Schwarzes Hamburg

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Umfrage

Hockst Du gerne auf Grabsteinen rum?

Ja, aber nur bei Vollmondnächten mit einem Glas Rotwein, in dem ich meine dunkle Seele baden kann.
- 10 (18.9%)
Ja, aber nur wenn ein selbsternannter Gruftie-Fotograf mich dabei ablichtet.
- 1 (1.9%)
Ja, aber nur wenn es sich um einen Grabstein mit Runen handelt. Die Nazis wussten halt was stylisch Totsein bedeutet.
- 4 (7.5%)
Alleine auf Grabsteinen rumhocken ist doch langweilig. Ich bin aufs Fic... Fotografieren aus. Nahaufnahmen und so.
- 3 (5.7%)
Nein, weil die immer so kalt sind. Blasenentzündung ist nicht so meins.
- 11 (20.8%)
Nein, weil auf Friedhöfen die Stimmung meistens so tot ist.
- 1 (1.9%)
Nein, ich kann mich auch ohne Friedhofsgegrusel f..otografieren lassen.
- 3 (5.7%)
Friedhof? Fotos? Bin ich ein Gruftie oder was?
- 20 (37.7%)

Stimmen insgesamt: 46


Autor Thema: Von Grufties, Friedhöfen, Grabsteinen und Fotografen  (Gelesen 23428 mal)

rattilia

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Re: Von Grufties, Friedhöfen, Grabsteinen und Fotografen
« Antwort #30 am: 02 September 2007, 15:56:36 »

es fehlt mir die Antwortmöglichkeit "Nein, wozu?"
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Lesen hilft ;-)

Tanzen! Egal was kommt!!!

K-Ninchen

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Re: Von Grufties, Friedhöfen, Grabsteinen und Fotografen
« Antwort #31 am: 02 September 2007, 16:04:42 »

Mir fehlt die einfache Antwortmöglichkeit:

"Ja. Egal, hauptsache Friedhof und so"
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Im Falle eines Missverständnisses:
Ich bin zutiefst bösartig und hinterhältig (kein Wunder bei dem Sternzeichen) und habe grundsätzlich niedere Beweggründe für fast alles.

Craze

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Re: Von Grufties, Friedhöfen, Grabsteinen und Fotografen
« Antwort #32 am: 02 September 2007, 16:15:40 »

Ich mag die erste Option ob ihrer Formulierung. ;)

Zu dem Runenthema: Ich hab den Punkt mit dem Runen-Grabstein und den Nazi nicht als sofortige Runen=Nazi-Analogie verstanden. Ich hab selber einen Satz handgesägter Runenscheiben und es lässt sich ja leider nicht leugnen, dass die Symbole übelst missbraucht wurden (und werden). Wäre nur halt hilfreich, wenn das nicht ständig aufgewärmt werden würde.
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Lilyanar

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Re: Von Grufties, Friedhöfen, Grabsteinen und Fotografen
« Antwort #33 am: 02 September 2007, 16:18:28 »

Das Ausmaß der Zusammenkunft von Naivität, Mutmaßungen und Unwissenheit bei manchen Schreiberlingen hier ist mir nun gerade schier unerträglich geworden, weshalb ich mich nun dazu ermuntert habe auch noch etwas hierzu zu schreiben.

Gleich vorab: Natürlich sind nicht alle Runen automatisch rechtsextreme Symbole, wie mir hier sicherlich hier gleich wieder alle andichten wollen. Aber ein paar wurden nun einmal im Zuge des zweiten Weltkrieges, des Nationalsozialismus, ideologisch aufgeladen und werden auch heute noch als Erkennungssymbol in der rechtsextremen Szene verwandt.
Natürlich gibt es auch Runen, die keine derartige Aufladung erfahren haben oder eben nicht in entsprechenden Kontexten verwendet werden und wurden. Um die geht es hier aber nicht, denke ich. Um Neofolk auch nicht, sondern um rassistische und faschistische Symboliken, und um das Kokettieren damit.

Man sollte schon wissen, was man trägt, auf welchem Grabstein man sich fotografieren lässt, welche Poster man sich so aufhängt, etc.pp. Wenn dem nicht so ist dann zeugt das einfach nur von einem leider sehr unreflektierten Umgang mit spezifischen Sachzusammenhängen, einem relativ einfachen Weltbild,  einem möglicherweise auch ungewollten Beitrag zur ästhetisch-ideologischen Mobilmachung der Rechten,  oder eben einer Sympathie für entsprechende Ideologien. Wer das verkennt tut mir einfach nur leid.


Für Interessierte hier zwei einschlägige Internetseiten mit Informationen über rechtsradikale Embleme, Symboliken und Cultural Codes:

http://www.ida-nrw.de/html/Femblem.htm

http://www.adl.org/hate_symbols/default_graphics.asp

Und Tante Edit fügt noch hinzu:
@danny: Die(se) Diskussion ist m.E. keinesweges sinnlos. Denn erst durch das Ansprechen dieser Themen, das darauf aufmerksam machen, werden manche Dinge nicht großzügig übersehen oder zur Normalität. Rechtsextreme Kulturstrategien in und durch die Schwarze Szene sollten hinterfragt werden. Und wenn dies nicht passiert, sollte dies angesprochen werden.

« Letzte Änderung: 02 September 2007, 16:44:09 von Lilyanar »
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monsterchild

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Re: Von Grufties, Friedhöfen, Grabsteinen und Fotografen
« Antwort #34 am: 02 September 2007, 16:34:19 »

Und ich überlege gerade was mir besser gefällt, ignorant oder naiv zu sein.

Ich meine, einsehen tu ich gerade noch, dass man wissen sollte, dass die Nazis Runen, Germanen usw. idealisiert haben, aber es deswegen abzuwerten ist schlichtweg krank.

Ich meine, ich würde auch braune Socken tragen, ohne mich als Faschist zu fühlen.
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Lilyanar

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Re: Von Grufties, Friedhöfen, Grabsteinen und Fotografen
« Antwort #35 am: 02 September 2007, 17:33:01 »

Niemand spricht von braunen Socken oder ähnlich hinkenden Vergleichen, aber gut, dies nur am Rande.

Ach ja, endlich mal OT ;D ;D:  ich hab natürlich die erste Antwort bei der Abstimmung genommen. 8)
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Janus-Schwarz

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Re: Von Grufties, Friedhöfen, Grabsteinen und Fotografen
« Antwort #36 am: 02 September 2007, 18:26:53 »

-Ja, aber nur bei Vollmondnächten mit einem Glas Rotwein, in dem ich meine dunkle Seele baden kann.

Ich denke selbst als 80jähriger alter Sack werde ich mich von meiner erträumten Altenpflegerin von Zeit zu Zeit im Rollstuhl übern Friedhof schieben lassen. Allerdings bestehe ich auf Seebestattung!  ;)
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danny

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Re: Von Grufties, Friedhöfen, Grabsteinen und Fotografen
« Antwort #37 am: 02 September 2007, 19:56:58 »

@danny: Die(se) Diskussion ist m.E. keinesweges sinnlos. Denn erst durch das Ansprechen dieser Themen, das darauf aufmerksam machen, werden manche Dinge nicht großzügig übersehen oder zur Normalität. Rechtsextreme Kulturstrategien in und durch die Schwarze Szene sollten hinterfragt werden. Und wenn dies nicht passiert, sollte dies angesprochen werden.

jau, nett und schön, aber muss ich deswegen auch jeden rocker-kuddel, der ´ne südstaaten-confederate-flag an seiner harley flattern hat, darauf aufmerksam machen, dass ein paar gehirnverbrannte glatzenköpp diese auch gerne verwenden um ihrem hass gegen schwarze ausdruck zu verleihen?
man sieht auch immer ein wenig das, was man sehen will.
ich will hier kein ernstes thema verharmlosen, aber mit jedem symbol, das die (was das angeht einfallslosen) nazis für ihre zwecke missbraucht haben, eine rechtsradikale gesinnung zu koppeln, finde ich genauso caque.
da interessiert sich vielleicht einer mal ganz nett für die winkingers und altgermanische kultur und hat gleich den stempel "fascho" auf der stirn... irgendwie hinkt das für mich, wenn man in allem den teufel vermutet...
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Re: Von Grufties, Friedhöfen, Grabsteinen und Fotografen
« Antwort #38 am: 02 September 2007, 20:47:43 »

da interessiert sich vielleicht einer mal ganz nett für die winkingers und altgermanische kultur und hat gleich den stempel "fascho" auf der stirn...
Da stimm ich dir zu, macht es allerdings dem, der nicht viel darüber nachdenken, will um einiges einfacher...  :P
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Re: Von Grufties, Friedhöfen, Grabsteinen und Fotografen
« Antwort #39 am: 03 September 2007, 12:17:27 »

da interessiert sich vielleicht einer mal ganz nett für die winkingers und altgermanische kultur und hat gleich den stempel "fascho" auf der stirn...
Da stimm ich dir zu, macht es allerdings dem, der nicht viel darüber nachdenken, will um einiges einfacher...  :P
Momentan hab ich eher den Eindruck, dass die Runen-Fans nicht viel über ihr Handeln und evt. damit verbundene Folgen nachdenken.
Aber das kann natürlich täuschen. 8)
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Re: Von Grufties, Friedhöfen, Grabsteinen und Fotografen
« Antwort #40 am: 03 September 2007, 13:04:18 »

da interessiert sich vielleicht einer mal ganz nett für die winkingers und altgermanische kultur und hat gleich den stempel "fascho" auf der stirn...
Da stimm ich dir zu, macht es allerdings dem, der nicht viel darüber nachdenken, will um einiges einfacher...  :P
Momentan hab ich eher den Eindruck, dass die Runen-Fans nicht viel über ihr Handeln und evt. damit verbundene Folgen nachdenken.
Aber das kann natürlich täuschen. 8)

Welche Folgen hat es denn, wenn man Runenfan ist?
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Re: Von Grufties, Friedhöfen, Grabsteinen und Fotografen
« Antwort #41 am: 03 September 2007, 13:15:51 »

jau, nett und schön, aber muss ich deswegen auch jeden rocker-kuddel, der ´ne südstaaten-confederate-flag an seiner harley flattern hat, darauf aufmerksam machen, dass ein paar gehirnverbrannte glatzenköpp diese auch gerne verwenden um ihrem hass gegen schwarze ausdruck zu verleihen?

Also das musst du schon selbst entscheiden. Um sicher zu gehen wie du die jeweilige Symbolik aufzufassen hast wird dir wohl nichts anderes übrig bleiben, hm?

Zitat
man sieht auch immer ein wenig das, was man sehen will.

Stimmt, manche sehen eben garnichts, weil ihnen ihre Schminkköfferchen, die chicen Klamotten und der neueste Patchoulie-Mix wichtiger sind bzw. es außerhalb dessen nicht mehr all zu viel gibt.
 
Zitat
ich will hier kein ernstes thema verharmlosen, aber mit jedem symbol, das die (was das angeht einfallslosen) nazis für ihre zwecke missbraucht haben, eine rechtsradikale gesinnung zu koppeln, finde ich genauso caque.

Natürlich ist nicht jedes unbedacht getragene Symbol gleich auch so von der Trägerin bzw. dem Träger gemeint, wie die Nazis das gerne hätten und hatten und handhaben. Ich finds eben nur schade wenn man sich keine Gedanken über das macht, was man so tut und sagt.
Ich finds richtig caque, wenn ich mich in einem sozialen Umfeld bewege, in dem man über Themen wie Waschmittel, die neuesten Patchouli-Mixe und Klamottenkauf- /Schminktipps nicht hinauskommt und aus lauter Unreflektierheit mit z.B. schwarzen Sonnen, SS-Totenköpfen Tyr- oder Algiz-Runen an den Klamotten rumrennt und sich keine Gedanken darüber macht. Oder ohne diese Symboliken rumrennt aber sich darüber keine Gedanken macht, wenn man sieht dass dies Jemand trägt. Richtig, das ist dann kein/e Rechtsextreme/r, sondern einfach nur dümmlich und unreflektiert.

Zitat
da interessiert sich vielleicht einer mal ganz nett für die winkingers und altgermanische kultur und hat gleich den stempel "fascho" auf der stirn...
Das hat hier auch Niemand (ernsthaft) behauptet, und wenn du mehr lesen würdest, was in den Postings tatsächlich steht und weniger interpretieren und projizieren würdest hättest du verstanden dass es auch genau darum EBEN NICHT geht.
« Letzte Änderung: 03 September 2007, 15:08:01 von Lilyanar »
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Lilyanar

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Re: Von Grufties, Friedhöfen, Grabsteinen und Fotografen
« Antwort #42 am: 03 September 2007, 13:38:49 »

da interessiert sich vielleicht einer mal ganz nett für die winkingers und altgermanische kultur und hat gleich den stempel "fascho" auf der stirn...
Da stimm ich dir zu, macht es allerdings dem, der nicht viel darüber nachdenken, will um einiges einfacher...  :P
Momentan hab ich eher den Eindruck, dass die Runen-Fans nicht viel über ihr Handeln und evt. damit verbundene Folgen nachdenken.
Aber das kann natürlich täuschen. 8)

Welche Folgen hat es denn, wenn man Runenfan ist?

Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es.
Bertrand Russell (18.05.1872 - 02.02.1970)
brit. Mathematiker und Nobelpreisträger (Literatur)

Ein hübsches Zitat.
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Re: Von Grufties, Friedhöfen, Grabsteinen und Fotografen
« Antwort #43 am: 03 September 2007, 13:46:05 »

da interessiert sich vielleicht einer mal ganz nett für die winkingers und altgermanische kultur und hat gleich den stempel "fascho" auf der stirn...
Da stimm ich dir zu, macht es allerdings dem, der nicht viel darüber nachdenken, will um einiges einfacher...  :P
Momentan hab ich eher den Eindruck, dass die Runen-Fans nicht viel über ihr Handeln und evt. damit verbundene Folgen nachdenken.
Aber das kann natürlich täuschen. 8)

Welche Folgen hat es denn, wenn man Runenfan ist?

Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es.
Bertrand Russell (18.05.1872 - 02.02.1970)
brit. Mathematiker und Nobelpreisträger (Literatur)

Ein hübsches Zitat.

So falsch kann der Mann nicht gelegen haben: 97 Jahre hat er tatsächlich mit denken verbracht ;)
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Re: Von Grufties, Friedhöfen, Grabsteinen und Fotografen
« Antwort #44 am: 03 September 2007, 13:52:09 »

da interessiert sich vielleicht einer mal ganz nett für die winkingers und altgermanische kultur und hat gleich den stempel "fascho" auf der stirn...
Da stimm ich dir zu, macht es allerdings dem, der nicht viel darüber nachdenken, will um einiges einfacher...  :P
Momentan hab ich eher den Eindruck, dass die Runen-Fans nicht viel über ihr Handeln und evt. damit verbundene Folgen nachdenken.
Aber das kann natürlich täuschen. 8)

Welche Folgen hat es denn, wenn man Runenfan ist?
Runen-T-Shirts mit rosa Holocaust-Wölkchen drauf machen rechtsradikale Symbolik gesellschaftsfähig. Argumente dafür siehe meine Postings oben.
Gegenargumente von Menschen, die sich mit dieser Symbolik schmücken: Fehlanzeige.
Naheliegender Schluss meinerseits: Unreflektiertes Handeln ebenjener Personen.

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