Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: DYNAMIC RANGE DAY  (Gelesen 7878 mal)

K-Ninchen

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Re: DYNAMIC RANGE DAY
« Antwort #30 am: 26 April 2010, 22:00:00 »

wie kann man sich bloß ne bitrate von 128 oder niedriger bloß antun?
Für Testzwecke ist sowas ganz lustig! Da kann man sogar mal bis 48 runter gehen, um zu sehen, was überhaupt noch so übrig bleibt vom Original.
Bei den extrem komerziell produzierten Sachen ist das weit mehr, als man denkt. Ist gar nicht so einfach, Musik immun gegen niedrige Bitraten zu machen.

mySpace läuft glaube ich auf 64kbps. Und ein Post-processing machen die auf jeden Fall auch noch, zumindest stimmt hinterher der Pegel nicht mehr überein. Man kann froh sein, wenn sich der Kram hinterher noch einigermaßen so anhört wie das, was man mal hochgeladen hatte.

Ansonsten kann das praktisch sein zum "vor-hören", nicht nur um Bandbreite zu sparen, aber auch um nicht gleich den ganzen Kuchen rauszurücken und es später einen Grund gibt, für eine hochwertigere Version Geld auszugeben.
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Re: DYNAMIC RANGE DAY
« Antwort #31 am: 27 April 2010, 14:07:52 »

Ich geh aber mal davon aus, dass die Songs heute einfach auch nochmal für Youtube, Myspace & co und für Jamba und co. gesondern gemastert werden.
Darum war es in den letzten Jahren ja auch nicht ganz unwichtig, dass die Song auch Mono noch gut hörbar waren.
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Re: DYNAMIC RANGE DAY
« Antwort #32 am: 01 Mai 2010, 23:43:45 »

Jürg Jecklin erklärte in den 80ern seine Motivation einen Kompressor zu entwickeln mit den Worten "Ein Orchester passt nicht ins Wohnzimmer".

Wahrscheinlich wird sich irgendein schlauer Geist unserer Zeit gedacht haben: "Britney Spears passt nicht in den iPod".
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Killerqueen

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Re: DYNAMIC RANGE DAY
« Antwort #33 am: 02 Mai 2010, 21:02:04 »

Jürg Jecklin erklärte in den 80ern seine Motivation einen Kompressor zu entwickeln mit den Worten "Ein Orchester passt nicht ins Wohnzimmer".

Wahrscheinlich wird sich irgendein schlauer Geist unserer Zeit gedacht haben: "Britney Spears passt nicht in den iPod".

Ich glaube nicht, dass der Jürg damals die Verarmung der Musik durch Kompressionsspeicherformate meinte. Ihm ging es wohl nur darum, ein Orchester auch halbwegs vernünftig hörbar auf ein Speichermedium zu bekommen. Schallplatten und Kassetten hatten eben genau wie die CD keine 140dB Spielraum. Da musste man sich etwas einfallen lassen, um ein Stück so auspegeln zu können, dass auch die leisesten Passagen noch hörbar sind, während einem bei den lauten Passagen nicht gleich das Trommelfell platzt. Er hat also ein Stück weit die Dynamik gekillt.
Um komprimierte Speicherformate geht es meines Erachtens hier daher auch gar nicht, sondern vielmehr um die Verarmung der Dynamik in der Musik, da oben genannter Effekt eben auch bei Musikstücken genutzt wird, bei denen dies gar nicht nötig wäre, da die Originalaufnahme nicht mal annähernd die Dynamik eines klassischen Stückes aufweist und eigentlich schon unbearbeitet leicht auf eine CD gebrannt werden könnte ohne dass Passagen unhörbar oder zu laut wären, völlig unabhängig davon ob als mp3, aif, wav, caf, bwf oder sonstwie gespeichert. Es wird dort nur komprimiert um die Musik aggressiver, offensiver und damit auch aufdringlicher wirken zu lassen. Deshalb heißt es ja auch Dynamic Range Day. ;)
« Letzte Änderung: 02 Mai 2010, 21:07:31 von Killerqueen »
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Re: DYNAMIC RANGE DAY
« Antwort #34 am: 03 Mai 2010, 08:28:54 »

Um komprimierte Speicherformate geht es meines Erachtens hier daher auch gar nicht, sondern vielmehr um die Verarmung der Dynamik in der Musik

Super, aber jemand, der bei „Kompression“ an MP3 denkt, dem hilft das (offensichtlich) unbekannte Wort „Dynamik“ auch nicht weiter.
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Re: DYNAMIC RANGE DAY
« Antwort #35 am: 03 Mai 2010, 22:18:49 »

Jürg Jecklin erklärte in den 80ern seine Motivation einen Kompressor zu entwickeln mit den Worten "Ein Orchester passt nicht ins Wohnzimmer".

Wahrscheinlich wird sich irgendein schlauer Geist unserer Zeit gedacht haben: "Britney Spears passt nicht in den iPod".

Ich glaube nicht, dass der Jürg damals die Verarmung der Musik durch Kompressionsspeicherformate meinte.


Klar, das ist das Thema hier. Mir ging es lediglich darum zu unterstreichen, dass ein ursprünglich vielleicht guter Ansatz in der extremen Ausübung das Ergebnis völlig verschandelt.
Auch wenn ich persönlich der Meinung bin, dass Kompressoren (regelbar bis abschaltbar) ins Wiedergabegerät gehören.
In genau dieser Beziehung finde ich auch sein damaliges Ansinnen sinnvoll.
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Killerqueen

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Re: DYNAMIC RANGE DAY
« Antwort #36 am: 04 Mai 2010, 22:53:17 »

Jürg Jecklin erklärte in den 80ern seine Motivation einen Kompressor zu entwickeln mit den Worten "Ein Orchester passt nicht ins Wohnzimmer".

Wahrscheinlich wird sich irgendein schlauer Geist unserer Zeit gedacht haben: "Britney Spears passt nicht in den iPod".

Ich glaube nicht, dass der Jürg damals die Verarmung der Musik durch Kompressionsspeicherformate meinte.

Klar, das ist das Thema hier.

Nein ist es nicht. Kann es sein, dass Du mp3-Komprimierung und Musikkompression per Signalverarbeitung in einen Topf wirfst?

Als der Jürg seinen Kompressor entwickelte, war an mp3 noch nicht mal im Traum zu denken. Also wieso sollte der Jürg irgendwas mit komprimierten Files zu tun haben, zu Zeiten als ein Hochleistungscomputer weniger konnte als mein Taschenrechner?

Also: Nein, es geht hier nicht um komprimierte Files sondern um die DYNAMIC RANGE, auf Deutsch übersetzt auch bekannt unter Dynamischer Bereich. Das ist der dB Bereich, den ein Musikstück maximal umfasst, die Differenz von der niedrigsten bis zur höchsten Loudness Amplitude innerhalb eines Songs, und da genau diese Differenz neuerdings sehr gering ist, weil die Durchschnittslautstärke der Songs insgesamt so hochgeschraubt wird, dass sie fast an die (akustischen) Kapazitätsgrenzen des Wiedergabemediums stößt, hält sich das Ausmaß genau dieser Differenz in sehr bescheidenen Grenzen. Genau dagegen soll der Dynamic Range Day (wie der Name auch schon sagt) ein Zeichen setzen.

EDIT: Mal was ganz anderes: Hat der Jecklin überhaupt Kompressoren entwickelt? Ich weiß nur, dass er sich ziemlich intensiv mit Mikrophonie beschäftigt hat, von Kompressoren weiß ich nix.
« Letzte Änderung: 04 Mai 2010, 22:59:10 von Killerqueen »
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Re: DYNAMIC RANGE DAY
« Antwort #37 am: 04 Mai 2010, 23:25:38 »

Jürg Jecklin erklärte in den 80ern seine Motivation einen Kompressor zu entwickeln mit den Worten "Ein Orchester passt nicht ins Wohnzimmer".

Wahrscheinlich wird sich irgendein schlauer Geist unserer Zeit gedacht haben: "Britney Spears passt nicht in den iPod".

Ich glaube nicht, dass der Jürg damals die Verarmung der Musik durch Kompressionsspeicherformate meinte.

Klar, das ist das Thema hier.

Nein ist es nicht. Kann es sein, dass Du mp3-Komprimierung und Musikkompression per Signalverarbeitung in einen Topf wirfst?

Als der Jürg seinen Kompressor entwickelte, war an mp3 noch nicht mal im Traum zu denken. Also wieso sollte der Jürg irgendwas mit komprimierten Files zu tun haben, zu Zeiten als ein Hochleistungscomputer weniger konnte als mein Taschenrechner?

Also: Nein, es geht hier nicht um komprimierte Files sondern um die DYNAMIC RANGE, auf Deutsch übersetzt auch bekannt unter Dynamischer Bereich. Das ist der dB Bereich, den ein Musikstück maximal umfasst, die Differenz von der niedrigsten bis zur höchsten Loudness Amplitude innerhalb eines Songs, und da genau diese Differenz neuerdings sehr gering ist, weil die Durchschnittslautstärke der Songs insgesamt so hochgeschraubt wird, dass sie fast an die (akustischen) Kapazitätsgrenzen des Wiedergabemediums stößt, hält sich das Ausmaß genau dieser Differenz in sehr bescheidenen Grenzen. Genau dagegen soll der Dynamic Range Day (wie der Name auch schon sagt) ein Zeichen setzen.

EDIT: Mal was ganz anderes: Hat der Jecklin überhaupt Kompressoren entwickelt? Ich weiß nur, dass er sich ziemlich intensiv mit Mikrophonie beschäftigt hat, von Kompressoren weiß ich nix.


Neineinein, da haben wir uns missverstanden. Ich meinte nicht Komprimierung, auch nicht im Zusammenhang mit dem iPod (der ja auch AIFFs kann), sondern die klangkillende Verstärkung der leisen Liedbestandteile.

Das Gerät wurde einst im Stereo vorgestellt zusammen mit einem interview. Das ist nun aber ca. 20 oder mehr Jahre schon her.
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