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[Slayer]

Das war keine juristische Empfehlung/Auskunft, keine Sorge. Das war nur, wie ich handeln WÜRDE.
Und wie kommst du auf das mit dem "Anspruch"?
Steht z.B. in der Stellenausschreibung "Aussagekräftiger Lebenslauf mit Lichtbild", so ist das, SOWEIT ICH MICH ERINNERE, ein mögl. Klagegrund.

[danny]

hm, in einem laden, den ich erst wegen irgendwelchen kinkerlitzchen erbsenzählerisch verklagen muss, damit ich eingestellt werde, möchte ich aber auch nicht arbeiten!
ich weiß nicht warum, aber mich beschleicht das gefühl, dass man dann nicht unbedingt so seine freude auf der arbeit haben könnte... ist aber nur so´n gefühl....

[K-Ninchen]

hm, in einem laden, den ich erst wegen irgendwelchen kinkerlitzchen erbsenzählerisch verklagen muss, damit ich eingestellt werde, möchte ich aber auch nicht arbeiten!
ich weiß nicht warum, aber mich beschleicht das gefühl, dass man dann nicht unbedingt so seine freude auf der arbeit haben könnte... ist aber nur so´n gefühl....

Naja, du arbeitest dann natürlich nicht dort, sondern gehst mit deinem Anwalt schön essen

[Thomas]

hm, in einem laden, den ich erst wegen irgendwelchen kinkerlitzchen erbsenzählerisch verklagen muss, damit ich eingestellt werde, möchte ich aber auch nicht arbeiten!
ich weiß nicht warum, aber mich beschleicht das gefühl, dass man dann nicht unbedingt so seine freude auf der arbeit haben könnte... ist aber nur so´n gefühl....

Naja, du arbeitest dann natürlich nicht dort, sondern gehst mit deinem Anwalt schön essen

Eben.Es geht natürlich nicht darum, dann dort auch einen Job zu bekommen, sondern den Laden verklagen zu können um Kasse zu machen.(Vor diesem Hintergrund stellt sich auch die Frage, ob AGG&Co. in der Realität überhaupt einen anderen Zweck erfüllen  )

ich befürchte allerdings, dass es hier fast schon zu einer beweislastumkehr kommen könnte...

Wie soll das denn gehen ? Frau wirft AG vor, sie wäre nicht eingestellt worden, weil sie eine Frau ist, und AG muß dann beweisen, das das nicht so ist ? Hallo ?

Mal ganz nach menschlicher Logik vermutet (auch wenn das im Justizbereich oftmals nicht weit führt) : Wenn AG von Frau unterstellt wird, das sie wegen ihres Geschlechtes nicht eingestellt wurde, aber keinerlei Beweise, Anhaltspunkte, irgendetwas vorweisen kann, um das zu untermauern, wird doch kein Richter der Welt den AG schuldig sprechen, AGG hin oder her.

[Kortirion]

Nunja...man könnte aus dem AGG schon eine Beweislastumkehr herauslesen...zumindestens für den Fall, dass die Anschuldigung nicht völlig aus der Luft gegriffen ist, sondern zumindestens auf Indizien gestützt werden kann.

§ 22 AGG - Beweislast   

Wenn im Streitfall die eine Partei Indizien beweist, die eine Benachteiligung wegen eines in § 1 genannten Grundes vermuten lassen, trägt die andere Partei die Beweislast dafür, dass kein Verstoß gegen die Bestimmungen zum Schutz vor Benachteiligung vorgelegen hat.

Das halte ich im übrigen so auch für sinnvoll, denn welche tatsächliche Möglichkeit sollte denn Bewerber(in) XY haben, z.B. der Personalabteilung eines großen Konzerns zu beweisen, dass die Mist gebaut haben? Das ist doch gar nicht zu leisten - daher muss natürlich der AG beweisen, dass alles korrekt lief - was ihm im Zweifel ja auch Problemlos gelingen sollte.

Wie §22 in der Rechtsprechung nun tatsächlich seine Auslegung findet, wird man wohl abwarten müssen.

[Thomas]

Nunja...man könnte aus dem AGG schon eine Beweislastumkehr herauslesen...zumindestens für den Fall, dass die Anschuldigung nicht völlig aus der Luft gegriffen ist, sondern zumindestens auf Indizien gestützt werden kann.

Das ist dann ja auch etwas anderes.

§ 22 AGG - Beweislast   

Wenn im Streitfall die eine Partei Indizien beweist, die eine Benachteiligung wegen eines in § 1 genannten Grundes vermuten lassen, trägt die andere Partei die Beweislast dafür, dass kein Verstoß gegen die Bestimmungen zum Schutz vor Benachteiligung vorgelegen hat.

Das halte ich im übrigen so auch für sinnvoll, denn welche tatsächliche Möglichkeit sollte denn Bewerber(in) XY haben, z.B. der Personalabteilung eines großen Konzerns zu beweisen, dass die Mist gebaut haben? Das ist doch gar nicht zu leisten - daher muss natürlich der AG beweisen, dass alles korrekt lief - was ihm im Zweifel ja auch Problemlos gelingen sollte.

Das ist richtig, nur wie soll denn in der Realität soetwas von Seitens des AG nicht zu beweisen sein ? Selbst ein Chef, der zu seinem Kumpel, dem Abteilungsleiter sagt "Mir kommen hier keine Weiber in die Bude, soweit kommt's noch", wird das wohl kaum so irgendwo festhalten.Da wird dann irgendwo etwas stehen wie "Chef bezweifelt die Eignung der Person" und gut.Wenn man überhaupt Bewerbungsläufe innerhalb einer Firma schriftlich festhalten muß.Denn letzlich kann ich als AG ja immernoch entscheiden, wenn ich einstelle und wen nicht, und wenn mir die Nase von Bewerber X nicht paßt, sollte das als Ablehnungsgrund ausreichen.

Also ich sehe da für die Chancen eines Klägers außerst schwarz.

[Slayer]

Ich hab die Gesetze nicht gemacht, ich weiss nur, dass das nach hinten losgehen könnte, sieht man bspw. schon zum Teil in amerika.

[Thomas]

Ich hab die Gesetze nicht gemacht, ich weiss nur, dass das nach hinten losgehen könnte, sieht man bspw. schon zum Teil in amerika.

Amerika ist juristisch ja sowieso jenseits von gut und böse, da gibt's ja nichts, weswegen man jemanden anderes nicht verklagen könnte.Ich dachte eher an D, wo das Justizwesen ja zumindest meisten noch einigermaßen logisch und nachvollziebar handelt und urteilt.

[Slayer]

@Thomas:
Hehe, warts ab... Noch n paar jahre, und unsere Gerichte werden (bis auf jury-prozesse) genau so ein sauhaufen.

[danny]

@Thomas:
Hehe, warts ab... Noch n paar jahre, und unsere Gerichte werden (bis auf jury-prozesse) genau so ein sauhaufen.

sind sie dass nicht jetzt schon? wenn ich so bedenke, wie lange da über maschendrahtzäune und knallerbsensträucher palabert wird, ohne sinn und verstand und ohne den blick für die wesentlichen probleme...
ach, danny, komm, lass gut sein....