Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Die olympischen Spiele in China  (Gelesen 13758 mal)

messie

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Re: Die olympischen Spiele in China
« Antwort #60 am: 15 April 2008, 22:21:18 »

Zitat
Natürlich, es geht um die Menschenrechte, aber was wollen die Mönche denn? Wir wissen es nicht, oder?

Ja, genau. Wir wissen es nicht.
Was wir aber wissen ist, dass China in Tibet die Menschenrechte mit Füßen tritt.
Es ist doch Unsinn, nicht gegen etwas offensichtlich Schlechtes zu protestieren, nur weil man nicht weiß was danach kommt.
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Lakastazar

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Re: Die olympischen Spiele in China
« Antwort #61 am: 15 April 2008, 22:25:17 »

@Shadow: Schön, dass ich mich verstanden fühlen darf.
Jetzt musst du nur nochmal darüber nachdenken, was du mit den Begriffen "Die Mönche" und "Die Mönchskaste" uns sagen willst. Dir sollte klar sein, dass Tibet eine etwas vielschichtigere Geschichte zu bieten hat. Da gabs mehrere verschiedene Mönchs-Schulen, um nur mal dies anzumerken. Und jetzt von einem Verdacht auf ein Pauschal-Urteil über sämtliche Mönche zu kommen, find ich echt ma verwegen.
Ich sage ja auch nicht, dass ein Iman oder Priester wie der andere ist.

Man sollte aufpassen, worin man sich verrennt, wenn man ständig nur versucht die anderen für dumm zu verkaufen, dass man ja nicht den Dalai Lama kritiklos hochjubeln sollte... denken kann ich selber und um den Dalai Lama und die Mönchskaste ging es nicht.

Zu mal sich der Dalai Lama gegen Gewaltakte ausgesprochen hat und sogar mit dem Rücktritt drohte, den er im übrigen schon mal in einem anderen Kontext erwähnt hatte, sobald nämlich Tibet autonom oder sogar frei sein sollte... passt nicht so ganz in ein okkultes, subversives alles vereinnahmendes proto-faschistoides Gebaren, wie einige Kritiker es dem Dalai vorwerfen.

Ich wäre jedenfalls in aller erster Linie kritisch gegenüber Kritik gegen den Dalai, weil sie den manipulativen Mitteln der Chinesischen Operateuren in die Hände spielen. Und dass die ihr Volk, wie auch uns für DUMM verkaufen, kann ja wohl keiner mehr leugnen oder?

Es geht um die Tibeter, genauer um die Menschen und um die von Seiten China maßgeblich herbeigeführten Missstände dort, nicht um die Mönche oder den Dalai Lama!
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Dalai_Wese

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Re: Die olympischen Spiele in China
« Antwort #62 am: 15 April 2008, 22:35:47 »

Ist doch klar, was die Mönche wollen! Genau das, was Priester, Rabbiner, Imame und dergleichen auch wollen: Dumme, die ihnen zuhören! Glaubst Du noch oder denkst Du schon?
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schwarze Katze

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Re: Die olympischen Spiele in China
« Antwort #63 am: 15 April 2008, 22:43:35 »

Ist doch klar, was die Mönche wollen! Genau das, was Priester, Rabbiner, Imame und dergleichen auch wollen: Dumme, die ihnen zuhören! Glaubst Du noch oder denkst Du schon?

ist doch egal, jeder soll glauben oder denken, was er will.

Und irgendwelche fremde (Streit)Kräfte haben in einem Land nix zu suchen, egal ob das um Amis in Irak, Russen in Tschetschenien oder den Chinesen in Tibet handelt.
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Eisbär

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Re: Die olympischen Spiele in China
« Antwort #64 am: 15 April 2008, 23:20:05 »

Ist doch klar, was die Mönche wollen! Genau das, was Priester, Rabbiner, Imame und dergleichen auch wollen: Dumme, die ihnen zuhören! Glaubst Du noch oder denkst Du schon?
Wow...

Das es solange bis zum verallgemeinernden Religionsbashing dauert, hätte ich fast nicht erwartet.
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Shadow

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Re: Die olympischen Spiele in China
« Antwort #65 am: 15 April 2008, 23:48:19 »

@Shadow: Schön, dass ich mich verstanden fühlen darf.
Jetzt musst du nur nochmal darüber nachdenken, was du mit den Begriffen "Die Mönche" und "Die Mönchskaste" uns sagen willst. Dir sollte klar sein, dass Tibet eine etwas vielschichtigere Geschichte zu bieten hat. Da gabs mehrere verschiedene Mönchs-Schulen, um nur mal dies anzumerken. Und jetzt von einem Verdacht auf ein Pauschal-Urteil über sämtliche Mönche zu kommen, find ich echt ma verwegen.

Ich denke, man könnte erkennen, dass es im speziellen Fall um eben eine bestimme Mönhsgruppe geht, war eben nur zu faul (ich gebs ja zu) den Namen nachzugucken. Wenn ich mich recht erinnere geht es hier vor allem um die Gelug-Schule.. würd aber meinen Hals nicht drauf verwetten.

Zu mal sich der Dalai Lama gegen Gewaltakte ausgesprochen hat und sogar mit dem Rücktritt drohte, den er im übrigen schon mal in einem anderen Kontext erwähnt hatte, sobald nämlich Tibet autonom oder sogar frei sein sollte... passt nicht so ganz in ein okkultes, subversives alles vereinnahmendes proto-faschistoides Gebaren, wie einige Kritiker es dem Dalai vorwerfen.

Mir fehlt es grade leider an der Zeit, sowohl die Äußerungen zu bestätigen noch die Kritiken nachzugucken.
Kannst du mal Links liefern?
[Edit] Also die Kooperation mit Nazideutschland (bzw der Umgang mit Nazifunktionären auch nach dem zweiten Weltkrieg) find ich in dem Zusammenahng mal eine Erwähnung wert, wenn schon das Wort Faschismus fällt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Harrer
http://de.wikipedia.org/wiki/Bruno_Beger
http://de.wikipedia.org/wiki/Bruno_Beger

[Edit ende]

Ich wäre jedenfalls in aller erster Linie kritisch gegenüber Kritik gegen den Dalai, weil sie den manipulativen Mitteln der Chinesischen Operateuren in die Hände spielen. Und dass die ihr Volk, wie auch uns für DUMM verkaufen, kann ja wohl keiner mehr leugnen oder?

Leugnet auch keiner.


Aber das ist wieder ziemlcih schwarz-weiß. Eine Kritik an einer Seite muss nicht eine Stärkung der anderen sein, finde ich, man kann durchaus beide Seiten kritisieren.


Es geht um die Tibeter, genauer um die Menschen und um die von Seiten China maßgeblich herbeigeführten Missstände dort, nicht um die Mönche oder den Dalai Lama!

Eben einige Mönche sind die treibende Kraft der antichiniesichen Bewegung. Wobei ich nicht weiß, welcher Schule die Mönche angehören.
In soweit geht es auch um die und eine genauere Betrachtung eines Ist-Zustandes erfordert m.E. einen Blick in die Geschichte.
« Letzte Änderung: 16 April 2008, 00:03:47 von Shadow »
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Du sollst nichts befolgen, dass beginnet mit "du sollst" -

Lakastazar

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Re: Die olympischen Spiele in China
« Antwort #66 am: 16 April 2008, 01:05:01 »

Ist doch klar, was die Mönche wollen! Genau das, was Priester, Rabbiner, Imame und dergleichen auch wollen: Dumme, die ihnen zuhören! Glaubst Du noch oder denkst Du schon?
Wow...

Das es solange bis zum verallgemeinernden Religionsbashing dauert, hätte ich fast nicht erwartet.
Religions-Bashing!! \o/

Und danach eine Rund liebhaben /o\   ;D

@Shadow: Richtig! Beide Seiten kritisieren, was dann beinhaltet auch die stattfindende Kritik beiderseits kritisch auszudifferenzieren. Finds schön, das ausdiskutiert zu haben.  ;)

Zu dem Bruno Beger...
Viele in der SS waren versessen dem mythischen Bild des fernen Asiens hinterherzujagen. Was sie dort gemacht haben und wollten, ist mir insgesamt nicht bekannt. Eher viele Interpretationen und Spekulationen darüber. Soweit ich das sagen kann, wird da zu viel reingesponnen und überinterpretiert.
Möge diese arme Seele Bruno Beger in Frieden in der Hölle schmoren  ;D

Was einen Boykott angeht, so kann ich bestenfalls diesem nur den Wert eines symbolischen Charakters abgewinnen. Insgesamt bin ich dem Ergebnis, was da noch anstehen wird, ob die Spiele boykottiert werden oder nicht, eher gleichgültig, muss ich gestehen.

Aber die Diskussion, die entstanden ist, ist nötig und ich finde es schön, dass es mediale Aufmerksamkeit erhalten hat. Bleibt zu hoffen, dass sich dies die Spiele über hält und darüber hinaus fortgeführt wird.
Diese Diskussion (hier im Thread) ist ein schönes Beispiel dafür, wie schnell man sich partei-erheischend in mythischen Kategorien verlieren kann.  :)

EditH: Achja! Vergesst die Arier... Asier sind die UBER-Macht!  ;D
« Letzte Änderung: 16 April 2008, 01:07:44 von Lakastazar »
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colourize

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Re: Die olympischen Spiele in China
« Antwort #67 am: 16 April 2008, 08:32:45 »

Um es nochmal klarzustellen: Das Chinesische Regime finde ich nicht unterstützenswert und habe schon oft genug an Unterschriftenkampagnen und Demos gegen die Lage der Menschenrechte in China teilgenommen. Das Geschwafel von wegen "Schulterschluss mit den kommunististischen Brüdern" ist vollkommener Mumpitz. Erstens weil ich kein Kommunist bin und zweitens weil ich das chinesische Unterdrückerregime in keinster Weise unterstützenswert finde.
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Nordlicht

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Re: Die olympischen Spiele in China
« Antwort #68 am: 16 April 2008, 14:32:30 »

hmm.. hab hier einiges an interessanten Fakten zu Tibet vor dem "Einmachrsh" der Kommunisten.

so galt laut Jean-Luc Mélechon (Mitglied des Oberhauses der franz. Nationalversammlung) dort ein System der Leibeigenschaft, beiei dem der Besitzer des Leibeigenen die MAcht hatte, über Leben und Tod des Leibeigenen zu entschieden oder FOlter anzuordnen.
Zudem sollen zu der ZEit der Möchsnerschaft in Tibet nur 2 % der tibetischen Kinder eine Schule besucht haben, heute seinen es 81 %.
Die Tibetische Bevälkerung soll außerdem von ca.a. einer Milione Menschen im Jahre 1953 (Ende der Mönschherschaft) auf 2.5 Millionen angestiegen sein.
(Quelle: junge Welt vom 12. April 2008)

Sollte das stimmen, frag ich mich, worüber man sich eigenltich aufregt...


Ich helf der tibetischen Gemeinschaft hier in Stockholm ab und zu. Frag die mal worueber man sich aufregt  ::)
Und ich empfehle Dir u.a. das Buch "tears of blood: A cry for Tibet" zu lesen.
Es ist das WIE sich China als Rettung Tibets verstand/versteht und Veränderungen wollte, die die Tibeter NICHT wollten... wie sie deswegen gequält, gefoltert, erniedrigt, all ihrer Freiheiten, ihrer Kultur beraubt und ermordet wurden...
Dass die Bevölkerung angestiegen ist, liegt wohl daran, dass jede Menge Chinesen eingewandert sind nachdem ca 1 Million Tibeter ermordet wurden ::)
Ich könnte noch viel mehr schreiben, aber ich kann das ganze einfach nicht nuechtern betrachten, und es wuerde hier wohl zu sehr ausarten, wenn ich weiterschreibe. Ausserdem muss ich wieder an die Arbeit.


« Letzte Änderung: 16 April 2008, 14:36:18 von Nordlicht »
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Re: Die olympischen Spiele in China
« Antwort #69 am: 16 April 2008, 15:49:46 »

Ausserdem muss ich wieder an die Arbeit.

Genau! Geh mal arbeiten!
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Manchmal fragt man sich, ob sich die Rettungsversuche überhaupt lohnen. Lohnt es sich, die Menschheit zu retten? So wie ich die Sache sehe, ist die Intelligenz bereits ausgerottet, und es leben nur noch die Idioten.

Lakastazar

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Re: Die olympischen Spiele in China
« Antwort #70 am: 18 April 2008, 04:17:11 »

Um es nochmal klarzustellen: Das Chinesische Regime finde ich nicht unterstützenswert und habe schon oft genug an Unterschriftenkampagnen und Demos gegen die Lage der Menschenrechte in China teilgenommen.
Das Geschwafel von wegen "Schulterschluss mit den kommunististischen Brüdern" ist vollkommener Mumpitz. Erstens weil ich kein Kommunist bin und zweitens weil ich das chinesische Unterdrückerregime in keinster Weise unterstützenswert finde.

Liegt nicht in meiner Absicht dir dieses Engagement abzusprechen.
Siehe dazu:
@Colourize: Ohne dir sowas unterstellen zu wollen, [...] dass die Tibet-Kritiker* (häufig marxistischer/religionsfeindlicher Prägung) einen Schulterschluss [...]...bla

Soviel zur dekadent intellektualisierten Doppelmoral und meinen Vorurteilen dazu!  ;)
Zu meiner wirklichen Meinung:[bla]
Sorry, wenn das nicht deutlich genug rübergekommen ist.  ;)

*Die Tibet-Kritiker; sprich: Auf deren Quellen du deine an sich nicht mal ungerechtfertigte Meinung womöglicher weise beziehen könntest...

Mich stört an den meisten der vielen Kritiken immer nur, dass da nicht selten auch noch so atheistisch motivierte Missionierungstendenzen rüber schwappen. Da werde ich ganz instinktiv einfach vorsichtig.
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Simplicissimus1668

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Re: Die olympischen Spiele in China
« Antwort #71 am: 20 April 2008, 04:36:18 »

Zitat
Dass die Bevölkerung angestiegen ist, liegt wohl daran, dass jede Menge Chinesen eingewandert sind nachdem ca 1 Million Tibeter ermordet wurden

Das führt mich zur nächsten Frage: Nachdem die Han-Chinesen schon einen beträchtlichen Teil der Bevölkerung stellen und angeblich auch die ökonomisch stärkere Position besitzen, was würde das für einen Rückzug der VR aus Tibet bedeuten? Sollen alle Han-Chinesen dann ausgewiesen werden. Was passiert mit deren Eigentum? Müssen sie dann enteignet werden? Die Situation ist doch viel zu komplex, um sie auf eine simple Formel wie "Free Tibet" zu reduzieren, oder nicht?

Abgesehen davon finde ich es interessant, dass selbst regiemkritische Chinesen anfangen sich mit dem System zu verbrüdern, wo von außen Druck ausgeübt wird. (Zumindest lese ich die Zeit und Spiegel Artikel der letzten Tage so).
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Re: Die olympischen Spiele in China
« Antwort #72 am: 20 April 2008, 12:50:47 »

Nunja, wie so oft übertreiben es so einige auch mit der Kritik. Es ist ja die chinesische Führung die Mist baut, nicht "die Chinesen". Wäre ich Chinese hier und bekäme ich mit dass jetzt alle über China schimpfen und über die bööösen, bösen Chinesen, würde ich auch irgendwann mal sagen "Moment mal!".
Es sollten Mittel und Wege gefunden werden um auf diplomatischem Wege Tibet wieder eigener Verantwortung zu übergeben. Eine Hexenjagd auf "die Chinesen" hingegen bringt gar nichts und erzeugt genau das Gegenteil dessen, was die Kritiker wollen: Eben diese Verbrüderung vieler Chinesen mit ihrer eigenen Führung, selbst wenn sie sie selbst eigentlich doof finden.
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