ZitatDer Holocaust war ja kein einmaliges Ereignis.Ähem, doch. War er.
Der Holocaust war ja kein einmaliges Ereignis.
Und zwar aufgrund der planmäßigen Vernichtung einer bzw. mehrerer willkürlich von einem Unrechtsstaat definierter Minderheiten, beruhend auf Kriterien, die keiner sachlich-wissenschaftlichen Prüfung standhalten.
Einmalig war er aufgrund der Planung, Durchführung und Dauer.
Ich bin doch erstaunt, dass derart banale Tatsachen, die leicht nachzulesen und zu recherchieren sind, nicht verstanden werden, so dass hier derartige Statements verbreitet werden, die schlicht unwahr sind.
Es ist wirklich schwierig, über historische Tatsachen zu diskutieren, wenn die simpelsten Voraussetzungen fehlen.
Im übrigen ist der Holocaust das bekannteste und am stärksten aufgearbeitete Ereignis dieser Art.In China ist es immer noch verboten, Kritik an Mao zu üben. In Rußland gibt es jetzt erst zaghafte Versuche, die Stalinzeit aufzuarbeiten
Jinx, was Du da betreibst ist eine Verleugnung historischer Tatsachen. Eine Geschichtsrevision zugunsten der Täter dort
Die Ausrottung der amerikanischen Ureinwohner in den USA, Mexico und weiter südlich war ja absolut ungeplant. Die lief auch nur Jahrhunderte. Maos Regentschaft und Morden lief sogar länger als seine 30jährige Amtszeit, er fing ja schon vorher damit an. Und Stalin war auch nicht gerade ein Kurzzeit-Vernichter
Vielleicht (und das müßte mal jemand nachrechnen, der Lust dazu hat) war der Holocaust an den europäischen Juden, Sintis, Roma, Homosexuellen, Behinderten usw.) tatsächlich Platz 1 im Verhältnis Opfer pro Zeit.
Ich weiß, daß in D natürlich alles mögliche zur Nazizeit und zum Holocaust nachgelesen werden kann. Aber auch zu Mao, PolPot, Stalin und wenn man sucht auch dazu, was seit Jahren immer wieder in Afrika zwischen Hutsis und Tutsis (oder wie die sich schreiben) abgeht. Was im Kosovo und in Bosnien-Herzigovina an "ethnischen Säuberungen" ablief, muß ich wohl auch niemandem erzählen.
Der Holocaust ist weder das erste, noch das quantitativ größte, nicht das längste Ereignis dieser Art.
Er mag vielleicht (das müßte ich selber mal nachlesen) - typisch deutsch - das am besten geplante und organisierte Ereignis dieser Art gewesen sein
Aber das macht die anderen Ereignisse nicht ungeschehen.
@Eisbär und Simplicissimus: Niemand hat behauptet, dass die Nazis die ersten planmäßigen Mörder waren, sie waren auch nicht die letzten. Dennoch hat der Holocaust eine Qualität, die den anderen abgeht: 1. Keiner von diesen verfolgte eine derartige Menge von Menschen aufgrund von rassistischen Theorien, nein, auch Stalin nicht (er deportierte zwar Angehörige von Minderheiten, weil er sie für "Konterrevolutionäre" bzw. Unterstützer des Nazi-Regimes hielt, aber nicht, weil er sie für "rassisch minderwertig" oder "Untermenschen" hielt).2. In den Lagern der von Euch genannten wurde die Ermordung nicht durch den fabrikmäßigen Einsatz von Giftgas oder vergleichbaren Mitteln im großen Stil durchgeführt. 3. Die von Euch genannten fallen sicherlich in die Kategorie Massenmörder. Die von ihnen errichteten Lager hatten jedoch formal und theoretisch die Funktion von Umerziehungslagern, auch wenn dort die Opferzahl eine andere Sprache spricht. Die Nationalsozialisten hatten niemals vor, Juden, Sinti, Roma, russische Kriegsgefangene oder politische Gegner umzuerziehen.
Ich möchte noch abschließend drauf hinweisen, dass im Gegensatz zu anderen Massenvernichtungen der Holokaust international stattgefunden hat. Das macht die Opfer nicht schrecklicher, aber ist sicher ein außenpolitischer Grund, warum Deutschland das Leugnungsverbot aufrechterhalten möchte.
ZitatDer Holocaust war ja kein einmaliges Ereignis.Ähem, doch. War er. Und zwar aufgrund der planmäßigen Vernichtung einer bzw. mehrerer willkürlich von einem Unrechtsstaat definierter Minderheiten, beruhend auf Kriterien, die keiner sachlich-wissenschaftlichen Prüfung standhalten. Einmalig war er aufgrund der Planung, Durchführung und Dauer.