Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: AKW Krümmel und die folgen  (Gelesen 18495 mal)

CommanderChaos

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Re: AKW Krümmel und die folgen
« Antwort #60 am: 08 Juli 2009, 11:25:53 »

dass die leukämiefälle mit krümmel nichts zu tun haben sondern von einem unfall im forschungszentrum gkss in den 80ern, der jede menge plutonium in der gegend verteilt hat, ausgehen könnten, will natürlich keiner in betracht ziehen, weil ein atomkraftwerk viel mehr kontrovers ist und man besser darüber pöbeln kann als über eine kleine forschungseinrichtung. ::)
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Re: AKW Krümmel und die folgen
« Antwort #61 am: 08 Juli 2009, 12:40:29 »


Die Wahrschenlichkeit das du bei einer Reaktorfehlfunktion eine Nukleareexplosion erzeugst, liegt bei den Deutschen Reaktoren bei ca 1 zu 1000000000.


Die Wahrscheinlichkeit existiert, und nur weil sie klein ist, heisst es nicht, dass sie nicht eintritt. So ist das mit den Wahrscheinlichkeiten.


Wenn ich jetzt vor die Tür ginge könnte ich von einam Auto überfahren werden...
Wenn ich jetzt in den Lottoladen gehe und meien Zettel abgebe könnte ich aufhören mich für mein mickriges Gehalt abzurackern...

Theoretisch könnte morgen die Sonne Hochgehen, irgendein Land auf die dumme Idee kommen ein paar Atombomben auf der Welt zu verteilen und weiß Gott was noch alles passieren könnte.
Wenn wir uns nur darüber Gedanken machen würden, müssten wir uns in einem Bunker einschließen und hoffen dass wir irgendwann eines natürliches Tode sterben... wäre da nicht das Problem, dass die Sauerstoffversorgung zusammenbrechen könnte


Ich gebe Dir recht. trotzdem heisst eine geringe Wahrscheinlichkeit nicht, dass morgen es nicht eintreten könnte. Die Wahrscheinlichkeit das es passiert ist nur gering. Außerdem geht es um die Folgen eines Ereignisses.
Wird ein Mensch vom Auto überfahren, ist es ein Mensch (die Tragödie die dahintersteckt ist mir natürlich bewusst!) und hat er Familie/ Angehörige möchte ich mit diesen nicht tauschen.
Bei einem radioaktiven Fallout sind es (Metropolregion Hamburg über 2,5 Mio.) ein bisschen mehr. Und derjenige, der im Bunker erstickt, kriegt den Darwin-Award ;) .
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Atomkrieg ausbricht wurde auch mal berechnet. Wir standen nicht nur einmal am Abgrund...





Fakt ist:

Atomenergie ist fürs erste die effizienteste Möglichkeit, an Strom zu kommen.
Fakt ist auch, dass die Entwicklung von alternativen Energien stetig vorangetrieben wird, aber die Kernkraft noch nicht 100%ig ersetzen kann.


Du sagst es Effizienz: Die Steigerung auf der einen Seite geht zu Lasten einer anderen. Falls Effektivität gemeint ist, muss ich Dir widersprechen. Atomstrom ist um einen vielfachen Faktor teurer, als "Ökostrom". In den entsprechenden Erzeugerpreisen werden aus gutem Grund die Endlagerungskosten (wir haben noch nicht mal eins), Entsorgungskosten, Entwicklungskosten (trägt zum großen Teil der Bund) nicht mit einkalkuliert. Mögliche Umweltsanierungsarbeiten und Rückbau eine Meilers schon mal gar nicht. Ziehe ich das in die Berechnung mit ein, wird es teuer.
Durch diese besondere Stellung wird der Strom aus AKWs sehr stark durch den Setuerzahler subventioniert. Effektivität über den Wirkungsgrad eines AKWs ist auch nicht so hoch. Kraft-Wärme-Kopplungskraftwerke sind hier wesentlich ergiebiger.
Aber wie gesagt: Effizienz eines AKWs geht zu Lasten der anderen Ressourcen...





Ein jeder, der strikt gegen Kernenergie ist, hat die Möglichkeit, Ökostrom zu beziehen, sofern er sich das leisten kann. Man kann sich Solaranlagen auf das Dach setzen, sofern man ein eigenes Besitzt.

Die Industrie wäre sicherlich gut in der Lage, den Anteil von regenerativen Energien stark zu erhöhen.
Bloß: Wer will schon umgesiedelt werden, weil ein Wasserkraftwerk auf seinem Haus gebaut wird (s. China)
Wer mag neben einem gewaltigen Feld Sonnenkollektoren wohnen?
Oder dass die Dorfidylle von ein paar riesigen Windkrafträdern gestört wird?

Die Entwicklung muss auf jeden Fall weiter gehen. Denn so wie es im Moment aussieht, ist Ökostrom in dem Sinne schwierig zu verwirklichen. Seien es die Privatleute, die sich durch entsprechende Anlagen gestört fühlen (Und dass die meisten Gebiete der Erde doch recht dicht besiedelt sind steht außer Frage. Da prallt man früher oder später zusammen) oder die Industrie, die weiterhin munter schnelles Geld machen will, indem sie AKWs laufen lässt und regenerative Energien für Otto-Normalverbraucher sündhaft teuer macht.

Vielelichts brauchts ja noch eine Katastrophe, damit die Leute wach gerüttelt werden, wer weiß...



Auf die Katastrophe kann ich echt verzichten! Ich befürchte aber, dass Du da recht hast.
Zu den anderen Punkten gebe ich Dir recht, in einigen muss ich widersprechen. Verschandelung des Erscheiningsbildes durch Windkrafträder: ja (aber so ein AKW sieht auch nicht toll aus). Sonnenkollektoren auf dem Feld neben an: werfen keinen Schatten, ist stylisch.
Umsiedlung wegen Staudammbau: Das Projekt in China hätte in der Form nie gestartet werden dürfen, nicht nur wegen der Umsiedlung, dies ist aber eine andere Diskussion und ökologisch ist der Bau schonmal gar nicht.

Und richtig: Die Entwicklung muss vorangehen! Statt Geld weiter in die AKWs zu pumpen, sollte es ressourcenorientierter verwendet werden.

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Re: AKW Krümmel und die folgen
« Antwort #62 am: 08 Juli 2009, 13:04:03 »

Naja, es ist sowas auch für die Nordsee geplant, der Witz dabei ist das gegen den Plan des Gezeitenkraftwerks Beschwerde von Umweltschützern und dem Tourismusverband eingereicht wurde, weil die erste Turbienenreihe bei maximal Ebbe nicht mehr im Wasser ist, also die 4m Turbienen komplett zu sehen sind, da diese im Watt stehen würden.

Der Touristmusverband zog seine Beschwerde zurück als die Möglickeit eingeräumt wurde dort auf einem verankertem Ponton ein Informations und Besichtigungszentrum einzurichten, womit die vermeindliche optische Verschandlung für Touristen durch diese "Atraktion" ausgeglichen wird.

Die Umweltschützer waren davon weniger begeistert, sie weichen von dem einer Faunastörung nicht ab, was da das Watt ein Naturschutzgebiet ist, nunmal nicht vereinbar ist.

Dieser Stand ist allerdings von meinem letzten Cuxhaven Besuch im Juni 2008
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Re: AKW Krümmel und die folgen
« Antwort #63 am: 08 Juli 2009, 13:21:08 »


Bei einem radioaktiven Fallout sind es (Metropolregion Hamburg über 2,5 Mio.) ein bisschen mehr. Und derjenige, der im Bunker erstickt, kriegt den Darwin-Award ;) .
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Atomkrieg ausbricht wurde auch mal berechnet. Wir standen nicht nur einmal am Abgrund...

Demnach ist stark zu vermuten, dass die Chance auf einen Atomkrieg deutlich höher ist als die, dass mal wieder ein AKW hoch geht...

Auch die Möglichkeit, dass ein Mensch von einem Auto überfahren wird, ist groß und in den eltzten Jahren sind bestimmt mehr Menschen durch Autounfälle ums Leben gekommen als durch irgendwelceh Unfälle in AKWs.
Aber nach der Abschaffung der Autos wird nicht geschrien.  

Das Problem ist hier die rein subjektive Wahrnehmung:

Autounfälle sind schon fast alltäglich. Sie passieren ständig, dauernd kommen Menschen ums Leben. Die Allgemeinheit stumpft ab.
Bei einer kleinen Störung in einem AKW schreit die Gemeinheit laut auf. "Böse Böse" - Und wenn so ein Ding hoch geht, sterben tausende. Für die Menschen eine Tragödie.

Aber kaum jemand empört sich darüber, dass Jährlich viele tausend Menschen in Autounfälle verwickelt sind und dabei auch eine Menge drauf gehen.

demnach muss man schon fast annehmen, dass ein AKW sichererer ist als ein Zebrastreifen o.Ä.  

Zitat

Du sagst es Effizienz: Die Steigerung auf der einen Seite geht zu Lasten einer anderen. Falls Effektivität gemeint ist, muss ich Dir widersprechen. Atomstrom ist um einen vielfachen Faktor teurer, als "Ökostrom". In den entsprechenden Erzeugerpreisen werden aus gutem Grund die Endlagerungskosten (wir haben noch nicht mal eins), Entsorgungskosten, Entwicklungskosten (trägt zum großen Teil der Bund) nicht mit einkalkuliert. Mögliche Umweltsanierungsarbeiten und Rückbau eine Meilers schon mal gar nicht. Ziehe ich das in die Berechnung mit ein, wird es teuer.
Durch diese besondere Stellung wird der Strom aus AKWs sehr stark durch den Setuerzahler subventioniert. Effektivität über den Wirkungsgrad eines AKWs ist auch nicht so hoch. Kraft-Wärme-Kopplungskraftwerke sind hier wesentlich ergiebiger.
Aber wie gesagt: Effizienz eines AKWs geht zu Lasten der anderen Ressourcen...

Wenn dem so ist, frag ich mich, warum man für reinen Ökostrom mal locker das 3-fache berappen muss, als für den normalen Mischstrom.
Wenn man die Subventionen in die erneuerbaren energien pumpen würde statt in die AKWs müsste sich die Rechnung doch eigentlich korrekt darstellen?

Mal vom Geld-Gier-Aspekt abgesehen, wieso werden AKWs denn noch so umfangreich subventioniert?



Zitat

Auf die Katastrophe kann ich echt verzichten! Ich befürchte aber, dass Du da recht hast.
Zu den anderen Punkten gebe ich Dir recht, in einigen muss ich widersprechen. Verschandelung des Erscheiningsbildes durch Windkrafträder: ja (aber so ein AKW sieht auch nicht toll aus). Sonnenkollektoren auf dem Feld neben an: werfen keinen Schatten, ist stylisch.
Umsiedlung wegen Staudammbau: Das Projekt in China hätte in der Form nie gestartet werden dürfen, nicht nur wegen der Umsiedlung, dies ist aber eine andere Diskussion und ökologisch ist der Bau schonmal gar nicht.

Und richtig: Die Entwicklung muss vorangehen! Statt Geld weiter in die AKWs zu pumpen, sollte es ressourcenorientierter verwendet werden.

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Ein Windkraftpark ist allerdings recht groß und man muss die Verhältnisse betrachten. Außerdem machen die rel. viel Lärm.
Für die Anwohner alles andere als eine Freude, während so ein AKW dann im Verhältnis doch recht klein ist und sich gut in der Pampa aufbauen lässt.

Ob Sonnenkollektoren stylisch sind oder nicht ist wohl wirklich Geschmackssache. Ich würde mich früh oder lang an dem Anblick stören. Genauso wie man vllt. alte Industrieanlagen total stylisch findet aber irgendwann kotzt einen der Anblick nur noch an.

Wegen Staudämmen: Wo willst du einem Land wie Deutschland ein Wasserwerk ist ausreichender Größe hinstellen ohne das dabei Menschen/Umwelt stark betroffen werden? Rein aus dem wirtschaftlichen Aspekt rentieren sich mehrere kleine Werke vielleicht garnicht - Kosten - Nutzenrechnung.
Außerdem müsste man abwägen - ok, einmal große Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen, so unschön das auch sein mag, oder aber sagen ok, ich stelle hier und da und dort meine Kraftwerke hin. Die ansässige Bevölkerung geht auf die Barrikaden, die Umwelt wird an vielen Orten massiv geschädigt etc. pp.

Man kann es einfach niemandem 100% recht machen.  

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Re: AKW Krümmel und die folgen
« Antwort #64 am: 08 Juli 2009, 13:22:12 »

dass die leukämiefälle mit krümmel nichts zu tun haben sondern von einem unfall im forschungszentrum gkss in den 80ern, der jede menge plutonium in der gegend verteilt hat, ausgehen könnten, will natürlich keiner in betracht ziehen, weil ein atomkraftwerk viel mehr kontrovers ist und man besser darüber pöbeln kann als über eine kleine forschungseinrichtung. Augen rollen

Ach soo... na dann... ::)

Ich würde das jetzt nicht als pöbeln bezeichnen, wenn man sich kritisch mit einem/diesem Thema auseinandersetzt. Ich glaub auch, den Kindern ist es eher egal, woher jetzt genau die Radioaktivität stammt.

Was mich allerdings richtig ankotzt, ist das (sehr persönlich): Ich habe mir seit meinem ca. 12. Lebensjahr Themen wie dieses hier zu eigen gemacht (besonders Umwelt-, Natur-, Tierschutz etc.) und bin dafür seitdem verlacht und angegriffen worden, obwohl ich nicht mal der typische Öko bin... und nun, seitdem dieses Thema inkl. der sogenannten "Erd"-erwärmung etc. wieder mal modern ist, fühle ich mich verarscht, weil ich das ganz bestimmte Gefühl habe, dass es wieder mal nur den Interessen ganz bestimmter Leute aus ganz bestimmten Zweigen der Wirtschaft und Politik dient, und in keiner Hinsicht der, äh, Natur.
« Letzte Änderung: 08 Juli 2009, 14:03:55 von CubistVowel »
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Re: AKW Krümmel und die folgen
« Antwort #65 am: 08 Juli 2009, 13:44:50 »


Auch die Möglichkeit, dass ein Mensch von einem Auto überfahren wird, ist groß und in den eltzten Jahren sind bestimmt mehr Menschen durch Autounfälle ums Leben gekommen als durch irgendwelceh Unfälle in AKWs.
Aber nach der Abschaffung der Autos wird nicht geschrien.  

Das Problem ist hier die rein subjektive Wahrnehmung:

Autounfälle sind schon fast alltäglich. Sie passieren ständig, dauernd kommen Menschen ums Leben. Die Allgemeinheit stumpft ab.
Bei einer kleinen Störung in einem AKW schreit die Gemeinheit laut auf. "Böse Böse" - Und wenn so ein Ding hoch geht, sterben tausende. Für die Menschen eine Tragödie.

Aber kaum jemand empört sich darüber, dass Jährlich viele tausend Menschen in Autounfälle verwickelt sind und dabei auch eine Menge drauf gehen.

demnach muss man schon fast annehmen, dass ein AKW sichererer ist als ein Zebrastreifen o.Ä.  

Mal vom Geld-Gier-Aspekt abgesehen, wieso werden AKWs denn noch so umfangreich subventioniert?



Ein Windkraftpark ist allerdings recht groß und man muss die Verhältnisse betrachten. Außerdem machen die rel. viel Lärm.
Für die Anwohner alles andere als eine Freude, während so ein AKW dann im Verhältnis doch recht klein ist und sich gut in der Pampa aufbauen lässt.

Ob Sonnenkollektoren stylisch sind oder nicht ist wohl wirklich Geschmackssache. Ich würde mich früh oder lang an dem Anblick stören. Genauso wie man vllt. alte Industrieanlagen total stylisch findet aber irgendwann kotzt einen der Anblick nur noch an.

Wegen Staudämmen: Wo willst du einem Land wie Deutschland ein Wasserwerk ist ausreichender Größe hinstellen ohne das dabei Menschen/Umwelt stark betroffen werden? Rein aus dem wirtschaftlichen Aspekt rentieren sich mehrere kleine Werke vielleicht garnicht - Kosten - Nutzenrechnung.
Außerdem müsste man abwägen - ok, einmal große Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen, so unschön das auch sein mag, oder aber sagen ok, ich stelle hier und da und dort meine Kraftwerke hin. Die ansässige Bevölkerung geht auf die Barrikaden, die Umwelt wird an vielen Orten massiv geschädigt etc. pp.

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Staudämme: In Deutschland ausgereizt, deshalb ist der Anteil an "Wasserstrom" ja auch rückläufig (Ausbau z.B. Gezeitenkraftwerk wird ja erst angegangen). Aber Staudämme sind auch kein ökologisches Projekt, im Gegenteil! Deshalb halte ich von dieser Art der Energieerzeugung auch nicht viel.

Geld-Gier-Aspekt: Frag ich mich auch die ganze Zeit. Aber wenn die Subventionen wegfallen, berappen wir auf den "Verbrauch" extrem viel, das wird der Industrie stinken...

Atom und Auto: Hört sich makaber an, aber wenn ein Mensch auf dem Zebrastreifen gebügelt wurde, kann danach ein weiterer den Zebrastreifen passieren, ohne dass es ihn trifft oder aufgrund des Vorunfalls er auch einfach verstirbt. Wenn ein AKW "hochgeht" ist die Gegend erstmal weg, äh ich meine langfristig nicht mehr bewohnbar. Dann nützt auch die Pampa nichts, denn Neutronenstrahlung (also Gammastrahlung) überbrückt die Distanzen schnell und effektiv ( ;) ).
Zudem sind die Toten im Straßenverkehr rückläufig. Durch passive Sicherheit etc. ist einiges getan worden. Außerdem gilt auch für den Straßenverkehr: komplexes Gebilde/System.

Ich gebe Dir mit den Windkrafträdern recht, sie sind in meinen Augen nur eine Übergangslösung und das noch nicht mal gut. Deswegen, ohne ein Umdenken in Ressourcenschonung wird es nicht gehen.

Und mit dem Geschmack: Da gebe ich Dir vollkommen recht...

Subjektiv und Rechtmachen: Jepp, deswegen sind ja auch Flugzeugunfälle immer so dankbar für die Medien, da gibt es auf einen Schlag hundert Tote oder mehr (gerne auch Busunglück in den Anden!). Nochmal, die menschliche Tragödie dahinter sehe ich absolut und ich möchte auch nicht, das jemanden so etwas widerfährt.
Und rechtmachen kannst Du (oder jemand anders) es eh nie allen.

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Re: AKW Krümmel und die folgen
« Antwort #66 am: 08 Juli 2009, 14:07:52 »

dass die leukämiefälle mit krümmel nichts zu tun haben sondern von einem unfall im forschungszentrum gkss in den 80ern, der jede menge plutonium in der gegend verteilt hat, ausgehen könnten, will natürlich keiner in betracht ziehen, weil ein atomkraftwerk viel mehr kontrovers ist und man besser darüber pöbeln kann als über eine kleine forschungseinrichtung. ::)

Meines Wissens wurden im Umkreis von Krümmel sog. Pellets gefunden, die in diesem Reaktortyp als Kernmaterial eingesetzt werden.

Zur GKSS: Laut Bericht sollen 40 Millicurie freigesetzt worden sein, entspricht 0,004 Curie, dies sind in einer Dosis umgerechnet 1,036 Sv (Sievert) unter der Annahme der Inhalation (Äquivalentsdosis) (und wenn ich mich jetzt nicht verrechnet habe und die Rechengrößen in der Wiki korrekt sind). D.h. eine Person muss auf einmal das Zeug eingeatmet haben und gilt dann als belastet und nicht krank (dafür sind 6 Sv nötig). Bei einer Halbwertszeit von 8 Tagen eher unwahrscheinlich.
Zudem ist es kein Plutonium gewesen, sondern Iod. Plutonium wäre auch ohne Radioaktivität ein extremes Umweltgift.

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Re: AKW Krümmel und die folgen
« Antwort #67 am: 08 Juli 2009, 14:16:28 »


Ach soo... na dann... ::)

Ich würde das jetzt nicht als pöbeln bezeichnen, wenn man sich kritisch mit einem/diesem Thema auseinandersetzt. Ich glaub auch, den Kindern ist es eher egal, woher jetzt genau die Radioaktivität stammt.

Was mich allerdings richtig ankotzt, ist das (sehr persönlich): Ich habe mir seit meinem ca. 12. Lebensjahr Themen wie dieses hier zu eigen gemacht (besonders Umwelt-, Natur-, Tierschutz etc.) und bin dafür seitdem verlacht und angegriffen worden, obwohl ich nicht mal der typische Öko bin... und nun, seitdem dieses Thema inkl. der sogenannten "Erd"-erwärmung etc. wieder mal modern ist, fühle ich mich verarscht, weil ich das ganz bestimmte Gefühl habe, dass es wieder mal nur den Interessen ganz bestimmter Leute aus ganz bestimmten Zweigen der Wirtschaft und Politik dient, und in keiner Hinsicht der, äh, Natur.


Da kann ich Dir nicht ganz widersprechen...

... leider. Einige sehen ihren "Ertrag" schwinden. Vielleicht beschäfigen sich ja mittlerweile zu viele Menschen in den "Billiglohnländern" mit ihrer Umwelt oder fragen mal nach.
Trotzdem ist es gut, dass bestimmte Themen wieder auf den Tisch kommen. Auch wenn mein Gefühl einen Rückschritt in die "Technik-des-Menschen-besiegt-Natur"-Gedankens geht. Die architektonischen Monstren wirken in vielen Stadtgebieten noch noch, siehe auch Uni-Marburg und Uni-Bib, Philosopjhentürme, Hörsaalgebäude... (übrigens: auf alten Postkarten wurde die Uni-Bib stolz präsentiert).


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Re: AKW Krümmel und die folgen
« Antwort #68 am: 08 Juli 2009, 14:23:40 »

Atom und Auto: Hört sich makaber an, aber wenn ein Mensch auf dem Zebrastreifen gebügelt wurde, kann danach ein weiterer den Zebrastreifen passieren, ohne dass es ihn trifft oder aufgrund des Vorunfalls er auch einfach verstirbt. Wenn ein AKW "hochgeht" ist die Gegend erstmal weg, äh ich meine langfristig nicht mehr bewohnbar. Dann nützt auch die Pampa nichts, denn Neutronenstrahlung (also Gammastrahlung) überbrückt die Distanzen schnell und effektiv ( ;) ).
Zudem sind die Toten im Straßenverkehr rückläufig. Durch passive Sicherheit etc. ist einiges getan worden. Außerdem gilt auch für den Straßenverkehr: komplexes Gebilde/System.

Touché.
Auf der anderen Seite sind auch die Sicherheitsmaßnahmen in den AKWs seit Tchernobyl wesentlich besser geworden.
Hier kann man immer nur von Worst Case Szenarien sprechen. Und hier kann man dann wirklich nur hoffen, dass dieser nicht Eintritt, wie bei allen Dingen...
Ist halt ein Spiel mit dem Feuer. Bis man sich verbrennt.


Zitat
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Doch der Presse... lass nur möglichst viele Menschen auf einmal verrecken...
Aber was mir vor allem aufgefallen ist: In Medienberichten ist immer die Rede von Menschenleben.
Solange es "nur" Natur, Tiere betrifft, tangiert es die Öffentlichkeit das eher periphär. Da gibts mal einen kurzen Bericht, im besten Fall.  
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Re: AKW Krümmel und die folgen
« Antwort #69 am: 08 Juli 2009, 14:50:36 »


Auf der anderen Seite sind auch die Sicherheitsmaßnahmen in den AKWs seit Tchernobyl wesentlich besser geworden.
Hier kann man immer nur von Worst Case Szenarien sprechen. Und hier kann man dann wirklich nur hoffen, dass dieser nicht Eintritt, wie bei allen Dingen...
Ist halt ein Spiel mit dem Feuer. Bis man sich verbrennt.


Ja und Nein. Denn fahrlässiger Umgang lässt sich nicht sichern! Und Kontrolle der Kontrolle, der Kontrolle, ... kann auch nicht das Sicherheitskonzept sein. Bei risikoreichen Technologien/Vorgängen muss ich ein Worst-Case-Szenario zugrundelegen. Nur dann sind Risikoabschätzungen legitim.

Wenn TNT hochgeht, wird eine enorme Sprengkraft frei. Die Umwelt wird belastet, chemisch und durch Druck. Wie lange? Und meistens auch reversibel. Bei radioaktiver Verseuchung können nur Herabsetzungen erreicht werden. Auch der Aufbau bzw. Vorgang der Strahlung, gemessen in Halbwertszeiten trägt dem bei. Denn dieser besagt, dass in dieser Zeit die Hälfte des ursprünglichen Materials umgewandelt und in Strahlung freigesetzt ist. Danach wieder die Hälfte. Bei einer HWZ von 8 Tagen ist die Hälfte des ursprünglichen Materials noch da. Nach weitern 8 Tagen noch ein Viertel usw.. Aber es geht nie gegen null, irgendwann ist es aber so signifikant klein, dass es im Grundrauschen "untergeht".
Jetzt denke an 100 Jahren oder noch länger. 15,6 Mio. Jahre HWZ?

Dieses Spiel mit den Feuer ist zu riskant! Denn die Folgen sind einfach zu gravierend. Und Sicherheit. Die ist immer nur so gut, wie sie gewartet und gepflegt wird schau mal hier



Zitat
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Doch der Presse... lass nur möglichst viele Menschen auf einmal verrecken...
Aber was mir vor allem aufgefallen ist: In Medienberichten ist immer die Rede von Menschenleben.
Solange es "nur" Natur, Tiere betrifft, tangiert es die Öffentlichkeit das eher periphär. Da gibts mal einen kurzen Bericht, im besten Fall.  
Aber das gehört hier nicht rein.  

Jepp!

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Re: AKW Krümmel und die folgen
« Antwort #70 am: 08 Juli 2009, 15:01:46 »

Zitat
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Man könnte fast auf die Idee kommen du hälst uns für echt bescheuert.
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Re: AKW Krümmel und die folgen
« Antwort #71 am: 08 Juli 2009, 15:13:54 »

Zitat
Das Leben...

Man könnte fast auf die Idee kommen du hälst uns für echt bescheuert.

Nein, ganz und gar nicht! Doch gab es einige Aussagen die ich so nicht stehen lassen wollte.

Das Leben...

PS: Wer ist eigentlich dieser "man"?
PPS: Könnte oder kann er?

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Re: AKW Krümmel und die folgen
« Antwort #72 am: 08 Juli 2009, 15:26:23 »

Zitat
Das Leben...

Man könnte fast auf die Idee kommen du hälst uns für echt bescheuert.

Höh? Warum das? 
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Re: AKW Krümmel und die folgen
« Antwort #73 am: 08 Juli 2009, 16:12:47 »

Vielleicht hat es ja schon jemand geschrieben und ich hatte nur keine Lust das alles zu lesen, aber

Ist aus Erica Riss Sicht nicht viel entscheidender, dass jetzt ständig im TV gross und fett zu lesen steht:

KKK


?
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Re: AKW Krümmel und die folgen
« Antwort #74 am: 08 Juli 2009, 16:17:31 »

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