Schwarzes Hamburg

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Umfrage

Was werdet ihr bei der Bundestagswahl am 27.9. wählen?

CDU
- 3 (4.7%)
SPD
- 3 (4.7%)
Grüne
- 9 (14.1%)
FDP
- 4 (6.3%)
Die Linke
- 10 (15.6%)
Piratenpartei
- 30 (46.9%)
NPD
- 0 (0%)
sonstige (schreiben welche)
- 1 (1.6%)
ich gehe nicht zur Wahl
- 1 (1.6%)
ich wähle ungültig
- 3 (4.7%)

Stimmen insgesamt: 58

Umfrage geschlossen: 26 September 2009, 15:18:02


Autor Thema: Bundestagswahl 2009  (Gelesen 58080 mal)

LesFleursDuMal

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Re: Bundestagswahl 2009
« Antwort #120 am: 10 September 2009, 13:12:51 »

Moin zusammen,

erstmal find ichs cool, dass überhaupt über das Thema wahlen geredet wird. Ist ja das einzige Mittel um mehr oder weniger "aktiv" an unserer Demokratie teilzunehmen.
Auf welche Partei ich mich am 27.05 festlege kann ich noch nicht genau sagen allerdings macht mir eine Sache etwas Kopfzerbrechen. Ich werde ganz sicher nicht die SPD wählen aber ich frage mich was mit unserem Finanzministerposten passieren soll wenn der Steinbrück nicht mehr ist. Er ist meiner Meinung nach einer der fähigsten auf dem Posten die wir bis jetzt hatten. Und die Schwarz-Gelbe Koalition hat meiner Meinung nach niemanden für den Posten der auch nur ansatzweise das Know-How mitbringt wie es unser Peer tut.

Was denkt ihr zu dem Thema?

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SoylentHolger

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Re: Bundestagswahl 2009
« Antwort #121 am: 11 September 2009, 12:39:18 »

Was denkt ihr zu dem Thema?
Weder schwarz noch rot noch gelb. Dem Steinbrück kam die Weltwirtschaftskrise so passend wie GWBush der 11. September.
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LesFleursDuMal

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Re: Bundestagswahl 2009
« Antwort #122 am: 11 September 2009, 13:05:19 »

Was denkt ihr zu dem Thema?
Weder schwarz noch rot noch gelb. Dem Steinbrück kam die Weltwirtschaftskrise so passend wie GWBush der 11. September.

Ohne mich als großartiger Syphatiesant zu outen, muss ich sagen, dass ich das nicht allein an der Krise festmachen würde. Ich rede davon, dass ich ihn schon als wichtigen Know-how träger ansehe was das Thema Finanzen angeht. Und es gibt derzeit keine mir bekannte Alternative für diesen Mann. Trotzdem bekommt die SPD von mir definitiv am 27.09 keine Stimme

Und das Phänomen Bush passt hier meiner Meinung nach auch nicht sonderlich gut. Wohl eher das Thema Elbe-Hochwasser und Schröder, oder?
Denn Steinbrück hat durch die Krise keine Symphatien gewonnen, sondern gilt eher als Prügelknabe und Mitwisser da wenn du mich fragst.

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CommanderChaos

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Re: Bundestagswahl 2009
« Antwort #123 am: 11 September 2009, 22:25:11 »

Und die Bundesregierung hat nicht die Krise angeordnet. Die Bush-Regierung die Anschläge schon.

Um mal wieder was für meinen Ruf zu tun.

Ich bekam heute Wahlrundmailspam vom evangelischen Arbeitskreis der CDU, für mehr "C" in der Politik.. danke, ich verzichte.
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tyrannus

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Re: Bundestagswahl 2009
« Antwort #124 am: 12 September 2009, 15:35:53 »

Ich bekomme immer nur Rundmails zu irgendwelchen Piraten-Themen. Wenn es nach den "Argumenten" der Verfasser geht müsste man ihnen allerdings nahelegen, lieber die MLPD zu wählen. Diese Wahrheit zu verkünden wäre allerdings nur lustig bei "Antworten an alle", dann allerdings auch ebenso ein Tiefschlag für den Beantworteten. Daher lasse ich das mal lieber.  :D
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Re: Bundestagswahl 2009
« Antwort #125 am: 14 September 2009, 08:09:19 »

So, hab jetzt meine Kreuzchen gemacht. Ich hoffe nur der Brief kommt an. Ich Depp hab naemlich vergessen "Germany" auf den Umschlag fuer die Briefwahl zu kritzeln. Wahrscheinlich eine verlorene Stimme fuer die Piraten. Ist aber das erste mal, dass ich ein Kreuz bei einer Partei gemacht hab die keine Chance hat in den Bundestag zu kommen. Hoffentlich schaffen sie wengistens die Wahlkampfkostenerstattung. Sollte das klappen, dann haben sie vielleicht eine Zukunft. Das sieht dann in ein paar Jahren so aus:

Die Gruenen und die CDU haben zu einer gemeinsamen Partei fusioniert, weil sich deren Waehlerschichten sowieso nur noch in der Automarke unterscheiden, die sie fahren.

Die SPD kaempft mit der 5% Huerde, aber keine Angst, irgendwann klappts schon mal wieder mit einem Mandat.

Guido geht schwer auf die Rente zu aber bleibt nach wie vor DAS Nachwuchstalent der deutschen Politik. Nur dumm das niemand mit ihm spielen will.

Und die Linke ... keine Ahnung aber wahrscheinlich treiben sie alle Forderungen ins endgueltig absurde, weil sie festgestellt haben, dass die aberwitzigkeit ihre Forderungen direkt proportional zur Zahl ihrer Waehlerstimmen im Osten ist.
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Re: Bundestagswahl 2009
« Antwort #126 am: 14 September 2009, 10:01:10 »

Oh, Ratespielchen? Ich mach mit!  :D In zwölf Jahren:

- Die CDU wird über 50 Prozent kommen - bis sich herausstellt, dass die Bundeskanzlerin Angela Merkel eigentlich Satanistin ist, sich das mit dem "C" nicht vereinbaren lässt und die eigene Partei Neuwahlen veranlasst.

- Die neue Regierung hat aber auch nur 2 Wochen Bestand, weil sich die Parteien SPD (12%), Die Linke (11%), FDP (17,9999%, Guido tritt endlich zurück weil das "Projekt 18" endgültig gescheitert ist) und Die Grünen (10%) einen Tag nach der Verabschiedung des Koalitionsvertrags hoffnungslos zerstreiten.

- Nach unzähligen neuen Neuwahlen ist Deutschland so überaltert, dass die "Grauen Panther" mit 60% stärkste Partei wird.

Folge davon:

- Die Renten werden verdoppelt.
- Alle 5-Sterne-Hotels werden vom Staat subventioniert, wenn sie Altenheime werden.
- Rollstühle haben Vorfahrt vor Autos.
- Die Frührente ab 40 wird staatlich verankert.
- Rüstige Rentner bekommen einen Job als Steuerhinterziehhunter, wodurch sie 40 Milliarden zusätzlich in die Kasse spülen, weil auf einmal alle Steuerhinterzieher erwischt werden.

Die nächste Legislaturperiode sieht fünf verschiedene Bundeskanzler, da jedes Mal die Kandidaten innerhalb eines Jahres aufgrund von Altersschwäche versterben.


Das klingt doch nach einem guten Plan, oder?  8)
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Re: Bundestagswahl 2009
« Antwort #127 am: 14 September 2009, 12:04:37 »

Moin zusammen,

erstmal find ichs cool, dass überhaupt über das Thema wahlen geredet wird. Ist ja das einzige Mittel um mehr oder weniger "aktiv" an unserer Demokratie teilzunehmen.
Auf welche Partei ich mich am 27.05 festlege kann ich noch nicht genau sagen allerdings macht mir eine Sache etwas Kopfzerbrechen. Ich werde ganz sicher nicht die SPD wählen aber ich frage mich was mit unserem Finanzministerposten passieren soll wenn der Steinbrück nicht mehr ist. Er ist meiner Meinung nach einer der fähigsten auf dem Posten die wir bis jetzt hatten. Und die Schwarz-Gelbe Koalition hat meiner Meinung nach niemanden für den Posten der auch nur ansatzweise das Know-How mitbringt wie es unser Peer tut.

Was denkt ihr zu dem Thema?



lol ?!?

Peer Steinbrück ist fast noch schlimmer als Hans Eichel. Bei dem wusste wenigstens jeder, dass er keinen Plan hat. Steinbrück ist nicht Opfer, er ist Täter. Das Know-How, was du so hoch lobst, besteht darin, die Bevölkerung gezielt hinters Licht zu führen. Genau das macht(e) ihn zu einem wertvollen Handlanger von Angela Merkel. Dazu kommt, dass er offensichtlich ein reiner Wirtschafts-Theoretiker ist, der nicht über seinen Tellerrand hinausblicken kann. Makro-Ökonomie ist ein Fremdwort. Statt dessen wird auch aus seiner Richtung ein Loblied auf den Exportweltmeistertitel gesungen. Mit Riester will ich gar nicht erst anfangen.

Fast seine gesamte Amtszeit als Finanzminister über nur Mist fabriziert. Mal ne Frage, schon mal die "Sanktionen" gegen die ganzen Steuerhinterzieher genauer angeschaut? Die Strafen - wenn es denn welche gab - waren mehr als nur lächerlich.
Da wurden Steuerfahnder gezielt kaltgestellt z.B. durch übelste Difamierungen. Es gibt interne Anweisungen, wie mit Leuten umzugehen ist, die Ihr Geld ins Ausland schaffen. In diesem Land muss man nur reich genug sein und schon wars das mit der Angst vor wirkungsvollen Strafen.

Hier mal was zu lesen aus den vergangenen Wochen/Monaten zu einigen Themen, an denen der tolle Peer indirekt oder direkt beteiligt ist - Angela in dem einen oder anderen Fall auch:

Financial Times Deutschland - die deutsche Lehmann-Lüge
Tagesspiegel - Verschleierung bei der HRE
Financial Times Deutschland - Peer Steinbrück - große Worte kleine Taten
Stern.de - Finanzministerium hält Gutachten zur Bankenrettung zurück
Financial Times Deutschland - Finanzminister will Konjunkturhilfen beenden
Wirtschaftswoche - Riester-Rente lohnt sich erst ab 90
Antwort Bundesregierung - Anfrage Die Linke - Riester-Förderung - Subenvtionierung der Versicherungswirtschaft

Und weils grad so schön passt noch ein bissl was zu den übrigen etablierten Parteien:

Tagesspiegel - Interview mit Ursula Engelen-Kefer
YT - Wolfgang Kubicki im Interview - Thema USt(MwSt)-Erhöhung
Spiegel online -Guido wettert gegen Sozialstaat
Nachdenkseiten - die FDP missbraucht immer wieder staatliche Leistungen
verdi - Markt radikal - die FDP will noch mehr davon
taz.de - als die Grünen die Heuschrecken fütterten

Ansonsten, tjoa, wer den Krieg in Afghanistan, Schäubles Abhörwahn, weitere Casino-Spielereien der Banken mit Steuergeldern, Bundeswehr im Inneren etc. will, der muss halt CDU/FDP/SPD/Grüne wählen. Aber dann bitte aufhören, sicher über Ostblock, Stasi und Arbeit macht Frei aufzuregen.
« Letzte Änderung: 14 September 2009, 12:12:04 von l3xi »
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LesFleursDuMal

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Re: Bundestagswahl 2009
« Antwort #128 am: 14 September 2009, 14:05:05 »

@ l3xi: Coole wesentlich Argumente für die ich einfach zu wenig in der Materie stecke - Wie heißt deine Alternative? Also in Persona? Wen siehst du demnächst auf dem Posten?
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olli

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Re: Bundestagswahl 2009
« Antwort #129 am: 14 September 2009, 14:57:13 »


dabei war steinbrück immer für mich der mit abstand coolste spd-ler :(
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l3xi

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Re: Bundestagswahl 2009
« Antwort #130 am: 14 September 2009, 16:06:23 »

kurze Anmerkung: Sry, ist leider was länger geworden. :/

@ l3xi: Coole wesentlich Argumente für die ich einfach zu wenig in der Materie stecke - Wie heißt deine Alternative? Also in Persona? Wen siehst du demnächst auf dem Posten?


Das Problem ist immo leider, dass es nur sehr sehr wenige Alternativen gibt. In den großen Parteien immo gar nicht. Die großen Medien und der Seeheimer Kreis haben die SPD dermaßen im Griff. Münte, Steinmeier und Steinbrück tun ihr übriges. Frau Nahles sitzt nur so mit dabei und lässt sich als "Aushängeschild" für Gedanken links der rechten Mitte missbrauchen. Ulla Schmidt wurde medienwirksam ja vortrefflich demontiert. In meinen Augen waren Beck und Frau Ypsilanti mit das "Beste", was die SPD die letzten Monate auflaufen lassen konnte. Dummerweise ist die SPD-Spitze immo einfach noch zu sehr mit Schröder-Verfechtern durchsetzt. Da wird wohl - so traurig es klingen mag - erst ein Aufarbeiten der Fehler zwischen 98 und 2002 erfolgen, wenn die SPD von den Wahlergebnissen hinter die Linke zuückfällt und auf Bundesebene auf die Oppositionsbank darf.


CDU - schwarzbraun ist die Haselnuss oder so ähnlich. Angela kann nur aussitzen und hat nur den Exportweltmeistertitel im Blick. Jetzt am Wochenende dann ihre Rede, dass die Politik erpresst wird. Zeugt nicht grad von Kompetenz in den wirklich für die breite Bevölkerung wichtigen Bereichen (Link: Business Crime Control). Schäuble - Tjoa, was soll ich sagen. Der lässt Taten für sich sprechen. Dass die CDU nach wie vor so starr am Krieg in Afghanistan festhält und dermaßen runterredet ist für eine christl. Partei in meinen Augen auch nicht wirklich förderlich. Dummerweise (oder doch glücklicherweise) kann sie ja gut mit der Springerpresse. Die Manipulationen rund um Gorleben sind auch nicht zu verachten. Nen Salzstock, der nicht endlagertauglich ist für tauglich zu halten und das von Wissenschaftlern bestätigen zu lassen...

Die JU hat sich in Thüringen mit ihrem Versuch, die Linke auszugrenzen selbst vorgeführt. Das war selbst Angela Merkel zu viel.


FDP - Seit ihrer ersten Regierungsbeteiligung arbeitet sie fleißig auf einen freien Markt hin, der sich selbst reguliert, weil das ist ja total toll. Aktuelle Ereignisse zeigen eigentlich eindeutig, dass es eben nicht klappt. Schon gar nicht, in kritischen Bereichen, wie Polizei/Justiz; medizinische Versorgung (z.b. Krankenhäuser); Schulen/Bildung (priv. Schulen, die geschlossen werden müssen oder Pleite-Hochschulen) bis hin zur Privatisierung von landeseigenen Wohnungen mit der Folge, dass Mieten in die Höhe gehen und bei Investitionen für Instanthaltung gespart wird, weil ja Gewinne wichtiger sind. Da fällt mir ein, die Berliner Wasserwerke und die Trennung von Stromnetz und Produzenten ist auch ein gutes Beispiel gegen Privatisierungen von öffentlichem Eigentum und kritischen Bereichen. Wenn die Bahn denn mittelfristig auch an die Börse gepeitscht wurde gibt es das nächste Negativbeispiel - die Berliner S-Bahn ist da nur ein kleiner Vorgeschmack.


Die Grünen sind mittlerweile ja auch inhaltlich mehr eine FDP als alles andere. Ich hab mal n Interview bzw. Artikel gelesen, wonach dem bewaffneten Einsatz in Afghanistan zugestimmt wurde als "Widergutmachung" dafür, dass wir nicht im Irak dabei waren, was wohl auch nur auf Grund des Wahljahres so gewesen ist. Schröder wollte wohl nicht noch mehr Wähler verlieren.  Gerade hier in Hamburg haben wir ja gesehen, was mit den grünen Zielen bei Elbe, Studiengebühren und Kohlekraftwerk bei rumgekommen ist.

--

Ich muss gestehen, mit der Piratenpartei hab ich mich wenig bis gar nicht beschäfftigt. Die sind meiner Meinung nach noch zu "neu". Ich glaube, die müssten sich erst auf Landesebene durchsetzen, bevor ich sie persönlich für den Bund als tauglich erachten würde. Der Parteiname ist da auch etwas provokativ gewählt. Wird sich zeigen, ob sie sich mittel- bis langfristig halten und etablieren kann.

--

Was ich persönlich erschreckend finde ist, dass die Parteien SPD, CDU, FDP und Grünen inhaltlich und was ihre Handlungen angeht, so dermaßen zusammengerückt sind, dass sie sich kaum noch von einander unterscheiden. Besonders stark fällt einem das auf bei CDU und SPD - wobei letztere wie eine schlechte Kopie daherkommt. FDP und Grüne unterscheiden sich im Grunde nur durch die Parteifarbe. Machtgeil sind sie beide. Hauptsache mitregieren. Die FDP als reine Klientelpartei hat als Zielgruppe jene Bevölkerungsschichten, die eher über dem Durchschnittseinkommen liegen. Die Grünen leben immo eher vom Öko-Touch. Wirklich viel geblieben scheint mir da leider nicht mehr. Einziger Erfolg - der schleppende Ausstieg aus der Atomenergie. Mehr fällt mir immo nicht ein.

--

Was bleibt, sind die Linken. Will man, dass die anderen 4 Parteien umschwenken und von ihrem starken Mitte/rechts-Kurs ein wenig ablassen, wird man wohl oder übel nicht drumrum kommen und diese Partei stärken müssen.

Sicher, die Partei lebt immo von Gysi, Lafontain und Bisky. Aber das reicht offenbar, das die herrschenden "Eliten" derart Angst haben, dass sämtliche Medien-"Kanonen" darauf ausgerichtet werden müssen und seien sie noch so plump.

Interview der FAZ mit Gysi
YT - Rede von Lafontain - Thema: mehr soziale Sicherheit
Tagesspiegel - Lafontain über Qualitäten von Politikern

Und wer meint, der Oskar kann nicht sachlich bleiben, möge sich bitte folgenden Mitschnitt zum Thema Krieg - kein Mittel der Politik ansehen.

--

Klar, auch da bei den Linken ist nicht alles Gold was glänzt, aber es sind Alternativen, die nicht ständig "Weiter so" rufen, geschweige denn der Bevölkerung weiß machen wollen, dass die "Reformen" - sprich der Abbau des achso teuren Sozialstaats - nur deshalb nicht greifen, weil es schlecht kommuniziert wird und nicht, weil sie einfach nur falsch waren/sind.

--

Am Ende wird aber jeder selbst sein Kreuz setzen "müssen". Sprich, die Entscheidung liegt im Grunde bei jedem selbst. Lässt er sich von einigen wenigen vorführen und vorsagen, wo das Kreuz hin soll oder nicht. Leider wissen die wenigsen, dass Forsa-Umfragen, Bild-Leitartikel ja selbst SZ, FAZ, Zeit und Spiegel/Stern (um einige Beispiele) nur mit äußerster Vorsicht zu genießen sind.
« Letzte Änderung: 14 September 2009, 16:10:22 von l3xi »
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messie

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Re: Bundestagswahl 2009
« Antwort #131 am: 14 September 2009, 16:41:10 »

Netter Wahlkampfspot für die Linken.  :P

Deine Analyse birgt viel Wahrheit - bis zu dem Punkt, als du zu den Linken kamst.
Ich bin der Meinung dass die Linken erst in vier Jahren (welcher Politiker rückte mit dieser Wahrheit nochmal raus und wurde dafür ausgebuht ...?) wirklich wählbar sind, weil sie erst dann soweit sein werden, von einer "Dagegen"-Partei, die sie jetzt noch zu großen Teilen ist, zu einer zusammengewachsen zu sein, die auch wirklich willens ist, zu regieren und auch zu gestalten.

Sie haben die etablierten Parteien gehörig ins Schwimmen gebracht, das ja. Ohne die Linken gäbe es die Mindestlohndebatte erst gar nicht - und so hat die SPD als eins der wenigen Ziele, wo sie sich von der CDU unterscheiden, diese auch flächendeckend umzusetzen.
Aber was soll man eine Partei wählen die gar nicht mitgregieren will? Sicher, die Basis möchte schon längst und ergeht sich in Grabenkriegen, wer aufgestellt werden soll. Die Spitze aber sonnt sich immer noch in ihrer Opposition, denn "dagegen" sein ist einfach: Niemand merkt, dass sich einiges gar nicht umsetzen lässt.
Auch die Linken würden, wären sie an der Macht, mächtig Federn lassen. "Rente mit 67 verhindern"? Aaaha, da bin ich dann aber mal gespannt!  :D

Ich halte sehr viel von Gysi und achte auch Lafontaines Sachverstand. Dennoch, das alleine reicht nicht! Eine Partei benötigt eine klare Linie, die über "wir sind dagegen!" weit hinausgeht!
Wenn ihr das aber gelingt, und auf kommunaler wie Länderebene zeigt dass sie auch mitregieren können, dann sind sie in vier Jahren sicher eine ernsthafte Alternative auf Bundesebene.
Jetzt aber sind sie mir immer noch zu polemisch und zu zerstritten.
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l3xi

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Re: Bundestagswahl 2009
« Antwort #132 am: 14 September 2009, 17:24:17 »

Netter Wahlkampfspot für die Linken.  :P

Deine Analyse birgt viel Wahrheit - bis zu dem Punkt, als du zu den Linken kamst.

^^

Tut mir leid, wenn das so rüber kam. Deswegen hatte ich eigentlich noch den letzten Absatz drunter gepackt mit dem Hinweis, dass es meine persönliche Sicht ist. Okay. Will keinem meine Meinung aufzwängen. Auch wenns vllt. so rüber kam - ich werd versuchen, es zukünftig anders zu formulieren. :)

Zumindest was meine Quellen angeht, hab ich ja schon mal was dazugelernt. Sie sind heute wesentlich objektiver gewählt als noch vor nem Jahr. *g*

Zitat
Ich bin der Meinung dass die Linken erst in vier Jahren (welcher Politiker rückte mit dieser Wahrheit nochmal raus und wurde dafür ausgebuht ...?) wirklich wählbar sind, weil sie erst dann soweit sein werden, von einer "Dagegen"-Partei, die sie jetzt noch zu großen Teilen ist, zu einer zusammengewachsen zu sein, die auch wirklich willens ist, zu regieren und auch zu gestalten.

Mehrheitlich wählbar - auf jeden Fall. Ich wage sogar zu behaupten, wenn die SPD so weiter macht, wird man die Wahlergebnisse fast 1:! tauschen können und die Linke ist dann von ihren Programmzielen noch deutlicher an dem Punkt, wo die SPD vor Schröder noch gestanden hat - vllt. sogar dort, wo Brandt und Schmidt einst standen. Aber das ist pure Spekulation. ;)

Zitat
Sie haben die etablierten Parteien gehörig ins Schwimmen gebracht, das ja. Ohne die Linken gäbe es die Mindestlohndebatte erst gar nicht - und so hat die SPD als eins der wenigen Ziele, wo sie sich von der CDU unterscheiden, diese auch flächendeckend umzusetzen.
Aber was soll man eine Partei wählen die gar nicht mitgregieren will? Sicher, die Basis möchte schon längst und ergeht sich in Grabenkriegen, wer aufgestellt werden soll. Die Spitze aber sonnt sich immer noch in ihrer Opposition, denn "dagegen" sein ist einfach: Niemand merkt, dass sich einiges gar nicht umsetzen lässt.
Auch die Linken würden, wären sie an der Macht, mächtig Federn lassen. "Rente mit 67 verhindern"? Aaaha, da bin ich dann aber mal gespannt!  :D

Sicherlich. Einige der Ziele sind  ... öhm ... wie soll ich es ausdrücken ... kreativ passt nicht wirklich und utopisch klingt zu negativ. Schwer realisierbar trifft es da noch am besten finde ich. Fakt ist aber, dass sie im inhaltlichen weit mehr für die breite Masse der Bevöllkerung tun "will" als man den etablierten Parteien aus ihren Wahlversprechen heraus abkaufen kann/sollte.

Zitat
Ich halte sehr viel von Gysi und achte auch Lafontaines Sachverstand. Dennoch, das alleine reicht nicht! Eine Partei benötigt eine klare Linie, die über "wir sind dagegen!" weit hinausgeht!
Wenn ihr das aber gelingt, und auf kommunaler wie Länderebene zeigt dass sie auch mitregieren können, dann sind sie in vier Jahren sicher eine ernsthafte Alternative auf Bundesebene.
Jetzt aber sind sie mir immer noch zu polemisch und zu zerstritten.

Zerstritten - in weiten Teilen ja - leider. Was leider auch der Fall ist, ist die Tatsache, dass die Linke in der Öffentlichkeit einfach nicht anders wahrgenommen werden kann, solange von Seiten der Medien primär auf dieses Bild hingearbeitet wird. Man schaue nur einmal auf die Berichterstattung zur Person Lafontains. Wirklich nur ganz selten mal wird er in den Printmedien freundlich lächelnd gezeigt. Zumeist wird wirklich gezielt das an Bildmaterial verwendet, wo die Mimik ganz stark mit "schlechtem" bzw. "teuflischem" in Verbindung gebracht werden kann. Die Ziele bei der Berichterstattung von allem, was vom aktuellen politischen Kurs abweicht, ist derart Naiv offensichtlich bzw. beispielhaft, dass ich mich z.B. frage, wieso es so vielen nicht auffällt. Aber das erklärt sich dann schnell von selbst - die meisten interessiert es schlicht nicht. Solange die kleine eigene Welt heile ist ist alles gut.

Es mussten ja nicht nur Gysi und Lafontain unter den Medien leiden. Die bewusste Zerstörung der Personen Beck und Ypsilanti zeigen einen ähnlichen Verlauf. Steinmeier hat es zwischenzeitlich auch schon getroffen, nachdem er selbst gegen Beck mit gearbeitet hat. Clement ist das perfekte Beispiel, wie man die eigene Partei aktiv schädigen kann, ohne wirklich Konsequenzen fürchten zu müssen.

Das Polemik von beiden Seiten gern als Stilmittel verwendet wird, ist da sicherlich nicht gerade förderlich.

Wie hat es Gregor Gysi so schön in einem Interview gesagt: Die Linkspartei ist die einzige Partei, die die Wiedervereinigung von Ost und West wirklich durchzieht und nicht einfach sagt "So ist es und ihr müsst das jetzt akzeptieren". Wusste ich vorher auch nicht. Aber als ich es zumindest ansatzweise versucht hab nachzuvollziehen bin ich zu dem gleichen Ergebnis gekommen.

--

Was ich auch schade finde ist, dass so viele junge politisch aktive Menschen so gesichtslos sind. Mir will auf Anhieb niemand der 5 Parteien einfallen, der medial irgendwie positiv oder negativ in Erscheinung getreten ist und es schafft, im Gedächtnis hängen zu bleiben.

Hinu kommt halt, dass es gerade bei der jetzt so wichtigen Bundestagswahl im Grunde keine wirklichen Alternativen gibt außer Piraten-Partei und Die Linke, wenn man will, dass ein anderer Kurs weg vom marktradikalen Denken eingeschlagen wird.
« Letzte Änderung: 14 September 2009, 17:26:39 von l3xi »
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messie

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Re: Bundestagswahl 2009
« Antwort #133 am: 14 September 2009, 17:45:08 »

Zitat
Hinu kommt halt, dass es gerade bei der jetzt so wichtigen Bundestagswahl im Grunde keine wirklichen Alternativen gibt außer Piraten-Partei und Die Linke, wenn man will, dass ein anderer Kurs weg vom marktradikalen Denken eingeschlagen wird.

Ob die Politik der großen Koalition "marktradikal" ist sei mal dahingestellt - sie ist aber auf jeden Fall gesichtslos und sehr kurzfristig denkend. Welche der beiden großen Parteien soll man denn wählen, wenn man sich für eine entscheiden wollte? Gestern wurde doch offensichtlich, dass sich Merkel und Steinmayer herzlich liebhaben, es wirkte eher wie ein Duell gegen die Journalisten, so oft wie sie sich gegenseitig verteidigten.

Die Gefahr ist so natürlich auch groß, dass polarisierende Parteien immer mehr gewinnen. Rechts wählen? Wird unter dem Gesichtspunkt für viele attraktiver, denn "die sagen wenigstens was sie denken". Wieso Grüne wählen, wenn sie in Hamburg keinen ihrer Kernpunkte auch nur ansatzweise durchsetzen, wieso eine FDP, wenn sie wahlweise die SPD und CDU anlächeln? Selbst die bisherigen "Kleinen" haben doch schon längst ihr Profil verloren.

Wirklich klasse finde ich Svendras Satz hier mit dem "Projekt 18". In der Tat, wenn die SPD so weitermacht, überholt die FDP sie bald prozentemäßig.
Warum? Weil etwa die FDP so eine tolle Partei wäre? - Nein.
Sondern weil ein Haufen Leute Rot-Rot verhindern wollen wie auch die große Koalition und deswegen lieber FDP wählen statt die CDU und weil einige Stammwähler der SPD halt nicht mehr Stamm, sondern gleich links oder noch woanders wählen gehen.

Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt was nach der Wahl geschehen wird. Im Falle eines Desasters der SPD müsste dann ja jemand gehen - aber wer denn eigentlich?
Sind ja nicht viele da, die man nach der "Generation Schröder" behutsam aufgebaut hätte. Andrea Nahles ist nur deswegen dabei weil sie ein genauso großer Dickkopf ist wie Müntefering selbst. ;)
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CommanderChaos

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Re: Bundestagswahl 2009
« Antwort #134 am: 14 September 2009, 18:49:30 »

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