigen Dinge, die bezüglich der Kosten meiner Wohnung, überraschend niedrig ist und ich bekomme dennoch etwas wieder. Und das obwohl ich verdammt viele Waschmaschinladungen in der Woche durchhaue und Abends und am WE TV, Rechner und Musikanlage schön saugen. Liegt wohl daran, dass ich regelmäßig einige Tage einfach nicht zu Hause bin und der Kühlschrank lediglich Bier und Milch gut behütet. ;)
-
...der Kühlschrank lediglich Bier und Milch gut behütet. ;)
Ein voller Kühlschrank verbraucht weniger Strom als ein leerer.
-
dieser satz reflektierte nicht meine meinung sondern ist nur ein beispiel dafür, wie unterschiedlich missstände von unterschiedlichen leuten wahrgenommen werden können und wie probleme durch äußerungen wie "da gibt es doch wichtigeres" runtergespielt werden (was nicht passieren darf...)
um mal das beispiel kinderarmut aufzugreifen:
vielen kindern in deutschland mangelt es an bildung, nahrung, kleidung etc.
ist alles kikkidalla, wenn man bedenkt, dass die kinder z.b. in dem erdbebengebiet in china noch nicht einmal ein dach über dem kopf haben oder zugang zu sauberem trinkwasser haben...
ich hoffe, ich hab das ein bisschen klargestellt... ;)
Ja, du hast recht, ich wollte das auch nicht bestreiten, aber dieser spezielle Satz kam bei mir komisch an. Ich bin da etwas empfindlich.... ;) Schlimme Zustände in anderen Ländern rücken unsere, auch meine, Probleme in ein anderes Licht, aber trotzdem sind sie vorhanden, und letztlich vergleicht man sich ja doch eher mit dem Nachbarsjungen als mit einem Kind in China.
@ Holger: Ich versuche, möglichst energieeffizient zu leben, einerseits aus ideologischen Gründen oder wie ich das nennen soll, andererseits aus finanziellen, und das nicht erst seit dieser CO2-Verarsche. Im Gegenteil, ich musste mich mein ganzes Leben lang von anderen Leuten für mein Engagement im Umwelt- und Tierschutz auslachen oder anfeinden lassen. Letzteres hat zum Glück nachgelassen, wahrscheinlich aber nicht nur deswegen, weil es langsam auch dem Dümmsten schwant, dass es ohne Umdenken Probleme geben könnte, sondern wohl auch deshalb, weil ich in den letzten Jahren doch ziemlich resigniert habe und mich nicht mehr mit jedem auf Diskussionen einlasse, und nun leider auch aus finanziellen und gesundheitlichen Gründen aus den meisten entsprechenden Vereinen austreten musste.
(Mit "energieeffizient" meine ich übrigens, dass ich unter Anderem Strom spare, trotz Führerschein nie ein Auto besessen habe (und auch nie wollte), sinnvoll heize, beim Einkaufen aufpasse.)
Und Diskussionen wie diese führe ich seit den frühen Achtzigern...bzw. führe sie eben nicht mehr, weil ich jedes Argument nun wirklich schon 1000 mal gehört oder halt selber schon 1000 mal selbst gesagt habe. Seien es nun Diskussionen über das Waldsterben, das Wassersparen, Atomwaffen (alles schon lange her), das Stromsparen, den Tierschutz, den Klimaschutz, Menschenrechte, den Sinn oder Unsinn von Demonstrationen, was weiß ich...
Und bei jeder, wirklich jeder Diskussion kommt der Punkt, an dem irgendwer mir direkt oder indirekt vorwirft, das ich ja selber auch Strom verbrauche, esse und trinke, dusche, mich hin und wieder von Freunden mit dem Auto fahren lasse etc. *gähn* (Das könnte ich direkt schon als "Godwin" bezeichnen.) Wenn es eine sinnvolle Alternative zu dieser Gesellschaft gäbe, hätte ich mich schon längst verabschiedet. :P
Edit: Oder vielleicht auch nicht. Ich kann halt nur versuchen, möglichst keine Ressourcen zu verschwenden und mich für die Dinge einzusetzen, die mir wichtig erscheinen. In der Form, die mir richtig erscheint.
-
ich glaube es ist eine eine ausrede zu sagen, so eine menschenkette bringt doch eh nichts ...
gar nichts zu machen, bringt natürlich viel mehr!
auch das argument, 'es gibt schlimmere missstände auf der welt', ist nur dann ein schlagkräftiges, wenn du so sehr damit beschäftigt bist, diese missstände aufzuzeigen und zu beseitigen, dass du einfach real keine zeit mehr für irgendetwas anderes hast.
mal ehrlich: ich glaube die wenigsten von euch sind derart engagiert...
wie auch immer, ich finde so eine menschenkette ist ein gutes instrument, seine stimme gegen die atomkraft sichtbar zu machen und damit in der repektive seine stimme für erneuerbare energien, energiesparmaßnahmen etc...
jetzt spare ich mir weitere energien und schalte den pc ab, die sonne scheint draußen :-)
habt einen schönen sonnigen tag :-)
-
Gerade weil ich mir die Zeit nehme, über andere Missstände nachzudenken, um sie mit dem vorliegenden Problem ins Verhältnis zu setzen, sehe ich die Atomkraft (und ja, auch darüber habe ich mich ausreichend informiert und mir Gedanken gemacht) nicht als alleiniges oder gar primäres Problem. Gut, wer, mit welchen Aktionen auch immer, seine Abneigung oder Meinung gegen die Atomkraft öffentlich bekundet, aber dennoch liegt es in meinem persönlichen Interesse selbes in Hinblick auf andere Problematiken zu tun. Und ich sehe eben andere Probleme in Deutschland bzw. weltweit etwas schwerwiegender als die Atomkraft. Das soll sicher keine Entschuldigung sein, aber man muss klar abtrennen, inwieweit wir auf sie angewiesen sind oder eben, was wir alternativ tun können. Sicher ist 'Etwas' tun gut, aber die Art und Weise spielt eine sehr große Rolle und mit einer Menschenkette bin ich eben nicht überzeugt, daß das der richtige Weg ist. Für mich wäre z. Bsp. der richtige Weg, wenn die Leute, die die Energie für den Aufruf zu solch einer Aktion haben, ihre Energie in die Optimierung bestehender Energiegewinnung oder lohnenswerte Alternativen stecken, die dann ihrerseits für Flora, Fauna und Mensch in jedem Hinblick vertretbar ist .
In der Schule habe ich mal gelernt, daß Energie immer vorhanden ist, sie geht weder verloren noch nimmt sie zu, sie wandelt sich...darin liegt das Bemerkenswerte, denn wir können nur einen geringen Prozentsatz für uns als Strom nutzbar machen. Daher liegt es nahe, den einfachsten, effizientesten und günstigsten Weg zu gehen, um unsere Bedürfnisse zu befriedigen. Kein Atomgegner kann mir erzählen, daß er auf den Luxus von Strom verzichten möchte, sei er so sparsam und alternativ wie eben geht. Solang er davon abhängig ist, wird es immer auf Kosten Anderer sein.
-
...und letztlich vergleicht man sich ja doch eher mit dem Nachbarsjungen als mit einem Kind in China.
das sehe ich ein wenig anders. kinderarmut in deutschland ist erst in den letzten jahren (auch "dank" dieser ganzen hartz IV-diskussionen) zu einem thema geworden. diese misstände wurden lange zeit totgeschwiegen und spenenaufrufe, hilforganisationen und dergleichen gab es ausschließlich für die kinder in katastrohengebieten in ländern, die die meisten so schnell nicht auf dem globus finden würden oder für die klassischen hungernden kinder in afrika.
das der haufen hierzulande auch stinkt (nur halt anders) wurde viel zu lange nicht thematisiert und durch neoliberales gequatsche wie "dann geh doch arbeiten!" wurden die betroffenen kleingehalten.
Und bei jeder, wirklich jeder Diskussion kommt der Punkt, an dem irgendwer mir direkt oder indirekt vorwirft, das ich ja selber auch Strom verbrauche, esse und trinke, dusche, mich hin und wieder von Freunden mit dem Auto fahren lasse etc. *gähn*
das tun solche leute, damit ihr schlechtes gewissen nicht allzugroß ist, wenn du sie mit deinen argumenten an die wand diskutiert hast.
so nach dem motto "ja, ich weiß, dass mein verhalten nicht korrekt ist, aber DU bist ja eigentlich noch viel schlimmer..."
ich kenne diese diskussion in bezug auf vegetarismus sehr gut...
-
Ich finde es unglaublich traurig und armselig, dass Deutschland die technologische Vorherrschaft im Bereich Kernenergie durch unsachliche Polemik und Lügen - von beiden Seiten, sowohl Gegnern als auch Befürwortern der Kernenergie - leichtfertig und unnötig verspielt hat.
Die Energiekonzerne, denen die Kernenergie seinerzeit mehr oder weniger gegen ihren Willen seitens der Politik aufgedrängt wurde, sehen die Dinge übrigens eher pragmatisch: Für sie sind primär verlässliche politische Rahmenbedingungen von Bedeutung, die nach Möglichkeit nicht vor oder nach Wahlen fortwährend geändert werden. Solange bereits installierte Anlagen jedoch laufen, wäre es - volkswirtschaftlich gesehen - grob fahrlässig, diese aus depperten ideologischen Gründen heraus vorzeitig abzuschalten.
Tja, jetzt wo die Lügen der Klimahysteriker entlarvt sind, wird halt einfach die nächste Sau durchs Dorf getrieben.
-
Naaa, "depperte ideologische Gründe" sind's ja nun auch wieder nicht.
Das größte Dilemma zeigt sich doch derzeit an der Endlagerproblematik: Atommüll ist dermaßen gefährlich aufgrund seiner Radioaktivität, dass es ja nicht einmal möglich ist, ein zuverlässiges Endlager zu finden - und das seit mittlerweile nun ja schon über 30 Jahren.
Da braucht man gar nicht mal mit dem Störfallrisiko anfangen: Es genügt alleine die Tatsache, dass der Abfall, den Atommeiler produzieren, mit Abstand der gefährlichste aller Energieerzeuger ist, um sich dringend nach Alternativen umzusehen und diese auch gebührend zu fördern.
Eine "vorzeitige Abschaltung" ist eine Sache. Eine "unnötige Verlängerung der Laufzeit" für mich aber letztlich genau dieselbe: Man sollte einen Meiler abstellen, wenn sich Strom, den er erzeugt, durch Alternativen ersetzen lässt. In vielen Gebieten wäre das bereits heute der Fall (wo genau, da frag man besser die Spezialisten, da bin ich grade nicht gut genug informiert). Wozu dann etwas, das so etwas Gefährliches produziert, unnötig lange laufen lassen - nur weil es da einen Vertrag gibt, der das bestimmt? Finde ich ebenso unlogisch wie unsinnig. Und deppert ideologisch auch nicht. ;)
-
volksirwtschaftlich gesehen - grob fahrlässig [...] vorzeitig abzuschalten
Autsch.
Dir ist aber schon bewusst, dass (wie in vielen anderen Branchen leider auch) hier die Konzerne Riesengewinne einfahren, die Folgekosten aber auf den Staat abschieben? Es rollt erneut eine Riesenwelle enormer Kosten für die Atommüllentsorgung auf den Steuerzahler zu, und spätestens dieses Missverhältnis ist der Punkt, an dem es mächtig anfängt zu stinken. Jedenfalls für meine Nase.
-
Ich finde es unglaublich traurig und armselig, dass Deutschland die technologische Vorherrschaft im Bereich [irgendwas wie Kernenergie oder Automobiltechnologie oder so] durch unsachliche Polemik und Lügen - von beiden Seiten, sowohl Gegnern als auch Befürwortern [...] - leichtfertig und unnötig verspielt hat.
Ja, Schland halt.
Was die Gegner und ihre Lügen angeht: Ich habe das Gefühl, dass bei allen Demos der Großteil aus Mitläufern gespeist wird, die man dumm und bestenfalls mit der nützlichen Halbwahrheit ins Feld schickt.
-
Ich finde, jemand sollte mal eine "Entstrahlungs"-Anlage erfinden...
Hab auch schon x mal gehört, dass sowas physikalisch absolut unmöglich sein soll.
Aber wer weiß, es gibt da so einige Physiker, die in der Weltgeschichte auf die unmöglichsten Dinge gekommen sind ;)
-
Ich hab noch mal ein bisschen drüber nachgedacht und kann jetzt auch mal den Finger drauf legen, was mich an dem Motto für diese Menschenkette so stört.
"Gegen Atomkraft" sind sicher viele. Wenn es rein darum ginge, dafür ist so eine Menschenkette als Zeichen, dass es wirklich viele sind, gar nicht mal schlecht.
Wo ich aber einen Kloß im Hals habe, ist dieses "Atomkraft abschalten".
Das klingt für meine Ohren wieder so, als ob die Hardliner sich dort wichtig tun und vor Ort völlig unrealistische Forderungen stellen, obwohl man selbst ja eigentlich gar nicht so extrem eingestellt ist, sondern durchaus die gegebene Situation mitberücksichtigt.
Und so werden dann gemäßigte Demonstranten für die Ziele der Hardliner instrumentalisiert: Das Totschlagargument "wieso, du bist doch gegen Atomkraft? Dann mach mit" hält dann gerne dafür hin, um Fragende mundtot zu machen, und am Ende reden dann die Hardliner von einem "großen Erfolg", nennen wieder ihre völlig unrealistischen Forderungen, und behaupten, alle Demonstrierenden wären ja derselben Meinung, sonst hätten sie ja wohl nicht mitgemacht.
Sicher könnte man sagen "na, dann engagiere dich doch selbst, um deine Ansichten öffentlich zu machen". Ja, mag sein.
Es geht aber ja auch anders: Eben dort mitmachen, wo die Motti nicht so plakativ sind und dort dann auch die Chancen ungleich höher sind, dass ein Diskurs mit der Politik dann tatsächlich stattfindet.
-
To messie:
das ist aber eine uralte Verhandlungstaktik... die von dir sogenannten Hardliner wissen genauso wie die meisten Demonstranten, daß einesofortige Abschaltung unrealistisch ist. Aber wenn man einfach viel mehr fordert als man eigentlich glaubt erreichen zu können, hofft man eben, den zu erwartenden Kompromiß mehr in den eigentlichen gewollten, realistischen Bereich zu lenken.
Ist doch bei Koaltions-, Tarif- oder sonstigen Verhandlungen dasselbe.
-
Na, ein bisschen übertreiben musst du natürlich. Ist ja klar.
Ein Arbeitgeber wird ein Vorstellungsgespräch aber ja wohl auch sofort abbrechen, wenn der Arbeitnehmer für eine ungelernte Aushilfsstelle 100.000 netto im Jahr plus Firmenwagen fordert, nicht wahr? ;)
Einigermaßen realistisch sollten die Forderungen schon sein, sonst wirst du nicht ernst genommen.
Ich habe meine Zweifel, ob die andere Verhandlungsseite jemanden ernst nimmt, der allen Ernstes mit der Forderung "Atomkraft abschalten! Sofort!" antritt.
-
*schubs*
-
Ich muss mal anmerken das ich die Aktion scheiße fand, weil ich wegen der ganzen gesperrten Straßen ca 1 Stunde durch die Gegend gefahren bin, um an mein Ziel zu kommen und dort natürlich zu spät ankam.
-
Und furchtbar viel CO2 in die Atmosphäre gepustet, damit ein paar Leute ihr Gewissen beruhigen konnten. Mich hätte mal interessiert, wie erfolgreich die Aktion gewesen wäre, wenn das Wetter nicht mitgespielt hätte.
-
Tja, erstens, es wurde in der Presse etc. genug bekantgegeben und die Strecke war auch bekannt, somit hätte man sich als Azutofahrer, wenn man denn genau in der Stunde irgendwohin muss, vorher informieren können.
(http://media01.myheimat.de/resources/mediadb/2010/04/24/1028874_web.jpg)
-
Tja, selbst wenn ich das getan hätte so war die Barner Straße 16 also das Kir weder von der einen noch von der anderen Seite an zu fahren und du guckst ganz sicher auch jedes Mal wenn du das Haus verlässt vorher ins Internet ob irgendwelche Hippies die Stadt in zwei Teile trennen
-
Na, dann mal viel Spaß heute. Heute ist der Möbel Kraft Marathon (ehemals Hansemarathon). Da kannst du dann ja mal Rätselraten, wie viele Straßen du dann nicht mehr erreichen wirst. ;)
Auch wenn ich das Motto nicht zielführend fand und deswegen mich auch nicht bemüßigt fühlte mitzumachen, finde ich Aussagen wie "ich musste Umwege fahren, also war die Aktion aus Prinzip schon scheiße" einfach nur daneben. N büsschen Solidarität könnte nun wirklich nicht schaden. >:(
-
Ich muss mal anmerken das ich die Aktion scheiße fand, weil ich wegen der ganzen gesperrten Straßen ca 1 Stunde durch die Gegend gefahren bin, um an mein Ziel zu kommen und dort natürlich zu spät ankam.
::) ::) ::) Och Gottchen! ::) ::) ::)
-
... so war [...] das Kir weder von der einen noch von der anderen Seite an zu fahren
Tatsächlich, ein schwerer Schicksalsschlag. Wie konnten über 100.000 Hippies es nur wagen, eines ihrer Grundrechte auszuüben, ohne sich vorher mit dir abzusprechen und deine Genehmigung einzuholen. Aber ernsthaft: mein Mitleid hast du. Nur aus anderen Gründen.
-
damit ein paar Leute ihr Gewissen beruhigen konnten.
Traurig genug, dass du das so siehst. Stell dir vor, es gibt Menschen, die tatsächlich für eine Überzeugung auf die Straße gehen. Und trotz fehlenden Physikstudiums deswegen nicht alles depperte Mitläufer sind.
Zum Thema "Gewissen beruhigen" würden mir allerdings genau die Leute einfallen, die mit ihren teuren A xplus-Großgeräten, billigen Aldi-"Energiespar"-Lampen und "Umwelt"-Prämienfinanzierten Neuwagen selbstzufrieden glauben, nun aber genug getan zu haben.
-
damit ein paar Leute ihr Gewissen beruhigen konnten.
Traurig genug, dass du das so siehst. Stell dir vor, es gibt Menschen, die tatsächlich für eine Überzeugung auf die Straße gehen. Und trotz fehlenden Physikstudiums deswegen nicht alles depperte Mitläufer sind.
Zum Thema "Gewissen beruhigen" würden mir allerdings genau die Leute einfallen, die mit ihren teuren A xplus-Großgeräten, billigen Aldi-"Energiespar"-Lampen und "Umwelt"-Prämienfinanzierten Neuwagen selbstzufrieden glauben, nun aber genug getan zu haben.
Danke dafür das es mitdenkende Menschen gibt. auch @ Messie. Finde die Einstellung sehr gut. Ich heiße auch nciht alle Aktionen gut. Ich wäre keien Person die sich auf die Bahngleise ketten würde, das ginge mir zu weit.
-
Und genau genommen ging die Vollsperrung ja nur eine halbe Std. , die übliche zeit gab es immer noch Stellen (an den Kreuzungen) wo man auf die andere Seite fahren konnte.
Ich denk das is nun wirklich zu verschmerzen!
-
Zum Thema "Gewissen beruhigen" würden mir allerdings genau die Leute einfallen, die mit ihren teuren A xplus-Großgeräten, billigen Aldi-"Energiespar"-Lampen und "Umwelt"-Prämienfinanzierten Neuwagen selbstzufrieden glauben, nun aber genug getan zu haben.
Das hat wenig mit Gewissen beruhigen zu tun, es ist nur ein erster Schritt in die richtige Richtung.
-
Und genau genommen ging die Vollsperrung ja nur eine halbe Std. , die übliche zeit gab es immer noch Stellen (an den Kreuzungen) wo man auf die andere Seite fahren konnte.
Ich denk das is nun wirklich zu verschmerzen!
Man hätte auch ökologisch wertvoll mit dem ÖPNV fahren können ;)
-
(Bild)
Hihi, die Ecke kenn ich :D
-
damit ein paar Leute ihr Gewissen beruhigen konnten.
Traurig genug, dass du das so siehst.
Stell dir vor, es gibt Menschen, die tatsächlich für eine Überzeugung auf die Straße gehen. Und trotz fehlenden Physikstudiums deswegen nicht alles depperte Mitläufer sind.
Hervorhebung durch mich :) Musst Du nicht traurig finden, ist Lebenserfahrung. Meiner Erfahrung nach, und dich bezieht sich auf einen Wohnort mit Atomanlagen und regelmäßigen Großdemos, ist der Großteil der Demonstranten uninformiert und nur dort, um das gute Gefühl zu haben, was zu "dagegen" zu tun.
Mir fällt da nur ein Zeitungskommentar ein, den ich vor längerem mal gelesen habe (allerdings zu Demos gegen Genmanipulation):
In einem Bericht der RTL Sendung "Spiegel TV" am Sonntag über Greenpeace-Aktionen in Hamburg und Rotterdam gegen genetisch behandeltes Soja sagte eine Umweltschützerin" "Ich weiß ja nicht, da gibt's dieses Beispiel in Australien, wo sie Kaninchen ausgesetzt haben, was daraus geworden ist, das war ja irre." Eine andere Umweltschützerin: "Das ist doch eigentlich noch extremer als bei der Atomenergie, wo man die kleinsten Teilchen hat, diese Informationseinheiten sozusagen, die die Gentechnik da da (sic!) manipulieren - da muss man doch mißtrauisch sein."
Reporter Hinrichsen/Michael: "Ihr Wissen über Gentechnik und Landbau entspricht der Leuchtkraft einer Lichterkette ... Gene sind zwar nicht kleiner als Atome, und die Kaninchenplage in Australien hatte nichts mit Genmanipulation zu tun, aber irgendwie ist es schön, dass man mal darüber geredet hat. Schliesslich ist es fünf vor zwölf." Herzlichen Glückwunsch.
Zum Thema "Gewissen beruhigen" würden mir allerdings genau die Leute einfallen, die mit ihren teuren A xplus-Großgeräten, billigen Aldi-"Energiespar"-Lampen und "Umwelt"-Prämienfinanzierten Neuwagen selbstzufrieden glauben, nun aber genug getan zu haben.
Da hast Du Recht. Falls es untergegangen sein mag: Ich bin durchaus für die Einstampfung der Atomenergie weltweit. Allerdings auf lange Sicht. Dieser Aktionsmus bringt nichts und wird keinen Politiker interessieren, der von der Atomlobby auf ein Wochenendausflug eingeladen wird :P
-
Und ? HAt's was gebracht ?
-
Und ? HAt's was gebracht ?
das wird sich nach 2 tagen wohl kaum sagen lassen!
-
Und ? HAt's was gebracht ?
das wird sich nach 2 tagen wohl kaum sagen lassen!
Das es NICHTS gebracht hat hätte ich Dir zwei Wochen vorher sagen können!!! Aber Hauptsache der Pöbel konnte sich mal ein bisschen austoben...
-
Wie sieht eigentlich der Gegenentwurf aus?
Ich meine, wenn man gegen eine extrem stromerzeugende Sache ist, hat man doch sicherlich schon eine Idee vor Augen, wie der nach dem erreichten Ziel dann nicht mehr erzeugte Strom anderweitig gewonnen werden kann, denn aus Erfahrung kann ich als jemand, der schon sein ganzes Leben lang Stromsparnazi ist und den Stromverbrauch manch anderer nicht mal hinbekäme, wenn ich mich bemühte, sagen, dass der breite Pöbel auch nach Abschaffung der Atomkraft nicht besser mit dem Strom haushalten wird.
Die Realität sieht dann wohl eher so aus, dass Deutschland seinen Bedarf nicht mehr decken kann, die Strompreise rapide steigen und Billigstrom von Atomkraftwerken aus Rußland und der Ukraine (die in miserabel tschernobileskem Zustand sind) eingekauft wird, um die Lage wieder halbwegs zu entspannen. Von ein paar Demos in Deutschland lässt sich der Russe doch nicht sein Geschäft versauen. ;)
Die Wasserkraft in Deutschland ist nahezu ausgeschöpft, besonders viel Fläche für Windkraft gibt es nicht - außerdem ist der Wirkungsgrad von Windkraft scheiße und besonders viel Wind haben wir auch nicht. Solarenergie hat ebenfalls einen miesen Wirkungsgrad und alles was an Solarenergie auf dem Feld produziert wird fehlt dann wieder an Fläche in der Landwirtschaft. So einfach ist das alles nicht.
Und noch was anderes: Warum wird hier so abfällig von Aldi-Stromsparlampen gesprochen? Die sind günstiger, weil nicht Osram draufsteht, nicht weil sie schlecht sind.
-
Besonders viel Fläche für Windkraft gibt es nicht - außerdem ist der Wirkungsgrad von Windkraft scheiße und besonders viel Wind haben wir auch nicht.
Da spreche ich mal ganz leise wider.
Off-Shore Windanlagen sind ständig dem Wind ausgesetzt und recht effizient.
Andererseits ist die Frage, wie viel Ozeane man für Windparks zukippen möchte, was die Seevögel und anderen Meeresbewohner davon halten und welche weiteren Auswirkungen das auf unser Klima haben wird, die wir momentan nicht einmal erahnen können.
Das Natürlichste wäre, auf diesen Scheißstrom zu verzichten. Das ist faktisch nicht möglich. Wir haben zu viele Urwälder abgeholzt, als dass wir zurück auf die Bäume klettern könnten.
-
Öhm ... ich behaupte, dass wir deutlich weniger an Strom zahlen müssten, hätten die großen Energieversorger nicht so viel Macht. Momentan gelingt es ihnen ja leider noch viel zu gut, die "Kleinen" klein zu halten, denn ansonsten würde es ja tatsächlich der Markt regeln: Wenn auf einmal alle zu jenen Stromversorgern rennen, die nachweislich mit so wenig Atomkraft wie möglich auskommen, dann, ja, vielleicht dann, würde die Industrie dann auch mal vom Atomstrom abrücken.
Momentan propagiert sie ihn, weil er sich im Vergleich zum Rest eben immer noch am besten rechnet. Dass sich da die Motivation in Grenzen hält, mal die Forschung für die Solarenergie kräftig zu finanzieren, ist unter diesen Umständen sogar -leider- nachvollziehbar.
Eigentlich schon fast ein Wunder, dass sich just dort in den letzten Jahren sehr viel getan hat. Die Solarenergie arbeitet heute bereits deutlich effizienter als noch vor z.B. 10 Jahren.
Nur lässt sich damit eben für die Firmen nix verdienen. ;)
In einer Marktwirtschaft trifft man eine Firma immer noch am besten dort, wo es ihr am meisten weh tut: An ihrem Geldbeutel, entspricht sozusagen den Kronjuwelen des Riesen. ;)
-
Öhm ... ich behaupte, dass wir deutlich weniger an Strom zahlen müssten, hätten die großen Energieversorger nicht so viel Macht.
Abgerechnet wird am Schluss.
Was nutzt der billige Ökostrom, wenn er zum Decken der Kapazitäten mit Atomstrom aus Tschechien aufgefüllt wird?
So geschehen bei einigen 'Ökostromanbietern'.
Genau, wir brauchen uns dann keine Sorgen mehr um die deutschen Kernkraftwerke machen. Die Bedrohung kommt dann mal wieder von Osten her.
-
Der Punkt ist, dass selbst wenn wir komplett Ökostrom hätten, meinetwegen auch maximalsubventioniert, wir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit deutlich mehr bezahlen müssten als es eigentlich angebracht wäre, wenn die Verhältnisse identisch den heutigen wären. Ein Umstieg auf alternative Stromvarianten macht insofern nur dann einen Sinn, wenn auch ein echter Wettbewerb stattfinden würde, weil sich für den Verbraucher sonst rein gar nichts ändern würde. Außer der Sicherheit natürlich, aber die ist dem Normalverbraucher erstmal völlig schnuppe: Erst wenn der stinknormale Normalo von nebenan es im Geldbeutel merkt, wird er wirklich gegen Atomstrom wettern. Was er vermutlich heute schon tun würde, würden die Rücklagen für Entschädigungen für Atomkraftstörfälle mal angepasst und die dadurch entstehenden Mehrkosten auf den Verbraucher komplett umgewälzt werden.
Dass letztlich ein Atomausstieg langfristig nur weltweit durchsetzbar sein kann und muss, ist mir auch klar. Aber man kann ja auch in kleinerem Rahmen für Konkurrenz sorgen, eben indem jene Stromanbieter, die sich nachweislich darum bemühen, so viel alternative Stromquellen wie möglich aufzutun anstatt hauptsächlich auf Atomkraft zu setzen, faire Chancen bekommen und damit auch mal Preise anbieten können, die auch für Otto Normalverbraucher interessant sein könnten.
Es ist ein bisschen so wie die Links- oder Piratenpartei: Zwar haben sie politisch rein prozentual gar kein so großes Gewicht, aber eben doch genug, damit die anderen Parteien gezwungen sind, in ihrem Wahlprogramm jenen Parteien ein wenig entgegenzukommen. Ähnlich in der Wirtschaft: Wenn ein Kleiner auffallend viele Kunden abschöpft und damit den eigenen Gewinn spürbar schmälert, dann kommen sie auf einmal doch auf die Idee, mal etwas zu tun, was den anderen das Wasser abgräbt - nämlich dasselbe, was jene auch tun.
Das wird's aber sicher erst dann geben, solange Otto Normalverbraucher sich nicht von RWE-Werbespots einlullen lässt, die Alternativen großschreiben, ohne dass dies der Realität entspräche. ;)
-
Erst wenn der stinknormale Normalo von nebenan es im Geldbeutel merkt, wird er wirklich gegen Atomstrom wettern.
Merken müsste er das ja schon, die Kraftwerke sind längst abgeschrieben und wenn ich mich an eine Grafik der letzten Wochen im TV erinnere, ist der Verkaufspreisaufschlag von ca. 100% im Vergleich zu den reinen Produktionskosten pro kWh ein netter Gewinn für die Betreiber. Jeder müsste also gegen die Überteuerung wettern. Es gibt ja immerwieder Gründe die den Atomstrompreis als nicht gerechtfertigt darstellen, je nach Richtung in die man ihn gerne drehen möchte. Subventionen, die vor Jahrzehnten gefloßen sind und jeder Bürgen indirekt trägt oder auch eine Unterversicherung der Anlagen gegen Störfälle und Folgeschäden sind einige davon:
http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/13/106/1310698.asc
2. Wie bewertet die Bundesregierung die Aussage, daß bei
Internalisierung aller Risiken Atomstrom deutlich teurer als Wind- oder
Sonnenenergie wäre?
Die Frage bezieht sich auf Berechnungen im Rahmen eines Unterauftrags
zu der o. g. Studie (Anlagenband 2; Hans-Jürgen Ewers, Klaus Rennings:
Abschätzung der Schäden durch einen sog. Super-Gau). In diesem
Unterauftrag werden die Gesamtschäden eines sog. Super-Gaus in der
Bundesrepublik Deutschland auf ca. 10 700 Mrd. DM geschätzt.
Unterschiedlich angelegte Schadensberechnungen waren und sind
Ausgangspunkt für kontroverse Überlegungen zur Höhe der
Risikoversicherung von Kernkraftwerken. Je nach gewählten Annahmen (z.
B. Schadensumfang, Eintrittswahrscheinlichkeit, gesamtwirtschaftliche
Schädigung, privatrechtliche Haftung, Rever-
sibilität) schwanken die errechneten Versicherungskosten. Entsprechend
reichen die Schätzungen von Pfennigbruchteilen bis zu 4 DM pro kWh aus
Kernenergie.
Aus diesen oder anderen Gründen möge man gerne solche kWh-Preise forcieren, letztendlich werden aktuell aufwändige/teure Techniken rentabel und das Problem reguliert sich ganz von selbst vom Markt, ohne dass man jetzt irgendwen zum Abschalten zwingen müsste, ohne einen ausreichenden Ersatzmarkt (abgesehen von Kohlekraftwerken und Strommärkten im Ausland) zu haben.
-
Und ? HAt's was gebracht ?
Das wirklich Wichtige ist doch bloss das "Dagegen!
Pöbel
und ähnliche Bemerkungen
Ich bin ehrlich gesagt erschrocken und angewidert von den Beleidigungen, dem Hohn und der Häme, die bestimmte Personen hier in peinlicher und selbstentlarvender Weise über andere ausschütten. Das empfinde ich im Zusammenhang mit dieser Menschenkette als absolut unangebracht. Denn mal ganz abgesehen vom Sinn oder Unsinn der Atomkraft:
Was, in dieser Demokratie, ist denn für den einfachen Otto Normalarbeiter die Alternative zu Unterschriftensammlungen, Petitionen und Demonstrationen, um Kritik an der bestehenden Regierung auszudrücken? Bomben werfen, brav resignieren oder feige die Fresse halten?
Und ab welchem Bildungsstand darf man eurer Ansicht nach eine eigene Meinung haben? Wann ist Protest "richtig" kommuniziert? Und wer entscheidet das?
In unserem Land kann und muss keiner studieren, Politiker werden oder was an schlauen Vorschlägen noch gemacht wurde, nur damit er seine Meinung zu einem - irgendeinem - Thema haben und verkünden darf (Was für eine eine Horrorvorstellung...!). Zum Glück gibt es dieses Grundrecht. Auch wenn mir selber so manche Meinung dämlich vorkommt und ich persönlich womöglich gut auf deren Veröffentlichung verzichten könnte. Aber das ist dann mein Problem. (Und zudem - man selber könnte sich irren. Eine Option, die viele der Schreihälse hier offensichtlich völlig ausschließen, und die jeden, der anderer Meinung ist, als "uninformiert" oder schlimmeres diffamieren.)
Jedenfalls ich bin froh, dass es Menschen gibt, die ihren Arsch hochkriegen und den Mumm haben, ihre Meinung, ihren Protest öffentlich kundzutun. Die nicht von vornherein stillhalten und sich von Politik und Wirtschaft alles kritiklos gefallen lassen. Und die dabei ihr Gesicht zeigen. Mit euren verächtlichen Äußerungen lasst ihr tief blicken und diskreditiert nicht die Demonstranten, sondern nur euch selbst, und zeigt, wer der wahre Mob ist.
-
In unserem Land kann und muss keiner studieren, Politiker werden oder was an schlauen Vorschlägen noch gemacht wurde, nur damit er seine Meinung zu einem - irgendeinem - Thema haben und verkünden darf (Was für eine eine Horrorvorstellung...!). Zum Glück gibt es dieses Grundrecht.
Außer für Nazis. :(
-
ob ich jetzt ganz nach diesem Vorbild einen Aufruf zur Menschenkette pro Atomkraft machen sollte...?
-
ob ich jetzt ganz nach diesem Vorbild einen Aufruf zur Menschenkette pro Atomkraft machen sollte...?
Ich bezweifle, dass du damit einen ähnlichen Erfolg hättest, da der "Nichtausstieg" offensichtlich schon von der Energiewirtschaft gekauft worden ist - allerdings ein Kauf, der wieder mal vom Steuerzahler bezahlt werden wird.
In unserem Land kann und muss keiner studieren, Politiker werden oder was an schlauen Vorschlägen noch gemacht wurde, nur damit er seine Meinung zu einem - irgendeinem - Thema haben und verkünden darf (Was für eine eine Horrorvorstellung...!). Zum Glück gibt es dieses Grundrecht.
Außer für Nazis. :(
Naja, die arbeiten schwer dran, es abzuschaffen.
-
[...] Mit euren verächtlichen Äußerungen lasst ihr tief blicken und diskreditiert nicht die Demonstranten, sondern nur euch selbst, und zeigt, wer der wahre Mob ist.
Ich hoffe der Rant hat Dich wenigstens befreit. :)
Zur oben geführten Sachdiskussion hast Du aber nichts beizutragen?
-
In unserem Land kann und muss keiner studieren, Politiker werden oder was an schlauen Vorschlägen noch gemacht wurde, nur damit er seine Meinung zu einem - irgendeinem - Thema haben und verkünden darf (Was für eine eine Horrorvorstellung...!). Zum Glück gibt es dieses Grundrecht.
Außer für Nazis. :(
OT:
Das ist doch Grundregel Nr. 1: "Nur weil wir uns hinter der Verfassung verstecken und unsere Meinung äußern dürfen, heißt das nicht, dass die Anderen das gleiche Recht haben."
-
Zur oben geführten Sachdiskussion hast Du aber nichts beizutragen?
Lies den Thread noch mal durch. Du hast da anscheinend etwas nicht ganz mitgekriegt. Ich nehme mir außerdem das Recht, mich auf bestimmte, mir wichtige Aspekte einer Diskussion zu beziehen, wie jeder andere auch. Im Gegensatz zu den meisten anderen mache ich aber immer klar, dass es sich hier um (m)eine subjektive Meinung handelt. Mir ist allerdings klar, dass mich das vordergründig angreifbarer macht als die ach so "objektiven" Schreiber, die ihre Meinung als unumstößliche Fakten präsentieren.
Ich hoffe der Rant hat Dich wenigstens befreit. :)
sic
-
Am meisten hat mich diese "ich fand die Aktion scheiße, weil ich länger brauchte um zu meinem Ziel zu kommen" - Nummer irritiert.
Mal abgesehen davon, wie sinnvoll diese Aktion gewesen sein sollte: Jeder hat das Recht dazu, zu demonstrieren und die eigene Meinung öffentlich kund zu tun. Das ist eines jeden Recht, und das ist auch gut so!
Solange die Aktionen nicht überhandnehmen und italienische Verhältnisse annehmen ("ob wir morgen streiken werden? Das wissen wir doch heute noch nicht!"), nehme ich Umwege oder Erschwernisse auch mal gerne in Kauf dafür.
Die Aktion war an einem Wochenende, und das auch nur für ein paar wenige Stunden. Das lässt sich ja wohl verkraften.
Ich möchte derselben Toleranz begegnen (ogott, ich habe das L-Wort genannt! Godwin von heute und so! Ich nenne es trotzdem. :P ) wenn ich dann mal öffentlich mitdemonstriere für eine Sache von der ich überzeugt bin wie jene nun, die ich jenen entgegenbringt, die just diese Aktion unterstützt hatten.
Wer sie für nicht zielführend oder sinnstiftend hält, musste ja nicht hingehen. Bin ich auch nicht, aus weiter oben von mir genannten Gründen.
-
Zur oben geführten Sachdiskussion hast Du aber nichts beizutragen?
Lies den Thread noch mal durch. Du hast da anscheinend etwas nicht ganz mitgekriegt.
Doch. Seite 3 Post 4. Also lautet die Antwort: Du hast nichts zu der Diskussion beizutragen. Ist ja auch Okay, es zwingt Dich ja keiner.
Ich hoffe der Rant hat Dich wenigstens befreit. :)
sic
Hab ich mich da irgendwo verschrieben oder gibt es noch eine andere Verwendung für das Wort sic?
Nevertheless, versteh mich nicht falsch CubistVowel. Dir und den Mädels hier im Thread (Hut ab Darkstar27 für den Stromabschlag) nehme ich das Engagement durchaus ab, aaber meiner Erfahrung nach seit ihr die Minderheit auf solchen Demos und Ottonormal- meist verbraucherIN demonstriert aus dem Helen Lovejoy Grund: "Denkt hier auch mal jemand an die Kinder" ohne irgendeinen Hintergrund dazu zu haben. Und das nervt mich wiederum arg.
-
Hmm, so im Nachhinein finde es doch ganz interessant was hier so diskutiert wurde... bzw das überhaupt so viel geredet wurde.
Denn ansich hatte ich ja nur den Post geschrieben um zu fragen ob noch wer mitgeht... nich falsch verstehen....ich fand es etwas schade das wirklich nich einer noch mitgekommen ist, aber ich find es gut das soviel hier über das Thema gesprochen wurde...
Ich fand manche Beiträge recht interessant, will mich aber zu dem ein oder anderen Post nich weiter äußern...
Warum auch? Jeder hat seine Meinung und das ist auch okay und ich gehöre mit Sicherheit nicht zu den leuten die anderen die eigene Meinung aufdrücken wollen.
Tja und was die Aktion jetzt gebracht hat? Wir werden sehen...in ein paar Jahren!
Aber ich denke auch durch dieses Diskussion hier, hat es den einen oder anderen vielleicht überhaupt mal dazu gebracht mal drüber nachzudenken woher der Strom überhaupt kommt und das ist doch dann auch schon viel wert ;-)
-
Tja und was die Aktion jetzt gebracht hat? Wir werden sehen...in ein paar Jahren!
Aber ich denke auch durch dieses Diskussion hier, hat es den einen oder anderen vielleicht überhaupt mal dazu gebracht mal drüber nachzudenken woher der Strom überhaupt kommt und das ist doch dann auch schon viel wert ;-)
100 % ack! :)
-
(Hut ab Darkstar27 für den Stromabschlag)
Apropos Stromabschlag: Welche Art von Strom nutzt denn die Bahn um ihre sicherlich nicht besonders stromsparenden Fahrzeuge von A nach B zu bringen? Warum kann man denn da als Passagier nichts ausrichten? Man hat schließlich keine Wahl wie beim Stromanbieter.
-
Welche Art von Strom nutzt denn die Bahn um ihre sicherlich nicht besonders stromsparenden Fahrzeuge von A nach B zu bringen?
Wenn man Corporate Kunde ist und es wünscht, speist sie umgerechnet auf die Fahrten der Mitarbeiter Strom aus bis zu 100% regenerativen Energien ein. Daher wird sie wohl ansonsten gerne zum Atom greifen, denn im Vordergrund steht der Klimaschutz (Kennzahl CO2) und nicht der Umweltschutz. Klimaschutz ist halt grad angesagt. Und um das zu bewerben, wird seit ein paar Wochen beim online-Ticket immer eine Seite Papier mehr mitgeliefert, die bei mir im Unternehmen dann entsprechend auch kopiert, eingescannt, archiviert und irgendwann auch wieder weiterverarbeitet werden muss...
(Quelle: UmweltMobilCheck auf bahn.de oder vielen online-Tickets nachzulesen)
-
Atommüll ist sehr schlimm. Aber der Müll, den fossile Brennstoffe hinterlassen können und das Risiko, dass es zu Verschmutzungen kommt, ist auch nicht ganz ohne.
Solche Ereignisse (http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,692273,00.html) relativieren das ganze ziemlich.
Am sichersten ist da sicher noch Sonne, Wind, Wasser. In abnehmender Reihenfolge, was die Sicherheit angeht ;)
-
Zum Thema Bahn:
Unter dem Namen Umwelt-Plus und Eco Plus bietet die Deutsche Bahn ihren Kunden sowohl im Personenverkehr als auch im Güterverkehr eine Vielzahl CO2-freier Angebote und macht ihre Kunden zu Klimaschützern - vom Gütertransport, über die An- und Abreise zu verschiedenen Veranstaltungen und Fahrtziel-Natur-Gebieten bis hin zur Klassenfahrt und Geschäftsreise. Dafür kauft die DB regenerativ erzeugten Strom ein und speist diesen in das Bahnstromnetz ein. Dort ersetzt die regenerative Energie den Strom aus anderen Quellen. Anders als bei Kompensationsmaßnahmen entstehen so erst gar keine CO2-Emissione
(Quelle: http://www.deutschebahn.com/site/bahn/de/nachhaltigkeit/umwelt/vt__vergleich/db__und__vtr__vergleich/db__und__vtr__vergleich.html )
-
Zum Thema Bahn:
Unter dem Namen Umwelt-Plus und Eco Plus bietet die Deutsche Bahn ihren Kunden sowohl im Personenverkehr als auch im Güterverkehr eine Vielzahl CO2-freier Angebote und macht ihre Kunden zu Klimaschützern - vom Gütertransport, über die An- und Abreise zu verschiedenen Veranstaltungen und Fahrtziel-Natur-Gebieten bis hin zur Klassenfahrt und Geschäftsreise. Dafür kauft die DB regenerativ erzeugten Strom ein und speist diesen in das Bahnstromnetz ein. Dort ersetzt die regenerative Energie den Strom aus anderen Quellen. Anders als bei Kompensationsmaßnahmen entstehen so erst gar keine CO2-Emissione
(Quelle: http://www.deutschebahn.com/site/bahn/de/nachhaltigkeit/umwelt/vt__vergleich/db__und__vtr__vergleich/db__und__vtr__vergleich.html )
Das ist ja mal echt cool! Aber wie ich das verstehe, kann man das als privater Einzelkunde nicht nutzen, oder? Trotzdem schon mal ein Schritt in die richtige Richtung. Tolle Idee!
-
nein als Privatperson kann man das glaub leider nich nutzen. Die Bahn hat ja eigene Umspannwerke.
Im übrigen braucht ein ICE Zug z.b. gar nich soooooo viel strom.
Er braucht den Strom nur zum anfahren oder wenn es berghochgeht , denn wenn der Zug einmal rollt erzeugt er selbst Strom, der dann wiederum auch ins Stromnetzt zurückgespeist wird.
-
Beim Bremsen wird afair ebenfalls noch mal Strom ins Netz zurückgespeist.
-
Auf Spiegel online:
Regierungsberater warnen vor längeren AKW-Laufzeiten (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,693253,00.html)
Interessant fand ich auch den im Text verlinkten Artikel aus dem April zum Überangebot von Strom:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,690440,00.html (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,690440,00.html)
Diesem Artikel zufolge drehte sich der Strompreis an den Strombörsen aufgrund des Überangebots zwischen September 2009 und März 2010 an 29 Tagen ins Negative; d. h. die Kraftwerksbetreiber bezahlten an diesen Tagen quasi für die Einspeisung ihres Stroms ins Netz, und die Stromabnehmer verdienten insgesamt über 14 Millionen an diesem absurden Deal.
Sollte das wirklich so stimmen, klingt das für mich ziemlich verrückt.
-
Das wir eine engergieüberproduktion haben, ist allgemein bekannt. Sogar soviuel, daß wir sofort alle KKWs vom Netz nehmen könnten, ohne im Dunkeln zu stehen ;)
-
Überproduktion von Strom ist bei fehlenden Speichermöglichkeiten für Ökostrom kaum zu vermeiden. Ökostrom wird unregelmäßig und in unvorhersehbaren Mengen produziert (außer Wasserkraft). Genauso wie es zuviel Strom an windigen und sonnigen Tagen gibt, würde eine windstille Nacht ohne konventionelle Kraftwerke oder Strom aus dem Ausland zu einem Zusammenbruch der Stromversorgung in Deutschland führen. Zur Zeit kann Ökostrom nicht immer die Grundlast der Netze sicherstellen (eigentlich sogar nur sehr selten) und ist daher nicht viel mehr als ein extrem hoch subventioniertes Pilotprojekt ohne signifikanten kurzfristigen Nutzen. Der produzierte Strom wird oftmals gar nicht benötigt, da bereits die konventionellen Kraftwerke ausreichend Strom produziert haben. Dummerweise kann man einen Reaktor oder ein Kohlekraftwerk nicht mal eben für ein paar Stunden herunterfahren, weil grad die Sonne scheint oder ein Windchen bläst. Da eine Speicherung dieser gigantischen Energiemengen in naher Zukunft wohl nicht realisierbar sein dürfte, bleibt nur noch eine großflächige Vernetzung von Ökostromquellen. Irgendwo scheint immer die Sonne und irgendwo auf diesem Planeten ist es immer windig. Dann gibts allerdings wieder das Problem des Energieverlusts beim Transport von Strom über große Entfernungen und die Barrieren durch Landesgrenzen und regionale politische Interessen. Einfach mal kurzfristig die Atomkraftwerke abschalten ist daher keine realistische Forderung. Nunja, regenerative Energiequellen können vermutlich zunehmend einen Teil der Grundlast sicherstellen, so daß man zumindest einige konventionelle Kraftwerke einsparen kann bis eine Lösung für das Problem der Energiespeicherung bzw. der global vernetzten Erzeugung von regenerativem Strom gefunden wurde. Das wird aber noch einige Jahrzehnte dauern.
BTW: SPON kann manchmal, wie auch andere Nachrichtenportale, manipulativ und einseitig sein. Insbesondere vor Wahlen. Ich habe nicht selten das Gefühl, dass nicht einmal versucht wird objektiv zu berichten, da eine politische Agenda oder gar Kampagne die Aktivitäten der Redakteure beeinflußt.
-
Überproduktion von Strom ist bei fehlenden Speichermöglichkeiten für Ökostrom kaum zu vermeiden.
Auch wenn ich nur verkürzt zitiere, aber das wäre ein fast ähnlich großer Durchbruch wie Fusionsenergie: Ein hocheffizienter Energiespeicher, der extreme Mengen an Energie aufnehmen kann mit nur sehr wenig Energieverlust. Obwohl das wahrscheinlich nahezu utopisch ist.
Zum Glück wird immer weiter dran geforscht: http://www.weltderphysik.de/de/4245.php?ni=1325
U.a. auch ein Grund, warum Elektroautos sich noch nicht so einfach durchsetzen: Richtige Energiespeicher. Gegen bisherige Akkus ist so ein Energiespeicher wie Benzin immer noch weit überlegen.
Das Problem beim Strom ist halt, dass bis zum Weg in die jeweiligen Geräte an vielen Ecken Energie verloren geht (Herstellung, Transport, Speicherung in Akkus) und im End-Gerät meist auch noch.
So ein riesiger Kondensator im System, der die großen Schwankungen ausgleicht würde schon mal einige Probleme mindern, aber sowas gibts in der Größenordnung noch nicht ;)
-
Ich würde ja Wasserstoff als Energiespeicher vorschlagen... Ist ausreichend vorhanden und leicht zu erzeugen.
Pumpspeicherkaftwerke sind da, wo es möglich ist, auch eine sehr gute Sache.
-
Ich würde ja Wasserstoff als Energiespeicher vorschlagen... Ist ausreichend vorhanden und leicht zu erzeugen.
Pumpspeicherkaftwerke sind da, wo es möglich ist, auch eine sehr gute Sache.
Soweit ich weiß ist die Herstellung von Wasserstoff aus Wasser sehr energieintensiv und daher zur Zeit noch keine Option für die flächendeckende Energiespeicherung. Für die Stromgewinnung aus Wasserstoff kann man glaube ich auch nicht einfach Gasturbinen nehmen, sondern sollte auf die (in der Entwicklung befindlichen) effizienteren Brennstoffzellen zurückgreifen.
Pumpspeicherkraftwerke sind sicherlich ein vergleichweise praktischer Energiespeicher um kurzfristige Schwankungen im Netz auszugleichen ohne dabei übermäßig viel Energie zu "verlieren". Auf Grund der geographischen Anforderungen an die Anlagen dürften die Grenzen für die Nutzung dieser Technologie in Deutschland aber relativ schnell erreicht werden.
-
Vielleicht müsste man die Energiespeicher auch auf die kleineren Endgeräte verteilen.
Ich merke jedes mal, was für ein riesen Unterschied das zu "früher" war, heute fast nur noch mit Laptop zu arbeiten, bei der man eigentlich keine Angst mehr wg. Stromausfall oder versehentliches Abschalten des Rechners haben muss, weil ja immer ein Akku angeschlossen ist, der sogar für einige Stunden ausgleichen kann, wenn mal kein Strom parat ist.
Okay, das kann ich bei meinem 12 oder 18KW Durchlauferhitzer getrost vergessen ;)
Aber so in Haushaltsgröße ginge sowas ja vielleicht. Dann wäre es irgendwann normal, dass zu bestimmten Zeiten mal kein oder wenig Strom vom Versorger kommt, mal mehr, im Haushalt aber nach wie vor konstant Strom zur Verfügung steht.
-
Soweit ich weiß ist die Herstellung von Wasserstoff aus Wasser sehr energieintensiv und daher zur Zeit noch keine Option für die flächendeckende Energiespeicherung.
Eigentlich ist die Herstellung gar nicht so intensiv. Die Elektrolyse hat einen recht hohen Wirkungsgrad, verglichen mit zahlreichen anderen Energiewandlungsprozessen. Aber die Rückwandlung von Wasserstoff in Energie dürfte einen nicht so guten Wirkungsgrad haben.
Aber da ich das gerade sehr interessant finde, geh ich mal auf die Suche nach Zahlen.
-
Soweit ich weiß ist die Herstellung von Wasserstoff aus Wasser sehr energieintensiv und daher zur Zeit noch keine Option für die flächendeckende Energiespeicherung.
Eigentlich ist die Herstellung gar nicht so intensiv. Die Elektrolyse hat einen recht hohen Wirkungsgrad, verglichen mit zahlreichen anderen Energiewandlungsprozessen. Aber die Rückwandlung von Wasserstoff in Energie dürfte einen nicht so guten Wirkungsgrad haben.
Aber da ich das gerade sehr interessant finde, geh ich mal auf die Suche nach Zahlen.
Das was du an Energie reinsteckst bei der Elektrolyse, kriegst du auch wieder raus!
Bei der Elektrolyse spaltest du ja H20 in H und 2 * O. Und bei der Rückreaktion reagiert das H mit Luftsauerstoff wieder zu H2O.
-
Soweit ich weiß ist die Herstellung von Wasserstoff aus Wasser sehr energieintensiv und daher zur Zeit noch keine Option für die flächendeckende Energiespeicherung.
Eigentlich ist die Herstellung gar nicht so intensiv. Die Elektrolyse hat einen recht hohen Wirkungsgrad, verglichen mit zahlreichen anderen Energiewandlungsprozessen. Aber die Rückwandlung von Wasserstoff in Energie dürfte einen nicht so guten Wirkungsgrad haben.
Aber da ich das gerade sehr interessant finde, geh ich mal auf die Suche nach Zahlen.
Das was du an Energie reinsteckst bei der Elektrolyse, kriegst du auch wieder raus!
Bei der Elektrolyse spaltest du ja H20 in H und 2 * O. Und bei der Rückreaktion reagiert das H mit Luftsauerstoff wieder zu H2O.
Ja, das ist mir klar. Aber jede Umwandlung von einer Energieform in die nächste benötigt auch Energie. Je weniger, desto besser der Wirkungsgrad. Und nach aktuellen Zahlen, die ich bisher finden konnte, wird man nur 18-25% der elektrischen Energie, die man in die Elektrolyse steckt, auch wieder in Form von elektrischer Energie aus einer Brennstoffzelle zurückbekommen. Der Rest geht (i.A. in Form von Wärme) verloren.
-
Mh. Das muss ich mir in meinen Unterrichtsauflagen wohl noch mal etwas genauer angucken.
-
Nunja, regenerative Energiequellen können vermutlich zunehmend einen Teil der Grundlast sicherstellen, so daß man zumindest einige konventionelle Kraftwerke einsparen kann bis eine Lösung für das Problem der Energiespeicherung bzw. der global vernetzten Erzeugung von regenerativem Strom gefunden wurde.
Genau das ist ja auch die heutige Ansicht der Grünen (die heute im Vergleich zu damals deutlich realistischere Ziele haben): Atomkraft lässt sich auch heute schon mit regenerativen Energien ersetzen, wenngleich auch noch nicht in großem Umfang. Wenn ein Kraftwerk in D abgeschaltet würde, würde es nicht mal auch nur irgendwer merken.
Es kommt hinzu, dass die Forschung in den letzten Jahren rasante Fortschritte macht bezüglich der Effektivität erneuerbarer Energien. Es vergeht mittlerweile ja kaum ein Jahr, an dem nicht wieder neue Solarzellen entwickelt wurden, die noch effektiver sind, und wenn man bedenkt dass vor 10 Jahren noch kategorisch behauptet wurde, dass die erneuerbaren Energien überhaupt nichts speichern könnten, dann sind wir heute aber doch schon deutlich weiter.
Da ist es wirklich eine Farce, dass die CDU nun die Laufzeiten der Kraftwerke eigenmächtig um viele Jahre weiter verlängern möchten. Langfristige Verträge werden so gut wie nirgendwo mehr gemacht, warum dann ausgerechnet bei der Atomkraft ?? Wenn nun in 10 Jahren doch die Forschung soweit sein sollte, mittels Koppelung verschiedener Energiearten eine Grundlast ausschließlich mit erneuerbaren Energien hinzubekommen in einer Gegend, der Vertrag aber fürs Atomkraftwerk daneben noch 15 weitere Jahre laufen wird, spätestens dann wird da wer aber ordentlich merken, wie bekloppt solche langfristigen Verträge dann waren. Denn dann hätte man einen ordentlichen Sondermüllproduzenten und potenzielles Störfallrisiko weitere fünfzehn Jahre am Start, ohne dass es notwendig gewesen wäre.
"Laufzeitverträge für alle Atomkraftwerke auf 5 Jahre begrenzen!" wäre jedenfalls meine Forderung. Dann könnte die Politik alle fünf Jahre erneut prüfen, wie weit die erneuerbaren Energien dann sind und entsprechend handeln.
Das würde die Energieriesen auch mehr in die Pflicht nehmen, sich nicht auf ihren Atomkraftwerken auszuruhen und nicht nur in der Werbung mit Öko zu klotzen, sondern auch mal in der Wirklichkeit.
-
Also, wer es immer noch nicht gesehen hat: ;)
ZDF: Frontal21 - Der große Bluff (http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1090144/Frontal21-Dokumentation-Der-grosse-Bluff#/beitrag/video/1090144/Frontal21-Dokumentation-Der-grosse-Bluff)
-
Schweinerei des Tages ging gerade über Twitter.
Wir könnten unseren Energiebedarf sofort aus 100% erneuerbaren Energien decken, und zwar mit norwegischer Wasserkraft, so viel zu viel Strom haben die da. Kostet auch weniger als deutscher Strom. Aber: Atomlobby will nicht und klemmt das Seekabel ab. http://blog.fefe.de/?ts=b2666185
-
Schweinerei des Tages ging gerade über Twitter.
Wir könnten unseren Energiebedarf sofort aus 100% erneuerbaren Energien decken, und zwar mit norwegischer Wasserkraft, so viel zu viel Strom haben die da. Kostet auch weniger als deutscher Strom. Aber: Atomlobby will nicht und klemmt das Seekabel ab. http://blog.fefe.de/?ts=b2666185
Ein sehr schönes Beispiel für einseitige Meinungsbildung. Der Blogger sieht einen relativ einseitigen 6-minütigen Fernsehbericht und wählt ein paar isolierte Zitate aus, die zu seinen Parolen und Vorurteilen passen. Die Welt ist nicht so schwarz-weiss, wie sich der Blogger das vorstellt.
Der Fernsehbericht verzichtete komplett auf die Argumentation der Gegenseite (Interviewanfrage vom Ministerium abgelehnt und mit den Betreibern von AKWs hat man auch nicht gesprochen) und beruft sich auf die Aussagen von Personen, die ihre einseitigen Perspektiven verbreiten möchten (die Einen wollen Geld mit Seekabeln verdienen und die Anderen Stimmung gegen Atomkraft machen). Man nimmt einfach den Marktpreis von Strom und vergleicht zwischen Norwegen und Deutschland, ohne die 1,4 Mrd. Euro Kosten für das Seekabel und den Verlust von Energie durch den Transport zu berücksichtigen. Ganz zu schweigen von den Aufschlägen in Deutschland durch die Finanzierung von teurem Ökostrom. Außerdem spricht man von theoretischen Möglichkeiten. Würde mich mal interessieren, was die Norweger davon halten, wenn die für uns ein paar hundert Staudämme und Speicheranlagen bauen sollen. In Deutschland gibt es ja auch immer wieder massiven Widerstand gegen neue Wasserkraftwerke. Ich vermute mal, dass die Betreiber des Seekabels vor allem auf die hohen Förderungen von Ökostrom aus sind und daher den unkritischen Journalisten vollgeheult haben.
Der Bau von ein paar hundert Wasserkraftwerken in Norwegen würde Jahrzehnte dauern - also kannst du nicht einfach sagen die Umstellung sei "sofort" möglich. Die "Atomlobby" klemmt außerdem kein Kabel ab, sondern die Regierung zögert mit einer klaren, rechtverbindlichen Aussage zur Förderung des Projekts. Dies muss nicht zwingend eine Folge des Einflusses von Lobbyismus sein, sondern kann auch andere Gründe (z.B. fiskalische, energiepreispolitische) haben.
-
Ich will auch mal was in den Raum werfen, was wer in den Raum geworfen hat:
"Deutschland sollte weitere Atomkraftwerke bauen" (http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2010-09/patrick-moore-atomkraft-interview?page=1)
-
Naja, mein Ansatz liegt ja auch eher am "anderen Ende", also für mehr Effizienz im Verbrauch.
Okay, Elektroherde und Backöfen wird man schwerlich effizienter bekommen, als sie schon sind, aber z.B. bei Fernsehgeräten, Beleuchtung, Computern, überall ist immer noch raum für Optimierungen.
Ansonsten bin ich nicht grundsätzlich gegen Atomenergie. Der Müll ist sicher ein Problem, genau so problematisch ist aber z.B. der ganze Dreck, der durch fossile Energiegewinnung erzeugt wird, auch bei der Beschaffung der Rostoffe (hier zieh ich mal ganz billig den Golf von Mexiko heran). Dieser Müll ist zwar nicht so "mysteriös" (und daher scheinbar einfacher zu handhaben) wie radioaktiv strahlendes Material, aber eben auch sehr schädlich.
Auf jeden Fall bin ich für "erneuerbare" Energien. Aber auch die fordern einen Preis:
Gerade bei Windenergie werden starke Eingriffe in die Landschaft gemacht und auch dort muss gewartet und erneuert werden.
Die meisten erneuerbaren Energien schwanken in der Ausbeute, ein konstanter Stromfluss ist schwierig herzustellen und genau deswegen geht wiederum viel Energie verloren, die nicht optimal gespeichert werden kann.
Die erneuerbaren Energien werden auf jeden Fall dann einen sehr starken Aufwind bekommen, wenn es effizientere Speichermöglichkeiten für Elektrizität gibt. Denn das ist quasi der "missing link", das fehlende Glied für den großen Durchbruch dieser Energieform.
Ein weiteres, wirtschaftliches "Problem": Wenn wir den Strom nicht günstig produzieren können, wird er günstig importiert, aus dem Ausland, wo der Strom am Ende doch wieder aus Atomkraftwerken und fossilen Kraftwerken kommt. Die erneuerbaren Energien müssen ganz schlicht "effizient genug" sein, es muss sich einfach lohnen, diese einzusetzen, nicht nur aus idealistischen Gründen. Leider ist eben die größte Stellschraube eine finanzielle. Aber zum Glück wird auch dort viel geforscht und bald wird man soweit sein, dass es sich auch finanziell wirklich lohnt, auch ohne Subvetionen. Momentan kann man das auch auf dem Automarkt beobachten, wo gerade Hybride bald auch für Autokäufer mit kleinerem Budget erhältlich werden. Weil es sich lohnt!
-
Hier (http://www.welt.de/wissenschaft/article9828351/Wie-sinnvoll-ist-die-Laufzeitverlaengerung.html) mal eine Dsikussion zwischen einem Befürworter und einem Gegner der Laufzeitverlängerung. Enthält ein paar Infos zur Realisierbarkeit von Ideen, die immer wieder durch die Medien geistern.
-
Und hier mal ganz am Rande, die Diskussion streifend, eine kleine Info zur Schweinerei mit den Klima-Zertifikaten:
http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2010/0819/klima.php5