Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Umzüge und so  (Gelesen 12512 mal)

Sapor Vitae

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Re: Umzüge und so
« Antwort #15 am: 03 Dezember 2007, 19:39:49 »

Zitat
Es gehören aber eben nicht alle zur breiten Masse.
Nicht alle, aber genügend.Und da ja irgendwo gesagt wurde, als Akademiker müßte man sich immer auch räumlich verändern, stimmt letzteres eben nicht.
Also dass nicht alle Akademiker umziehen müssen ist ja klar.

Zitat von: Sapor Vitae
Soll er halt etwas nicht ganz so hochgegriffenes machen, dann findet er vieleicht auch hier etwas.Wenn er das nicht will, könnte man das auch schon wieder als Karriereorientiert beschreiben, immerhin hat er auch jetzt schon die Position "Cheffe" inne, und da ist er bestimmt nicht aus reinem Müßiggang hingekommen.
Tolle Begründung. Ich wähle meinen zukünftigen Beruf nicht danach auch, ob er mir liegt und ich daran Spass habe, sondern danach, wie hoch die Chancen stehen, dass ich irgendwann nicht umziehen muss. Dummerweise verändern sich diese Chancen aber auch.
Cheffe nenn ich ihn einfach so, weil er quasi mein direkter Ansprechpartner ist und ich mehr oder weniger für ihn arbeite. Aber ein Chef im üblichen Sinn ist er nicht, den Begriff gibts an der Uni auch eher weniger. ;) Und Müssiggang war vielleicht nicht sein Ziel? Es gibt Leute, die haben Spass daran, wissenschaftlich zu arbeiten und zu forschen. Schön, dass Du so unglaublich viel Einfühlungsvermögen und Verständnis für die Menschen hast, die nicht genau Deine Lebensziele haben.
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Es ist nicht notwendig, verrückt zu sein,
aber es hilft.

Thomas

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Re: Umzüge und so
« Antwort #16 am: 03 Dezember 2007, 19:46:54 »

Würdest Du Arbeit machen wollen, die Dir keinen Spaß macht nur um nicht umzuziehen?
Vermutlich nicht.Nur sollte sich im Großraum deutscher Großstädte fast immer eine adäquate Beschäftigung finden lassen, ganz exotische Tätigkeitsfelder mal aussen vor gelassen.

Zitat von: SoylentHolger
Kennst Du Leute die in Hamburg studiert haben und hier Arbeit gefunden haben? Nenn mir ein paar.
Was nützen dir Namen von Leuten, die du nicht kennst ? Aber ich kann ja mal sammeln  ;D

Zitat
Deine Frau ist immerhin auch aus "Karrieregeilheit" umgezogen, oder nicht? Oder ist sie umgezogen um etwas zu tun, was ihr Spaß macht?
Genau genommen ist sie Umgezogen, um etwas zu finden, das Spass macht und sich auch Lohnt.Das würde sie heute aber auch nicht mehr (so) machen.Außerdem könnte man auch hier sagen, das sie damals etwas gesucht hat.

Zitat von: SaporVitae
]Es gibt Leute, die haben Spass daran, wissenschaftlich zu arbeiten und zu forschen.
Jo.Das wird man aber sicherlich auch in D können.

Zitat von: SaporVitae
]Schön, dass Du so unglaublich viel Einfühlungsvermögen und Verständnis für die Menschen hast, die nicht genau Deine Lebensziele haben.
Bitte, bitte, nichts zu danken  ;D
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SoylentHolger

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Re: Umzüge und so
« Antwort #17 am: 03 Dezember 2007, 19:50:55 »

Zitat
Genau genommen ist sie Umgezogen, um etwas zu finden, das Spass macht und sich auch Lohnt.

Und genau das ist die Kernaussage. Man zieht um, um etwas zu finden, das Spass macht und sich auch lohnt. Bei KQ, mir und vermutlich auch Sapor konnte man das in der Heimat nicht. Ich gebe natürlich auch zu, dass bei mir ein gewisser Ehrgeiz natürlich auch dazu gehört aber immer im Rahmen des Kosten-Nutzen Faktors. Ich lebe mittlerweile seit 5 Jahren hier in HH und kann sagen, dass der nächste Umzug sicher für lange Zeit erst einmal der letzte wird. Umziehen macht nunmal keinen Spass.
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Frau Tietze

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Re: Umzüge und so
« Antwort #18 am: 03 Dezember 2007, 20:35:07 »

In den letzten Jahren in 5 verschiedenen Städten gewohnt, gearbeitet oder studiert. Umziehen - auch innerhalb einer Stadt - geht verhältnismäßig zügig, blöd halt Kisten packen bzw. erst recht wieder auspacken und einsortieren. Umziehen de facto positiv, denn so viele verschiedene, unverzichtbare Eindrücke gesammelt. Neue Wohnung finden dauert mal kürzer mal länger.
Seit knapp zwei Jahren berufsbedingt in einer Stadt in Niedersachsen beschäftigt mit dehnbaren Arbeitszeiten aber Lebensmittelpunkt in HH, d.h. doppelte Haushaltsführung für Brot aufs Teller. Das war kein Karriereleiterwunsch sondern Geld gegen Arbeitskraft. Macht Spaß sonst wäre die Situtation nicht zum Aushalten. Konsequenz wird letztendlich sein, den Lebensmittelpunkt samt Mitbewohner an den Arbeitsort zu verlegen, noch ein weiteres Jahr Hin- und Hergegurke ist nicht aushaltbar. Schade um die schöne, bezahlbare Whg in HH. Aus der Haustür gleich in den Supermarkt oder Budni fallen, 3 Billigbäcker in unmttelbarer Nähe und die Bushalte eine Zufussminute entfernt - unschlagbar.
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schwarze Katze

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Re: Umzüge und so
« Antwort #19 am: 03 Dezember 2007, 21:05:20 »

Bin 7 mal nach meiner Auswanderung umgezogen..bin ebend Zigeunerin ;D
« Letzte Änderung: 04 Dezember 2007, 22:30:03 von Black Russian »
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Shana

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Re: Umzüge und so
« Antwort #20 am: 03 Dezember 2007, 21:35:30 »

... Mit 12 (ja, allein, ohne Eltern - zwangsmaßgeblich) nach Dresden, danach Leipzig, dann Berlin, Frankfurt, Bochum und schlussendlich und zwangsmaßgeblich zurück nach Chemnitz... Mit 16 dann einen Teil meiner Ausbildung in Dublin verbracht und nun, nach der Lehre.... Naja, wir werfen mal einen Dartpfeil auf die Landkarte und - oh, guck mal, Hamburg... Joa, da waren wir noch nicht! Soll ja nett sein. Und so isses! :) Toller Job, tolle Wohnung, tolle neue Leute.

Ich mache das, da ich immer daran denken muss, wie ich im Alter wohl auf mein Leben schauen kann... Hast du viel gesehen? Hast du wirklich etwas draus gemacht? In meinen jungen Jahren sollte man wohl noch nicht an einem Punkt hängen bleiben... Zumindest hätte ich mir das nicht für mich vorstellen können...

@BlackRussian: Das Zigeunerblut hab ich auch! ;D Ha, daran liegts! Verdammte Nuss!
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K-Ninchen

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Re: Umzüge und so
« Antwort #21 am: 03 Dezember 2007, 21:41:10 »

Als ich klein war, bin ich auch recht oft umgezogen, also zwangsläufig. Hab dabei auch immer wieder Freunde verloren, etc.
Der Umzug von Bad-Bergzabern (Rheinland-Pfalz) nach Emden (Ostfriesland) war dabei besonders krass... und für mich mit vielen Nachteilen verbunden: Kaputtes Schulsystem, teilweise kaputte Leute, etc... aber wenigstens war es ansonsten sehr schön dort.
Und dann von dort alleine nach Hamburg. Hier hat das Leben für mich endlich wieder richtig angefangen.
Und innerhalb Hamburgs dann 2 mal in jetzt etwa 8 Jahren (Hamm->Dulsberg->Barmbek)
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Ich bin zutiefst bösartig und hinterhältig (kein Wunder bei dem Sternzeichen) und habe grundsätzlich niedere Beweggründe für fast alles.

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Re: Umzüge und so
« Antwort #22 am: 03 Dezember 2007, 21:56:12 »

Ich mache das, da ich immer daran denken muss, wie ich im Alter wohl auf mein Leben schauen kann... Hast du viel gesehen? Hast du wirklich etwas draus gemacht? In meinen jungen Jahren sollte man wohl noch nicht an einem Punkt hängen bleiben... Zumindest hätte ich mir das nicht für mich vorstellen können...

das ja nun mal mit verlaub.. echt dämlich! unter der prämisse kann ich mir dann auch mal diverse Drogen reinpfeifen, um im alter mal die gewissheit zu haben: "jo, haste alles mal ausprobiert!"....
tz! übrigens kann man von der welt auch viel sehen, ohne gleich irgendwo hinziehen zu müssen. und was spricht bitte gegen einen festen wohnsitz über mehrere jahre? bist du auch so ein Opfer der modernen "Medienlandschaft"? wo uns allenthalben eingeredet wird, dass nur derjenige einen job bekommt, der bereit ist, seine Möbel zu Fuß hinter den Ural zu schleppen oder nur derjenige nach Studium eine praktikantenstelle erhält, wenn er mind. 10 Auslandsaufenthalte á 10 Monate hinter sich hatte...

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(http://www.world-of-smilies.com/wos_Schilder2/imsmilin.gif)Aus der "Lingener Tagespost": "Auch im aktuellen Fall führt eine Spur in die deutsch-bayerische Grenzregion."

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Re: Umzüge und so
« Antwort #23 am: 03 Dezember 2007, 22:11:24 »


das ja nun mal mit verlaub.. echt dämlich! unter der prämisse kann ich mir dann auch mal diverse Drogen reinpfeifen, um im alter mal die gewissheit zu haben: "jo, haste alles mal ausprobiert!"....
tz! übrigens kann man von der welt auch viel sehen, ohne gleich irgendwo hinziehen zu müssen. und was spricht bitte gegen einen festen wohnsitz über mehrere jahre? bist du auch so ein Opfer der modernen "Medienlandschaft"? wo uns allenthalben eingeredet wird, dass nur derjenige einen job bekommt, der bereit ist, seine Möbel zu Fuß hinter den Ural zu schleppen oder nur derjenige nach Studium eine praktikantenstelle erhält, wenn er mind. 10 Auslandsaufenthalte á 10 Monate hinter sich hatte...

mein beileid

kabumms... Nein, dieser Ansicht bin ich nicht wirklich. Ich mache mir eher einen Spaß daraus, irgendwo bei null anzufangen und es trotzdem wieder zu schaffen, Freunde zu finden und mir ein schönes Leben aufzubauen. Ich bin stolz darauf, dass ich in betreffenden Städten nicht nur gewohnt, sondern gelebt habe, und das trotz meines geringen Alters. Gerade Dublin war eine sehr interessante Erfahrung, und das auch außerhalb von nine-to-five. Ich halte mir diese Bekanntschaften auch heute noch und hoffe, dass noch viele dazukommen. Natürlich ist Flexibilität im Job oder besser auf der Jobsuche von Vorteil, aber würde ich nicht so weit gehen zu sagen, dass Menschen MIT Familie im Rücken oder ähnlicher Heimatverbundenheit das Selbe tun sollten.
Hier geht es wohl eindeutig um die Priorisierung der für einen wichtigsten Dinge im Leben. Und das ist nun einmal für den einen die Heimat o. ä. und für den anderen (und da gehöre auch ich dazu) Erleben. Das Neue hat für mich einen größeren Reiz als das, was sich in meinem Leben zur Routine eingespielt hat. Es ist, als würde man ein Buch auslesen und ein neues aufschlagen. Mit neuen Gesichtern, neuen Handlungen, einer anderen Erzählweise.

Und BTW... Ich habe echt nichts dagegen, noch ein paar Jahre in HH bleiben zu können. ;) Wenn ich Lust dazu habe. :)
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Re: Umzüge und so
« Antwort #24 am: 03 Dezember 2007, 22:19:41 »

Ich mache das, da ich immer daran denken muss, wie ich im Alter wohl auf mein Leben schauen kann... Hast du viel gesehen? Hast du wirklich etwas draus gemacht? In meinen jungen Jahren sollte man wohl noch nicht an einem Punkt hängen bleiben... Zumindest hätte ich mir das nicht für mich vorstellen können...

das ja nun mal mit verlaub.. echt dämlich! unter der prämisse kann ich mir dann auch mal diverse Drogen reinpfeifen, um im alter mal die gewissheit zu haben: "jo, haste alles mal ausprobiert!"....
tz! übrigens kann man von der welt auch viel sehen, ohne gleich irgendwo hinziehen zu müssen. und was spricht bitte gegen einen festen wohnsitz über mehrere jahre? bist du auch so ein Opfer der modernen "Medienlandschaft"? wo uns allenthalben eingeredet wird, dass nur derjenige einen job bekommt, der bereit ist, seine Möbel zu Fuß hinter den Ural zu schleppen oder nur derjenige nach Studium eine praktikantenstelle erhält, wenn er mind. 10 Auslandsaufenthalte á 10 Monate hinter sich hatte...

mein beileid

Na komm, das ist ja wirklich mal was fürs Polemiksparschwein ;) wenn nicht sogar ein ganzes Sparbuch :P

Aber ich weiß, auf welche Tendenz du da anspielst. Das wird dann gerne "Flexibilität" genannt, wenn man seinen Arbeitgebern immer hinterher rennen muss.
Es gibt halt verschiedene Mentalitäten. Ich persönlich habe nicht das Bedürftnis, über größere Distanzen umzuziehen. Innerhalb Hamburgs auf jeden Fall denkbar, vor allem weil ich hier ein richtiges Heimatgefühl entwickelt habe. Nach Berlin oder Bremen ... eher nicht so. Und außerhalb Deutschlands? Wäre mir echt zu stressig. Da geb ich zu, da bin ich einfach zu faul, mein Leben komplett umzukrempeln und alles über Bord zu werfen und bei 0 wieder anzufangen.

Andere finden genau dass, was wir als stressig, nervig, unangenehm, beängstigend oder als Verlust empfinden gerade als spannend, Herausforderung, interessant, u.s.w...

Ist fast ein wenig so wie mit dem Rauchen - für die einen stinkt's, für die anderen pure Gemütlichkeit. Nur dass man es in diesem Fall nicht einfach als positiv oder negativ werten kann.

Es ist höchstens negativ für diejenigen, die zurückbleiben und gute Freunde verlieren.
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Re: Umzüge und so
« Antwort #25 am: 04 Dezember 2007, 07:51:17 »

Ich bin bisher noch nicht wirklich umgezogen.
Einmal mit meinen Eltern als ich vier war. Und dann noch einmal bei meinen Eltern raus und dann wieder zurück.
Der Weg zurück war allerdings der schlimmste, nun gut ging ja nicht anders.

Ich glaub ich wäre so eine wenn es gehen würde, würde ich oft umziehen.
Es gibt immer wenige Sachen die mich halten.
Ich könnte mir gut vorstellen, von einer Stadt in die andere zu ziehen und das auch gern öfter hintereinander.
Wenn es denn finanziell und Jobtechnisch möglich wäre.
Ja ich bin schon irgendwie rastlos. Aber möchte eben auch viel kennen lernen.
Und vielleicht bin ich auch irgendwie auf der Suche.
Ich weiß es nicht.
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Re: Umzüge und so
« Antwort #26 am: 04 Dezember 2007, 09:45:38 »




Also, ich würde sagen,dass ich zu 99 % nicht aus Hamburg wegziehen würde.
Aber da ich in meinem kurzem Leben schon oft meine Meinung überdenken mußte und ich oft eines besseren belehrt wurde, könnte ich es nicht ausschließen.
Beruflich, nein
Beziehung, vielleicht, muß dann aber DER Traummann sein (Familie gründen und so)

Innerhalb Hamburgs schon. Da ich jetzt aber DIE Traumwohnung habe und ich hier so schnell nicht weg möchte, ist ein Umzug bei mir in weite weite Ferne grückt.

 Ich glaub fast, ich bin spießig und sesshaft geworden  :o


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Killerqueen

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Re: Umzüge und so
« Antwort #27 am: 04 Dezember 2007, 10:01:55 »

Würdest Du Arbeit machen wollen, die Dir keinen Spaß macht nur um nicht umzuziehen?
Vermutlich nicht.Nur sollte sich im Großraum deutscher Großstädte fast immer eine adäquate Beschäftigung finden lassen, ganz exotische Tätigkeitsfelder mal aussen vor gelassen.
Es kann dabei aber passieren, dass man den Großraum der einen deutschen Großstadt gegen den Großraum einer anderen deutschen Großstadt eintauschen muss, da sich nicht jede Metropolregion auf dieselben Industriezweige spezialisiert hat.

Und es ist ein Irrtum, zu denken, es träfe nur die "exotischen" Studiengänge. Grade Allerweltsstudiengänge sind besonders betroffen, da aus ihnen zu viele Absolventen für einen Standort hervorgehen. Wenn man bedenkt, dass allein die Hamburger Uni jährlich so viele Absolventen ausspuckt, wie in ganz Deutschland benötigt werden, erklärt es sich von selbst, warum nicht alle in HH bleiben können.
Und Du vergisst: Oben ist die Luft dünner. Stellen für Allerwelts-Lehrberufe können einfacher mal eben geschaffen werden, als eine Stelle mit gewissem Anspruch.

Mein Studiengang ist im Grunde nicht besonders exotisch, aber es gibt nicht all zu viele Orte, wo man ihn studieren kann, deshalb musste ich wohl oder übel dorthin ziehen, wo ich dieses Fach studieren konnte. Ich war nämlich nicht bereit, Abstriche in meiner Berufswahl zu machen, nur weil es bequemer gewesen wäre, etwas anderes zu machen. Schließlich verbringt man im Beruf verdammt viel Zeit und möchte dann auch etwas machen, womit man glücklich ist. Mein Studium hat mir Spaß gemacht; weshalb ich es auch in Rekordzeit hinter mich brachte - noch dazu selbstfinanziert. (Schön blöd, dabei hätte ich so toll Thomas auf der Steuertasche liegen können... ;D)
Ich habe mich nie darum gerissen, zu studieren. Aber die Tätigkeit, die ich für mich anstrebte, war auf anderem Weg nicht zu erreichen. Karrieregeilheit war mir schon immer fremd; mir kam es noch nie darauf an, wieviel ich verdiene und wie hoch ich aufsteige, aber ich wusste, dass es nicht Schlimmeres gibt, als Unterforderung im Job. Und die bot sich mir in Ausbildungsberufen an allen Ecken und Enden, so dass ich mich eben doch zum Studium entschied - einer beruflichen Ausbildung die ein gewisses Maß an Anspruch im anschließenden Berufsleben auf jeden Fall gewährleistet.
Da es im kompletten norddeutschen Raum aber nicht mal das kleinste Bisschen Haushaltsgeräteindustrie gibt, war klar, dass es eines Tages wieder zurück nach Hause gehen würde. Diejenigen, die nicht aus Norddeutschland wegwollen, haben dadurch natürlich ein Problem und müssen sich anderweitig orientieren, was natürlich auch möglich ist; auch auf die Gefahr hin, dass man es irgendwann bereut, das favorisierte Fachgebiet für die Bequemlichkeit verraten zu haben. Mir allerdings kommt die Sache sehr entgegen.

Man kann übrigens auch heimatverbunden sein, ohne ständig vor Ort zu sein. Mein Freundeskreis hier im Süden besteht auch nach 7 Jahren Norddeutschland noch. Heimatverbundenheit und Freundschaftspflege sind im Zeitalter der Kommunikation kein all zu großer Aufwand mehr.


Zitat von: Thomas
Zitat
Deine Frau ist immerhin auch aus "Karrieregeilheit" umgezogen, oder nicht? Oder ist sie umgezogen um etwas zu tun, was ihr Spaß macht?
Genau genommen ist sie Umgezogen, um etwas zu finden, das Spass macht und sich auch Lohnt.Das würde sie heute aber auch nicht mehr (so) machen.Außerdem könnte man auch hier sagen, das sie damals etwas gesucht hat.
Ach, und bei ihr ist es auf einmal okay?  ;D Ihr gestehst Du es also zu, dass sie eine Zeitlang nach etwas Passendem für sich gesucht hat und anderen nicht? Interessant.
Und was hat das eigentlich mit der von Dir unterstellten seelischen Unfertigkeit zu tun? Ich finde es ziemlich konsequent, dass man bei der Suche nach dem richtigen Beruf auch einen Ortwechsel nicht scheut. Ich halte es für wesentlich unreifer und unfertiger, wenn man aus Bequemlichkeit einfach nur irgendwas x-beliebiges lernt, um auch weiterhin an Mamis Rockzipfel hängen zu können.
;)

Zitat von: Thomas
Zitat von: SaporVitae
]Es gibt Leute, die haben Spass daran, wissenschaftlich zu arbeiten und zu forschen.
Jo.Das wird man aber sicherlich auch in D können.
Ja, aber nicht immer genau da, wo man grade studiert hat, weil es eben nicht 500 Forscher pro Uni gibt. Womit wir wieder am Anfang wären.  ;D
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I chirp with joy like a cricket song. (Kira Willey)

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Eisbär

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Re: Umzüge und so
« Antwort #28 am: 04 Dezember 2007, 11:45:33 »

Hmmm...

ich bin genau 1x freiwillig umgezogen.

Der erste Umzug, da war ich 3, ging vom netten kleinen Dörfchen Steinkirchen ins Nachbardorf Grünendeich. Ich hatte gerade eine kleine Schwester bekommen und da war eine größere Wohnung angesagt.
Bis zum Abi blieb ich dann da. Nach dem Abi war ich für die Bundeswehr wohl so begehrenswert, daß sie nicht auf mich verzichten konnte, also wechselte der Hauptwohnsitz für ca. 10 Wochen nach Sylt-Ost (bei Westerland) und danach wurde ich nach Tarp (bei Flensburg) versetzt.
Nach einem Jahr BW gesamt wurde der Nebenwohnsitz "Eltern" wieder Hauptwohnsitz. Ich startete meine Ausbildung zum Schiffsmechaniker. Und da man bei 6 Monaten auf See im Jahr und weiteren 2 1/2 Monaten Internat in Travemünde aufm Priwall nicht unbedingt eine eigene Wohnung benötigt, behielt ich mein Zimmer bei meinen Eltern.
Nach der Ausbildung habe ich dann noch die Zeit zum Beginn des Studiums mit einem Job als Schiffsmechaniker überbrückt. Da der elbe-city-jet aber nachts nur 500m von meinen Eltern entfernt festgemacht ist, lohnte auch für die Zeit kaum ein Umzug.

Ich wäre dann zum Studieren gerne nach HH gezogen. Aber die große Welt- und Hafenstadt Hamburg, hat ihren Studienbereich Nautik geschlossen.
Blieben zur Auswahl Rostock, Leer, Elsfleth und Bremen.
Rostock war mir zu weit im Osten, zu tot.
Leer, die Metropole Ostfrieslands... nein, lieber nicht.
Elsfleth, ca. 9000 Einwohner, aber immerhin Stadtrecht. Freizeitgestaltung: Der Regionalbahn zusehen. Wow.
Also nach Bremen. Das ist immerhin eine Großstadt, war mit am dichtesten an meiner alten Heimat im Alten Land und somit an meinen Freundeskreis dort in STD und HH.

Mit der Zeit lernte ich Bremen auch immer mehr schätzen. Insbesondere meine Wohnung hier war ein echter Glücksgriff und ich habe immer einiges in Bewegung gesetzt, um in dieser Wohnung bleiben zu können. Und so habe ich diverse Mitbewohner kommen und gehen sehen.
Seit einem halben Jahr ist jetzt meine Freundin meine Mitbewohnerin. Sie wird im Rahmen ihrer Ausbildung zur Psychologischen Psychotherapeutin, Fachrichtung Verhaltenstherapie noch mindestens 4 Jahre hier in Bremen bleiben. Also ich wohl auch ;)

Danach muß man mal schauen. Wir wollen beide nicht hier bleiben, sondern irgendwann aufs Land in Stadtnähe.
Für mich ist es ziemlich egal wohin. Als Seemann kann ich überall wohnen. Zur Arbeit flieg ich eh ;)
Für sie wird es da schon interessanter, da Psychotherapeutenstellen wie Arztstellen verteilt werden. So nach dem Motto in Region X sind alle Stellen besetzt, aber in Region Y ist noch was frei.
In der norddeutschen Tiefebene wollen wir aber beide bleiben. Und bei mir wäre es interessant, in die Nähe von HH zu ziehen, weil Lotse auf der Elbe immer noch ein Traum bleibt.
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Infos: www.nofuba.de

messie

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Re: Umzüge und so
« Antwort #29 am: 04 Dezember 2007, 12:16:48 »

Zitat
Wer so Karrieregeil ist, das er ständig weiter auf der Yuppieleiter aufsteigen will, muß vieleicht gelegentlich umziehen.Alle anderen (ja, auch Akademiker, solange sie nicht etwas besonders exotisches suchen) können durchaus auch ohne Umzieherei auskommen, zumindest wenn sie sich im Großraum einer deutschen Großstadt aufhalten.

Ähhh ... nein?

Du hast das Glück einen Job auszuüben den du kannst und der dir Spaß macht und der zahlreich vertreten ist.
Vor allem der letzte Halbsatz ist wichtig: Für deine Branche gibt es genug Jobs im Großraum Hamburg!

Es gibt viele Branchen, in denen die Stellen nicht so zahlreich gesät sind. Ja, auch in Ballungsgebieten.
Und wenn man diesem Beruf dann eben nun nachgeht und in Hamburg keine Stellen existieren, was sollen die Leute dann deiner Meinung nach machen? Beruf  wechseln? Selbst wenn sie gut in ihrem Job sind?

Akademikerberufe sind ein schönes Beispiel: Wenn du nun Dozent wirst, dann gibt es außer der freien Wirtschaft (die ein hartes Brot ist und noch lange nicht garantiert dass man nicht etwas später beim Amt vorbeisehen muss ...) eben nur die Stellen an den Universitäten. Und die sind nun einmal nicht zahlreich gesät.
Sprich: Zur Branche der Forschung gehört aufgrund der seltenen Stellen eine Bereitschaft für häufigeres Umziehen einfach dazu. "Ohne Umzieherei auskommen" ist da nicht. Und das hat mitnichten mit Karrieregeilheit zu tun, das betrifft bereits die dort Arbeitenden auf der untersten Stufe.

---

Meine Meinung zum Umziehen generell: So es denn der Beruf oder ggf. die Liebe nicht erforderlich macht, muss man nicht unbedingt umziehen. Ein Leben in einer ganz anderen Stadt oder vor allem einem anderen Land erweitert allerdings sehr den Horizont. Genau das, was Shana beschreibt: Sie hat durch Dublin viel gesehen und erlebt, was ihr niemand mehr nehmen kann.
Und genau das sehe ich bei dir, Thomas, hin und wieder mal: Dass dein Horizont nicht eben weit reicht, dass du dir einfach nicht vorstellen kannst, dass es andere Lebensentwürfe gibt die nicht schlechter sind als deiner, sondern eben zu ihnen passt, ohne dass es irgendwelche Ehrgeizlinge oder Selbstucher wären. Für dich ist ja gleich alles was von deinem "normalen" Leben abweicht irgendwie komisch und unangemessen.
Das zeigt ja alleine schon dein Kommentar hier, dass man ja ohne Umziehen auskommen könnte, es sei denn man wäre karrieregeil. Nein, kann man eben nicht. Aber da du einfach nicht siehst dass es haufenweise Jobs gibt in denen es erforderlich ist, ist es für dich einfach nur Wichtigtuerei jener, die dann umziehen. Was es eben einfach nicht ist.  ::)
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