Wundert mich schon, wobei er laut Signatur Buddhist zu sein scheint... da herrscht doch eigentlich ein sanfterer ton.
Zitat von: K-Ninchen am 10 Oktober 2007, 00:16:00Wundert mich schon, wobei er laut Signatur Buddhist zu sein scheint... da herrscht doch eigentlich ein sanfterer ton.Richtig. Es heißt aber auch, sich nicht alles gefallen zu lassen.
Es bedeutet aber auch, geschriebene Worte nicht zu ernst und schon gar nicht persönlich zu nehmen.
Schließlich gibt es ja auch gewisse Kreise innerhalb gewisser Buchreligionen, die ihr geschriebenes Wort derart ernst nehmen, dass damit Mord, Todschlag und Terror gerechtfertigt wird.
Buddha sah sich weder als Gott noch als Überbringer der Lehre eines Gottes. Er stellte klar, dass er die Lehre, Dhamma (Pali) bzw. Dharma (Sanskrit), nicht aufgrund göttlicher Offenbarung erhalten, sondern vielmehr durch eigene meditative Schau (Kontemplation) ein Verständnis der Natur des eigenen Geistes und der Natur aller Dinge erkannt habe. Diese Erkenntnis sei jedem zugänglich, wenn er seiner Lehre und Methodik folge. Dabei sei die von ihm aufgezeigte Lehre nicht dogmatisch zu befolgen. Im Gegenteil warnte er vor blinder Autoritätsgläubigkeit und hob die Selbstverantwortung des Menschen hervor. Er verwies auch auf die Vergeblichkeit von Bemühungen, die Welt mit Hilfe von Begriffen und Sprache zu erfassen, und mahnte eine Skepsis gegenüber dem geschriebenen Wort oder feststehenden Lehren an, die in anderen Religionen in dieser Radikalität kaum anzutreffen ist.
Kamma (Pali) bzw. Karma (Sanskrit) bedeutet „Tat, Wirken“ und bezeichnet das sinnliche Begehren und das Anhaften an die Erscheinungen der Welt (Gier, Hass, Ich-Sucht), die Taten, die dadurch entstehen, und die Wirkungen von Handlungen und Gedanken in moralischer Hinsicht, insbesondere die Rückwirkungen auf den Akteur selbst. Es entspricht in etwa dem Prinzip von Ursache und Wirkung, wie es die westliche Welt als Grundlage der klassischen Physik und der Naturwissenschaft allgemein kennt. Während das westliche Denken dieses Prinzip jedoch nur im materiellen Bereich kennt, bezieht Karma sich auf alles Tun und Handeln sowie die nichtmateriellen Ebenen des Denkens und Fühlens. All das erzeugt entweder gutes oder schlechtes Karma oder kann karmisch gesehen neutral sein.Gutes wie schlechtes Karma erzeugt die Folge der Wiedergeburten, das Samsara. Höchstes Ziel des Buddhismus ist es, diesem Kreislauf zu entkommen, indem kein Karma mehr erzeugt wird – Handlungen hinterlassen dann keine Spuren mehr in der Welt. Im Buddhismus wird dies als Eingang ins Nirvana bezeichnet.Da dieses Ziel in der Geschichte des Buddhismus oft als unerreichbar in einem Leben galt, ging es, besonders bei den Laien, mehr um das Anhäufen guten Karmas als um das Erreichen des Nirvana in diesem Leben. Gekoppelt daran ist der Glaube, dass das erworbene Verdienst (durch gute Taten, zeitweiligen Beitritt in den Sangha, Spenden an Mönche, Kopieren von Sutren und vieles mehr) auch rituell an andere weitergegeben werden könne, selbst an Verstorbene oder ganze Nationen.
Bodhi ist der Vorgang des „Erwachens“, der „Erleuchtung“. Voraussetzungen sind das vollständige Begreifen der „Vier edlen Wahrheiten“, die Überwindung aller an das Dasein bindenden Bedürfnisse und Täuschungen und somit das Vergehen aller karmischen Kräfte. Durch Bodhi wird der Kreislauf des Lebens (Samsara) verlassen und Nirvana erlangt.
Zitat von: K-Ninchen am 10 Oktober 2007, 11:45:27Schließlich gibt es ja auch gewisse Kreise innerhalb gewisser Buchreligionen, die ihr geschriebenes Wort derart ernst nehmen, dass damit Mord, Todschlag und Terror gerechtfertigt wird.Zu denen Buddhismus aber nicht gehört.
Wobei das (und auch das Christentum) natürlich ein Paradebeispiel dafür ist, warum die buddhistische Haltung im Bezug darauf eigentlich ziemlich gesund ist.
Zitat von: Craze am 10 Oktober 2007, 12:06:02Wobei das (und auch das Christentum) natürlich ein Paradebeispiel dafür ist, warum die buddhistische Haltung im Bezug darauf eigentlich ziemlich gesund ist.Genau Deshalb für mich nach wie vor - sehr unpopulär - ein eigenes Modell, dass hauptsächlich auf Atheismus beruht und sich den Erkenntnissen des Buddhismus und Taoismus bedient
Na, da hat sie aber Glück gehabt, dass du das gut heißt, sonst wäre Holland echt in Not!
Du bist aber auch leicht aufzuziehen...
Zitat von: Craze am 11 Oktober 2007, 15:48:38 Du bist aber auch leicht aufzuziehen...und wo ist dann deiner meinung nach der unterschied zwischen:"das nervt echt, aber ich schreibs nicht"und"das nervt echt, ich schreib das jetzt hin"?