Schwarzes Hamburg

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Bist du schon mal Opfer von Gewalt geworden?

Ja, bin ich.
Nein, das ist mir nie passiert.

Autor Thema: Opfer von körperlicher Gewalt  (Gelesen 18230 mal)

tyrannus

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Re: Opfer von körperlicher Gewalt
« Antwort #30 am: 28 Januar 2008, 13:52:17 »

Ich wurde zu Grundschulzeiten mehrfach durch (ältere) Hauptschüler mit Messern wegen irgendwelchem Scheiss bedroht , ich bin in den letzten Jahren mehrfach mit vielerlei Stich- und Schusswaffen (Schreckschuss/Modifiziert/Echte) bedroht worden, sowohl in der Bahn, als auch auf dem Weg dorthin oder davon weg. Vor 2-3 Jahren meinte eine lustige Gruppe von 5 persichen Imigranten mich anhalten und mit Rempeleien provozieren zu wollen, da bin ich kopfschüttelnd, zähneknirschend und mit einer ziemlichen Wut im Bauch weitergegangen, das fanden die dann nicht mehr so interessant *puuuuh*, anschließend kamen mir 4 osteuropäische Imigranten entgegengestürmt und haben da ordentlich Zoff gemacht (Hauptsache die machen sich gegenseitig kaputt  :D ).
Passiert ist mir bisher noch nichts, wobei ich schon mein Handeln geändert habe, mittlerweile ignorier ich Leute, die (wie in München  ;) ) in der Bahn rauchen, rumstressen oder einen dumm vollabern, es sind einfach zuviel Bekloppte und Leute mit Langeweile und Perspektivlosigkeit unterwegs. Ich kann verstehen, was man solchen Leuten nur das schlechteste an den Hals wünscht und würde da selbst gerne (wie in einem anderen Thread erwähnt) mal auf GODMODE umschalten und einfach mal durchgreifen...aber ehrlich gesagt wüsste ich derzeit nicht wie ich reagieren würde, wenn z.B. irgendwelche Unbeteiligten von so einer handfesten S-Bahn-Auseinandersetzung betroffen wären, ob ich irgendwas machen würde und wenn man die Polizei ruft ist ja nachher wieder nichts gewesen :-\ ...auf den Adrenalinschub beim Blick in die Mündung einer Schusswaffe, ob nun Spielzeug oder echt, kann ich aber gerne verzichten.
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Thomas

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Re: Opfer von körperlicher Gewalt
« Antwort #31 am: 28 Januar 2008, 14:50:37 »

Btw: Mich stört es auch, aber nicht so, dass ich in diesem Thread mich darüber aufregen würde. Und bitte hört auf mit eurem selektiven Lesen. Kurzzeitige Fehlgedanken kann JEDER mal haben und wenn man dann einsieht, dass es Schwachsinn war, muss man nicht wieder versuchen, einen Streit bzw eine Diskussion vom Zaun zu brechen.

Über so ein Thema redet man persönlich.

Ähem. Also ich stimme Dir schon zu, dass jeder mal Bullshit denkt bzw. vielleicht auch Dinge, für die er oder sie sich schämt. Aber zwischen Denken und den Gedanken aussprechen liegt doch noch ein Schritt. Und zwischen Denken und seinen Gedanken in einem öffentlichen Forum schriftlich niederlegen ein noch größerer. Es geht ja nicht darum, dass jemand schwer alkoholisiert nach einer Party irgendeinen Müll abgesondert hat, nech?
Nun, ich halte nichts davon, solche kurzfristigen Gedankengänge aus politischer Korrektheit zu verstecken, zumal ich sie als solche Kennzeichne.

Aber ich habe mich schon gewundert, wo die Heulsusenfraktion bleibt.Danke, das du mir den Glauben an eure Zuverlässigkeit zurückgegeben hast.

Ich bin mir aber sicher Jinx, das du, dein Lebensgefährte und einige andere Multikultifantiker bei bezogerner Prügel durch Leute mit Migrationshintergrund die ganze Zeit nur daran gedacht haben, das diese armen Menschen durch die bösen deutschen zu solchen Handlungen gebracht wurde oder ähnlichen Mist.

Mal ehrlich, geht's bei dir noch ? Wenn mich Migraten grundlos angreifen, dann denke ich für Sekunden nicht "Oh, du dunkelheutiger Fremder, was soll denn das ? Dann denke ich "Du scheiss Kanake, hoffentlich hauen dir die Skins mal so richtig auf die Fresse !", und ich schäme mich mich für derart nachvollziehbare und Situationsgebundene Reaktionen auch kein Stück.Ich gruppiere in solchen und ähnlichen Situationen Leute eben, ist vieleicht mental irgendwie besser zu handeln, was weiß ich.Wenn das mit deiner linken Ethik nicht vereinbar ist, ist das dein Problem, ich werde nicht darauf verzichten, so etwas auch zu erwähnen, wenn es passend sein sollte, wie z.B. in diesem Thread.

Im übrigen bin ich speziell bei der erwähnte Familie auch heute noch der überzeugung, das es der ganze Stadt bzw. der Republik besser getan hätte, wenn man diese Typen so schnell wie möglich abgeschoben hätte, da es kaum einen gab, der nicht mal negativer Erfahrungen mit denen gemacht hatte.Von Ladendiebstahl bis Körperverletzung war bei der ganze Sippe alles X-mal dabei.Das gleiche würde ich übrigens auch denken, wenn es sich um reinrassige Deutsche gehandelt hätte, nur so zur Info.

Bin ich der einzige, der das so sieht ?

Zitat von: Jinx
Ich für meinen Teil rede nicht so wahnsinnig gerne persönlich mit Menschen, die Leute in ein Lager schicken wollen. Denn dies sind genau die Menschen, denen ich vorzugsweise aus dem Wege gehe.
Glaub mir, das macht überhaupt nichts.Zumal sich die Möglichkeiten, sich zufällig persönlich zu begegnen ja auch sehr in Grenzen halten.

Edit : Finde ich übrigens interessant, da wird jemand von zwei Typen mit Migrationshintergund grundlos angegriffen, wünscht ihnen dafür die Pest an den Hals, und die einzige Reaktion, die aus gewissen Kreisen kommt, ist die, wie das böse Nazi-Opfer nur soetwas denken kann.Ich weiß schon, warum meine Ansichten zu Leuten aus linken Kreisen sind wie sie sind...
« Letzte Änderung: 28 Januar 2008, 15:02:41 von Thomas »
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Eisbär

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Re: Opfer von körperlicher Gewalt
« Antwort #32 am: 28 Januar 2008, 16:02:16 »

Aber das ist eigentlich auch nebensächlich -  denn selbst wenn ich nackt durch die Straßen renne hat Niemand das recht dies als Einladung zu einer Gewalttat aufzufassen. Wenn die Person das dennoch tut tickt da bei ihr etwas gewaltig daneben, nicht bei mir.
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Jinx

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Re: Opfer von körperlicher Gewalt
« Antwort #33 am: 28 Januar 2008, 16:34:55 »

Zitat
Ich bin mir aber sicher Jinx, das du, dein Lebensgefährte und einige andere Multikultifantiker bei bezogerner Prügel durch Leute mit Migrationshintergrund die ganze Zeit nur daran gedacht haben, das diese armen Menschen durch die bösen deutschen zu solchen Handlungen gebracht wurde oder ähnlichen Mist.

Mal ehrlich, geht's bei dir noch ? Wenn mich Migraten grundlos angreifen, dann denke ich für Sekunden nicht "Oh, du dunkelheutiger Fremder, was soll denn das ? Dann denke ich "Du scheiss Kanake, hoffentlich hauen dir die Skins mal so richtig auf die Fresse !", und ich schäme mich mich für derart nachvollziehbare und Situationsgebundene Reaktionen auch kein Stück.Ich gruppiere in solchen und ähnlichen Situationen Leute eben, ist vieleicht mental irgendwie besser zu handeln, was weiß ich.Wenn das mit deiner linken Ethik nicht vereinbar ist, ist das dein Problem, ich werde nicht darauf verzichten, so etwas auch zu erwähnen, wenn es passend sein sollte, wie z.B. in diesem Thread.

*LOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOL*

MAKE MY DAY!!!

Ich kann Dir ganz genau sagen, was ich denke, wenn ich von jemandem bedroht wurde oder werde (Opfer wurde ich ja - wie gesagt - noch nie): DU ARSCHLOCH! LASS MICH GEFÄLLIGST IN RUHE ODER ES PASSIERT WAS! (was dann passieren würde, fällt wohl eher in die Kategorie "niedlich", nämlich das Ziehen der Notbremse oder lautes, wütendes Gebrüll. Selbstverteitigung kann ich nicht). Und dann gucke ich böse. Ich kann jetzt nicht für den Lebensgefährten sprechen, aber ich glaube, sagen zu können, dass er ziemlich dasselbe denken würde. Ich finde es abseitig, in solchen Momenten potentieller Gefahr soziologische Studien à la "Migrationshintergrund" anzustellen, intellektuelle Spielereien hebe ich mir für später auf. Ich nehme an, dass mein Reptiliengehirn solche Kategorien nicht aufweist. Wäre auch in anderer Hinsicht dämlich, denn meine halbe Familie hat einen Migrationshintergrund.

edit: und überhaupt: "dunkelhäutiger Fremder"... was ist denn das für ein Quatsch? Das sind doch keine Fremden, die sind hier aufgewachsen.

Zitat
Im übrigen bin ich speziell bei der erwähnte Familie auch heute noch der überzeugung, das es der ganze Stadt bzw. der Republik besser getan hätte, wenn man diese Typen so schnell wie möglich abgeschoben hätte, da es kaum einen gab, der nicht mal negativer Erfahrungen mit denen gemacht hatte.Von Ladendiebstahl bis Körperverletzung war bei der ganze Sippe alles X-mal dabei.Das gleiche würde ich übrigens auch denken, wenn es sich um reinrassige Deutsche gehandelt hätte, nur so zur Info.

Siehst Du, es geht doch. Habe ich jemals etwas gegen juristische Maßnahmen gesagt? Nein. Würde ich auch nicht.

Zitat

Edit : Finde ich übrigens interessant, da wird jemand von zwei Typen mit Migrationshintergund grundlos angegriffen, wünscht ihnen dafür die Pest an den Hals, und die einzige Reaktion, die aus gewissen Kreisen kommt, ist die, wie das böse Nazi-Opfer nur soetwas denken kann.Ich weiß schon, warum meine Ansichten zu Leuten aus linken Kreisen sind wie sie sind...

Äh, ich muss Dich enttäuschen: Ich halte Dich nicht für einen Nazi.
« Letzte Änderung: 28 Januar 2008, 16:47:18 von Jinx »
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Das Leben sollte keine Reise mit dem Ziel sein, attraktiv und mit einem guterhaltenen Körper unter die Erde zu kommen. Wir sollten lieber seitlich hineinrutschen, Schokolade in einer Hand, Absinth in der anderen, unser Körper total verbraucht und dabei schreiend "Wow, was für eine Fahrt!"
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Thomas

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Re: Opfer von körperlicher Gewalt
« Antwort #34 am: 28 Januar 2008, 17:13:32 »

Zitat von: Jinx
Ich finde es abseitig, in solchen Momenten potentieller Gefahr soziologische Studien à la "Migrationshintergrund" anzustellen, intellektuelle Spielereien hebe ich mir für später auf.
Iich auch, daher erwähnte ich auch, was mir in so einem moment Brainstormartig zu dem/den Gegner(n) in den Kopf kommt, und das mag vieleicht nicht politisch korrekt sein.
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Jinx

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Re: Opfer von körperlicher Gewalt
« Antwort #35 am: 28 Januar 2008, 17:27:38 »

Zitat von: Jinx
Ich finde es abseitig, in solchen Momenten potentieller Gefahr soziologische Studien à la "Migrationshintergrund" anzustellen, intellektuelle Spielereien hebe ich mir für später auf.
Iich auch, daher erwähnte ich auch, was mir in so einem moment Brainstormartig zu dem/den Gegner(n) in den Kopf kommt, und das mag vieleicht nicht politisch korrekt sein.

Faszinierend!

edit: Noch viel faszinierender finde ich allerdings, dass man, so man sich öffentlich gegen ebenso geäußertes inferiores Gedankengut verwahrt, wahlweise irgendeinen Schwulst unterstellen lassen muss, oder Tränendrüsigkeit, Linksextremismus etc.
ACHTUNG!!! RASSISMUS!!!
Oh ihr hellhäutigen Bewohner der ganz, ganz hinteren Wälder, gedenkt Ihr Euren Bullshit in Zukunft für Euch zu behalten, oder wollt Ihr den an Eure Nachkommen vererben? [/Rassismus]
« Letzte Änderung: 28 Januar 2008, 17:31:43 von Jinx »
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Re: Opfer von körperlicher Gewalt
« Antwort #36 am: 28 Januar 2008, 17:41:11 »

Tja, von hier :

Zitat von: Jinx
Mal ehrlich, geht's noch?

nach dort :

Zitat von: Jinx
Faszinierend!

ist's mitunter ein steiniger und erklärungsreicher Weg  ;D

Zitat von: Jinx
edit: Noch viel faszinierender finde ich allerdings, dass man, so man sich öffentlich gegen ebenso geäußertes inferiores Gedankengut verwahrt, wahlweise irgendeinen Schwulst unterstellen lassen muss, oder Tränendrüsigkeit, Linksextremismus etc.
Finde ich bei der Art und Weise deiner Äußerung eigentlich nicht faszinierend, sondern nur nachvollziehbar.
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Jinx

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Re: Opfer von körperlicher Gewalt
« Antwort #37 am: 28 Januar 2008, 18:05:10 »

Tja, von hier :

Zitat von: Jinx
Mal ehrlich, geht's noch?

nach dort :

Zitat von: Jinx
Faszinierend!

ist's mitunter ein steiniger und erklärungsreicher Weg  ;D

Zitat von: Jinx
edit: Noch viel faszinierender finde ich allerdings, dass man, so man sich öffentlich gegen ebenso geäußertes inferiores Gedankengut verwahrt, wahlweise irgendeinen Schwulst unterstellen lassen muss, oder Tränendrüsigkeit, Linksextremismus etc.
Finde ich bei der Art und Weise deiner Äußerung eigentlich nicht faszinierend, sondern nur nachvollziehbar.


Oh Du mein wikingerblütiger, tigeräugiger Lebensgefährte, tu uns beiden den Gefallen und lies' diesen Kram hier nicht durch, auf dass Deine Gehirnzellen nicht in die innere Emigration gehen.
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Der Uhu

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Re: Opfer von körperlicher Gewalt
« Antwort #38 am: 28 Januar 2008, 19:47:57 »

Äh...also eigentlich geht es hier gar nicht um Ausländer oder rechtes bzw. linkes Gedankengut, sondern um einen Gedankenaustausch zum Thema Gewalt. Ein Thema, das ich eigentlich ganz interessant finde...
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Julimond

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Re: Opfer von körperlicher Gewalt
« Antwort #39 am: 28 Januar 2008, 21:23:44 »

Opfer von körperlicher Gewalt bin ich zum Glück noch nicht direkt geworden. Ich war allerdings dabei, als ein Bekannter krankenhausreif geprügelt wurde, als er dem Menschen (er war Albaner - dennoch kam mir nicht der Gedanke ihn ins Lager stecken zu wollen!), der uns ohne Unterlass wirklich sehr aufdringlich zum saufen einlud, laut und deutlich gesagt hat, daß wir kein Interesse haben.

Psychische Gewalt habe ich schon erlebt und ich glaube auch, daß das JEDER schon erlebt hat.
edit: ah, ich sehe grad, dazu gibt es einen eigenen Thread.
« Letzte Änderung: 28 Januar 2008, 21:25:51 von Julimond »
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Manche Menschen hat der liebe Gott halt erst kurz vor Feierabend gemacht!

Shana

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Re: Opfer von körperlicher Gewalt
« Antwort #40 am: 28 Januar 2008, 21:26:01 »

Ich bin vor 2 1/2 Jahren von meinem damaligen Verlobten schwer verprügelt worden.
Wir waren insgesamt 3 1/2 Jahren zusammen, und (außer eine gewisse unangenehme Art unter Alkohol - ich habe sie damals nicht ernstgenommen, da er nie handgreiflich oder dergleichen wurde) war auch alles im Lot. Sogar die ersten Hochzeitsvorbereitungen waren (trotz meines sehr zarten Alters damals) schon getroffen.
Leider ging seine - wie bereits gesagt unangenehme - Art und Weise, unter Alkoholeinfluss zu agieren so weit, dass er auf Partys angefangen hat, Freunde zu bedrohen und zu beleidigen. Leider war ich dumm genug, darin nur Ausrutscher zu sehen.
Kurz vor unserer Hochzeit habe ich ihn dann gebeten, doch eine Therapie zu besuchen. Nicht als schwer Alkoholkranker, sondern um den Umgang mit Alkohol wieder zu lernen. Wie bereits erwähnt, es war nicht das Problem, dass er ständig getrunken hätte, nur sobald er das erste Glas getrunken hatte, MUSSTE nocheines und nocheines und nocheines sein.
Nun, an den Grund für den Streit erinnere ich mich erst seit ca. 1 Jahr wieder vollkommen, da ich danach (aufgrund einiger ähnlicher Erlebnisse in meiner Kindheit) stark unter Schock stand.
So zum Beispiel wusste ich auch nicht mehr, warum wir uns gestritten hatten. Es ging jedoch um diese Therapie, von der ich wollte, dass er sie für mich (oder besser gesagt, für uns) machte. Er hat immer wieder geschrien und getobt er wäre nicht krank (ich selbst habe Monate danach noch mit den Zweifeln gelebt, ich hätte ihn irgendwie angestachelt - ich wusste ja nicht mehr, was passiert war). Ich wusste natürlich, dass es noch keine fortgeschrittene Krankheit war, aber eine Entwicklung, die so etwas zur Folge haben könnte.
Und irgendwann hat er dann zugeschlagen. Mit der Faust und dem Ellenbogen ins Gesicht. Ich habe mich danach im Wohnzimmer verschanzt, bis die Polizei kam.
Diese sagten dann (in etwa wörtlich) zu mir: "Ganz ehrlich, Frau M., wir sehen, dass Sie geschlagen wurden, Ihre Blutungen mögen ja recht stark sein. Ihr Verlobter beharrt jedoch auf der Tatsache, dass Sie gegen die Tischkante gefallen wären. So leid es uns tut: tun Sie sich selbst einen Gefallen und verweigern Sie die Aussage. Im Moment gelten Sie hier als verlobt und Sie können dies tun. Andernfalls steht Aussage gegen Aussage und es wird Ihnen nur eine Menge Papierkrieg bescheren und ihm wird nichts passieren."

Ich wurde in mein altes zu Hause gefahren.
Kurze Zeit später musste ich jedoch dringend ins Krankenhaus. Ich möchte hier nicht ganz so weit die Hosen herunterlassen, was konkret geschehen ist, Tatsache ist jedoch, dass meine Chancen, einmal schwanger zu werden, bei ca. 2% liegen. Und selbst dann lägen die Chancen - laut Aussage meines (zugegeben nicht sehr einfühlsamen) Arztes - zu überleben, etwa genauso hoch. Ich habe in den Folgemonaten starke Antidepressiva und andere Psychopharmaka zu mir nehmen müssen und leide noch bis zum heutigen Tag regelmäßig unter Schmerzen, die mich zwingen, stärkste Schmerzmittel zu nehmen.
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Shana

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Re: Opfer von körperlicher Gewalt
« Antwort #41 am: 28 Januar 2008, 21:27:54 »

Ohje, soviel wollte ich gar nicht schreiben. Entschuldigung, ich möchte auch nicht ningelig klingen.  :-X
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K-Ninchen

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Re: Opfer von körperlicher Gewalt
« Antwort #42 am: 28 Januar 2008, 21:33:04 »

Äh...also eigentlich geht es hier gar nicht um Ausländer oder rechtes bzw. linkes Gedankengut, sondern um einen Gedankenaustausch zum Thema Gewalt. Ein Thema, das ich eigentlich ganz interessant finde...

Aber durch die Medien geisterte ja das Thema "Kriminelle Jugendliche mit Migrationshintergrund" und die entspr. Bilder, da ist das sicher ein Aspekt, der erwähnt werden kann.

Zu Thomas: Also die Aussage mit dem Lager ist echt schon ziemlich krass.
Ich kann andererseits aber nachvollziehen, dass ein Mensch - ganz generell - versucht, sich vor Gefahren zu Schützen, und das läuft meiste eben nicht auf intellektueller, sondern instinktiver Ebene.
Wenn jemand überwiegend Stress mit Südländern beobachtet oder erlebt hat, sagt ihm sein Instinkt dann jeweils: "Vorsicht vor Südländern", wenn derjenige dies als Haupterkennungsmerkmal sieht.
Er hätte genausogut bei komischen Käppies und übergezogene Kapuzen reagieren können: "Vorsicht, Hiphopper!". Was genau so ein Quatsch ist.
Wieder andere reagieren auf "Vorsicht, Glatze!" oder "Vorsicht, Opel-Fahrer!"

Das ganz normale altbekannte Spiel, wie sich Vorurteile bilden. Das ist diese kleine, instinktive Statistikzentrale, die versucht anhand von Beobachtungen eine Statistik zu erstellen, die dabei helfen soll, Gefahren aus dem Weg zu gehen.
Und niemand ist frei davon. Davon abgesehen gibt es ja auch positive Vorurteile über verschiedene Gruppen, seien es Berufs-, Alters- oder Ethnische Gruppen.

Das gemeine dabei ist, dass bei diesen Vorurteilen eine gewisse Gruppendynamik entsteht. Da der Mensch in Gesellschaft lebt, versucht er, die Erfahrungen der Mitmenschen (also deren Vorurteile) zu nutzen, um sich zu schützen und übernimmt diese gerne, auch wenn sie real gar nicht stimmen oder abweichen. Das sind dann so kollektive Vorurteile wie "In Hamm-Mitte will doch keiner wohnen" oder "Hamburger sind verschlossen und hochnäsig".

Aber da wir in einer Zivilisation leben, haben wir noch einigermaßen Kontrolle über die Instinkte. So sagt uns der Instinkt vielleicht "Scheiß XXX, immer nur Ärger mit denen!" im Affekt, aber hinterher wissen wir es eigentlich besser und sollten versuchen, aus solchen Situationen nicht "negativ zu lernen" bzw. sich an positiven Gegenbeispielen zu orientieren.
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Im Falle eines Missverständnisses:
Ich bin zutiefst bösartig und hinterhältig (kein Wunder bei dem Sternzeichen) und habe grundsätzlich niedere Beweggründe für fast alles.

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Re: Opfer von körperlicher Gewalt
« Antwort #43 am: 28 Januar 2008, 21:59:17 »

Ja, das Schubladendenken sorgt schnell für Antipathie gegenüber bestimmten Gruppen, sobald auch nur einer zu einer Gruppe zugehörig identifiziert werden kann.
Weswegen "Jugendliche mit Migrationshintergrund" auch so oft herausgepickt werden, weil ihre Hautfarbe ja häufig bereits ein eindeutiges Erkennungsmerkmal ist.
Wird jemand von einem "nicht-andersfarbigem" verkloppt, lässt sich jener schlechter kategorisieren: Dann ist es halt "nur" ein Jugendlicher gewalttätiger Idiot.

Dabei liegen die Ursachen für Gewalt ja überhaupt nicht in der Ethnie begründet. Anderes Temperament vielleicht, ok - aber da hören die Parallelen schon auf.
Shana hat da ein ausgezeichnetes und schreckliches Beispiel genannt: Da gab es jemanden der sonst vielleicht temperamentvoll, aber ansonsten ganz nett war - der aber unter Alkohol alle Schranken fallen ließ und schnell nur noch rot sah. Sie hat das eigentlich auch ganz richtig angepackt, nicht gesagt "geh doch dorthin wo der Pfeffer wächst!", sondern die Ursache erkannt und ihn dabei unterstützt, mittels Therapie das Problem in den Griff zu bekommen (was bei aggressiven Jugendlichen heutzutage ja auch vermehrt getan wird mit Anti-Aggressionstraining etc.). Dass das dann in solch einer Katastrophe endete, konnte sie ja nicht ahnen.
Gut dass sie ihn los ist.
Und schlecht, dass es noch viele von dieser Sorte Mensch gibt und man immer nur auf die "Ausländer" sieht, um die Gewalt direkt vor unserer Haustür zu übersehen.

Körperliche Gewalt habe ich auch höchstpersönlich an mir im eigenen Hause miterlebt. Teilweise war Besuch von Bekannten da, deren Fragen dann mit "Erziehungsmaßnahme" ruhiggestellt wurden. Da kann ich nur sagen: Im Vergleich zu Schlägereien auf dem Schulhof oder gewalttätigen Jugendlichen ist diese Sorte von Gewalt sehr viel eindringlicher und sehr viel prägender. Vor Ersterem kann man in den meisten Fällen flüchten, vor Letzterem nicht. Auf Ersteres zeigen alle mit dem Finger, bei Letzterem sehen sie alle weg.

Wenn ich da nun an die "Du bist Deutschland"-Kampagne denke, wird es eigentlich mal Zeit, einen Spot zu drehen der das Wegsehen auch mal an den Pranger stellt. Denn das Wegsehen, das Nicht-Haben-Wollen dass Gewalt nicht vordringlich von den pösen, pösen Jugendlichen mit Migrationshintergrund ausgeübt wird sondern mitten unter uns, in den heiligen vier Wänden des eigenen Haushaltes - auch das ist Deutschland.
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Eisbär

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Re: Opfer von körperlicher Gewalt
« Antwort #44 am: 28 Januar 2008, 22:23:15 »

Ohje, soviel wollte ich gar nicht schreiben. Entschuldigung, ich möchte auch nicht ningelig klingen.  :-X
was auch immer ningelig sein mag. Du klangst nicht so.

Mich würde interessieren, ob Dein Ex-Verlobter weiß, was er Dir da angetan hat, kennnt er die Folgen seines Tuns? Wenn ja, wie hat er darauf reagiert?
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