Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Behind The Scenes - Making Of The Dirtygrrrls/Dirtybois Video  (Gelesen 59672 mal)

Chefin der Nachtwache

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Re: Behind The Scenes - Making Of The Dirtygrrrls/Dirtybois Video
« Antwort #165 am: 03 August 2009, 21:18:12 »

warum bei genau diesem Video
gegenfrage:
Wieviele der anderen von Dir aufgeführten Stücke haben hier ihren eigenen Werbethread?
Gegenfrage: Sind die Künstler der genannten anderen VIdeos hier im Forum angemeldet?
Gegenfrage: Da es niemanden interessiert, könntet Ihr bitte wieder weiter vom Thema abschweifen?

Lass mich ganz kurz nachdenken            Nö
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Eisbär

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Re: Behind The Scenes - Making Of The Dirtygrrrls/Dirtybois Video
« Antwort #166 am: 03 August 2009, 21:22:25 »

..., ist nicht zuletzt für Dich (haha) wirklich armselig.
Nicht mehr oder weniger als die Tatsache, daß Du überhaupt meintest, es öffentlich erwähnen zu müssen. Du hast es geäußert, ich hab drauf reagiert. Einigen wir uns bei diesem wirklich nebensächlichen Schauplatz einfach mal auf unentschieden und bleiben "auf Kurs"?

Zitat
Und über die charakterlichen Eigenschaften, die diejenigen Menschen auszeichnen, die letztendlich zu Blockwarten berufen wurden, wollen wir hier doch wirklich nicht ernsthaft diskutieren, oder?
Ich weiß es, ich weiß es *hüpf und meld*

Das sind die gewesen, die partei- und linientreu mit der Masse und der Führung mitschwammen und keine Kritik an den Machern zuließen! ;D


Sei doch mal ganz ehrlich (Du hast ja im Gegensatz zu vielen wirklich Hintergrundwissen, vulgo: Ahnung, von Musik):
Findest Du das Video, den Tonschnitt, das Stück etc. pp. wirklich gut (gemacht)?
Unabhängig davon, daß es völlig inhaltsleer ist, wirkt das ganze auf mich extrem billig gemacht. Messie vergelicht es ja gerne mit DJ Bobo... aber bei DJ Bobo wirkt es wenigstens professionell. Nun weiß ich, daß Fader nicht die Mittel zur Verfügung hat, aber ich wage zu behaupten, daß da deutlich mehr rauszuholen gewesen wäre.


So...

und ich mach mir jetzt ein Lied nur zum Spaß haben an, nämlich VW Käfer von Welle:Erdball.
Nicht gerade neu, aber mir gefällt's.

Und leider wird's in den schwarzen Clubs (ich verwende das humoristisch bis selbstironisch gemeinte Tempel mal nicht mehr, bevor sich da nochmal jemand dran aufhängt) viel zu selten gespielt.


Und geht eigentlich irgendwer zur neuen Akustiki-Tournee, die Deine Lakaien angekündigt haben?
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Re: Behind The Scenes - Making Of The Dirtygrrrls/Dirtybois Video
« Antwort #167 am: 03 August 2009, 22:48:00 »

Also, was diese Nebendiskussion angeht - streitet schön weiter, wenn es euch Spaß macht. Wie man allerdings von einem Musikstück auf einen Streit kommt, ob die Jugend heute gewalttätiger ist als früher oder nicht ... *schulterzuck*

Mir gehts hier auch nicht um irgend eine Niveaudebatte. Dass Partypeople per se nicht primär auf der Party niveauvolle Gespräche bei einem Glas Rotwein und leiser Musik führen wollen, ist ja wohl klar  :D
Natürlich gehts da auch um Spaß! Das ist ja völlig logisch, will man sich doch dort auch vom Alltag lösen und gerade auf Gruftparties ein Stück Escapismus betreiben, weg vom schnöden Alltag, hin zum entspannt feiern!

Ich nörgele hier nicht um irgendwelches Niveau, sondern darum dass sich die Musik dem, was diese "Szene" doch so gerne verteufelt, nämlich der Mainstream-Musik, immer mehr annähert.
Natürlich nicht durch die Bank. Auch heute sind "schwarze" Parties noch lange nicht mit irgendwelchen Dorf-Großraum-Dissen vergleichbar.
Eine (von glücklicherweise mehreren) Tendenz sehe ich aber, dass immer häufiger Musik in den Vordergrund rückt die voll auf der Stirn dieses "Hauptsache Spaß!" kleben hat. Gude-Laune-Mukke halt, voll dirty, grölen wir mal in die Kamera unsere Spaßmusik. Etwas, das ich einer "schwarzen Szene" nicht zugetraut (im negativen Sinne) hätte, dass sie da so mitzieht und nicht irgendwann sagt "moment mal, das ist jetzt textlich und musikalisch nun aber wirklich n bisschen sehr dünn gestrickt".
Einzelne Ausbrecher solcher Einzeiler hat es schon immer gegeben, das übersehe ich auch nicht. Man erinnere sich nur an "See you in Hell" - ein Stück, das ohne diese eine Textzeile womöglich nie in Gruftclubs Einzug gefunden hätte ....

Wo ich Kopfschmerzen bekomme ist, dass sich diese Art von eingängiger eurodanceartiger Musik immer mehr durchsetzt, ja: Immer mehr in den Mittelpunkt dessen robbt, was die neue Generation unter "schwarzer Musik" versteht. "S.I.T.D., Apop von heute und Faderhead? - Geil, das ist unsere Musik!" und möglicherweise ja vielleicht schon heute genau jene, warum die Leute in die "schwarzen" Clubs strömen? - Etwas, wo sich mir dann die Fußnägel aufrollen, weil mal so ein Teil ist ja ganz in Ordnung, aber die ganze Zeit? - Nee. Das erinnert mich dann in der Tat immer mehr an diverse "normale" Parties mitten aufm Kiez.

Zitat
Alleine dass es hier um einen Track geht, der sehr wohl jahrelang auch in Hamburg schon hoch- und runtergedudelt wurde, aber beide das irgendwie nicht gemerkt haben, spricht da glaubich Bände.  ;)

Och, das habe ich schon mitbekommen. Genau genommen auch nicht nur dieses, sondern einen Haufen Stücke, die ähnlich gestrickt sind.
Warum meinst du wohl, warum ich nur noch selten im Kir zugegen bin, hmm? ;) Als ich immer öfter solche Strecken dort vernahm, entschloss ich mich dazu, dass ich bestimmt nicht wegen dieser Musik hingegangen bin. Da dann nun doch immer wieder dort hinzurennen wäre dann ja wohl reichlich inkonsequent.

Ist doch klar, dass ich das Kir und die Freiheit meide, wenn ich die Musik die dort gespielt wird nicht mehr mag.
Wobei ich betonen möchte dass es nicht konkret um meinen persönlichen Geschmack geht, sondern darum, dass für mich solch eine Party aufgrund dieser Musik nicht mehr wirklich als "schwarz" durchgeht.
Wenn ich schon unschwarzes Elektronisches hören möchte, dann kann ich auch gleich das Original besuchen und mir eine gute Goa- oder Technoparty vorknöpfen. Wo ich im Übrigen dann vom Strickmuster her lange nicht so Weichgespültes abkriege wie dieses hier.

Die genannten Parties besuche ich im Übrigen hin und wieder trotzdem mal. Einerseits, weil ich eben halt doch jede Menge Menschen mag die dort hingehen und so dann einen guten Schnackabend dadurch habe, andererseits - nunja - die Hoffnung (dass die Tendenz dort doch wieder mal in eine andere, weniger oberflächliche Richtung geht) stirbt zuletzt, nech? ;)

Ach, und warum hier die Diskussion drum und nicht gegenüber den zahlreichen anderen ebenso weichgespülten dirrty-Plagiaten? - Weil dort jene hier nur passiv mithörten, aber sie nicht aktiv unterstützten. Es ist schon ein Unterschied ob wer sagt "ja, ich tanze Straftanz" oder die Marketingmaschine eines dieser Stücke durch die Präsenz in einem Video dazu mit ankurbelt.
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Re: Behind The Scenes - Making Of The Dirtygrrrls/Dirtybois Video
« Antwort #168 am: 03 August 2009, 23:08:57 »

Wo ich Kopfschmerzen bekomme ist, dass sich diese Art von eingängiger eurodanceartiger Musik immer mehr durchsetzt, ja: Immer mehr in den Mittelpunkt dessen robbt, was die neue Generation unter "schwarzer Musik" versteht.
Ja, mich kotzt dieses Madonna-Attention-Whore-Gedudel auch schon seit Jahren an, aber man wird es einfach nicht los, nicht wahr? Oder dieser elende Depeche Mode Mainstream, wo einem jedes Mal beim Hören der grässliche Bravo-Starschnitt von damals wieder vor den Augen erscheint. Oder Scooter, wo ich regelmäßig Ohrenkrebs bekomme, der glücklicherweise schnell wieder verheilt.
Wie kommt man nur auf die Idee, diese "Künstler" (und ähnliche) in die "schwarzen Tempel" (wer hat das hier nochmal gesagt?) einzugemeinden? Nur weil "Dirty" drin ist oder was ... ?   Wie war das nochmal? - Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein... 8)

Ich finde es toll, wie messie immer wieder dieses Apop VON HEUTE unterstreicht, obwohl die schon vor über 10 Jahren ibizaesken Kirmeselectro gemacht haben. ;D



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Re: Behind The Scenes - Making Of The Dirtygrrrls/Dirtybois Video
« Antwort #169 am: 03 August 2009, 23:17:17 »

Ich habe Apop von heute der Einfachheit halber geschrieben, da da dann keine Fragen mehr offen bleiben. ;)
Tja, und was DM angeht ... DM hat tatsächlich keinen Unterschied im Vergleich zu ner Großraum-Disse. Merkt man auch sehr schön (egal wo): Wenn die Tanzfläche mal etwas leerer ist grade - "DM geht immer". Womit die DJs auch zu 100% ins Schwarze treffen, denn DM geht wirklich immer - zumindest, um die Tanze wieder vollzukriegen. ;)

Im übrigen, Killerqueen - die Masse macht's. Inzwischen sind eben von dieser electrodanceartigen kantenabgebügelten Musik in den Gruftclubs ja schon längst ganze Musikstrecken vorhanden.
Die immer öfter die Hauptzeit übernehmen.
Ist das denn dann ein Wunder dass ich die Befürchtung hege, dass die nächste Generation diese Musik als die eigentliche "schwarze" Musik wahrnimmt? ;)
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Re: Behind The Scenes - Making Of The Dirtygrrrls/Dirtybois Video
« Antwort #170 am: 03 August 2009, 23:40:09 »

Ist das denn dann ein Wunder dass ich die Befürchtung hege, dass die nächste Generation diese Musik als die eigentliche "schwarze" Musik wahrnimmt? ;)
Und? Wirst Du Dich dann im Grab umdrehen? :o

Was ist denn bitte "die eigentliche schwarze Musik". Nachdem Du nun ewig darauf rumgeritten bist, kläre uns dumme Mainstreamidioten doch bitte auf, wovon exakt Du sprichst, denn offenbar gibt es ja eine ganz genaue Definition dessen, was "eigentliche schwarze Musik" ist. Diese Definition bist Du uns schuldig. Ich höre...

Und komm mir jetzt nicht mit Rüschchenkram wie Lakiermichrosa oder Deine Lackeier - die fand ich nämlich schon immer scheiße artcrapig, lächerlich und unerträglich! Wenn das DIE SZENE sein soll, dann gute Nacht! :-X

Ich fühle mich grade mal wieder so unglaublich non-goth-goth... ;D Mir ist es nämlich scheißegal, was zukünftige Generationen für "schwarz" halten, und es geht mich auch nichts an. Ich habe keinen Kontrollkomplex, der mich dazu zwingt, alles so zu erhalten wie einzig und allein ICH es für korrekt halte. Eine Szene bildet sich automatisch und der Gesellschaft angepasst aus den einzelnen Mitgliedern und deren Wünschen, Werten, Erfahrungen und da hat ein Einzelner, der verzweifelt an irgendwas festhält, was er selbst nicht genau präzisieren kann, kaum eine Chance.

Wovor hast Du eigentlich Angst? Dass Dir Deine Identität verloren geht, wenn die Szene nicht mehr so ist, wie Du sie haben willst?


Ach, und warum hier die Diskussion drum und nicht gegenüber den zahlreichen anderen ebenso weichgespülten dirrty-Plagiaten? - Weil dort jene hier nur passiv mithörten, aber sie nicht aktiv unterstützten. Es ist schon ein Unterschied ob wer sagt "ja, ich tanze Straftanz" oder die Marketingmaschine eines dieser Stücke durch die Präsenz in einem Video dazu mit ankurbelt.
Nur mal so btw... ich weiß ja nicht, was Du unter passiv und aktiv unterstützen verstehst, aber wenn ich für ein lausig verregnetes DM-Konzert 100 Tacken löhne unterstütze ich den Mainstream damit weit mehr, als wenn ich für Sami den Arsch, die Zunge oder ein Pfefferminz in die Kamera halte.
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Re: Behind The Scenes - Making Of The Dirtygrrrls/Dirtybois Video
« Antwort #171 am: 03 August 2009, 23:48:04 »

Wovor hast Du eigentlich Angst? Dass Dir Deine Identität verloren geht, wenn die Szene nicht mehr so ist, wie Du sie haben willst?
Ich zumindest habe Angst, daß mir eine Art zu Hause verloren geht. Eine Art virtueller Ort, an dem ich wohlfühl(t)e, weil er nunmal so ist, wie er ist.

Nun kann man mir gerne Festhalten an vergangenen Dingen vorwerfen oder daß ich Veränderungen und Entwicklungen nicht mitgemacht habe. Aber muß man jede Entwicklung aka Mode mitmachen?


Edit: Bevor es so ausgelegt wird: Das soll nicht heißen, daß diejenigen, die da mitmachten, jedem Trend hinterher rennen. Aber sie tun es anscheinend bei diesem Trend. Und dieser Trend gefällt mir einfach nicht.
« Letzte Änderung: 03 August 2009, 23:49:55 von Eisbär »
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Re: Behind The Scenes - Making Of The Dirtygrrrls/Dirtybois Video
« Antwort #172 am: 04 August 2009, 00:07:52 »

Wovor hast Du eigentlich Angst? Dass Dir Deine Identität verloren geht, wenn die Szene nicht mehr so ist, wie Du sie haben willst?
Ich zumindest habe Angst, daß mir eine Art zu Hause verloren geht. Eine Art virtueller Ort, an dem ich wohlfühl(t)e, weil er nunmal so ist, wie er ist.
Nein, weil er mal so war, wie Du denkst dass er noch immer sein sollte. Wie er IST interessiert Dich nicht, weil Du es nicht akzeptieren kannst. ;) Komischerweise hast Du bei anderen Aspekten, also selektiv, keine Probleme damit, Neuerungen anzunehmen - siehe Nichtraucherschutz.
Durch Deine Eingefahrenheit und selektive Wahrnehmung bist Du gerade auf dem besten Weg, diesen Wohlfühl-Ort zu verlieren.


Nun kann man mir gerne Festhalten an vergangenen Dingen vorwerfen oder daß ich Veränderungen und Entwicklungen nicht mitgemacht habe. Aber muß man jede Entwicklung aka Mode mitmachen?
Du jedenfalls scheinst Dich mächtig dazu gezwungen zu fühlen.

Ich dagegen habe mit diesem Trend, den ich hier Deiner Interpretationsweise nach ja ganz offensichtlich mitmache, so rein gar nichts zu tun, da mich Trends noch nie besonders interessiert haben. Auch dieser nicht. Der einzige Trent, der mich interessiert, ist ein Drogenwrack und macht göttliche Musik. ;)

Deiner Logik nach ist Johnny Depp dann also ein Typ, der es super findet, wenn gewissenlos Menschen anderen die Kehle durchtrennen, denn er steht dafür ja schließlich in Sweeny Todd nein. Und Marlon Brando, Jean-Paul Belmondo, Klaus Kinski und Ronald Reagan fanden die Nazis total knorke, sonst hätten sie bestimmt die einschlägigen Rollen nicht übernommen. Etc.

Sorry, aber Deine Schlussfolgerung ist absurd!
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Re: Behind The Scenes - Making Of The Dirtygrrrls/Dirtybois Video
« Antwort #173 am: 04 August 2009, 00:30:44 »

Wovor hast Du eigentlich Angst? Dass Dir Deine Identität verloren geht, wenn die Szene nicht mehr so ist, wie Du sie haben willst?
Ich zumindest habe Angst, daß mir eine Art zu Hause verloren geht. Eine Art virtueller Ort, an dem ich wohlfühl(t)e, weil er nunmal so ist, wie er ist.
Nein, weil er mal so war, wie Du denkst dass er noch immer sein sollte.
Das stimmt in gewisser Weise
Wie er IST interessiert Dich nicht, weil Du es nicht akzeptieren kannst. ;)
Mich interessiert durchaus, wie er ist. Das schließt aber doch keineswegs aus, daß ich Wunschvorstellungen habe und das es mich stört, wenn sich die gefühlte Realität davon entfernt anstatt sich zu nähern.
Komischerweise hast Du bei anderen Aspekten, also selektiv, keine Probleme damit, Neuerungen anzunehmen - siehe Nichtraucherschutz.
Mal davon ab, daß das keine spezielle Neuerung der Szene ist, sondern eine allgemeine, die ich herbeisehnte, ist es doch natürlich, daß es Änderungen gibt, die einem gefallen und Änderungen gibt, die missfallen. Das wird doch bei Dir nicht anders sein?!

Zitat
Du jedenfalls scheinst Dich mächtig dazu gezwungen zu fühlen.
Naja... das Verhalten vieler hier im Thread geht ja so ein bißchen in die Richtung. Entweder man macht kritiklos mit oder man ist ein Spielverderber, ein Ewiggestriger oder sogar ein Nazifunktionär.


Deiner Logik nach ist Johnny Depp dann also ein Typ, der es super findet, wenn gewissenlos Menschen anderen die Kehle durchtrennen, denn er steht dafür ja schließlich in Sweeny Todd nein. Und Marlon Brando, Jean-Paul Belmondo, Klaus Kinski und Ronald Reagan fanden die Nazis total knorke, sonst hätten sie bestimmt die einschlägigen Rollen nicht übernommen. Etc.

Sorry, aber Deine Schlussfolgerung ist absurd!
Ich muß gestehen, Sweeny Todd leider noch nicht gesehen zu haben.
Aber zumindest bei den anderen Beispielen bezweifel ich, daß die Darsteller teilgenommen hätten, wenn das "Nazi sein" als "total knorke" dargestellt werden sollte.
Verstehst Du was ich meine?
Ich glaube Dir ja, daß Du mit diesem Trend nichts anfangen kannst und ihm auch nicht hinterherhechelst. Aber Du hast offensichtlich kein Problem damit, ihn als etwas positives darzustellen.

Oder ich habe die Gesellschaftskritik in dem Stück völlig verpaßt oder übersehen. Dann war sie mir zu subtil.
« Letzte Änderung: 04 August 2009, 00:34:11 von Eisbär »
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Re: Behind The Scenes - Making Of The Dirtygrrrls/Dirtybois Video
« Antwort #174 am: 04 August 2009, 01:00:22 »

Zitat von: Killerqueen
kläre uns dumme Mainstreamidioten doch bitte auf (...)

Nana, wer wird denn hier jetzt gleich ins demagogische verfallen? ;)
Der Mainstream ist weder dumm noch idiotisch (etwas anderes hab ich ja auch nie behauptet).
Er ist allerdings austauschbar. Besitzt kein eigenes Gesicht, besitzt Texte und eine Musik, die jeder halbwegs talentierte Band original nachbauen und -singen könnte.

Musterbeispiel des Mainstream ist DSDS: Da ist die Single schon fertig komponiert, da es überhaupt keine Rolle spielt wer sie singt. Hauptsache geht ins Ohr und Hauptsache, die Zielgruppe der 14-19jährigen kaufen die Single später.

Ganz so austauschbar ist das Genannte hier nun nicht. Zum Glück. Dennoch ist es etwas, das genau so viele Bands hinkriegen würden, weil dort der Wiedererkennungseffekt fehlt, irgendein Merkmal, das als Alleinstellungsmerkmal dienen könnte. Warum? - Weil die Musik möglichst massenkompatibel gemacht wurde, sodass möglichst viele diese Musik mögen könnten aufgrunddessen, dass niemand einen reines "bäh, die Stimme mag ich nicht" o.ä. hineinhören kann - außer eben, dass es nichts Besonderes ist.

Zitat
denn offenbar gibt es ja eine ganz genaue Definition dessen, was "eigentliche schwarze Musik" ist

Dass es eine ganz genaue Definition davon nicht gibt, weißt du selbst. ;)
Bei ein wenig Nachdenken wirst du aber sicher auch zugeben, dass du doch gegenüber jenen die fragen "was ist das eigentlich da, diese "schwarze" Musik?", doch Antworten findest: Meist gibt es doch die Antwort "das, was nicht die Masse hört" oder "was nicht im Radio läuft" oder Ähnliches.
Meine Antwort darauf ist, jetzt hier in diesem speziellen Kontext, dass es Musik ist die nicht so austauschbar ist wie das Übliche was man im Radio hört und sie schwerer zugänglicher ist für einen allgemeinen Massengeschmack.

Wenn du VNV Nation oder Hocico hörst, dann weißt du sofort dass sie es sind. Diese Band durch irgend jemanden ersetzen? - Geht nicht!
Wenn du :W: oder Deine Lakaien oder Feindflug oder Imminent oder ruhig auch Combichrist hörst, gilt dasselbe. Die Handschrift dieser Bands erkennst du sofort.

Natürlich kann man in einem Club nicht immer nur die Originale spielen. Das würde schnell langweilig. Wenn aber die Klone (und es gibt viele VNV-Klone ...) die Originale zunehmend verdrängen, dann lohnt es sich doch schon mal den Finger zu heben und mit "ähh, moment mal, wo sind eigentlich die Vorreiter dieses Sounds zur Hauptzeit? Ah, passt grade nicht ins Konzept? Na dann ... !" verwundert die Augen zu reiben.


Im Übrigen, genauso richtig wie es ist, nicht Schwarz-Weiß zu malen hinsichtlich der Extreme Schwarze Party - Proletendorfdisse, gilt dasselbe auch für den Gegensatz "In der Zeit stehengeblieben - Anhänger moderner Musik". Denn man kann sehr wohl Anhänger moderner Musik sein, obwohl man den alten Kram auch mag und obwohl man Teile der "modernen" Musik nicht mag.
Sämtliche Bands die ich eben aufgezählt habe beispielsweise kamen erst in den 90ern hoch und sind heute großteils noch außerordentlich aktiv. Nix von wegen "Nur Anhänger des Alten". ;)
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Re: Behind The Scenes - Making Of The Dirtygrrrls/Dirtybois Video
« Antwort #175 am: 04 August 2009, 07:16:53 »

Zitat
Du jedenfalls scheinst Dich mächtig dazu gezwungen zu fühlen.
Naja... das Verhalten vieler hier im Thread geht ja so ein bißchen in die Richtung. Entweder man macht kritiklos mit oder man ist ein Spielverderber, ein Ewiggestriger oder sogar ein Nazifunktionär.
Das hast Du vollkommen falsch verstanden. Keiner hier erwartet, dass Du kritiklos bei irgendetwas mitmachst. Es wird nur etwas mehr Toleranz für neue Strömungen erwartet. Zum oben genannten macht man sich selbst er, indem man lebt, aber nicht leben lässt.

Zitat von: eisbär
Ich glaube Dir ja, daß Du mit diesem Trend nichts anfangen kannst und ihm auch nicht hinterherhechelst. Aber Du hast offensichtlich kein Problem damit, ihn als etwas positives darzustellen.
Okay, dann sind Deiner Meinung nach auch Christian Bale und Heath Ledger ziemliche Archlöcher (gewesen), denn schließlich steht der eine für Selbstjustiz, was ich ziemlich scheiße finde, und der andere stellt mit Joker einen verdammt coolen Bösewicht dar. Positiver kann man ein Arschloch wohl kaum darstellen. Oder die ganzen austauschbaren Bösewichte in diesen (nie gesehenen) Autoklau-Filmen. Welche Reaktion ist denn wohl die wahrscheinlichste, wenn ein Durchschnitts-Kerl den sieht? - "Wooaw, die sind echt cool!!" Also wirklich, ich finde Autoklauen total daneben. Dass Vin Diesel oder wer auch immer das ist das gut findet und repräsentiert... nenenene! ;)

Trends im Allgemeinen interessieren mich nicht, weil sie genauso schnell wieder vorbei sind, wie sie gekommen sind. Deshalb nennt man sie ja auch nur Trends. Ein Trend ist lediglich ein Überhang in eine gewisse Richtung, der jedoch an der eigentlichen Stellung der Sache nichts ändert. Ein Trend ist reversibel und löst meist einen Gegentrend aus, der dann genau in die andere Richtung schwingt. Deshalb sind Trends vollkommen belanglos und mir egal.


Zitat
denn offenbar gibt es ja eine ganz genaue Definition dessen, was "eigentliche schwarze Musik" ist

Dass es eine ganz genaue Definition davon nicht gibt, weißt du selbst. ;)
Bei ein wenig Nachdenken wirst du aber sicher auch zugeben, dass du doch gegenüber jenen die fragen "was ist das eigentlich da, diese "schwarze" Musik?", doch Antworten findest: Meist gibt es doch die Antwort "das, was nicht die Masse hört" oder "was nicht im Radio läuft" oder Ähnliches.
Meine Antwort darauf ist, jetzt hier in diesem speziellen Kontext, dass es Musik ist die nicht so austauschbar ist wie das Übliche was man im Radio hört und sie schwerer zugänglicher ist für einen allgemeinen Massengeschmack.
Sorry, Messie, aber das ist mit Abstand der größte Quatsch, den ich in letzter Zeit gelesen habe. Mit dieser Definition deckt sich mein Einduck der schwarzen Musik ganz gewiss nicht! Das würde ja bedeutet, dass ich mir von der Masse vorschreiben lasse, was ich höre - nämlich das, was die Masse nicht mag. *kopfschüttel* ;)


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Re: Behind The Scenes - Making Of The Dirtygrrrls/Dirtybois Video
« Antwort #176 am: 04 August 2009, 09:32:47 »

Hmm, ich hab ja nun beide Shootings aus terminlichen Gründen verpasst, sonst wär ich auf jeden Fall hingefahren.
Wieso? Weil ich die Musik so obergenial finde? Sami schickt mir recht oft Vorabversionen von Songs und sagte mal, dass er immer, wenn ich über "zu soft, zu glatt" etc mecker, weiss, dass er auf dem richtigen Weg ist. Kanns also nicht sein. Daran, dass ich von allen toll gefunden werden will? So aktiv, wie ich in der Szene hier bin, kanns das irgendwie auch nicht sein.
Was kann es dann sein?

Es ist ganz einfach: Sami ist ein Freund. Und wenn ein Freund etwas macht, wo man ihn unterstützen kann, dann macht man das als Freund.
Hier wird immer von "Die Szene ist mein Zuhause" "Die Szene ist eine Familie" gesprochen. Also wenn meine Schwester was vorhat, auch wenn ichs albern finden würde, ich würd definitiv helfen.
Wenn die Szene für euch ne Familie ist, dann verhaltet euch verdammt noch mal auch so.
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Re: Behind The Scenes - Making Of The Dirtygrrrls/Dirtybois Video
« Antwort #177 am: 04 August 2009, 09:56:35 »

Hier wird immer von "Die Szene ist mein Zuhause" "Die Szene ist eine Familie" gesprochen. Also wenn meine Schwester was vorhat, auch wenn ichs albern finden würde, ich würd definitiv helfen.
Wenn die Szene für euch ne Familie ist, dann verhaltet euch verdammt noch mal auch so.
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Re: Behind The Scenes - Making Of The Dirtygrrrls/Dirtybois Video
« Antwort #178 am: 04 August 2009, 10:02:59 »

Wenn in Deiner Familie jemand etwas macht, was Dir überhaupt nicht gefällt, würdest Du es nicht sagen?
In meiner Familie machen viele häufig Dinge, die ich nicht machen würde, die ich "doof" finde etc. Das sag ich dann auch, helfen tu ich trotzdem, denn wenn das, was gemacht wird, für denjenigen das Richtige ist, dann verdient das jeden Support den man geben kann.
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Re: Behind The Scenes - Making Of The Dirtygrrrls/Dirtybois Video
« Antwort #179 am: 04 August 2009, 10:35:44 »

Wenn in Deiner Familie jemand etwas macht, was Dir überhaupt nicht gefällt, würdest Du es nicht sagen?
In meiner Familie machen viele häufig Dinge, die ich nicht machen würde, die ich "doof" finde etc. Das sag ich dann auch, helfen tu ich trotzdem, denn wenn das, was gemacht wird, für denjenigen das Richtige ist, dann verdient das jeden Support den man geben kann.

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