Schwarzes Hamburg

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Umfrage

Wie viele Finnen dürfen es sein...?

Ein Finne reicht. Weil jeder Einzelne so süüüss ist.
- 4 (10.8%)
Gar Keiner. Weil Finnen sucken total.
- 1 (2.7%)
Zwei Finnen sind sogar noch besser als ein einzelner Finne..
- 7 (18.9%)
Geh weg. Im Doppelpack sind die noch unausstehlicher.
- 0 (0%)
Unter mein Surfbrett gehören mindestens drei Finnen.
- 3 (8.1%)
Ich finde diesen ganzen Traraa um Finnen albern, scheissegal wie Viele.
- 22 (59.5%)

Stimmen insgesamt: 32

Umfrage geschlossen: 02 Dezember 2004, 20:49:17


Autor Thema: Sind Finnen die besseren Menschen?  (Gelesen 12138 mal)

Sapor Vitae

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Sind Finnen die besseren Menschen?
« Antwort #30 am: 04 Dezember 2004, 22:11:15 »

Zitat von: "Jinx"

Nein, Thomas, ist es nicht. Denn Finnen sind immer noch Weiße, wie wir (und wie die mit ihnen direkt verwandten Ungarn auch).


Rassismus bezieht sich also nur auf die Hautfarbe? *verwirrt bin* Hatte ich bisher irgendwie anders gedeutet.
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Es ist nicht notwendig, verrückt zu sein,
aber es hilft.

colourize

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Sind Finnen die besseren Menschen?
« Antwort #31 am: 04 Dezember 2004, 22:15:53 »

Zitat von: "Jinx"

Nein, Thomas, ist es nicht. Denn Finnen sind immer noch Weiße, wie wir (und wie die mit ihnen direkt verwandten Ungarn auch).

Dass man Rassismus nicht an "unterschiedlichen Hautfarben" festmachen kann, sollte Dir doch wohl auch bekannt sein.
Ansonsten wäre der Holocaust wohl kaum so ein Erfolgskracher geworden, und die NSDAP überhaupt kein bisschen rassistisch gewesen, da sie schließlich ja mit den Arabern (Muslime!) oder den Japanern (Schlitzaugen!) gemeinsame Sache gemacht hat.

"Rasse" kann man doch genausogut über andere Merkmale als Hautfarbe konstruieren - Nationalität, Geburtsort, Nasenlänge, Haar- und Augenfarbe, Ohrenform,  - der Phantasie der Rassisten überall auf dieser Welt war da noch nie ne Grenze gesetzt.

Zitat von: "Jinx"

Ich gebe zu, dass mir die Finnenschwärmerei hier im Forum ein wenig - nun - schlicht *hüstel* vorkommt. Dennoch habe ich begrenzt Verständnis dafür. Es ist nämlich eine Mentalitiätsfrage. (...)

"Mentalität" ist die heute politisch korrekte Hintertür für den Rassismus. Die Frage ist doch gar nicht, ob es verschiedene Mentalitäten von Menschen gibt - die Frage ist, anhand welcher Grenzlinien sich verschiedene Mentalitäten voneinander unterscheiden lassen.

Die hier vorgeschlagene Grenzziehung ist etwas zwischen Staatsangehörigkeit (also Besitz eines Finnischen Passes) und Rasse (Kriterium..? Vielleicht Finnische Muttersprache? In Finnland geboren? Eltern mit finnischem Pass, also "Blutsverwandschaft"?)

(Wobei noch zu klären wäre, ob man denn nun zu einem Finnen werden kann, wenn man sich einbürgern liesse..(?) - und natürlich, ob man dadurch dann auch im Ansehen bei einigen Menschen hier im Forum steigen kann oder nicht.. - oder muss es ein "blutsechter", "reinrassiger" Finne sein..? Und wenn ja, wie kommt ein solcher zu Stande? Wer war der erste echte Finne..?)

Wie man es dreht: Das Ding beisst sich in den Schwanz, "Finne sein" ist eben nur ein Konstrukt - wie alle "rassischen" Merkmale.

Mentalitäten von Menschen anhand solcher Merkmale wie Nationalität, Augen- und Haarfarbe oder Heimatscholle voneinander unterscheiden zu wollen ist für das Miteinander der Menschen wenig hilfreich. Es spielt Denen in die Hände, deren Weltbild auf völkischem Gedankengut aufbaut.
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Thomas

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Sind Finnen die besseren Menschen?
« Antwort #32 am: 05 Dezember 2004, 13:41:47 »

Zitat
colour´s favorisiertes (Spezial)Gebiet - nur Kontra geben, wenn stichfeste Argumente auf Lager!

Ach was.Seitenlange Endlosdiskussionen gibt's da so oder so. :)
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Jinx

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Sind Finnen die besseren Menschen?
« Antwort #33 am: 05 Dezember 2004, 18:44:58 »

Zitat
Dass man Rassismus nicht an "unterschiedlichen Hautfarben" festmachen kann, sollte Dir doch wohl auch bekannt sein.
Ansonsten wäre der Holocaust wohl kaum so ein Erfolgskracher geworden, und die NSDAP überhaupt kein bisschen rassistisch gewesen, da sie schließlich ja mit den Arabern (Muslime!) oder den Japanern (Schlitzaugen!) gemeinsame Sache gemacht hat.

"Rasse" kann man doch genausogut über andere Merkmale als Hautfarbe konstruieren - Nationalität, Geburtsort, Nasenlänge, Haar- und Augenfarbe, Ohrenform, - der Phantasie der Rassisten überall auf dieser Welt war da noch nie ne Grenze gesetzt.


Das ist mir alles bekannt, aber dass Rassisten auf einmal Weiße (Juden z. B.) zu Menschen anderer Rasse deklarieren, macht es nicht richtiger. Rassen sind ohnehin ein blödes Konstrukt aber einigermaßen korrekt nur auf Menschen unterschiedlicher Hautfarbe anzuwenden. Und nur weil sich gewisse Leute nicht vernünftig ausdrücken können, muss das noch lange nicht heißen, dass ich die Begriffe ebenfalls inkorrekt verwende. ;)

Zitat
"Mentalität" ist die heute politisch korrekte Hintertür für den Rassismus. Die Frage ist doch gar nicht, ob es verschiedene Mentalitäten von Menschen gibt - die Frage ist, anhand welcher Grenzlinien sich verschiedene Mentalitäten voneinander unterscheiden lassen.


Das kommt darauf an, was man daraus macht. Es gibt einfach unterschiedliche Mentalitäten. Und nicht jeder kommt mit jedem zurecht. Allerdings würde ich nie behaupten, dass es keinen Bayern auf der welt gibt, den ich mögen würde, auch wenn ich es tendentiell für schwieriger halte, mit Menschen aus dem Süden der Republik umzugehen, da durchschnittlich konservativer, verklemmter etc. als die aus dem Norden.


Zitat
Wie man es dreht: Das Ding beisst sich in den Schwanz, "Finne sein" ist eben nur ein Konstrukt - wie alle "rassischen" Merkmale.

Mentalitäten von Menschen anhand solcher Merkmale wie Nationalität, Augen- und Haarfarbe oder Heimatscholle voneinander unterscheiden zu wollen ist für das Miteinander der Menschen wenig hilfreich. Es spielt Denen in die Hände, deren Weltbild auf völkischem Gedankengut aufbaut.


Ich denke, wir sind uns einig, wie dämlich diese Glorifizierung von Finnen doch ist. Aber trotzdem geht mir deine SChlußfolgerung zu weit. Auch wenn Naivität nicht alles entschuldigt, ist es dennoch ein positives Bild, das hier transportiert wird. Richtig problematisch wird es, wenn jemand diese Gedanken negativ umsetzt. Und da wir gerade dabei sind: ich kenne da einen Herrn *hüstel* mit sehr eigenartigen Vorstellungen (klischeehaft möchte ich fast sagen...) von Italienern und so *g*.
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Das Leben sollte keine Reise mit dem Ziel sein, attraktiv und mit einem guterhaltenen Körper unter die Erde zu kommen. Wir sollten lieber seitlich hineinrutschen, Schokolade in einer Hand, Absinth in der anderen, unser Körper total verbraucht und dabei schreiend "Wow, was für eine Fahrt!"
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colourize

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Sind Finnen die besseren Menschen?
« Antwort #34 am: 05 Dezember 2004, 21:37:36 »

Zitat
Rassen sind ohnehin ein blödes Konstrukt aber einigermaßen korrekt nur auf Menschen unterschiedlicher Hautfarbe anzuwenden.

Nein, im biologischen Sinne gibt es keine unterschiedlichen Menschenrassen: Die Varianz des Genpools innerhalb einer sogenannten "Rasse" ist immer größer als die Varianz des Genpools zwischen zwei beliebigen Personen unterschiedlicher "Rasse". Sprich: Unterschiedliche "Menschenrassen" kann man nur dann biologisch beschreiben, wenn man sie vorher anhand von beliebigen Merkmalen differenziert (wie z.B. Hautfarbe). Aus dem Genpool lassen sich keine "Menschenrassen" voneinander unterscheiden.

Zitat
Das kommt darauf an, was man daraus macht. Es gibt einfach unterschiedliche Mentalitäten. Und nicht jeder kommt mit jedem zurecht. Allerdings würde ich nie behaupten, dass es keinen Bayern auf der welt gibt, den ich mögen würde, auch wenn ich es tendentiell für schwieriger halte, mit Menschen aus dem Süden der Republik umzugehen, da durchschnittlich konservativer, verklemmter etc. als die aus dem Norden.

Ich vermute, dass Du einer sog. "Scheinkorrelation" auf den Leim gegangen bist: Nicht Norden oder Süden sind entscheidend, sondern vermutlich unterschiedliche soziale Strukturen: Dörfer im Mittelgebirge sind nunmal nicht die Zentren gesellschaftlicher Innovation, was nicht an der "Mentalität", sondern aller Wahrscheinlichkeit nach an der stärkeren sozialen Kontrolle liegt.
Ferner vermute ich nicht, dass Du mit der Nord-Süd-Pauschalisierung gänzlich falsch liegst: Neumünster ist sicher nicht prinzipiell progressiver als z.B. Freiburg.


Zitat

Ich denke, wir sind uns einig, wie dämlich diese Glorifizierung von Finnen doch ist. Aber trotzdem geht mir deine SChlußfolgerung zu weit. Auch wenn Naivität nicht alles entschuldigt, ist es dennoch ein positives Bild, das hier transportiert wird. Richtig problematisch wird es, wenn jemand diese Gedanken negativ umsetzt.


Da liegst Du m.E. nach falsch, weil Bewertungen niemals werturteilsfrei sein können. Auch positive Bewertungen nicht.

Ein Beispiel (Zitat aus einer PN, wo ich eine ähnliche Diskussion geführt habe):

Den Deutschen sagt man gemein hin nach, dass sie besonders strebsam, diszipliniert, tugendhaft und arbeitswillig seien.
Allesamt positiv besetzte Begriffe, zumindest in unserer Gesellschaft. Diese Aussage wäre Deiner Ansicht nach dann nicht rassistisch, richtig?

Indem man diese positiven Eigenschaften den Deutschen attestiert, impliziert man aber auch gleichzeitig, dass Menschen, die das Merkmal "deutsch sein" nicht besitzen, folglich gemein hin weniger strebsam, diszipliniert, tugendhaft und arbeitswillig seien, als Menschen, die dieses Merkmal besitzen.
Im Vergleich zu dem "durchschnittlichen" Deutschen wären dann AusländerInnen faul, undiszipliniert, gewissenlos und arbeitsscheu.

.. Was ist das, wenn nicht Rassismus?
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Der Uhu

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Sind Finnen die besseren Menschen?
« Antwort #35 am: 05 Dezember 2004, 22:59:25 »

Zitat
Nein, im biologischen Sinne gibt es keine unterschiedlichen Menschenrassen: Die Varianz des Genpools innerhalb einer sogenannten "Rasse" ist immer größer als die Varianz des Genpools zwischen zwei beliebigen Personen unterschiedlicher "Rasse". Sprich: Unterschiedliche "Menschenrassen" kann man nur dann biologisch beschreiben, wenn man sie vorher anhand von beliebigen Merkmalen differenziert (wie z.B. Hautfarbe). Aus dem Genpool lassen sich keine "Menschenrassen" voneinander unterscheiden.


Colourize, da muss ich dir als Biologe mal wiedersprechen. Eine Rasse hat nichts mit der Varianz innerhalb einer Population zu tun. Natürlich ist die Varianz innerhalb z.B. der schwarzen Bevölkerung sehr groß, dennoch teilen sie alle gewisse genetische, in der Evolution entwickelte, genetische Eigenschaft, die andere Rassen eben nicht teilen. ALLE schwarzen sind definitionsgemäß schwarz und alle z.B. Nordeuropäer weiß, also heben sie alle eine Reihe von Gemeinsamkeiten, die sie von anderen unterscheidet, unabhängig, wie groß die Varianz innerhalb der Rasse ist. Außerdem bringt eine Rasse mehrere weitere Eigenschaften mit sich: Größe, Körperproportionen, Stoffwechselprozesse, Gesichtszüge, Haarfarbe, unterschiedlich entwickelte Gewebe (z.B. Fett), Skelettarchitektur usw..  All diese Dinge sind genetisch fixiert undbei anderen Rassen unterschiedlich. Man kann auch anhand einer Genprobe feststellen, zu welcher Rasse ein Mensch gehört. Würde der Mensch nicht dazu neigen sich selbst nicht als Tier zu betrachten, würde man wohl anstelle des Begriffs Rasse eher das Wort "Unterart" verwenden, was biologisch korrekter wäre.

Nebenbei bemerkt ist dein Vergleich nicht richtig. Wenn du die genetische Varianz einer ganzen Rasse der Varianz nur zweier Individuen gegenüberstellst, kommt da zwangsläufig das raus, was du oben geschrieben hast. Wenn du allerdings die Varianz innerhalb einer bestimmten Rasse, mit der Varianz zwischen zwei ganzen Rassen vergleichen würdest, würdest du sehen, das sich Schwarze tatsächlich untereinander genetisch (wesentlich) ähnlicher sind als Schwarze und z.B. Ostasiaten. Dazu kommt das gewisse Rassen geographisch sehr isoliert leben und sich untereinander sogar ganz erheblich ähneln (Polynesier, Melanesier, Pygmäen).

Der Begriff Rasse wird nur zu häufig mißbraucht und für politische Zwecke verwendet. Hitler hat ja beispielsweise immer wieder von einer jüdischen Rasse geredet, obwohl es sich ja um eine Religion handelt wie das Christentum, und es gibt ja schließlich auch keine christliche Rasse. Das hat sicherlich auch dazu beigetragen, daß das Wort Rassenhaß auch dort angewendet wird, wo es nicht zutrifft. Wenn sich der Haß gegen Ethnien oder Religionen richtet, ist dieses Wort nicht zutreffend. Ich würde eher von Fremdenhaß reden. Aber da sich die Mechanismen des Hasses bei beiden Fällen (Rassen- und Fremdenhaß) ziemlich gleichen und 'eh jeder weiß was man meint, kann man von mir aus beides verwenden.

Wollte ja auch eigentlich nur mal die Sache mit der Genetik richtig stellen.

Der Uhu
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messie

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Sind Finnen die besseren Menschen?
« Antwort #36 am: 06 Dezember 2004, 00:43:29 »

So, dann geb ich auch mal meinen Senf dazu, soweit es Uhrzeit und Müdigkeit zulässt:

Ich habe immer noch nicht wirklich verstanden, weswegen es diesen Thread hier überhaupt gibt. Warum wohl?

Weil der Finnenfanatismus Rassismus bedeutet?

haha... das kannst Du nicht wirklich ernstmeinen, colourize. Das hiesse ja, dass jede Begeisterung für etwas etwas anderes abwertet (was es natürlich indirekt tut) und damit beleidigt (was es in den seltensten Fällen tut).
Ein Beispiel aus meiner Warte: Ich finde Irland toll. Weil mir jeder Ire den ich getroffen habe sehr sympathisch war, weil mir das Bier schmeckt, weil mir die irischen Filme und Witze gefallen, weil mir die irische Landschaft zusagt und irische Musik. Also heißt das: Irland ist super. Heißt auch: Andere Länder finde ich nicht so super. Heißt aber nicht: Andere Länder sind scheiße! Ich sage damit nur, dass mir die irische Lebensqualität sehr gefällt. Nichts anderes sagt Nordlicht auch - und sie hat sich mit der finnischen Kultur garantiert noch sehr viel differenzierter auseinandergesetzt, kann darüber also ihre Begeisterung dafür entsprechend gut untermauern.

Weil diese ständige Finnen-Verherrlichung auf die Nerven geht?

Na, sags doch gleich, colourize, dass es das ist! Dich nervt dieses Finnen-Hurra, basta. Ist auch Dein gutes Recht, kannst Du ja auch ohne Vorbehalt sagen dass Dir dieses Finnengetue nicht zusagt. Was ist da so schwer dabei? Nicht jeder mag diese Begeisterung nachvollziehen. Nicht jeder hat eine Fokussierung auf etwas Bestimmtes. Nicht jeder geht soweit, einer Band in verschiedene Länder nachzureisen oder den Jahresurlaub für Finnland zu opfern. Klar, wenn man da nicht drinsteckt, dann entsteht schnell ein "o nein, nicht schon wieder dieses Finnland-Getue!"
Dazu bedarf es aber nicht gerade solch einen Threads hier. Ein "jaja, Du wieder mit Deinen Finnen" o.ä. andernorts hätte aber auch gereicht. Neeein, stattdessen wird dieser Thread hier eröffnet, und das auch gleich noch mit der Rassismus-Keule hinterher.

Soviel meine Gedanken dazu, weswegen es diesen Thread hier gibt.

Meine Meinung zu der Finnenbegeisterung:
Ich finde prinzipiell jede Begeisterung für etwas erstmal sehr sympathisch. Vor allem dann, wenn sie nicht einfach als Luftschloß existiert sondern mit Fakten untermauert ist, die Leidenschaft also wirklich gelebt wird. Nordlicht tut genau das: Sie sagt nicht einfach "Finnen sind toll", sondern sucht den Kontakt zu Finnen, und das schon sehr lange - mit dem Ergebnis, dass ihr Bild über sie bislang noch nicht gelitten hat. Sie findet Finnland wie die Finnen toll. Also bleibt mir nichts anderes als zu sagen: Hey, da ist jemand mit vollem Herzen dabei und lebt das auch. Warum denn auch nicht? Die einzigen die von dieser Begeisterung profitieren, sind die Finnen selbst - und jene, die dieselbe Leidenschaft teilen.
Solange eine Leidenschaft nicht die Grundrechte Anderer in irgendeiner Form einschränkt, ist dagegen nichts zu sagen. Da ich hier weit und breit nicht sehe wo die Grundrechte von auch nur irgendwem eingeschränkt werden, sage ich: Hey, warum nicht?

Finnland wie Finnen sind nicht meins, aber deswegen braucht mich das noch lange nicht zu stören. Ich möchte doch auch schliesslich, daß meine eigenen Leidenschaften von Anderen respektiert werden.
Genau diese Art von Respekt habe ich in diesem Thread -leider- nicht vorgefunden.
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Eisbär

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Sind Finnen die besseren Menschen?
« Antwort #37 am: 06 Dezember 2004, 00:49:27 »

Ist es jetzt rassischtisch, wenn man Ville Vallo cooler findet als Tilo Wolff?

Häh?

Wenn ich ein Problem habe, mit einem Teil einer Mentalität, die in einer bestimmten Nation häufig auftritt, weil diese Mentalität eben durch die in dieser Nation vorherrschende Kultur geprägt wurde, ist es dann rassistisch, das zu äußern?
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« Antwort #38 am: 06 Dezember 2004, 00:52:10 »

Wenn das alles, was colourize hier schrieb, Rassismus ausmacht, wie nennt man es denn, wenn man offensichtliche Unterschiede in den Unterarten des Menschen leugnet?

Ah, ich weiß:

political correctness

Hm... Ich denke, da übertreibt colourize das "Problem" ein bißchen.
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Thomas

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« Antwort #39 am: 06 Dezember 2004, 08:22:10 »

Zitat
Hm... Ich denke, da übertreibt colourize das "Problem" ein bißchen.

Und das fällt dir bei der Beziehung colourize<->Rassismus erst jetzt auf ? Bist du neu in diesem Forum ? =)
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darkflower

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Sind Finnen die besseren Menschen?
« Antwort #40 am: 06 Dezember 2004, 10:42:08 »

Und was ich an Finnen noch sympathisch finde ist, dass sie es häufig schaffen mit wenigen Worten viel auszudrücken  :biglaugh:

Und nicht alles ganz so verbissen sehen  :wink:
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Jinx

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Sind Finnen die besseren Menschen?
« Antwort #41 am: 06 Dezember 2004, 10:52:21 »

Zitat
Nein, im biologischen Sinne gibt es keine unterschiedlichen Menschenrassen: Die Varianz des Genpools innerhalb einer sogenannten "Rasse" ist immer größer als die Varianz des Genpools zwischen zwei beliebigen Personen unterschiedlicher "Rasse". Sprich: Unterschiedliche "Menschenrassen" kann man nur dann biologisch beschreiben, wenn man sie vorher anhand von beliebigen Merkmalen differenziert (wie z.B. Hautfarbe). Aus dem Genpool lassen sich keine "Menschenrassen" voneinander unterscheiden.


Hier lasse ich unserem Biologen mal das Wort, der ist da kompetenter.

Zitat
ch vermute, dass Du einer sog. "Scheinkorrelation" auf den Leim gegangen bist: Nicht Norden oder Süden sind entscheidend, sondern vermutlich unterschiedliche soziale Strukturen: Dörfer im Mittelgebirge sind nunmal nicht die Zentren gesellschaftlicher Innovation, was nicht an der "Mentalität", sondern aller Wahrscheinlichkeit nach an der stärkeren sozialen Kontrolle liegt.
Ferner vermute ich nicht, dass Du mit der Nord-Süd-Pauschalisierung gänzlich falsch liegst: Neumünster ist sicher nicht prinzipiell progressiver als z.B. Freiburg.



Ich muss Dir - glaube ich - nicht wirklich erklären, wie unterschiedliche Lebensstile sowie historische Verläufe das NOrd-Süd-Gefälle, von dem ich hier spreche, beeinflußt haben, oder? Von wegen Hanse und so... Seefahrer... mehr internationale Kontakte. Es genügt völlig, den Protestantismus süddeutscher mit dem norddeutscher Prägung zu vergleichen.
Ich habe in Baden-Württemberg gelebt (Du, gaube ich, nicht) und ich sage, dass ich NEumünster JEDERZEIT gegen Freiburg und Consorten eintauschen würde. BTW: schon mal in München gewesen? *LOL* und das ist sicher kein Dorf im Mittelgebirge sondern eine angebliche Weltstadt.

Zitat
Da liegst Du m.E. nach falsch, weil Bewertungen niemals werturteilsfrei sein können. Auch positive Bewertungen nicht.


Thomas, was willst Du? Es gibt kaum Menschen, die ohne Bewertungen auskommen. Mal abgesehen von irgendwelchen 100jährigen buddhistischen oder hinduistischen Asketen auf dem WEg zur Erleuchtung. Und eine positive Bewertung der Juden hätte kaum zu KZs, Reichspogromnächten etc. geführt.

Zitat
Den Deutschen sagt man gemein hin nach, dass sie besonders strebsam, diszipliniert, tugendhaft und arbeitswillig seien.
Allesamt positiv besetzte Begriffe, zumindest in unserer Gesellschaft. Diese Aussage wäre Deiner Ansicht nach dann nicht rassistisch, richtig?


Völlig richtig. Ich halte diese Aussage nicht für rassistisch (es dient niemandem, diesen Begriff inflationär zu verwenden. Sonst stehen alle die, die rote Gummibärchen denen gelber Farbe vorziehen, auch als Rassisten da, irgendwann...). Ich halte sie für schlicht gedacht, verallgemeinernd und teilweise unzutreffend.



Zitat
ndem man diese positiven Eigenschaften den Deutschen attestiert, impliziert man aber auch gleichzeitig, dass Menschen, die das Merkmal "deutsch sein" nicht besitzen, folglich gemein hin weniger strebsam, diszipliniert, tugendhaft und arbeitswillig seien, als Menschen, die dieses Merkmal besitzen.
Im Vergleich zu dem "durchschnittlichen" Deutschen wären dann AusländerInnen faul, undiszipliniert, gewissenlos und arbeitsscheu.


DAs ist eine extreme Ansicht. Dass Volk A eine positive Eigenschaft in hohem Maße zugesprochen wird, heißt nicht, dass Volk B, dem eine andere positive Eigenschaft zugeordnet wird, die von Volk A nicht oder nur in sehr geringem Maße besitzt.

Zitat
.. Was ist das, wenn nicht Rassismus?


Man nennt es in diesem Extrem (s.o.) Ausländerfeindlichkeit.

Kann es sein, dass Du Dich gerade ein wenig verrennst?
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Sind Finnen die besseren Menschen?
« Antwort #42 am: 06 Dezember 2004, 13:23:15 »

Also ich glaube ja einfach, dass Colourize irgendwie zu langweilig geworden ist, oder er voll neidisch war, dass alle Leute hier ihren eigenen Kindergarten-Thread haben, nur er nicht.

Echt mal ernsthaft, hast du irgendwie zum Frühstück nen alten Grufti gegen Rechts gefrühstückt oder was? Ich stimme da sehr mit Messie überein - aus der Begeisterung für ein bestimmtes Volk (und es GIBT unterschiede zwischen Nationalitäten, alleine schon geographisch bedingt, alles andere zu glauben ist entweder naiver (wenn auch wichtiger) Idealismus oder aber ne plumpe Traumwelt) gleich Rassismus oder Nationalismus abzuleiten, ist vor allem im Licht diverser anderer Diskussionen zu dem Thema nun echt bestenfalls ein Anzeichen von Langeweile, Mitteilungs- oder Aufmerksamkeitsbedürfnis.

Mein Gott, wenn du kuscheln willst, dann SAG das auch, dann hast du es auch nicht nötig, Dich über ein so aus der Luft gegriffenes Thema aufzuregen.

Davon abgesehen find ich Finnen auch voll gut, wenn man mal dieses Gitarrengespacke wegläßt. Ja, auch eigene Erfahrung. Selten Leute getroffen, mit denen man so viel Spaß haben kann.
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Kallisti

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Sind Finnen die besseren Menschen?
« Antwort #43 am: 07 Dezember 2004, 09:43:45 »

Erst mal möchte ich Uhu ganz deutlich zustimmen!


@colour


... an anderer Stelle hatte ich dir ja auch schon mal gesagt, dass eine vorgenommene Zuschreibung für Person oder Nation A nicht zwangsläufig ausschließlich dieser, d.h: einer Pers. oder Nat. zugeschrieben werden muss/kann, sondern: zugleich mehreren zuschreibbar ist ! (Siehe auch Jinx´Ausführung!)

(->Das zu deinem "deutschsein" - Beispiel.)


Begriff Mentalität:

ja sicher hat das was mit sozialen Strukturen zu tun, aber m.E. eben nicht NUR damit (siehe Uhu´s Beitrag!!).

Auch das Klima (in weiterem Sinne) hat einen entscheidenden Einfluss auf Menschen - sowohl auf ihr Äußeres (siehe "Schwarze" - oder eher "kleinere" Südländer...) wie auch auf ihr Gemüt ... !

(Und auf das Gemüt wiederum haben viele, viele andere Dinge Einfluss - bis hin zur Ernährung!!)


Schließlich frage ich dich (auch - in Anlehnung wiederum an Jinx):

1. Worauf willst du (diesmal ...  :wink: ) hinaus ??

und

2.  Wie würdest du den Begriff "Mentalität" definieren (so du ihn benutzen müsstest - ich nehme an, du würdest ihn am liebsten ganz "verbannen" ?) ?


schließlich

3. colour: woher diese intensive, fast fanatische (?!?) Auseinandersetzung (bei dir: persönlich) mit und die vehemente Ablehnung gegen den Ausdruck "Rasse" etc. ???
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Schwarze Witwe

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Sind Finnen die besseren Menschen?
« Antwort #44 am: 25 März 2005, 20:18:24 »

Nanu? Nach all den mühselig zusammengehauenen Argumenten kam ja gar nix mehr :shock:
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