jaja, die bösen Russen mal wieder. Das Rumgejaule der Plattenfirmen ist verständlich - wer sieht schon gerne ein dass seine Zeit abgelaufen ist und wer geht schon gern pleite? Aber mal ehrlich, und auch diese Frage muss erlaubt sein: Wer braucht in Zeiten vom Intercity noch Heizer für Dampflocks? Labels, Produzenten, Plattenverträge, Compact Disks, Werbekampagnen für "das neue Album von xy"... das ist doch vollkommen überholt. Die gesamte Standardisierung von Musik entspricht nicht mehr dem Geist der Zeit. Solln se alle dicht machen, who cares? Ich brauch keinen der mir vorschreibt, was "gute Musik" ist. Und noch mehr: Ich will gar keine glattproduzierte, für ein Massenmarkt getunte Konservenmusik, bei der jedes Album genauso klingt wie das Vorgängerwerk.Es wird immer kreative Menschen geben, die Musik machen. Dazu braucht man keine Labels, keine Produzenten, keine Plattenverträge, keine Werbung und keine Compact Disks.Ich finde den Niedergang der Musikindustrie sehr begrüßenswert. Dass man mit Musik nichts mehr verdienen kann ist für die Weiterentwicklung abseits des Massenmarktes und der damit verbundenen kapitalistischen Verwertungslogik einfach großartig. Nur so kann abseits der Massenkultur und Massenverdummung etwas wirklich Neues entstehen.
Hm, toxic, da redest du aber gerade ein wenig am Thema hier vorbei ...Wir betrachten hier ja die Sichtweise der Labels.Und für die gilt: Klar müssen sie irgendwie überleben.
öh ... dazu müsste es aber Leute geben, die dennoch genug Geld haben, um die Tonträger herauszubringen.Und das sind momentan eben doch hauptsächlich die Labels selbst.
Das Berufsbild "Friseur" findest Du unter den Kreativen Berufen - da gilt genau dasselbe.
Der Wille der Labels, sich auf den Internetvertrieb einzulassen, leidet m.E. an dem Rumgezauder in Sachen Copyright. Kommerzielle Anbieter wollen kontrollieren, was mit dem File passiert. Das ist schade, denn welcher Kunde will sich schon gerne kontrollieren lassen (DRMS).
Ein anderes, ganz hervorragendes Beispiel für o.g. Vernachlässigung des Kunden - und hier gleite ich jetzt in ein anderes Gewerbe mit großem Rumheulfaktor ab - sind in meinen Augen auch die Grabenkämpfe um das richtige Medien-Format. Ich soll mir nun also zwei Player (oder einen sauteuren Dualplayer) kaufen, weil die Hersteller (hinter denen z.T. auch Firmen stecken, die selbst Filme vertreiben) es nicht auf die Reihe kriegen, sich zwischen Blu-Ray und HD-DVD zu entscheiden? DVD-/+R war schon extrem nervig, aber das ist wirklich nur noch dumm.
Das stimmt.Allerdings denke ich nicht, das Dualplayer (wenn das ganze HD-Gedöns erst mal aus der Early-Adopter-Freaks-Phase raus ist) so wahnsinnig viel mehr kosten werden als ein Single-Player (wenn es den überhaupt in nennenswerten Stückzahlen geben wird).
[...]finde ich es einfach eine ziemlich dumme Idee, den Kunden doppelt zur Kasse zu bitten, weil die Hersteller nicht in der Lage sind, sich auf ein Formar zu einigen.
Zitat von: "toxic_garden" [...]finde ich es einfach eine ziemlich dumme Idee, den Kunden doppelt zur Kasse zu bitten, weil die Hersteller nicht in der Lage sind, sich auf ein Formar zu einigen.wieso, der kunde braucht`s ja nicht zu kaufen. dann geht der anbieter pleite und beschuldigt nun wiederum den kunden...:geek:
Auch, wenn ich hoffe, dass sich die DVD noch etwas länger hält.